TRANSFORMERS | SOSE 2020

Entwurfs-Projekt
ab dem 4. Semester BA und
Anpassungsstudierende MA

Projektbetreuung:
Prof. Axel Kufus
M.A. Annika Unger
M.A. Anja Lapatsch
Prof. Dr. Sophia Prinz
Benno Brucksch (LB)

TeilnehmerInnen:
Julius Führer
Caspar Frowein
Ben Bela Hautmann
Paulina Heinz
Elisa Hösch
Yuhang Ke
Lilli Kern
Delia Rößer

Extras:
Theorie-Seminar und Schreibwerkstatt mit Prof. Dr. Sophia Prinz

Workshop und Übungen in Blender mit Benno Brucksch

Alles ist im Fluss.

Wenn man lange genug sucht, betrachtet oder geschehen lässt, kann man erkennen, wie sich alles verändert. Tierarten, Pflanzen, Bakterien, Gebirge, Kontinente, Sternsysteme – nichts behält für immer seine Form. Lebendes und nicht Lebendes reagieren aufeinander in endlosen, komplexen Wechselwirkungen.

Was bedeutet das für die Gestaltung von Dingen – und von den Prozessen, aus denen sie entstehen? Wie kann Gestaltung Einfluss nehmen auf die Wechselwirkungen – und selbst davon beeinflusst werden? Alles ist im Fluss.

In diesem Projekt wollen wir gestalterische Strategien an den Schnittstellen und Verknüpfungspunkten der immer stärker miteinander verflochtenen Welten des Physischen und des Digitalen erkunden, erproben und positionieren.

Im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen steht die Transformation* – als Veränderung durch Umformung und als Umformung durch Veränderung – im Spannungsfeld zwischen dem Analogen und dem Digitalen.
*Lat. transformare, umformen, einer Form eine andere Gestalt geben, aus einer Form eine andere Form gewinnen

Gemeinsam mit Prof. Dr. Sophia Prinz (Designtheorie) erkunden und verfolgen wir Materialität & Form, Bedeutungen & Praktiken, Fiktion & Spekulation der Artefakte und deren mögliche Transformationen.

Dazu gilt es die Dinge in ihrer Semantik und Phänomenologie, ihrer Wirkungsweise und damit verknüpften Handlungen zu untersuchen, zu kreuzen, zu verdrehen, neu zu verknüpfen und die Dinge als sich ständig Wandelnde zu begreifen – und ihnen damit Möglichkeiten zu zu öffnen.

In dem wir die verschiedenen Dimensionen der Transformationen der Dingwelt vertiefend untersuchen, um deren Potenziale und Wirksamkeiten als gestalterisches Ausdrucksmittel näher zu erschließen, stehen neben dem Einsatz der 3D Modelling Software Blender und Photogrammetrie-Verfahren insbesondere die Vermittlung und Aneignung erzählerisch- fiktionaler und poetisch-gestalterischer Ausdrucksfähigkeiten im Vordergrund.
Ziel des Projektes ist es, transformative Gestaltungsstrategien im Entwurfsprozess praktisch und experimentell zu erproben. Dies individuell als auch in digital-basierten Co-Creations-Phasen

Das Semester ist in thematisch aufeinander abgestimmte Entwurfsphasen mit integrierten co-creations-Formaten gegliedert.

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Iconic transformations – Blender Workshop

integriertes Kurzzeitprojekt in Blender für alle ProjektteilnehmerInnen

Dauer: 1 Woche

Cadavre Exquis – co-creative blender sessions

semesterbegleitende Ko-Kreative Übungen in Blender

Dauer: 8 Wochen

 

I. Phase
Transform Vol. I – Characters

Wähle aus deiner Umgebung ein alltägliches Objekt, zu dem du eine besondere Beziehung hast – sei es eine Erinnerung, eine Hass-Liebe, ein Scheißegal – um es zu analysieren, zu portraitieren und zu transformieren. Wie können die Dinge anders als gewohnt umgestaltet und dadurch womöglich anders verwendet werden?

Dauer: 2 Wochen

II. Phase
Transform Vol. II – HYBRIDS

Verschmelze zwei unterschiedliche Objekte so, dass eine neue Funktion entsteht. Die ursprüngliche Gestalt eines der beiden Objekte soll aber ersichtlich/lesbar bleiben – eines der Objekte übernimmt also die funktionale Komponente, das andere hingegen bestimmt den formalen Charakter.

Dauer: 3 Wochen

III. Phase
Transform Vol. II – Form follows fiction VS. function follows fiction

Julian Bleecker: “Design fiction objects are totems through which a larger story can be told, or imagined or expressed. They are like artifacts from someplace else, telling stories about other worlds”.

Dauer: 5 Wochen

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