Visionen des Neuen Gestaltungsformen zwischen Design und Politik

Im 18. Jahrhundert starteten die Shaker ein sozialutopisches Experiment der Moderne und suchten entlang ihrer religiösen Werte nach gestalterischen Ausdrucksformen für Gemeinschaft, Arbeit und soziale Gleichheit. Ihr Bestreben nach Gleichberechtigung, Inklusion und Nachhaltigkeit ist mustergültig. Ihre Gestaltungsideen zwischen traditionellem Handwerk, aufkommender Industrialisierung und modernem Design bilden den Ausgangspunkt unserer Betrachtung mit der Frage: Welche dieser Visionen des Neuen haben sich eingelöst, sind gescheitert oder haben heute erneut Relevanz? 

Wir richten in diesem Seminar zur Designtheorie unseren Fokus auf ausgewählte Beispiele, die Gestaltungsformen zwischen Design und Politik im 20. und 21. Jahrhundert geprägt haben. Fragen zu Arbeits- und Produktionsbedingungen rücken dabei ebenso in den Blick wie ausgewählte Beispiele von moderner bis hin zu utopischer Lebensraumgestaltung. Wo wurden Grenzen des sozialen Designs erreicht und wie denken wir inklusives Design heute in einer Zeit des zunehmenden Selbstdesigns? Wie könnte eine gemeinsame Zukunft gemeinsam gestaltet werden? 

Anhand ausgewählter Lektüre, audiovisuellen Medien und Gesprächen rücken wir dem Verstehen dieser Fragen näher. Das Seminar wird begleitet von einer Exkursion ins Minsk nach Potsdam.

Der Erwerb eines Scheins ist durch die Übernahme eines Kurzreferats und einer theoretischen Seminararbeit möglich.

Dr. Christina Irrgang

Donnerstags, 10-13h

Beginn: 16.10.2025

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