WHOLE EARTH | LOUIS BINDERNAGEL | BA 2022

WHOLE EARTH | Bachelorarbeit 2022

Das Projekt Whole Earth ist eine einzigartige Plattform für Notfallmaßnahmen, die einen Dialog zwischen Designern, Herstellern und den Menschen vor Ort ermöglicht.
Ausgehend von der unabhängigen Produktion von Gesichtsschutzschilden und anderen medizinischen Hilfsmitteln wie PSA zu Beginn der Covid-19-Pandemie befasst sich das Projekt Whole Earth mit der Analyse, Konsolidierung und Schaffung von Netzwerken, die der Idee „Think Global, Make Local“ gewidmet sind. Es verfolgt den Ansatz eines dezentralen Produktionssystems mit Open-Source-Ideen, die weltweit geteilt werden. Das Konzept von Open Source und gemeinsamen kreativen Lizenzen ermöglicht es, Produkte als digitale Daten über das Internet zu teilen und nach Bedarf vor Ort selbst zu produzieren. Dies ist eng, aber nicht ausschließlich mit digitalen Fertigungswerkzeugen wie CNC, 3D-Druckern, Lasercuttern und vielen anderen verbunden, die meist in Makerspaces und in Privathaushalten zu finden sind. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass nicht nur ein oder wenige Akteure, sondern ein globaler Prozess entstehen kann, an dem verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen arbeiten. Das Projekt Whole Earth plant, diesen Ansatz bei der Bewältigung von Krisen – humanitärer oder ökologischer Art – in die Praxis umzusetzen.
Das Projekt bietet kurz-, mittel- und langfristige Unterstützung für Krisen, indem es bestehende Netzwerke und Makerspaces in der Nähe und rund um den Globus nutzt. Das Projekt entwickelt Werkzeuge und eine Plattform, die für eine fruchtbare Zusammenarbeit erforderlich ist.

Es geht von diesen drei Fragen aus:

Wo ist das Problem und was ist bereits vorhanden? Wir beginnen damit, das Thema zu recherchieren, mit lokalen und globalen Experten zu sprechen, zu verstehen, was gebraucht wird, herauszufinden, welche Lösungen bereits vorhanden sind, auf denen man aufbauen kann, und vor allem, ob eine Produktlösung machbar ist.

Was können wir tun? Wir entwickeln Ideen auf der Grundlage unserer Recherchen: entweder neue Ansätze oder den Ausbau bestehender Ansätze.

Wie können wir es herstellen? Für jede Lösung gibt es mehrere Produktionsmöglichkeiten; es ist wichtig, die effizienteste, nachhaltigste und anpassungsfähigste zu finden. Dieser Prozess kann das nötige Potenzial schaffen, um schnell auf Krisen zu reagieren. Wir schaffen ein dezentrales Produktionssystem, das je nach Bedarf lokal produzieren kann.

Ziel ist es, durch Öffentlichkeitsarbeit und einen Open-Source-Community-Ansatz ein globales Netzwerk von Gleichgesinnten aufzubauen. Eine Plattform wie diese kann der Beginn eines neuen Denkens sein, angefangen bei Krisen, bei dringenden Bedürfnissen bis hin zu Antworten auf die Probleme unseres Alltagslebens. Nur gemeinsam können wir eine Veränderung bewirken.

The Whole Earth project is a unique emergency response platform that facilitates a dialogue between designers, makers, and people working on the ground.
From the starting point of the independent production of face shields and other medical aids, like PPE, during the beginning of the Covid-19 pandemic, the Whole Earth project deals with the analysis, consolidation, and creation of networks dedicated to the idea of Think Global, Make Local. It follows the approach of a decentralised production system, with open-source ideas that are shared globally. The concept of open source and common creative licences allow products to be shared as digital data via the internet and independently produced on-site following a demand. This ties it closely, but not exclusively to digital fabrication tools, like CNC, 3D printers, laser cutters, and many more – mostly found in maker spaces and in homes.

This results in the possibility that not only one or a few actors but a global process can emerge, in which various people with different backgrounds work. The Whole Earth project plans to put this approach into practice in the context of responding to crises – humanitarian or environmental.
The project offers support for crises in the short, medium and long term using existing networks and maker spaces in the vicinity and all around the globe. The project develops tools and a platform, which is needed for fruitful cooperation.

It follows these three questions:

Where is the problem and what is already there? We start with researching the topic, talking to local and global experts, understanding what is needed, discovering what solutions are already available to build on and most importantly if a product solution is viable.

What can we do? We develop ideas based on our research: either new approaches or building on existing ones.

How can we make it? Each solution has several ways of production; it is relevant to discover the most efficient, sustainable, and adaptable. This process can give rise to the potential needed to react quickly to crises. We create a decentralised production system that can produce locally as required.

The aim is to build a global network of like-minded people through public relations and an open-source community approach. A platform like this can be the beginning of a new way of thinking, starting with crises, with urgent needs, and up to answers to the problems of our everyday life. Only together we can make a change.

 

Prozess

Betreut durch
Prof. Ineke Hans,  Prof. Holger Neumann,  Steffen Herm

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