Alle Beiträge von Annika Unger

Ausstellung „Extensions of Perception“ Vorspiel Transmediale 2017

Durch die Digitalisierung, die sich in alle Aspekte unserer Gesellschaft ausweitet, spielen Daten eine immer größere Bedeutung in unserem Leben. Dennoch sind sie oft unsichtbar und ungreifbar, oder verdecken verborgene Wahrheiten. Vom Messen durch elektronische Sensoren bis hin zu Predictive Analytics Algorithmen, von Big Data bis hin zu Metadata, von Maschinenwahrnehmung bis hin zu personalisierten Feeds — diese oft verborgenen Strukturen weiten ihren sozialen, politischen und kulturellen Einfluss zunehmend aus.

Im Kontext von Vorspiel transmediale 2017, zeigte die Ausstellung “Extensions of Perception” im designtransfer Projekte von Design Studierenden der Universität der Künste Berlin, die es sich zum Ziel gesetzt haben versteckte Informationen zu enthüllen, diese sichtbar und greifbar werden zu lassen. Das nicht-Wahrnehmbare, und die damit verbundene Unheimlichkeit und gleichzeitige Faszination, waren Ausgangspunkt für die Gestaltung von spielerischen und provokativen Objekten, Installationen und Narrativen.

Wie könnten digitale Daten schmecken? Was wäre, wenn eine Pflanze Informationen über die Gemütslage eines weit entfernten Freundes oder Partners vermitteln könnte?

Könnte eine Maschine dabei helfen, Unterbewusstes zu reflektieren? Was wäre, wenn Gesichtsausdrücke getrackt würden, um das angemessenste Emoji für eine Nachricht auszuwählen? Und wie könnte es möglich, sein die unsichtbare Welt der Moleküle und Wellen hörbar zu machen?

Projekte:
Dream Reflector, Hava – Maja Avnat
Emoji.me – Catalina Gomez Alvarez
Dark Matter Sound Generator – Isak Han
Youterus – Charlotte Marabito, Nana MacLean
Bittersweet Bytes – Julia Walk
Inside the Grid – Philipp Hainke
[e]motion – Hyein Pyo, Parinaz Jabirian
Egofix – Maximilian Löw, Michael Anders, Max Brüggemann, Sebastian Fengler
Kugelskop – Jihye Kim
terra0 – Paul Seidler, Paul Kolling & Max Hampshire
Shades of Rose – Juan Pablo Garcia Sossa
The Divide – Andy King

Mehr Infos hier.

SSR-1 | SIMON STANISLAWSKI | 2017

 

SSR-1 | Bachelorarbeit 2017

SSR–1 ist das Kürzel für das erste von mir entworfene Regal: Simon Stanislawski Regal 1. Es entstand aus meinem Interesse an großindustriellen Materialien und Verarbeitungstechniken unter dem Einsatz von computerunterstütztem Entwerfen. Meine Formsprache entstand insbesondere durch die Beobachtung von Herstellungsverfahren und Entwicklungsprozessen von industriellen Halbfabrikaten. Die für meinen Prototypen herausgearbeitete Farbwelt bezieht sich auf den Umgang mit Signalfarben im Baubereich. In meiner Tätigkeit als selbständiger Designer arbeite ich auftragsbezogen und war seit Eröffnung meiner Werkstatt hauptsächlich im Innenausbau tätig. Ich habe in der Zeit die Erfahrung gemacht, dass Stauraum für Privatkunden sowie für Kunden im Einzelhandel und in der Gastronomie immer essenziell ist. Um zukünftigen Kundenwünschen entsprechen zu können, liegt die Entscheidung für mich nahe, meinen Produktkatalog mit einem Regal zu eröffnen. Meine Überzeugung ist es, dass Design für möglichst viele Menschen zugänglich sein muss. Design darf nicht nur für die Luxusnische erschwinglich sein. Wer als Jungdesigner ohne finanzielle Mittel versucht ein Möbel zu gestalten, das den Weg in viele Haushalte finden soll, muss von Anfang an auf vieles achten. Gemeint damit sind sämtliche Prozesse und Einzelkomponenten für den Entwurf, über die Produktion, bis hin zum Vertrieb.
Meinen Entwurf habe ich unter diesen Vorraussetzungen entwickelt. Er besteht aus nur einem günstigen Material, nämlich Stahl, beziehungsweise Aluminiumblech und drei Arbeitsschritten, die alle beim selben Betrieb ausgeführt werden.  Der Vertrieb wird selbst übernommen.
Die übliche Lieferzeit bei Möbeln beträgt acht Wochen. Wenn ich in sechs Wochen mindestens zehn Bestellungen habe, ist der Kleinserienfaktor erfüllt. Daraus ergibt sich ein Produktionspreis von unter 200€ inklusive Pulverbeschichtung und ermöglicht einen Verkaufspreis von unter 600€. Das ist im vergleichenden Wettbewerb ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.  Das Regal hat ein Eigengewicht von 45kg und kommt auf ein Gesamtmaß von 866mm Breite, 400mm Tiefe und 2400mm Höhe. Die Materialstärke liegt bei 1,5mm. Die Nutzlast beträgt 1,4t.

 

HYBRIS | JANA FRANCKE | 2017

 

HYBRIS | Bachelorarbeit 2017

Der Körper der Tiere und die selbstgegebene Macht der menschlichen Idee sind Fokus der Arbeit. Die HYBRIS-Serie visualisiert die aufgezwungene Gestaltung von Körpern durch Qualzucht.
In einem Gutachten zum Tierschutzgesetz steht, dass “Züchter und Halter von Tieren auch Gestalter des Verhältnisses Mensch/Heimtier” sind. “Ihr Wille und ihre Fähigkeiten haben Auswirkungen auf die Tiere. Wenn Züchter (…) die gebotenen Grenzen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten überschreiten (…), so besteht die Gefahr, dass sie mit ihren Zuchtzielen das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen”. Der Mensch ist also Gestalter des Tiers, nicht nur der menschlichen Betrachtung und Kategorisierung des Tiers, sondern auch seines Körpers. Das Tier wird damit zum Produkt mit Eigenschaften, die nicht dem Tier selbst, sondern dem Menschen nutzen oder gefallen müssen. Wenn Zucht Merkmale forciert, die dem Tier Leiden oder Funktionalitätsverlust verursachen, spricht man von Qualzucht.
Wir stellen uns selten unvoreingenommen vor, wie sich das Leben für ein Tier anfühlt. Die Schwierigkeit der Konfrontation mit der physischen Realität und der Lebendigkeit des Tierkörpers liegt vor allem darin, dass sie uns unsere eigene Körperlichkeit und damit unsere Verletzlichkeit vor Augen führen kann. Kulturelle Prozesse der Ausklammerung dieser Wahrnehmungen führen zu einer Entfremdung des Tiers in Richtung des Objekthaften.
Dies geschieht durch mediale Repräsentation, kulturell geprägte Narrative und rhetorisches Othering. Besonders auffällig wird die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen Erleben eines gezüchteten Tierkörpers im Falle von Heimtieren: Obwohl wir sie lieben und ihnen nahe stehen sind ihre Körper grotesken Manipulationen unterworfen. Qualzucht ist oft unvermeidlich, um gängige Rassestandards einzuhalten. Der Züchtung reinrassiger Heimtierkörper liegt der menschliche Selbstdarstellungswunsch zugrunde: Die Körper der Tiere sind Objekte der Mode. Grundlage für die Objektserie sind gezüchtete Missbildungen oder Fehlwüchsigkeiten, die entweder Teil von Rassestandardbestimmungen sind, oder direkte gesundheitliche Folgen dieser Bestimmungen darstellen. Sie basieren nicht auf seltenen Extremfällen sondern auf gesellschaftlich normalisierten Massenerscheinungen.

 

NATUR DER KUNSTFORMEN | YAIR KIRA | 2017

 

 

 ‘Natur der Kunstformen’ is the outcome of researching new methods for using the FFF (Fused Filament Fabrication) 3D printer as a crafting tool. The project challenged the common perception of a 3D printer as a closed ‘black box’ that tries to precisely reconstruct a 3D model displayed on a screen. This project used PLA filament not only to create form, but to also bind a variety of materials together. The objects that came out of the experimental research are designed to evoke an emotional connection, that is often absent in the typically monochrome and pre-defined 3D printed objects.
 Instead, the objects have been constructed using systematically embedded irregularities and errors which emphasise the physical forces acting on the extruded filament, similar to processes found in nature. The connection between the viewer and the objects is prompted by the feeling of the sublime. This type of aesthetic is possible by liberating the printer to be a co-creator. What is usually considered to be a failure, is embraced to create a unique structure — a collaboration between machine and maker.

Website: www.yairkira.com

AXIS | ALEXA BECKMANN | 2017

 

AXIS | Bachelorarbeit 2017

AXIS grada ist eine intelligente, haltungskorrigierende Auflage für Schreibtischstühle in allen Formen und Größen. Ein Produkt-Konzept zur dynamischen Haltungsverbesserung am Arbeitsplatz. In der Rücken- und Sitzfläche sind Drucksensoren und Vibrationsmodule eingelassen, die zusammen mit einer App, dem Nutzer Auskunft über sein Sitzverhalten geben und ihn darüber hinaus mit zusätzlichen Infos und Funktionen im Arbeitsalltag unterstützen. Die AXISgrada-App wertet die gesammelten Daten in visualisierter Form aus, so können sowohl Erfolge als auch Stagnation begutachtet werden. Des weiteren bietet die App Zusatzfunktionen, wie der regelmäßigen Übungspausen, in denen angepasste Sport- und Dehnübungen passend zum Nutzerprofil angeboten werden um eine gesunde Bewegungskurve zu erreichen. Die Induktions-Ladestation, welche unter dem Schreibtisch angebracht wird, lädt die Auflage jedes Mal auf sobald der Stuhl vor den Tisch geschoben wird.
AXIS grada sensibilisiert und trainiert unsere Wahrnehmung für die eigenen Bewegungen beim Sitzen. Dabei sammelt sie nicht wie ein Fitness-Tracker kontinuierlich Daten, die lediglich aussagen wie viel wir uns bewegt haben, jedoch nicht wie.
Durch AXIS grada wird es dem Nutzer ermöglicht ein genaues Belastungsprofil der Zeitspanne zu sehen, in der er am Schreibtisch gesessen hat.  So wird das Sitz- und Bewegungsverhalten bei der Arbeit analysiert und der Nutzer bekommt direktes Feedback über Vibrationsimpulse, wenn er in eine ungesunde Position verfällt oder sich zu selten bewegt.
Auf der Basis von unterschiedlichen Recherche-Ergebnissen und dem Fachwissen von MedizinerInnen und Sport-TrainerInnen, stand vor allem das Gesamtkonzept im Fokus meiner Arbeit.

 

Vortragsreihe Material Changes II: Marlène Huissoud

material changes II bei designtransfer lädt wieder Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Marlène Huissoud erforscht in experimentellen Gestaltungsprozessen natürliche und industrielle
(Abfall-)Produkte von Bienen, Seidenraupen oder Ölpressen, um deren Potential zu nutzen und unseren Umgang mit Ressourcen zu hinterfragen.
Vortrag: Mittwoch, 31. Mai  2017, 19:00 im designtransfer, Einsteinufer 43
Eintritt frei.
Mehr Infos hier.

Vortragsreihe Material Changes II: Glithero

material changes II bei designtransfer lädt wieder Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Glithero ist das Londoner Designstudio von Tim Simpson und Sarah van Gameren, die sich in ihren Creation Performances mit Zeit und Transformation beschäftigen und dabei die Schönheit des Moments einfangen, in dem die Dinge entstehen.
Vortrag: Donnerstag, 18. Mai 2017, 19:00, im designtransfer, Einsteinufer 43

Eintritt frei.
Mehr Infos hier.

Vortragsreihe Master Talks: Bless

BLESS ist ein Mode/Design Label, welches 1997 von Ines Kaag (Berlin) und Desiree Heiss (Paris) gegründet wurde und zu dem sie bei designtransfer im Gespräch Fragen beantworten. Die beiden Designerinnen enfliehen jeder kalibrierten Definition von Mode, indem sie ihrem ursprünglichen Konzept einer unabhängigen Arbeitsweise innerhalb der Schnittmenge von Mode, Kunst, Design, und Architektur treu bleiben, oftmals auch innerhalb Kollaborationen und Interaktionen mit Freunden und Kunden.
Gespräch: Dienstag, 16. Mai 2017, 19:00 im designtransfer, Einsteinufer 43
In Kooperation mit dem Masterstudiengang Mode- und Produktdesign der UdK Berlin.
In cooperation with Fashion and Product Design (MA) at UdK Berlin.
Eintritt frei.
Mehr Infos hier.

Gabriela Neumann

 

From Fusion emerges Creativity | Master 2017

Natur & Mensch

sowohl unser Planet als auch unsere Gesellschaft sind von der Entfremdung des Menschen von der Natur ernstlich betroffen. Ein Paradigmenwechsel in unseren Entwicklungsmodellen ist dringend erforderlich.

wie würde es möglich sein, gleichzeitig unserem Wohlergehen und die Art und Weise zu verbessern, wie wir mit unserer Umwelt interagieren?

Bionik

dank Milliarden von Jahren Evolution lebende Organismen sind das perfekte
Beispiel im Sinne von Optimierung, Effizienz und Schönheit. Daher werden durch das Verständnis biomechanischer Prinzipien in der Natur neue Elemente, Systeme und Entwurfsmethoden erforscht.

Die Idee

ein organisches Struktursystem, das sich an individuelle und transiente Bedürfnisse anpasst und die Steigerung des Wohlbefindens der Bewohner / Nutzer und die Minimierung des Ressourceneinsatzes erschafft.

ein transientes Element, das Zeit hervorruft, eine zusätzliche Dimension wie wir über Strukturen nachdenken.

ein modulares Element: EIN TOOL FÜR DIE GESTALTUNG

multifunktional . integral . organisch . transient

ein kreatives Holon

Ein Holon ist etwas, das gleichzeitig ein Ganzes und ein Teil ist. Ein Element, das zu einem Element von größerer Komplexität führt. In gleicher Weise wie ein Atom eine Einheit ist, ist es auch Teil eines Moleküls, das wiederum Teil eines Gewebes, dieses Teils eines Organismus, einer Gesellschaft usw. sein kann.

Totalität und Parteilichkeit.
wenn Holons sich entwickeln, kommen neue Qualitäten und Kapazitäten an: sie entstehen in der Kreativität.

kreatives Holon lädt zum spielen, zum gestalten.
es ist ein ludisches Element, das unser Bewusstsein über unsere Herkunft und unsere Beziehung zu unserer Umwelt schärfen soll.

als ein Holon kann dieses Element in verschiedenen Maßstäben von Raum und Zeit entwickelt werden:

  1. Spielzeug: ein ludisches Element für eine bewusste Entwicklung
  1. Anpassungsfähige Möbel: Materialität folgt Flexibilität
  1. Bausystem: ein Nomadenhaus

 

ADORE ME I’M AN ARTIST | MELIS YILDIZ | 2017

 

ADORE ME I’M AN ARTIST | Master 2017

Bedeutungsübersicht Wettbewerb (Duden)

  • etwas, woran mehrere Personen im Rahmen einer ganz bestimmten Aufgabenstellung, Zielsetzung in dem Bestreben teilnehmen, die beste Leistung zu erzielen, Sieger zu werden
  • (Wirtschaft) Kampf um möglichst gute Marktanteile, hohe Profite, um den Konkurrenten zu überbieten, auszuschalten; Konkurrenz

Die Kollektion „Adore the Artist“ beschäftigt sich mit dem künstlerischen Schaffen innerhalb des Wettbewerbssystems. Durchhaltevermögen wie bei Leistungssportlern und Inszenierung der eigenen Person a la „Miss World“ sind  für den Erfolg unabkömmlich. Doch wie definieren wir Erfolg zwischen Selbstentfaltung und Selbsvermarktung? Ist Erfolg Gewinnen? Wir leben in Wettbewerben und teilen unsere Erfolge in den sozialen Medien. Vermarktung ist die Kunstform unserer Zeit und hebelt Talent und Fleiß aus, wenn sie fehlt. Follower bestimmen den Marktwert und generieren finanziellen Erfolg. Doch machen sie auch credebil in der Elite? Wie ist man überhaupt Glaubwürdig zwischen Marketing und Kunst?

Ultimativer Leistungsdruck ist das Resultat aus dem ultimativen Wettbewerb.

Kann Ich mithalten? Kreativität ist zur Massenware geworden.  „Adore the Artist“ ist ein Spiegel meines emotionalen Prozesses. Die Kollektion zeigt meine Entwicklung als Autorin. Sie reflektiert meine Angst, Emotionen, Hoffnungen und Erwartungen und dient meiner eigenen Positionierung innerhalb der Kreativlandschaft. Als Künstler Gedacht aber kommerziell umgesetzt. Wettbewerbsfähigkeit auf ganzer Linie muss erreicht werden. Mein Ziel ist jetzt klar.

Kontakt
www.instagram.com/meliswow/

Betreuer
Prof. Jozef Legrand
Prof. Wowo Kraus

Fotos
Janine Sametzky
https://www.instagram.com/janinesametzky/

Models
Johanna Mülke
https://www.instagram.com/jjohoee/
Kibibi Zanga
https://www.instagram.com/___kibibi___/
Tabea Büttner
https://www.instagram.com/vtabea/
Leandra Haupt
https://www.instagram.com/leandrahaupt/

Styling
Daniel Klaus Mwangi
https://www.instagram.com/daniel.klaus.mwangi/

Design
Melis Yildiz
https://www.instagram.com/meliswow/

Make Up
Sarah Bleszynski
https://www.instagram.com/sarahbleszymua/

Materials Sponsored by:
Kroll Vogel Enterprise GmbH
Prym Consumer Europe GmbH
HappyFabric
Shindo
Loxy

 

FREDDIE AND DADDY | LISA MANN | 2017

 

Freddie and Daddy | Master 2017

Warum gibt es keine Haute Couture für den Mann?
Wie konnte sich der Mann  mit dem Anzug aus der Mode stehlen?
Was bedeuten diese geschlechterspezifischen Schieflagen in der Modewelt und wo bleibt Raum für Veränderung dieser eingefahrenen Verhältnisse?

In meiner Kollektion spiele ich aus persönlicher Perspektive mit diesen Fragen. Ausgehend von verschiedenen Textilexperimenten, Körperanalysen meines männlichen Umfelds,  einer Auseinandersetzung mit dem beruflichen Werdegang meines Vaters sowie den mir von ihm übertragenen Nachnamen, versuche ich mit hohem handwerklichen Anspruch, wie in der Haute Couture, neue Wege zu beschreiten.
Ziel ist eine dem 21. Jahrhundert angemessene Vorstellung von Männermode als Kunst- und Ausdrucksform zu entwickeln, die nicht von Anfang an festschreibt was  in der Mode typisch männlich oder weiblich ist.

Kontakt
instagram: mannlisa87

Betreuende
Prof. Waldemar Kraus
KM Lars Paschke

Foto-Credits
Foto: Nathan Ishar
Kreativ-Direktion/Haar und Make-Up: Jana Manfroid
Models: Steffen, Ulf, Frank @everydaypeople, Elias, Sandro @notoys

QUANTITATIVE EXPLORATIONEN | ERIC ESSER | 2017

 

Quantitative Explorationen | Master 2017

Durch den Einsatz der additiven Herstellungsverfahren (3D-Druck) eröffnen sich für Designer/innen erstaunliche Möglichkeiten. Unser Verständnis in Bezug auf Formentwicklung und Produktion wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten grundlegend verändern.

Dazu muss die Frage geklärt werden, welche Vorteile der 3D-Druck mit sich bringt und wie der Prozess optimal zu gestalten ist. Zu diesem Zweck habe ich mich auf eine „quantitative Exploration“ begeben, um anhand von verschiedenen Situationen Prinzipien zu erarbeiten, die sich später allgemeingültig in die Prozessgestaltung einbinden lassen. Der Fokus meiner Arbeit liegt auf dem Zusammenspiel von Material, effizienter Druckpfadgenerierung und dem damit verbundenen Aufbau der 3D-Datei (Geometrie), in Bezug auf das verwendete FDM-Verfahren.

Kontakt
eric.esser[at]gmx.de

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Axel Kufus

URBAN TERRAZZO | LOUISA RUBISCH & RASA WEBER | 2017

 

URBAN TERRAZZO. A material research on demolition waste | Master 2017

Wird ein altes Gebäude abgerissen oder partiell entkernt entsteht in der Regel eine enorm große Menge an urbanem Abfall. Was zunächst wie ein nutzloser Haufen an Schutt wirken mag, der normaler Weise auf unserem lokalen Mülldeponien verendet, kann als Ausgangspunkt für eine unerwartete neue Materialgeschichte gesehen werden…

URBAN TERRAZZO ist ein innovatives Material, welches die Überreste architektonischen Abfalls in ein neues Oberflächenmaterial für die Anwendung in Architektur und Design verwandelt. Urbaner Abfall – wie Beton, Ziegel und andere Baustoffe – werden sorgfältig selektiert und nach den Prinzipen der traditionellen Terrazzokunst, mit Hilfe zeitgenössischer Technologie auf innovative Weise erneut zusammengefügt. Ultrahochfester Beton verleiht dem Material seine strukturelle Stabilität, während die geriebenen Pigmente aus altem Ziegel für den Erhalt des einzigartigen ästhetischen Charakters der ursprünglichen Architektur verantwortlich sind.

Als Designer ist es uns ein Anliegen, den als nutzlos deklarierten architektonischen Überresten neues Leben zu verleihen. 

So, wie jedes Gebäude seine einzigartige architektonische Identität in sich trägt, wird unser Material speziell für des jeweilige Bauvorhaben entworfen. Der urbane Abfall wird sorgfältig auf seine spezielle Farbigkeit, Struktur und visuelle Qualität hin untersucht, um die Grundlage für ein neues einzigartiges Stück URBAN TERRAZZO zu bilden. Wir sind überzeugt davon, dass jedes Gebäude seine eigne Materialgeschichte in sich trägt, die es wert ist erzählt zu werden.

Kontakt
urbanterrazzo.com

Betreuende
Prof. Axel Kufus
Prof. Jozef Legrand

SIMPLE OBJECTS FOR UNEXPRESSED NEEDS | SEBASTIAN GOLDSCHMIDTBOEING | 2017

 

Simple objects for unexpressed needs | Master 2017

Es ist eine einfache, unkomplizierte Formulierung, die gleichzeitig einige Fragen aufwirft und zum Forschen auffordert: Was ist simpel? Was ist ein Objekt, was ein Bedürfnis und wann ist ein Bedürfnis unausgesprochen? Ist es unausgesprochen, weil es unbewusst ist und interessieren mich Bedürfnisse die unter der Oberfläche liegen tatsächlich mehr als solche die offensichtlich sind?
Die Vielseitigkeit der Fragen, die rund um diesen Arbeitstitel entstehen, ermöglicht mir immer wieder neu, meine eigene Sichtweise auf die Dinge zu entdecken.

Sie liefert mir die nötige Freiheit, auf ganz unterschiedliche und eigene Weise Objekte, Konzepte und Ideen zu entwickeln, die meiner Vorstellung von solchen simple objects for unexpressed needs entsprechen. Aber unterscheiden sich meine unterschiedlichen Arbeiten tatsächlich voneinander? Oder lassen sich zwischen ihnen Querverbindungen entdecken, die mir wichtige Koordinaten liefern, um meine persönliche Haltung als Gestalter zu verorten?

 

Kontakt
www.goldschmidtboeing.com

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Dr. Ingeborg Harms

Fotorechte
Sebastian Goldschmidtböing

Dirk Biotto

 

The Friends with Benefits – ein neues Format zur Nutzung kollektiver Intelligenz | Master 2017
Die Aufgaben- beziehungsweise Problemstellungen heutzutage werden – gerade im Bezug auf sozialer und gesellschaftlicher Gestaltung – immer komplexer und vielschichtiger. Um dem zunehmenden Verlangen nach Partizipation der von der Gestaltung betroffenen Personengruppen nachzukommen und den Wünschen und Anforderungen des Einzelnen gerecht zu werden, bietet das Format „The Friends with Benefits“ Personen die Möglichkeit erkannte Probleme der Öffentlichkeit vorzustellen und aktiv nach einer Lösungsmöglichkeit zu suchen. Dabei nutzt das Format das Expertenwissen jedes Einzelnen und unterstützt mit Workshops, Diskussionsrunden und thematisch passenden Angeboten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Ziel von „The Friends with Benefits“ ist es, eine Problemlösung mit sozialem Mehrwert zu präsentieren. Daher steht das Interesse am Gemeinwohl über dem Interesse und der Autorschaft des Einzelnen.

UNTITLED | ANNA SOPHIE GOSCHIN | 2017

 

UNTITLED | Master 2017

UNTITLED is an investigation of fashion as part of a complex correlation between constitution and expression of the self. The assumption that this self is never consistent and constant forms the theoretical foundation. Thus change, spontaneity, inconsistency and indication are keywords in this project.

Putting the process itself in focus, questioning and eliminating traditional expectations in every stage of the design development. New forms of interplay between body and textile are tested by working spontaneously and directly on the body. Process becomes the outcome and essential principles of defining identity and fashion as a form of self expression are deconstructed.


Kontakt

Betreuer
Prof. Wowo (Waldemar) Kraus
KM Lars Paschke

Fotorechte
Fotografin: Louisa Boeszoermeny
Visagistin: Patricia Heck
Models: Justine Maché
Johanna @FazeModels
Olga @VivaModels
Schuhe: Trippen
Assistenz: Christoph Sommer, Franca Schneider

PAROTIA | YOUYUAN ZHAO | 2017

 

PAROTIA | Master 2017

Nowadays the car is no longer purely a domesticated object, but is becoming more and more intelligent. In certain situations, it can warn the driver or even intervene. However, the driver is often frightened by the intervention because the input-oriented and one-sided system does not allow for more complex and natural interaction.

Parotia is an assistance system that provides a comfortable transition between the driver and the AI system. With the aid of a visual display, the difference between the driver’s own driving behavior and the driving behavior recommended by the AI is continuously monitored. In a dangerous situation the driver gets a visual warning. If the driver does not correct his driving behavior, the system takes control and gives him a pleasant haptic feedback.

Heutzutage ist das Auto nicht mehr ein rein domestiziertes Objekt, sondern wird immer intelligenter. In bestimmten Situationen kann es den Fahrenden warnen oder sogar eingreifen. Doch wird der Fahrer durch den Eingriff oft erschreckt, da das eingabeorientierte und einseitige System keine komplexere und natürlichere Interaktion ermöglicht.

Parotia ist ein Assistenzsystem, das einen angenehmen Übergang bei Kontrollwechseln zwischen Fahrer und AI- System bietet. Mithilfe einer visuellen Anzeige hat man kontinuierlich die Differenz zwischen dem eigenem Fahrverhalten und dem von der AI empfohlenen Fahrverhalten im Blick. In einer gefährlichen Situation bekommt man eine visuelle Warnung. Wenn der Fahrer sein Fahrverhalten nicht korrigiert, übernimmt das System die Kontrolle und gibt ihm dabei ein angenehmes haptisches Feedback.

Kontakt

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Jozef Legrand

Aicha Abbadi

 

(RE)DRESS | Master 2017

Die Modeindustrie befindet sich in einer Krise. Überproduktion und übermäßiger Konsum sind Probleme, die auch immer mehr Konsumenten beschäftigen, menschenunwürdige Produktionsbedingungen machen ständig Schlagzeilen und auf Designern lastet der Druck eines immer schnelleren Modezyklus, welcher wenig Raum für Kreativität lässt.

Wie würde ein alternatives Modesystem aussehen? Könnte es eine andere Art geben, wie wir uns anziehen und Kleidung produzieren? Könnte ‘das Ende der Mode’ ein neuer Anfang sein?

‘Hacking produces hands-on tools and engagements for self-reflection, challenging the interpassive imperative of consumption.’

A hacker perspective on fashion –  Otto von Busch

Das Ziel dieses Projektes ist es, ein modulares, erweiterbares Textilsystem zu entwickeln, welches sich schnell zusammensetzen lässt und auch im getragenen Zustand weiter verändert werden kann. Wie ein ‘Modespiel’ fordert es den Nutzer auf eine spielerische Art, lässt ihn individuelle kreative Lösungen finden und wird zum Medium für Nutzer-zu-Nutzer Kommunikation. Mode wird dann durch direkte Interaktion verhandelt und wird zur Plattform für den Austausch von Ideen. Statt auf ein Bild reduziert zu werden, wird die Mode zur taktilen Erfahrung.

Die Dynamik von Dominanz (Designer, Marken, Medien, Prominente) und Unterordnung (Konsumenten, Textilarbeiter) des aktuellen Modesystems wird umgangen, dem Nutzer mehr Entscheidungsmacht gegeben und die Mode wird wieder zu einer kreativen Disziplin, die statt Wettbewerb und Hierarchie die Kreativität in den Mittelpunkt stellt.

Emilia Tikka

 

Zoëmachines | Master 2017

What is the fundamental difference between a non-living machine such as computer and a living organism such as an animal? Even if this distinction might seem to be obvious, the clear-cut borderline between “machine” and “living organism” has been recently blurred by the emerging field of synthetic biology. (Deplazes & Huppenbauer, the University of Zurich) By claiming to build “living machines” and “synthetic organisms” constructed from living matter through digital code, synthetic biologists are trying to harness bacteria to produce new materials, medicine, fuel etc. Are new categories needed for these hybrid materials and entities that fall in between the classical distinction between living and non-living, machine and living organism?

How should design engage with the phenomena of synthetic biology and these new categories of living things? This project aims to raise questions about synthetic biology and it`s implications with the method of speculative and critical design. Instead of proposing utopias or dystopias the project aims to unpack the societal, political and philosophical implications of this phenomena.

Could the basic functions of life such as metabolism, energy production, an ability to adapt to environment and to reproduce, be harnessed as design applications, as designer Alexandra Daisy Ginsberg suggests. If these designed “living machines” would become reality, what would be their impact on us from the scale of individual interactions to environments and ecosystems? How would these living design objects leave their tracks on evolution like all the other living things do?

SYNTHESE KOKREATION OBJEKT | SEBASTIAN FENGLER | 2017

 

Synthese Kokreation Objekt | Master 2017

Der Mensch erlebt sich als Individuum in der Gesellschaft und spiegelt dieses in verschiedensten Formen wider – maßgebliche sind dabei die Objekte, mit denen er sich alltäglich umgibt.
Doch stellt sich in der heutigen von Massenkonsum geprägten Produktlandschaft die Frage nach den Bindungs- und Aneigungsmöglichkeiten gestalteter Produkte.
Die aus diesem Gedanken entstandenen Objekte stellen eine Aufforderung an das Gegenüber dar, das Unvollendete zu vollenden. Handwerkliche Interaktionen des Nutzers stellen die Produkte fertig. Dabei entstehen nicht nur Unikate, sondern auch Erlebnisse.

Der Nutzer wirkt in die Ästhetik ein und lädt sie mit emotionaler Bedeutung auf. In einem Bereich der Produktion verschmelzen Nutzer, Gestalter und Produzent – es findet eine Kokreation und Koproduktion statt.

 

Kontakt

Betreuer
Jozef Legrand, Axel Kufus

 

 

Victor Gonzales

 

Metamorphose der Energie | Master 2017

In dem vergangenen Semester habe ich meine Forschung unter der Fragestellung „Wie nehmen wir heutzutage die Energie unserer Umgebung wahr?“ begonnen. Diesbezüglich beschäftigte ich mich mit verschiedenen Phänomenen der Physik und Chemie.

Ich experimentierte mit thermoelektrischer Energie, photosensiblen Mineralien, Photosynthese/ chemischen Prozessen der Pflanzen, um Energie umzuwandeln und zu intensivieren. Das Phänomen, welches am meisten Zeit in Anspruch genommen hat, war die Energieumwandlung durch Pflanzen

Die Sinne der Pflanzen

Riechen ohne Nase, sehen ohne Augen, hören ohne Ohren…

Das Nervensystem ist ein komplexes Netz von Nerven und Zellen, welche Meldungen zu und von dem Gehirn zu den verschiedenen Körperteilen leiten. Es erlaubt uns, unsere Umgebung durch unsere Sinne zu fühlen. Tiere haben auch ein Nervensystem, die Pflanzen jedoch nicht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht fühlen können. Die richtige Frage ist: „Wie fühlen Pflanzen?“. Die Pflanzen haben sogenannte sensitive Zellen, genauso wie wir. Ich zitiere die russische Wissenschaftlerin Victoria Roshchina: „Jede sensitive Zelle ist selbstbewusst, denn sie lebt, reagiert und passt sich an“.

In meinem Masterprojekt möchte ich die Sinne der Pflanzen beforschen. Die Biosignale der Pflanzen werde ich in einer gestalterischen Form veranschaulichen. Wie stellen wir uns die Einflüsse von Pflanzen auf unsere Räumlichkeiten oder Gegenstände vor? Hier wird mit den Prinzipien der Verformung, Veränderung und kinetischen Gestaltung experimentiert und somit eine Verbindung zu den Biosignalen hergestellt. Es wird ein Raum geschaffen, in dem die Sinne einer Pflanze in Form von Bewegung, Klang und Licht durch die Intensivierung der bioelektrischen Impulse erkennbar werden.

Die Botschaft des Projektes soll beim Betrachter nachwirken, um eine verstärkte künftige respektvolle Koexistenz mit der Natur herzustellen.

Arne Soltau

 

Pflanzen im Exil über die Möglichkeiten der Migration im Kontext der Zimmerpflanze | Master 2017

Die Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) ist als Zier- und Zimmerpflanze allgegenwärtig. In ihrer Heimat Madagaskar kommt sie jedoch nur noch in sehr kleinen Arealen und auch dort nur an wenigen, isolierten Standorten natürlich vor. Durch die Ausbreitung der Landwirtschaft sind auch diese wenigen Standorte noch weiter bedroht, weshalb die Art auch als vom Aussterben bedroht eingestuft wird (critically endangered).
Hier zeigt sich nun ein interessanter Sachverhalt, eine Pflanze die bei uns Millionenfach als Zierpflanze vorkommt, deren Arterhaltung aus wirtschaftlichem Interesse von tausenden Gärtnereien betrieben wird, stirbt aus. Dabei gibt es wahrscheinlich in Nordeuropa und Nordamerika mehr Exemplare dieser Art in Wohnzimmern, Cafés und Büros als jemals auf Madagaskar existiert haben.
Die Erforschung der Umverlagerung und Trennung von natürlichem und ursprünglichen Standort sind die Hauptfragen meines Masters.

Maximilian Loew

 

FERM | Master 2017

Nowadays a large part of the population enjoys the privilege of consuming food almost everywhere at any time. Where this comes from and what its ingredients are, seems rather secondary to the majority. Instead the factors of price, availability and convenience are important. By combining traditional food production and digital possibilities, Ferm motivates to deal with food consciously. Ferm allows the production and exchange of fermented products. On the product level, the classical fermentation pot is reinterpreted. With a smart add-on, the fermenting pot can quickly transform into a tightly sealable pot. Afterwards the product can be offered for exchange to the community via the app.

 

Absolvent Johannes Ernst wird mit Exist Stipendium gefördert

Das Möbel-Design-System VEIT ist entstanden als Produktdesign-Abschlussarbeit von Johannes Ernst. Das EXIST-Team Johannes Ernst und Till Reiter wird mit dem mit 120.000 EUR dotierten Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für ein Jahr gefördert. EXIST-Mentor des Projekts ist Prof. Holger Neumann.

Über VEIT
Es ist undenkbar, jahrelang jeden Tag das gleiche Outfit zu tragen, doch genauso verfahren wir bisher mit unseren Möbeln. Unser Geschmack, unsere Bedürfnisse und unsere Lebensumstände verändern sich fortwährend. Unsere Kleidung können wir diesen Veränderungen schnell und einfach anpassen. Unsere Wohn-Outfits hingegen können wir nur mit großem Aufwand wechseln, denn herkömmliche Möbel sind schwerfällig, starr und unflexibel. Das Möbel-Design-System wurde vom Berliner Designer Johannes Ernst entworfen. Die größte Herausforderung im Designprozess bestand darin, die maximal mögliche Flexibilität mit den höchsten Ansprüchen an Ästhetik, Benutzerfreundlichkeit und Langlebigkeit in Einklang zu bringen. Zwischen der ersten Idee und der kompletten Umsetzung in ein serienfertiges Produkt liegen nahezu drei Jahre Entwicklungsarbeit. In dieser Zeit ist ein einzigartiges System entstanden, das wie ein Baukasten funktioniert, mit modularen Möbel-Bausteinen, die mühelos neu kombiniert und erweitert werden können. VEIT wurde von Johannes Ernst und Till Reiter mit der Vision gegründet, Menschen bei der Interaktion mit ihren Möbeln die gleiche Freiheit, Individualität, Flexibilität und Spontanität zu bieten, wie wir sie von unserer Kleidung her kennen und lieben. Mit der Markteinführung des Möbel-Design-Systems kommt VEIT der Verwirklichung dieser Vision einen bedeutenden Schritt näher.

Mehr Informationen unter veitdesign.com
Weitere Informationen zu EXIST an der UdK UdK Career Center – Gründergalerie
Über EXIST  EXIST Programm

Tine Huhn

Milena Kling

Michel Giesbrecht

Max Schäth

Maren Bönsch

Lisa Weiss

Amelie Hinrichsen

David Geckeler

Siren Wilhelmsen

Vorspiel Transmediale: Extensions of Perception Ausstellung

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Im Rahmen vom Vorspiel transmediale zeigt designtransfer Projekte aus dem Studiengang Design der UdK Berlin unter der Leitung von Prof. Axel Kufus, KM Johanna Schmeer und KM Hanna Wiesener, die sich mit der Welt der Partikel, Ionen, Moleküle und Wellen beschäftigen, um Dinge erfahrbar zu machen, die unsere Sinne normalerweise nicht wahrnehmen können.
Ausstellungseröffnung: 15. Februar, 19:00 Uhr mit dem Vortrag ART OF THE EXPLOIT von Julian Oliver, kritischer Ingenieur und Künstler.
Ausstellung 16. & 17. Februar, 12:00 – 18:00
EN
The exhibition at designtransfer will deal with matter which cannot be directly experienced such as the hidden world of particles, ions, molecules and waves, as well as the invisible yet highly politically significant structures consisting of big data and metadata. The show will display an intriguing collection of investigative and experimental works made by students from the product design course led by Prof. Axel Kufus, KM Johanna Schmeer und KM Hanna Wiesener.
Opening with the talk ART OF THE EXPLOIT by Julian Oliver, Critical Engineer and artist.
Opening: Wednesday, 15 February 2017, 7 pm
Opening Times: 16 & 17 February, 12 pm – 6 pm
The exhibition will take place at designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
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Katharina Ruhm Kopieren

Erich oder die Wiederentdeckung der Eckbank als Einladung zur Gastlichkeit | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Ausgehend von der Annahme einer zersetzten Idee der Gastlichkeit heute, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der Bedeutung dieser menschlichen Kultur heute und wie Gastlichkeit zur Befriedigung der menschlichen Lebensverhältnisse beitragen kann. Dabei zielt der folgende Entwurf darauf ab, die Gastlichkeit in der überarbeiteten Form des Objektes Eckbank zurück in unser Eigenheim einzuladen.
Das Konzept des Entwurfes basiert auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gastlichkeit, Gesprächen mit Professoren, Korrekturen mit Externen Beratern aus Bereichen Architektur, Spatial-, Grafik- und Furnituredesign sowie den Ergebnissen der methodischer Bearbeitung der Thematik mithilfe von “Cultural Probes”.
Das Ergebnis dieses Projektes zur „Gastlichkeit“ ist „Erich“. Eine Eckbank. Sie verbraucht wenig Platz und ist deshalb ideal für kleine Stadtküchen. Der nach den Ansprüchen einer jungen Zielgruppe überarbeitete Entwurf der Eckbank, ist leicht, offen und aus nachhaltigen Materialien gefertigt. Durch die Variation an Nutzungsmöglichkeiten kann die Bank als Esszimmerplatz, Wohnzimmersofa, Arbeitsplatz oder Rückzugswinkel genutzt werden. Der, durch die leichte Konstruktion entstehende Platz unterhalb der Sitzfläche, kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
„Erich“ bietet Raum für belebende Unterhaltungen, aber auch einen Ruhepol in der Wohnung. Vor allem Bewohner mit wenig Raum, ohne Wohnzimmer, Arbeitszimmer etc. gewinnen durch die Vielseitigkeit „Erichs“ neuen Platz. „Erich“ erweitert so die Funktionalität, jedoch auch die Wohnlichkeit von beengten Lebenssituationen.

BETREUER

PROF Axel Kufus / PROF Kathrin Busch / KM Sametinger

CROSS-PRISM | MICHAEL ERBACH | 2016

CROSS-PRISM | 2016 | Diplomarbeit Produktdesign

 

Der Psychologe, Soziologe und Anthropologe Walter Schurian erklärt unter dem Begriff „Selbstbezug der Ästhetik“ die Notwendigkeit, sich in der Gestaltung, neben dem sozialen und funktionalen Aspekt, ebenso mit dem Ästhetischen zu beschäftigen.
Hier wird ein Vorgang beschrieben, wie etwa bei der Kunstbetrachtung: Das Objekt wird nicht nur ästhetisch, sondern stets auch subjektiv und egozentrisch auf die eigenen Bedürfnisse bezogen. Das bedeutet, dass der Betrachter die Ästhetik immer subjektiv beurteilt, auf sich, seine Vorstellungen und Wünsche bezieht.

Weiter, so Schurian, begleitet das Ästhetische stets die latente oder gezielte Suche nach der eigenen Persönlichkeit, den eigenen Charakter oder die eigene Identität.
Das würde dazu führen, dass man durch diesen Selbstbezug ein wenig mehr zu sich selbst findet, man sich besser versteht. Als Designer stellte ich die These auf, dass das Kreuz in seiner Ästhetik bei der Suche nach der eigenen Identität helfen kann.
Was ist ein Kreuz und welche grafischen Varianten gibt es?
Welche Bedeutung hat es und wo sind die Grenzen als Symbol?

Im Christentum steht das Kreuz für den Tod Jesu Christi zur Versöhnung zwischen Gott und den Menschen. Doch fällt in Untersuchungen auf, dass die Wahrnehmung mehr auf dem Leid Jesu als auf die daraus resultierende Hoffnung liegt.
Darum kombinierte ich ein „göttliches“ Dreieck, dass für seine Trinität steht, mit einem „menschlichen“ Dreieck, ein gespiegeltes Dreieck. Dieses steht symbolisch für den Menschen der nach Gottes Abbild geschaffen ist. Die verschmolzenen Dreiecke ergeben die Raute und sie symbolisiert die Gemeinschaft mit Gott.

Das Ergebnis ist ein neues Symbol, die „Kreuz-Raute“ und eine Lichtinstallation, die durch Kinetik und Performance den Verwandlungsprozess vom Kreuz zur Raute darstellt.Präsentiert wurde sie erstmals Karfreitag 2016 vor 240 Gästen in einer Meditation in der St.Johannes Evangelist Kirche in Berlin, begleitet durch ein Booklet, dass durch drei Akte führte und die Symbolik nachvollziehen lässt.

BETREUER
PROF Axel Kufus / PROF DR Kathrin Busch / DIPL-DES Hanna Wiesener

FOLD | MARTINA AMBRECHT | 2016

FOLD | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Fold ist ein Wäscheständer, der an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst ist und sich durch seine Materialien und seine Erscheinungsform in den Wohnraum integriert.
Die Handhabung ist vereinfacht. In nur einer Drehung faltet sich der Wäscheständer in einer kontrollierten und synchronisierten Bewegung auf. Verantwortlich dafür ist das Gelenk, welches geöffnet keine weitere Arretierung benötigt. Erst durch das Anheben des Ständers kann sich dieser wieder ebenso einfach zusammenfalten.
Die Aufhängefläche selbst setzt sich aus offenen Streben zusammen. Diese ermöglichen ein problemloses Einführen der Kleidung über die Seite. Tops oder Unterwäsche können direkt auf die Ovalrohre aufgefädelt werden. So sind keine Wäscheklammern mehr nötig.
Fold dient als Beweis, dass es sich lohnt den mechanischen Haushaltshelfern einen erneuten Blick zu schenken. Diese sind oft genauso unbeliebt wie die Hausarbeit selbst, werden aber höchstens durch elektrische Pendants ersetzt, anstatt sie zu verbessern.

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PROF Burkhard Schmitz / PROF Holger Neumann/ DIPL-DES Ariane Jäger

NOMADSTOOLBOX.COM | MAXIMILIAN BUSKE | 2016

NOMADSTOOLBOX.COM | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

„Hallo und schön, dass Du hier bist!

Nomadstoolbox.com ist eine Webseite für Menschen, die viel unterwegs sind und ein Leben „on the road“ führen. Menschen, die man allgemein als Moderne Nomaden bezeichnet, wobei sich unter diesem Begriff verschiedene Motivationen, Bedürfnisse und Ziele vereinen.

Die Webseite soll als Werkzeugkoffer dienen und nomadisch lebenden Menschen nützliche Werkzeuge für das tägliche Leben zu Verfügung stellen.
Neben DIY Bauplänen und Anleitungen für verschiedene interessante Projekte, die unter der Rubrik „Plans“ zu finden sind, sollen unter „Places“ und „Jobs“ Netzwerke entstehen, die Menschen verbinden, neue Orte leichter zugänglich machen und Jobs vermitteln.“ (nomadstoolbox.com)

Das Projekt Nomadstoolbox besteht aus zwei Teilen. Zum einen die Entwicklung der Internetseite und zum anderen das erstellen und umsetzen von eigenen Bauplänen, um sie auf der Seite zu Verfügung zu stellen.
Da ich mich schon länger und nun speziell im Rahmen der Bachelorarbeit mit dem Bau und Ausbau von mobilen Behausungen beschäftigt habe, wollte ich selbst ein Ausbausystem entwickeln und die Pläne auf der Seite veröffentlichen. Das Ergebnis ist eine dreiteilige modulare Küche. Die Baupläne werden auf der Internetseite frei zum Download zu Verfügung stehen.

„Jedes der drei Küchenmodule ist sehr gewichtsreduziert gebaut und arbeitet völlig autark. So kannst du z.B aus Platzgründen auf ein Modul verzichten ohne die Funktion der anderen Module einzuschränken. Die Küchenmodule werden über eine Schiene mit dem Fahrzeugboden verbunden. Zusätzlich können sie auch noch untereinander und an der Rückwand mit dem Fahrzeug mit Schraubgriffen verschraubt werden. So kannst du die Module schnell ein und ausbauen. Die Küche kann so nach draußen verlagert oder in einer anderen mitgeführten mobilen Behausung wie z.B einer Jurte benutzt werden. Außerdem kannst du einen Transporter, den du auch für Transporte oder deine Arbeit nutzen willst, schnell mit einer Küche ausstatten, wenn du auf Reisen gehst. Auch die Stromversorgung der Module ist für diesen Zweck mit einem Stecksystem gelöst.“ (aus Bauplan)

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PROF Robert Scheipner / PROF Holger Neumann/ DIPL-DES Dirk Winkel

DIGITAL CRAFTING STATT RAPID PROTOTYPING | FIRAT HANNUTOGLU | 2016

DIGITAL CRAFTING STATT RAPID PROTOTYPING | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Das Projekt beschäftigt sich mit 3D-Druck und zeigt wie der Prozess, der zwischen virtuellem Modell und physischem Objekt stattfindet und der derzeit von Algorithmen bestimmt ist und größtenteils automatisiert stattfindet, offener gestaltet werden kann.
Auf die Verwendung von Software zur automatischen Druckpfad Erstellung wird verzichtet und stattdessen mit einem eigenen Repertoire an Werkzeugen und Techniken gearbeitet, um Druckbahnen manuell anzulegen.

Anstatt dem Trend zu folgen, die Druck-Auflösung immer mehr zu verfeinern, geht das Projekt mit der Natur des additiven Prozesses und zelebriert den schichtweisen Aufbau: Filamentbahnen werden nicht versteckt, sondern durch Extrusion mit einer weiten Düse sichtbar gemacht und exponiert. Um Nähte, Bahnunterbrechungen oder ähnliche Brüche in der Oberfläche zu vermeiden, werden die Objekte von unten bis nach oben in einer einzigen kontinuierlichen helikalen Bahn gedruckt.

Um herauszufinden, wie sich Stabilität in gedruckte Objekte bringen lässt, werden mit einer Formstudie anhand eines simplen Hockers verschiedene geometrische Strukturen miteinander verglichen und auf Schichtadhäsion und Belastungsfähigkeit überprüft.

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PROF Burkhard Schmitz | DIPL-DES Ariane Jäger | GASTPROF Andreas Bergmann

EFFECT COPYSTUDIO – LUKAS WEGWERTH

Im Copystudio am Kotti werden täglich unzählige Kopien gemacht. Eine Routine, über die man wenig nachdenkt. Doch ist das “Ablichten” das Kerngeschäft des Ladens. Ein überdimensionierter Scanner im Schaufenster erstrahlt nun das Nachtleben am Kottbusser Tor und lädt ein, sich selbst zu scannen – mit einem überraschenden Effekt, denn das Schaufenster blickt zurück: ein jeder, der für ein paar Sekunden vor dem Fenster verweilt, wird vervielfältigt und auf dem Scanner projeziert – bis man vom Abbild des nächsten Passanten überstrahlt wird.

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AQUARIUM MEYER – CHRISTOPHER SUPARDJO

Licht, Wind, Wasser und Nebel – das sind die Grundzutaten für das künstliche Aquarium, zu dem das Schaufenster umgestaltet wurde. Bewohnt wird dieses von einem Schwarm Fischen und einem kleinen U-Boot mit Charlie, dem Jack- Russel-Terrier, kleinstes Mitglied der Aquarien Meyer Crew.

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HAMMETT KRIMRBUCHHANDLUNG – MARIA SCHWERMER

Normalerweise ist “Hammett” eine hauptsächlich von Stammkunden frequentierte Kiez-Buchhandlung “gleich nebenan” in Kreuzberg… Jeder von ihnen erwartet bei seinem Besuch hauptsächlich eines – haufenweise spannende Bücher. Nur auf eines ist der Besucher nicht gefasst, nämlich selbst Teil einer unheimlichen Szenerie zu werden. Die auf dem Prinzip des Scherenschnitts basierende Installation soll von Außen zu Spekulationen anregen – war es Mord? oder “Ist das etwa die Wirkung konzentrierten Nikotins?” Und das Interesse des Kiezbesuchers für den Laden wecken. Hat er ihn erst einmal betreten, wird der Schaulustige durch das Projektionslicht selbst zum “Beschauten” – er verwandelt sich in eine weitere Silhouette im Fenster und wird damit selbst zu einem Teil der Geschichte.

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ANGELSPORT EGGERS – MARCO MERKEL

Fliegenfischen ist ein eigener Kosmos, kaum zu vergleichen mit Ansitzangeln oder Hochseeangeln. Mit
künstlichen Mitteln versucht der Fliegenfischer die Beute perfekt zu imitieren. Das tut er mitunter mit beachtlichem Zeitaufwand. Dieses Handwerk des Fliegenbindens und die Schönheit und Komplexität der Fliegen wird jedoch häufig weder gesehen, noch wertgeschätzt. Dieses Schaufenster zelebriert die Kunst der Fliegenfischköder und zeigt deren Artenvielfalt.

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FAHRRADBÜRO – FRANZISKA MÜLLER

Das Fahrradbüro gibt es seit 30 Jahren in Schöneberg – eine echte Institution im Crelle-Kiez! Da der Laden sich direkt an der vielbefahrenen Hauptstrasse befindet, noch dazu an einer Bushaltstelle, sollte mit der Fenstergestaltung ein reger Austausch mit den Passanten entstehen.

Nun spannen sich Fahrradrahmen hoch wie Torbögen, meterlange Fahrradketten umfassen Felgen und treiben Laufräder, Scheiben und Dynamos an – ein riesiges Mobile ist in die Schaufenster eingezogen und setzt dem regen Treiben auf der Hauptstrasse seine eigene Dynamik entgegen.

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J STORE – REI KIGOSHI

The idea of this shop display was to make a 3-D Manga like a bookshelf. Hello Kitty, Manga and Gothic Lolita are all from the “Japanese Trend” but they all come from different sub-cultures. To bring them into one shop window in harmony, I thought to use the elements of Manga to integrate them.

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LUX OPTIK – KAROLINE HAASTERS

Bei der Suche nach einem potenziellen Laden stellte sich schnell ein besonderes Interesse für Optiker ein. Diese haben die Schwierigkeit, einen, im Verhältnis zum Fenster, sehr kleinen und durchsichtigen Gegenstand
präsentieren zu müssen. Daher ist der Schwerpunkt des Entwurfs für „EYE FOR AN EYE“ darauf angelegt, auch von weitem erkenntlich zu machen, um welche Art von Geschäft es sich handelt und die Neugierde der Passanten zu wecken.
Der Laden ist seit den 30er Jahren ein Brillengeschäft. Der heutige Besitzer ist Ralf Roland. Das Geschäft hat eine eigene Werkstatt im Obergeschoss und besteht aus einem Team von vier Angestellten. Seit einigen Jahren ist ein Dekorateur für die regelmäßige Gestaltung der Fenster verantwortlich.
Dass der Laden durch einen Trick selbst zur Brille werden kann, hat dann alle doch sehr überrascht…

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KÄRCHER CENTER BENNE – FYNN FREYSCHMIDT

Manche Objekte können mehr, als man ihnen zutraut. Ein Hausstaubsauger ist in der Lage ein derart starkes Vakuum zu erzeugen, dass er sich, an eine Fläche angesaugt, ohne Probleme selbst trägt. Die Installation HOOVER UP arbeitet mit diesem Effekt.
Die 8-minütige Schaufensterprojektion zeigt 22 einzelne Installationen aus Staubsaugern. Der Ablauf ist jedes Mal ähnlich, das Ergebnis immer verschieden: Die Staubsauger werden einzeln im Raum festgesaugt und nach und nach verbunden.
Es entstehen hängende Skulpturen, die nur so lange bestehen können, wie Strom sie antreibt. HOOVER UP befreit den Gegenstand Staubsauger aus seiner Gewöhnlichkeit, schenkt ihm Charakter und hält den Betrachter an, seine direkte Umgebung erneut und von vorne zu begreifen.

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MONT K – MARTINA DIMITROVA

In “EINS SEIN” wird die Verbindung von Funktioneller Kleidung/ Ausrüstung zwischen Stadt und Natur symbolisch in fünf Betonsäulen dargestellt. Die Säulen zeigen eine Stadtlandschaft, die von der Natur geprägt ist – umgesetzt als Holz-, Fels- und Eisspuren in der Betonoberfläche. Um den bedingungslosen Zusammenhang der Funktionskleidung mit dem Stadt- oder Naturleben zu verdeutlichen, sind ausgewählte Produkte von MONT K darin “verschmolzen”. Das stellt aber nicht nur den Zusammenhang dar, sondern zeigt ebenso, dass die Produkte massiven Kräften ausgesetzt werden und trotz allem Widerstand leisten um ihren Zweck erfüllen zu können.

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SUN LINE – FRIEDERIKE DELIUS

Mit den Schaufenstern von Sonnenstudios verbindet man im Allgemeinen schlechte Abbildungen von Sonne, Palmen und nackter Haut. Die meisten wirken dadurch billig und kühl, oder bestenfalls amüsant trashig.

Das sunline-Studio ist ein nettes, kleines Sonnenstudio in Kreuzberg, das auf diese „klassische“ Deko komplett verzichtet hat un stattdessen schlichte graue Jalousien mit farbiger Neonschrift verbindet. Meine Idee war, hier einzugreifen und durch Licht und Bewegung das eigentliche Produkt „Sonnenstrahlen“ in den Fokus zu rücken.

Hierfür wurde ein kostengünstiges Beleuchtungskonzept entwickelt, bei dem mit Hilfe von Folien, Ventilatoren und Spiegelungen eine phantastisch oszillierende Sonnenoberfläche ins Fenster geholt werden
kann.

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ASA 90 DER FOTOLADEN – DIRK BIOTTO

Meist verweilen Passanten minutenlang vor den Unmengen an Kameras, Objektiven und anderen Schätzen, welche sich im Schaufenster zu einer schwarzen Wand auftürmen. Als Ausgangspunkt für die Installation einer Dunkelkammer aus Pappe in das Schaufenster war das Angebot an analogen Kameras und die Tatsache, etwas, was eigentlich stets im Dunkeln sein muss,in das Schaufenster zu bringen und für Jedermann sichtbar zu machen. Damit die einzelnen, sehr fein gearbeiteten Kameras in der Fülle der Objekte nicht untergehen, besteht die Dunkelkammer nur aus Papier und Pappe, die durch ihren plakativen Charakter die Kameras hervorhebt und in Szene setzt.

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GLASEREI BUDSZUHN – MAREN BÖNSCH

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Produzierende Betriebe benötigen selten wirklich ein Schaufenster. Trotzdem findet man sie oft in Erdgeschosslage in Wohngebieten.
Die Fenster werden dann leider meist lieblos mit Materialproben und Anwendungsbeispielen bestückt. Da in der Glaserei Budszuhn Unmengen von schönen Gläsern im hinteren Bereich des Ladens gelagert werden, ist somit schon genügend Material vorhanden um die Schaufenster zu dekorieren.
In den 4 großen Fenstern und einem kleinen Schaukasten sind Traumwelten aus Glas entstanden.
Eine Hochhauslandschaft mit Godzilla, Eisschollen mit Eisbären und Robben, ein Dorf mit Kirche, eine Berglandschaft mit Bergsteigern. Und der persönliche Favorit des Glasermeisters, die Mondlandschaft mit Raketen und Raumfahrer im Schaukasten.

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TENZING | MARIE DIETZE | 2016

TENZING | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Das Explorieren von Geometrien und Strukturen welche auf den fertigungsspezifischen Eigenschaften von Maschenwaren aufbauen, ist Gegenstand der Arbeit Tenzing. Übergeordnetes Ziel sind umfangreiche experimentelle Untersuchungen, die sich dem Erzeugen textiler räumlicher Systeme widmen. Der Projektstand umfasst verschiedene entwickelte Prinzipien von Systemen, welche vor allem auf der Elastizität mindestens einer ihrer Komponenten aufbaut.
Es handelt sich um eine Studie von Flächen und Formen, deren Haupteigenschaft ist, dass sie nicht im klassischen Sinne „entworfen“ werden können, sondern unter bestimmten physikalischen Belastungen, welche wiederum kontrollierbar sind, „entstehen“.
Die Prinzipien haben sich aus zahlreichen Experimenten herauskristallisiert und sind nicht klar voneinander zu trennen. Sie entstanden teilweise parallel, es gibt Überschneidungen und Unterkategorien. Man könnte sagen, es handelt sich um eine Familie. Ich habe lediglich versucht die Persönlichkeiten der jeweiligen Mitglieder kennenzulernen. Das eine ähnelt dem anderen mehr, dem nächsten weniger. Die Familienbande sind jedoch bei allen unverkennbar.

In allen Stadien meiner Experimentiertätigkeit liegt das Potenzial in der Entwicklung, Varianz und Optimierung der Prozesse weiterzugehen und Produkte für verschiedenste Bedürfnisansätze zu entwickeln, die aus unterschiedlichen Sparten – Architektur, Innenarchitektur, Design, bildende und performative Kunst und vielen anderen – erwachsen. Mit meiner Projektarbeit wurde für diese Potenzen der Grundstein gelegt und können auch für die mögliche Weiterentwicklung nachvollzogen werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Ihr wichtigstes Kriterium jedoch ist, Begeisterung für das Phänomen von elastischen zugbeanspruchten Konstruktionen zu generieren.
Es obliegt der individuellen Interpretation des Gestalters, die beschriebenen Funktionsprinzipien aufzunehmen und zu verarbeiten. Die somit erzeugten Lösungen können sich sowohl nah an den gezeigten Ansätzen bewegen, als auch völlig neue, sich lediglich an den beschrieben Grundprinzipien orientierende Produkte hervorbringen.
Diese Projektarbeit lässt diese Freiheit bewusst zu und öffnet somit unbegrenzte Räume der Gestaltung.

Kontakt: Marie Dietze

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Holger Neumann / DIPL-DES Antonia Kühne

OIKOS | MAY KULULA | 2016

OIKOS | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

OIKOS ist das Resultat einer intensiven Recherche sozialer Aspekte und Qualitäten von Esskultur am Arbeitsplatz. Entstanden ist ein Tisch für den kreativen Arbeitsplatz, der es ermöglicht mit der gemeinsamen Mahlzeit ein Raum für informelle Kommunikation zu schaffen. Schlicht und einfach lädt OIKOS dazu ein, zusammen zu kommen um gemeinsam zu arbeiten, zu kochen und zu essen.

Der Tisch als Insel in der Mitte des Raumes funktioniert als zentraler Treffpunkt für die Mitarbeiter. An einem Ort wie dem Coworking space, geprägt von temporärer Nutzung, garantieren zwei Räder die notwendige Flexibilität, denTisch bei Bedarf verstellen zu können. Damit der Tisch zum Kochplatz wird, ist in die Tischplatte ein Induktionskochfeld, eine Steckdose und Fächer für Stauraum eingelassen. Zusätzlicher Stauraum für Geschirr und Kochutensilien bieten die vier großen Schubladen aus gefalztem Metallblech unter der Tischplatte. Wenn der Tisch temporär zum Arbeitsplatz umfunktioniert wird, deckt eine Metallplatte den Herd ab.

Die 2×1 Meter große Tischplatte liegt auf dem ein Meter hohen Tischgestell, um an dem Tisch einfach im stehen arbeiten zu können und der hohen Dynamik gerecht zu werden, die die Arbeitsstrukturen des kreativen Arbeitsplatzes prägen. OIKOS schafft eine Plattform, in der Koch – und Esskultur zusammenkommen und sich Menschen im gemeinsamen Handeln begegnen.

BETREUER

PROF Achim Heine / PROF Ingeborg Harms / PROF Holger Neumann

 

 

BASIS | MELISSA FROEHLE | 2016

BASIS | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Pilze rufen verschiedenste Emotionen bei Menschen hervor. Und es stimmt, dass bestimmte Pilzkulturen gesundheitsschädigende Wirkungen haben. Diese negativen Auswirkungen gilt es zu beachten – aber auch, sich nicht von ihnen abschrecken zu lassen!

Das Projekt BASIS ermöglicht über das Arbeiten mit dem Mikroorganismus , einen aufklärenden Zugang zu Pilzen. Über die einfache und sichere Handhabung der BASIS kann jede*r in die Welt der Pilze eintauchen. Der gestaltete Prozess ahmt einen natürlichen Kreislauf nach. Durch das Lernen und die Kommunikation entsteht eine andere Beziehung zum Mikroorganismus, Ein Verständnis für den Prozess des Züchtens und zu natürlichen Kreisläufen.

BETREUER

PROF Axel Kufus / PROF Jozef Legrand / KM Johanna Schmeer

Poc | Cathryn McAnespy

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Poc

Why is it still more enjoyable to browse the internet on a computer or laptop, than on a smart phone or tablet? Opening and copying links quickly into new tabs or notes, and sharing websites or images are amongst the most important things needed when browsing the internet. All of these actions should be easy and enjoyable, with the option of shortcuts. POC is a touch browser that makes it not only easier but also fun to browse on a tablet.

In many other browsers: when opening, sharing or copying a link there is most often a large and long menu which takes over the screen and forces the user to read a lot. I created a pop-up menu, which is a quarter circle. It opens up above your finger so that the whole menu is visible. The menu has two sub menus, which turn into a dial when there are more icons to show. When the menu no longer fits within the screen because the link or image to be clicked is too close to the edge, it turns 45 degrees. The icons also turn, so that their orientation is always horizontal.

The pop-up menu is grey and white with an accentuating colour to give feedback. This highlighting colour is taken from the website being viewed. It picks up and uses an accentuating colour, so that the colour systems from the menu and website are never in opposition. The browser can recognise touch gestures as well as allowing the user to save their own gestures for certain functions. The touch of the finger leaves feedback in the form of a line which disappears when that chain of the gesture is no longer active. To get an overview of the open tabs, you drag down the tab bar. Like a filling system the tabs are displayed in a row, so you get a preview of what is in the tab before selecting it with a tap.

 

INHALER | DOMINIK GMEINER | 2016

INHALER | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Robert Scheipner / DIPL-DES Antonia Kühne

Friederike Stanitzek

Furor Floralis | 2016 | Bachelorarbeit Modedesign

 

Um die vergängliche Pracht einer modischen Kollektion zu illustrieren, entschied ich mich mit der Blüte als Symbol von Schönheit und Vergänglichkeit zu arbeiten. Die sechs Silhouetten meiner Kollektion verbildlichen den Blühzyklus einer undefinierten Blüte. Outfit 1 bildet demnach eine Knospe mit den umschließenden Blütenblättern ab. Outfit 2 weist auf die Pracht im Inneren des Blütenkelches hin., die sich einem nach Aufblühen der Blüte darbietet. Outfit 3 stellt die aufblühende Blüte dar. Outfit 4 zeigt die Blüte in vollster Pracht. Bei Outfit 5 beginnt die Blüte abzublühen und Outfit 6 illustriert die verwelkte Blüte, wenn lediglich ein vertrocknetes Blatt auf dem Boden liegen geblieben ist.

Eine künstlerische Abbildung der Kleidungsstücke und ein Gegenpol zum klassischen Mode-Shooting bildet meine Fotoreihe der stills.Abgesehen von der Abbildung der Kollektion innerhalb eines klassischen Mode-Shootings, werden diese Outfits auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise photographisch festgehalten.  Hierbei werden die Oberbekleidungsstücke einzeln, durch das Gewicht einer Glasplatte auf den Boden gepresst und aus der
Vogelperspektive abgelichtet.
Bei dieser abstrahierten Darstellung verschwimmen die Grenzen zwischen Kleidungsstück und
Kunstobjekt. Das Kleidungstück darf losgelöst vom Körper wirken und neue abstrakte Formen entstehen lassen.  Die Idee für dieses Shooting stammt von der Geste des Blumen-Pressens aus Kindheitstagen.   Damals musste man die Blüte im höchsten Blütenstand abschneiden um ihre erstaunliche Schönheit zu bewahren und daran festhalten zu können. Bei mir nehmen die Kleidungsstücke der Kollektion den Platz der Blüten ein und ich versuche photographisch an ihrer Schönheit festzuhalten. Dabei ist eine Bild-Serie entstanden, die in ihrem zweidimensionalen Format im Kunst-Kontext präsentiert werden kann und die die Schönheit der Kollektion versucht zu konservieren.

Betreut von:   Prof.  Valeska Schmidt – Thomsen // Prof. Dr. Ingeborg Harms // KM Jana Patz

Foto: Julia Grossi
Haare & Make-Up: Dennis Brandt
Model: Carlotta Runze / tigers Management

KONFIGURIERBARE WERKZEUGE | MARTIN KLINGNER | 2016

KONFIGURIERBARE WERKZEUGE | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

BETREUER

PROF Achim Heine/ PROF Holger Neumann / PROF Frank Spenling

 

 

ERICH ODER DIE WIEDERENTDECKUNG DER ECKBANK ALS EINLADUNG ZUR GASTLICHKEIT | KATHARINA RUHM | 2016

Erich oder die Wiederentdeckung der Eckbank als Einladung zur Gastlichkeit | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Ausgehend von der Annahme einer zersetzten Idee der Gastlichkeit heute, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der Bedeutung dieser menschlichen Kultur heute und wie Gastlichkeit zur Befriedigung der menschlichen Lebensverhältnisse beitragen kann. Dabei zielt der folgende Entwurf darauf ab, die Gastlichkeit in der überarbeiteten Form des Objektes Eckbank zurück in unser Eigenheim einzuladen.
Das Konzept des Entwurfes basiert auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gastlichkeit, Gesprächen mit Professoren, Korrekturen mit Externen Beratern aus Bereichen Architektur, Spatial-, Grafik- und Furnituredesign sowie den Ergebnissen der methodischer Bearbeitung der Thematik mithilfe von “Cultural Probes”.
Das Ergebnis dieses Projektes zur „Gastlichkeit“ ist „Erich“. Eine Eckbank. Sie verbraucht wenig Platz und ist deshalb ideal für kleine Stadtküchen. Der nach den Ansprüchen einer jungen Zielgruppe überarbeitete Entwurf der Eckbank, ist leicht, offen und aus nachhaltigen Materialien gefertigt. Durch die Variation an Nutzungsmöglichkeiten kann die Bank als Esszimmerplatz, Wohnzimmersofa, Arbeitsplatz oder Rückzugswinkel genutzt werden. Der, durch die leichte Konstruktion entstehende Platz unterhalb der Sitzfläche, kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
„Erich“ bietet Raum für belebende Unterhaltungen, aber auch einen Ruhepol in der Wohnung. Vor allem Bewohner mit wenig Raum, ohne Wohnzimmer, Arbeitszimmer etc. gewinnen durch die Vielseitigkeit „Erichs“ neuen Platz. „Erich“ erweitert so die Funktionalität, jedoch auch die Wohnlichkeit von beengten Lebenssituationen.

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PROF Axel Kufus / PROF Kathrin Busch / KM Sametinger

INTER-SNOWBUMPS | YOUYUAN ZHAO | 2016

INTER-SNOWBUMPS | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

Inter-snowbumps ist ein modulares Interaktionssystem. Jedes Pixel des physisches Interfaces kann sich als eine Wölbung erheben und verschwinden. Dabei sind die Bewegungen fließend, rhythmisch und schnell. Deshalb besitzt Inter-Snowbumps die Qualität der virtuellen Welt und ist zugleich physisch und taktil. Die zwei ganz unterschiedlichen Welten verschmelzen.
Der Nutzer kann mit jedem Pixel der Fläche interagieren. Die Pixel können auch Grafik- bzw. Text- Elemente darstellen. Zusätzliche Informationen und Emotionen können durch den Rhythmus der Bewegungen vermittelt werden, z.B. langsam/ schnell, schwach/ stark. Das Interface kann dem Nutzer auch zeigen, welche Aktion potentiell gefährlich oder sicher ist und welchen Knopf man drücken soll oder muss.
Das System kann wie Fliesen an der Wand zusammengebaut werden. Es kann je nach Bedarf effektiv in größere Formate skaliert werden. Deshalb kann es in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden: der Musikindustrie, Medizin (z.B. Physiotherapie), öffentlichen Installationen und Smart Home.

Kontakt: Youyuan Zhao 

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Jozef Legrand / DIPL-DES Antonia Kühne

MERKATO | JONATHAN IHM | 2016

MERKATO | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

 

Die kulturell unterschiedliche Auffassung von Komfort, dessen Komplexität und Vielseitigkeit stellen die Basis meiner Abschlussarbeit MERKATO dar. Die Modularität des Sitzsystems, das sich im besonderen für den Aussenbereich eignet, zeichnet sich vor allem durch seine Möglichkeiten der Transformation und seiner Flexibilität, von konventionellen Liegen und Sitzmöbeln ab.
Die Möglichkeit der Verwandlung und individuellen Anpassung von MERKATO, spiegeln Eigenschaften wieder, die während einer Feldforschung in Addis Abeba beobachtet wurden. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten alltäglicher Objekte, eröffneten die Möglichkeit Komfort aus anderen Blickwinkeln betrachten zu können. So wird ein einfacher Eimer ein komfortables und geschätztes Objekt, wenn man sieht, welch wichtige Rolle er im äthiopischen Alltag hat.
Die Kunststoffmodule von MERKATO, sind inspiriert an der Form und Funktion des klassischen Kunststoffeimers. Die Kunststoffmodule bilden im zusammengesetzten Zustand ein Liege oder ein Sitzmöbel. In Einzelteile zerlegt, lassen sich die Elemente stapeln um sie zu transportieren oder zu verstauen.
MERKATO vereint Komfort durch Flexibilität und intuitive Nutzbarkeit mit klassischem Komfort von Sitz- und Liegemöbeln.

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PROF Achim Heine / PROF Ingeborg Harms / PROF Holger Neumann

Datagram | Katharina Bellinger

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Datagram

Mit der Benutzung des Smartphones produzieren wir jeden Tag Unmengen an Daten, wir verbrauchen sie, ohne genau zu wissen wo und wann und wie viel davon. Der Umgang mit den Daten und dem Smartphone spielt im digitalen Zeitalter eine große Rolle. Durch neue Techniken zum Speichern, Abrufen und Auswerten der Daten und mit Hilfe von Visualisierungen konnen Daten schneller und verstandlicher organisiert, präsentiert und verstanden werden.

Daraus ist die Idee zu Datagram 1.0 entstanden, eine Smartphone App, die es erlaubt das eigene Verhalten zu tracken und zu kontrollieren. Künftig könnte die Datensammlung transparenter ablaufen. Der Smartphone-Nutzer bekommt eine Vorstellung davon was Daten über ihn verraten: „Datagram Version 1.0 ist eine App, die es erlaubt, die verbrachte Zeit am Smartphone und in den Lieblings-Apps in Echtzeit zu beobachten.

Mit Datagram erhält man eine Analyse der Telefonnutzung, des Datenverbrauchs und Nutzung einzelner Anwendungen, zum Beispiel wie oft man den Bildschirm freischaltet. Außerdem zeigt die App den
Datenverbrauch, wenn man unterwegs ist und mit Hilfe der Kamerafunktion kann man seine Bilder direkt in die vorgefertigten Ordner in der Datengalerie speichern.“

Die Datenvisualisierung der drei Grafiken aus der App erfolgte in der Programmiersprache Processing. Jede einzelne wurde durch Animation oder Interaktivität zugänglich gemacht, um dem Besucher an dem UdK Rundgang die Möglichkeit zu geben, spielerisch die App zu erfahren.

ES LIEGT WAS IN DER LUFT | PATRICK PALCIC | 2016

Es liegt was in der Luft | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign

Frontal gesehen wirkt die Kupferschale mit ihren klassisch angeordneten Löchern wie eine gewöhnliche Uhr. Lediglich das Fehlen der Uhrzeiger gibt zunächst Rätsel auf. Die zwölf Öffnungen werden mit verschiedenen Essenzen befüllt. Aus dem obersten Loch, Punkt 12Uhr, rinnt die erste Flüssigkeit über die Kupferplatte und hinterlässt eine hauchzarte Spur auf der Oberfläche. Die Schale erwärmt sich. Die erste Essenz schwebt in der Luft.
Dem Betrachter wird damit die Möglichkeit gegeben, die Zeit mit einem weiteren Sinn zu erleben. Der Prozess wiederholt sich eine Stunde später, nur ist hier die Platte um ein Loch weitergerückt. Der Ablauf beginnt von vorne.

Odor per imbrem

Die größte Innovation der letzten Jahrzehnte in der Parfumindustrie war der Zerstäuber. Ein Konzentrat wird mittels einer kleinen Düse in ein Vielfaches zerteilt. In der heutigen Zeit besteht aber eher das Problem, einen Duft zwischen all den verschiedenen Geruchsquellen zu differenzieren.
Also war der Ausgangspunkt, Duftmoleküle so stark zu konzentrieren, dass sie isoliert von ihrer Umgebung wahrgenommen werden können und im besten Fall sogar sichtbar gemacht werden.
Der Vorgang des Duftauftragens soll dabei wieder in den Fokus gerückt werden.
Inszenierung. Spannung aufbauen. Sichtbarkeit der Gerüche. Isolation. Erwartung. Entfaltung. Geruchswahrnehmung. Berieseln lassen. Berauscht sein.

BETREUER

PROF Axel Kufus / PROF Ingeborg Harms / DIPL-DES Andreas Bergmann / DIPL-DES Hanna Wiesener

 

 

The Shit Show
PD: Omri Kaufmann, Pauline Schlautmann
GWK: Nele Groeger, Luisa Weyrich

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The Shit Show

Die ShitShow ist eine interaktive Pop-Up Ausstellung für Studenten, Schüler und junge Angestellte. Besucher können die ausgestellten Gefühlssimulatoren anprobieren. Diese vermitteln dem Träger ein Gefühl für den körperlichen Stress, den gewisse psychische Zustände hervorrufen können. Das Konzept beinhaltet zudem eine Online Plattform für und Souvenirs wie zum Beispiel lustige Postkarten. Ziel ist es, die heutige Einstellung zu psychologischer Pflege in Frage zu stellen. Unser Projekt versucht geistigen Schmerz zu de-stigmatisieren und das Tabuthema geistiger Gesundheit präsenter und zugänglich zu machen. Geisteskrankheiten sind eine der verbreitesten Behinderungen weltweit, vor allem bei jungen Menschen.
Trotzdem suchen die meisten keine Hilfe auf bis sie schon lange darunter gelitten haben. Wir wollen klarmachen, dass man sich nicht dafür schämen soll, sich scheiße zu fühlen. Wir wollen, dass die Auswirkungen solcher Gefühle verständlich sind, damit mehr Leute informiert sind um Unterstützung zu bieten. Wenn das passiert, können Probleme adressiert werden bevor sie sich zu ernsthaften psychologischen Zustände entwickeln.

Say Hey
PD: Marie Scheurer, Cindy Valdez
GWK: Honey Khalkhali

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Say Hey – A Sign To Connect

Den Anschluss in einer neuen Stadt wie Berlin zu finden ist nicht immer leicht. Wir wollen jedem helfen neue Menschen unkonventioneller und leichter kennenzulernen. Unser Logo steht für Offenheit gegenüber neuen Menschen. Wenn du also SAY HEY Sticker, Fahnen, Taschen, Sport Equipment irgendwo siehst, weißt du, dass du ganz einfach dort hin gehen und fragen kannst, ob du mitmachen darfst.

Vortragsreihe Material Changes: Studio Swine

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Die neue Vortragsreihe bei designtransfer lädt Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Studio Swine (Super Wide Interdisciplinary New Explorers) ist eine Zusammenarbeit zwischen der japanischen Architektin Azusa Murakami und dem britischen Künstler Alexander Groves, in der sie zwischen Kunst, Design und Film operieren und Themen der regionalen Identität und der Zukunft der Ressourcen im Kontext der Globalisierung erforschen.
Vortrag: Donnerstag, 01. Dezember 2016, 19:00 Uhr
designtransfer, Universität der Künste Berlin, Einsteinufer 43
Die Vorträge finden in englischer Sprache statt. Eintritt frei.

Vortragsreihe Material Changes: Peter Marigold

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Die neue Vortragsreihe bei designtransfer lädt Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Peter Marigold ist Londoner Objektemacher und lotet bei seinen vielseitigen Projekten die spezifischen Materialeigenschaften aus wie als Entwickler von FORMcard, ein Bio-Plastikprodukt mit weitreichenden Anwendungsmöglichkeiten für Alltagssituationen.

Vortrag: Donnerstag, 24. November 2016, 19:00
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Eintritt frei.
designtransfer, Universität der Künste Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

Sava
PD: Tomma Hinrichsen, Dennis-Thong Nguyen, Lisa Schluder
GWK: Simon Meßmer

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Sava

Sava is a modular system for furniture building. Many camps provide refugees with only the bare necessities for living – walls, beds and food. Other important issues, especially concerning privacy and storage space are mostly neglected. Sava is designed to ll exactly that gap. The system consists of pre-cut chipboard, held together via cable ties, providing both stability and reversibility. Thanks to the cable ties, specialised tools and know-how are no longer a necessity, giving everyone the possibility to join the making process.

The concept includes instructions for basic furniture, e.g. a stool, a shelf as well as a storage box. The system opens more room to free experimental construction. The goal is to give the refugees a chance to take control of their environment and create something personal yet functional on their own.

 

Newcomer
Phillip Hainke, Milan Siegers
GWK: Taina Sondermann, Jan Stassen

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Newcomer

Newcomer ist eine kostenlose App, die es ermöglicht die Stadt und ihre Bewohner kennenzulernen – eine Rallye für alle Neuankömmlinge! Die fremde Umgebung kann spielerisch erkundet werden, Begegnungen geschaffen und über längere Sicht ein Gefühl von Zuhause erzeugt werden.
Viele Menschen ziehen hier her und finden sich in einer völlig neuen Umgebung wieder. Es fehlen die Lieblingsorte und Treffpunkte der Heimat. Anstelle von Lieblingscafés und vertrauten Orten findet man nun komplizierte Bahnnetze und unbekannte Strukturen vor.
Wir haben uns mit der Flüchtlingsthematik beschäftigt, persönliche Gespräche geführt und neue Freunde gefunden. Uns haben Fragen zu dem Alltag und den Schwierigkeiten des Ankommens umgetrieben. Kernfrage war: Was können wir machen, um ein Gefühl von Wohlsein zu erzeugen?
Zum Einen haben alle ein Smartphone und bewegen sich damit durch die Stadt. Nichts desto trotz hilft das allerdings nicht, um eine Nähe zur Stadt aufzubauen.
Die zweite Einsicht bezieht sich auf die Gestaltung des Alltags. Gerade zu Beginn sind viele Neuankömmlinge mit den bürokratischen Hürden beschäftigt und warten immer wieder auf Dokumente. Dies führt oft zu Langeweile. Die Gewöhnung fällt schwer und es gibt wenige Begegnungsmomente.
Newcomer soll die Stadt auf eine spielerische Art erfahrbar und erspielbar machen. Über mehrere Episoden hinweg wird es verschiedene Aufgaben geben, durch die man die Stadt erkunden kann.

 

Kochgelegenheiten
PD: Anna Petersen, Cindy Peng, Luisa Rubisch mit Miriam Kadel & Dominic Schneider

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Kochgelegenheiten

KochGelegenheiten bietet sowohl die Möglichkeit Zugang zu bestehenden Kocheinrichtungen zu erhalten, als auch neuartige Kocherfahrungen zu machen.
Bisher besteht das Projekt aus mehreren mobilen Kochstellen und einer mehrsprachigen Karte. Auf der Karte sind eben diese Kochstellen neben anderen bestehenden Gemeinschaftsküchen und Kochgelegenheiten im Berliner Stadtteil Neukölln als Teil eines neuen integrativen Netzwerks verzeichnet.
Die Idee beruht auf der Beobachtung, dass viele Menschen in Berlin keinen oder nur einen limitierten Zugang zu Kochmöglichkeiten haben. Dies gilt zum Beispiel für Geflüchtete, die in Flüchtlingsunterkünften leben, indenen die Verpflegung oft entweder durch Catering-Services oder in Kantinen bereitgestellt wird.
 Solche Dienste schaffen es selten, den vielfältigen Esstraditionen der multikulturellen Bewohner gerecht zu werden. Essen selbst zuzubereiten und mit anderen zu teilen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur und spielt eine wichtige Rolle im Bezug auf Komfort und Wohlbefinden.
KochGelegenheiten ist ein Experiment, das Menschen ermöglicht, für sich selbst und andere zu kochen. Es fördert interaktive Esskultur im Berliner Gesellschaftsleben.

 

Cloudi
PD: Moriel Blau, Christine Oehme, Lujia Zhu
GWK: Luise Kröning

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Cloudi – die Schaukel

Wo beginnt Behinderung? Ist es die Beeinträchtigung selbst, die die Menschen behindert? Oder sind es die Einstellung und Wahrnehmung der Gesellschaft sowie eine nicht barrierefreie Umwelt, die behindern?
Es gibt wenig Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung im deutschen Sozialstaat. Somit entstehen Vorurteile und Berührungsängste.
Wir können der Gesellschaft helfen, ihre sozialen und umgebungsbedingten Barrieren fallen zu lassen, indem wir zu Interaktion durch das gemeinsame Spiel ermutigen.
Unsere Ideen reichten von einem ganzen ein Konzept für einen inklusiven Spielplatz zu  Spielobjekten, da Versuche, inklusive Spielangebote im Außenbereich zu erschaffen, selten gelungen sind. Wir haben uns in unserem Design auf jüngere Kinder fokussiert, die wenig Muskelkraft haben. Da die Skizzen von organischen Strukturen zunehmends die Form einer Wolke annahmen, wurde CLOUDI, die Schaukel, geboren.
Der Forschungs-, Iterations- und Prototypingprozess sowie die gewonnenen Erkenntnisse durch Interviews mit betroffenen Personen und Familien, Werkstätten- und Museumsbesuche sind dokumentiert auf: http://hackingutopia.cre8tives.org/cloudi.
Die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder haben die Vorgaben für die Gestaltung der Schaukel geliefert: Diese muss die Körperhaltung unterstützen, weich genug sein und Anpassungsfähigkeit an die Körperform aufweisen.
Memory Foam erschien als die beste Option,  da dieser die zerreiß-beständigere und flexiblere Lösung sowie mehr Komfort und Sicherheit als die anderen getesteten Materialien (elastische Bean Bags, Neopren-Überzug, Flexfoam III) bietet.
Das zeitlose Bildungskonzept von CLOUDI ist für alle Menschen ansprechend, da es ihre Leben durch Diversität bereichert. Wir möchten mit unserem Konzept dem universellen Design so nah wie möglich kommen. CLOUDI ist nicht barrierefrei in dem Sinne, dass das Objekt zugänglich für Rollstühle ist, aber es ist ein Ansatzpunkt für unsere Vision von einem inklusiven Spielplatz und Gesellschaft. Es ermöglicht den Kindern eine aktive Teilhabe. Das Ziel ist es, die Schaukel auf einem öffentlichen Spielplatz als Pilotprojekt zu installieren. Wir haben festgestellt, dass das Human Centered Design eines Spielplatzgeräts zu ambitioniert für ein Semesterprojekt ist, daher sind die Leute dazu angehalten, diese Innovation weiterzuentwickeln und umzusetzen:  https://www.startnext.com/cloudi.

Fotos © Manuel Meinhardt

Kugelskop | Jihye Kim

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Kugelskop

Das Kugelskop macht unser Leben auf einem runden Planeten erfahrbar. Das Instrument besteht aus einem langen Rohr, das durch die Erdkugel ragt.
Es richtet den Blick auf die andere Seite der Welt. Was ist zu sehen? Vielleicht blickt man zwischen Pflanzen in den Himmel und es laufen Tiere durch das Sichtfeld.
Sie erscheinen im Licht der Abenddämmerung während bei uns in den Morgenstunden alles hell erstrahlt. Man nimmt war: Das Licht an beiden Enden stammt von der gleichen Sonne.
Vielleicht sehe ich aber auch Menschen in anderen fernen Ländern. Mit dem Rohr stehe ich in direkter Verbindung zu Ihnen. Alle teilen sich denselben Boden auf derselben Erdkugel. Nachbarschaft besteht nicht mehr nur nebeneinander, sondern auch gegenüber. Der Blick in den “Horizont“ lässt vermuten, dass Distanzen wie auf einer Scheibe immer größer werden können. Doch das Kugelskop zeigt: Ich lebe auf einem Planeten, in einem Sonnensystem, in einer Galaxy. Die gewohnte Maßstäblichkeit wird erweitert.

 

Pongdang | Hyunjeong Kim

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Pongdang

Dieses koreanische Wort stellt ein Geräusch dar : Fällt ein Objekt ins Wasser, so macht es “Pong Dang”. Pong Dang ist eine Sinneserweiterung, die unhörbare Geräusche sichtbar werden lässt. Während des Gesprächs kann man mit Pong Dang die Welle der Seele von anderen lesen.Es besteht aus einem Wasserbecken und die zwei kleinen Kästen, mit Stethoskop und einer Wippe. Unter dem Wasserbecken befindet sich eine Lampe, um die Wasseroberfläche an der Decke zu projizieren. Das Stethoskop ist mit einem Herzschlagsensor verbunden. Legt man den Finger auf, übersetzt Pong Dang die Herzfrequenz in eine Bewegung auf der Wasseroberfläche.

Je nach der Herzfrequenz wird die Wippe entweder langsamer oder schneller bewegt und tippt sanft auf die Wasseroberfläche. Die Wippe löst die Wasserwelle aus, die an der Decke reflektiert werden. Wenn zwei gegenüberstehende Personen gleichzeitig ihren Puls messen, dann kollidieren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten die Herzschlagwellen auf der einer Ebene. Dabei kann man eine nonverbale Kommunikation zwischen den beiden Personen beobachten.Dank Pong Dang können unterbewussste Gefühle zwischeneinander visualisiert werden.

 

Efa | Sophie Stanitzek

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Efa – Ennui from above?

‘Wie, du langweilst dich, hast du nichts zu tun?’ Wenn diese Frage fällt scheint es, dass Langeweile mit Unproduktivität, Trägheit und dem?Faul sein assoziiert wird. Dabei ist oft nicht bewusst, dass der Zustand der Fadesse ein wichtiger Prozess sein kann. Langeweile regt an, kreativ zu werden und wirkt sich heilend auf die Psyche aus. Also warum Langweile nicht einfach zulassen? Ist Langeweile ein Luxusgut geworden? ‘Efa’ oder auch ‘Ennui from above’ generiert Langweile.
Wirkt “Efa” augenscheinlich wie ein Kragen, so zwingt es den Nutzer mehrmals am Tag dazu Langeweile zu verspüren.?Dieser Prozess wird generiert durch das?Aufstellen des Kragens. Der Nutzer wird gezwungen den Kopf gen Himmel zu heben und vier Minuten in dieser Position zu verharren. Es ist ihm unmöglich sich anderweitig zu beschäftigen. Er ist gefangen in der Situation – Langeweile kommt auf.

 

Dream Reflector | Maja Avnat

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Dream Reflector

Das Bewusstsein ist ein Feld, das man nur schwer mit den Methoden der Wissenschaft erforschen kann. Eine Methode, die jeder Menschen beherrscht, ist die Beobachtung des eigenen Bewusstseins. Dieses Projekt is enstanden um die Beobachtung des Bewusstseins im Zustand des Träumen unterstützen durch das Ritual das es erzeugt.
Im Projekt entstand eine Maschine mit der Süßichkeiten hergestellt werden. Die Aromen der Süßichkeiten werden durch der Erinnerung der Benutzer von ihren Traum bestimmt.

Wenn der Benutzer aufwachen muss er sich aufnehmen wie er seine Erinnerung von einem Traum erzählen. Dann sucht eine Software nach Schlüsselwörter in der Aufnahme. Die Worte sind kategorisiert und mit einer der gefärbten Aromen in der Maschine verbunden. Die Maschine lasst Tropfen von den Aromen in die Form fallen. Der Benutzer nimmt eine Zuckermassekugel aus der Box an der Maschine mit Hilfe der Pinzette und legt sie in die Form. Dann legt der Benutzer die Form unter der Pressplatte und drückt die Masse in die Form.

 

Ruminant Me | Laureanne Kootstra

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Ruminant Me

On the earth there are almost 7.4 billon people, more than 10 percent of them have not enough food, that means that almost  800 million people live in hunger. With the population of the world still growing, it is time to look into new possibilities of nourishment. But what could the solution be? Cellulose is the worlds most  abundant organic compound. Almost every plant has  cellwalls made of cellulose. But we can not digest it, cows and other ruminant animals can. 

Cows have four stomachs, the first one is called the Rumen. And here it is where the cellulose gets digested by microbes that live in the stomach. The question i asked myself in this project is:  Could the microbes be used in a way so humans can digest cellulose?

“Ruminant Me“ is an external stomach.
By adding water, your cellulose material (v.b. grass), and an activated moving ball filled with microbes that is moving through the stomach. 
When the microbes are finished digesting the food it can be drained. Now it is ready for consumption. 

This means that people can harvest there own cellulose material from their garden or even a public space. Whilst they are cooking their food the cellulose can be predigested and afterwards be used in a recipe. This would mean that we will have less cellulose waiste and it could maybe even be the solution against hunger.

 

Bittersweet Bytes | Julia Walk

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Bittersweet Bytes

In einer Zeit, in der die Dinge ungreifbar werden, und wir uns dafür selbst quantifizieren. werden Daten zu Verführern. Ob für Firmen, um gewinnbringende Algorithmen zu entwickeln oder für den Einzelnen,  auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.
Als zeitgenössische Variante des klassischem Kaugummi- oder Zigarettenautomaten lockt „bittersweet bytes“ mit einem Geschmackserlebnis jenseits der Restaurantwelt. Münzen sind dabei nicht erforderlich – dieser Automat wird aus deinem Smartphone gespeist.
Schon bald nach dessen Einlegen spinnt er die vergessenen, aus der Übersicht verlorenen “Datenwege” des Tages auf und ruft verschiedene Kommunikationskanäle mit 4  Geschmäckern gustatorisch ins Bewusstsein: Behördenmails, das Telefonat mit Mutti, ewige Konsensfindung in der Whatsapp-Gruppe oder Prokrastination auf Instagram. Dein Kommunikationsverhalten codiert in einer Zuckerwatte. Ein süßes Wölkchen oder der bittere Bausch?

 

eMotion | Hyein Pyo und Parinaz Jabirian

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eMotion

Jeden Tag treffen wir Menschen und beim Begrußen stellen wir immer wieder diese eine Frage “Wie geht‘s dir?„. Wir, das sind Parinaz und Hyein, möchten gerne wissen, wie es unseren Freunden, Kommilitonen und unserer Familie ei- gentlich so geht. Weil wir beide aber aus dem Ausland kommen ist das gar nicht immer so einfach zu erfahren. Durch diesen Gedanken sind wir auf die Idee gekommen, etwas zu entwerfen, womit man immer weiß, wie es jemanden geht, auch wenn er weit weg ist. Wenn Menschen, die sich gerne haben, nicht an einem Ort wohnen, kann es sein, dass man sich ofter fragt, wie es dem anderen eigentlich gerade in diesem Moment geht. Wir konnen sie zwar anrufen und ihre Stimme horen, aber trotzdem konnen wir nie genau wissen, wie die Gefuhlslage wirklich gerade aussieht.

Denn wir sprechen nicht nur mit Worten, sondern auch die Korperhaltung sagt viel darüber aus, wie es einem Menschen geht. Aus unserer eigenen Erfahrung wissen wir, wie sehr uns unsere Liebsten fehlen konnen. Deswegen sind wir auf diese nicht ganz alltagliche Art und Weise gekommen um herauszufinden, wie sich Leute fühlen, auch wenn sie nicht in der Nahe sind.Unser Projekt „Do-djo“ soll eine Brucke sein zwischen Menschen, die weit entfernt sind, aber auch als Brücke verstan- den werden, die Gefühle mit Hilfe von Technik ausdrückt.

 

HOW TO MANIPULATE

X-Fach Backshop

1 week workshop for Christmas cookies at UdK Berlin/Prof. Axel Kufus and Team

Offene Werkstatt mit Johannes Kunz im Bröhan Museum

Im Rahmen der Ausstellung „Do It Yourself Design“ gibt der Masterabsolvent Johannes Kunz einen Workshop zum Thema DIY Design als Weiterentwicklung seiner Masterarbeit. Wer schon immer einmal selbst etwas bauen oder auch reparieren wollte und sich das bisher allein nicht zugetraut hat, kann dies im Rahmen des Workshops tun. Kommen Sie mit Ihren Ideen oder Objekten zur mobilen Werkstatt von Johannes Kunz und er wird Ihnen helfen, diese – im Rahmen der Werkstattmöglichkeiten – zu verwirklichen. Dazu der Designer selbst:

„Unsere Ressourcen sind zu wertvoll, um sie weiterhin massenhaft in starre Formen und Ideen zu gießen. Ich träume stattdessen von einer neuen, sensibleren Dingkultur, die es schafft, unsere Gegenstände bedeutsam und im ständigen Wandel zu halten. Do It Yourself fördert auf besondere Weise die selbstbewusste Haltung, sich alles Bestehende aneignen zu können, um daraus alles Denkbare zu gestalten. Damit jeder selbst diese Erfahrung machen kann, stellt die mobile Werkstatt dafür im übertragenen wie im wörtlichen Sinne das Handwerkszeug bereit. Wo sie aufgeschlagen wird, entfaltet sie einen strukturierten Ort für gemeinsames Schaffen und Lernen. Dabei sammelt und bündelt sie das Wissen, die Ideen und die Möglichkeiten, selbstwirksam in die dingliche Umwelt einzugreifen.“

Termine: So, 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., jeweils 13-17 Uhr, Museumseintritt, Anmeldung nicht erforderlich

Im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1A, 14059 Berlin

Weitere Infos:

Bröhan Museum

Johannes Kunz

Cahier Noir 2012

„Hammett“ Krimibuchhandlung Fenstergestaltung von Maria Schwermer.

Parapluie 2013

A short visual representation of „Parapluie“ by Jürgen Steineder, a low-cost synthetic muscle system developed as part of the Xfach project by the UdK Berlin’s Projektgruppe IDK and presented during Berlin Design Week 2013 at Modulor Berlin.

Scolyt 2011

iPadpräsentation – UdK Berlin – Rundgang 2011 – IDK Transritus – Marco Merkel

Bike shop window

Schaufenstergestaltung/ Video – Franziska Müller

Fahrradbüro, Hauptstr 146, Berlin- Schöneberg

Universität der Künste Berlin / Produktdesign
WS 2011/2012 Prof. Axel Kufus/ Sarah Illenberger

Alcantara UdK Berlin Cooperation: Supersoft / Knallhart

Supersoft / Knallhart
Bettina Bühr, Camilla Richter, Eva Feldkamp, Christ van Leest, Franziska müller, Fynn Freyschmidt, Malte Licht, Gunnar Sörn Petersen, Julinka Ebhardt, Lene Fischer, Magdalena Kovarik, Ulf Brauner,  Max Schäth, Milena Kling, Pascal Hein, Stephanie Horing, Theresa Lusser
Prof. Axel Kufus
Jörg Höltje
Alcantara S.P.A

LICHTEN 2009

Ein experimentelles Forschungsprojekt in Kooperation mit SPECTRAL LICHTTECHNIK GMBH.

Prof. Axel Kufus
Kuenstl. Mitarbeiter; Wilm Fuchs
Lehrbeauftragte; Lars Dinter, Joerg Hoeltje

Ausstellung: Musical Instruments in the 21st Century – Identities, Configurations, Practices

Das internationale Symposium rund um den Entwurf, die Entwicklung und Verbreitung (design, development, and dissemination of new musical instruments, 3DMIN) befasst sich mit den zahlreichen, unterschiedlichen Ausprägungen und Formen von Musikinstrumenten der Gegenwart. Als Schnittfläche unterschiedlichster Disziplinen zielt es auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Bedingungen für Instrumentalität im digitalen Zeitalter ab. Das Symposium wird umrahmt von einem Konzertprogramm und einer Ausstellung von neuen Musikinstrumenten, die im Rahmen des 3DMIN-Projekts entstanden sind. Eine finale Hands-on Session lädt zudem dazu ein, diese Instrumente selbst auszuprobieren.

Ausstellungseröffnung mit Konzerten: Donnerstag, 13.10., 18:00
Ausstellung:
Freitag, 14.10.: 10:00–18:00 Samstag, 15.10., 10:00–20:00
Symposium:
Freitag, 14.10. + Samstag, 15.10.2016, 10:00–18:00
Konzerte:
Samstag, 15.10., 20:00–23:00, Georg-Neumann-Saal, JIB
Hands-on-Session:
Sonntag, 16.10., 12:00–16:00

3DMIN Symposium

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designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

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FROM BELOW | PHILIPP WEBER | 2016

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Am Anfang stand die Kohle, die der Urgroßvater 1912 in Marl abbaute. Gut 100 Jahre später besuchte sein Urenkel Philipp Weber das Bergwerk in dem er arbeitete. Philipp entdeckte dabei nicht nur seine geschichtlichen Wurzeln im nördlichen Ruhrgebiet, sondern begriff das fossile Material „Steinkohle“ auch als Botschaft, sich tiefergehend mit seiner Thematik zu befassen. Aus ihr gewinnt die Industrie in einem aufwendigen Verfahren Koks. Zusammen mit Eisenerz zu Eisensinter verarbeitet, dient sie der Eisenherstellung und bildet somit die Grundlage für die Stahlproduktion.
Herstellungsprozesse inspirierten Philipp bereits bei seinen vorangegangen Projekten zu kreativer Auseinandersetzung. So auch die Koksgewinnung, die hinter industriellen Vorhängen in großem Stil stattfindet.
Wenn Kohle in so genannten Kokereien zu Koks verarbeitet wird, dann geschieht das bei Temperaturen von über 1000 Grad  – und unter Sauerstoffabschluss. Philipps Recherche deckte auf, dass die Kohle dabei nicht verbrennt, aber seine flüchtigen Anteile verliert. Was übrig bleibt, ist nahezu reiner Kohlenstoff.
Diesen Prozess wollte er in seinem Projekt nicht nur intellektuell untersuchen, sondern handwerklich-ästhetisch umsetzen. In ersten Entwürfen entwickelte er seine eigene Miniatur-Kokerei. Er ging dabei von einem Keramikofen als Basis aus. Im Zentrum und Kern des Ofens steckte die Retorte. Sie beinhaltet die Kohle, schirmt sie ab von Sauerstoff und schützt sie so vor dem Verbrennen. Zwei mundgeblasene Glaskolben fangen den bei der Destillation entstehenden Teer und andere Flüssigkeiten auf. Ein großer, mit Wasser gefüllter Kupferbehälter funktioniert als Kühlelement. Gase, die nicht verflüssigt werden, werden über ein besonderes Rohr ausgeleitet und bei ihrem Austritt verbrannt.
Philipp verknüpft in diesem Projekt Produktions- und persönlichen Individuationsprozess.
Aus der Perspektive der Kohle aber versucht er wertschätzend ein Stück Erdgeschichte zu verstehen und hinterfragt die menschliche Kompetenz, die eine folgenreiche Bedeutung für unseren Planeten hat.

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Betreut von: Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch

Website: www.philippweber.org

Fotos Credits: Philipp Weber

“ – “ | JULIUS JACOBI | 2016

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Reaktion und Entwicklung, systematisch geleitet durch eine Verbindung aus Dekonstruktion und Rekonstruktion. Die Arbeit “ – “ illustriert alternative Designmethodiken mit dem Ziel Bekleidungskonzepte neu zu interpretieren.

Die Beziehungen zwischen Mensch, Körper, Bekleidung und der Natur gilt es zu überdenken und eine neue, direkte Wechselwirkung entstehen zu lassen — Eine Wechselwirkung hinsichtlich Gestaltung, Tragbarkeit und wechselnder Identität der Kleidungsstücke. Ein modifizierter Entwicklungsprozess bildet das Fundament der Arbeit und lässt eine abstrakte Formsprache entstehen. Gegenüber konventionellen Entwurfsprinzipien setzt sich der konstruierte Prozess aus einer impulsiven Komposition und einer codierten Struktur zusammen.
Wechselnde Entitäten und Handlungen innerhalb des Netzwerks der Bekleidung sind charakterisiert und bringen kontrastierende Perspektiven hervor. Das Resultat situiert sich in einer 20-teiligen, adaptiven Modellreihe und bildet eine gestalterische Brücke zwischen Gegebenheit und progressiv-ausgerichteter Materie.
“ – “ inszeniert eine Vielfalt in der Formgebung durch eine kontrollierte Transformation. Nachhaltige Abwandlungen der Körper und Modelle befreien die Bekleidung von universalen Dogmen. Durch Veränderungen anstelle eines Austauschs sind alternative Optionen auf ein System projiziert. Das Medium der Bekleidung formt eine Bildfläche, die individuelle Handlungen und Reaktionen als dynamische Reflexion des Zeitalters darstellt.

Dekonstruktion, Rekonstruktion and Neukomposition
— Eine codierte Abstraktion der Bekleidung im 21. Jahrhundert.

 

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Betreut von: Prof. Wowo Kraus, Prof. Jozef Legrand

Kontakt: j [at] juliusjacobi.com

Website: www.juliusjacobi.com

Fotos Credits: Julius Jacobi (Camera & Production)

Hacking Utopia
Ausstellung

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„Who Cares?“ 
HACKING UTOPIA –  Designkonzepte für soziale Transformation

In Kooperation mit Edgeryders und dem Forschungsprojekt #OpenCare zeigt der designtransfer Projekte interdisziplinärer Teams aus den Studiengängen Produktdesign und Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation: Neue Strategien und Lösungen für die Zukunftsfähigkeit unseres Sozial- und Gesundheitssytems in unserer demographisch sich wandelnden Gesellschaft. Das experimentelle Projektformat definiert Probleme dieses komplexen Kontextes, die kollaborative und partizipative Designstrategien erfordern und für die neue Prozesse, Methoden und Rollen im Design entwickelt werden müssen. Die ausgestellten Ergebnisse sind mit Creative Commons Lizenzen Teil des Forschungsprojekts und laufen als Crowdfunding Kampagnen auf StartNext. 

Konzept: GastProf. Susanne Stauch/ID2 & Nadia EL-Imam/Edgeryders

 
Projects by interdisciplinary teams of students from product design and communication in social and economic context: New strategies for the future viability of our social and health system within our demographical changing society.

Ausstellungseröffnung: Mittwoch 20. Juli, 19:00
Führung: Samstag, 23. Juli, 14:30

Ausstellung: 21. Juli– 24. Juli, 10:00–18:00 im designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

Mehr Infos auf designtransfer

Roub | Julius Terhedebrügge

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Roub

Umgeben von Strukturen nehmen wir diese zwar wahr, aber „begreifen“ sie nicht sehr häufig mit unseren eigenen Händen. ROUB ist eine Wandleuchte, die zwei Sinne miteinander  vereint : das Sehen und das Fühlen . Diese Verbindung soll das Benutzen von Alltagsgegenständen und -situationen bewusster werden lassen und intensivieren. Durch die Interaktion mit ROUB kann mit spielerischem Charakter immer die passende Lichtsituation gefunden werden.
Damit ROUB funktioniert, muss man die Oberfläche anfassen ,ertasten ,streicheln. Fasst man über die Leuchte und spürt wenig/keine Struktur , ist das Licht aus bzw. sehr schwach. Streicht man weiter über ROUB und die Struktur wird stärker, so wird das Licht intensiver.

 

Millk | Laureanne Kootstra

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Millk

Das Millk Set ist ein Porzellanprojekt, welches von der holländischen Landschaft inspiriert ist.
Die Niederlande hat eine Bevölkerungszahl von 16,8 Millionen Bewohnern und die Fläche ist 41.534 km‘. Sie hat eine fast zwei mal höhere Bevölkerungsdichte als Deutschland. Mit so einer Bevölkerungsdichte, bekommt Raum eine sehr wichtige Beachtung. Wie sollten man den Raum Gestallten, dass jeder genug davon hat?
Im Vogelblick über der Landschaft der Niederlande, erkennt man in der 2D Form, die interessanten  Strukturen und Mustern, wie die Landschaften gestaltet wurden. Das Milk Set wurde von diesen Linien und Formen inspiriert. Das Frühstück ist wohl die wichtigste und bekannteste Mahlzeit in den Niederlanden, vom Gouda Käse bis zu den Schokoflocken.
Die traditionelle  Milchtasse, welches zum Frühstücken benutzt wird, ist mein erstes Objekt mit dem das Set beginnt.
Das blaue Set ist von Windpark inspiriert. Nicht nur die Landschaft, sonder auch das Meer ist von nicht ausreichender Fläche in den Niederlanden beeinflusst worden. Landwirtschaftliche Flächen und dessen Organisation hat die Muster des grünen Sets beeinflusst. Das pinke Set ist eine representation von die Heide im National Park in die Niederlande auch hier ist das Platz Problem sichtbar.
Diese Ganzen Formen sind Handgemacht. Die Positiven wurden auf ein Gips Drehscheibe gedreht und dann in ein Negativ Form geformt. Das Set ist in verschiedenen Farben, die aus Farbpigment hergestellt wurden. Alle Muster wurden behutsam mit der Hand durch die erste Farbschicht eingeschnitzt.

 

Melu | Clara Poeverlein

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Melu

Eine Leuchte, bestehend aus drei halbkugelförmigen Schirmen, gegossen aus transluzentem Porzellan. Die Lampenschirme sind in der Größe gestaffelt und lassen sich so ineinander drehen. Je nach ihrer Position verändern sich Intensität und Atmosphäre des Lichts. Der Leitgedanke ist das manuelle Spiel mit Licht und Farbe.

Licht beeinflusst den Menschen.
Während unser Tagesablauf früher dem Sonnenlicht angepasst war, sind wir heute viele Stunden am Tag von künstlichem Licht umgeben. Sowohl die Helligkeit als auch die Farbigkeit des Lichts haben Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Durch Dimmen kann zwar die Intensität des Lichts reguliert werden, doch bleibt die Lichtquelle an sich unverändert. melu kombiniert verschiedene Faktoren und spielt mit dem Einfluss der einzelnen Schirme aufeinander. Durch das Drehen der Schirme entsteht Veränderungen und es können ganz unterschiedliche Lichtszenarien erzeugt werden. Glasuren beeinflussen die Farbtemperatur und -helligkeit der Porzellanschirme und lassen ein individuelles Farbspiel entstehen.

Die Leuchte erzeugt indirektes oder direktes, warmes oder kaltes, intensives oder gedämpftes Licht und kann sich so verschiedenen räumlichen Situationen, Atmosphären, Stimmungen und Bedürfnissen anpassen.
So spendet diese Leuchte nicht nur Licht, sondern animiert zum spielerischen Umgang mit Haptik und Optik.Die Lampenschirme sind aus „Mont Blanc“ gegossen, einer Porzellanmasse, die nach dem Brand eine hohe Transluzenz und einen cremefarbenen Ton aufweist. Die Gussformen der drei Halbkugeln haben einen Durchmesser von 18, 16 und 14 cm, wobei der Porzellanguss beim Brand um etwa 16% schrumpft.
Der Fuß der Leuchte besteht aus einem runden Sockel aus Eichenholz und einem Messingrohr, in dem die Elektrozuleitung geführt wird. Merkmal der Leuchte ist, dass die Schirme lediglich unten eingefasst sind. Die einzelnen Schirme sind durch Stellringe am Fuß miteinander befestigt.
Für die Glasuren der Porzellanschirme wurden türkise, weinrote und feuerrote Farbpigmente in unterschiedlicher Intensität verwendet.

 

Lecko Mio | Tomma Hinrichsen

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Lecko Mio

Lecko Mio ist eine Kollektion von Tellern, die unsere Esskultur in Frage stellt und neu interpretiert.

Kinder sind unvoreingenommen und stecken voller Neugier, gerade deshalb ist es ihnen ein Riesenspaß nach dem Essen den Teller abzulecken. Doch im Laufe unseres Lebens werden wir durch Benimmregeln in Verhaltensmuster gezwangt, wodurch wir uns von unserem naturlichen Entdeckergeist entfernen.

Wie schmeckt eigentlich Porzellan?

Die Zunge ist ein sensibles Organ, wessen Tastsinn um ein Vielfaches vergrößert. Das Ablecken einer besonderen Struktur ist anregend und schärft die Sinne.
Die Kollektion experimentiert mit verschiedenen Oberflächen von Porzellan, die einen schmackhaften Eindruck machen. In Experimenten und Test wurden die Leck-Qualitaten getestet und auf ihre Wirkung in Kombination mit verschiedenen Gerichten untersucht.

Ob Additiv oder subtraktiv, der Unterschied zwischen Glasur und Bisquit, die Zunge hat Mitspracherecht!

Die Form der Teller ist an der eines Kreisels angelehnt. In der Mitte befindet sich eine Spitze, welche verhindert, dass der Teller richtig stehen kann.
Dadurch, dass er bei konventioneller Benutzung hin und her wackeln wurde, ist der Benutzer dazu angeregt, den Teller in die Hande zu nehmen.

Besteck wird gar nicht erst gereicht, wodurch die Zunge zwangslaufig zur natürlichen Kelle wird.
Lecko Mio ist ein Erlebnis für den Tisch, was Spielraum lässt und ermutigen soll seine Sinne zu kultivieren.