SoSe 2020 | Modedesign

Liebe Studierende,

die aktuelle Situation bindet uns an unser Zuhause, unsere Wohnung, unsere WG Zimmer. Wir haben von Vielem weniger und von Manchem vielleicht mehr. Die Pandemie verschiebt weltweit das, was wir gewohnt waren.   Das Sommersemester wird am 20. April starten – zunächst ohne Präsenz. Die Umstellung auf Online-Lehre ist herausfordernd, wird in Teilen sicherlich provisorisch und experimentell sein. Lassen wir uns darauf ein und sehen es als eine gemeinsame Testphase für Dinge, die wir sonst nie probiert hätten. Materielles wird sich stärker ins Synthetische verschieben. Nähe durch Ferne ersetzt. 3D werden wir stärker 2D verhandeln und erleben müssen. Trotzdem. Wir wollen diese ganz besondere Zeit nutzen, um eine ganz eigene modespezifische künstlerische Auseinandersetzung zu führen, das Handwerkliche nicht zu kurz kommen lassen und gemeinschaftlich auch noch Gutes tun. 

Das Institut hat im letzten Sommersemester eine wertvolle Sammlung von Tischdecken geschenkt bekommen. Es sind alles Unikate, die unterschiedlichst bestickt und gestaltet sind. Wir wollen das „Gegebene“ nutzen, um wieder etwas zu „Geben“. Als gemeinsamen Ausgangspunkt erhält jeder Modestudierende zwei Tischdecken dieser Sammlung mit dem Auftrag, diese neu zu denken, be- oder umzuarbeiten u.v.m. Ziel ist, mit den entstandenen „Werken“ am Ende des Sommersemesters in einer konzertierten Aktion (Veröffentlichung, Auktion, Ausstellung etc.) Spendengelder zu generieren. Wir werden gemeinsam entscheiden, wem diese zu Gute kommen sollen.

Die Auseinandersetzung und Bearbeitung der Tischdecken ist integrativer Teil der jeweiligen Entwurfsprojekte. Jedes Lehrendenteam wird eigene Schwerpunkte setzen, so dass am Ende ein Projekt entsteht, dass individuell, kollaborativ und sozial engagiert ist. 

 

Bild: Katharina Spitz