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Ramyah Gowrishankar successfully defended her doctoral thesis on electrostatic textiles

 

 

engaging with e-static textiles

Ramyah Gowrishankar successfully defended her doctoral thesis titled “Engaging with e-static textiles: An investigation into textile interaction design for shaping body-driven energy harvesting in the interior.” on 10 Nov 2020 at the UdK.

Her thesis was part of the ArcInTex ETN (Architecture, Interaction Design and Textiles European Training Network) research project funded by the European Union’s Horizon 2020 research and innovation program under Marie Sklodowska Curie Actions. The ArcInTex ETN project aimed to strengthen the foundations of design for more sustainable forms of future living by connecting Architecture, Interaction Design and Textiles in a training network of early-stage researchers. The project consortium consisted of 6 universities and 5 companies from around Europe who hosted 15 PhD students. Ramyah was located at the Design Research Lab at the University of the Arts in Berlin.

Ramyah’s doctoral thesis deals with electrostatic (or e-static) energy harvesting in textiles at the scale of the interior and investigates the implications of actively engaging the human body in electricity generation through an interaction design inquiry. Through the process of making, discovering and experimenting with the electrostatic harvesting circuit, the thesis develops a textile-specific methodology for designing interactions with e-textiles and presents examples of constructing e-static textiles and setups using easily-accessible materials. Furthermore, it argues for considering temporal scaling of interactions relevant for energy harvesting as an inquiry into the sustainability of interactions. One of the key results that support further research in this area is the ‘e-static textiles prototyping board’ and workshop kit. The e-static textiles prototyping board is a PCB that can be easily connected to high voltage inputs and sewed on textiles to safely design and prototype interactions with static electricity.

The thesis would soon be available to view and download on the UdK’s online publishing archive.

Thesis supervisors:

Prof. Dr. Gesche Joost

Prof. Dr. Berit Greinke

 

Advisors from Arcintex ETN project:

Dr. Phil. Katharina Bredies (UdK)

Prof Jolanta Vasalinskiene (Vilnius Academy of Arts)

Mr. Ian Higgins (Royal College of Art)

 

Links for further info:

estatictextiles.cc

vimeo.com/estatictextiles

arcintexetn.eu

Design research lab

 

 

 

Homedyeing & Printing Workshop

 

HOMEDYEING AND PRINTING

In diesem Technologieseminar lag der Schwerpunkt darauf, das Studierende selbst aktiv experimentelle Textiltechniken recherchieren und entwickeln, erforschen und damit arbeiten. Hohe Eigeninitiative und Improvisation der teilnehmenden Studierenden war gefordert, da außerhalb der UdK Werkstätten gearbeitet werden musste. Der Kontakt zu der Lehrenden und den anderen TeilnehmerInnen fand wöchentlich per Videokonferenz statt, die Techniken wurden live präsentiert und es wurde parallel dazu zu Hause damit experimentiert.

Die Ergebnisse & Tutorials sind hier zu sehen – Homedyeing & Printing
Studierende: Clara Bageac, Frederick Britzlmair, Joy Braun, Elisa Hösch, Erika Körner, Justin Rivera, Katharina Spitz, Nataliya Susyak, Laura Talkenberg, Camilla Volbert, Esmee Willemsen, Corinne Wiss

 

 

Manifest (2017)

Manifest // WS16/17 // Entwurfsprojekt 5. – 7. Semester

Der Kurs untersucht den Spannungsbogen zwischen Modedesign als individuelle Selbstdarstellung einerseits und ihre kollektiv – gesellschaftliche Relevanz andererseits. Kritische Fragen über künstlerischen Ausdruck, Sinn, Notwendigkeit, Luxus, Eliten, Nachhaltigkeit, Zukunft, Kommerz, Kapitalismus, Narzissmus, Kollektiv, …etc. soll nicht aus dem Weg gegangen werden.

Die Studierenden sollen sich in erster Linie eine Positionierung in der Modewelt suchen und diese Haltung als Ausgangspunkt für eine Kollektion nehmen. Sowohl Ernsthaftigkeit, Engagement und Experiment aber auch Humor, Parodie, Paradox haben ihre Berechtigung. In der Konzeptionsphase ist es auch nicht wichtig, dass man seiner Sache sicher ist; es soll ein Versuch in der Positionierung sein, der Gedankengang ist wichtiger als die Schlussfolgerung. Es ist zum Beispiel auch möglich eine Perspektive anzunehmen, die einem fremd ist, um ihre Dynamik zu erforschen und zu verstehen. Man könnte der Position inhärente Codes unterstreichen oder auch bewusst verzerren bzw verwerfen.

Wichtig ist, dass man eine deutliche Stellung bezieht und dementsprechend verbindlich agiert.

Nach der konzeptuellen Recherche in der Anfangsphase wird ein Text verfasst, in der die Haltung vom Gestalter zu Mode manifestiert wird. In Folge wird nach einer adäquaten Gestaltungsmethodik gesucht mit der die Kollektionsteile skizziert und entworfen werden. Auch im Realisationsprozess nimmt man in Bezug auf Materialwahl, Verarbeitungsmöglichkeiten, Techniken, Form und Farbe bewusste Entscheidungen, die durch die Positionierung informiert werden.

Eine Kollektion von 4 realisierten Looks und ein geschriebenes Manifest werden während einer performativen Vorlesung präsentiert, erläutert und mit den Anwesenden diskutiert.

Lehrende:  Prof. Carolin Lerch // KM Evelyn Sitter

Studierende:   Jasmin Halama // Pia Hintz // Megan Ashton // Daniel Juhart // Mia Kather // Christine Sattler // Anna Luiese Sinning // Lea Wittich 

// Video: Jasmin Halama

Credits: Modelfreunde: Aleftina Karasyova / Artur Chruszcz // Setting: Jasmin Halama // Clothes: “ // Ceramic objects: Nik Mantilla // Video_edit: Jasmin Halama // Creative direction: Jasmin Halama // Music: Amnesia Scanner

//Manifest: Jasmin Halama

Ein Manifest sucht nach einem gleichgeschlechtlichen Körper, dem eine liberale Gleichstellung vorausgeht.

Die hier aufgezeigte nicht-binäre Geschlechtsidentität empfindet sich außerhalb des gesellschaftlich anerkannten Zweiersystems und befindet sich irgendwo im Dazwischen von maskulin und feminin.

Maskulin und Feminin sind hierbei gestalterische Bausteine, die zu Hybriden oszillieren und sich komplementieren, jedoch in ihren eigenen Entitäten bestehen bleiben.

Eine modellhafte Gleichstellung von Geschlecht bedingt einer Ungleichstellung der normierenden Physiognomie und Funktion von beiden geschlechtsspezifischen Bekleidungsmerkmalen.

Hierbei dienen die Geschlechterstereotypen lediglich als Relikt und müssen decodiert und einem Chaosunterzogen werden, wenn sie sich in einem Körper wieder zu einem Komplex vereinen.

Androgynität steht in dieser Arbeit nicht nur für die anatomische Form der Vereinigung, sondern auch für soziokulturelle Zweigeschlechtlichkeit bzw. Geschlechtslosigkeit. Dabei kann Androgynität entweder für ein neutrales Wesen stehen, oder für ein Wesen mit sowohl femininen und maskulinen Elementen oder aber für ein Wesen, welches zwischen makulin und feminin hin und her pendelt.

Das Dazwischen kann auf den unbesetzten Raum, ein Fehlen, eine Lücke gerichtet sein; es kann aber auch eine Grenze, einen Übergang benennen. Es handelt sich in jedem Fall um einen relationalen Begriff, der zwingend an eine Differenz gebunden ist.

Das Dazwischen setzt immer ein „Etwas“ voraus, das mit mindestens einem weiteren „Etwas“ in eine systematische Beziehung gesetzt werden kann.

Ein Tool zur Formenfindung fand sich im RITUAL DES BEKLEIDENS, welches sich hier umgedreht vollzieht, die Grundordnung auflöst -decodiert- und die Unterbekleidungzur Oberbekleidung deklariert.

My MANIFEST searches for a same-gendered body,
which aims for liberal equalization.

The demonstrated non-binary gender-identity positions
itself outside of the commonly known dyadic of our society and
locates itself somewhere between masculine and feminine.

In this case masculine and feminine can be seen as two artistic
building blocks, which oscillate and complement each other by remaining in their own entities.

An exemplary equalization of gender calls for an un-equalization
of physiognomy and function of both gender specific codes.

In that case both gender stereotypes are merely a relict and
have to be decoded and have to undergo chaos, before getting
together again as a whole complex on the wearers body.

In this workpiece androgyny means not only the anatomic form of union, but also sociocultural ambisexuality.
Respectively: Genderlessness.

In such case androgyny can either way stands for a neutral being
or for one, who sees themself somewhere between masc and fem,while oscillating between both.

The in-between can be directed towards an unoccupied space,
something missing or a gap; while it can also address a border or
a transition. It is about a term, which is compelled to
difference. The in-between always asks for a somewhat to be put in a systematic relation with.

A form-finding tool has been the ritual of enrobing/dressing,which in this case takes place vice versa;the normative order is dissolved – decoded – and the underwear is declared as overwear.


// Video: Pia Hintz „Flaw(less)“Credits: Video: Jana Schüßler // Model: Paulina @ Iconic // Hair&Makeup: Manuel Niederbrucker

 

//Manifest: Pia Hintz

Konzepte materialistischer Ästhetik können tiefgründiger und vielschichtiger gestaltet werden, wenn die Unvollständigkeit, Asymmetrie und Fragmenthaftigkeit realer Körper miteinbezogen wird.

Die Ergebnisse solcher Konzepte wirken weniger restriktiv indem körperliche Diversität der fiktiven Vollkommenheit vorgezogen wird. Körperdeformierungen sind eigenständige Ästhetische Werte – nicht nur eine reduzierte oder verunstaltete Ästhetik, sondern lediglich eine weitere Facette des Begriffs Schönheit.

Der Reiz des Makels wirkt gegenüber der Illusion der Vollkommenheit glaubwürdiger. Das Makelhafte vermag modernisiert und nimmt den wirklichkeitsfernen Idealen den Kitsch.

Was passiert, wenn eine „makelhafte“ Person ein Kleidungsstück trägt, das für den gesellschaftlichen Normkörper gemacht ist? Das Kleidungsstück sitzt nicht richtig, weil das Kleidungsstück nicht den Individualkörper, sondern den eines imaginären Menschen, abformt.

Was würde nun passieren, wenn einer der wenigen Menschen, die dem aktuellen Idealbild entspricht, ein Kleidungsstück tragen würde, das auf eine Person maßgeschneidert wurde, die einen asymmetrischen oder nonkonformen Körper aufweist? Die Passform des Kleidungsstückes entspricht dem Träger nicht und so ergibt sich ein Negativraum, der für das Makel an sich steht.


//Manifest: Megan Ashton

Fashion and Function begin to merge.
Fashion becomes Functionable.
Height of Function – Technology.
Advancements in technology are leading to wearable technology,
embedding itself into that which we carry on us every day.
The function of technology is to make our lives easier,
faster access to communication, internet and online presence,
at our fingertips, on our wrists, in our ears and in front of our eyes.
Soon to be on our sleeve, embedded within our clothing.
Telling us when to sleep, which way to go, what to listen to,
what to think?
Fast paced, quick choices, be online, dont miss out.
Wait. Stop.
Look up.
We are using technology to try and simplify our lives,
the lives which we ourselves are overcomplicating.
What are we missing while we are rushing around?
Dont let technology completely distract us from the world around us.
Interact, notice the environment.
Learn how to take a break, learn how to slow down.
Learn how to be comfortable in ourselves without hiding behind our
internet persona. Internet is about me me me
We belong to a group of people.
Show our true selves.
Learn how to make our own choices.


// Video: Daniel Juhart  „Kings of Camouflage“

Credits:  Creative Direction, Fashion, Kamera: Daniel Juhart // Editorial: Jan Pfropfe // Soundtrack by Attila 32 // Assistant: Frederik Werder

//Manifest: Daniel Juhart

Das rattern der Nähmaschinen erinnert mich an ein Maschinengewehr, immer wieder das Klacken des automatischen Fadenabschneiders, als würde man das Maschinengewehr nachladen. Bevor ich es schaffe mich umzusehen, wird mir bewusst, dass ich schon längst in einen Krieg geraten bin.

Als ich einst mein Handwerk erlernte, war ich so naiv zu glauben, ich würde eines Tages schöne Kleider für Menschen fertigen, damit sie frei und glücklich sind. Statt dessen wurde ich verpflichtet und ausgebildet, für die Industrie zu arbeiten, um den Falschen zu dienen, um für die Falschen zu kämpfen. Ich habe mich gegen die Modeindustrie entschieden und mich dem Widerstand angeschlossen. Denn wir werden nicht teilhaben an der Zerstörung unseres Planeten. Es waren einst unsere eigenen Leute die uns betrogen hatten. Sie tauschten unser aller Hab und Wohl, nur um deren Gunst zu gewinnen.

Mit den Jahren hatte sich die Modeindustrie zu einem Monstrumentwickelt, das kaum in Worte zu fassen ist. Es hat keinen Namen, keine Form, kein Gesicht, kein genaue Substanz. Auf seinem Weg der Zerstörung ist ihm nichts heil, kein Mensch, kein Tier, kein Wasser, kein Land, nicht einmal unsere Luft. Alles wird dem Erdboden gleich gemacht, was bleibt ist Tod und Verderben. Seine Gier nach dem Neuen und dem Anderen schien kein Ende zu finden.

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als die Menschen glücklich waren und ihre Kleider wertschätzten. Sie trugen farbig-bunte Kleider mit floralen Mustern, in denen sie lachend die Straßen hoch und runter spazierten. Diese wurden eines Tages eines Anderen ersetzt, der

Uniform. Wann das Alles genau geschah, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Innerhalb kürzester Zeit trugen alle schwarze Uniformen, die immer wieder gegen neu Uniformen gewechselt wurden. Hemden wurden gegen T-Shirts getauscht, Hosen und Röcke gegen Kampfhosen, Sakkos und Westen gegen Jacken mit vielen Taschen, um noch mehr Munition mit sich zu schleppen. Alle bekamen Taschen und Rucksäcke um deren Notwendigstes bei sich zu haben. Für die Wenigen, die noch bunt in Röcken, Hemden und blumigen Hüten herumliefen, war es nur eine Frage der Zeit, bis man sie aus ihrer Illusion befreite.

Nach all den Jahren des Krieges fragte ich mich immer wieder, ob ich träume oder wache? Manchmal habe ich Visionen, wie ich mich im Spiegel betrachte. Ich bin glücklich und zu frieden in meiner neuen Kleidung. Alles fühlt sich so real an, doch ich weiß, es ist nur eine Illusion, ein Blendwerk der Modeindustrie, die unsere Sinne manipuliert.

Viele Menschen konnten ihrem Begehren nicht widerstehen, das selbstsüchtige Ich hatte überhand genommen und eröffnete ihnen ein falsches Erwachen. Wir selbst sehnten uns nach Normalität, ohne ständigem Wechsel der Uniformen. Viele von uns erlangten über die innere Welt meisterhafte Fähigkeiten. Um ihre Schöpfungskraft auf das Größtmögliche zu steigern, was sie in der realen Welt einzusetzen wussten. Auf diesem Weg der Entfaltung trafen wir auf furchteinflößende Gestalten, die wir schon als Kinder fürchteten. Wir stellten fest, dass diese vermeidlich tödlichen Feinde, hilfreiche Verbündete sind. Um den Krieg eine neue Wende zu geben, mussten wir die Modeindustrie mit ihren eigenen Mitteln schlagen und eine Verwandlung mit unseren Verbündeten vollführen, diese uns Einswerden ließ.


// Video: Mia Kather  „The Body is obsolete“

Credits: Model:  Laura Leinonen // Kamera: Kennett Stumpe/Greta Marie // Editing: Kennett Stumpe/Greta Marie/Mia Kather

//Manifest: Mia Kather

you are limited.
an archive of time and space stuck in the present.
you are bounded to the past by pushing the future.
you are the dystopian capsule of harmony.
you are the potential optimum by fragments of images.
[you are the chimpanzee of the future.]

you are an optimum.
you are the product of mass culture phenomenon.
made of the best. the best version of yourself.
your ingredients: only the highest achievements of human kind.
organized.
calculated.
strict.
homogene.
the prosthetic god.
the paradox of worlds sake.

your body: obsolete.
you are the futuristic vision of mankind.
dissolving in space.
your skin is erased.
infinite.

optimist is what you are.
you will not die because of lung cancer because you won´t have a
lung anymore, you won´t have a body anymore.


// Video: Christine Sattler  „Manifest in plastic“

//Manifest: Christine Sattler

“…I’m a Barbie girl in a Barbie world
Life in plastic, it’s fantastic
You can brush my hair, undress me everywhere
Imagination, life is your creation…”

It drains out of the plastic alarm clock.
rolls over in plastic bed.
Scrunch scrunch scrunch churck crackle
Heat.
Brushes plastic blanket off body. Stretches in plastic nightie.
Nightie sticks to arms. Naked, pressed body. Like sausage in fake pigs intestine.
leaves plastic bed. Steps onto plastic floor. Onto plastic carpet.
walks into plastic bathroom. Brushes teeth with plastic toothbrush.
looks immaculate. Although eye lids a little soggy.
Botox injection.
Checks hair. Implantation of plastic hair great. Good work.
Squishes collagen cream out of plastic bottle. Adds makeup.
Immaculation.
Leaves bathroom.
Checks overall body in mirror. Silicon butt implants great. Good work.
Brushes over hairless legs. Skin like baby buttocks. Good work.
Walks to plastic wardrobe.
Winds into plastic dress. Puts on plastic shoes.
Walks to plastic fridge. Pulls out welded cucumber. Welded bred. Welded avocado. And
welded egg. Eats.
Drinks vitamin water in plastic glass.
Grabs plastic bag. Takes plastic key.
Closes plastic door. Walks out of plastic house.
People on street look immaculate.
Her nose gorgeous. His arms beautiful. Immaculation.
Her hair wonderful. His legs perfection. Immaculation.
Bodies in dresses. Bodies in suits. Bodies in luxury. Immaculation.
All is slaphappy. All are fortunate. All are perfect.
Like sausages in fake pigs intestines.
Plastic cars drive quickly. soundless.
Walks into plastic bakery. Buys plastic Latte to go.
Her nose not so gorgeous. Not so good work. Gives number of Dr. Perfection. Good work.
Meets perfect friend on plastic street. Plastic walks past quickly. Talk.
Have you heard – Sunset-perfect beach has closed. Like so many others. How sad. Tis the
that went down. No more swimming – now where do we show-off plastic. Plastic has fucked
our lives. It has come from the North Pacific Ocean right to our doorstep. Unbelievable. How
come Mr.Perfect-President hasn’t done any prevention – where is our trump? Unbelievable…
Btw you look gorgeous – You should wear your new plastic fur coat to tonight’s plastic party
*wink* – bye!

Plastic makes Perfect

Packed, veiled, masked, caged, sputtered, inflated, defined, inserted, cut, pasted, strange

What the fuck – who cares…
“I’m a Barbie girl in a Barbie world – life in plastic is fantastic,
And living forever, is so much betta,
Even after the thousand years you’re in the ground, your plastic parts will be found,
And aliens will sing: imagination, life is your creation…”

// Video: Anna Luiese Sinning

Credits: Model: Frederik Britzlmair // Assistant: Christine Sattler

//Manifest: Anna Luiese Sinning

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Neu als die höchste Qualität von etwas genannt wird.
Wir sind blind durch die Jagd nach immer neuen Sinnesreizen.
Wir handeln paradox. Wir bedienen uns an Gegen-und Jugendkulturen, deren Lebensstil wir
nicht vertreten und tragen ethnische Kleidungsstücke, ohne ihren kulturellen Ursprung zu kennen.
Wir tragen unser Privatleben am liebsten in der Öffentlichkeit und tragen Militärkleidung während wir
Aufrufen, keinen Krieg zu führen.
Die kulturelle Bedeutung eines Kleidungstücks ist uns egal, solange es unser
Verständnis von Neuheit entspricht und unseren Wunsch nach immer wieder neuer Selbstinszenierung
nachkommt.
Wir handeln willkürlich. Wir lieben es, Stile, Formen und Materialien zu mixen, egal welcher
Kontext daraus entsteht, solange es unsere Gier nach neuen, visuellen Reizen befriedigt.
Wir tragen unseren Pyjama am liebsten zum Trenchcoat. Wir tragen Kimonos zu Jeans und dazu unser
Lieblingsstück, die Bomberjacke.
Wir benutzen entfremdete Bruchstücke von Bedeutungsträgern und setzen
diese willkürlich wieder zusammen. Die Frage, ob Inhalt und Bedeutung wichtiger
sind als visuelle Reize, hat sich längst verneint.
Wir haben bereits ein Reservoir an sinnentleerten Zeichen geschaffen.
Wir handeln verschwenderisch. Wir tragen unsere T-Shirt und Jeans solange, wie die
Plastiktüte in der sie verpackt wurden. Wir heizen den Markt an, immer schneller ein noch größeres
materielles Angebot zu produzieren.
Das dabei Unmengen am Ressourcen verschwendet werden und noch größere Mengen an
Abfall entstehen, noch bevor das Kleidungsstück im Laden hängt, interessiert uns nicht. Immerhin sitzen
wir nicht auf einem Haufen voller Produktionsreste.

Ein Aufruf.
Wir sollten anfangen, unseren Umgang mit dem materiellen Angebot in der
Mode wieder zu hinterfragen.
Was ist die Identität eines Kleidungstückes?
Was bezeichnen wir als Neuheit und was als veraltet in der Dynamik Mode?
Was ist Wert und was ist wertlos im materiellen Angebot?
Ist das noch ein Wertesystem, welches wir vertreten wollen?

// Video: Lea Wittich

Credits:
Actors: Marlene Haase, Viktor Nilsson // Voice: Daniel Mühe // Camera, Music, etc.: Lea Wittich

//Manifest: Lea Wittich

Plädoyer für eine intelligente, lesbare Ästhetik als einziger Ausweg aus dem Konsumismus

Mode ist Mittel zur Positionierung gegenüber der Umwelt. Der Mensch und das vestimentäre Objekt bilden eine Einheit, die die Wahrnehmung der anatomischen Wirklichkeit erschwert und somit Körper- und Selbstbild beeinflusst.

Das Bewusstsein für diese subtile Form der Kommunikation flacht ab; wir bekleiden uns jeden Tag, haben einen großen Verschleiß an Kleidung. Das T-Shirt geht schnell kaputt und wird noch schneller ersetzt. Oder aber es geht nicht kaputt, aber da ist ein neues T-Shirt, dass besser gefällt.

750.000 Tonnen Textil werden jährlich nach Angaben des Fachverbands für Textilrecycling aussortiert. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen geht sogar von einem doppelt so hohen Textilverschleiß von 1,6 Millionen Tonnen pro Jahr aus.

Kann man da überhaupt noch von Materialismus sprechen? Wenn das Material so ersetzbar ist ? Ist unsere Sucht nach Konsum nicht vielmehr eine Übersprungshandlung, um die Instabilität der eigenen Identität zu kompensieren? Der Wert des Konsums wird somit die Projektion der individuellen Identitätssuche auf die Kleidung, die jedoch auch nicht über den Deus ex Machina – im wörtlichen Sinne – verfügt und den hilflosen Konsumenten auf die unendliche Reise der Selbsterneuerung schickt. Der Wert wird losgelöst von dem materiellen Ausgangsobjekt und wird zur Idee.

Mit fatalen Folgen: Ungeachtet dessen, dass an an der anderen Seite der Kette, reale Menschen dafür aufgeopfert werden unseren Bedarf zu decken, konsumieren wir weiter;

ohne zu sehen, dass wir uns überhaupt nicht mehr damit auseinandersetzten, was wir kommunizieren, was für Menschenbilder wir propagieren.

Ungestört demgegenüber, dass wir unseren Planeten durch die restlose Akzeptanz der Arbeitsweisen der Textilindustrie zerstören.

Die Kleidung wird zur sinnentleerten Hülle, die Entstehung und Bedeutung ausblendet und für ein paar Euro erstanden werden kann; ein einfaches T-Shirt, bedruckt mit einer holen Phrase – der Nonsens schlechthin. Mode muss banal, lustig und oberflächlich sein, damit man die neu erstandenen Teile auch gleich wieder wegwerfen kann, sobald die neue Kollektion im Laden hängt.

Aus diesem Werteverfall muss der kategorische Imperativ resultieren, dass die Maxime des Handelns eines Modeschaffenden lauten muss, gegen diesen Verfall anzukämpfen.

Solange die Mode als soziales Phänomen und als Industrie so funktioniert, wie sie funktioniert, muss das Thema der Auseinandersetzung ebendieser Missstand sein. Ich plädiere für eine selbstkritische Mode. Das Objekt selbst muss zum Semiophor werden; sogar zum Unikat. Das vestimentäre Objekt wird belebt, da es per definitionem lebendig ist. Als Symbol für Arbeit, Lebenszeit und Leid der Produzierenden, tritt es in Form von materialisierter Energie in die Welt.

Mode ist Inszenierung von Codes/Zeichen am Körper und von Körpern im Raum, die über erstere kommunizieren. Wie lässt sich diese Sprache präzisieren?

Mode muss rationalisiert werden um sie emotional zugänglich zumachen. Eine klare Sprache schafft eine neue, intelligente Ästhetik. Es geht nicht um die vermeintliche Ästhetisierung des Körpers, nach der sozial vorherrschenden Gleichsetzung dieser mit Kallistik.

Es gibt nicht DEN Körper, was macht es also für einen Sinn einem konstruiertem Ideal nachzueifern, das nicht zu finden ist? Männerkörper sehen aus wie Frauenkörper und Frauenkörper sehen aus wie Männerkörper, es gibt große und kleine Körper und dicke und dünne. Ein individuelles Schönheitsideal hat seine Legitimation, solang es nicht zum Dogma wird und diese Diversität anerkennt.

Mode soll, genau wie konzeptuelle Kunst nach Adrian Piper, in erster Linie die Idee sein, die durch eine Form kommuniziert wird, durch eine klare Übersetzung von sozialen Codes. Deshalb darf die Gestaltung auch durchaus (vermeintlich) plakativ, im Sinne einfacher Metaphern, aber konsequent gedacht sein.

Nur so kann ein gesellschaftlicher Mehrwert aus der Mode entstehen. Indem sie aus dem Abgrund der romantisierten Oberflächlichkeit und Ignoranz herausgezogen wird, um sie auf ihr Wesen zu besinnen. Schließlich ist sie ein einzigartiges, semiotisch erschließbares System, dem eine ungeahnte Macht in Form eines sozialen Kommunikationsmechanismus innewohnt, eine einzigartige, formbare und formulierbare körperliche Erweiterung.

Aber all diese Ernsthaftigkeit, kann falsch gedeutet werden: Mode darf auch Spaß machen. Genau so wie Theater spaß macht, oder Musik. Als rationales und sinnliches Spektakel, das sich aller inszenatorischer Mittel auf visueller, olfaktorischer, haptischer und auditiver Ebene bedienen kann.

Somit befreit sich der Modedesigner von dem Diktat der Industrie und den Kriterien einer wirtschaftlich effizienten Mode, die einem absurden System von herrschaftslegitimierenden Scheinfunktionalitäten unterliegen, sondern wird zum Künstler, der sich, um Inhalte zu vermitteln, jedem sinnvoll erscheinenden Medium bedienen darf.

 

Musical Chairs (2017)

 

MUSICAL CHAIRS // WS 16/17 // Entwurfsprojekt 5.-7. Semester

Beim ständigen Wechsel von Creative DirectorInnen fragt man sich, wo das Interesse des Modehauses am Kunden bleibt. Man denke nur an Maria Grazia Chiuri, die als dritte Creative Directorin bei Dior in den letzten 5 Jahren eingesetzt wird.

But customers should not expect the same Dior, he said. “It will be different. We have our codes, absolutely, and we have our values about the excellence, the savoir-faire, the silhouette. But Dior is also a house where you have to take l’air du temps and project it for the future.”It’s not a constant look and she will have to put her own way to [how to] do it. The codes of Dior, they exist but they are not so [strict], you can play with them. This is something that Raf did and John [Galliano] did before, so there are some codes, but we expect her to bring something into the evolution of the brand,“ Toledano said.

In den letzten zwei Jahren hat sich die Situation zugespitzt: An den Modehäusern in Paris und Mailand kommt es zu häufigen und schnellen Wechseln in der kreativen Chefetage. Die Nachfrage nach jungen Talenten, die bereits durch Erfahrung glänzen, ist groß. Experten und Laien fragen sich, zu welchen Veränderungen es in der Modewelt kommen wird, wenn sich Karl Lagerfeld und Giorgio Armani zurückziehen, denn dann faengt das Spiel um die Top-Positionen von Neuem an.

Welche Fragen tun sich auf, wenn man sich vorstellt, Creative DirectorIn eines existierenden oder fiktiven Modehauses zu sein? Führt der erste Weg ins Archiv, um unter Betrachtung der Vergangenheit und althergebrachter Codes die „Linie“ fortzuführen? Welche Alternativen gäbe es, der Geschichte des Hauses treu zu bleiben und durch die eigene Handschrift gleichzeitig neue Wege einzuschlagen? Was bedeutet Autorenschaft in diesem Zusammenhang?

Die Teilnehmer des Projektes suchen sich am Anfang des Semesters ein etabliertes Modehaus aus, dessen Codes sie sich aneignen, auseinandernehmen um die Identität des Hauses auf ihre Weise wieder zusammen zu setzen. Als Endresultat soll eine Kollektion aus 10 gezeichneten Silhouetten und 3 in Stoff gefertigten Outfits entstehen, die den Stil des gewählten Hauses respektieren, interpretieren oder auch neu definieren.

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus,  Silvia Schüller , Dorothèe Warning

Studierende: Carmen Abele // Jan Geiger Dedio // Justine Masché // Katharina Heinze // Ronja Biggemann

 

//Skizzenbuch + Photoshooting: Carmen Abele

Fotograf: Jaap Bräutigam,  Model: Adrian Hörr

//Skizzenbuch + Photoshooting:  Jan Geiger Dedio

//Skizzenbuch + Photoshooting: Justine Masché

Fotograf: Simon Gentry, Models: Lex & Sekou

// Skizzenbuch + Photoshooting: Katharina Heinze

Fotografin: Mathilda Bernmark, Model: Andjela Bursac, Iconic Management

// Skizzenbuch + Photoshooting: Ronja Biggemann

Fotograf: Moritz Haase, Model: Freddy

 

 

Copycat (2017)

 

 

Copycat // SS17 // Entwurfsprojekt 4. Semester

Das Plagiat und die Kopie scheinen der größte Feind des schaffenden Designers zu sein, der fortan seine schützende Hand über die sorgsam erstellten Kollektionsteile halten muss – immer abwägend, wann das öffentliche Präsentieren oder Verbergen erfolgsversprechender scheint.
Couture-Kollektionen wurden im 20. Jahrhundert nur einem erlesenen Kreis potentieller Kunden präsentiert, um das Risiko der Kopie der Entwürfe abzuwenden, und auch in den letzten Jahren, in Zeiten digitaler Transparenz und Live-streams, hatten einige Labels sich dazu entschlossen, ihre Kollektionen nicht gleich nach der Präsentation online zu veröffentlichen, sondern erst Wochen danach. Gleichzeitig senden Modehäuser ihre Designer vor Kollektionserstellung zu Recherchereisen, in denen Archive besucht und Kleidungsstücke anderer Designer als Inspiration gesammelt werden – und beauftragen im gleichen Atemzug ganze Abteilungen, die in aufwändiger Recherche Plagiate eigener Entwürfe auffinden und deren Macher verklagen.
Das Label Vetements hat sich diese Ambivalenz in ihrer letzten Kollektion 2016 zu Nutzen gemacht, und einfach ihre eigene Kopie-Kollektion selbst erstellt – und somit geschafft, eine Kollektion gleich zweimal zu vermarkten. Die Sehnsucht nach der Kopie eindeutig zugeordneten Kleidungsstücks lösen sie, indem sie mit anderen Labels kooperieren, anstatt sie zu kopieren. Diese Strategien verweisen wiederum an Martin Margiela, der hier nicht unerwähnt bleiben darf, der Geist hinter der Idee des Ready-mades und des Zitats in der Mode. Seit langem führt das Label eine Serie mit dem Namen „Replika“ , in der die Düfte von bekannten Räumen und Momenten imitiert werden, die keinen Eigentümer benennen können, wie „By the Fireplace“, „Beachwalk“ oder „At the Barber’s“.
Die Analyse von Beispielen aus der Mode und Kunst, wie z.B. das der Künstlerin Amalia Uhlmann, die stets 1:1 die Inszenierungen von Richkids auf Instragram kopiert und es somit schafft, ihre eigene Identität auszuwechseln und Tausende Follower zu generieren, soll Studierende anregen, über die Kopie und seinem Potential nachzudenken, und eine Strategie zu entwickeln, Bekanntes in einem neuen Kontext zu imitieren und einen Mehrwert zu generieren. Annähern werden wir uns außerdem in Form eines Research-Trips, mit dem fast jede Saison in

Modehäusern beginnt: Auf einer Reise werden in wenigen Tagen Vintage-Archive besichtigt und Second-Hand-Länden durchforstet, um mit dem freiem Geist des Reisenden und eher intuitivem als konzept-lastigen

Interesse Inspirationen in großen Formen und kleinen Details zu finden. Diese Art der Recherche ist eine gängige in großen und kleinen Modeunternehmern, und soll hier erprobt und trainiert werden – denn das wertvolle vom wertfreien Fundstück zu unterscheiden scheint auf den ersten Blick einfach, erweist sich auf den zweiten meist als durchaus fordernde Aufgabe. Die Studierenden werden in der vorlesungsfreien Zeit aufgefordert, aufregende Kleidungsstücke und -Details aufzufinden, die gemeinsam im Projekt gesichtet werden, die Besonderheiten analysiert und im weiteren nach der tatsächlich originären Herkunft recherchiert wird. Die Vertiefung in den Ursprung der Objekte, sowie die Erlebnisse und Geschichten der Recherchereise werden dabei zur Inspirationsquelle für die Erstellung der zwei Outfits. Zeitgleich zur Analyse werden in den ausgewählten Vintage-Teilen drei Elemente festgemacht, die aufgenommen bzw. kopiert werden: eine Schnittführung, ein Verarbeitungsdetail und eine Stoffqualität / -manipulation.

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus,  KM Evelyn Sitter , Silvia Schüller , Dorothèe Warning

//Video: Paula Keilholz

Film : Ghayoung Oh , Model: Jasmin Halma // Talin Seigmann

 

//Skizzenbuch + Photoshooting:  Nghiem Tuong Vi

Fotograf: Aleksandru Plescu,  Model: Janna Kreger

//Skizzenbuch + Photoshooting: Katharina Achterkamp

// Skizzenbuch : Sara Jensen Smed

// Skizzenbuch : Jasmin Erb

//Skizzenbuch + Photoshooting : Nina Birri

Fotograf: Veit Vogel , Model: Carlotta Diercks//Marian

//Skizzenbuch + Photoshooting : Youjung Kim

Fotograf: Jungwoo Kang , Model: Danah Kim//Caro Greifenstein

//Skizzenbuch + Photoshooting : Patricia Wagner

Model: Laura Talkenberg

 

 

SCHAU16

 

 

//ABSOLVENTEN// 

 

LENNY MURR

 

FRIEDERIKE STANITZEK

 

AICHA ABBADI

 

NICOLAS STEPHAN FISCHER

 

LILO KLINKENBERG

 

LISA OBERLÄNDER

 

RAPHAEL SCHALL

 

HAGAR RIEGER

 

MOMME RIES

 

MUYAO ZHANG

 

GESINE FÖRSTERLING

 

 

// PROJEKTE//

 

MENSCHEN AM SONNTAG

 

DENIM OTAKU

 

MAN.MAD.SCIENCE

// fotos: KOWA Berlin
// video: Novembre Magazine

DENIM OTAKU (2016)

Bildschirmfoto 2016-04-03 um 21.11.35

 

 

Denim Otaku  // WS 2015/16  // Grundstudium

Die japanische Kultur zeichnet sich durch ihre Fähigkeit, auswärtige Einflüsse zu verarbeiten und zu transformieren, aus. In kulturellen Transformationsprozessen wurden und werden die Stilelemente analysiert und verfeinert.
Der Begriff Otaku bezeichnet im Japanischen Fans, die von von ihrer Leidenschaft besessen sind.
So wurde auch die Jeans, ausgelöst durch die Faszination der japanischen Jugend der 50er Jahre für alles Amerikanische,  in Japan nachgewebt und zur Perfektion gebracht dies führte zur Neuinterpretation und Verfeinerung des ur- amerikanischen Textiles.
Heute gilt japanisches Denim als das beste weltweit.
Im Entwurfsprojekt werden traditionelle japanische Kleidung und der Denim mit seinen Kulturhistorischen  Bedeutung Ausgangspunkt für den eigenen Entwurf sein.
Der weltgrößte Denimhersteller VICUNHA wird als Kooperationspartner verschiedenen Denimqualitäten für Experimente und den Entwurf zur Verfügung stellen.
In diesem ersten Entwurfsprojekt gibt es einen sehr großen Schwerpunkt im textilen Gestalten – mit Hilfe von verschiedene Siebdrucktechniken und der Oberflächen Manipulation des textilen Materials sollen unterschiedliche Ansätze experimentell entwickelt werden und später im Entwurf und dem Outfit umgesetzt werden.
Gestalterisches Ziel des Projekts ist die Umsetzung und Inszenierung eines visuell und gedanklich nachvollziehbar erarbeiteten Entwurfs.
Dieses Projekt versteht sich als Qualifikationsaufgabe für das weitere Studium in der Bekleidungsgestaltung.

Lehrende: KM Karin Hoffmann // KM Jana Patz // (Gast) Prof. Philipp Rupp // Silvia Schüller // Dorothèe Warning //

Studierende: Daniel Juhart // Anna-Luiese Sinning // Pia Marietta Waller // Ilona Karácsony // Marina Kitsukawa // Katharina Achterkamp // Carmen Abele // Ronja Biggemann // Lisa-Mia Katter // Christine Sattler // Justine Masché // Katharina Heinze // Lea Wittich // Jasmin Halama

 

 

 

// Katharina Heinze:

Innerhalb meiner Recherche zu verschiedenen Formen des traditionellen Kimonos stieß ich auf Fotografien von Nobuyoshi Araki. Dessen Abbildungen gewähren private Einblicke in das Leben junger Japanerinnen, die sich ihm in intimen Momenten im ‚Nagajuban‘, dem körpernahen und häufig transparenten Unterkimono präsentieren. Dieser bildet die Ausganslage meiner Entwurfsideen innerhalb des Projektes ‚Denim Otaku‘. Während der Analyse der Fotografien von Araki stieß ich auf wiederkehrende Symbole –Merkmale aus Kinderzimmern wie Plüschtiere und Spielzeug zeigen sich auf seinen Abbildungen, während diese befremdlich wirken im Kontext einer Erwachsenenwelt und intimer geschlechtlicher Momente. Kuraiko, eine von mir fiktive Person verkörpert den Zwiespalt einer jungen Japanerin – sie lebt angepasst und zurückhaltend in der Öffentlichkeit, innerhalb von vier Wänden erscheint sie jedoch im zwiespältigen Licht. Es besteht eine große Diskrepanz zwischen der Außenwahrnehmung Kuraikosund ihrer realen Persönlichkeit, die sich offenherzig und spielfreudig im privaten Raum präsentiert. Die Mode- und textilen Entwürfe handeln von oben beschriebener Diskrepanz: Der Vorhang wird zum Symbol von Zwiespältikeiter gewährt intimste Einblicke einerseits und verhüllt und zensiert den Zugang andererseits. Dieser steht ausserdem im Mittelpunkt textiler Flächenbearbeitung, welche das Spiel zwischen Bedecken und offen legen thematisieren. Während sich die Enthüllung erogener Zonen im Entwurf präsentieren, zeigen sich andere Bereiche des Körpers, entsprechend gesellschaftlicher Vorstellungen von Sittlichkeit bedeckt. Dabei spielt die Arbeit mit verschiedenen Formen von Unterbekleidung eine wesentliche Rolle. Elemente der westlichen Leibwäsche, wie dem Büstenhalter, werden neben Auszügen der traditionellen japanischen Unterbekleidung erkennbar.

Verspielte Elemente werden ausserdem an Träger- und Schuhgestaltung sichtbar.

 

// Lea Wittich:

„DENIM ABSTRACT“
Die Grundlagen meiner Thematik finden sich in der Jeanshose und in einem höfischen Kimono aus
der Heian-Ära für die Frau. Beide Kleidungsstücke scheinen zunächst recht wenig miteinander zutun zu haben: Die Jeans, welche nach westlicher Schnittkonstruktion den Körper abformt,
nachformt (extrem: Skinny Jeans) oder sogar formt (Push-Up Jeans) und die Körperformen extrem
zur Schau stellt, steht dem Flächenschnitt des Kimono diametral gegenüber, der die Formen des
weiblichen Körpers durch seine Verhüllung nahezu komplett negiert.
Dennoch ist das Verhältnis beider Teile zur jeweiligen Trägerin sehr ambivalent aufgeladen: Obwohl die Jeans einen unangepassten Charakter der Selbstbestimmung verkörpert, so
beispielsweise in der 68er Bewegung von Frauen getragen wurde, gerade um ihren Körper zu
zeigen und sich den einengenden Kleidungsnormen der 50er/60er Jahre zu entziehen, avancierte
sie jedoch zu einem Kleidungsstück, das sich vor allem durch die Marketingstrategie der
Sexualisierung des weiblichen Körpers zum „Objekt der Begierde“ verkauft.
Auch der Heian Kimono und die Rolle seiner Trägerin zeichnen sich durch ihre Ambivalenz aus.
Die soziale Position der Frau scheint in der Heian-Zeit (794-1185) außergewöhnlich: Die adligen
Frauen durften zu dieser Zeit eigenes Eigentum (Häuser, Vermögen) besitzen, was im
mittelalterlichen Europa nicht zu denken wäre. Dies waren allerdings nur die adligen Frauen und
auch hier beschränkte sich ihre Unabhängigkeit weitestgehend auf dieses Recht. Allerdings wurde
die Prosa dieser Zeit, die die klassische Phase der japanischen Literaturgeschichte darstellt, in
erster Linie von Frauen verfasst.
Dennoch war der weibliche Körper extrem stigmatisiert, der Kimono sollte die Körperformen
großflächig verdecken. Einzig das Gesicht durfte sichtbar sein, hier mussten sich die Frauen
aufwändigen Schönheitsritualen unterziehen (Entfernen der Augenbrauen und auf der Stirn dick
aufzeichnen, schwarze Zähne,etc.), taten sie das nicht wurden sie von Frauen und Männern als
hässlich angesehen.
Der weibliche Körper wird also in den verschiedensten Formen zum (Sex-)Objekt erniedrigt: die
Degradierung des weiblichen Körpers, der wie eine Art Produkt konsumiert wird und im Sinne des
Objekts die Konnotation der Unmündigkeit besitzt.
Eine psychologische Studie der University of Nebraska hat ergeben, dass selbst unsere
unbewusste Wahrnehmung den weiblichen Körper eher als Objekt, denn als Person wahrnimmt.
Nachgewiesen wurde dies durch die Überprüfung verschiedener psychologischer Effekte, unter
anderem der globalen Wahrnehmung (Wahrnehmung als Persönlichkeit) und lokalen
Wahrnehmung (Wahrnehmung als Ansammlung von Fragmenten), so konnten die Probanden
erheblich mehr Frauen an der isolierten Darstellung von Körperteilen erkennen als Männer. Daraus
schlossen die Forscher, dass der weibliche Körper eher lokal wahrgenommen wird, was eigentlich
nur bei Objekten der Fall ist.
Hier findet sich der Ausgangspunkt meines Konzepts: Wir objektifizieren den (weiblichen) Körper.
Vor allem die Mode scheint diesen Prozess zu versinnbildlichen. Der Körper wurde seit jeher
modelliert, abgeschnürt, aufgepolstert, etc., um ihn einem abstrakten kulturellen Konstrukt
namens
Körper(-bild) anzupassen. Das Vorgehen scheint fast dem Prozess eines Bildhauers gleich, der
aus meist leblosen Materialien Figuren formt.
In meinem Entwurf möchte ich diese Objektifizierung verdeutlichen und ins Extreme steigern. Der
Körper des Mannequins wird zu einem statischen Konstrukt, das Attribute einer Skulptur aufweist
und Aspekten von Kleidung, tatsächlicher und textiler Körperlichkeit begegnet.
Das Konstrukt, welches hier entsteht, illustriert also unsere Zuschreibungen von Körperlichkeit, die
wir als tatsächlichen Körper ansehen und unserer Betrachtung von Körper dadurch immer ein
fiktives Konglomerat als Körperbild zugrunde legen. Statisch wird dieses Konstrukt, da es im Sinne
des Vorwurfs der Unmündigkeit kein funktionales Objekt, sondern ein skulpturales Objekt ist,
welches im Dienste des Ästhetischen Amusements steht.
Der Aspekt des Skulpturalen wird durch die Materialbearbeitung thematisiert, das bekannte
Material Denim wird durch Gips entfremdet und ausgesteift, schränkt also die Mobilität des Trägers
ein. Wichtig für meinen Entwurf sind aber auch die bekannten Aspekte von Kleidung:
Verarbeitungsdetails (Kappnähte, Bewegungsfalten, Nieten etc.), sowie das Anmuten von
bekannten Kleidungsstücken (Jeansjacke/hose). Schließlich ist es ja gerade die Kleidung, die den
Körper konstruiert, da sie vorgibt Körper zu sein ( Vgl. Lehnert). Des Weiteren ist der tatsächliche,
individuelle Körper einer potentiellen Trägerin schließlich kein abstraktes Gebilde sondern wird
durch die Kleidung abstrahiert, der Körper und die Kleidung, als vermeintlich bekannte Elemente
sollten also durchaus noch erkennbar sein.
Der Körper der Trägerin wird hier teilweise negiert aber auch explizit zur Schau gestellt: In meinem
Entwurf mache ich mir das Prinzip des Verhüllens und Zeigens des Kimonos, sowie die
fragmentierte Wahrnehmung, welche in der zuvor genannten Studie problematisiert wird, nun
gelenkt zu nutze machen.
Hier entsteht ein interessanter Spannungspunkt zwischen Objekt und Subjekt, ein Störfaktor, der
die objektifizierende Wahrnehmung in Frage stellt. Das skulpturale Anmuten eines explizit
lebendigen Subjekts und die Verhüllung der Körperlichkeit, im Kontrast zu der fragmentarischen
Preisgabe der Körperteile, irritiert unsere Wahrnehmung und erscheint ästhetisch äußerst
interessant aber auch befremdlich.

 

// Justine Masché: 

„THE HIGHER THE HAIR THE CLOSER TO GOD“
OTAKUS SIND IM JAPANISCHEN FANS, DIE EIN GROSSES MASS AN ZEIT UND GELD FÜR IHRE
LEIDENSCHAFT AUFWENDEN UND IHR MIT GROSSER NEIGUNG NACHGEHEN.

AUSGANGSPUNKT DER RECHERCHE IST DAS TRADITIONELLE JAPAN, VERSINNBILDLICHT DURCH DEN KIMONO. ES GIBT SIE IN VIELEN VARIATIONEN. DER KARIGINU IST EIN KIMONO DER HEIAN- ERA (794-1185), DESSEN HAUPTMERKMAL DIE DURCHGEHEND OFFENEN SEITENNÄHTE UND GESCHLITZTEN ÄRMELANSATZNÄHTE SIND. AUFGRUND SEINER BEWEGUNGSFREIHEIT FAND ER URSPRÜNGLICH AUSSCHLIESSLICH VERWENDUNG ALS JAGDOUTFIT VON MÄNNERN HÖHERER STELLUNG, DOCH MIT DER ZEIT ETABLIERTE SICH DER KARIGINU ZUR ALLTÄGLICHEN JAPANISCHEN ADELSTRACHT UND WURDE ZUDEM VON DEN SAMURAI- KRIEGERN DES ADELSHOFES GETRAGEN. AUCH HEUTE NOCH WIRD DAS TRADITIONSREICHE GEWAND IN JAPAN GETRAGEN. ES HAT SICH ZUM KLASSISCHE GEWAND DER SHINTO- PRIESTER ETABLIERT, DIE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG VERSCHIEDENER SCHREINRITEN VERANTWORTLICH SIND, WIE Z.B. DEN KAGURA, DEN GESÄNGEN UND TÄNZEN FÜR DIE GÖTTER (KAMI) ODER DER REINIGUNG UND SEGNUNG VON MENSCHEN UND GEGENSTÄNDEN. ZU DER AUSSTATTUNG DER JAPANISCHEN SHINTO- PRIESTER IN KOMBINATION MIT DEM KARIGINU GEHÖRT UNTER ANDEREM DIE TATE- EBOSHI, EINE HOCH AUFGETÜRMTE, SCHWARZE KAPPE AUS DURCH LACK IN FORM GEBRACHTEM PAPIER.

SILHOUETTE
DIE HAUPTINTENTION MEINER ENTWURFSARBEIT IST DAS VERSCHMELZEN VON KLEIDUNGSSPEZIFISCHEN DETAILS DES KARIGINU MIT ELEMENTEN DER BEKLEIDUNGSWEISE DER ROCKABILLY KULTUR IN AMERIKA UND JAPAN, SYMBOLISCH VERTRETEN DURCH JEANS UND LEDERJACKE. ZIEL IST ES DURCH DAS VERMISCHEN BEIDER WELTEN EINE NEUE SILHOUETTE ZU ENTWICKELN, DIE SELBSTBEWUSSTSEIN, PRÄSENZ UND UNABHÄNGIGKEIT IHRES TRÄGERS UNTERSTÜTZT.

 

// Ronja Biggemann:

Was bedeutet der Kimono heute?
Zu Beginn meiner Recherche, für die Umsetzung eines Hauskimonos, als erster Arbeitsschritt für das Projekt, stand ein Gespräch mit einer jungen Japanerin, die mir eindringlich erklärte, dass das Tragen eines Kimonos nicht mehr mit dem heutigen Lebensstil der meisten Menschen in Japan zu vereinbaren sei.
In seiner traditionellen Trageweise ist der Kimono, im Gegensatz zur westlichen Bekleidung, vollkommen ungeeignet für Beruf und Freizeit, weil er nicht genügend Bewegungsfreiheit und Komfort bietet.
Die Fragilität der traditionellen japanischen (Damen-) Bekleidung wird getauscht gegen Agilität im Alltag.
Dennoch lassen sich auch heute noch 7 von 10 junge Japanerinnen im Kimono für ihre Verlobungsbilder fotografieren.
So drückt eine Frau durch den starken Symbolwert, der diesem Nationalkleidungsstück weiterhin innewohnt, aus, dass sie viel Wert auf Traditionen, die Familie und einen femininen Ausdruck legt.
Der Kimono ist repräsentativ und förmlich.
Beim Betrachten von Bildern, die Frauen im Kimono mit eben diesem Ausdruck zeigen, sind mir außerordentliche Parallelen zu Fotografien von Frauen in den 1950er Jahren der westlichen Welt aufgefallen.
Eine nähere Reflexion zeigt, dass sich auch die gesellschaftlichen Werte, der japanischen Kimonoträgerinnen und vieler Frauen in den 50er Jahren stark überschneiden.
Nach Ende des Krieges waren die Frauen darauf bedacht die sozialen, kulturellen und besonders familiären Strukturen zu rekonstruieren.
Sie waren wieder ausschließlich Hausfrauen, kümmerten sich um die Kinder und ihren Mann, nachdem dieser von seiner Arbeit nach Hause kam.
Das Repräsentieren von Traditionen, der Norm, Etikette und Harmonie wurden wieder sehr wichtig.
Dabei diente auch die Bekleidung als Ausdrucksmittel der wiedergewonnen Ordnung und des wiedergewonnen Wohlstandes.
In der Mode wurden die Geschlechter erneut deutlich getrennt.
Weibliche Silhouetten waren geprägt von einer extrem engen, oft durch Formwäsche oder Korsett unterstützen, Taille und einem Ausgestellten Rock.
Die Ordnung und die Norm in der Mode wurde so sehr auf die Spitze getrieben, dass regelrechte Anleitungen geschrieben wurden, was die Frau zu welcher Tageszeit und zu welchem Anlass zu tragen hatte. Aus heutiger Sicht scheinen die Bekleidungsgewohnheiten der 50er Jahre paradox oder sogar amüsant.
Die Jeans war in den 1950er Jahren kein gängiges Kleidungsstück für Frauen, sondern wurde größtenteils von sog. Halbstarkenbräuten, also jugendlichen Rebellen, oder experimentierfreudigen Prominenten in der Freizeit und hauptsächlich in der Herrenform getragen.
Dennoch gab es auch eine spezifische Damenform in der Jeansbekleidung, die ähnlich wie andere Damenhosen sehr körperbetont zugeschnitten, in der Taille sehr eng war, ca. bis zur Mitte der Wade reichte und mit einem Reisverschluss an der Seite zu verschließen war. Hier steht nun allerdings die Frage im Raum, ob es sich bei der Damen- Jeansform der 50er Jahre nur um ein Nischenprodukt handelt.
Aus diesem Grund habe ich meine Recherche auf die Hosenbekleidung für Damen im allgemeinen ausgeweitet.
Die Hose war nämlich noch kein alltägliches Kleidungsstück für Frauen in den 50erJahren.
So war z.B. besonders die neu entworfene Caprihose wegen ihrer, dem weiblichen Körper nahen Form zwar sehr modern, aber auch sehr anstößig und in Schule und Beruf sogar gänzlich verboten.
Trotzdem gab es die repräsentative, adrette und traditionelle Hausfrau, die zwar eine Caprihose trug, diesem provokativen Ausdruck und dieser provokativen Silhouette jedoch umgehend wieder jegliche Macht raubte, indem sie ein geschlitztes Abend- oder Cocktailkleid drüber trug.
So zeigte sie sowohl ihre Modernität, sich allerdings gleichzeitig auch Salonfähig.
Besonders interessant und Anfangs unerklärlich im zeitlichen Kontext für mich war die Trageweise dieser beiden Kleidungsstücke, sodass diese für mich auf den ersten Blick kaum identifizierbar waren.
Des weiteren war dieser, aus damaliger Sicht, höchst moderne Ausdruck, für mich aus heutiger Sicht, in Spiessigkeit kaum zu übertreffen.
Diese Bekliedungsgewohnheit sollte den Ausgangspunkt für meinen Entwurf darstellen.
Entscheidend in meinem Prozess war eine Dekonstruktion des Cocktailkleides, die auch stark in meinem ersten Teil wiederzufinden ist. Durch diesen Schritt hat das Outfit an Lässigkeit und Modernität gewonnen und sich in meiner Recherche ein Stück weit meinem Ausgangspunkt, einem Hausmantel angenähert.
Die Schnittführung ist hier stark an den Kimono angelehnt, wenn auch Details aus der Damenbekleidung der 50er Jahre, wie eine schmal zulaufende Taille und ein ausgestellter Rockteil einfließen.
Auf den ersten Blick soll man das Kleidungsstück nicht verstehen, so wie es mir beim Betrachten der Bilder aus den 50er Jahren ergangen ist.
Handelt es sich um einen Rock mit einer Jacke, um einen Mantel, um ein Kleid?
Es ist mir wichtig, dass das erste Teil aus jedem Blickwinkel andere Assoziationen hervorruft.
Die Caprihose habe ich grundsätzlich beibehalten, wenn auch in der Schnittführung verändert und in der Silhouette aufgelockert.
Das dritte Kleidungsstück in meinem Outfit stellt ein Bustier dar.
Zum einen um die Feminität meines Konzeptes, aber auch die Flächenbearbeitung, durch das sichtbar machen von Haut und das Spiel von Transparenzen im Material zu verstärken.
Zum anderen nähert sich das Outfit durch einen Ausdruck von «Nicht- bekleidet-sein» weiter an die Hausgarderobe an.
Es wird in der gesamten Kombination die Frage um die Bekleidungsform auf einer anderen Ebene aufgeworfen. So ist nicht ganz klar, für welchen Ort dieses Outfit entworfen ist.
Meine Flächenbearbeitung beruht grundsätzlich auf der Umsetzung meines Kimonos, in dessen Nahtführung und Verarbeitung ein assoziatives Karo- Muster zu erkennen ist.
Weiterführend habe ich auch in der Bekleidung der 50er Jahre viele karierte Oberstoffe gefunden.
Durch das Entfernen von Schuss- und Kettfäden für meine persönliche Umsetzung dieses Dessins, entstehen partielle Transparenzen, die den Denimstoff deutlich femininer und kostbarer erscheinen lassen.
Mir war es wichtig, dass die gesamte Flächenbearbeitung aus dem Material und dem Thema an sich kommen, besonders weil der Denim durch
seine unterschiedlich gefärbten Kett- und Schussfäden alleine mit dieser Bearbeitungsweise die Möglichkeit für eine Mehrfarbigkeit im Material gibt. Außerdem unterstützt das großzügige graphische Muster, dass sich auf allen Kleidungsstücken wiederfindet, die Verwirrung über die Art des Kleidungsstückes an sich.
Weitergeführt wird das Karo in Hose und Bustier durch einen aufgestickten, aber klassichen Jeans-Verarbeitungsfaden, der sowohl durch den Farbkontrast das Muster verdeutlicht, als auch das Denim-Thema im Allgemeinen wieder aufgreift.
Des weiteren soll die Flächenbearbeitung kein rein dekoratives Element sein, sondern aufgenähte Streifen für das Karo werden beispielsweise auch als Verschluss genutzt.
Im gesamten Wichtig für meinen Entwurf war mir eine Gratwanderung zwischen Spießigkeit der 50er Jahre und Modernität und Lässigkeit meiner Auffassung von Weiblichkeit heute.

 

 

// Marina Kitsukawa 

Konzept:
Den Ausgangspunkt meiner Arbeit bildet der traditionelle Kimono des Kabuki-Theaters, getragen von der Heldenrolle des „Shibaraku“. Dieser Kimono zeichnet sich durch seine besonders üppige, voluminöse Silhouette aus. Er ist, anders als normale Kimonos innen wattiert, mit Futter und die kräftigen Farben lassen das Gesamtbild noch prächtiger erscheinen, sodass die Figur insgesamt eine überwältigende Präsenz auf der Bühne erhält.

In meiner weiteren Recherche bin ich auf das Thema Hip Hop gestoßen, worin ich sehr viele Parallele zu Kabuki fand: Charakteristisch für ein Hip Hopper ist der opulente Schmuck, der als Zurschaustellung des Erfolges und des Statussymbols dient, seine überproportionale Kleidung und sein dominantes Erscheinungsbild. Diese Gemeinsamkeiten welche ich in diesen beiden Themen (Hip Hop & Kabuki) gefunden habe, werden in meinem Entwurf auf meine Art und Weise übersetzt und fusioniert. LAUT, VOLUMEN, OPULENZ sind die Schlagwörter. Der Entwurf stellt insgesamt eine großzügige, überproportionale Form dar. Es geht um das Thema der Präsenz durch Übertreibung der Dimensionen und der Darstellung der starken, dominanten Figur.

Entwurf:
Für den Entwurf bin ich vom Grundschnitt des Kabuki-Kimonos ausgegangen und Elemente vom Kimono übernommen, wie der charakteristische wattierte Kragen, der Schlitz an der unteren Seitennaht sowie die Vielschichtigkeit. Bei der ersten Anprobe des Nessel- Kimonos sind mir die gerafften Ärmel aufgefallen, die mich an sehr starken, muskulösen Armen erinnerten. Diesen Eindruck habe ich in meinem Entwurf versucht zu thematisieren.

Es sind auch Elemente des Hip Hop-Stils zu sehen. Die Bomberjacke mit oft sehr auffälligen Mustern wie Leopardenmuster bilden für mich das Bildnis eines Hip Hoppers. So wurden Details der Bomberjacke wie Bündchen, Reißverschluss und Ärmelform in meinem Design übernommen. Bei dem Thema Schmuck war es mir wichtig, diesen nicht als externe Komponente der Kleidung hinzuzufügen. Es sollte vielmehr eine Einheit mit dem Kleidungsstück bilden, wie es bei dem Gesamtbild des Hip Hoppers der Fall ist, wo das Outfit nicht ohne dem Schmuck funktioniert.

 

 

 

 

 

MENSCHEN AM SONNTAG (2016)


MENSCHEN AM SONNTAG // SS 2016 // Entwurfsprojekt 4. Semester

Der Sonntag – oder auch „dies solis“, der Sonnentag – wurde als Ruhetag geschaffen. In der christlich geprägten Kultur des Okzidents war und ist der Sonntag historisch gesehen der „Tag des Herrn“, der Tag, an dem bis heute in Kirchen Gottesdienst gefeiert wird. Der Begriff „Sonntagskleidung“ kann historisch gesehen nicht ohne die althergebrachte Bedeutung des siebten Wochentags gedacht werden: Nach einer durch den harten Arbeitsalltag geprägten Woche, warf man sich am Sonntag in „Schale“, holte zur „Feier des Tages“ seine beste Kleidung – die Tracht, den Anzug, das Kleid – aus dem Schrank. Man ging in die Kirche, unternahm Spazierfahrten, flanierte, kurzum: Man zeigte sich im öffentlichen Raum.

Was bedeutet der Sonntag für unsere heutige Gesellschaft?

Zumindest in den städtischen Umgebungen ist der Kirchengang bei den meisten kein Thema mehr. Heute schläft man – nach einer nunmehr anders gearteten anstrengenden Arbeitswoche – aus. Wohlmöglich hat man sich außerdem am Abend zuvor dem Nachtleben hingegeben. Nach dem Aufstehen greift man zu „Wohlfühlkleidung“; der repräsentative Charakter, der mit dem Sonntag einherging, ist, so scheint es, in den Hintergrund getreten bzw. orientiert sich an anderen Denkmodellen.

Was bedeutet „Sonntagskleidung“ oder „Festtagskleidung“ heutzutage für uns? Und zu welchen Anlässen holen wir sie aus dem Schrank? Was bedeutet der Sonntag, für den nach wie vor – ja fast anachronistisch – strenge Geschäftsschließzeiten gelten? Wie verbringen wir diesen Tag? Und welche Bedeutung hat er, sobald wir über den Tellerrand des „Okzidents“ schauen?

Von dem von jedem Studenten zunächst individuell zu definierenden Konzept der „Festtagskleidung“ ausgehend, soll zeichnerisch eine Kollektion aus 10 Silhouetten entstehen, von der zwei Silhouetten in Material gefertigt werden.

 

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus ,KM Sarah Effenberger , Silvia Schüller , Dorothèe Warning

Studierende: Carmen Abele // Ronja Biggemann // Jasmin Halama // Katharina Heinze // Pia Marietta Hintz // Daniel Juhart // Ilona Lena Karacsony // Lisa Mia Kather  // Marina Kitsukawa // Louisa Krüger  // Justine Masché // Anna-Luise Sinnig  //  Lea Wittich

//Skizzenbuch: Carmen Abele

 

//Skizzenbuch:  Ronja Biggemann

 

//Skizzenbuch: Jasmin Halama

 

// Skizzenbuch: Katharina Heinze

 

// Skizzenbuch: Pia Mariette Hintz

 

//Skizzenbuch: Daniel Juhart

 

//Skizzenbuch: Ilona Lena Karacsony

 

//Skizzenbuch: Lisa Mia Kather

 

//Skizzenbuch: Marina Kitsukawa

 

//Skizzenbuch: Louisa Krüger

 

//Skizzenbuch: Justine Masché

 

//Skizzenbuch: Anna-Luise Sinnig

//Skizzenbuch: Lea Wittich 

//Skizzenbuch: Christine Sattler

Laufstegpräsentation | Jeans Otaku

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// Am 25. 1. präsentierte das 3. Semester ihr erstes Kleidungsstück des Projektes Jeans Otaku am Laufsteg.
Wir sind sehr gespannt auf das was noch kommt.

Zu sehen gab es viele aufwendig umkonstruierte Kimonos, spannende Stoffbearbeitungen und detailreiche Prints.

 

Fashion Festival | Talks

Talk Gäste:

Sissi Goetze // Patrick Rüegg // Hien Le //Prof. Dr. Gertrud Lehnert //  Prof. Dr. Daniel Salber  // Sarah Effenberger //

Leitfrage
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sissi gotze1//
Patrick rüegg

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Hien Le
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GertrudLehnert
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ProfSalber
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Sarah
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FashionFestival 2015 | Events

 

Fashion Mingling


// Fashion Mingling 

Das Fashion Mingling fand am Freitag, 17. Juli statt und war an die Eröffnung des Absolventen Showrooms gekoppelt. Nach der Eröffnungsrede von Prof. Marloes ten Bhömer knallten die Korken – Models, Zuschauer und Absolventen füllten den Showroom, schauten sich das Video der Schau15 an und kamen miteinander in Austausch. Die Absolventen konnten den Besuchern direkt Informationen zu thematischen Hintergründen und Besonderheiten in der Herstellung der Kleidungsstücke geben. Die Zuschauer zeigten sich sehr interessiert und erzählten offen von ihren Eindrücken und ihrem eigenen Bezug zum Thema Mode.



workshop CP2
workshop CP5
//Crafting plastic: Workshop

Susanne performance 1 Susanne performance 2
//Performance Susanne

Maren film installation1 Kopie
// Videoscreening Maren Langer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FashionFestival 2015

Mingeling event 1 Kopie//FashionFestival15

Das FashionFestival fand vom 17. bis 19. Juli 2015 erstmalig im Rahmen des Rundgangs der UdK Berlin statt. Es entstand aus dem Wunsch der Studierenden heraus, ein Gespräch über Mode zu öffnen und Alternativen anzubieten, wie man sich dem Bereich Mode nähern und mit ihm auseinandersetzen kann.

Das Erleben von Mode beschränkt sich zusehends auf die etablierte Präsentationsfläche des Catwalk. Sie ist  aus dem Bereich des Gesprächs und der unmittelbaren Erfahrung entrückt und auf ein ikonisch-unantastbares Podest gesetzt worden. Zum FashionFestival war es uns am Institut für experimentelles Bekeidungs- und Textildesign ein besonderes Anliegen, unsere Arbeit greifbar und transparent zu machen, den Besuchern zu zeigen, was wir tun und was wir lieben, wie komplex und dicht der Prozess in der Herstellung eines Kleidungsstücks, einer Kollektion sein kann.

Hierfür haben die Studierenden unter der Leitung von Prof. Marloes ten Böhmer und dem Organisationsteam des FashionFestivals verschiedenste Formate der Präsentation durchgespielt, von Ausstellungen, über Performances, Happenings und Workshops, hin zu Diskussionsrunden, während derer Berliner Designer und Theorieexperten Fragestellungen zum Thema Mode diskutierten.

 

Events


 

 

// Fashion Mingling

Das „Fashion Mingling“: ein Happening zur Eröffnung des Absolventen Showrooms, der Workshop „crafting plastics“, das Screening des Diplom-Modefilms von Maren Langer im originalen Filmset und die Performance von Masterstudentin Susanne, bildeten bunte Ereignisinseln im Programm des FashionFestivals.

Während des FashionMinglings wurde eine Durchmischung von Models, die Outfits der Diplomandenkollektionen trugen und den Besuchern des FashionFestivals angestrebt. Was geschieht, wenn man sich so, in einem neutralen Raum, wie dem Treppenhaus einer Universität, begegnet? Das inszenierte Modell, Träger/in eines ganzen modischen Kosmos, einer Vision, und die Besucher, in Alltagskleidung, sicher auf dem Boden der Realität – eine Spannung entsteht, eine Neugier. Wie wird die Distanz überwunden – „Kann ich das Model einfach ansprechen?“, oder ist es vielleicht sogar schneller, als ich es bin?
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Ausstellung


// Ausstellung: Florian Mathè – I am you and you are me too

Die Ausstellungen der Arbeiten von Studierenden, die während des vorhergehenden Jahres entstanden sind, sind das Herzstück jedes Rundgangs. Auch hier sollten neue Formen erprobt und Spielräume ausgelotet werden: was kann auf welche Weise am Besten vermittelt werden?

Wie unterstreicht der Präsentationsrahmen die Aussage der Kollektion? Wie kann eine Gruppenausstellung erfolgreich die Aussage der einzelnen Arbeiten verstärken, oder gar neue Bedeutungsfelder erschließen? Den Besucher einladen zu schauen, zu fühlen, den Prozess nachzuvollziehen, Fragen zu stellen, mit Studierenden und Absolventen ins Gespräch zu kommen – dies haben wir uns als Ziel für die Erarbeitung der Ausstellungskonzepte gesetzt.

Und darüberhinaus: welche Brüche können erzielt werden, wie kann Mode anders präsentiert werden, als auf Kleiderbügeln, auf Puppen – wie kann das Kleidungsstück zum eigentlichen Ausstellungsgegenstand werden und so neue Interpretationsräume eröffnen: z.B. aufgespannt auf einem Rahmen, einem Filmausschnitt gleich, in festgefrorener Bewegung, doch losgelöst vom menschlichen Körper, ein Eigenleben führend.
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Talks



Discussion 1 Kopie
//  Theorie : Talk

Ein wichtiges Ziel des FashionFestivals war es, die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Mode zu fördern und einen interdisziplinären Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden, Experten und Gästen anzuregen.

Der dringende Wunsch nach einem solchen Austausch entstand aus dem Eindruck heraus, dass es in Deutschland selten Anlass zu einem fundierten Modegespräch gibt und sich dieser gewissermaßen „leere Raum“ auch dann wieder aufzeigt, wenn die Studierenden am Ende ihres Studiums angekommen sind: „Wo gehe ich hin, nach London, Paris, oder Mailand?“ lautet in der Regel dir Frage, die ein/e Absolvent/in sich stellt; Diese Leerstellen wollten die Studierenden zur Diskussion stellen, herausfinden, woran das liegen könnte.

Die Diskussionsrunden mit Theoretiker/innen, sowie Designer/innen, wurden mit Ausrichtung auf die Frage: „Modisches Selbstbewusstsein – ein Tabu in Deutschland?“ geführt und gaben dem Publikum Einblick in das Feld der kulturhistorischen Besonderheiten und deutschen Identitätsmerkmalen, die, subtil und leise, Eingang in unser modisches Repertoire gefunden haben könnten.
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Zwischenpräsentation Webseminar

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//Gewebt und Geknüpft: Weberei und Macramee

Am 17. Dezember 2015 fand die Zwischenpräsentation des Seminars statt. Gezeigt wurden erste gewebte und geknüpfte Experimente und die geplanten Umsetzungen.

Kurzes Interview mit Jan Geiger Dedio:

Beschreibe kurz deine Projektidee:
Die Idee für mein Projekt ist ein Kleidungsstück zu fertigen,dass ohne Zuschnitt und Nähte auskommt.
Dazu verwende ich die Techniken Weben und Makramee um die es im Seminar geht.

Wie war für dich die Zwischenpräsentation?
Hilfreich, die Zwischenpräsentation hilft mir Unklarheiten zu erkennen und meine weitere Projektarbeit zu strukturieren.

Was sind deine nächsten Arbeitsschritte?
Das Material für das Kleidungsstück weben und zum Knüpfen vorbereiten. Weben und Makramee sind für mich neue Techniken, sicher geht einiges schief und ich muss Varianten ausprobieren.

// erste Arbeitsproben der Studierenden sind bereits entstanden

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FashionFestival | Ausstellung

//Absolventen Showroom

Im Absolventen Showroom haben die Diplomanden und Bachelorstudierenden des Fachbereichs Modedesign kollektiv jeweils ein Outfit ihrer Abschlusskollektionen präsentiert. Das gemeinsam erarbeitete Ausstellungskonzept, bot die Möglichkeit, Kleidungsstücke von der Decke hängend oder auf Podesten liegend in den Raum zu integrieren. Durch bewusste Gegenüberstellungen traten die Arbeiten in Bezug zueinander, ergänzten sich oder zeigten Gegensätze auf. Auf-grund der individuellen Konzepte ergab sich eine große Vielfalt an thematischen Auseinandersetzungen, die mit Hilfe der ausliegenden Dokumentationsbücher nachvollzogen werden konnten. Zudem wurde das Video der diesjährigen Modenschau gezeigt, um die kompletten Kollektionen in Bewegung sehen zu können. Postkarten mit je einem Kollektionsbild eines Absolventen lagen für die Besucher aus, so dass sie zum Nachdenken über die behandelten Themen angeregt werden und sich an das FashionFestival erinnern können.

Absolventen Showroom

Absolventen Showroom

 

 

// Cutting&Editing + Screening

Die Ausstellung „Cutting&Editing“ umfasste Bekleidungsentwürfe sowie kurze Videos, welche in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Fachbereich Modedesign und dem Studiengang Bewegtbild entstanden waren. Festgepinnt auf großen Boards wirkten die Outfits wie Filmstills, welche den projizierten Videos entsprungen waren. Aufgrund des interdisziplinären Bestandteils, der die Projektteilnehmer zu neuen Gestaltungslösungen inspiriert hat, fanden wir diese Ausstellung besonders reizvoll.

Cutting&Editing 2 Kopie Cutting&Editing 1

 

 

// Der Designprozess von A-Z

Dieser Ausstellungsraum ermöglichte den Zuschauern einen persönlichen Einblick in den Gestaltungsprozess der Modedesign-Studentin Hagar Rieger während einer Kollektionsentwicklung. Skizzen, Schnittkonstruktion + Papierschnitte, Probeteile, fertige Bekleidungsstücke und fotografische Ergebnisse boten Transparenz und machten die Arbeitsweise sowie thematische Hintergründe nachvollziehbar.

The making of 1 Kopie

 

 

// Nesselraum

Im Nesselraum wurden Probeteile ausgestellt, die während der Semesterprojekte entstanden waren, um Bekleidungsideen im günstigen Nessel-Material zu testen. Die Zuschauer durften diese Kleidungsstücke anprobieren und sich damit fotografieren lassen. So erhielten sie einen ganz persönlichen und spielerischen Bezug zu den Arbeiten der Studierenden und konnten das Plaroid auch mit nach Hause nehmen, um sich später zu erinnern.

In the changing room, try me on 2 Kopie In the changing room, try me on 3 Kopie

 

 

 

// Macht und Mode

Die Bekleidungsentwürfe aus dem Semesterprojekt „Macht und Mode“ balancierten an beweglichen Panels in einem großen Raum, der während des Fashion Festival auch für die Diskussionsrunden mit Designern, Modetheoretikern und einem Medienpsychologen genutzt wurde. Ausgelegte Bücher und Zeitungsartikel boten die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen wie „Mode und Politik“ auseinanderzusetzen und während der Diskussionsrunden konnten die Besucher sich aktiv beteiligen und mit Experten und Studierenden das Verhältnis unserer Gesellschaft zur Mode

 

 

// I am you and you are me too

Ausgangspunkt für die Kollektionen des experimentellen Studienprojektes ‚I am you and you are me too‘ war die kritische Auseinandersetzung der Studierenden mit ihrer eigenen gestalterischen Praxis. Inhaltliche und ästhetische Schwerpunkte der vorangegangenen Arbeiten wurden analysiert und in einen globalen Designkontext positioniert. Die daraus entstandene Narrative war die Grundlage für die entstandenen Kollektionen, deren Arbeitsverlauf und Resultate in Zusammenarbeit mit i-D Deutschland dokumentiert wurden.

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//Remaster

Das Projekt „Remaster“ des 4. Semesters zeigte sich im „work in progress“ –  denn an einigen der von einem Klassiker inspirierten Kleidungsstücken wurde noch fleißig in der Nähwerkstatt gearbeitet.

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// Neoabsurdism

In der Siebdruckwerkstatt wurden die Ergebnisse des Projektes Neoabsurdism präsentiert, der Fokus dieses Semesterprojekts lag auf der Bearbeitung von Nessel der durch Färben und Drucken verfremdet wurde. Somit konnten die Besucher sehen und verstehen wo und wie die Muster, Farben und Texturen entstanden sind.

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// Master
MA6 MA9

 

 

 

 

 

Zwischenpräsentation Projekt „Local International II“

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// Zwischenpräsentation vom Projekt „Local International II“ – es wird betreut von Prof. Valeska Schmidt-Thomsen und Gast- Prof. Philipp Rupp

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// Milan Friedrich und Viktoria Pichler

Beschreibt kurz eure Projektidee: Unsere Projektidee beginnt mit der Wiederverwertung und der Wertschätzung von Materialien. Es werden neue Kleidungsstücke aus getragenen T-Shirts, industriellen textilen Abfällen und recycelter Meterware entstehen. Durch die Wiederverwendung von Materialien schaffen wir Mode ohne dafür neue Textilien zu verbrauchen. Ausschlaggebend dafür war die von uns organisierte Fotoserie “ Wie viel hast du?“.

Wie war für euch die Zwischenpräsentation? 

(Viktoria) Ganz gut. Wir haben unsere Ideen präsentiert und erklärt  – Ganz klar gibt es Bereiche, die von unserer Seite noch ausgearbeitet werden müssen.  Aber genau dafür ist die Zwischenpräsentation da. Uns wurden viele hilfreiche Fragen gestellt, die uns die nächsten Wochen beschäftigen werden.

Was sind eure nächsten Arbeitsschritte?
Alle Fragen klären, unsere Materialproben erweitern und abschließen, noch mehr entwerfen, erste Prototypen entwickeln…………….

 

 

Zwischenpräsentation Projekt „Jeans Otaku“

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// Am Montag (7.12.)  war die Zwischenpräsentation des 3. Semesters.
Die Studierenden präsentierten ihr Konzept, Entwürfe, Denim Experimente und die ersten Nesselproben.

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//Studentin, Marina Kitsukawa

Zu Beginn eine allgemeine Frage: Womit setzt du dich im Projekt „Jeans Otaku“ auseinander?
Ich habe mich vom Kimono aus dem traditionellen Kabukitheater und dem Stil der Hip Hopper inspirieren lassen. Die Parallele welche ich in diesen beiden Themen gefunden habe, wird in meinem Entwurf auf meine Art und Weise übersetzt und fusioniert.
Der Entwurf stellt insgesamt eine großzügige, überproportionale Form dar. Es geht um das Thema der Präsenz durch Übertreibung der Dimensionen und der Darstellung der starken, dominanten Figur.

Wie war für dich die Zwischenpräsentation?
Die Zwischenpräsentation hat mir geholfen meine Gedanken zu ordnen und meine nächsten Schritte zu definieren
– was ich noch weiterentwickeln möchte.

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//Studentin, Justine Masche

Beschreibe kurz  dein Projekt: Was machst du?
Ausgangspunkt meiner Recherche ist das traditionelle Japan, versinnbildlicht durch den Kariginu, einen Kimono der Heian- Era, der noch heute von Shinto Priestern in Japan getragen wird. Parallel dazu habe ich mich mit der Rockabilly (japanisch: Rokabiri) Jugendkultur in Japan beschäftigt, ihren Bekleidungsmerkmalen und dem Image des Rockabilly. Ziel meiner Entwurfsarbeit ist eine Verschmelzung dieser beiden Welten, der traditionell japanischen und der  rebellischen, an westlichen Idealen orientierten.

Wie war für dich die Zwischenpräsentation? 
Die Zwischenpräsentation ist eine gute Möglichkeit sich und die Recherchearbeit zu ordnen und dem Konzept einen Feinschliff zu verleihen. Natürlich ist eine Präsentation immer auch mit viel Aufregung verbunden, aber letztendlich bekommt man durch das Feedback auch die Möglichkeit auf hilfreichen Input, aus dem man neue Ansätze erarbeiten bzw. bestimmte Aspekte weiterentwickeln kann.

Welche Vorschläge und Ideen nimmst du für die Umsetzung deiner Arbeit mit?
Für mein weiteres Vorgehen in diesem Projekt als auch für mein Studium im Allgemeinen möchte ich mir zu Herzen nehmen in größeren Dimensionen denken zu lernen und mir dadurch eher die Option auf Reduktion offenhalten. Das bedarf noch etwas Mut von meiner Seite. Speziell für das aktuelle Projekt „Jeans Otaku“ möchte ich in meiner Entwurfsentwicklung noch die optimale Waage finden zwischen der Darstellung von Kariginu und Rockabilly, damit beiden gestalterischen Aspekten zu gleichen Teilen Ausdruck verliehen wird.

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// Student, Daniel Juhart

Beschreibe kurz  dein Projekt: Was machst du?
Ich ließ mich im Projekt von den heroischen Feuerwehrmännern aus der Edo-Zeit im 17. Jahrhundert inspirieren
und versuchte in unserer heutigen Zeit Parallelen zu finden. Diese fand ich in den Vereinigten Staaten, wo Feuerwehrmänner und -frauen wie Superhelden umjubelt werden. In meinem Entwurf, ausgehend von einem historischen Leder Haori Kimono, modifiziere ich diesen in einen innovativ-kontemporäres Kleidungsstück. Mit der Berücksichtigung, charakteristischer Elemente des Kimonos. Ebenso spielen Themen wie Funktion, Schutz und Totengeister eine wichtige Rolle.

Wie war für dich die Zwischenpräsentation?
Die Zwischenpräsentation hat mir noch mal die Möglichkeit gegeben, Entscheidungen und Stilrichtung zu hinterfragen und zu definieren.

IMG_9870// Studentin, Ronja Biggemann

Beschreibe kurz dein Projekt: Was machst du?
Bei meiner Arbeit zu dem Thema Jeans Otaku habe ich Parallelen zwischen der Bedeutung des Kimonos für Japanerinnen heute und Damenbekleidung der 50er Jahre der westlichen Welt gefunden. Es geht mir im Moment darum interessante, tradierte und teilweise vielleicht sogar spießige oder amüsante Kleidungsgewohnheiten zu bearbeiten.

Wie war für dich die Zwischenpräsentation?
Die Zwischenpräsentation war hilfreich, es wurde über die Stärken und Schwächen meines Entwurfes gesprochen und mir wurden konkrete Fragen gestellt, die mir in meinem Prozess definitiv weiterhelfen werden. Es war außerdem besonders interessant, Input von Dozenten zu bekommen, die nicht von Anfang an in diesem Projekt mit mir zusammen gearbeitet haben.

Welche Vorschläge und Ideen nimmst du für die Umsetzung deiner Arbeit mit?
Es ist vielleicht erstmal wichtig an Sachen zu arbeiten, die mir nicht unbedingt entsprechen. Das kann mir in meinem Entwurf und in Zukunft auf jeden Fall deutlich weiterhelfen und macht die Arbeit und das Endprodukt wahrscheinlich auch für mich noch spannender.

I am you and you are me too (2015)

 

 

I am you and you are me too // SS 2015 // Hauptstudium

Im Kontext einer von Überproduktion gekennzeichneten Ökonomie, internationalen Modewochen, die saisonal ein Meer neuer Namen anspülen und einer Designmethodik, die in ihrer Anwendung transparent und vergleichbar scheint, stellt sich die Frage, was der Beitrag zukünftiger Designer zu diesem Geschehen sein kann. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus diesem Kontext, welche aus der eigenen Praxis und welche Strategien folgen daraus?
Das Entwurfsprojekt I am you and you are me too soll den Kursteilnehmern in einem freien Format Impulse geben sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, eine übergeordnete Narrative in der eigenen Praxis auszumachen und eine daraus resultierende Projektarbeit zu entwickeln.
Wo finden sich gestalterische Allianzen oder Oppositionen? Was sind Zielsetzungen in der eigenen Arbeit? Welche Motive und Beweggründe treiben diese Arbeit voran?
Welche Rolle spielt der Körper in dieser Arbeit, welche Rolle Design, Bekleidung und Produkt?
Präsentationen und Workshops zu den breiteren Überthemen Bild, Körper und Schönheit sollen die Teilnehmer dazu animieren sich bewusst mit diesen grundlegenden
Begriffen in der Mode auseinanderzusetzen. Sie sollen zudem ein Vehikel zur Positionierung in einen breiteren Designkontext darstellen.  Mode soll demnach nicht als Medium abstrakte Konzepte zu übersetzen, sondern als Gestus und Beitrag verstanden werden.
Das Projekt wird zusammen mit i-D Magazine, unter regelmäßiger Berichterstattung und mithilfe weiterer Gäste realisiert werden. Die Arbeit der Teilnehmer erfährt dadurch eine von der persönlichen Narrative unabhängige Reflektion und einen neuen Kontext. Die Struktur des Projekts setzt sich aus Kolloquien, Gruppenkritiken, Workshops, Einzelgesprächen und Anproben zusammen. Ziel ist es inhaltlich und ästhetisch möglichst eigenständige Kollektionen (mind. 3 Outfits) zu entwickeln. Diese Projekte können in Gruppen oder auch in Zusammenarbeit mit Gestaltern oder Künstlern anderer Disziplinen erarbeitet werden.


Lehrende: 
Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Lars Paschke, Dorothée Warning , Silvia Schüller

Studierende: Nicolas Fischer  // Avigail Koren  // Katharina Heckmann //  Kasia Kucharska // Katharina Lutat // Laura Stellaci // Florian Mathé // Tuan Nguyen // Eric Schieler //  Wanda Wollinsky // André Törner // Julia Bajanova

// i-D Magazine

 

CLASS OF 2015: DIE STUDENTEN DER UDK PRÄSENTIEREN IHRE KOLLEKTIONEN

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// Julia Bajanova // i-D Magazine

Warum denkst du, dass Berlin immer noch für viele Kreative eine solche Anziehungskraft hat?
Weil man in Berlin nirgendwo sonst die Menschen kennenlernen kann, die das Leben komplett auf dem Kopf stellen.

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// Laura Stellaci  und Katharina Lutat  // i-D Magazine

Warum arbeitet ihr zusammen?
In den letzten zwei Jahren sind uns gegenseitig Ähnlichkeiten in unserer Arbeitsweise und Gedankenwelt aufgefallen und es war klar, dass wir im Laufe unseres Studiums gemeinsam an einem Projekt arbeiten wollten. Deshalb ist dieses, unser letztes Projekt im Hauptstudium, eine gedankliche und emotionale Zusammenarbeit.

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// Wanda Wollinsky und   André Törner // i-D Magazine

Wie würdet ihr eure Kollektion beschreiben?
Unsere Kollektion ist für sexuell verirrte Frauen und Männer und Transgender und Hasen und Minions und Drake und Vladimir Putin. „With love, you should go ahead and take the risk of getting hurt because love is an amazing feeling.“ -Britney Spears

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// Florian Mathé  // i-D Magazine

Hat das Projekt I am me and you are me too deine Arbeitsweise verändert? 
I am you and you are me too habe ich genutzt um meine Grenzen auszutesten, alle Materialen, Styles zu verwenden, die ich sonst nie verwenden würde und trotzdem mein eigenes Ding zu machen. Es hat mir eine Offenheit gegeben, sich nicht zu scheuen, Neues auszuprobieren. Nur durch diese Mischung entstehen interessante Looks. Außerdem ist mir endlich klar geworden, welche Richtung ich einschlagen werde.

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// Nicolas Fischer  // i-D Magazine

Wo steht die Mode heutzutage?
Meiner Meinung nach fehlt es in der aktuellen Mode an Zugänglichkeit zu Emotion und Dramatik. Die konzeptuelle Arbeit sollte nicht in elitären Formen geschehen, sondern auf eine verständnisvolle Art und Weise. Ich denke, dass die Mode momentan den Konsumenten aus den Augen verloren hat und sich durch nicht mehr nachvollziehbare Referenzen narzisstischen Gedankenexperimenten hingibt. In einfachen Worten: die Mode ist arrogant geworden und überfordert den Betrachter mit nahezu kühl anmutenden Kollektionen oder bewusst inszenierten Schockmomenten.

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// Kasia Kucharska // i-D Magazine

Warum denkst du, dass Berlin immer noch für viele Kreative eine solche Anziehungskraft hat?
Arm aber sexy.

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// Avigail Koren   // i-D Magazine

Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Irgendwo im Wald Dinge schaffend.

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//Eric Schieler // i-D Magazine

Wo steht die Mode heutzutage?
Leider habe ich das Gefühl, dass es an Innovationsreichtum und handwerklichem Fachwissen fehlt. Wirkliche Innovation sollte  von innen heraus passieren und das Äußere beeinflussen. Das ist vielleicht der Grund, warum mich Mode in letzter Zeit nicht mehr wirklich überrascht oder erfreut.

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//Katharina Heckmann // i-D Magazine

Wie kann man etwas Neues schaffen, wenn schon alles einmal da war?
Es geht bei Mode gar nicht um Neuheit, es geht darum den Kontext zu ändern.

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// Tuan Nguyen // i-D Magazine

Hat das Projekt I am me and you are me too deine Arbeitsweise verändert? Bist du auf irgendetwas draufgekommen?
Ich denke, ich habe mich nicht nur als Mensch, sondern auch als Designer weiterentwickelt. Ich finde es ist immer gut, wenn man neues entdecken kann. Ich will auch etwas dazu lernen und mich nicht immer wiederholen.

 

 

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//aus dem Sketchbook von Laura Stellacci und Katharina Lutat

REMASTER (2015)


Remaster
 // SS 2015 // Grundstudium

„In der Mode machen tatsächlich viele das, was man als „remixen“ bezeichnet, aber häufig ist es keine bewusste Entscheidung. Ob man enge Hosen, weite Hosen, einen übergroßen Mantel oder ein transparentes Hemd entwirft, alles durchläuft das eigenen System und steht so automatisch in Bezug zur eigenen Ästhetik.“ Raf Simons
Modeklassiker erzählen ein Stück Modegeschichte, aber oft wissen wir gar nicht genau wann und wo sie ihren Ursprung hatten.
Die Hintergründe von Kultobjekten und Klassikern in der Mode sind vielseitig und spannend. Viele Mythen ranken sich um Kleidungsstücke, Schuhe oder Taschen, die wir heute ganz selbstverständlich Tag für Tag tragen.
Jeder Studierende soll sich auf die Suche machen nach seinem ganz persönlichen Klassiker, Kultobjekt / Icon / Accessoires / Kleidungsstück
– welches als Grundlage dieses Projektes dient.
Was ist ein Klassiker für jeden Studierenden ganz persönlich?
Welche Geschichte erzählt er uns? Materialität, Silhouetten, Funktionalität, Wertigkeiten, Verarbeitung, Identität – das Bennen und Erkennen dieser formellen und theoretischen Aspekte dient als Recherche für die gestalterische Grundlage des eigenen Konzeptes. Sich zu positionieren und einen wegweisenden Ausdruck der eigenen Zeit finden – Mode schaffen.
In der zeichnerisch zu entwickelnden Kollektion, bestehend aus 20 Silhouetten, sollen deutlich Motive zitiert und neue Varianten entwickelt werden.
2 Silhouetten werden umgesetzt, wobei die  erste Silhouetten ein Remix des Originals ist und die 2 Silhouette der Ersten.

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Jana Patz, Silvia Schüller, Dorothèe Warning

Studierende: Jan Geiger Dedio // Antonia Schreiter // Ronja Kösters // Lene Jürgensen // Megan Ashton // Viktoria Pichler // Liselotte Bramstang // Maja Svartaker // Katerina Ivanova // Rosina Koch //  Phoung Anh Lee // Milan Friedrich

//Skizzenbuch: Maja Svartaker

The starting point of this project was a Swedish rain jacket called a Galon jacket (Galon being a swedish invention from the 40’s). The task was to choose a classic garment, and it seemed important to choose something that would be part of a collective awareness, something that people from a variety of cultures, social groups and ages could relate to. I chose the Galon jacket because it fulfilled that criteria, but it is also someting that I have a personal relationship to.
You are likely to find an old Galon jacket in almost every dusty summer house in Sweden, most people born and raised there recognizes the sort of sound it makes when you move around and what it feels like to take it off when it’s wet. At some point I realized that the jacket represented a somewhat childish/romantic idea about identity caught in a piece of clothing.
Research done on the garment, aswell as rain clothing in general, led me on to fishermen and sailors, and two very much so different worlds; on the one side a romantic and escapistic idea about life at sea, the old silent fishermen, bottle ships, travelling, beautiful objects flushed ashore (Strandgut), seashell picking at the beach, hanging up floats in a three in the garden to make one’s house come off as though it’s located at the beach etc. It is especially tempting to capture these shall we say longings in mezmerising objects.
On the other side is the actual fisherman/seaman occupation. An actual life working at sea is often categorized by long periods of solitude, a very masculine working envioronment and extreme weather conditions. It is very hard work both physically and mentally. The actual modern working garments of fisher men have served as base for the silhouettes in this collection.
I’ve tried to unite and interpret the two worlds in fabric experiments, all of them achieved trough welding the material (welding is often used in rain garments as not to pierce the fabric and hence create possabilities for water to come in).  In each piece, I’ve tried to create a clash between escapism, simplification and actual reality, as a way of dealing with the topic of romantic stereotypes and collective awareness.

//Skizzenbuch: Jan Geiger Dedio

„WAITING FOR KAIROS“
Kairos beschäftigt sich mit dem Rollkragenpullover, im besonderen mit dem Nonkonformismus, der ihm innewohnt. Zunächst getragen von Fischern der englischen Kanalinseln wird er in den 40er Jahren zum Erkennungsmerkmal der Existentialisten, der Bohème und der Avantgarde. Wichtige Momente sind der Bruch mit Konventionen und das Spontane, formelle Kleidung wird informell. Thema ist der Mann, der sich mit aller Konzentration einem Sachverhalt zuwendet, ihn beobachtet und reflektiert. Dieser Prozess schafft eine intensive Atmosphäre, das Warten auf etwas noch nicht Greifbares, eine Idee, eine Vision.  Der Ausgangspunkt für die Silhouette ist der dreiteilige Herrenanzug mit Mantel. Großzügiges Volumen, Layering und grobe Wollqualitäten nehmen den Outfits das streng Formelle. ! Grob- und Feinstrick kontrastieren mit dichten Webstoffen. Der ‘sehr angezogene’ Look der Kollektion stellt Kopf und Hände in den Fokus – Denken und Handeln

//Skizzenbuch: Megan Ashton

Exploring the difference between looking strong and being strong. A girl, a woman, taking on the appearance of A fighter, a boxer, all muscles. Protection. You can act tough and intimidating, puff yourself out, strut around, inflict fear; but this is not bravery, it is not true strength, this is a front. This is Bravado. Look through the gaps in this hard exterior shell. Glimpse the person within. Daring and fearless. Real bravery comes from hard work, courage to change and stand up to your convictions, even when it is difficult and everything seems to be fighting against you. Don’t be afraid to be different.

// Skizzenbuch: Katerina Ivanova

mornings – were the most wonderful time to spend. she liked getting up early, because then she would have time for her ceremony of getting ready. she loved to get dressed in general, although it were the little details of her routine that would make her feel wholesome and at peace. like the procedure of painting her lips, when she was in the mood for red; or closing the buttons of her blouse which made her feel graceful and sophisticated at once. and spending a while brushing her hair; just brushing her hair. she liked the way her tight dress would devour her curves, partly because she had silky layers underneath, only for her to know; partly because it was her way of seducing herself.

// Skizzenbuch: Viktoria Pichler

The project „Remaster“ starts with the choice of a classic piece of clothing, which is important to me personal. I chose the „Hubertusmantel“ of my father, it is a special kind of coat, which is worn by many Austrian men on special occasions. The coat is formal and made out of loden. By reconstructing the piece of cloth I found out that it has a total different processing than normal coat constructions. The sleeves are finished with lining as a separate piece of clothing, as well as the corpus. The armhole has a open construction, because the coat has it’s origin in hunting clothes, the arm construction was created to guarantee mobility to shoot. I started to work with this mobility, by giving the wearer the possibility of moving. That fact was the starting point of my collection of two sewn outfits and drawn collection of 20 looks. Two important inspirations for „remaster“ are the photo box of my family with pictures of my working relatives on the farm and the research of this specific coat and sleeve construction. Important for my design was home, tradition, handicraft and generations. Most people leave home, but we all take values, moments and family backgrounds with us. This makes every person special. By showing my stock, I try to combine the feeling of where I come from with the fact that the world is open to me. With the use of a crafting technique with straw and a modern design I remastered my personal classic in my collection.

//Skizzenbuch: Antonia Schreiter

GEN · T · LE · MAN
The Budapester is characterised by its special hole pattern (Lyra perforation) and the enormous quality. A shoe can be composed of up to 30 pattern pieces and each layer is assembled with highly precision. This explains the special quality of craftsmanship and the durability of up to 20 years. My grandfather inspired me to choose this men’s shoe – I’ve always looked up to him from when i was very little and admired his way of dressing and the importance he put on details for his outward appearance. That took me back in a time/generation (forties) where strict dress conventions determined the society. Wearing no vest with a suit was considerd a stylistic inconsistency. I was especially fascinated by the Gentlemen’s scene – a world that offers an amazing number of accessories and details and a way of life which is hard to find nowadays. The collection reflects the „being perfectly dressed“ and puts the focus on paying attention to every detail and to use each layer systematically. I used photographies of brogues by printing and drawing my designs upon them. This way I created my design concept. The question I asked myself was how can you set the processing and the quality of this shoe in a textile context? The starting point for the patterns was the three-piece suit and the man’s overcoat. Nevertheless, the silhouettes of the collection play with volume, and break out of the line of the classic boxy conventions. An important role is played by material and color contrasts, as well as the confrontation of the closed processing like the three-piece suit and the robust processing of Budapester.The processing of leather takes up the Lyra perforation of the shoe and can be found in details of the garments. Smooth goatskin and slightly textured wool are combined with flowing and transparent fabrics to create a clear contrast in the materiality.

//Skizzenbuch: Liselotte Bramstang

 

NEOABSURDISM (2015)


NEOABSURDISM
 // WS 2014/15 // Grundstudium

Was passiert, wenn sich Sinn und Nachvollziehbarkeit verwehren? Wie gestalten sich Absurditäten und was offenbaren sie über das Verständnis unserer Umwelt? Lösen sich Werte und Inhalte in ihrem Verständnis auf, je nachdem aus welchem Blickwinkel wir sie betrachten?
Die persönliche und weitgehend akzeptierte Selbstvermarktung in sozialen Netzwerken könnte unter anderen gesellschaftlichen Normen, einer anderen Zeit oder einem anderen Wirtschaftssystem als absurd bezeichnet werden.
Kann ein absurder Umstand überraschend, verstörend und gleichzeitig so reizvoll sein, um dem gesamten Modesystem einen Impuls zu geben? Leigh Bowerys ‚Looks’ aus den 80er Jahren setzten diese Impulse durch die überraschende Störung des Verständnisses vom bekleideten Körper. Auch 30 Jahre später sind seine Inszenierungen noch überraschend und originell. Gelingt es uns, Arbeiten zu schaffen, die diesem Anspruch genügen können?

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus ,  KM Lars Paschke , Julia Kunze ,Silvia Schüller , Dorothèe Warning

Studierende: Jan Geiger Dedio // Antonia Schreiter // Ronja Kösters // Lene Jürgensen // Megan Ashton // Viktoria Pichler // Liselotte Bramstang // Maja Svartaker // Katerina Ivanova // Rosina Koch //  Phoung Anh Lee

 

// Schau 15 // Runway

 

//Skizzenbuch: Katerina Ivanova

//Skizzenbuch: Antonia Schreiter

  //Skizzenbuch: Antonia Schreiter

 //Skizzenbuch: Viktoria Pichler 

//Skizzenbuch: Rosina Koch

//Skizzenbuch: Liselotte Bramstang

 //Skizzenbuch: Maja Svartaker

 

CUTTING AND EDITING (2015)

 


Cutting and Editing
 // WS14/15 // Hauptstudium

„Der Fashion-Film ist über die Jahre mehr oder weniger verborgen im Internet herangereift – er gründet nicht auf Kommerz , sondern auf künstlerischer Leidenschaft, und das ist sehr wichtig für ein neues Medium. Ich halte den Modefilm für die derzeit aufregendste Entwicklung, denn er gibt die Vision eines Designers viel umfassender wieder, als es die Modefotografie mit ihren Mitteln kann. Film ist ein erzählerisches Medium, Fotografie dagegen ein eher sachliches. Erst bewegte Bilder werden dem Modedesign vollständig gerecht, alles andere ist nur ein Kompromiss.“ Nick Knight
In Zusammenarbeit mit dem Studiengang Bewegtbild unter Leitung von Prof. Anna Anders sollen im Wintersemester kurze Videos entstehen bei denen die Kleidungkonzepte sowie die inhaltliche und formale Gestaltung der Videos in kleinen Teams gemeinsam entwickelt werden.
Ausgangspunkt für die Modestudierenden sind bereits vorhandene Projektarbeiten, durch Weiterentwicklungen, Ergänzungen oder Modifizierungen entsteht eine neue Kollektionen aus 3 Silhouetten. Gemeinsam mit den Studierenden des Bewegtbild werden neue Konzepte für die filmische Inszenierung der Kollektion entwickelt und umgesetzt.


Lehrende:  Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // KM Jana Patz // Prof. Anna Anders (Studiengang Bewegtbild) // Silvia Schüller // Dorothée Warning 

Studierende: Nicolas Fischer  // Friederike Stanitzek // Katharina Heckmann //  Kasia Kucharska // Katharina Lutat // Florian Mathé // Tuan Nguyen // Eric Schieler //  Wanda Wollinsky // Hanna Fischer // Julia Bajanova

 

//CO-OPERATIONSPROJEKT mit dem Studiengang Bewegtbild

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„THE WELL CONSTRUCTED MEN“  – a film by Stini Röhrs / fashion by Florian Mathè

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„ALL WHITE“ a film by Stini Röhrs / fashion by Eric Schieler

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„CASUAL FRIDAY“ a film by  Claire van der Mee / fashion by Wanda Wollinsky

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„Teaser for Kasia Kucharska SS 2015“ a film by Maryna Makarenko / fashion by Kasia Kucharska

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„CAI LA“ a film by  Pawel Bartosik / fashion by Tuan Nguyen

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„MAKING OFF “ a film by  Julia Tatarchenko / fashion by Katharina Lutat

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„ZAR II – HUMAN“ a film by Sven Gutjahr /fashion by Julia Bajanova

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„IF I WASN’T BIG“ a film by DARIYA SUSAK | JULIA TATARCHENKO /fashion by Friederike Stanitzek

Bildschirmfoto 2016-02-06 um 12.14.39

„NARZISS UND GOLDMUND“ a film by Ella Funk /fashion by Katharina Heckmann

//Skizzenbuch: Eric Schieler

//Dokumentation: Florian Mathé

//Skizzenbuch: Friederike Stanitzek

//Dokumentation: Katharina Heckmann

//Skizzenbuch:  Wanda Wollinsky

 

MACHT & MODE (2015)

 

 

Macht & Mode // WS 14/15 // Hauptstudium

Macht ist nicht gleich Gewalt, Macht scheint durch soziale Abhängigkeiten gekennzeichnet, ihr wohnt der Sinn inne und sie kann auf ein komplexes Wertesystem zurückgeführt werden. Macht verleiht Handlungsspielraum und Autorität.
Wo findet sich diese Macht und wie ist diese Macht bekleidet?
Übertragen auf das politische Feld, verkörpert der Machtinhaber in seiner Bekleidung nicht nur diese Macht sondern auch Werte und (eine) lokale/nationale Identität(en), zudem ist sie in das Zeitgenössische gebettet.
Wie repräsentieren sich Positionen und wechselseitige Verhältnisse in Mode? Was sind Machtklischees, was regionale/globale Klischees?
Modische Staatsgeschenke werden zum deutlichen Träger und Repräsentanten internationaler Beziehungen. Die Garderobe der Staatsoberhäupter passt sich auf Reisen den besuchten Ländern an, und integriert fremde Elemente in die vertraute Bekleidung.
Wie wirkt sich diese Repräsentation wiederum auf die Identität der Repräsentierten aus? Gibt es einen nationalen Stil? Was ist Stil und was macht ihn aus? Wie wird er geprägt von der ansässigen oder fehlenden Bekleidungsindustrie, von regionalen Traditionen?
Der zu bekleidende Körper in machtinnehabenden Positionen folgt aufgrund einer häufig langen vorangegangenen Karriere selten den Maßen der Models. Welcher Körper wird bekleidet und welche Herausforderungen bringt dies mit sich?
Die Studierenden sollen sich in diesem Entwurfsprojekt mit diesen Fragestellungen auseinandersetzen und eine Kollektion erarbeiten, wovon mindestens 4 Outfits umgesetzt werden. Diese Kollektion soll einer machtinnehabenden Person gewidmet sein, kann für sie aber auch aus ihr heraus gestaltet werden, sie kann Make-Over oder Widmung sein, oder sich als erweiterte These aus Beobachtungen ergeben. Ziel ist es klassische Mode und deren Verarbeitung zu recherchieren, Körperproportionen und –veränderung zu studieren, die Bedeutung von Farb- und Mustergebung zu analysieren. Die kommunikativen und identitätsstiftenden Mechanismen der Mode sollen somit am Beispiel erörtert werden und in der Kollektion zur Anwendung kommen.

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus ,  KM Franziska Schreiber , Silvia Schüller  , Dorothée Warning

Studierende:   Lilo Klinkenberg // Lisa Oberländer // Aicha Abbadi // Lenny Murr // Marie Akoury // Hagar Rieger 

 

// Schau 15 // Runway

 

//Skizzenbuch:  Lisa Oberländer


//Skizzenbuch: Lenny Murr


//Skizzenbuch: Marie Akoury


//Skizzenbuch: Lilo Klinkenberg


//Skizzenbuch:  Hager Rieger

 

 

Besuch aus Bangladesch

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Local – International II

Acht Studierende der Hochschule BUFT in Dhaka/ Bangladesch werden ab dem  19.Oktober für 10 Tage zu Gast in Berlin sein. Hier werden sie  mit Studierenden der Studiengänge Modedesign der UdK Berlin sowie der weißensee kunsthochschule berlin zusammenarbeiten und sich ein Bild von der Modestadt Berlin machen.

Das Projekt wird durch Mittel des Goethe-Instituts Bangladesch ermöglicht.

https://www.udk-berlin.de/universitaet/kooperationen/kulturinstitutionen/goethe-institut-bangladesch/

KANAAN | FOOD x FASHION x MUSIC Fusion |Oktober 15

KANAAN  | FOOD x FASHION x MUSIC Fusion:

Die Modenschau fand am 29. August in der Willner Brauerei statt. Aufstrebende Modedesignstudenten der UdK  zeigten ihre Kreationen:

Florian Mathé
Aïcha Abbadi
Kasia Kucharska
Katharina Heckmann
Megan Grace Ashton
Milan Friedrich
Phuong Anh Le

KANAAN überzeugte mit vielen authentischen vegetarischen und veganen  Leckereien. https://www.facebook.com/KanaanRestaurantBerlin/timeline

Social Kanaan – neben den verschiedenen kulinarischen Angeboten von Kanaan verfolgt der Komplex auch eine soziale Agenda, die ihren Ursprung in der Geschichte der Köpfe hinter dem Projekt hat. Teil unserer Weltanschauung ist es, etwas an die Community zurückzugeben, um selbst erfolgreich zu sein. Diesen Ansatz verfolgen wir in Projekten, die darauf abzielen, sozial Schwachen im Arbeitsleben zu helfen. Wir von Kanaan glauben, dass die wichtigste Zutat zum Erfolg eine zweite Chancen sein kann. Wir freuen uns, unsere Nachbarn zu fördern und dabei die Stadt in ihrer Entwicklung und ihrem Wachstum zu unterstützen.

// credits:
Fotograf: BOAZ ARAD / Media Kantine
Veranstalter: Oz Ben David

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NATHALIE KRÜGER

 

mutable core // 2014 // Bachelorarbeit Modedesign

Die Kollektion „mutable core“ beschäftigt sich mit der Sehnsucht, über die bisherigen Grenzen der Natur hinauszugehen und menschliches Leben mithilfe von Biotechnologien neu zu gestalten. Den Entwürfen liegt ein spekulatives Szenario zugrunde, in dem eine Frau sich genetisch mit einem Oktopus vermischt, um ihre Identität zu erweitern und neue Ausdrucksmöglichkeiten zu gewinnen. Die Kleidung wird dabei zur Metapher für Körperlichkeit.

Betreut von: Prof. Marloes ten Bhömer //  Prof. Dr. Ingeborg Harms // KM Mads Dinesen

// fotos: SCHMOTT
// model: Julia Muggenthaler, Sara Zinycs
// hair/ make-up: Cara-Lena Schmidt

 

 

LENA FRANK

 

Highlighting Covers // 2015 // Bachelorarbeit Modedesign

Erregt das Verdeckte Aufmerksamkeit? In Highlighting Covers geht es um Hüllen, die ihren Inhalt verbergen und gleichzeitig offenbaren. Motorradhüllen, Bauplanen und andere profane Alltagshüllen können komplexe Formen durch ihr Verdecken zu einer homogenen Fläche reduzieren. Die äußeren Kleider der Kollektion fungieren als Hülle weiterer Kleidungsstücke. In ihrer Verarbeitung und im Material wird der Kleidersack zitiert. Während die Silhouetten an eine weibliche Formsprache erinnern wird Weiblichkeit und Neutralität, Intimität und Öffentlichkeit in den Outfits vereint.

Betreut von:  Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Prof. Dr. Kathrin Busch // KM Franziska Schreiber

// fotos:  Waldemar Bruch
// model: Renee Saibert
// hair/ make-up: Lisa Zeitler

 

GESINE FÖRSTERLING

 

Come of Age // 2015 // Bachelorarbeit Modedesign

Unbeholfene, undefinierte Körper, schlecht passende Kleidung und eine ungeschickte Haltungen sind Zeugnisse einer Zeit, die einem wohl immer in Erinnerung bleiben werden und was das Aussehen, Kleidung und Körperhaltung betrifft, am liebsten vergessen würde oder mit einem Lächeln auf sie zurückschaut: die Pubertät. Die unsägliche Phase der Adoleszenz ist ebenso universell wie unvermeidlich. Das Leben befindet sich hier genau an der Schwelle: in der Phase des Umbruchs vom Kindsein zum Erwachsenwerden, ganz am Anfang, voller Verwirrung und Verheißung. Fast alles was man erlebt, erlebt man zum ersten Mal. Dieser Umbruch vom Kindesalter hin zum Frau- Werden soll in meiner Kollektion auf allen Ebenen angesprochen und zu einem Ganzen collagiert werden. Das ständige Wechselspiel zwischen Selbstinszenierung und der Unsicherheit mit dem eigenen Körper und dem eigenen Ich sollen in den verschiedenen Material- und Bekleidungskombinationen gefunden und verdeutlicht werden. Einhüllende Silhouetten treffen auf transparente Materialen, die scheinbar alles offen.

Betreut von: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Prof. Dr. Ingeborg Harms // KM Lars Paschke


// fotos: Marlen Müller
// model: Sarah / Seeds Models, Julia / Modelwerk
// hair/ make-up: Therese Wahlberg

 

ELISABET PUHLMANN

 

At the threshold of mystery // 2015 // Diplomarbeit Modedesign

An der Grenze der Begriffe des Verstandes drängt sich, was uns ein Rätsel bleibt. Als Transzendentes übersteigt es die Vorstellung, die wir von ihm haben. Die Beziehung zu einem Seinenden, welches nicht auf einen Vorstellung oder ein Verstehen zurückgeführt werden kann, erinnert an Religion. Transzendenzerfahrungen im Sakralen und im Sport waren Ausgangspunkt der Kollektion.

Betreut von:  Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Prof. Dr. Kathrin Busch // KM Franziska Schreiber

// fotos:  Michael Mann
// model: Pauline S. at Viva
// hair/ make-up: Anne Timper at Nude Agency

 

BETTINA MILETA

 

Haltungsmuster // 2015 // Bachelorarbeit Modedesign

Das Ziel meiner Kollektion ist es, die Körperhaltung zu befördern. An bestimmten Punkten greift sie in die Haltung ein, um der Trägerin die richtige, das heißt: aufgerichtete Haltung des Körpers vorzugeben.
Sie möchte der Trägerin punktuell die Aufgabe abnehmen, sich kontinuierlich selbst daran erinnern zu müssen, eine gute Haltung einzunehmen. Mit der Kollektion möchte ich die Frage in den Fokus stellen, wie viel Verantwortung für den Körper übernommen werden sollte und wann bzw. wie Körperkontrolle an etwas anderes, Äußeres abgeben werden kann.

Betreut von:   Prof. Marloes ten Bhömer //  Prof. Dr. Ingeborg Harms // KM Franziska Schreiber

// fotos: Yves Borgwardt
// model: Mia@CORE
// hair/ make-up: Benjamin Becher

ADELE VON BÜLOW

 

Remix! // 2015 // Bachelorarbeit Modedesign

Wir ahmen instinktiv nach. Inspiriert durch die biologischen Abwehrmechanismen Mimikry und Mimese, die durch Anpassung und Nachahmung geprägt sind, ist die Kollektion `Remix!´ entstanden.

Unser Kleiderverhalten kann man aber eher als „multiple Mimikry“ bezeichnen, da wir mehr als nur ein Individuum nachahmen.

In meiner Kollektion kommen verschiedene Aspekte aus diversen Lebensbereichen zusammen und verschmelzen miteinander. Der klassische Frack, der Archetyp für strikten Dresscode wird „zerlegt“ und vermischt sich nach und nach mit dem Jogginganzug, dem „Blaumann“, dem Nachtemd, der Unterwäsche und dem klassischen Business-Anzug.

Betreut von: Prof. Marloes ten Bhömer // Prof. Dr. Ingeborg Harms // Christina Klessmann  

// fotos: Lukas von Bülow
// model: Cara Lena Schmidt
// hair/ make-up: Nathalie Wuigk (M4 Models)

 

A Shaded View on Fashion Film Festival

https://vimeo.com/128812675

Im Rahmen des Semesterprojekts Cutting and Editing wurden im Wintersemester 2014/15 Kollektionen und dazugehörige Filme erstellt. Die Kollektion von Eric Schieler, „BLOWN-UP IDEALS“, wurde in Zusammenarbeit mit Stini Röhrs (Regie) im Film ‚ALL WHITE‘ festgehalten. Dieser Fashion Film wird im Rahmen des A Shaded View on Fashion Film Festivals im Centre Pompidou in Paris laufen.
Wir gratulieren Eric Schieler und Stini Röhrs!

//Credits:
Director STINI RÖHRS
Collection ERIC SCHIELER „BLOWN-UP IDEALS“
Models PAUL BOCHE, FINN JUNIPER DENARO
Director of Photography // Gaffer PIERRE CASTILLO BERNAD
Key-Grip SEBASTIAN LIS
Camera Assistance PAWEL BARTOSIK
Make-Up NIELS KRIEGELSTEIN
Edit STINI RÖHRS
Color Grading FRANK HELLWIG
Music LAURA GROVES – DREAM STORY
With thanks to MARSANO / UFERSTUDIOS / ATELIER GRÜNEBERG / LEON BARTH

Hier geht’s zu VIMEO.

Schau 15

 

//ABSOLVENTEN// 

SARAH EFFENBERGER

FRIEDERIKE HALLER

GESINE FÖRSTERLING

SEAN NEUBAUER

BETTINA MILETA

NORA MAAS

MAGDALENA SAMUEL

AYSCHA ZARINA OMAR

MARLENA FRANK

NATHALIE KRÜGER

KAI GERHARDT

ELISABETH PUHLMANN

MUYAO ZHANG

NATHINI VAN DER MEER

VENUS NEMITZ

MAREN LANGER

 

 

 

 

 

// PROJEKTE//

CUTTING AND EDITING

I AM YOU AND YOU ARE ME TOO

MACHT UND MODE

NEOABSURDISM

// fotos: Corina Lecca
// grafik: Studio Regular

JURY AWARDS | (Pb0110) Preis

SS16 BERLIN FASHION WEEK FASHION

//Foto: SS16 BERLIN FASHION WEEK

JURY AWARDS 2015 |
Friederike Haller gewinnt (Pb0110) Preis

Christian Metzner ist Designer bei dem Taschenlabel (Pb0110) und war Teil der diesjährigen Jury, die vor der SCHAU15 einen Einblick in die Prozesse und Gedanken hinter den Kollektionen der Absolventen gewinnen konnten. Besonders beeindruckt war er von Friederike Hallers Arbeit ‚De-personalisation’, die er mit einem Preis auszeichnet. Christian selber schreibt darüber: ‚Das Konzept und dessen Umsetzung hat mich stark bewegt. Das Maß an Sensibilität Schnitt, Material und Farbauswahl harmonisch zu vereinen und gleichzeitig die nötigen Brüche einzuarbeiten, ist sehr anerkennenswert!’ Friederike erhält als Auszeichnung das Taschenmodell CM11 aus der aktuellen Kollektion.

JURY AWARDS | Tamotsu Kondo Preis

SS16 BERLIN FASHION WEEK FASHION

//Foto: SS16 BERLIN FASHION WEEK 

JURY AWARDS 2015 |
Bettina Mileta gewinnt Tamotsu Kondo Preis

Tamotsu Kondo entwickelt mit seiner Firma Spur hochwertige Schneiderpuppen, an denen Studierende der UdK in den Ateliers der Universität die Passform der eigenen Entwürfe erproben und entwickeln. Wir freuen uns sehr ihn als Juror der diesjährigen Modenschau SCHAU15 gewinnen zu können. Sein Verständnis von Körper und Material konnte er bereits viele Male beeindruckend in Drapagekursen vermitteln. Nach sorgfältiger Beobachtung und Auseinandersetzung mit den Konzepten der Studierenden hat er sich dafür entschieden Bettina Miletas Arbeit ‚Haltungsmuster’ mit einem Preis auszuzeichnen. ‚Bettinas Kollektion war sehr sensibel und fein. Diese Kollektion ist für eine intelligente Frau, die viele Potentiale hat, aber diese nicht direkt zeigt. Sie ist sehr modern und hat versteckten Sexappeal. Die Farbe wurde perfekt kombiniert. Schnitt und Stoffe wurden wie eine sanfte zweite Haut gestaltet. Diese Kollektion hat genau meinen Geschmack getroffen und ich finde Bettina braucht in Zukunft meine Puppe, damit sie ihre erträumte Silhouette einfach realisieren kann.’ Bettina kann als Preis zwischen einer kleinen Schneiderbüste oder einer preislich reduzierten anderen Büste von Spur wählen.

JURY AWARDS | JONAS LINDSTRÖM PREIS

SS16 BERLIN FASHION WEEK FASHION

//Foto: SS16 BERLIN FASHION WEEK 

JURY AWARDS 2015 |
Venus Nemitz gewinnt Jonas Lindström Preis

Die auf dem 1964 veröffentlichten narrativen, psychiatrischen Bericht The three Christs of Ypsilanti basierende Kollektion von Venus Nemitz hat durchweg sehr positive Reaktionen bei der Jury auslösen können. Die inhaltlich und gestalterisch sehr eigensinnige Arbeit hat auch Jonas Lindström, der Teil der diesjährigen Jury war, begeistert. ‚Entgegen vieler eher kulturpessimistischer Kollektionen, die sich mit der Welt um uns herum auseinandersetzen, wählt Venus einen humorvollen Ansatz, der Spaß macht, trotzdem visuell schlüssig und als Kollektion erkennbar ist.’ Besonders hebt Jonas auch die fragmentierten Kleidungsstücke und das Print Design der Kollektion als lobenswert hervor.

Venus gewinnt ein von Jonas Lindström produziertes Fotoshooting.

i-D Vice | JULI 2015

Die Modenschau der UdK Berlin ist jedes Jahr eines der Highlights der Berlin Fashion Week. Unsere Fotografin hat sich hinter den Kulissen umgeschaut.

Die Modenschau der UdK Berlin ist jedes Jahr eines der Highlights der Berlin Fashion Week. Unsere Fotografin hat sich hinter den Kulissen umgeschaut.

Die Modenschau der UdK Berlin ist jedes Jahr eines der Highlights der Berlin Fashion Week. Unsere Fotografin hat sich hinter den Kulissen umgeschaut.

Die Modenschau der UdK Berlin ist jedes Jahr eines der Highlights der Berlin Fashion Week. Unsere Fotografin hat sich hinter den Kulissen umgeschaut.

FASHION STREET BERLIN | JULI 2015

Nachwuchstalente zeigen ihre Kollektionen bei der UdK Schau 15. Hier ganz bunt, da ganz schlicht - 19 Kollektionen, die uns Mode neu überdenken lassen!

Nachwuchstalente zeigen ihre Kollektionen bei der UdK Schau 15. Hier ganz bunt, da ganz schlicht – 19 Kollektionen, die uns Mode neu überdenken lassen!

Nachwuchstalente zeigen ihre Kollektionen bei der UdK Schau 15. Hier ganz bunt, da ganz schlicht - 19 Kollektionen, die uns Mode neu überdenken lassen!

Nachwuchstalente zeigen ihre Kollektionen bei der UdK Schau 15. Hier ganz bunt, da ganz schlicht – 19 Kollektionen, die uns Mode neu überdenken lassen!

KALTBLUT | JULI 2015

Berlin Fashion Week! SCHAU 15. Hot or Not? As we always say, fashion is all about the future. No surprise that sometimes it's much more fascinating to keep up

Berlin Fashion Week! SCHAU 15. Hot or Not? As we always say, fashion is all about the future. No surprise that sometimes it’s much more fascinating to keep up

Berlin Fashion Week! SCHAU 15. Hot or Not? As we always say, fashion is all about the future. No surprise that sometimes it's much more fascinating to keep up

Berlin Fashion Week! SCHAU 15. Hot or Not? As we always say, fashion is all about the future. No surprise that sometimes it’s much more fascinating to keep up

CRAFTING PLASTICS! | EXHIBITION HOSTED BY NOT JUST A LABEL

//Photos: NOT JUST A LABEL

July 7th-10th 2015 | UdK’s MA students Verena Michels (Fashion Design) + Vlasta Kubusova (Product Design) present their collaborative MA project CRAFTING PLASTICS! during fashion Week S/S 2016. NJAL presented 10 Berlin-based designers, amongst them naturally UdK graduate Mads Dinesen, for an electric display of innovative installations and fashion films, as well as educational talks, symposiums and panel discussions interrogating fashion and contemporary culture at large.

THE FUTURE OF FASHION: SUSTAINABILITY & TECHNOLOGY IN FASHION
Tuesday 7th July

Make no mistake, wearable tech is ready to break free from the genre of ugly that’s held it captive for far too long. More recently, there’s been a holistic morphing of technology and aesthetics to catalyze the potential of wearable tech innovation and drive real social change. NJAL leads an illustrious panel to investigate how technology can advance sustainability in fashion while also closing the gender gap in the engineering sector.

Moderation: NOT JUST A LABEL

PANEL | FRIEDERIKE VON WEDEL-PARLOW | ESMOD Berlin
KATHARINE BREDIES | Design Research Lab
VERENA MICHELS + VLASTA KUBUSOVA | CP! (UdK)

CRAFTING PLASTICS! WORKSHOP
Thursday 9th July

CRAFTING PLASTICS! (CP!) is a label for craft, technology, natural textiles, bio plastics. Verena Michels and Vlasta Kubušovà research, experiment, shape, produce, surprise, cooperate, interact and pleasure. Join CP! for a special interactive workshop to address relentless contemporary consumption by merging leftover scraps of the duo’s own materials (wool + bio plastic) and create a collaborative textile of fragments. Participants will cut, compose, melt and even learn how to melt frames for glasses in an portable oven!

Read more about the MA project HERE
Watch CRAFTING PLASTICS!´profile on NJAL HERE

Färberei IBT | Workshop Fukumi und Yôko Shimura

Färbeworkshop mit Fukumi und Yôko Shimura, Juni 2015 

Fukumi Shimura, Kyoto-Preisträgerin 2014 und ihre Tochter Yôko sind japanische Textilkünstlerinnen. Sie färben mit Pflanzenfarben feinstes Seidengarn, aus dem sie Kimonos per Hand weben. Fukumi Shimura trägt u.a. den Titel „Lebender Nationalschatz“, der ihr 1990 für die Erhaltung des immateriellen Kulturguts „Färben und Weben von Japanseide“ von der japanischen Regierung verliehen wurde. Fukumi und Yôko Shimura arbeiten mit ihrem Team in Kyoto, wo sie mit „Ars Shimura“ außerdem eine Ausbildungsstätte betreiben. Dort vermitteln sie nicht nur die Handwerkskunst des Färbens und Webens von Japanseide, sondern auch die ganzheitliche Philosophie, die ihre herausragende künstlerische Arbeit prägt. Zur Eröffnung ihrer Kimonoausstellung im Bröhan Museum kamen die Künstlerinnen nach Berlin und wir konnten sie für einen Färbeworkshop zu uns einladen. In diesem Workshop lag der Schwerpunkt auf bei uns heimischen Pflanzen. Gefärbt wurden japanische Seidenschals in zwei Durchgängen mit Schwarzer Stockrose, Krappwurzel und Zwiebelschalen, Lindenzweigen. Mit Lindenzweigen färbten wir auf besonderen Wunsch von Fukumi Shimura, die sich von den Berliner Linden sehr beeindruckt zeigte. Die Färbungen wurden mit verschiedenen Beizen, wie Alaun, Aschenlauge und Kalk nachbehandelt, wodurch sich eine breite Palette an Farben entwickelte.
Dipl. Des. Julia Kunz/ Werkstattleitung IBT
Dipl. Des. Christina Klessmann
Botschaft von Japan
Japanisch Deutsches Zentrum Berlin (JDZB)

Fukumi und Yôko Shimura Website

Ausstellung Bröhan Museum
Kimono.Fukumi und Yoko Shimura I Japonismus

 

 

19. Juni bis 6. September 2015

Vortrag „Die Entwicklung der KIMONO von der Antike bis in die Gegenwart sowie die Eigenschaften japanischer Kultur“,

Frau Prof. Sachiko Takeda
Freitag, 28.8.2015, 19 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter 


//Titelfoto: Kazuhiko Suzuki

 

 

Schau 15 | 10.07.2015

SCHAU15_aniflyer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

//Credit: Studio Regular

Schau 15 | 10.07.2015

SCHAU15_aniflyer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

//Credit: Studio Regular

Rundgang 2015 | Fashion Festival

 

Fashion Festival

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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FASHION FESTIVAL  | VERANSTALTUNGSKALENDER

Die Ausstellungen und Filmvorführungen sind täglich geöffnet:

Freitag 17 Juli 11:00-20:00

Samstag 18 Juli 11:00-20:00

Sonntag 19 Juli 11:00-18:00


Freitag 17 Juli |
 17:00-19:00 Private View und Eröffnung des Graduate Showrooms

Die Eröffnung gibt Ihnen die besondere Gelegenheit, die Abschlussarbeiten unserer Absolventen aus der Nähe zu betrachten und im persönlichen Gespräch mehr über die individuellen Arbeiten zu erfahren. Für Getränke wird gesorgt, wir freuen uns auf Ihren Besuch.


Samstag 18 Juli | 
13:00-14:30 Gesprächsrunde: Modisches Selbstbewusstsein – ein Tabu in Deutschland?!

In einem Interview bezeichnet der kanadische Pianist Chilly Gonzales die Deutschen als eine “Post-Pride-Society”, eine Gesellschaft, die aufgrund ihrer politischen Vergangenheit das Gefühl von Stolz nicht mehr zu äußern wagt. Doch auch ungeachtet der politischen Schuld, die im kollektiven Bewusstsein tief verankert zu sein scheint, hat auch der Protestantismus mit seinem Ideal eines demütigen, bescheidenen Menschen die Kultur der Deutschen seit dem 16. Jahrhundert geprägt. Die Tugenden von Zurückhaltung, Bescheidenheit und moralischem Anstand erforderten ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und Kontrolle. Könnten in diesem kulturellen Erbe die Gründe liegen, warum die Deutschen in ihrer Vergangenheit weniger mit modischen Formen spielten und heute weniger modeaffin scheinen als beispiel-weise die benachbarten Franzosen oder Italiener?

In der deutschen Mode behauptete sich Jil Sander mit einem Stil, der Minimalismus und formale Zurückhaltung kommuniziert. Im Rahmen des Fashion Festivals möchten wir die Frage diskutieren, ob das scheinbar unmodische Verhalten der Deutschen eher von einer schambehafteten Geschichte und fehlender Wertschätzung des modischen Spiels zeugt, oder ob die Deutschen durchaus einen Stil von subtiler Zurückhaltung entwickelt haben, der neben den lauten Modeäußerungen anderer Kulturen weniger heraussticht.

Teilnehmer:

  • Prof. Dr. Ingeborg Harms | Professor an der Universität der Kunste Berlin für Modetheorie und Kulturwissenschaften und Mode Journalistin
  • Prof. Dr. Gertrud Lehnert | Professor an der Universität Potsdam für “Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft”
  • Prof. Dr. Daniel Salber | Professor an der BSP Berlin für Medienpsychologie
  • Moderation durch Bettina Mileta & Nathalie Krüger | UdK BA Absolventen


Aufgrund der begrenzten Sitzplätze; RSVP


Samstag 18 Juli | 15:00-18:00
CP! Making Workshop

CRAFTING PLASTICS! ist eine Plattform für Handwerk, Technologie, Naturfasern und Biokunststoffe. CP! Designer Verena Michels (Mode) and Vlasta Kubusova (Produkt) gestalten und experimentieren gemeinsam mit Produktionsmethoden. Diese sollen nicht exklusiv sein, sondern von punktueller Zusammenarbeit und aktivem Austausch leben. Während des Workshops erfahren Sie, wie man Schmuck aus Biokunststoff im Ofen backen oder Textil nur mit Hitze und Druck produzieren kann. Werfen Sie auch einen Blick auf die biologisch abbaubaren CP! Regenjacken, (Sonnen)brillen und Outdoor Accessoires. 


Samstag 18 Juli | 15:00-18:00
In the dressing room, try me on!

Im Nesselraum werden ausgesuchte Probeteile, die über das Jahr in den verschiedenen Projekten entstanden sind, in den Nähwerkstätten frei zugänglich aufgehängt. Es gibt die einmalige Gelegenheit, die High-Fashion Arbeiten der Absolventen von Nahem zu betrachten, anzuprobieren und fotografiert zu werden.

Sonntag 19 Juli | 13:00-14:30 Paneldiskussion „Modisches Selbstbewusstsein: ein Tabu in Deutschland?!“

Die Diskussionsrunde mit eingeladenen Experten aus verschiedenen Disziplinen und der Designertalk mit Modedesignern, welche in Deutschland arbeiten, haben besondere Bedeutung für das Fashion Festival. Aus Sicht der Studierenden liegt der Bedarf hierfür in der Feststellung begründet, dass Mode als Kunstform von der deutschen Gesellschaft wenig Anerkennung fndet und oft als Oberfächlichkeit abgetan wird. Oftmals stellen wir fest, dass Kleidung mehr als unaus-weichliche Notwendigkeit denn als Möglichkeit, Spiel oder sinn-licher Genuss begriffen wird. Aus diesem Grund fordern wir ein Diskussionsforum für modische Themen und möchten erreichen, dass Mode auch in Deutschland als Kulturgut wahrgenommen und geschätzt wird. Daher beschäf-tigt sich das diesjährige Leitthe-ma auch mit den Ursachen des scheinbar gehemmten Verhältnisses der Deutschen zu ihrer Mode-identität. Nachdem die Experten die Diskussion angestoßen haben, möchten wir auch das Publikum in das Gespräch miteinbeziehen und erhoffen uns einen spannenden und unmittelbaren Dialog unter allen Anwesenden.


Die eingeladenen Gäste für die Paneldiskussion sind:

  • Patrick Rüegg | Footwear Label VELT aus Berlin
  • Hien Le | Label Hien Le aus Berlin
  • Sarah Effenberger | UdK Mode, BA und MA Absolvent
  • Moderation durch Bettina Mileta & Nathalie Krüger | UdK BA Absolventen

Aufgrund der begrenzten Sitzplätze; RSVP

MASTER KOLLOQUIUM | AGENDA

//Foto: Julian Zigerli

 

KOLLOQUIUM
Mode und Produkt, MAProf. Marloes ten Bhömer
Prof. Axel Kufus
KM Hanna WiesenerStart: Di 21.04.2015, 16-18 Uhr, STR, R309
Alle Lehrenden und BA Studenten sind herzlich dazu eingeladen!

Guest: Kristine Salviejo
Date: Tuesday, 21st April 2015 | From 16:00
Kristine Salviejo studied at Parsons School of Design, NY, and recently moved to Berlin. After her fashion studies the young designer specialized in knitting and founded a knit studio called Para Dys with Giuliana Raggiani. The duo currently offers courses in Berlin and New York. Kristine has experience with a variety of clients, such as Nike, Alexander Wang, Art Basel, and Barney’s New York.

Guest: Julian Zigerli
Date: Monday, 4th May 2015 | From 16:00 (date to be confirmed)

Born and raised in Switzerland, Julian Zigerli graduated from UdK in 2015 before returning to his roots in Zurich to launch his successful label. He was awarded multiple fashion awards, operating nationally and internationally. He is an officially listed brand showing at Milan Men’s Fashion Week. He has further presented his collection in Paris, New York, London, Berlin and Seoul.

Guest: Helen Laura Gimber
Date: Tuesday, 26th May 2015 | From 16:00
Helen Laura Gimber is originally from Britain, currently based in Berlin. She is a surface pattern and fashion print designer who teaches textile technology and gives workshops on the activities of Clean Clothes Campaign. This afternoon she will introduce us to her design work and and her activism.

Excursion: BLESS BERLIN
Date: Wednesday, 27th May 2015 | From 16:00
BLESS is a well-known conceptual brand based in Berlin and Paris. UdK students are welcome to visit their store, known as  BLESS HOME in Oderberger Straße, Prenzlauer Berg. The concept of this shop and residency is opening up to friends and fans who will be hosted by a different resident each period. BLESS HOME is fully equipped with a wide range of BLESS products: e.g. a working bed, printed wallpaper, original wardrobe systems, digital print beddings, a complete fashion wardrobe including sunglasses and jewels… At BLESS, nothing is what it seems to be and this afternoon will give you an insight in their Wunderkammer…

Attention: Limited to 2 groups, 6 students each. MA and BA students can sign up asap by writing an email to