Körper, Technologie und Macht im Interaktions- und Interfacedesign

ACHTUNG: Beginn ist doch regulär am 21.04. – 10 Uhr!!! (es gab ein Missverständnis bezüglich der Kurzzeitprojektwoche – die ist am Donnerstag nur Nachmittags) 

Im Zeitalter smarter Devices gestalten Designer*innen nicht nur ästhetisch abgerundete Gehäuse, sondern vor allem Interaktionen und Interfaces. Das Design konfiguriert so den Komplex zwischen Körper und Gehirn der Nutzer*innen, Anwendungen, Plattformen und technischen Infrastrukturen sowie Formen ökonomischer, politischer oder sozialer Macht. Wir betrachten zum einen verschiedene Modelle des Interaktionsdesigns und deren ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Vom Steuerungsparadigma der Kybernetik zu den Emanzipationsversprechen der kalifornischen Ideologie und dem Ethos des Human Centered Design, vom manipulativen Behavioural Design, der Datenextraktionslogik des Überwachungskapitalismus bis zur Erregungslogik des pharmapornographischen Regimes. Zum anderen beschäftigen wir uns mit der Weise, wie Interfaces den Körper adressieren – von der dreidimensionalem Körpersprache des modernen Industriedesigns zur zweidimensionalen Bildersprache des postmodernen Kommunikationsdesigns hin zu stimmbasierten Interfaces wie Alexa und Siri, Wearables wie Google Jacquard und Implantaten wie Neuralink.

Hierzu lesen wir Texte aus Design-, Technik- und Gesellschaftstheorie ebenso wie Philosophie und Kulturwissenschaften und diskutieren dies an konkreten Beispielen.

ACHTUNG: Falls ihr nicht Teil des Studiengangs Produktdesign seid, bitte ich vorab um Anmeldung für das Seminar an:

Designtheorie 4. Semester Produktdesign

Raum: STR 207

Donnerstag 10-13 Uhr

Dozent: Martin Beck