Sensibilität und Fleischlichkeit

Gegenstand des Seminars ist der Körper in seiner Fleischlichkeit und Sensibilität. Der Begriff des Fleisches akzentuiert Berührbarkeit, Vulnerabilität und Erregbarkeit. Dieser sensible, fleischliche Körper ist Adressat von biopolitischer Regulierung und Kontrolle. Nach Paul B. Preciado sind die Weisen, in denen die Körper regiert werden „pharmapornografisch“: Zum einen werden sie über Pharmazeutika, über Hormone, Aufputschmittel oder Drogen gesteuert und zum anderen über Stimulierungen, wobei nicht nur die Pornoindustrie meint ist, sondern eine allgemeine Logik aus Erregung-Frustration-Erregung. Diese biopolitische Dimension der Fleischlichkeit soll im Seminar in ihren künstlerischen Brechungen und medialen Bedingungen reflektiert werden. Dafür werden die zentralen Konzepte der Fleischlichkeit und Sensibilität auch in ihrer historischen Bedeutung anhand von gemeinsamen Lektüren erarbeitet.

Mit Texten u.a. von Gilles Deleuze, Thomas Demuth, Michel Foucault, Julia Kristeva, Niklaus Largier, Emmanuel Levinas, Paul B. Preciado.

Prof. Dr. Kathrin Busch

B.A. ab 5. Semester, M.A.

Di 16-19h