OI – Design for a post-anthropocentric shift

Entwurfs-Projekt
ab dem 3. Semester BA und
Anpassungsstudierende MA

Betreuung:
Prof. Axel Kufus
M.A. Annika Unger
M.A. Anja Lapatsch
Prof. Gesche Joost
B.A. Emilia Knabe

Lehrbeauftragter:
Benno Brucksch

Kick-off:
15.10.
12:30 IDK (R.117)
14:00 Berlin Open Lab (BOL)

In diesem Projekt wollen wir einen erweiterten Designansatz entwickeln,  der sich mit den Erfahrungen und Bedürfnissen jenseits des Human-Centered-Designs beschäftigt.
Dabei wollen wir die menschliche Perspektive als eine von vielen neu positionieren, um andere Formen des Zusammenlebens und -wirkens zu entwickeln. Mögliche Synergien zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren stehen im Mittelpunkt dieses Entwurfsprojekts.

Welche Zukünfte wollen wir wirklich und warum?

Die fragilen wie gleichzeitig robusten Zukünfte bieten utopische und dystopische Perspektiven, in der sich die Kräfte bisher unvereinbarer Welten zu einem gemeinsamen Überleben vereinen – oder eben nicht.
Weshalb wir uns bewusst zwischen Utopie und Dystopie bewegen wollen, um komplexe Verflechtungen in ihrer Komplexität zu erhalten.

Was wäre, wenn durch selbstlernende Systeme die künstlichen Intelligenzen eine erweiterte Rolle als synergetische und balancierende Kräfte in den komplex-verknüpften Kreisläufen übernehmen würden?
Was wäre, wenn sich der Mensch seine zivilisatorische Macht mit den nicht-menschlichen Akteuren teilen würden – wenn Tiere, Pflanzen, Objekte und Technologien ihre eigenen Interessen vertreten könnten?
Was wäre, wenn sich die Grenze zwischen Natur und Produkt auflöst, wie könnte sich das Verhältnis zu unseren Dingen verändern?
Wie und was können künstliche von natürlichen Intelligenzen lernen und umgekehrt?

Diese und andere Fragen benötigen ein Upgrade unseres gestalterischen Denkens. Eine Weiterentwicklung unserer Weltanschauung – einen integrativen multiperspektivischen Designansatz, der alternative Praktiken und Narrativen des Zusammenseins entwickelt.

In diesem Semester werden wir Ansatzpunkte suchen, um punktuell und modellhaft in diesen Themenfeldern zu intervenieren. Die Modelle und Szenarien sollen Zugänge für Perspektivwechsel schaffen und Verständnis
für neue Beziehungsgeflechte ermöglichen.

Um dieses große Spannungsfeld bestmöglich bearbeiten und unterstützen zu können ist dies ein Kooperationsprojekt auf mehreren Ebenen. UdK-intern haben wir uns zusammengeschlossen, um euch mit diversen Impulsen aus den Bereichen des Entwurfs und der Technologie zu unterstützen. IDK und das Berlin Open Lab (BOL) bieten die betreuende Struktur für dieses Semester. In das Projekt integriert wird auch eine Einführung in die Physical Computing Plattform Arduino und das Arbeiten mit Elektronik und Sensoren.