HACKING SOSE 2022

Entwurfsprojekt

Für Studierende ab dem 4. Semester und Anpassungsstudierende aus dem Master

Projekttage:
• Mo. & Di.
• Start: Montag 02.05.22
10 – 17:00 Raum 117

Projektbetreuung:
M.A. Annika Unger
M.A. Anja Lapatsch

GIF: „The Shining“ by Stanley Kubrick
@hoppip

Denkt man an Hacker*innen oder überlässt man es Google entspricht die erste Assoziation dem Narrativ, das Hollywood seit Jahrzehnten reproduziert und bis heute beharrlich beibehält. Betrachten wir das Hacking, so beschreibt es den kreativen Umgang mit bestehenden Systemen. Jeder Hack erfordert ein umfassendes Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen eines bestimmten Systems. Er konzentriert sich auf dessen Grenzen und lotet sowohl diese als auch weiterführende Potentiale des Systems aus. Hacking bedeutet somit die Orientierung und Desorientierung innerhalb bestimmter Systeme. Einen kreativen Umgang mit diesen zu finden, sie bewusst zu erweitern und als Potenzial zu begreifen, kennzeichnet den Prozess des Hacking und eigentlich auch den des Designs.

In diesem Entwurfsprojekt wollen wir das Hacking als Haltung und Methode innerhalb der Gestaltung nutzen. Wir wollen keine Bankkonten plündern, geheimdienstliche Daten leaken oder Kraftwerke lahmlegen. Vielmehr werden wir das Hacking als Strategie für kulturelle Entwicklungen nutzen und uns Bestehendes zunutze machen, um neue und wünschenswerte Zukünfte zu entwerfen. Dazu gilt es bestehende Technologien, Produkte, Materialien, Kontexte oder auch Prozesse als Systeme zu begreifen, sich in ihnen zu orientieren und diese auf explorativ, spielerische Weise zu manipulieren, anzupassen oder umzunutzen.

Ziel ist es, mit den Methoden des Hackings das Wünschenswerte zu extrahieren und neue Qualitäten bzw. Wirkungszusammenhänge in den Beziehungen zwischen Mensch, Umwelt und Technologie zu entwickeln. Schritt für Schritt werden wir die Strategien und Potenziale des Hackings methodisch und gestalterisch erkunden.


Lehrbeauftragte

Foto: Corn

Julian Palacz, born in 1983, lives and works in Vienna. His work is dedicated to the visualization and poetic processing of data that we leave behind digitally, as well as physically, and that is automatically collected by various actors. Studies in Digital Art 2003-2010 at the University of Applied Arts Vienna under Tom Fürstner, Peter Weibel and Virgil Widrich.

The solo exhibition Handle with Care at Forum Stadtpark (2021) and Les murs ont des oreilles at Sotheby’s Vienna (2019) mark caesuras in his work. His work has been shown at the Museum of Applied Arts/Vienna, the Museum of Contemporary Art/Belgrade, the ZKM | Center for Art and Media/Karlsruhe, and at Palazzo Zenobio/Venice. In addition, Julian Palacz received the Wimmelforschungs-Stipendium at Bosch Campus Renningen and Akademie Schloss Solitude, the Austrian State Scholarship for Video and Media Art and the Swatch Art Peace Hotel Residency Shanghai.

Alice Stewart is a hardware hacker, founder and lecturer. With a background in art and design at Kingston University, her work strives to demystify technology and promote DIY approaches such as hacking and making. As a Creative Technologist, she has international teaching experience, as well as setting up hackspaces at institutions such as Kingston University and the Royal College of Art in London. In 2019, Alice Stewart founded Touchy-Feely Tech – an educational platform that combines Sex Ed (sexual education) with interactive STEM education to expand the discourse around intimate technologies. Her junior fellowship in the ‚Critical Maker Culture‘ research group at the Weizenbaum Institute explored practices of feminist pedagogy and human-computer interaction from a feminist perspective.