WE ARE IN THIS TOGETHER / MODE UND INTERKULTURALITÄT

Entwurfsprojekt MA

Strasse der 17. Juni 118
Raum 102 + 204

Info: Projekttage Mo/Di 9-18:00 Uhr
Start: 23.10.2018

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, KM Lars Paschke, LB Ira Solomantina

Die Geschichte der Bekleidung ist geprägt von interkulturellem Austausch und von einer Faszination gegenüber dem ästhetisch Anderen. Handelsrouten, politische Verflechtungen und Legislative haben historisch zu diesem Austausch beigetragen, ebenso wie lokale Eigenarten und Interpretationen importierter Ästhetik, Techniken und Rituale. Gleichzeitig koexistieren Gemeinschaften, die sich in Brauchtum und Bekleidung deutlich voneinander unterscheiden.
Im Fokus des Masters in Modedesign soll die Auseinandersetzung mit Bekleidung aus transkultureller Perspektive stehen. Grundlage hierfür werden Beobachtungen, Untersuchungen und der kritische Umgang innerhalb der Disziplin bilden.
Im Spannungsfeld zwischen kulturellem Essentialismus und einer transkulturellen sowie fluiden Praxis soll der kulturelle Austausch als Chance verstanden werden, der mit Respekt, Empathie und auch Humor begegnet werden kann.
Wie zeigen sich Religion und politische Verflechtungen in Bekleidung, wie sieht der Umgang mit kulturellem Gut im Modedesign aus, welche Techniken und Stereotypen haben sich daraus ergeben und welche Hürden begegnen dem Modedesign im Kontext kultureller Aneignung?

Setzen Sie sich mit dem Thema und den dazugehörigen Fragestellungen Ihres Exposés aus verschiedenen Perspektiven auseinander. Hierzu möchten wir Sie anhalten auf Basis gründlicher Recherche und über Material- und Form- experimente, zeichnerische Studien, sowie theoretische Diskurse Ihr persönliches gestalterisches Vorhaben zu konkretisieren. Beziehen Sie sich hierbei auf das ausgeschriebene Thema des Masterstudiengangs im Kontext des Modedesigns und Ihrer persönlichen gestalterischen Praxis. Ziehen Sie aktuelle ästhetische, sowie theoretische Diskurse sowie deren historische Vorläufer hinzu. Untersuchen Sie, wie Sie sich zu moderelevanten Themen wie Identität und Körper verhalten wollen, welche Rolle Ästhetik für Sie spielt und wie Sie sich im Kontext Ihrer Zeitgenossen positionieren. Sind für Ihr Vorhaben Methoden anderer Disziplinen hilfreich und wie könnten Sie sich diese zunutze machen? Neben der gestalterischen Positionierung, können Sie mit Ihrem Projekt auch an Kommentaren oder möglichen Alternativen zum aktuellen Modesystem arbeiten. Hierzu können zum Beispiel industrielle Prozesse, ökonomische Zusammenhänge oder Nachhaltigkeitsstrategien gehören.

1. Dokumentieren Sie Ihre Entwicklungsstadien in einem Arbeitsbuch, welches Ihre Auseinandersetzung belegt.
2. Gestalten Sie ein Kompendium ausgehend von diesen Zwischenstadien, in dem Ihre gestalterische Intention deutlich wird, sowie Methoden und Techniken eingegrenzt werden und welches somit das Fundament für die weitere Erarbeitung Ihres Projekts darstellt.
3. Erarbeiten Sie einen Prototypen Ihres ersten Designs.
4. Präsentieren Sie Ihre Resultate installativ, sowie gegebenenfalls an Models und verteidigen Sie Ihre Arbeit in einer kurzen Präsentation.