Hauptseminar / Ab 5. Semester / WS 15/16
(P)ROTOMOLD
Das Rotationsgussverfahren bzw. Rotationssintern ist ein allgegenwärtiger und hocheffizienter Prozess
zur Fertigung mittelgrosser bis sehr großer Kunststoffteile, die beispielsweise im Spritzguss nicht mehr
möglich wären. Zudem erzeugt der Prozess durch seine hohlwandigen, volumigen Teile eine eigene
Formsprache und profitiert von geringen Formwerkzeugkosten. Wir wollen das beliebte Prinzip des DIY-
Rotationsguss aufgreifen und eine Stufe weiterführen, indem wir auf einer selbstkonstruierten Maschine
mit einem relativ großen Form-Bauraum experimentieren wollen, inwiefern sich Möglichkeiten durch
variable, verstellbare Formwerkzeuge sowie ungewöhnliche Materialkombinationen ergeben.
Es ergeben sich also zwei Forschungsfelder innerhalb des Projekts: zum einen der Bereich Material, also
beispielsweise die Verbindung hart und weich, etwa bei vergüteten Betonen und Silikonen (hier sind wir
auf ‚kalt‘ reagierende Materialien angewiesen), zum anderen der Bereich modifizierbares/erweiterbares/
modulares Formwerkzeug, also beispielsweise eine intelligent oder auch trickreich konstruierte Form,
die nach erster Befüllung erweitert oder verändert werden kann und dann eine zweite Prozessrunde durch-
läuft. Die Maximalgröße der Formen wird im Bereich ca. 500x500x500 mm liegen und erlaubt damit also
auch Entwürfe bis in den Bereich von kleineren Möbeln etc. hinein.
Betreuer: Prof. Holger Neumann, WM Dirk Winkel
Ort: STR Raum 407
Zeit: Do 10:30-13:00h
Start: 15. Oktober