Archiv der Kategorie: Produktdesign

SSR-1 | SIMON STANISLAWSKI | 2017

 

SSR-1 | Bachelorarbeit 2017

SSR–1 ist das Kürzel für das erste von mir entworfene Regal: Simon Stanislawski Regal 1. Es entstand aus meinem Interesse an großindustriellen Materialien und Verarbeitungstechniken unter dem Einsatz von computerunterstütztem Entwerfen. Meine Formsprache entstand insbesondere durch die Beobachtung von Herstellungsverfahren und Entwicklungsprozessen von industriellen Halbfabrikaten. Die für meinen Prototypen herausgearbeitete Farbwelt bezieht sich auf den Umgang mit Signalfarben im Baubereich. In meiner Tätigkeit als selbständiger Designer arbeite ich auftragsbezogen und war seit Eröffnung meiner Werkstatt hauptsächlich im Innenausbau tätig. Ich habe in der Zeit die Erfahrung gemacht, dass Stauraum für Privatkunden sowie für Kunden im Einzelhandel und in der Gastronomie immer essenziell ist. Um zukünftigen Kundenwünschen entsprechen zu können, liegt die Entscheidung für mich nahe, meinen Produktkatalog mit einem Regal zu eröffnen. Meine Überzeugung ist es, dass Design für möglichst viele Menschen zugänglich sein muss. Design darf nicht nur für die Luxusnische erschwinglich sein. Wer als Jungdesigner ohne finanzielle Mittel versucht ein Möbel zu gestalten, das den Weg in viele Haushalte finden soll, muss von Anfang an auf vieles achten. Gemeint damit sind sämtliche Prozesse und Einzelkomponenten für den Entwurf, über die Produktion, bis hin zum Vertrieb.
Meinen Entwurf habe ich unter diesen Vorraussetzungen entwickelt. Er besteht aus nur einem günstigen Material, nämlich Stahl, beziehungsweise Aluminiumblech und drei Arbeitsschritten, die alle beim selben Betrieb ausgeführt werden.  Der Vertrieb wird selbst übernommen.
Die übliche Lieferzeit bei Möbeln beträgt acht Wochen. Wenn ich in sechs Wochen mindestens zehn Bestellungen habe, ist der Kleinserienfaktor erfüllt. Daraus ergibt sich ein Produktionspreis von unter 200€ inklusive Pulverbeschichtung und ermöglicht einen Verkaufspreis von unter 600€. Das ist im vergleichenden Wettbewerb ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.  Das Regal hat ein Eigengewicht von 45kg und kommt auf ein Gesamtmaß von 866mm Breite, 400mm Tiefe und 2400mm Höhe. Die Materialstärke liegt bei 1,5mm. Die Nutzlast beträgt 1,4t.

 

HYBRIS | JANA FRANCKE | 2017

 

HYBRIS | Bachelorarbeit 2017

Der Körper der Tiere und die selbstgegebene Macht der menschlichen Idee sind Fokus der Arbeit. Die HYBRIS-Serie visualisiert die aufgezwungene Gestaltung von Körpern durch Qualzucht.
In einem Gutachten zum Tierschutzgesetz steht, dass “Züchter und Halter von Tieren auch Gestalter des Verhältnisses Mensch/Heimtier” sind. “Ihr Wille und ihre Fähigkeiten haben Auswirkungen auf die Tiere. Wenn Züchter (…) die gebotenen Grenzen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten überschreiten (…), so besteht die Gefahr, dass sie mit ihren Zuchtzielen das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen”. Der Mensch ist also Gestalter des Tiers, nicht nur der menschlichen Betrachtung und Kategorisierung des Tiers, sondern auch seines Körpers. Das Tier wird damit zum Produkt mit Eigenschaften, die nicht dem Tier selbst, sondern dem Menschen nutzen oder gefallen müssen. Wenn Zucht Merkmale forciert, die dem Tier Leiden oder Funktionalitätsverlust verursachen, spricht man von Qualzucht.
Wir stellen uns selten unvoreingenommen vor, wie sich das Leben für ein Tier anfühlt. Die Schwierigkeit der Konfrontation mit der physischen Realität und der Lebendigkeit des Tierkörpers liegt vor allem darin, dass sie uns unsere eigene Körperlichkeit und damit unsere Verletzlichkeit vor Augen führen kann. Kulturelle Prozesse der Ausklammerung dieser Wahrnehmungen führen zu einer Entfremdung des Tiers in Richtung des Objekthaften.
Dies geschieht durch mediale Repräsentation, kulturell geprägte Narrative und rhetorisches Othering. Besonders auffällig wird die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen Erleben eines gezüchteten Tierkörpers im Falle von Heimtieren: Obwohl wir sie lieben und ihnen nahe stehen sind ihre Körper grotesken Manipulationen unterworfen. Qualzucht ist oft unvermeidlich, um gängige Rassestandards einzuhalten. Der Züchtung reinrassiger Heimtierkörper liegt der menschliche Selbstdarstellungswunsch zugrunde: Die Körper der Tiere sind Objekte der Mode. Grundlage für die Objektserie sind gezüchtete Missbildungen oder Fehlwüchsigkeiten, die entweder Teil von Rassestandardbestimmungen sind, oder direkte gesundheitliche Folgen dieser Bestimmungen darstellen. Sie basieren nicht auf seltenen Extremfällen sondern auf gesellschaftlich normalisierten Massenerscheinungen.

 

NATUR DER KUNSTFORMEN | YAIR KIRA | 2017

 

 

 ‘Natur der Kunstformen’ is the outcome of researching new methods for using the FFF (Fused Filament Fabrication) 3D printer as a crafting tool. The project challenged the common perception of a 3D printer as a closed ‘black box’ that tries to precisely reconstruct a 3D model displayed on a screen. This project used PLA filament not only to create form, but to also bind a variety of materials together. The objects that came out of the experimental research are designed to evoke an emotional connection, that is often absent in the typically monochrome and pre-defined 3D printed objects.
 Instead, the objects have been constructed using systematically embedded irregularities and errors which emphasise the physical forces acting on the extruded filament, similar to processes found in nature. The connection between the viewer and the objects is prompted by the feeling of the sublime. This type of aesthetic is possible by liberating the printer to be a co-creator. What is usually considered to be a failure, is embraced to create a unique structure — a collaboration between machine and maker.

Website: www.yairkira.com

AXIS | ALEXA BECKMANN | 2017

 

AXIS | Bachelorarbeit 2017

AXIS grada ist eine intelligente, haltungskorrigierende Auflage für Schreibtischstühle in allen Formen und Größen. Ein Produkt-Konzept zur dynamischen Haltungsverbesserung am Arbeitsplatz. In der Rücken- und Sitzfläche sind Drucksensoren und Vibrationsmodule eingelassen, die zusammen mit einer App, dem Nutzer Auskunft über sein Sitzverhalten geben und ihn darüber hinaus mit zusätzlichen Infos und Funktionen im Arbeitsalltag unterstützen. Die AXISgrada-App wertet die gesammelten Daten in visualisierter Form aus, so können sowohl Erfolge als auch Stagnation begutachtet werden. Des weiteren bietet die App Zusatzfunktionen, wie der regelmäßigen Übungspausen, in denen angepasste Sport- und Dehnübungen passend zum Nutzerprofil angeboten werden um eine gesunde Bewegungskurve zu erreichen. Die Induktions-Ladestation, welche unter dem Schreibtisch angebracht wird, lädt die Auflage jedes Mal auf sobald der Stuhl vor den Tisch geschoben wird.
AXIS grada sensibilisiert und trainiert unsere Wahrnehmung für die eigenen Bewegungen beim Sitzen. Dabei sammelt sie nicht wie ein Fitness-Tracker kontinuierlich Daten, die lediglich aussagen wie viel wir uns bewegt haben, jedoch nicht wie.
Durch AXIS grada wird es dem Nutzer ermöglicht ein genaues Belastungsprofil der Zeitspanne zu sehen, in der er am Schreibtisch gesessen hat.  So wird das Sitz- und Bewegungsverhalten bei der Arbeit analysiert und der Nutzer bekommt direktes Feedback über Vibrationsimpulse, wenn er in eine ungesunde Position verfällt oder sich zu selten bewegt.
Auf der Basis von unterschiedlichen Recherche-Ergebnissen und dem Fachwissen von MedizinerInnen und Sport-TrainerInnen, stand vor allem das Gesamtkonzept im Fokus meiner Arbeit.

 

MATERIALLABOR: SANDGUSS

Video ZUM Workshop Materiallabor: Sandguss

MATERIALLABOR: SANDGUSS

Im Materiallabor Sandguss  geht es um Material- und Formexperimente und Entwürfe mit in Sandformen gegossenen Metallwerkstoffen sowie deren Modifikation und Erweiterung. Das Sandguss- oder auch Sandformverfahren funktioniert nach dem Prinzip der verlorenen Form und eignet sich besonders für Metallwerkstoffe, vorrangig Aluminium, Bronze und Eisen. Das Video zeigt einen Workshop zur Simulation von Sandguss mittels Ersatzmaterialien.

Musik: © Gillicuddy – Springish
Quelle: FMA (FreeMusicArchive)
Lizenz: CreativeCommonsLicense 3.0

Lehrveranstaltung: Hauptseminar Sandguss

Waren|Sprachen der Postmoderne – in Design, Kunst & Architektur | Jan Sieber

Mit dem Nachkriegs-Wirtschaftsboom ab den 1950er Jahren – the Golden Age of Capitalism – bildete sich die später so genannte Konsumgesellschaft sowie die für die Spätmoderne und Postmoderne so charakteristische Warensprache bzw. Warenästhetik heraus. Gegenüber den Mechanismen und Effekten dieser schönen, neuen, mit Waren gesättigten Welt war der moderne Anspruch auf Autonomie und Rationalität von Gestaltung immer schwerer aufrecht zu erhalten. Dem Individualismus der spätkapitalistischen, postfordistischen Konsumgesellschaft erschien die moderne Idee der Universalität nicht mehr angemessen. Wenn die Krise der Moderne, als Krise der auf Universalität zielenden Sprache moderner Gestaltung, zusammenfällt mit dem Anbruch der Postmoderne, dann zeichnet sich letztere vor allem auch durch ihr Bewusstsein für die Sprachlichkeit von Gestaltung aus – aber nicht im Sinne einer universalen Sprache, sondern einer Pluralität und Multivalenz von unterschiedlichen Sprachspielen. Darin bildet sich zugleich die Logik der Warenästhetik ab. Alles kann – unabhängig vom Gebrauch bzw. der Funktion – der Produktion von Wert bzw. von Bedeutung dienen.

Im Seminar beschäftigen wir uns als Einstieg mit der Krise der Moderne in den 1950er und 60er Jahren sowie mit der Kritik der Warenästhetik. Im Anschluss daran diskutieren wir einige für die Postmoderne paradigmatische Positionen aus Design, Kunst und Architektur – und zwar stets in der Spannung zwischen Warensprache und Sprachlichkeit der Gestaltung.

 

Seminarleitung: Jan Sieber

Kultur- und Designgeschichte, B.A. 2. Semester

5.-11. Semesterwoche, Dienstags 10.00–14.30 Uhr, Raum 207

SPEKULATIVES DESIGN | NADINE HARTMANN

Im Zeitalter ökonomischer, ökologischer und demografischer Krisen sind Imagination und Spekulation unverzichtbare Fähigkeiten. Die Krisenhaftigkeit der Gegenwart macht es unmöglich, ein vermeintlich isoliertes Gebrauchsding in eine vermeintlich neutrale Umwelt zu entwerfen, sondern nötigt das Design, mögliche Zukünfte an konkreten Modellen und deren Ausarbeitungen aufscheinen zu lassen und erfahr- und nutzbar zu machen. Dabei geht es beim Spekulativen Design in erster Linie nicht um den Entwurf von Utopien, sondern um kritische Interventionen, die erst einmal Aufmerksamkeit auf gegenwärtige und zu erwartende Missstände lenken. Insofern ist das Spekulative Design als Sonderform des Critical Designs zu verstehen, dass die Grenze von Kunst und Gestaltung verwischt, indem es Objekte entwirft, die nicht durch funktionalistische Kriterien der Nutzbarkeit bestimmt werden, dafür aber auf hintergründige, schockierende, spielerische und oft humorvolle Weise zum Nachdenken über ökologische, politische und technologische Szenarien anregen. Der relativ junge Begriff des Spekulativen Designs betont damit die politischen Zusammenhänge, in denen sich ein Design bewegt, dem in seiner Tätigkeit des „Weltentwerfens“ eine enorme Verantwortung zukommt.

 

Seminarleitung: Nadine Hartmann

Designtheorie, B.A. 4. Semester

Donnerstags, 10-13 Uhr, Raum 207

SCHREIBEN – ZWISCHEN KUNST UND THEORIE | PROF. DR. KATHRIN BUSCH

Schreiben gehört heute zur künstlerischen und gestalterischen Tätigkeit wie selbstverständlich mit dazu. Die Fähigkeit, über Ideen und Entwürfe nicht nur zu sprechen, sondern sie auch beschreibend darzustellen, wird überall vorausgesetzt. Bei Ausstellungen und Messen, in Zeitschriften oder Blogs, für Förderanträge und in Exposés muss man über die eigene Arbeit in einer Weise berichten, die ihren ästhetischen Anspruch nicht verrät. Aber nicht erst die Vermittlung der eigenen künstlerischen oder gestalterischen Position ist an das Schreiben-Können gebunden. Bereits im Schaffens- oder Entwurfsprozess haben Aufzeichnungen und Notate Teil an der Entwicklung der eigenen Ideen. Hier ist die Arbeit an Worten und Konzepten untrennbar mit der künstlerischen Praxis verbunden und bestimmt die künstlerisch-forschende Arbeit. Welche Formen des Schreibens gibt es, die sich mit der künstlerischen Praxis verbinden? Wie artikuliert sich das Denken in Nachbarschaft zu den Künsten? Welche Stile werden entwickelt, welche Erfahrungsweisen aufgerufen?

Im Seminar soll das Schreiben als Teil der künstlerischen Praxis reflektiert und eingesetzt werden. Zum einen werden Texte behandelt, die in einem dritten Raum zwischen Literatur und Wissenschaft angesiedelt sind. Neben der Beschäftigung mit Autor_innen wie Agamben, Barthes, Benjamin, Cixous, Kraus oder Sontag wird es zum anderen um die Entwicklung von Schreibpraktiken gehen. Ziel ist es, kurze Texte zur eigenen Arbeit zu entwickeln und das Schreiben als eine Form zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis zu erproben.

 

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester

Mittwochs 16-19 Uhr, Raum 207

 

Literaturhinweise

Giorgio Agamben, Die Idee der Prosa, übers. v. Dagmar Leupold und Clemens-Carl Härle, Frankfurt a. M. 2003.

Roland Barthes, Die Lust am Text, übers. v. Traugott König, Frankfurt a. M. 1974.

Walter Benjamin, Einbahnstraße, Frankfurt a. M. 2001.

Max Bense, „Über den Essay und seine Prosa“, in: Merkur 1 (1947), Erstes Heft, S. 414-424.

Hans Blumenberg, Theorie der Unbegrifflichkeit, Frankfurt a. M. 2007.

Hélène Cixous, Weiblichkeit in der Schrift, übers. v. Eva Duffner, Berlin 1980.

Jacques Derrida, Diese seltsame Institution genannt Literatur, übers. v. Rike Felka, Berlin 2015.

Gilles Deleuze und Felix Guattari, Kafka. Für eine kleine Literatur, übers. v. Burkhart Kroeber, Frankfurt a. M. 1976.

Chris Kraus, I love Dick, Berlin 2017.

Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, in: ders., Kritische Studienausgabe, Bd. 3, München 1999.

Susan Sontag, Ich schreibe, um herauszufinden, was ich denke, München 2013.

PATRON – PRODUKTE AUS DEM 3D DRUCKER | ERIC HENNING ESSER | 2015

Patron – Produkte aus dem 3D-Drucker | 2015 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Seit ein paar Jahren rückt der 3D-Druck immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Vor allem günstige Bausatzdrucker (RepRap) werden immer preiswerter und sind schon für ein paar hundert Euro zu erwerben.
In meiner Abschlussarbeit bin ich der Frage nach gegangen, welche Vorteile sich aus der Verwendung eines eigenen 3D-Druckers im gesamten Designprozess ergeben. Es wurde kein anderes Herstellungsverfahren benutzt. Zur Verfügung stand ein RepRap-Bausatzdrucker, der „Laydrop I3“ aus dem FabLab Berlin. Der Vorteil dieser „open-source-“Drucker ist eine bessere Kontrolle der Druckparameter und gleichzeitig geringe Anschaffungs- bzw. Folgekosten.

Entstanden ist „Patron“, ein Konzept zur Herstellung von 3D-gedruckten Protektoren, speziell Handprotektoren.
Die Produkte wurden als einteilige Objekte konzipiert und gefertigt. Dabei kamen harte und weiche/felxible Kunststoffe zum Einsatz. Durch die Kombination der Materialeigenschaften lassen sich hochflexible und geschmeidige, gleichzeitig aber auch harte und stabile Geometrien erzeugen.
Das Innenfutter des Handprotektors bildet eine weiche Membran, die als Luftpolster dient, umschlossen von einer Hülle aus hartem Kunststoff.
Eine Anwendung könnte der Protektor im Sportbereich z.B. bei Skatern finden, die oft heftige Stürze erleiden müssen und sich, im Idealfall, mit den Händen abfangen. Der Protektor bremst und federt diese Stürze ab und bewahrt den Träger vor Schürfwunden bzw. Prellungen.
Er lässt sich an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen, indem auch Teile modular verändert oder adaptiert werden können.
Als Beispiel wären hier der Daumenschutz und die Armerweiterung zu nennen.
Auch die flexible, innere Membran, lässt sich entsprechend den Wünschen des Trägers anpassen und kann härter oder weicher gestaltet werden.

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz | PROF Holger Neumann | DIPL-DES Ariane Jäger

 

QUANTITATIVE EXPLORATIONEN | ERIC ESSER | 2017

 

Quantitative Explorationen | Master 2017

Durch den Einsatz der additiven Herstellungsverfahren (3D-Druck) eröffnen sich für Designer/innen erstaunliche Möglichkeiten. Unser Verständnis in Bezug auf Formentwicklung und Produktion wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten grundlegend verändern.

Dazu muss die Frage geklärt werden, welche Vorteile der 3D-Druck mit sich bringt und wie der Prozess optimal zu gestalten ist. Zu diesem Zweck habe ich mich auf eine „quantitative Exploration“ begeben, um anhand von verschiedenen Situationen Prinzipien zu erarbeiten, die sich später allgemeingültig in die Prozessgestaltung einbinden lassen. Der Fokus meiner Arbeit liegt auf dem Zusammenspiel von Material, effizienter Druckpfadgenerierung und dem damit verbundenen Aufbau der 3D-Datei (Geometrie), in Bezug auf das verwendete FDM-Verfahren.

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eric.esser[at]gmx.de

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Axel Kufus

URBAN TERRAZZO | LOUISA RUBISCH & RASA WEBER | 2017

 

URBAN TERRAZZO. A material research on demolition waste | Master 2017

Wird ein altes Gebäude abgerissen oder partiell entkernt entsteht in der Regel eine enorm große Menge an urbanem Abfall. Was zunächst wie ein nutzloser Haufen an Schutt wirken mag, der normaler Weise auf unserem lokalen Mülldeponien verendet, kann als Ausgangspunkt für eine unerwartete neue Materialgeschichte gesehen werden…

URBAN TERRAZZO ist ein innovatives Material, welches die Überreste architektonischen Abfalls in ein neues Oberflächenmaterial für die Anwendung in Architektur und Design verwandelt. Urbaner Abfall – wie Beton, Ziegel und andere Baustoffe – werden sorgfältig selektiert und nach den Prinzipen der traditionellen Terrazzokunst, mit Hilfe zeitgenössischer Technologie auf innovative Weise erneut zusammengefügt. Ultrahochfester Beton verleiht dem Material seine strukturelle Stabilität, während die geriebenen Pigmente aus altem Ziegel für den Erhalt des einzigartigen ästhetischen Charakters der ursprünglichen Architektur verantwortlich sind.

Als Designer ist es uns ein Anliegen, den als nutzlos deklarierten architektonischen Überresten neues Leben zu verleihen. 

So, wie jedes Gebäude seine einzigartige architektonische Identität in sich trägt, wird unser Material speziell für des jeweilige Bauvorhaben entworfen. Der urbane Abfall wird sorgfältig auf seine spezielle Farbigkeit, Struktur und visuelle Qualität hin untersucht, um die Grundlage für ein neues einzigartiges Stück URBAN TERRAZZO zu bilden. Wir sind überzeugt davon, dass jedes Gebäude seine eigne Materialgeschichte in sich trägt, die es wert ist erzählt zu werden.

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urbanterrazzo.com

Betreuende
Prof. Axel Kufus
Prof. Jozef Legrand

ATSORF SYSTEM | KAI MING TUNG | 2017

 

ATSORF System | Master 2017

Das Ziel meines Masterprojektes ist es für den vorhandenen Ikea Frosta Hocker eine andere neue Möglichkeit der Funktion zu finden. Aber warum entscheide ich mich für den IKEA Frosta Hocker als Basis meines Projekts?  Weil zurzeit Ikea ein ikonische Marke in unserem Leben ist. Ausserdem können die Leute Ikea-Produkte leicht zu erschwinglichen Preisen erwerben. Darüber hinaus entscheidet dieser Hocker den Ansatz meines Projektes. Heutzutage spielt die Massproduktion ein großer Rolle. Ich möchte durch diese Projekt versuchen, ob ich als eine dritte Person agieren kann, um dieses vorhandene Produkt-System wieder entwerfen zu können.
Ich sehe den Hocker wie ein flexibles Medium. Es lässt unseren Raum in mehreren Möglichkeiten bestehen. Durch die Verbindungen meines Enwurfes bieten sich dem Nutzer mehr Freiräume zu entdecken. Ausserdem möchte ich mich auch mit diesem Konzept mit der Grenze zwischen Re-Design und Originalität auseinanderzusetzen.

 

 

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Betreuer
Prof. Axel Kufus
Prof. Jozef Legrand

Fotocredits
Kai Ming Tung

SIMPLE OBJECTS FOR UNEXPRESSED NEEDS | SEBASTIAN GOLDSCHMIDTBOEING | 2017

 

Simple objects for unexpressed needs | Master 2017

Es ist eine einfache, unkomplizierte Formulierung, die gleichzeitig einige Fragen aufwirft und zum Forschen auffordert: Was ist simpel? Was ist ein Objekt, was ein Bedürfnis und wann ist ein Bedürfnis unausgesprochen? Ist es unausgesprochen, weil es unbewusst ist und interessieren mich Bedürfnisse die unter der Oberfläche liegen tatsächlich mehr als solche die offensichtlich sind?
Die Vielseitigkeit der Fragen, die rund um diesen Arbeitstitel entstehen, ermöglicht mir immer wieder neu, meine eigene Sichtweise auf die Dinge zu entdecken.

Sie liefert mir die nötige Freiheit, auf ganz unterschiedliche und eigene Weise Objekte, Konzepte und Ideen zu entwickeln, die meiner Vorstellung von solchen simple objects for unexpressed needs entsprechen. Aber unterscheiden sich meine unterschiedlichen Arbeiten tatsächlich voneinander? Oder lassen sich zwischen ihnen Querverbindungen entdecken, die mir wichtige Koordinaten liefern, um meine persönliche Haltung als Gestalter zu verorten?

 

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www.goldschmidtboeing.com

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Dr. Ingeborg Harms

Fotorechte
Sebastian Goldschmidtböing

PAROTIA | YOUYUAN ZHAO | 2017

 

PAROTIA | Master 2017

Nowadays the car is no longer purely a domesticated object, but is becoming more and more intelligent. In certain situations, it can warn the driver or even intervene. However, the driver is often frightened by the intervention because the input-oriented and one-sided system does not allow for more complex and natural interaction.

Parotia is an assistance system that provides a comfortable transition between the driver and the AI system. With the aid of a visual display, the difference between the driver’s own driving behavior and the driving behavior recommended by the AI is continuously monitored. In a dangerous situation the driver gets a visual warning. If the driver does not correct his driving behavior, the system takes control and gives him a pleasant haptic feedback.

Heutzutage ist das Auto nicht mehr ein rein domestiziertes Objekt, sondern wird immer intelligenter. In bestimmten Situationen kann es den Fahrenden warnen oder sogar eingreifen. Doch wird der Fahrer durch den Eingriff oft erschreckt, da das eingabeorientierte und einseitige System keine komplexere und natürlichere Interaktion ermöglicht.

Parotia ist ein Assistenzsystem, das einen angenehmen Übergang bei Kontrollwechseln zwischen Fahrer und AI- System bietet. Mithilfe einer visuellen Anzeige hat man kontinuierlich die Differenz zwischen dem eigenem Fahrverhalten und dem von der AI empfohlenen Fahrverhalten im Blick. In einer gefährlichen Situation bekommt man eine visuelle Warnung. Wenn der Fahrer sein Fahrverhalten nicht korrigiert, übernimmt das System die Kontrolle und gibt ihm dabei ein angenehmes haptisches Feedback.

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Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Jozef Legrand

ALL AIR SNEAKER | YUHANG DENG | 2017

 

All Air Sneaker | Master 2017

Die Inspiration entstand durch Zellen. Zellen setzen sich mit verschiedenen Aufbauweisen unterschiedlicher Organe von Lebewesen zusammen, die unterschiedliche Rollen spielen. Deshalb möchte ich die Kissen als Zelle betrachten und mit verschiedenen Kombinationsweisen einigen kleineren Kissen mehr Möglichkeiten schaffen. Anschließend versuchte ich diese Idee mit einem 3D Drucker herzustellen. Obwohl noch nicht perfekt, kann ich trotzdem feststellen, dass diese Kombinationsweise auf die Stoßdämpfung tatsächlich einwirkt. Dann arbeitete ich an die Fußspannungsanalyse und Parameterisierung dieser Kugeln weiter.

Durch die Angriffspunkte können Kugeln von groß bis zu klein zusammengesetzt werden. Die Federkraft wird nach Größe variieren.

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Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Jozef Legrand

Emilia Tikka

 

Zoëmachines | Master 2017

What is the fundamental difference between a non-living machine such as computer and a living organism such as an animal? Even if this distinction might seem to be obvious, the clear-cut borderline between “machine” and “living organism” has been recently blurred by the emerging field of synthetic biology. (Deplazes & Huppenbauer, the University of Zurich) By claiming to build “living machines” and “synthetic organisms” constructed from living matter through digital code, synthetic biologists are trying to harness bacteria to produce new materials, medicine, fuel etc. Are new categories needed for these hybrid materials and entities that fall in between the classical distinction between living and non-living, machine and living organism?

How should design engage with the phenomena of synthetic biology and these new categories of living things? This project aims to raise questions about synthetic biology and it`s implications with the method of speculative and critical design. Instead of proposing utopias or dystopias the project aims to unpack the societal, political and philosophical implications of this phenomena.

Could the basic functions of life such as metabolism, energy production, an ability to adapt to environment and to reproduce, be harnessed as design applications, as designer Alexandra Daisy Ginsberg suggests. If these designed “living machines” would become reality, what would be their impact on us from the scale of individual interactions to environments and ecosystems? How would these living design objects leave their tracks on evolution like all the other living things do?

SYNTHESE KOKREATION OBJEKT | SEBASTIAN FENGLER | 2017

 

Synthese Kokreation Objekt | Master 2017

Der Mensch erlebt sich als Individuum in der Gesellschaft und spiegelt dieses in verschiedensten Formen wider – maßgebliche sind dabei die Objekte, mit denen er sich alltäglich umgibt.
Doch stellt sich in der heutigen von Massenkonsum geprägten Produktlandschaft die Frage nach den Bindungs- und Aneigungsmöglichkeiten gestalteter Produkte.
Die aus diesem Gedanken entstandenen Objekte stellen eine Aufforderung an das Gegenüber dar, das Unvollendete zu vollenden. Handwerkliche Interaktionen des Nutzers stellen die Produkte fertig. Dabei entstehen nicht nur Unikate, sondern auch Erlebnisse.

Der Nutzer wirkt in die Ästhetik ein und lädt sie mit emotionaler Bedeutung auf. In einem Bereich der Produktion verschmelzen Nutzer, Gestalter und Produzent – es findet eine Kokreation und Koproduktion statt.

 

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Betreuer
Jozef Legrand, Axel Kufus

 

 

Arne Soltau

 

Pflanzen im Exil über die Möglichkeiten der Migration im Kontext der Zimmerpflanze | Master 2017

Die Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) ist als Zier- und Zimmerpflanze allgegenwärtig. In ihrer Heimat Madagaskar kommt sie jedoch nur noch in sehr kleinen Arealen und auch dort nur an wenigen, isolierten Standorten natürlich vor. Durch die Ausbreitung der Landwirtschaft sind auch diese wenigen Standorte noch weiter bedroht, weshalb die Art auch als vom Aussterben bedroht eingestuft wird (critically endangered).
Hier zeigt sich nun ein interessanter Sachverhalt, eine Pflanze die bei uns Millionenfach als Zierpflanze vorkommt, deren Arterhaltung aus wirtschaftlichem Interesse von tausenden Gärtnereien betrieben wird, stirbt aus. Dabei gibt es wahrscheinlich in Nordeuropa und Nordamerika mehr Exemplare dieser Art in Wohnzimmern, Cafés und Büros als jemals auf Madagaskar existiert haben.
Die Erforschung der Umverlagerung und Trennung von natürlichem und ursprünglichen Standort sind die Hauptfragen meines Masters.

Maximilian Loew

 

FERM | Master 2017

Nowadays a large part of the population enjoys the privilege of consuming food almost everywhere at any time. Where this comes from and what its ingredients are, seems rather secondary to the majority. Instead the factors of price, availability and convenience are important. By combining traditional food production and digital possibilities, Ferm motivates to deal with food consciously. Ferm allows the production and exchange of fermented products. On the product level, the classical fermentation pot is reinterpreted. With a smart add-on, the fermenting pot can quickly transform into a tightly sealable pot. Afterwards the product can be offered for exchange to the community via the app.

 

Tine Huhn

Milena Kling

Michel Giesbrecht

Max Schäth

Maren Bönsch

Lisa Weiss

Amelie Hinrichsen

David Geckeler

Siren Wilhelmsen

Klotz am Bein, 2016

Abschlusspräsentation

35 Studierende aus dem Studiengang Mode/Produkt Design zeigen Ergebnisse aus dem ersten Semester Designgrundlagen in einer ca. 40-minütigen Performance und anschliessender Ausstellung.

Die „Modifikation des Gehens“ war das Grundmotiv für dieses Kurzprojekt in der zweiten Hälfte des ersten Semesters. Das Laufen der Studierenden über den Laufsteg wurde per Video aufgezeichnet und anhand der Aufnahmen von allen gemeinsam analysiert. Es wurde auch vielfältig zusammengetragenes Videomaterial angesehen und diskutiert danach ging es ans ging es ans Experimentieren. Gehen ist ein so komplexer Vorgang, das man ohne Probieren und Experimentieren nicht voran kommt. Für die Entwicklung des endgültigen Entwurfes wurden der Ausdruckswert und besonders die erzeugten Assoziationen reflektiert.
Präsentiert wurde vor großem Publikum auf einem Laufsteg.

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basislabor design

Prof. Robert Scheipner
KM Johanna Dehio

Studiengang Design
Fakultät Gestaltung
Universität der Künste Berlin

 

16. Februar, 2016, Aula, 3D Haus UdK, Strasse des 17. Juni 118.

basislabor // Prof. Robert Scheipner, KM Dipl. Des Johanna Dehio // 2016

 

 

CROSS-PRISM | MICHAEL ERBACH | 2016

CROSS-PRISM | 2016 | Diplomarbeit Produktdesign

 

Der Psychologe, Soziologe und Anthropologe Walter Schurian erklärt unter dem Begriff „Selbstbezug der Ästhetik“ die Notwendigkeit, sich in der Gestaltung, neben dem sozialen und funktionalen Aspekt, ebenso mit dem Ästhetischen zu beschäftigen.
Hier wird ein Vorgang beschrieben, wie etwa bei der Kunstbetrachtung: Das Objekt wird nicht nur ästhetisch, sondern stets auch subjektiv und egozentrisch auf die eigenen Bedürfnisse bezogen. Das bedeutet, dass der Betrachter die Ästhetik immer subjektiv beurteilt, auf sich, seine Vorstellungen und Wünsche bezieht.

Weiter, so Schurian, begleitet das Ästhetische stets die latente oder gezielte Suche nach der eigenen Persönlichkeit, den eigenen Charakter oder die eigene Identität.
Das würde dazu führen, dass man durch diesen Selbstbezug ein wenig mehr zu sich selbst findet, man sich besser versteht. Als Designer stellte ich die These auf, dass das Kreuz in seiner Ästhetik bei der Suche nach der eigenen Identität helfen kann.
Was ist ein Kreuz und welche grafischen Varianten gibt es?
Welche Bedeutung hat es und wo sind die Grenzen als Symbol?

Im Christentum steht das Kreuz für den Tod Jesu Christi zur Versöhnung zwischen Gott und den Menschen. Doch fällt in Untersuchungen auf, dass die Wahrnehmung mehr auf dem Leid Jesu als auf die daraus resultierende Hoffnung liegt.
Darum kombinierte ich ein „göttliches“ Dreieck, dass für seine Trinität steht, mit einem „menschlichen“ Dreieck, ein gespiegeltes Dreieck. Dieses steht symbolisch für den Menschen der nach Gottes Abbild geschaffen ist. Die verschmolzenen Dreiecke ergeben die Raute und sie symbolisiert die Gemeinschaft mit Gott.

Das Ergebnis ist ein neues Symbol, die „Kreuz-Raute“ und eine Lichtinstallation, die durch Kinetik und Performance den Verwandlungsprozess vom Kreuz zur Raute darstellt.Präsentiert wurde sie erstmals Karfreitag 2016 vor 240 Gästen in einer Meditation in der St.Johannes Evangelist Kirche in Berlin, begleitet durch ein Booklet, dass durch drei Akte führte und die Symbolik nachvollziehen lässt.

BETREUER
PROF Axel Kufus / PROF DR Kathrin Busch / DIPL-DES Hanna Wiesener

FOLD | MARTINA AMBRECHT | 2016

FOLD | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Fold ist ein Wäscheständer, der an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst ist und sich durch seine Materialien und seine Erscheinungsform in den Wohnraum integriert.
Die Handhabung ist vereinfacht. In nur einer Drehung faltet sich der Wäscheständer in einer kontrollierten und synchronisierten Bewegung auf. Verantwortlich dafür ist das Gelenk, welches geöffnet keine weitere Arretierung benötigt. Erst durch das Anheben des Ständers kann sich dieser wieder ebenso einfach zusammenfalten.
Die Aufhängefläche selbst setzt sich aus offenen Streben zusammen. Diese ermöglichen ein problemloses Einführen der Kleidung über die Seite. Tops oder Unterwäsche können direkt auf die Ovalrohre aufgefädelt werden. So sind keine Wäscheklammern mehr nötig.
Fold dient als Beweis, dass es sich lohnt den mechanischen Haushaltshelfern einen erneuten Blick zu schenken. Diese sind oft genauso unbeliebt wie die Hausarbeit selbst, werden aber höchstens durch elektrische Pendants ersetzt, anstatt sie zu verbessern.

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Holger Neumann/ DIPL-DES Ariane Jäger

NOMADSTOOLBOX.COM | MAXIMILIAN BUSKE | 2016

NOMADSTOOLBOX.COM | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

„Hallo und schön, dass Du hier bist!

Nomadstoolbox.com ist eine Webseite für Menschen, die viel unterwegs sind und ein Leben „on the road“ führen. Menschen, die man allgemein als Moderne Nomaden bezeichnet, wobei sich unter diesem Begriff verschiedene Motivationen, Bedürfnisse und Ziele vereinen.

Die Webseite soll als Werkzeugkoffer dienen und nomadisch lebenden Menschen nützliche Werkzeuge für das tägliche Leben zu Verfügung stellen.
Neben DIY Bauplänen und Anleitungen für verschiedene interessante Projekte, die unter der Rubrik „Plans“ zu finden sind, sollen unter „Places“ und „Jobs“ Netzwerke entstehen, die Menschen verbinden, neue Orte leichter zugänglich machen und Jobs vermitteln.“ (nomadstoolbox.com)

Das Projekt Nomadstoolbox besteht aus zwei Teilen. Zum einen die Entwicklung der Internetseite und zum anderen das erstellen und umsetzen von eigenen Bauplänen, um sie auf der Seite zu Verfügung zu stellen.
Da ich mich schon länger und nun speziell im Rahmen der Bachelorarbeit mit dem Bau und Ausbau von mobilen Behausungen beschäftigt habe, wollte ich selbst ein Ausbausystem entwickeln und die Pläne auf der Seite veröffentlichen. Das Ergebnis ist eine dreiteilige modulare Küche. Die Baupläne werden auf der Internetseite frei zum Download zu Verfügung stehen.

„Jedes der drei Küchenmodule ist sehr gewichtsreduziert gebaut und arbeitet völlig autark. So kannst du z.B aus Platzgründen auf ein Modul verzichten ohne die Funktion der anderen Module einzuschränken. Die Küchenmodule werden über eine Schiene mit dem Fahrzeugboden verbunden. Zusätzlich können sie auch noch untereinander und an der Rückwand mit dem Fahrzeug mit Schraubgriffen verschraubt werden. So kannst du die Module schnell ein und ausbauen. Die Küche kann so nach draußen verlagert oder in einer anderen mitgeführten mobilen Behausung wie z.B einer Jurte benutzt werden. Außerdem kannst du einen Transporter, den du auch für Transporte oder deine Arbeit nutzen willst, schnell mit einer Küche ausstatten, wenn du auf Reisen gehst. Auch die Stromversorgung der Module ist für diesen Zweck mit einem Stecksystem gelöst.“ (aus Bauplan)

BETREUER
PROF Robert Scheipner / PROF Holger Neumann/ DIPL-DES Dirk Winkel

DIGITAL CRAFTING STATT RAPID PROTOTYPING | FIRAT HANNUTOGLU | 2016

DIGITAL CRAFTING STATT RAPID PROTOTYPING | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Das Projekt beschäftigt sich mit 3D-Druck und zeigt wie der Prozess, der zwischen virtuellem Modell und physischem Objekt stattfindet und der derzeit von Algorithmen bestimmt ist und größtenteils automatisiert stattfindet, offener gestaltet werden kann.
Auf die Verwendung von Software zur automatischen Druckpfad Erstellung wird verzichtet und stattdessen mit einem eigenen Repertoire an Werkzeugen und Techniken gearbeitet, um Druckbahnen manuell anzulegen.

Anstatt dem Trend zu folgen, die Druck-Auflösung immer mehr zu verfeinern, geht das Projekt mit der Natur des additiven Prozesses und zelebriert den schichtweisen Aufbau: Filamentbahnen werden nicht versteckt, sondern durch Extrusion mit einer weiten Düse sichtbar gemacht und exponiert. Um Nähte, Bahnunterbrechungen oder ähnliche Brüche in der Oberfläche zu vermeiden, werden die Objekte von unten bis nach oben in einer einzigen kontinuierlichen helikalen Bahn gedruckt.

Um herauszufinden, wie sich Stabilität in gedruckte Objekte bringen lässt, werden mit einer Formstudie anhand eines simplen Hockers verschiedene geometrische Strukturen miteinander verglichen und auf Schichtadhäsion und Belastungsfähigkeit überprüft.

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz | DIPL-DES Ariane Jäger | GASTPROF Andreas Bergmann

EFFECT COPYSTUDIO – LUKAS WEGWERTH

Im Copystudio am Kotti werden täglich unzählige Kopien gemacht. Eine Routine, über die man wenig nachdenkt. Doch ist das “Ablichten” das Kerngeschäft des Ladens. Ein überdimensionierter Scanner im Schaufenster erstrahlt nun das Nachtleben am Kottbusser Tor und lädt ein, sich selbst zu scannen – mit einem überraschenden Effekt, denn das Schaufenster blickt zurück: ein jeder, der für ein paar Sekunden vor dem Fenster verweilt, wird vervielfältigt und auf dem Scanner projeziert – bis man vom Abbild des nächsten Passanten überstrahlt wird.

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AQUARIUM MEYER – CHRISTOPHER SUPARDJO

Licht, Wind, Wasser und Nebel – das sind die Grundzutaten für das künstliche Aquarium, zu dem das Schaufenster umgestaltet wurde. Bewohnt wird dieses von einem Schwarm Fischen und einem kleinen U-Boot mit Charlie, dem Jack- Russel-Terrier, kleinstes Mitglied der Aquarien Meyer Crew.

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HAMMETT KRIMRBUCHHANDLUNG – MARIA SCHWERMER

Normalerweise ist “Hammett” eine hauptsächlich von Stammkunden frequentierte Kiez-Buchhandlung “gleich nebenan” in Kreuzberg… Jeder von ihnen erwartet bei seinem Besuch hauptsächlich eines – haufenweise spannende Bücher. Nur auf eines ist der Besucher nicht gefasst, nämlich selbst Teil einer unheimlichen Szenerie zu werden. Die auf dem Prinzip des Scherenschnitts basierende Installation soll von Außen zu Spekulationen anregen – war es Mord? oder “Ist das etwa die Wirkung konzentrierten Nikotins?” Und das Interesse des Kiezbesuchers für den Laden wecken. Hat er ihn erst einmal betreten, wird der Schaulustige durch das Projektionslicht selbst zum “Beschauten” – er verwandelt sich in eine weitere Silhouette im Fenster und wird damit selbst zu einem Teil der Geschichte.

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ANGELSPORT EGGERS – MARCO MERKEL

Fliegenfischen ist ein eigener Kosmos, kaum zu vergleichen mit Ansitzangeln oder Hochseeangeln. Mit
künstlichen Mitteln versucht der Fliegenfischer die Beute perfekt zu imitieren. Das tut er mitunter mit beachtlichem Zeitaufwand. Dieses Handwerk des Fliegenbindens und die Schönheit und Komplexität der Fliegen wird jedoch häufig weder gesehen, noch wertgeschätzt. Dieses Schaufenster zelebriert die Kunst der Fliegenfischköder und zeigt deren Artenvielfalt.

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FAHRRADBÜRO – FRANZISKA MÜLLER

Das Fahrradbüro gibt es seit 30 Jahren in Schöneberg – eine echte Institution im Crelle-Kiez! Da der Laden sich direkt an der vielbefahrenen Hauptstrasse befindet, noch dazu an einer Bushaltstelle, sollte mit der Fenstergestaltung ein reger Austausch mit den Passanten entstehen.

Nun spannen sich Fahrradrahmen hoch wie Torbögen, meterlange Fahrradketten umfassen Felgen und treiben Laufräder, Scheiben und Dynamos an – ein riesiges Mobile ist in die Schaufenster eingezogen und setzt dem regen Treiben auf der Hauptstrasse seine eigene Dynamik entgegen.

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J STORE – REI KIGOSHI

The idea of this shop display was to make a 3-D Manga like a bookshelf. Hello Kitty, Manga and Gothic Lolita are all from the “Japanese Trend” but they all come from different sub-cultures. To bring them into one shop window in harmony, I thought to use the elements of Manga to integrate them.

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LUX OPTIK – KAROLINE HAASTERS

Bei der Suche nach einem potenziellen Laden stellte sich schnell ein besonderes Interesse für Optiker ein. Diese haben die Schwierigkeit, einen, im Verhältnis zum Fenster, sehr kleinen und durchsichtigen Gegenstand
präsentieren zu müssen. Daher ist der Schwerpunkt des Entwurfs für „EYE FOR AN EYE“ darauf angelegt, auch von weitem erkenntlich zu machen, um welche Art von Geschäft es sich handelt und die Neugierde der Passanten zu wecken.
Der Laden ist seit den 30er Jahren ein Brillengeschäft. Der heutige Besitzer ist Ralf Roland. Das Geschäft hat eine eigene Werkstatt im Obergeschoss und besteht aus einem Team von vier Angestellten. Seit einigen Jahren ist ein Dekorateur für die regelmäßige Gestaltung der Fenster verantwortlich.
Dass der Laden durch einen Trick selbst zur Brille werden kann, hat dann alle doch sehr überrascht…

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KÄRCHER CENTER BENNE – FYNN FREYSCHMIDT

Manche Objekte können mehr, als man ihnen zutraut. Ein Hausstaubsauger ist in der Lage ein derart starkes Vakuum zu erzeugen, dass er sich, an eine Fläche angesaugt, ohne Probleme selbst trägt. Die Installation HOOVER UP arbeitet mit diesem Effekt.
Die 8-minütige Schaufensterprojektion zeigt 22 einzelne Installationen aus Staubsaugern. Der Ablauf ist jedes Mal ähnlich, das Ergebnis immer verschieden: Die Staubsauger werden einzeln im Raum festgesaugt und nach und nach verbunden.
Es entstehen hängende Skulpturen, die nur so lange bestehen können, wie Strom sie antreibt. HOOVER UP befreit den Gegenstand Staubsauger aus seiner Gewöhnlichkeit, schenkt ihm Charakter und hält den Betrachter an, seine direkte Umgebung erneut und von vorne zu begreifen.

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MONT K – MARTINA DIMITROVA

In “EINS SEIN” wird die Verbindung von Funktioneller Kleidung/ Ausrüstung zwischen Stadt und Natur symbolisch in fünf Betonsäulen dargestellt. Die Säulen zeigen eine Stadtlandschaft, die von der Natur geprägt ist – umgesetzt als Holz-, Fels- und Eisspuren in der Betonoberfläche. Um den bedingungslosen Zusammenhang der Funktionskleidung mit dem Stadt- oder Naturleben zu verdeutlichen, sind ausgewählte Produkte von MONT K darin “verschmolzen”. Das stellt aber nicht nur den Zusammenhang dar, sondern zeigt ebenso, dass die Produkte massiven Kräften ausgesetzt werden und trotz allem Widerstand leisten um ihren Zweck erfüllen zu können.

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SUN LINE – FRIEDERIKE DELIUS

Mit den Schaufenstern von Sonnenstudios verbindet man im Allgemeinen schlechte Abbildungen von Sonne, Palmen und nackter Haut. Die meisten wirken dadurch billig und kühl, oder bestenfalls amüsant trashig.

Das sunline-Studio ist ein nettes, kleines Sonnenstudio in Kreuzberg, das auf diese „klassische“ Deko komplett verzichtet hat un stattdessen schlichte graue Jalousien mit farbiger Neonschrift verbindet. Meine Idee war, hier einzugreifen und durch Licht und Bewegung das eigentliche Produkt „Sonnenstrahlen“ in den Fokus zu rücken.

Hierfür wurde ein kostengünstiges Beleuchtungskonzept entwickelt, bei dem mit Hilfe von Folien, Ventilatoren und Spiegelungen eine phantastisch oszillierende Sonnenoberfläche ins Fenster geholt werden
kann.

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ASA 90 DER FOTOLADEN – DIRK BIOTTO

Meist verweilen Passanten minutenlang vor den Unmengen an Kameras, Objektiven und anderen Schätzen, welche sich im Schaufenster zu einer schwarzen Wand auftürmen. Als Ausgangspunkt für die Installation einer Dunkelkammer aus Pappe in das Schaufenster war das Angebot an analogen Kameras und die Tatsache, etwas, was eigentlich stets im Dunkeln sein muss,in das Schaufenster zu bringen und für Jedermann sichtbar zu machen. Damit die einzelnen, sehr fein gearbeiteten Kameras in der Fülle der Objekte nicht untergehen, besteht die Dunkelkammer nur aus Papier und Pappe, die durch ihren plakativen Charakter die Kameras hervorhebt und in Szene setzt.

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GLASEREI BUDSZUHN – MAREN BÖNSCH

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Produzierende Betriebe benötigen selten wirklich ein Schaufenster. Trotzdem findet man sie oft in Erdgeschosslage in Wohngebieten.
Die Fenster werden dann leider meist lieblos mit Materialproben und Anwendungsbeispielen bestückt. Da in der Glaserei Budszuhn Unmengen von schönen Gläsern im hinteren Bereich des Ladens gelagert werden, ist somit schon genügend Material vorhanden um die Schaufenster zu dekorieren.
In den 4 großen Fenstern und einem kleinen Schaukasten sind Traumwelten aus Glas entstanden.
Eine Hochhauslandschaft mit Godzilla, Eisschollen mit Eisbären und Robben, ein Dorf mit Kirche, eine Berglandschaft mit Bergsteigern. Und der persönliche Favorit des Glasermeisters, die Mondlandschaft mit Raketen und Raumfahrer im Schaukasten.

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TENZING | MARIE DIETZE | 2016

TENZING | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Das Explorieren von Geometrien und Strukturen welche auf den fertigungsspezifischen Eigenschaften von Maschenwaren aufbauen, ist Gegenstand der Arbeit Tenzing. Übergeordnetes Ziel sind umfangreiche experimentelle Untersuchungen, die sich dem Erzeugen textiler räumlicher Systeme widmen. Der Projektstand umfasst verschiedene entwickelte Prinzipien von Systemen, welche vor allem auf der Elastizität mindestens einer ihrer Komponenten aufbaut.
Es handelt sich um eine Studie von Flächen und Formen, deren Haupteigenschaft ist, dass sie nicht im klassischen Sinne „entworfen“ werden können, sondern unter bestimmten physikalischen Belastungen, welche wiederum kontrollierbar sind, „entstehen“.
Die Prinzipien haben sich aus zahlreichen Experimenten herauskristallisiert und sind nicht klar voneinander zu trennen. Sie entstanden teilweise parallel, es gibt Überschneidungen und Unterkategorien. Man könnte sagen, es handelt sich um eine Familie. Ich habe lediglich versucht die Persönlichkeiten der jeweiligen Mitglieder kennenzulernen. Das eine ähnelt dem anderen mehr, dem nächsten weniger. Die Familienbande sind jedoch bei allen unverkennbar.

In allen Stadien meiner Experimentiertätigkeit liegt das Potenzial in der Entwicklung, Varianz und Optimierung der Prozesse weiterzugehen und Produkte für verschiedenste Bedürfnisansätze zu entwickeln, die aus unterschiedlichen Sparten – Architektur, Innenarchitektur, Design, bildende und performative Kunst und vielen anderen – erwachsen. Mit meiner Projektarbeit wurde für diese Potenzen der Grundstein gelegt und können auch für die mögliche Weiterentwicklung nachvollzogen werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Ihr wichtigstes Kriterium jedoch ist, Begeisterung für das Phänomen von elastischen zugbeanspruchten Konstruktionen zu generieren.
Es obliegt der individuellen Interpretation des Gestalters, die beschriebenen Funktionsprinzipien aufzunehmen und zu verarbeiten. Die somit erzeugten Lösungen können sich sowohl nah an den gezeigten Ansätzen bewegen, als auch völlig neue, sich lediglich an den beschrieben Grundprinzipien orientierende Produkte hervorbringen.
Diese Projektarbeit lässt diese Freiheit bewusst zu und öffnet somit unbegrenzte Räume der Gestaltung.

Kontakt: Marie Dietze

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Holger Neumann / DIPL-DES Antonia Kühne

OIKOS | MAY KULULA | 2016

OIKOS | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

OIKOS ist das Resultat einer intensiven Recherche sozialer Aspekte und Qualitäten von Esskultur am Arbeitsplatz. Entstanden ist ein Tisch für den kreativen Arbeitsplatz, der es ermöglicht mit der gemeinsamen Mahlzeit ein Raum für informelle Kommunikation zu schaffen. Schlicht und einfach lädt OIKOS dazu ein, zusammen zu kommen um gemeinsam zu arbeiten, zu kochen und zu essen.

Der Tisch als Insel in der Mitte des Raumes funktioniert als zentraler Treffpunkt für die Mitarbeiter. An einem Ort wie dem Coworking space, geprägt von temporärer Nutzung, garantieren zwei Räder die notwendige Flexibilität, denTisch bei Bedarf verstellen zu können. Damit der Tisch zum Kochplatz wird, ist in die Tischplatte ein Induktionskochfeld, eine Steckdose und Fächer für Stauraum eingelassen. Zusätzlicher Stauraum für Geschirr und Kochutensilien bieten die vier großen Schubladen aus gefalztem Metallblech unter der Tischplatte. Wenn der Tisch temporär zum Arbeitsplatz umfunktioniert wird, deckt eine Metallplatte den Herd ab.

Die 2×1 Meter große Tischplatte liegt auf dem ein Meter hohen Tischgestell, um an dem Tisch einfach im stehen arbeiten zu können und der hohen Dynamik gerecht zu werden, die die Arbeitsstrukturen des kreativen Arbeitsplatzes prägen. OIKOS schafft eine Plattform, in der Koch – und Esskultur zusammenkommen und sich Menschen im gemeinsamen Handeln begegnen.

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PROF Achim Heine / PROF Ingeborg Harms / PROF Holger Neumann

 

 

Poc | Cathryn McAnespy

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Poc

Why is it still more enjoyable to browse the internet on a computer or laptop, than on a smart phone or tablet? Opening and copying links quickly into new tabs or notes, and sharing websites or images are amongst the most important things needed when browsing the internet. All of these actions should be easy and enjoyable, with the option of shortcuts. POC is a touch browser that makes it not only easier but also fun to browse on a tablet.

In many other browsers: when opening, sharing or copying a link there is most often a large and long menu which takes over the screen and forces the user to read a lot. I created a pop-up menu, which is a quarter circle. It opens up above your finger so that the whole menu is visible. The menu has two sub menus, which turn into a dial when there are more icons to show. When the menu no longer fits within the screen because the link or image to be clicked is too close to the edge, it turns 45 degrees. The icons also turn, so that their orientation is always horizontal.

The pop-up menu is grey and white with an accentuating colour to give feedback. This highlighting colour is taken from the website being viewed. It picks up and uses an accentuating colour, so that the colour systems from the menu and website are never in opposition. The browser can recognise touch gestures as well as allowing the user to save their own gestures for certain functions. The touch of the finger leaves feedback in the form of a line which disappears when that chain of the gesture is no longer active. To get an overview of the open tabs, you drag down the tab bar. Like a filling system the tabs are displayed in a row, so you get a preview of what is in the tab before selecting it with a tap.

 

INHALER | DOMINIK GMEINER | 2016

INHALER | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

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PROF Burkhard Schmitz / PROF Robert Scheipner / DIPL-DES Antonia Kühne

KONFIGURIERBARE WERKZEUGE | MARTIN KLINGNER | 2016

KONFIGURIERBARE WERKZEUGE | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

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PROF Achim Heine/ PROF Holger Neumann / PROF Frank Spenling

 

 

ERICH ODER DIE WIEDERENTDECKUNG DER ECKBANK ALS EINLADUNG ZUR GASTLICHKEIT | KATHARINA RUHM | 2016

Erich oder die Wiederentdeckung der Eckbank als Einladung zur Gastlichkeit | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Ausgehend von der Annahme einer zersetzten Idee der Gastlichkeit heute, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der Bedeutung dieser menschlichen Kultur heute und wie Gastlichkeit zur Befriedigung der menschlichen Lebensverhältnisse beitragen kann. Dabei zielt der folgende Entwurf darauf ab, die Gastlichkeit in der überarbeiteten Form des Objektes Eckbank zurück in unser Eigenheim einzuladen.
Das Konzept des Entwurfes basiert auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gastlichkeit, Gesprächen mit Professoren, Korrekturen mit Externen Beratern aus Bereichen Architektur, Spatial-, Grafik- und Furnituredesign sowie den Ergebnissen der methodischer Bearbeitung der Thematik mithilfe von “Cultural Probes”.
Das Ergebnis dieses Projektes zur „Gastlichkeit“ ist „Erich“. Eine Eckbank. Sie verbraucht wenig Platz und ist deshalb ideal für kleine Stadtküchen. Der nach den Ansprüchen einer jungen Zielgruppe überarbeitete Entwurf der Eckbank, ist leicht, offen und aus nachhaltigen Materialien gefertigt. Durch die Variation an Nutzungsmöglichkeiten kann die Bank als Esszimmerplatz, Wohnzimmersofa, Arbeitsplatz oder Rückzugswinkel genutzt werden. Der, durch die leichte Konstruktion entstehende Platz unterhalb der Sitzfläche, kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
„Erich“ bietet Raum für belebende Unterhaltungen, aber auch einen Ruhepol in der Wohnung. Vor allem Bewohner mit wenig Raum, ohne Wohnzimmer, Arbeitszimmer etc. gewinnen durch die Vielseitigkeit „Erichs“ neuen Platz. „Erich“ erweitert so die Funktionalität, jedoch auch die Wohnlichkeit von beengten Lebenssituationen.

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PROF Axel Kufus / PROF Kathrin Busch / KM Sametinger

FLANEUR | COSIMA DÖRNTE | 2016

FLANEUR  | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Das Projekt Flaneur soll einen Ausblick in die Zukunft werfen. Es kann als eine Suche verstanden werden, auf essenziellen Fragen zu zeitgenössischen Themen wie Ressourcenknappheit, Herstellungsverfahren und faire Produktionsverhältnisse Antworten zu finden.

Flaneur beschäftigt sich mit der Frage ob Sneaker einerseits nachhaltiger sowie umweltfreundlicher konzipiert werden können, anderseits, mit der Parametrisierung von Schuhmodellen, um diese an spezifische Fussformen anpassen zu können.

In einer komplexen Gesellschaft, wird es für das Individuum zunehmend problematischer aus der Masse hervorzutreten. Unternehmen der Sneakerindustrie haben diese Problematik erkannt, werben so mit Produkten, welche den Anschein eines Unikats vorgeben.
Fakt ist jedoch, dass der Sneaker der Schuhgröße 38 die gleichen Maße und Schnitte beibehält, unabhängig der anatomischen Eigenschaften des jeweiligen Fusses und damit keine Rücksicht auf individuelle Fehlstellungen oder Gangarten nimmt. Um einen Schuh für die breite Masse in der gleichen Größe zu produzieren, muss von einem perfekten Durchschnittsfuss ausgegangen werden, womit konsequenterweise die Personalisierung des Konfektionsschuhs relativiert wird.

Flaneur ist ein aus TPU gedruckter orthopädischer Sneaker, der Ausblicke auf neue Möglichkeiten in der Schuhgestaltung bzw. Herstellung schafft. Dabei sind Automatisierung und Digitalisierung die Antriebsmotoren der neuen industriellen Revolution: Sie bieten die Möglichkeit Produktionsstätten in die Industrieländer zurückzuführen. Dadurch kann schneller auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse des Trägers reagiert werden. Zudem werden Produkte auf Bestellung produzierbar, womit Ressourcen durch den wegfallenden Überschuss geschont werden können.

Man kann die möglichen Herstellungsszenarien des Projekts Flaneur in 3 Zeitstadien unterteilen: der Gegenwart, der nahen Zukunft und der fernen Zukunft.
Die Gegenwart stellt meinen Prototypen dar. Er veranschaulicht, dass es möglich ist, einen 3D gedruckten Schuh zu gestalten, der durch seinen geometrischen Aufbau elastisch und somit tragbar ist.
Die nahe Zukunft beschreibt ein Szenario, in dem unterschiedliche Materialien für einen Druck gleichzeitig verwendet werden können. Man könnte sich dann vorstellen, wie Laufsohle, Einlagesohle und Schaft unterschiedliche Materialeigenschaften annehmen. Den Zonen der Einlagesohle könnten je nach Bedarf unterschiedliche Härtegrade zugewiesen werden, dem Außenrand der Laufsohle eine abriebfester Materialstärke und griffige Oberflächenstruktur und dem Schaft Eigenschaften eines textilen Fasermaterials verleihen.
In ferner Zukunft kann man sich den Durchbruch eines molekularen 3D Drucks vorstellen. Das heißt, die molekulare Geometrie eines Materials, wie zum Beispiel Kohlenstoff würde sich während des Herstellungsprozesses verändern.
Auch wir Menschen bestehen, sieht man einmal vom Wasser ab, hauptsächlich aus Kohlenstoff, nämlich zu zwei Dritteln. Durch die variable molekulare Geometrie, also dem Verhältnis der Atome zueinander, hat unser Körper sozusagen unterschiedliche „Stoffeigenschaften“.

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PROF Burkhard Schmitz | PROF Ingeborg Harms | DIPL-DES Antonia Kühne

PLIMSOLL | WILLIAM JABBOUR | 2016

PLIMSOLL | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Taking a look at how shoes are industrially made today shows a divided picture. On one hand, the shoe industry is at the cutting edge of innovation with 3D-knitting and latest aerospace materials. On the other hand though, the shoes we wear are still made like in the early 1900’s. So many different materials are manually glued and sewed together in countless mounting steps. There are many occasions to simplify.

Plimsoll is a project that explores smarter ways to manufacture shoes industrially. It take injection molding processes that exist in shoe manufacturing, and make them do much more than just a plastic sole. It asked the following questions: What if we could use molding to let a shoe be a single complex injection molded plastic part into fabric? can we make injected plastic bind fabric with fabric, seal fabric, provide reinforcements where needed, and make the holes for lacing?

The result is a shoe that is made with only two materials, one fabric and one plastic. Parts are not mounted with each other but practically manufactured into each other with a special mold that has been developed within this project. No sewing nor glue needed : that’s is what Plimsoll stands for.

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PROF Burkhard Schmitz | GASTPROF Andreas Bergmann | DIPL-DES Julian Kempmann

Datagram | Katharina Bellinger

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Datagram

Mit der Benutzung des Smartphones produzieren wir jeden Tag Unmengen an Daten, wir verbrauchen sie, ohne genau zu wissen wo und wann und wie viel davon. Der Umgang mit den Daten und dem Smartphone spielt im digitalen Zeitalter eine große Rolle. Durch neue Techniken zum Speichern, Abrufen und Auswerten der Daten und mit Hilfe von Visualisierungen konnen Daten schneller und verstandlicher organisiert, präsentiert und verstanden werden.

Daraus ist die Idee zu Datagram 1.0 entstanden, eine Smartphone App, die es erlaubt das eigene Verhalten zu tracken und zu kontrollieren. Künftig könnte die Datensammlung transparenter ablaufen. Der Smartphone-Nutzer bekommt eine Vorstellung davon was Daten über ihn verraten: „Datagram Version 1.0 ist eine App, die es erlaubt, die verbrachte Zeit am Smartphone und in den Lieblings-Apps in Echtzeit zu beobachten.

Mit Datagram erhält man eine Analyse der Telefonnutzung, des Datenverbrauchs und Nutzung einzelner Anwendungen, zum Beispiel wie oft man den Bildschirm freischaltet. Außerdem zeigt die App den
Datenverbrauch, wenn man unterwegs ist und mit Hilfe der Kamerafunktion kann man seine Bilder direkt in die vorgefertigten Ordner in der Datengalerie speichern.“

Die Datenvisualisierung der drei Grafiken aus der App erfolgte in der Programmiersprache Processing. Jede einzelne wurde durch Animation oder Interaktivität zugänglich gemacht, um dem Besucher an dem UdK Rundgang die Möglichkeit zu geben, spielerisch die App zu erfahren.

ES LIEGT WAS IN DER LUFT | PATRICK PALCIC | 2016

Es liegt was in der Luft | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

Frontal gesehen wirkt die Kupferschale mit ihren klassisch angeordneten Löchern wie eine gewöhnliche Uhr. Lediglich das Fehlen der Uhrzeiger gibt zunächst Rätsel auf. Die zwölf Öffnungen werden mit verschiedenen Essenzen befüllt. Aus dem obersten Loch, Punkt 12Uhr, rinnt die erste Flüssigkeit über die Kupferplatte und hinterlässt eine hauchzarte Spur auf der Oberfläche. Die Schale erwärmt sich. Die erste Essenz schwebt in der Luft.
Dem Betrachter wird damit die Möglichkeit gegeben, die Zeit mit einem weiteren Sinn zu erleben. Der Prozess wiederholt sich eine Stunde später, nur ist hier die Platte um ein Loch weitergerückt. Der Ablauf beginnt von vorne.

Odor per imbrem

Die größte Innovation der letzten Jahrzehnte in der Parfumindustrie war der Zerstäuber. Ein Konzentrat wird mittels einer kleinen Düse in ein Vielfaches zerteilt. In der heutigen Zeit besteht aber eher das Problem, einen Duft zwischen all den verschiedenen Geruchsquellen zu differenzieren.
Also war der Ausgangspunkt, Duftmoleküle so stark zu konzentrieren, dass sie isoliert von ihrer Umgebung wahrgenommen werden können und im besten Fall sogar sichtbar gemacht werden.
Der Vorgang des Duftauftragens soll dabei wieder in den Fokus gerückt werden.
Inszenierung. Spannung aufbauen. Sichtbarkeit der Gerüche. Isolation. Erwartung. Entfaltung. Geruchswahrnehmung. Berieseln lassen. Berauscht sein.

BETREUER

PROF Axel Kufus / PROF Ingeborg Harms / DIPL-DES Andreas Bergmann / DIPL-DES Hanna Wiesener

 

 

The Shit Show
PD: Omri Kaufmann, Pauline Schlautmann
GWK: Nele Groeger, Luisa Weyrich

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The Shit Show

Die ShitShow ist eine interaktive Pop-Up Ausstellung für Studenten, Schüler und junge Angestellte. Besucher können die ausgestellten Gefühlssimulatoren anprobieren. Diese vermitteln dem Träger ein Gefühl für den körperlichen Stress, den gewisse psychische Zustände hervorrufen können. Das Konzept beinhaltet zudem eine Online Plattform für und Souvenirs wie zum Beispiel lustige Postkarten. Ziel ist es, die heutige Einstellung zu psychologischer Pflege in Frage zu stellen. Unser Projekt versucht geistigen Schmerz zu de-stigmatisieren und das Tabuthema geistiger Gesundheit präsenter und zugänglich zu machen. Geisteskrankheiten sind eine der verbreitesten Behinderungen weltweit, vor allem bei jungen Menschen.
Trotzdem suchen die meisten keine Hilfe auf bis sie schon lange darunter gelitten haben. Wir wollen klarmachen, dass man sich nicht dafür schämen soll, sich scheiße zu fühlen. Wir wollen, dass die Auswirkungen solcher Gefühle verständlich sind, damit mehr Leute informiert sind um Unterstützung zu bieten. Wenn das passiert, können Probleme adressiert werden bevor sie sich zu ernsthaften psychologischen Zustände entwickeln.

Say Hey
PD: Marie Scheurer, Cindy Valdez
GWK: Honey Khalkhali

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Say Hey – A Sign To Connect

Den Anschluss in einer neuen Stadt wie Berlin zu finden ist nicht immer leicht. Wir wollen jedem helfen neue Menschen unkonventioneller und leichter kennenzulernen. Unser Logo steht für Offenheit gegenüber neuen Menschen. Wenn du also SAY HEY Sticker, Fahnen, Taschen, Sport Equipment irgendwo siehst, weißt du, dass du ganz einfach dort hin gehen und fragen kannst, ob du mitmachen darfst.

Vortragsreihe Material Changes: Peter Marigold

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Die neue Vortragsreihe bei designtransfer lädt Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Peter Marigold ist Londoner Objektemacher und lotet bei seinen vielseitigen Projekten die spezifischen Materialeigenschaften aus wie als Entwickler von FORMcard, ein Bio-Plastikprodukt mit weitreichenden Anwendungsmöglichkeiten für Alltagssituationen.

Vortrag: Donnerstag, 24. November 2016, 19:00
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Eintritt frei.
designtransfer, Universität der Künste Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

Sava
PD: Tomma Hinrichsen, Dennis-Thong Nguyen, Lisa Schluder
GWK: Simon Meßmer

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Sava

Sava is a modular system for furniture building. Many camps provide refugees with only the bare necessities for living – walls, beds and food. Other important issues, especially concerning privacy and storage space are mostly neglected. Sava is designed to ll exactly that gap. The system consists of pre-cut chipboard, held together via cable ties, providing both stability and reversibility. Thanks to the cable ties, specialised tools and know-how are no longer a necessity, giving everyone the possibility to join the making process.

The concept includes instructions for basic furniture, e.g. a stool, a shelf as well as a storage box. The system opens more room to free experimental construction. The goal is to give the refugees a chance to take control of their environment and create something personal yet functional on their own.

 

Newcomer
Phillip Hainke, Milan Siegers
GWK: Taina Sondermann, Jan Stassen

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Newcomer

Newcomer ist eine kostenlose App, die es ermöglicht die Stadt und ihre Bewohner kennenzulernen – eine Rallye für alle Neuankömmlinge! Die fremde Umgebung kann spielerisch erkundet werden, Begegnungen geschaffen und über längere Sicht ein Gefühl von Zuhause erzeugt werden.
Viele Menschen ziehen hier her und finden sich in einer völlig neuen Umgebung wieder. Es fehlen die Lieblingsorte und Treffpunkte der Heimat. Anstelle von Lieblingscafés und vertrauten Orten findet man nun komplizierte Bahnnetze und unbekannte Strukturen vor.
Wir haben uns mit der Flüchtlingsthematik beschäftigt, persönliche Gespräche geführt und neue Freunde gefunden. Uns haben Fragen zu dem Alltag und den Schwierigkeiten des Ankommens umgetrieben. Kernfrage war: Was können wir machen, um ein Gefühl von Wohlsein zu erzeugen?
Zum Einen haben alle ein Smartphone und bewegen sich damit durch die Stadt. Nichts desto trotz hilft das allerdings nicht, um eine Nähe zur Stadt aufzubauen.
Die zweite Einsicht bezieht sich auf die Gestaltung des Alltags. Gerade zu Beginn sind viele Neuankömmlinge mit den bürokratischen Hürden beschäftigt und warten immer wieder auf Dokumente. Dies führt oft zu Langeweile. Die Gewöhnung fällt schwer und es gibt wenige Begegnungsmomente.
Newcomer soll die Stadt auf eine spielerische Art erfahrbar und erspielbar machen. Über mehrere Episoden hinweg wird es verschiedene Aufgaben geben, durch die man die Stadt erkunden kann.

 

Kochgelegenheiten
PD: Anna Petersen, Cindy Peng, Luisa Rubisch mit Miriam Kadel & Dominic Schneider

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Kochgelegenheiten

KochGelegenheiten bietet sowohl die Möglichkeit Zugang zu bestehenden Kocheinrichtungen zu erhalten, als auch neuartige Kocherfahrungen zu machen.
Bisher besteht das Projekt aus mehreren mobilen Kochstellen und einer mehrsprachigen Karte. Auf der Karte sind eben diese Kochstellen neben anderen bestehenden Gemeinschaftsküchen und Kochgelegenheiten im Berliner Stadtteil Neukölln als Teil eines neuen integrativen Netzwerks verzeichnet.
Die Idee beruht auf der Beobachtung, dass viele Menschen in Berlin keinen oder nur einen limitierten Zugang zu Kochmöglichkeiten haben. Dies gilt zum Beispiel für Geflüchtete, die in Flüchtlingsunterkünften leben, indenen die Verpflegung oft entweder durch Catering-Services oder in Kantinen bereitgestellt wird.
 Solche Dienste schaffen es selten, den vielfältigen Esstraditionen der multikulturellen Bewohner gerecht zu werden. Essen selbst zuzubereiten und mit anderen zu teilen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur und spielt eine wichtige Rolle im Bezug auf Komfort und Wohlbefinden.
KochGelegenheiten ist ein Experiment, das Menschen ermöglicht, für sich selbst und andere zu kochen. Es fördert interaktive Esskultur im Berliner Gesellschaftsleben.

 

Cloudi
PD: Moriel Blau, Christine Oehme, Lujia Zhu
GWK: Luise Kröning

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Cloudi – die Schaukel

Wo beginnt Behinderung? Ist es die Beeinträchtigung selbst, die die Menschen behindert? Oder sind es die Einstellung und Wahrnehmung der Gesellschaft sowie eine nicht barrierefreie Umwelt, die behindern?
Es gibt wenig Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung im deutschen Sozialstaat. Somit entstehen Vorurteile und Berührungsängste.
Wir können der Gesellschaft helfen, ihre sozialen und umgebungsbedingten Barrieren fallen zu lassen, indem wir zu Interaktion durch das gemeinsame Spiel ermutigen.
Unsere Ideen reichten von einem ganzen ein Konzept für einen inklusiven Spielplatz zu  Spielobjekten, da Versuche, inklusive Spielangebote im Außenbereich zu erschaffen, selten gelungen sind. Wir haben uns in unserem Design auf jüngere Kinder fokussiert, die wenig Muskelkraft haben. Da die Skizzen von organischen Strukturen zunehmends die Form einer Wolke annahmen, wurde CLOUDI, die Schaukel, geboren.
Der Forschungs-, Iterations- und Prototypingprozess sowie die gewonnenen Erkenntnisse durch Interviews mit betroffenen Personen und Familien, Werkstätten- und Museumsbesuche sind dokumentiert auf: http://hackingutopia.cre8tives.org/cloudi.
Die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder haben die Vorgaben für die Gestaltung der Schaukel geliefert: Diese muss die Körperhaltung unterstützen, weich genug sein und Anpassungsfähigkeit an die Körperform aufweisen.
Memory Foam erschien als die beste Option,  da dieser die zerreiß-beständigere und flexiblere Lösung sowie mehr Komfort und Sicherheit als die anderen getesteten Materialien (elastische Bean Bags, Neopren-Überzug, Flexfoam III) bietet.
Das zeitlose Bildungskonzept von CLOUDI ist für alle Menschen ansprechend, da es ihre Leben durch Diversität bereichert. Wir möchten mit unserem Konzept dem universellen Design so nah wie möglich kommen. CLOUDI ist nicht barrierefrei in dem Sinne, dass das Objekt zugänglich für Rollstühle ist, aber es ist ein Ansatzpunkt für unsere Vision von einem inklusiven Spielplatz und Gesellschaft. Es ermöglicht den Kindern eine aktive Teilhabe. Das Ziel ist es, die Schaukel auf einem öffentlichen Spielplatz als Pilotprojekt zu installieren. Wir haben festgestellt, dass das Human Centered Design eines Spielplatzgeräts zu ambitioniert für ein Semesterprojekt ist, daher sind die Leute dazu angehalten, diese Innovation weiterzuentwickeln und umzusetzen:  https://www.startnext.com/cloudi.

Fotos © Manuel Meinhardt

Kugelskop | Jihye Kim

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Kugelskop

Das Kugelskop macht unser Leben auf einem runden Planeten erfahrbar. Das Instrument besteht aus einem langen Rohr, das durch die Erdkugel ragt.
Es richtet den Blick auf die andere Seite der Welt. Was ist zu sehen? Vielleicht blickt man zwischen Pflanzen in den Himmel und es laufen Tiere durch das Sichtfeld.
Sie erscheinen im Licht der Abenddämmerung während bei uns in den Morgenstunden alles hell erstrahlt. Man nimmt war: Das Licht an beiden Enden stammt von der gleichen Sonne.
Vielleicht sehe ich aber auch Menschen in anderen fernen Ländern. Mit dem Rohr stehe ich in direkter Verbindung zu Ihnen. Alle teilen sich denselben Boden auf derselben Erdkugel. Nachbarschaft besteht nicht mehr nur nebeneinander, sondern auch gegenüber. Der Blick in den “Horizont“ lässt vermuten, dass Distanzen wie auf einer Scheibe immer größer werden können. Doch das Kugelskop zeigt: Ich lebe auf einem Planeten, in einem Sonnensystem, in einer Galaxy. Die gewohnte Maßstäblichkeit wird erweitert.

 

Pongdang | Hyunjeong Kim

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Pongdang

Dieses koreanische Wort stellt ein Geräusch dar : Fällt ein Objekt ins Wasser, so macht es “Pong Dang”. Pong Dang ist eine Sinneserweiterung, die unhörbare Geräusche sichtbar werden lässt. Während des Gesprächs kann man mit Pong Dang die Welle der Seele von anderen lesen.Es besteht aus einem Wasserbecken und die zwei kleinen Kästen, mit Stethoskop und einer Wippe. Unter dem Wasserbecken befindet sich eine Lampe, um die Wasseroberfläche an der Decke zu projizieren. Das Stethoskop ist mit einem Herzschlagsensor verbunden. Legt man den Finger auf, übersetzt Pong Dang die Herzfrequenz in eine Bewegung auf der Wasseroberfläche.

Je nach der Herzfrequenz wird die Wippe entweder langsamer oder schneller bewegt und tippt sanft auf die Wasseroberfläche. Die Wippe löst die Wasserwelle aus, die an der Decke reflektiert werden. Wenn zwei gegenüberstehende Personen gleichzeitig ihren Puls messen, dann kollidieren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten die Herzschlagwellen auf der einer Ebene. Dabei kann man eine nonverbale Kommunikation zwischen den beiden Personen beobachten.Dank Pong Dang können unterbewussste Gefühle zwischeneinander visualisiert werden.

 

Efa | Sophie Stanitzek

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Efa – Ennui from above?

‘Wie, du langweilst dich, hast du nichts zu tun?’ Wenn diese Frage fällt scheint es, dass Langeweile mit Unproduktivität, Trägheit und dem?Faul sein assoziiert wird. Dabei ist oft nicht bewusst, dass der Zustand der Fadesse ein wichtiger Prozess sein kann. Langeweile regt an, kreativ zu werden und wirkt sich heilend auf die Psyche aus. Also warum Langweile nicht einfach zulassen? Ist Langeweile ein Luxusgut geworden? ‘Efa’ oder auch ‘Ennui from above’ generiert Langweile.
Wirkt “Efa” augenscheinlich wie ein Kragen, so zwingt es den Nutzer mehrmals am Tag dazu Langeweile zu verspüren.?Dieser Prozess wird generiert durch das?Aufstellen des Kragens. Der Nutzer wird gezwungen den Kopf gen Himmel zu heben und vier Minuten in dieser Position zu verharren. Es ist ihm unmöglich sich anderweitig zu beschäftigen. Er ist gefangen in der Situation – Langeweile kommt auf.

 

Dream Reflector | Maja Avnat

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Dream Reflector

Das Bewusstsein ist ein Feld, das man nur schwer mit den Methoden der Wissenschaft erforschen kann. Eine Methode, die jeder Menschen beherrscht, ist die Beobachtung des eigenen Bewusstseins. Dieses Projekt is enstanden um die Beobachtung des Bewusstseins im Zustand des Träumen unterstützen durch das Ritual das es erzeugt.
Im Projekt entstand eine Maschine mit der Süßichkeiten hergestellt werden. Die Aromen der Süßichkeiten werden durch der Erinnerung der Benutzer von ihren Traum bestimmt.

Wenn der Benutzer aufwachen muss er sich aufnehmen wie er seine Erinnerung von einem Traum erzählen. Dann sucht eine Software nach Schlüsselwörter in der Aufnahme. Die Worte sind kategorisiert und mit einer der gefärbten Aromen in der Maschine verbunden. Die Maschine lasst Tropfen von den Aromen in die Form fallen. Der Benutzer nimmt eine Zuckermassekugel aus der Box an der Maschine mit Hilfe der Pinzette und legt sie in die Form. Dann legt der Benutzer die Form unter der Pressplatte und drückt die Masse in die Form.

 

Ruminant Me | Laureanne Kootstra

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Ruminant Me

On the earth there are almost 7.4 billon people, more than 10 percent of them have not enough food, that means that almost  800 million people live in hunger. With the population of the world still growing, it is time to look into new possibilities of nourishment. But what could the solution be? Cellulose is the worlds most  abundant organic compound. Almost every plant has  cellwalls made of cellulose. But we can not digest it, cows and other ruminant animals can. 

Cows have four stomachs, the first one is called the Rumen. And here it is where the cellulose gets digested by microbes that live in the stomach. The question i asked myself in this project is:  Could the microbes be used in a way so humans can digest cellulose?

“Ruminant Me“ is an external stomach.
By adding water, your cellulose material (v.b. grass), and an activated moving ball filled with microbes that is moving through the stomach. 
When the microbes are finished digesting the food it can be drained. Now it is ready for consumption. 

This means that people can harvest there own cellulose material from their garden or even a public space. Whilst they are cooking their food the cellulose can be predigested and afterwards be used in a recipe. This would mean that we will have less cellulose waiste and it could maybe even be the solution against hunger.

 

Bittersweet Bytes | Julia Walk

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Bittersweet Bytes

In einer Zeit, in der die Dinge ungreifbar werden, und wir uns dafür selbst quantifizieren. werden Daten zu Verführern. Ob für Firmen, um gewinnbringende Algorithmen zu entwickeln oder für den Einzelnen,  auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.
Als zeitgenössische Variante des klassischem Kaugummi- oder Zigarettenautomaten lockt „bittersweet bytes“ mit einem Geschmackserlebnis jenseits der Restaurantwelt. Münzen sind dabei nicht erforderlich – dieser Automat wird aus deinem Smartphone gespeist.
Schon bald nach dessen Einlegen spinnt er die vergessenen, aus der Übersicht verlorenen “Datenwege” des Tages auf und ruft verschiedene Kommunikationskanäle mit 4  Geschmäckern gustatorisch ins Bewusstsein: Behördenmails, das Telefonat mit Mutti, ewige Konsensfindung in der Whatsapp-Gruppe oder Prokrastination auf Instagram. Dein Kommunikationsverhalten codiert in einer Zuckerwatte. Ein süßes Wölkchen oder der bittere Bausch?

 

eMotion | Hyein Pyo und Parinaz Jabirian

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eMotion

Jeden Tag treffen wir Menschen und beim Begrußen stellen wir immer wieder diese eine Frage “Wie geht‘s dir?„. Wir, das sind Parinaz und Hyein, möchten gerne wissen, wie es unseren Freunden, Kommilitonen und unserer Familie ei- gentlich so geht. Weil wir beide aber aus dem Ausland kommen ist das gar nicht immer so einfach zu erfahren. Durch diesen Gedanken sind wir auf die Idee gekommen, etwas zu entwerfen, womit man immer weiß, wie es jemanden geht, auch wenn er weit weg ist. Wenn Menschen, die sich gerne haben, nicht an einem Ort wohnen, kann es sein, dass man sich ofter fragt, wie es dem anderen eigentlich gerade in diesem Moment geht. Wir konnen sie zwar anrufen und ihre Stimme horen, aber trotzdem konnen wir nie genau wissen, wie die Gefuhlslage wirklich gerade aussieht.

Denn wir sprechen nicht nur mit Worten, sondern auch die Korperhaltung sagt viel darüber aus, wie es einem Menschen geht. Aus unserer eigenen Erfahrung wissen wir, wie sehr uns unsere Liebsten fehlen konnen. Deswegen sind wir auf diese nicht ganz alltagliche Art und Weise gekommen um herauszufinden, wie sich Leute fühlen, auch wenn sie nicht in der Nahe sind.Unser Projekt „Do-djo“ soll eine Brucke sein zwischen Menschen, die weit entfernt sind, aber auch als Brücke verstan- den werden, die Gefühle mit Hilfe von Technik ausdrückt.

 

GERMAN DESIGN AWARD 2017

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GERMAN DESIGN AWARD 2017

Der UdK Absolvent Dirk Biotto ist als Finalist des German Design Award 2017 in der Kategorie Newcomer nominiert worden. Aus allen Newcomern wurden fünf Finalisten ausgewählt. Sein Entwurf „ChopChop – Easy Cooking“ ist im Wintersemester 2013/14 als Bachelorarbeit im Bereich ID1 und Technologie entstanden.

ChopChop – Easy Cooking
Während der Zubereitung einer Mahlzeit erscheinen uns dir dafür notwendigen Handgriffe als selbstverständlich. Da diese bei genauerer Betrachtung jedoch komplexer als angenommen sind, entstehen bei der Ausführung gerade für ältere Menschen, oder für
Menschen mit Einschränkungen Probleme. Die Küche ChopChop ist daher im Sinne des Universal Design gestaltet und orientiert sich an der Formsprache einer Werkbank. ChopChop unterstützt dabei mit integrierten Hilfsprodukten Menschen mit, wie auch ohne Einschränkungen beim Vor- und Zubereiten von Mahlzeiten.

„Dirk Biotto hat sein Studium des Industrial Design an der Universität der Künste Berlin absolviert. Sein Produktportfolio reicht von grafischen Konzepten über ein integriertes Küchenkonzept bis hin zu Notunterkünften für Obdachlose. Gemeinsam ist diesen unterschiedlichen Entwürfen das Nachdenken über die soziale Dimension von Gestaltung. Biotto spürt der Frage nach, wie man die Interaktion von Produkt und Nutzer ästhetisch wie funktional neu interpretieren kann. Dirk Biotto wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lucky Strike Junior Designer Award für sein ganzheitliches Küchenkonzept ChopChop – Easy Cooking.“


Awards:

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Quellen:

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ChopChop – Dirk Biotto

 

Offene Werkstatt mit Johannes Kunz im Bröhan Museum

Im Rahmen der Ausstellung „Do It Yourself Design“ gibt der Masterabsolvent Johannes Kunz einen Workshop zum Thema DIY Design als Weiterentwicklung seiner Masterarbeit. Wer schon immer einmal selbst etwas bauen oder auch reparieren wollte und sich das bisher allein nicht zugetraut hat, kann dies im Rahmen des Workshops tun. Kommen Sie mit Ihren Ideen oder Objekten zur mobilen Werkstatt von Johannes Kunz und er wird Ihnen helfen, diese – im Rahmen der Werkstattmöglichkeiten – zu verwirklichen. Dazu der Designer selbst:

„Unsere Ressourcen sind zu wertvoll, um sie weiterhin massenhaft in starre Formen und Ideen zu gießen. Ich träume stattdessen von einer neuen, sensibleren Dingkultur, die es schafft, unsere Gegenstände bedeutsam und im ständigen Wandel zu halten. Do It Yourself fördert auf besondere Weise die selbstbewusste Haltung, sich alles Bestehende aneignen zu können, um daraus alles Denkbare zu gestalten. Damit jeder selbst diese Erfahrung machen kann, stellt die mobile Werkstatt dafür im übertragenen wie im wörtlichen Sinne das Handwerkszeug bereit. Wo sie aufgeschlagen wird, entfaltet sie einen strukturierten Ort für gemeinsames Schaffen und Lernen. Dabei sammelt und bündelt sie das Wissen, die Ideen und die Möglichkeiten, selbstwirksam in die dingliche Umwelt einzugreifen.“

Termine: So, 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., jeweils 13-17 Uhr, Museumseintritt, Anmeldung nicht erforderlich

Im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1A, 14059 Berlin

Weitere Infos:

Bröhan Museum

Johannes Kunz

ALL ABOUT YOU

 

Projektbetreuung
Prof. Achim Heine
KM Sarah-Lena Walf

Kick-Off
18.10.16 um 10h R403

Projekttage
Montags und Dienstags

Ort
STR, Raum 403

Teilnehmer
Ab 5. Semester

In diesem Semester geht es diesmal schon von Anfang an um Euch, Eure Ideen, Eure Themen!

Im Rahmen eines freien Projekts gebt Ihr den Anstoß, entwickelt einen eigenen Ansatz, den Ihr innerhalb des Semesters entweder alleine oder zusammen in einer kleinen Gruppe bearbeitet. Von der detaillierten Recherche über Experimente bis hin zu schlüssigen Konzepten und Prototypen werden wir Euch helfen, inspirieren, kritisieren oder loben, mit Euch zittern – Euch also in Eurer Arbeit auf dem Weg zum schlüssigen Projekt unterstützen.

 

STAHL / GLAS / FEUER / WASSER

3-semester

Projektbetreuung
Prof. Achim Heine
KM Sarah-Lena Walf

Kick-Off
17.10.16 um 15h R402

Projekttage
Montags und Dienstags

Ort
STR, Raum 402

Teilnehmer
Ab 3. Semester

Viele Möbelklassiker waren zu dem Zeitpunkt noch nicht erfunden als das Ausgussbecken von Alape auf den Markt kam. Seit den 30er Jahren »schmückt« dieses Produkt aus emailliertem Stahl still und funktional in bis heute fast unveränderter Form Heizungskeller, Garagen, Werkstätten etc..

Es hat es verdient, dass wir uns mit ihm beschäftigen: seiner Produktion, der Möglichkeiten des Emailles, der Erweiterung durch Zubehör, seiner puristischen Einfachheit aber auch im Hinblick auf einen durchaus möglichen Weg heraus aus dem Keller in andere Welten.

All das wird Thema unseres Projekts sein: von der Produktfotografie und der Inszenierung des Beckens über die Gestaltung von intelligenten Erweiterungen, der Entwicklung ungewöhnlicher Szenarien des Einsatzes.

 

METALLIC AFFECT | JORGE MINANO | 2016

›METALLIC AFFECT‹

Engineers and designers traditionally use metallurgical processes to develop particular properties of metal, like their mechanical strength or their high electrical and thermal conductivity. But extracted metals have other interesting peculiarities: they are very reactive to the environment, some can easily oxidate, rust or stress.The field of fine arts on the other hand has made use of these properties for a long time when producing pigments out of metal oxides, etching metal in printmaking or capturing images in the silver photographic process.
A new metallic material, created from non-utilitarian production parameters has never yet been developed. Inspired by chemical reactions similar to those found in construction materials like concrete, water is used as a catalyst for mineral crystallization that leads to a solid metastable aggregation of metal dust with emerging properties of it’s own. This research speculates on the vitality and potential of matter to affect and to be transformed by slightly changing the way it’s arranged.

~

Betreut von: Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch

Website: www.jorgeminano.net

Fotos Credits: Jorge Miñano

FELTING STRUCTURES | ALICIA SOBTZICK & MAXIMILIAN SEDLAK | 2016

›Felting Structures‹

ORGANISCH
TECHNISCH
MECHANISCH

‚Felting Structures‘ beschreibt ein neues experimentelles Fertigungsverfahren, das faserbasierte Ausgangsmaterialien verwendet und innerhalb eines
generativen Prozesses präzise verarbeitet. Es ermöglicht die Erstellung komplexer und dreidimensionaler, faserstrukturierter Oberflächen und Artefakte, die in unterschiedlichen Disziplinen Anwendung finden. Die Objekte sind haptisch, körperlich-erfahrbar und lassen die Schnittstelle zwischen Technik, Mensch und Objekt sinnlich wahrnehmen.

Die Arbeitsgrundlage bilden materialwissenschaftliche, maschinelle sowie digitale Aspekte, die in einer kollaborativen Arbeit zusammengeführt werden und Räume für Inspirationen schaffen. Material, Technologie und Gestaltung stehen bei der Auseinandersetzung in ständiger Wechselwirkung und wurden unter ökonomisch, ökologisch und kulturellen Faktoren untersucht. Der Prozess wurde hinsichtlich einer Korrespondenz zwischen Material und Technologie analysiert und bearbeitet.

Alicia Sobtzick (MA-Produktdesign)
Maximilian Sedlak (BA-Produktdesign)

~

Betreuer von Alicia Sobtzick | Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann
Betreuer von Maximilian Sedlak | Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, Dipl.-Des. Ariane Jäger

Kontakt: hallo [at] sobtzicksedlak.de

Website: www.sobtzicksedlak.de

FORGOTTEN COLLECTION | ANJA LAPATSCH & ANNIKA UNGER | 2016

›Forgotten collection‹

Weiße Flecken auf Landkarten verweisen auf unbekannte, gänzlich unerforschte Gebiete. Schwarze Flecken so scheint es markieren, das historisch Unbekannte und Vergessene. Schwarz ist auch der Abdruck des Lebens, die Symbolfarbe des Todes, Markierung des Erloschenen. Pechschwarz – der geschichtliche Vorstrich der menschlichen Zivilisation.

Zeitschleusen öffnen einen Zugang, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verschmelzen lässt. Das Rückgrat dieser Welt ist ein Wurmloch, dass einen durch Zeit und Raum reisen lässt. Es verändert unaufhörlich seine Form, wird vom Tisch zur Karaffe, verwandelt sich in einen Stuhl.

Mit Blick auf die Wurzeln unserer Kultur, erkennt man materielle Potenziale für eine Reaktivierung, um eine neue ontologische Imagination zu provozieren – als zeitliche Antwort oder als Ausdruck des Unbehagens gegenüber den Konditionen unserer Zeit. Dies bedeutete für uns, die Imperative und Modalitäten der Moderne von Zeit, Material, Wert, Produktion und Reproduktion zu hinterfragen und die eventuellen Fehler im System – die transmutierten Prozesse – die, die Moderne hervorbrachte zu hinter leuchten. Dafür haben wir untersucht, was weit entfernt, aber noch nicht abgelegen genug ist, um unser Gedächtnis zu durchdringen. Indem wir unseren Blick auf das richteten, was in der Ferne, aber in Raum und Zeit so nah ist, dass es unsere Aufmerksamkeit wieder fängt. Darunter das Birkenpech, das als der erste systematisch hergestellte Thermoplast der Menschheit bezeichnet werden kann und dessen Herstellung, durch den Menschen auf 220.000 Jahre vor unserer Zeit datiert wird.

Die von uns behandelten Materialien sind Stoffe, über die wir nicht mehr Bescheid wissen; wofür sie gut waren, wie sie sich anfühlen, welcher Geruch an ihnen haftet oder wie schwer sie in der Hand liegen. Als Urahnen der petrochemisch erzeugten Materialien legen sie Fragen frei; zum Verschwinden, dem was existiert und wie wir leben möchten. Ein einfaches thermoplastisches Komposit aus Schellack und Bambuskohle, den Rohstoffen einer längst vergangenen vorindustriellen Gesellschaft. Erhitzt, geformt, transformiert – verwandeln sich die Materialien in die von uns angestoßenen Prozesse. Sie werden biegsam, verflüssigen sich – nehmen einen anderen Aggregatzustand an. Die Objekte geraten in Bewegung oder ins Schweben. Die Stoffe sind verdichtet, aber nicht unveränderlich. Im selbst definierten break-and-remake Prozess können sie sich im nächsten Schritt wieder verflüssigen und erneut in eine andere Form verwandeln. So wird der Erinnerungsraum zum Vorstellungsraum. Im spekulativen Sinn verschwimmen so die klaren Grenzen des Gebrauchs. So sollen die Objekte als Prototypen dienen, als Benutzerhandbücher einer Erinnerung im (Rück-)Blick auf eine andere mögliche Wirklichkeit.

Das Ergebnis sind Wesentlichkeiten. Archetypen des Gebrauchs. Dies sind unsere Zeitschleusen.

~

Betreut von: Prof. Axel Kufus, KM Hanna Wiesener

Kontakt: mail [at] lapatschunger.com

Website: www.lapatschunger.com

Fotos Credits: Lapatsch | Unger

MASTER PRÄSENTATIONEN OPENING 19.10. | 19h

MASTER DESIGN
Opening Mi 19. 10. 2016 | 19h
designtransfer Galerie
Einsteinufer 43
10587 Berlin-Charlottenburg

Natural Forces | Forced Nature | Nature of Forces

Langsam verhallen die Aufrufe zur Beherrschung der Natur – mal aus
Ermüdung, mal aus Kapitulation. Oder durch die Erkenntnis, dass ein
anthropozentrisches Weltbild auf kurz oder lang zur Entkräftung des
Menschen selbst und seiner natürlichen Ressourcen führen wird.

Eine „neue Ökologie“ übernimmt ihren Platz, die die kategorische
Trennung zwischen Mensch und Natur, Subjekt und Objekt in
Frage stellt und die Materie als lebendige, gestalterische Kraft zu
begreifen versucht. Belebte Materie, beseelte oder sozialisierte
Natur, handelnde Dinge – Phänomene, die als vormodern gelten oder
den außereuropäischen Kulturen zugeschrieben wurden, sind heute erneut
virulent und allgegenwärtig in der Kunst, dem Design und unserem
hochtechnisierten Alltag.

Welche Potentiale entstehen durch diesen veränderten Blick auf die
Dinge und ihre Materialität für die Gestaltung, wenn angenommen
wird, dass dem Material selbst eine gestaltende, formgebende Kraft
inne wohnt? Wie lassen sich Kräfte und ihre Qualitäten auf- und einfangen,
um- und weiterleiten, bündeln oder ausbalancieren, in synergetische
Wechselwirkung bringen? Wie lässt sich zu Schnelles verlangsamen
und zu Festgefahrenes in Bewegung bringen? Wie lassen sich die
Netzwerke zwischen Mensch, Artefakten und Natur designen und
welche neuen Sozialitäten prägen sie aus? Wie sind die Abhängig-
keitsgeflechte, wie etablieren sich Notwendigkeiten, wie politisch
sind unsere Designentscheidungen?
Wie lässt sich mit der Welt arbeiten statt gegen sie? Und wie in der Welt leben
statt von ihr?

Mit diesen und eigenen Fragestellungen starteten 11 Master-Studierende
aus dem Mode- und Produktdesign vor einem Jahr ihre experimentellen
Projektvorhaben und entwickelten in interdisziplinären Spannungsfeldern
aus Theorie und Praxis ihre Positionen, aus denen sich neue,
spezifische Fragen zur Gestaltung der fortschreitenden Verhältnisse
zwischen Mensch und seinen Artefakten stellen.

Studierende der Masterklasse Design:
Gesine Försterling
Sophia Guggenberger
Julius Jacobi
Anja Lappatsch & Annika Unger
Jorge Miñano
Jennifer Rippel
Alicia Sobtzick
Phlipp Weber
Simone Werger
Muyao Zhang

Lehrende der Masterklasse Design
Prof. Wowo Kraus (Mode-Design)
Dipl.Des. Lars Paschke (Mode-Design)
Prof. Axel Kufus (Produkt- und Prozessgestaltung)
Dipl.Des. Hanna Wiesener (Produkt- und Prozessgestaltung)
Prof. Dr. Kathrin Busch (Design-Theorie)
Prof. Dr. Ingeborg Harms (Mode-Theorie)
Prof. Dr. Gesche Joost (Designmethoden)
Prof. Jozef Legrand (Bildende Kunst)
Prof. Holger Neumann (Technologie)

Theoriebörse, Mo 17.10., 18 Uhr

Alle Studierenden der Fakultät 2, sowie alle anderen Interessierten, sind eingeladen sich zum Semesteranfang einen Überblick über das Angebot an Theorie- Lehrveranstaltungen zu verschaffen.
Wir laden ein zur

Theoriebörse

Die Theoriebörse, in der Lehrende aus der Fakultät Gestaltung einen Überblick über ihre Theorieveranstaltungen geben, findet am

Montag, dem 17. Oktober 2016 um 18 Uhr in der Hardenbergstraße im Raum 310 statt.

Das Café Mittelachse ist geöffnet.

Judith Siegmund

Abgewickelt / Aufgerollt

„METALL“

Studierende erlernen anhand von Referaten und Exkursionen grundlegende Verarbeitungstechniken von unterschiedlichen Metallwerkstoffen. Die gestalterische Übung des Seminars ist die Konstruktion eines rollbaren Körpers aus maximal 1 qm² Blech, welcher die Gesamtlast von mind. 80 kg trägt und möglichst nur mit Steckungen und Laschenverbindungen auskommt. Als Kooperationspartner steht den Studierenden die Berliner Firma System 180 zur Seite.


AUSWAHL DER ERGEBNISSE

Silva Albertini, Moe Hiratani & Bastian Thürich – Kin Kou Sportgerät

Sascha Huth & Tillmann Vanhoef – T1

Kimia Amir Moazami & Martin Fenske – Black & Yellow

Julius Führer & Valentin Bufler – Achtzigzwanzig Werkstattwagen

Agnes Kelm & Marcel Bauerfeind – Shareone Fahrradanhänger

Georgie von Le Fort & Nadia Narges Rezaei – Rollbar

Anna Ryzhova & Isabel Meier-Koll – Chilli Cruiser

Frederic Seidl & Billy Schmid – Boheme Assembly

Julian Preindl & Ayoscha Kortlang – URB Fahrradanhänger

Sandra Du Carrois & Louis Bindernagel – Lousan Regal

Sarah Sekles & Yannik Rohloff – heilig’s Blechle! Fun-Sportgerät


PROTOTYPISIERUNG

An der Kantbank

Betreuung durch Werkstattleiter M. Wältring

Gemeinsames Arbeiten

Manuelles Bearbeiten der Werkstücke


Prozess

Maßstabsmodelle in Pappe

Vortrag von Johannes Ernst

Präsentation von Funktionsmodellen

Konzeptvorstellung


Einführung in die Werkstätten

Demonstration vom Schutzgas Schweißen

Unterweisung zur Arbeitssicherheit

Demonstration an der Tischfräse

Demonstration durch Werkstattleiter M. Wältring


 Exkursion

Mapping

Finales Mapping

Gemeinsames Referieren

Kategorisierung der Moodbilder

Brainstorming in der Gruppe


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 „Metall“ / 3. semester ba pflichtveranstaltung

Innerhalb dieses Seminares erlernen Sie zunächst anhand von Referaten und Exkursionen ein Basiswissen rund um das Thema Metall und Metallverarbeitung. Im nächsten Schritt bearbeiten Sie eine Übungsaufgabe zum Thema Blech und Blechbearbeitung. Bleche sind eines der wichtigsten und wesentlichsten Metall-Halbzeuge, insbesondere Stahlblech ist von grundlegender Bedeutung in der Industrie und wird nicht nur für Gehäuse, sondern auch für Lasten tragende Konstruktionselemente, Maschinenteile und Produkte gerne eingesetzt.

Lehrende: Prof. Holger Neumann, WM MA Steffen Herm, LB Josua Putzke
Ort: STR Raum 405/407
Zeit: Do 14:00-18:00 (CAD-Workshop Mi 9:30 – 12:30)
Start: 20. Oktober, 14:00 (CAD-Workshop Mi. 19.10.)

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MATERIALLABOR: SANDGUSS

Hauptseminar Technologie

Basierend auf Referaten, Exkursionen und Workshops wurden im Materiallabor:Sandguss zunächst die relevanten Prinzipien
und Parameter verschiedener Gussverfahren vermittelt und anschließend in einem individuellen Entwurf im Sandgussverfahren
(max. 250 cm³) exemplarisch angewandt.


Auswahl der Ergebnisse

Moriel Blau & Pauline Schlautmann – Nip Leuchte

Jihye Kim – Aluzopf

Tomma Hinrichsen & Christine Oehme – Anchored Transporthalterung für Rücksacke am Fahrrad

Juliette Schmidt & Marie Radke – Hank

Luisa Wittkamp & Milan Siegers – Divisor

Stefanie Mühlbacher , Elin Östling & Beatrice Preson Zly – Jack The Dripper

 


Sandguss bei der FA. h. & ph. Behr in Berlin

Entfernung der Verschalung

Fertiger Guss

Entformung des Objekts

Lösen der Verschalung


Formenbau

Fertige Gussform

Vorbereitung des Wasserglas/Sandgemischs

Abformung des Objekts

Einbettung der Angussstellen


Workshop


Exkursion

Vorträge

Vortrag von David Geckeler

Gemeinsames Referieren

Vortrag Gießverfahren

Einführung in das Thema



HAUPTSEMINAR / AB 5. SEMESTER / WS 16/17

Materiallabor: sandguss

Im Materiallabor Sandguss geht es um Materialexperimente und Entwürfe mit in Sandformen gegossenen Metallwerkstoffen (Aluminium) sowie deren Modifikation und Erweiterung. Das Sandguss- oder auch Sandformverfahren funktioniert nach dem Prinzip der verlorenen Form und eignet sich besonders für Metallwerkstoffe, vorrangig Aluminium und Eisen. Dieses Formprinzip hat in den letzten Jahren aufgrund neuer, andersartiger Fertigungstechnologien an Wichtigkeit verloren.

Wir wollen innerhalb dieses Seminars anhand von Referaten und Exkursionen verschiedene Gussprinzipien kennen lernen und sie auf mögliche Kombinationsmöglichkeiten mit zeitgemäßen Fertigungstechnologien wie beispielsweise 3D-Druck hin untersuchen. Anhand von kurzen Experimentreihen loten wir die Grenzbereiche von Sandguss aus.

Alle, die am Technologie-Hauptseminar „Materiallabor Sandguss“ teilnehmen möchten, senden bis Do., 20.10 eine Mail an:
holger.neumann[at]udk-berlin.de. Die Einführung findet am 20.10.16 um 10:30 Uhr in R407 statt.

Lehrende: Prof. Holger Neumann und WM MA Steffen Herm
Ort: STR Raum 407
Zeit: Do. 10:30 – 13:00
Start: 20. Oktober 2016 um 10:30 Uhr

Entfremdung und Utopie. Die Gestaltung des Alltags zwischen 1850 und 1930 | Jan Sieber

Die Erfahrung der Entfremdung ist paradigmatisch für die Moderne der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – als Entfremdung von den Dingen, von den eigenen Bedürfnissen, von der eigenen Arbeit. Ihr gegenüber steht die Utopie als die Idee ihrer Aufhebung. In der Geschichte der modernen Gestaltung und Kunst hat die Erfahrung der Entfremdung zu den unterschiedlichsten utopischen Gegenentwürfen geführt: zum Versuche einer neuen, der Moderne angemessenen Klassifikation der Dinge, zur Rückkehr zum Handwerk als nicht-entfremdete Form der Arbeit, zur Nachahmung von Formen der Natur in der Hoffnung auf eine Renaturalisierung der Menschen oder zur Affirmation von industrieller Arbeit und Warenwirtschaft als unhintergehbare Bedingung der Produktion einer neuen, einheitlichen Kultur. Im Seminar werden wir zentrale Positionen und Texte aus der Geschichte der modernen Gestaltung hinsichtlich ihres Ortes im Spannungsfeld zwischen Entfremdung und Utopie befragen.

Lehrender: Jan Sieber

Modul 4: Kultur- und Designgeschichte || BA – 1. Studienjahr

D0 14.15–16.45 Uhr || Raum 207

FROM BELOW | PHILIPP WEBER | 2016

›FROM BELOW‹

Am Anfang stand die Kohle, die der Urgroßvater 1912 in Marl abbaute. Gut 100 Jahre später besuchte sein Urenkel Philipp Weber das Bergwerk in dem er arbeitete. Philipp entdeckte dabei nicht nur seine geschichtlichen Wurzeln im nördlichen Ruhrgebiet, sondern begriff das fossile Material „Steinkohle“ auch als Botschaft, sich tiefergehend mit seiner Thematik zu befassen. Aus ihr gewinnt die Industrie in einem aufwendigen Verfahren Koks. Zusammen mit Eisenerz zu Eisensinter verarbeitet, dient sie der Eisenherstellung und bildet somit die Grundlage für die Stahlproduktion.
Herstellungsprozesse inspirierten Philipp bereits bei seinen vorangegangen Projekten zu kreativer Auseinandersetzung. So auch die Koksgewinnung, die hinter industriellen Vorhängen in großem Stil stattfindet.
Wenn Kohle in so genannten Kokereien zu Koks verarbeitet wird, dann geschieht das bei Temperaturen von über 1000 Grad  – und unter Sauerstoffabschluss. Philipps Recherche deckte auf, dass die Kohle dabei nicht verbrennt, aber seine flüchtigen Anteile verliert. Was übrig bleibt, ist nahezu reiner Kohlenstoff.
Diesen Prozess wollte er in seinem Projekt nicht nur intellektuell untersuchen, sondern handwerklich-ästhetisch umsetzen. In ersten Entwürfen entwickelte er seine eigene Miniatur-Kokerei. Er ging dabei von einem Keramikofen als Basis aus. Im Zentrum und Kern des Ofens steckte die Retorte. Sie beinhaltet die Kohle, schirmt sie ab von Sauerstoff und schützt sie so vor dem Verbrennen. Zwei mundgeblasene Glaskolben fangen den bei der Destillation entstehenden Teer und andere Flüssigkeiten auf. Ein großer, mit Wasser gefüllter Kupferbehälter funktioniert als Kühlelement. Gase, die nicht verflüssigt werden, werden über ein besonderes Rohr ausgeleitet und bei ihrem Austritt verbrannt.
Philipp verknüpft in diesem Projekt Produktions- und persönlichen Individuationsprozess.
Aus der Perspektive der Kohle aber versucht er wertschätzend ein Stück Erdgeschichte zu verstehen und hinterfragt die menschliche Kompetenz, die eine folgenreiche Bedeutung für unseren Planeten hat.

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Betreut von: Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch

Website: www.philippweber.org

Fotos Credits: Philipp Weber

RUNDGANG 2016

 

Rundgang 2016 – Tage der offenen Tür

Er ist eine feste Größe im Berliner Kultursommer: der Rundgang der Universität der Künste Berlin. Jedes Jahr öffnet die größte künstlerische Hochschule Deutschlands zum Abschluss des akademischen Jahres für drei Tage die Werkstätten, Ateliers, Studios und Probenräume ihrer vier Fakultäten Bildende Kunst, Musik, Gestaltung und Darstellende Kunst sowie des Berlin Career College und gibt der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die jungen Künstlerinnen und Künstler der Hochschule und ihre Arbeiten kennen zu lernen.

Sa 11-20 Uhr / So 11-18 Uhr

Absolventen-Führungen durch Ateliers und Werkstätten: Sa 12 / 15 / 17h und So 12 und 16h
Treffpunkt: Eingangshalle

basislabor design | Foyer, Pavillon 008 und Treppenhaus 1. OG
Prof. Robert Scheipner, Gastprof. Franziska Schreiber (im Basisprojekt Mode), KM Dipl. Des. Johanna Dehio, LB Dipl. Des. Ivo Woijcik

36 Studierende des ersten Jahrgangs zeigen Beispiele aus den Entwurfsprojekten „Klotz am Bein“ (Entwurfsübungen und Catwalk Show, 1. Semester) und „Koffer & Co.“ (Basisprojekt Produkt & Basisprojekt Mode: Entwurfsübungen, Entwurfsentwicklung, Prototyp(en), Editorial, 2. Semester)

Gestalten auf Grundlagen der bildenden Kunst | Raum 002 und 003 
Prof. Jozef Legrand, KM Caroline Bittermann

LIVING ON THE DARK SIDE OF THE MOON
1. Semester: Alle Studierenden haben mittels einer Zufallsstrategie an einem Tag einen persönlichen Lampenschirm entwickelt und später farbig gestaltet.

MY LIFE IS A POP UP STORY
2. Semester: Ausgehend von dem eigenen Leben und 4 Stationen: mein Zimmer, auf dem Weg nach Hause, im Badezimmer, feiern mit Freunden wurde ein räumliches, farbiges Buch entwickelt, das performativ vorgestellt wird.

DOGVILLE
3. Semester Wenn ich einen Hund konzipiere für eine Künstlerin, einen Künstler, ausgehend von deren/dessen künstlerischer Positionierung, Methoden und Strategien im Dialog mit der eigenen, welcher Hund entsteht dann? Eine performative Präsentation.

MEIN PORTFOLIO
4. Semester: Alle bisherigen Projekte werden in ein persönliches Portfolio integriert, das die eigene Persönlichkeit, Talente, Interessen etc. vermitteln soll. 

INDIVIDUELLE KÜNSTLERISCHE DESIGNPROJEKTE
aus dem Bereich Gestalten auf Grundlagen der Bildenden Kunst

A PRETTY LITTLE SHOW (Sonderveranstaltung)
Sa 18., ab 15 Uhr in ca. 4 Blöcken von 30min. mit jeweils 15min. Pause dazwischen.
Studierende aus dem BA- und MA-Studiengang präsentieren in einer Life-Performance und in einer eigens dafür entstandenen Rauminstallation Körperskulpturen, die das Ergebnis sind von einem intensiven Dialog mit dem Oeuvre wegweisender Künstlerinnen.

Hofgarten  Atelierprojekt
Prof. Axel Kufus, Prof. Robert Scheipner, KM Johanna Dehio, In Kooperation mit HochC – Landschaftsplanung
Was bietet ein Hofgarten für ungenutzte Freiräume an gestalterischen Positionen, kulinarischen Experimenten und temporären Gemeinschaften? Zwischen zwei Bauphasen erproben Bachelor-Studierende im Atelierprojekt „Hofgrün“ neue Modelle.
www.design.udk-berlin.de/Hofgruen

Natural Forces – Master Design | Offene Masterateliers
Prof. Wowo Kraus, Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch, Prof. Jozef Legrand, KM Hanna Wiesener, KM Lars Paschke, KM Johanna Schmeer
Natural Forces, Forced Nature, the Nature of Forces – das diesjährige Masterthema erforscht die Zusammenhänge von Mensch und Natur, Natur und Material unter dem Zusammenspiel der existierenden und/oder auch gestaltbaren Kräfte in 12 unterschiedlichen Positionen.
www.design.udk-berlin.de/master

Raum 009 Metallwerkstatt: ANTHRACITE – Philipp Weber (MA Design) 
Raum 102:  Work – Gesine Försterling (MA Mode), Konglomerate – Sophia Guggenberger (MA Mode), The Forgotten Collection – Anja Lapatsch, Annika Unger (MA Design)
Raum 204: “ – „ – Julius Jacobi (MA Mode)
Raum 213 Bunt- und Edelmetallwerkstatt: “ – „ – Jorge Minano (MA Design)
Raum 214a: “ – „ – Simone Werger (MA Design), Linum – Alicia Sobtzick (MA Design)
Raum 508: BLK – Muyao Zhao (MA Mode)
Raum 509: “ – „ – Jennifer Rippel (MA Mode)

Gips- und Porzellanwerkstatt | Raum 112
Werkstattleitung Dipl.Des. Petra Akrap
„…“ Anna Marszal (Abschlussprojekt BA Design)
Betreuung: Gastprof. Claudia Zachow, Prof. Robert Scheipner, Prof. Jozef Legrand


Extensions of Perception | Raum 117
Prof. Axel Kufus, KM Johanna Schmeer, KM Hanna Wiesener, LB Simon Deeg

Die in den Semesterprojekten „Extension of Perception“ und „Prototyping (Un)Reality“ entworfenen Apparaturen, Messwerkzeuge und Installationen erweitern die sinnlichen Erfahrungen und überführen sie in neue Kontexte. Entwurfsprojekt BA Design 4. – 6. Semester
www.design.udk-berlin.de/idk

PORCELAIN EVOLUTION LAB | Raum 202
Gastprof. Susanne Stauch, Dipl. Des. Laura Straßer, Dipl.Des. Daniel Schulze & Dipl.Des. Petra Akrap
Das PORCELAIN EVOLUTION LAB zeigt Ergebnisse der Auseinandersetzung mit Porzellan und dessen Oberfläche und Struktur als haptisch-funktionale und sinnlich-erfahrbare Schnittstelle zwischen Mensch und Objekt.

WHO CARES? | Designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
Hacking Utopia – Designkonzepte für soziale Transformation
Es werden Projekte gezeigt, die in Kooperation mit Edgeryders und dem Forschungsprojekt #OpenCare entstanden sind. In interdisziplinären Teams haben sich Studierende des Produktdesign und der GWK mit dem Thema auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind mit Creative Commons Lizenzen Teil des Forschungsprojekts und laufen als Crowdfunding Kampagnen auf StartNext.

Eröffnung: Mittwoch 20. Juli, 19:00
Ausstellung: 21. Juli– 24. Juli, 10:00–18:00

Konzept: GastProf. Susanne Stauch/ID2 & Nadia EL-Imam/Edgeryders
Team: GastProf Dr. Martin Kiel/GWK, KM Sarah-Lena Walf, KM Johanna Dehio, Valentina Karga, Svenja Bickert-Appleby, Ludwig Kannicht, Laura Straßer, Björn Weigelt

INSTÉTERNEL | Raum 402
Prof. Achim Heine, Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Gast-Prof. Stephanie Jasny, Gast-Prof. Mads Dinesen, KM Sarah-Lena Walf
INSTÉTERNEL – An international meeting of high-end and luxury companies and a new generation of design students from the fields of interior, product and fashion design from France and Germany. Five luxury houses from France (members of Comité Colbert) and five high-end companies from Germany (members of Meisterkreis) invited all students to visit their headquarters to widen their view on their particular history, design philosophy and manufacturing processes. 20 students from ENSAAMA Paris were paired with 20 students from UdK Berlin, each team working for a company pair from Germany and France.

Industrial Design – Technologie | Raum 407 Industrial Design – Technologie
Betreuer: Prof. Holger Neumann, Dipl. Des.  Dirk Winkel, LB Steffen Schellenberger, LB Alexander Klombis
Studieninhalte: Arbeitsergebnisse aus dem Grund- und Hauptstudium aus dem WS 15/16 und Ss 2016 zu folgenden Themen:
Protomold
– Rotationsguss
Superstructures – Raumstrukturen
Hock und Bock –Konstruktionen aus Stahlblech
Off the Wall – Kunststoffkonstruktion
Ort: Gebäude Str, Raum 407 und Flurbereich vor R 405, Innenhof.

 


Mode

Raum 306
Schneiderei: Einblicke in die Fertigung von den Arbeiten der Absolventen und Prototypenausstellung.

MAD.MAN.SCIENCE | Raum 309
Prof. Carolin Lerch, KM Lars Paschke
What designers need is knowledge ‘for’ changing the world not knowledge ‘of’ what it is. Scientists want knowledge of what it is. They want to tell us how things are. Designers want to change it. Design is not interested in describing what it is but in changing what it is.

LOCAL INTERNATIONAL | Raum 312
Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Gast-Prof. Philipp Rupp
Das Modedesign-Projekt local international initiiert einen akademischen Austausch zwischen Modedesigner_innen und Studierenden aus Berlin und Bangladesch, einem der international wichtigsten Mode-Herstellungsländer. Ziel des Projekts ist es, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und fairen Handel in der Mode-Industrie zu schaffen. Mit local international vernetzt das Goethe-Institut Bangladesch, gemeinsam mit der BGMEA University of Fashion and Technology in Dhaka, der weißensee kunsthochschule berlin und der Universität der Künste Berlin Modeschaffende aus Berlin und Dhaka. Im Anschluss an die Forschungsreisen entwickelten die 22 Modestudierenden aus Dhaka und Berlin neue nachhaltige Design-Ansätze.

DENIM  OTAKU | Raum 313
Gast-Prof. Philipp Rupp, KM Jana Patz
Der Begriff Otaku bezeichnet im Japanischen Fans, die von ihrer Leidenschaft besessen sind. Die japanische Kultur zeichnet sich durch ihre Fähigkeit, auswärtige Einflüsse zu verarbeiten und zu transformieren, aus. In kulturellen Transformationsprozessen wurden und werden die Stilelemente analysiert und verfeinert. So wurde auch die Jeans, ausgelöst durch die Faszination der japanischen Jugend der 50er Jahre für alles Amerikanische, in Japan nachgewebt und zur Perfektion gebracht dies führte zur Neuinterpretation und Verfeinerung des ur- amerikanischen Textiles.
Heute gilt japanisches Denim als das beste weltweit. Im Entwurfsprojekt werden traditionelle japanische Kleidung und der Denim mit seinen Kulturhistorischen  Bedeutung Ausgangspunkt für den eigenen Entwurf sein.
Der weltgrößte Denimhersteller VICUNHA hat als Kooperationspartner verschiedenen Denimqualitäten für Experimente und den Entwurf zur Verfügung gestellt.

DENIM, PEPITA, GLENCHECK | Raum 314
Dipl. Des. Christina Kleßmann
Technologieseminar Weben
Variationen von Gewebeklassikern durch Veränderungen von Einzug, Bindung, Farbverflechtung und Material. In diesem Webereiseminar findet eine Übersicht und Recherche zu ‚klassischen’ Gewebebindungen statt. Der Fokus liegt auf der Nacharbeitung dieser ausgewählten Bindungen sowie deren Variationen und Irritationen („Webfehler“).

MENSCHEN AM SONNTAG | Raum 315
Prof. Wowo Kraus, KM Sarah Effenberger                                          

Was bedeutet der Sonntag für unsere heutige Gesellschaft? Was bedeutet „Sonntagskleidung“ oder „Festtagskleidung“ heutzutage für uns? Und zu welchen Anlässen holen wir sie aus dem Schrank? Wie verbringen wir diesen Tag? Und welche Bedeutung hat er, sobald wir über den Tellerrand des „Okzidents“ schauen?

DAS TUCH | Raum 317-318
Dipl. Textildesignerin Julia Kunz
Technologieseminar Drucken/Färben/Handwerkstechniken
Das Tuch: es wird durch sein Design zu einem Halstuch, Kopftuch, Handtuch, Taschentuch…
Die Auseinandersetzung und Entwicklung liegt hier darin das Tuch durch Form, Material, Verwendungen neu zu definieren.

 

Hacking Utopia
Ausstellung

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„Who Cares?“ 
HACKING UTOPIA –  Designkonzepte für soziale Transformation

In Kooperation mit Edgeryders und dem Forschungsprojekt #OpenCare zeigt der designtransfer Projekte interdisziplinärer Teams aus den Studiengängen Produktdesign und Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation: Neue Strategien und Lösungen für die Zukunftsfähigkeit unseres Sozial- und Gesundheitssytems in unserer demographisch sich wandelnden Gesellschaft. Das experimentelle Projektformat definiert Probleme dieses komplexen Kontextes, die kollaborative und partizipative Designstrategien erfordern und für die neue Prozesse, Methoden und Rollen im Design entwickelt werden müssen. Die ausgestellten Ergebnisse sind mit Creative Commons Lizenzen Teil des Forschungsprojekts und laufen als Crowdfunding Kampagnen auf StartNext. 

Konzept: GastProf. Susanne Stauch/ID2 & Nadia EL-Imam/Edgeryders

 
Projects by interdisciplinary teams of students from product design and communication in social and economic context: New strategies for the future viability of our social and health system within our demographical changing society.

Ausstellungseröffnung: Mittwoch 20. Juli, 19:00
Führung: Samstag, 23. Juli, 14:30

Ausstellung: 21. Juli– 24. Juli, 10:00–18:00 im designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

Mehr Infos auf designtransfer

food dialogue | Berlin – Uruguay

Die meisten Freundschaften beginnen an einem Tisch.
Doch was tun, wenn es keinen Tisch und auch keine Küche gibt
und der gemeinsame Raum mitten in der Stadt?
Anlässlich der 160 Jahre Deutsch-uruguayischen Freundschaft
versammeln sich Architekten, Künstler und Designer aus Montevideo
und Berlin zu einem eintägigen Workshop, um mobile Koch- und
Tischkonstruktionen zu entwerfen.

Gegessen, getrunken und geredet wird noch am selben Abend.
Das Instituto Cervantes bietet dafür als engagierter Partner seinen Außenbereich.
Für ein mobiles sobremesa, über Sprach- und Kontinentalgrenzen hinweg, zu
kulturellen Banden und Freundschaften.

Zum Kosten der empanadas und ausprobieren der Konstruktionen laden wir
alle Interessierten herzlich am fr, den 10.6. um 18h zum Institut Cervantes ein.

Participants:
Federico Lagomarsino (Montevideo-Coordinator)
Gabriel Terrasa (Montevideo)
Nicolás Baririola (Montevideo-BMR)
Johanna Dehio (UdK Berlin)
David Moritz (BTU Cottbus)
Hanna Wiesener (UdK Berlin)
Andreas Heim (Transstruktura)
Natasha Suhova (Transstruktura)
Viktor Hoffmann (Transstruktura)
Wiebke Lemme (Transstruktura)
Luisa Wittkamp (UdK Berlin)
Anna Petersen (UdK Berlin)
Charlotte Marabito (UdK Berlin)
Luisa Rubisch (UdK Berlin)
Yannick Rohloff (UdK Berlin )
Cindy Peng (UdK Berlin)
Liza Schluder (UdK Berlin / Angewandte Wien)
Ayoscha Kortlang (UdK Berlin)
Tillman Vanhöf (UdK Berlin)
Philipp Kleihues (BTU Cottbus)
Jacob Pennington (BTU Cottbus)

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8.2

 2 3 4 5 6.1 6.2 7.1.1 7.2 7.3 7.4 8.2.2  8 9

Scaresse | Patrick Palcic, Christelle Duflot

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Scaresse

In Zusammenarbeit mit Lorenz Bäumer Joaillerie – Walter Knoll

Für einen Hersteller von Polstermöbeln ist die Tierhaut wichtiges Element der Veredelung. Die Umhüllung des Möbels mit Leder lässt es wertvoll und beständig erscheinen. Juwelen dagegen haben direkten Kontakt zur menschlichen Haut. Sie ist Sinnesorgan und unmittelbarer Hintergrund der Darstellung von Schmuck. Die Arten, sich zu schmücken haben sich verändert. Der Eingriff des Menschen ins Selbstdesign scheint erst am Anfang zu stehen.
Wir haben an Möbelleder die Wirkung verschiedener handwerklicher Verfahren wie Schneiden, Nähen, Branding, Piercing und Tattoos sowie eine Kombination dieser Techniken ausprobiert. Feuchte Tierhäute haben wir über Strukturen gespannt und trocknen lassen, um eine Reihe von Objekte mit eigenem Volumen zu erzeugen. „Scaresse“ ist eine Leuchte mit einem Schirm aus manuell bearbeitetem Leder.

Philomèle Nachtigall | Marie Radke, Julia Bialas

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Philomèle Nachtigall

In Zusammenarbeit mit Lorenz Bäumer Joaillerie – Walter Knoll

Die Haut überträgt Impulse direkt an den menschlichen Körper. Wenn wir müde sind und uns auf einem bequemen Sessel ausruhen, spüren wir gleichermaßen das Leder wie auch die Entspannung unseres Körpers. Mit „Philomèle“ wandert dieses Entspannungsmoment vom Einrichtungsgegenstand zum individuellen Bestandteil der Bekleidung.
Das modische Accessoire ist ein Schmuck zum Ausruhen. Ein stabiler Halsreif aus Messing wird mit einem Element verbunden, das seitlich zum Kopf befestigt und mit weichem Leder gepolstert ist. Es steht uns als komfortables Ruhekissen in einer hektischen Welt immer dann zur Verfügung, wenn wir es brauchen.

Echo Cell | Hyunjeong Kim, Lisa Ingrassia

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Echo Cell

In Zusammenarbeit mit Lorenz Bäumer Joaillerie – Walter Knoll

Das Leben ist eine Aneinanderreihung wertvoller Momente und persönlicher Erinnerungen. Unsere Idee war es, ein Objekt zu gestalten, das diese Erinnerungen bewahrt – die an besondere Momente ebenso wie an alltägliche. Mit dem modularen System „Echo Cell“ lassen sie sich sammeln und dauerhaft erhalten – in Form von Stimmen, Musik oder Geräuschen aus unserer Umgebung. Jedes Modul hat vier Ausgänge, die als Mikrofon, Kopfhörer, Ladeanschluss und Regler dienen.
Als Einzelelement genutzt kann man eine ausgewählte akustische Aufnahme überall mit sich herumtragen. Aus mehreren Modulen entsteht eine persönliche Komposition klangvoller Erinnerungen. In einem pyramidenförmigen Behälter lassen sich die kostbaren Momente sicher aufheben.

 

Klangkörper | Niklas Böll, Lucie De Freitas

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Klangkörper
In Zusammenarbeit mit Christian Dior Couture – Sennheiser

Es sind spezielle Momente, wenn ein feiner Stoff unseren Körper berührt oder ein Wohlklang unser Ohr erreicht. Das Projekt „Klangkörper“ erforscht den menschlichen Leib und nutzt ihn als organischen Verstärker für ein vollendetes Klangerlebnis: Ein Objekt aus Messing stellt eine Brücke zwischen Körperteile her, deren Knochenpartien Vibrationen gut weiterleiten.
Sobald man den Verbindungsstab aus Messing mit einer Stimmgabel anschlägt, entsteht ein Klang, dessen Schallwellen im Körper weiterschwingen. Auf diese Weise kann man Töne nicht nur hören, sondern ganzheitlich fühlen und erfahren.

Pulse | Dominik Annies, Sabine Miachon

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Pulse

In Zusammenarbeit mit Christian Dior Couture – Sennheiser

Bei unserem Objekt „Pulse“ geht es darum, das Unsichtbare mit dem Sichtbaren zu verbinden. Es ist ein Schmuckstück, das dem Auge normalerweise unzugängliche Wahrnehmungen über andere Körperfunktionen visuell erschließt. Ein Collier, dessen gläsernes Hauptelement mit einer blauen Flüssigkeit gefüllt ist, macht Klänge sichtbar:
Unter dem Glaskörper befindet sich ein Lautsprecher, der den menschlichen Puls, der an der Rückseite der Halskette gemessen wird, in Basstöne übersetzt. Diese bringen die Flüssigkeit zum Schwingen und lassen sie rhythmisch pulsieren. So werden Töne und ihre Schwingungen zum optischen Erlebnis.

Eidos | Phuong Anh Le, Lisa Masse

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Eidos

In Zusammenarbeit mit Saint-Louis – Leica Camera

Fotografien fangen einen bestimmten Moment ein und halten ihn fest für die Ewigkeit. In der analogen Fotografie markierte die Belichtung von Film den Ursprung eines Bildes, mit dem ein Augenblick unsterblich wird. „Eidos“ ist eine Schmuckserie, die besondere Ereignisse sowie die Atmosphäre eines Moments in den Fokus stellt. Dias, die persönliche Momentaufnahmen zeigen, werden mit edlem Kristallglas und Silberfassungen zu Ringen, Anhängern und Ohrringen verarbeitet.
Dieser individuelle Schmuck lässt uns wertvolle Erinnerungen und spezielle Zeitpunkte wieder erleben und eröffnet zugleich neue Perspektiven durch den Einfluss von Bewegung und Licht auf das transparente Material. Er lässt uns träumen und dem Alltag für eine Weile entfliehen.

Arrangements | Gabriela Rocha, Lina Chi

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Arrangements

In Zusammenarbeit mit Saint-Louis – Leica Camera

Schmelzendes Eis steht bei unserem Projekt als Metapher für das Vergängliche, der Spiegel – als Teil eines Fotoapparats – für Dauer und Beständigkeit. Unterschiedliche Eiselemente wurden durch Reflexionen mit zwei Spiegeln zu einer symmetrischen Komposition ergänzt. Die so entstandene Ornamentik erinnert an wertvolle Kristallglasschalen auf einem sorgsam gedeckten Tisch.
Mit der Kamera haben wir diese zeitlich begrenzten Arrangements im Bild für immer festgehalten. Unsere Fotoreihe offenbart die bleibende Schönheit vergänglicher Dinge und die ständige Suche nach Perfektion im Unvollkommenen.

Rememberance of Things Past | Erik Vogler, Maïalen Deslandres

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Rememberance of Things Past

In Zusammenarbeit mit Saint-Louis – Leica Camera

Unsere Persönlichkeit beruht auf Erfahrungen, die wir machen, hängt an Orten, die wir besuchen und bezieht sich auf Menschen, die wir treffen. Erinnerungen zu bewahren ist der Versuch, wichtige Details unseres Lebens nicht zu vergessen. Wir haben die Freiheit eine persönliche Geschichte zu erzählen. Wir entscheiden, wer wir sein wollen und wie wir in Erinnerung bleiben möchten. Heutige Technologie macht es möglich, unsere Erinnerungen in einer öffentlich zugänglichen Cloud aufzuheben.
Im Gegensatz dazu kann man in dem Objekt „Rememberance of Things Past“ Erinnerungsstücke auf sehr private Weise sammeln und speichern: Eine Kugel aus Kristallglas, halb Dekor, halb Präzisionsobjekt, wird gefüllt mit persönlichen Fragmenten der Erinnerung zu einer schmückenden Zeitkapsel.

Memoiré | Daniel Theis, Cyril Robillard Saint-Louis

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Memoiré

In Zusammenarbeit mit Saint-Louis – Leica Camera

Ein Moment ist etwas Besonderes. Ereignisse, von denen wir uns angezogen fühlen, dauern oft nur einen kurzen Augenblick. Manches wollen wir gleich wieder vergessen, anderes für immer bewahren. Es gibt Eindrücke, die unser Leben verändern können, einige sind so flüchtig, dass nur ein Gefühl zurück bleibt, nicht aber die Erinnerung daran, was geschehen ist. „Memoiré“ erlaubt es uns, einen wertvollen Moment festzuhalten und immer wieder zu erleben:
Eingebettet in einer Kristallglas-Skulptur mit Prismen, Reflexionen und speziellen Schnitten, wird ein dreidimensionales Hologramm zur dauerhaften Momentaufnahme. Das Bild verändert sich mit der Perspektive des Betrachters und regt an zur Reflexion über uns selbst und über Momente, die wir erlebt haben.

 

Equilibrium | Ronja Kösters, Julie Eymery

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Equilibrium

Edition de Parfums Frédéric Malle – Glashütte Original

Das Projekt „Equilibrium“ schafft sensorische Erlebnisse durch farbiges Licht und chromatische Effekte. In der Mitte eines Raumgebildes mit Kuppel aus poliertem Glas ist eine Mechanik installiert, die an ein Uhrwerk erinnert.
Angetrieben wird sie von unterschiedlich großen Zahnrädern, die farbige Plexiglasscheiben in Bewegung setzen. Diese Scheiben sind hinterleuchtet, so dass immer wieder neue Farbkombinationen an die Kuppeldecke projiziert werden.
Der Besucher lenkt das experimentelle Lichtspiel selbst, indem er Farbscheiben auswählt und austauscht. Die Installation stellt eine besondere Verbindung her zwischen Person, Objekt und der selbst gesteuerten poetischen Atmosphäre.

CH-ORO | Richard Lennox Krause, Pauline Delamare

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CH-ORO

Edition de Parfums Frédéric Malle – Glashütte Original

Bewegung und Zeit sind untrennbare Aspekte des Lebens. Ohne Bewegung ist Zeit nicht vorstellbar und umgekehrt. Koordinierte raum-zeitliche Abläufe sind bei Uhrwerken wie bei Parfüms von Gewicht. Um Minuten, Stunden oder Tage darzustellen, bedarf es einer präzisen Mechanik, zusammengesetzt aus einer Vielzahl von Komponenten. Manche Noten eines Duftes entfalten sich erst, nachdem sich Moleküle des Parfüms im Raum verteilt haben. Dies erfolgt nach Regeln, die der sichtbaren Wahrnehmung verborgen bleiben.
Die kinetische Komposition „CH-ORO“ macht beide Prozesse symbolisch sichtbar. Sie besteht aus einer zylindrischen Säule, an der Metallarme mit Kugeln und Scheiben befestigt sind, die sich um ein Zentrum drehen. Die Kugeln symbolisieren die molekulare Zusammensetzung edler Parfums, die mechanische Bewegung steht für die Präzision eines Uhrwerks.

 

Translation | Julian Ribler, Emmanuelle Beaumont

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Translation

In Zusammenarbeit mit Edition de Parfums Frédéric Malle – Glashütte Original

Zu Beginn des Projekts haben wir zwei grundsätzlich verschiedene Vorgänge definiert: einen unsichtbaren und einen, den man präzise bis ins Detail verfolgen kann. Die kontrollierte Mechanik von „Translation“ wird in eine unkontrollierte Geste übersetzt und zeigt, wie sich Parfüm von der Duftquelle aus im Raum ausbreitet. Ein Messingpendel, geläufig aus dem Uhrmacherhandwerk, wird durch einen Motor in Gang gesetzt.
Ein am Pendel befestigter Arm bewegt sich nach außen, trifft auf einen Kosmetikpinsel an der Basis des Objekts. Der Pinsel enthält losen Kohlestaub, der durch die Berührung mit dem Pendelarm aufgewirbelt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich und mit der Zeit entsteht ein Kohlebild, das die diffuse Art der Verteilung ephemerer Stoffe sichtbar macht.