TO PLEASE A MACHINE | Masterarbeit 2023
In “To Please A Machine“, bezieht sich die „Machine“ auf die Telekommunikationsmaschine, die mit Optik, Visionen und Phantasien arbeitet. Diese interaktive Installation ist eine Metapher für die bedrückende Intimität zwischen Mensch und dem Symbolic Other – der Maschine der Technologie und des Kapitals, einer allgegenwärtigen und überanimierten anorganischen Entität – im Kontext technologisch vermittelter Kommunikation. Dieses Werk versucht zu vermitteln, wie die “Machine”einen in eine unbemannte Dimension verführt, unter Verwendung einer Konstellation von Zeichen, mit der Schnittstelle als Portal und dem Medium als Botschaft. Die Interaktion ist eine Aufführung von Baudrillards „microscopic Zoom“.
Das Bild auf der Vorderseite war ursprünglich ein Meme im Internet. “drag me, drop me, treat me like an object” war zuerst ein Begriff für das Design von Benutzeroberflächen in den 90er Jahren und beschrieb die Handlung, beispielsweise das Ziehen einer PDF-Datei in einen Ordner auf dem Desktop. Diese Worte haben eine zweideutige Bedeutung mit leicht erotischer Konnotation und spielen gleichzeitig auf eine komplexe und ständig wechselnde, rotierende Subjekt-Objekt-Beziehung an. Es könnte als Einladung und Anleitung dafür betrachtet werden, wie man diese Installation angeht. Gleichzeitig deutet es von Natur aus auf die Selbstobjektivierung hin, die durch text- und bildbasierte Medien verstärkt wird.
Dieses Projekt wurde geschaffen, um Introspektionen über die Beziehung zwischen Mensch/Mensch und Mensch/Maschine in der kapitaltechnokratischen Welt von heute auszulösen, in der unsere gelebte körperliche Erfahrung zunehmend von Digitalität durchdrungen und dominiert wird. Die abschließende interaktive Klanginstallation verzichtet bewusst auf die Verwendung von Körpersymbolen, da sie ein obskures Gefühl erotischer Freude hervorruft. Gleichzeitig verwendet sie Unbehagen und Unheimlichkeit als ästhetische Strategie, um die Handlungsfähigkeit der Maschine zu zeigen, in dem Bemühen zu erfassen, wie es sich anfühlt, wenn die Maschine zum „Objekt“ der Begierde wird.
In “To Please a Machine” , the “Machine” is referring to the machine of telecommunication, operating with optics, visions and phantasms. This interactive installation is a metaphor for the haunting intimacy between man and the Symbolic Other—the Machine of technology and capital, an omnipresent and hyper-animated inorganic entity—in the context of technologically mediated communication. This piece tries to convey how the Machine seduces one into an unmanned dimension, using a constellation of signs, with interface as portal, with medium as message. The interaction is a performance of Baudrillard’s “microscopic zoom”.
The image on the front plate was originally a meme on the internet. “Drag me drop me treat me like an object” was firstly a term for interface design in the 90s, describing the action of—for instance—dragging a pdf file into a folder on the desktop. These words are of ambiguous meaning, with slight erotic connotation, meanwhile alluding to a complex and ever exchanging, rotating subject-object relationship. It could be regarded as an invitation and instruction on how to approach this installation. Yet it is inherently hinting at the self-objectification amplified by text and image based media.
This project is created to trigger introspections on human/human and human/machine relationship in the capital-technocracy of today where our lived corporal experience is increasingly convoluted and dominated by digtality. The final interactive sound installation deliberately avoids the usage of bodily symbols as it evokes an obscure sense of erotic pleasure. Meanwhile it uses discomfort and uncanniness as aesthetic strategy to show the agency of the machine, in an effort to capture how it feels like when the machine becomes a “subject” of desire.
Prozess
Betreut durch: Prof. Axel Kufus, Pro. Berit Greinke, Prof. Lukas Feireiss