Dimension 3001 Stretching Fashion Kopieren

Mode-zeit scheint nicht linear zu verlaufen. Man könnte sagen, sie ähnelt eher dem Weg durch ein Labyrinth. Wenn sich ein Pfad durch ein Labyrinth windet und nahe einem bereits beschrittenen Teil des Weges kommt, können zwei Punkte einander gleichzeitig nahe und entfernt sein. Mode verhandelt den Zwischenraum; zwischen dem was Vergangenheit werden soll und Zukunft werden kann. Dabei bedient sie sich immer wieder ihrer eignen Geschichte, kontextualisiert ihre Vergangenheit neu, verändert damit die Gegenwart und entwickelt Perspektiven für die Zukunft.

Die Gruppenausstellung Dimension 3001 – stretching fashion zeigt Arbeiten und Prozesse von zehn Modedesignstudierenden. Sechs schließen mit dieser Ausstellung ihre Arbeit an dem experimentellen Bachelorstudienprojekt Romantic, Dowdy, Shameless – on fashion, taste and time ab, und vier ihre Konzeptions- und Recherchephase das ersten Semester ihres Masterprojektes.

Die Beiträge beschäftigen sich mit einem Modesystem, das sowohl hochreferenziell, als auch von einer fluiden Zeitlichkeit charakterisiert ist. Das Digitale erschafft Permanenz und Gleichzeitigkeit. Ästhetik bildende Instanzen scheinen in Frage gestellt zu sein. Mode spiegelt den Zustand des Dazwischen wieder.

Durch neue Perspektiven auf Vertrautes entstanden die Konzepte der jeweiligen Beiträge. Sie verhandeln zwischen individuellem und kollektivem Wissen. Der künstlerische Prozess wurde durch Strategien der Spekulation und des storytelling angeleitet. Sie bildeten die Grundlage für Zukunftsszenarien im Modedesign, für die gestalterische Vorschläge erarbeitet worden sind. Des Weiteren handeln die Projekte Möglichkeiten physischer und virtueller Darstellungen auf dem Körper aus und befragen die Intention und Werte, die den gestalterischen Prinzipien der Entwürfe und den (Re)produktionen zugrunde liegen.

Fashion-time seems not to be linear; it is like walking through a labyrinth, where points can be mutually proximate and distant as paths run close to each other. Fashion occupies the interim between past and future while juggling and tapping its own history in order to re-contextualize past, alter present and create future expressions.

The group exhibition Dimension 3001 showcases the work and process of 10 fashion design students reflecting on the highly referential system of fashion and its fluid temporality. Digitalism invented permanence and simultaneity. Aesthetic authorities are ambiguous. Fashion reflects a state of in-between.

The different concepts were shaped by developing personal perspectives on familiar sources while challenging and blurring the lines of individualistic and collective knowledge. Speculative strategies and storytelling for future scenarios of fashion design and dimensions guided the participants in their process. The projects further deliberate on the physical or digital manifestation onto the body and call into question the intention and promotion of values, underlying the principles of their own creation and (re)production.

 

Studierende:

Johanna Braun, Joy Braun, Frederik Britzlmair, Alice Brookes, Hannah Groß, Paulina Münzing, Justin Rivera, Margarita Rozhkova,  Clara Twele, Camilla Volbert

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-ThomsenGast Prof. Franziska SchreiberKM Lars PaschkeKM Evelyn Sitter

Poster Credit: Jack Rawlings