What Goes Around… Comes Around | Masterarbeit 2024



Fotos: Peter Oliver Wolff
Prüfer
I. Ferguson, L. Feireiss, M. Chmara
What Goes Around… Comes Around | Masterarbeit 2024
Fotos: Peter Oliver Wolff
Prüfer
I. Ferguson, L. Feireiss, M. Chmara
Prof. Holger Neumann, WM Julian Ribler
Endergebnisse
Poster
Prozess
Finale Präsentation
Besuch von Formmetall
SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW
Metalldrücken ist eine hoch-interessante Fertigungstechnologie, bei der eine flache Metallronde durch rotierende Verformung über eine Holz- oder Metallform gedrückt wird. Die Methode erlaubt es, mit vergleichsweise einfachem Werkzeugaufwand stabile, rotationssymmetrische Hohlkörper zu erzeugen. Die Technologie eignet sich sehr gut für Klein- und Mittelserien.
In diesem Seminar arbeiten wir mit einem erfahrenen Industrie-Kooperationspartner aus der Industrie zusammen, der eure Entwürfe professionell fertigen wird. Der Firma Formmetall in Dresden www.formmetall.de . Ihr erhaltet dadurch einen praxisnahen Einblick in reale Fertigungsprozesse, Materialverhalten und die technischen Bedingungen industrieller Produktentwicklung.
Semesteraufgabe
Entwurf, Konstruktion und Fertigung eines individuellen Leuchtenkopfs in Form eines Rotationskörpers, der nach Maßgabe des Drück-Verfahrens umsetzbar ist – also ohne Hinterschnitte und unter Berücksichtigung der notwendigen Spannvorrichtung. Innerhalb dieses Rahmens soll eine gestalterisch eigenständige, konzeptionell durchdachte Form entstehen.
Der Leuchtenkopf wird als Reflektor auf eine bestehende Sockelleuchte aufgesetzt. Diese dient als Readymade, wodurch sich der konstruktive Aufwand für euch reduziert: Alle nötigen Komponenten – Befestigung, Fassung, Diffusor, Kabelführung sowie Montageelemente für Boden oder Wand – sind bereits vorhanden. So könnt ihr euch ganz auf den Entwurf und die Umsetzung eures Leuchtenkörpers konzentrieren. Zur Fertigung benötigt unser Kooperationspartner eine Holzform, die ihr selbst herstellt. Sie bildet das Positiv, über das das Metall gedrückt wird. Die Form kann entweder auf unserer 5-Achs-Fräse nach CAD-Daten produziert oder von Hand an der Drechselbank gefertigt werden. Die Holzformen müssen von uns nach Dresden transportiert oder versendet werden. Dort wird dann das Drehteil aus Aluminium gefertigt.
Anforderungen:
Betreuer
Prof. Holger Neumann
WM Julian Ribler
Prof. Holger Neumann, WM Julian Ribler
Endergebnisse
Poster
Prozess
Finale Präsentation
SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW
Kontext
Kunststoffspritzgussteile haben für Produkt DesignerInnen eine besondere Bedeutung – ein umfangreicher Teil der aktuellen Produktwelt besteht aus Entwürfen, die mittels Spritzguss in Serienprodukte umgesetzt wurden. Das heißt nichts anderes als, die wichtigste Fertigungsart in Bezug auf die Verarbeitung von Kunststoffen ist der Kunststoffspritzguss. Aufgrund dieser großen Bedeutung ist es besonders wichtig, die essentiellen Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen.
Semesteraufgabe
Die Semesteraufgabe besteht aus: dem Entwurf, der Konstruktion und dem Prototypenbau eines custom-made Bürstengriffs aus spritzgegossenem Kunststoff. Zur einfachen Umsetzung verwenden wir als Readymade einen sehr klassischen, modularen Bürstenhalter aus Metall als Inspiration und Ausgangspunkt für den Entwurf. Der Bürstenkopf kann und darf für die Umsetzung der eigenen Idee modifiziert werden. Das entworfene Bürsten-Objekt soll neue Funktionen, Haptiken und Formensprachen aufweisen/bzw. ermöglichen. Für den Spritzguss ist es wichtig, nur so viel Material wie nötig zu verwenden. Materialansammlungen schrumpfen ungleichmäßig und machen Probleme. Der Werkzeugbau im Kunststoffspritzguss ist je nach Volumen sehr aufwändig und kostenintensiv – deshalb darf das entstehende Objekt ein definiertes Volumen von (xx) nicht überschreiten. Für einen professionellen Prototypenbau werden wir mit einem 3D-Druck Kooperationspartner zusammenarbeiten (Sintertechnik).
Wesentlicher Bestandteil des Design/Technologie Seminars ist zudem die umfangreiche Aneignung theoretischen Wissens über Kunststoffe und über die Herstellungstechnik „Kunststoffspritzguss“. Spezielle Software-Module werden in der begleitenden CAD-Übung (Mittwoch 10-13 Uhr) erlernt und dazu genutzt, ein virtuelles Modell eines 3-teiligen Spritzgusswerkzeugs zu erstellen.
Design Constraints
Das finale Objekt:
Anforderungen:
Betreuer
Prof. Holger Neumann
WM Julian Ribler
We see rain gutters every day, consciously or unconsciously. So, the formal language of the rain gutter is very familiar to us. I found it interesting to bring this form, which we only know from the outside, into our own four walls. I also like to use semi-finished products and place them in a new context. So, I also repurposed the rain gutter modules and used them as luminaires. Formfleece is a very light material with high three-dimensional formability. Despite the strength this material gains from heat, it invites touch because of its unique felt-like texture. I am a fan of objects that people enjoy touching, as it creates a stronger connection between the user and the object. Formfleece is a durable material, but when Leuchte47 reaches the end of its life, it can be shredded, melted down, and spun into new fibers. The molded fleece used in Leuchte47 is supplied by Becker-Brakel and made from 100% recycled polyester fibers. Additionally, formfleece can be produced in any color, which allowed me to create Leuchte47 in four different colors: blue, red, green, and black. Huge rivets are often used in bridges to hold certain parts together in a stable way, but they also possess a certain ornamental quality that I really like. I find it exciting when connecting elements are deliberately used in an aesthetically pleasing manner. The cap nuts with the M8 threaded rod combine aesthetics and function, holding the two halves of the luminaire together while supporting the flat packaging concept and allowing for easy replacement of the LED. The user plays a very big role‚ if not the biggest role. They interact with the objects we designers create, so an object must engage the user both emotionally and functionally. Pure function is not enough for me. I hope this approach will give my objects a long life, which, combined with the choice of materials, serves as a response to sustainability. In the best-case scenario, these objects will be passed on. The handle encourages the user to use the lamp in a variety of scenarios, while also emphasizing the lightweight nature of the luminaire.
Baclava
Die Baclava Lampe macht traditionelles Glashandwerk zum Experiment. In Zusammenarbeit mit Berlin Glas e.V. erkunden die leuchtenden Objekte, wie Glas unübliche Formen annehmen kann. Dafür werden feine Glasfäden um konkave Kugeln gewickelt – eine Anspielung auf die filigranen Schichten der türkischen Süßspeise.
The Baclava lamp spins traditional glassmaking into an experiment in form. In collaboration with Berlin Glas e.V., the luminous objects explore how glass can be shaped in an unusual way. To do so, delicate glass threads are wrapped around concave spheres – reminiscent of the fine layers of the Turkish dessert.
Process
Loke
Nele, Lale, Noelle, Helena, Johanna, Oskar und Emma show their Borosilicate projects at a pop-up event.
The projects came about during a glass project in the summersemester of 2024 with professor Ineke Hans. After a glassblowing week in France they worked with technicians of the TU Berlin on Borosilicate. The projects are together on show for the first time
The expo pops up in the weekend of 8 March: International Women’s Day.
International Women’s Day stands for equality, solidarity and the fight for a fairer society. With their BORO exhibition, designers are setting an example for the creative expression and visibility of FLINTA*-people in the field of design. Glass as a material symbolises transparency, strength and versatility – values that also reflect our cohesion as designers. Your are invited you to celebrate this, exchange ideas and create space for creative voices together.
Open 8-9 March 12.00-18.00h
Event: 7. March 18.00h
Location: Hobrechtstraße 41, Berlin
Lure
Eine Glasfalle inspiriert von der Kannenpflanze zur Fruchtfliegenbekämpfung.
Basierend auf der natürlichen Form einer fleischfressenden Pflanze, dient dieses Glasobjekt als ästhetische Alternative zu herkömmlichen Fruchtfliegenfallen. Es wird mit Haushaltsmitteln wie Essig befüllt und lockt die Fliegen an. Das farbige, aber undurchsichtige Glas verhindert unerwünschte Einblicke ins Innere und verbindet Funktion mit ansprechendem Design.
Bence Ridder
A glass trap inspired by the pitcher plant for catching fruit flies.
Modeled after a carnivorous plant, this glass object offers an aesthetic alternative to traditional fruit fly traps. Filled with household liquids like vinegar, it effectively attracts and captures flies. The colored yet opaque glass conceals the trapped insects, combining function with elegant design.
Process
Dare To Dine
Im Kurs Dare to Share entstand ein Konzept für nachhaltige Zusammenkünfte – ein gemeinschaftlich genutztes Geschirrset, das Raum für Experimente und neue Erfahrungen schafft. Mehr als nur Geschirr ist es ein Impulsgeber für Austausch und Begegnung, lädt zum gemeinsamen Kochen ein, inspiriert zum Ausprobieren neuer Rezepte und zum Erkunden verschiedener Essenskulturen. Durch spielerische Regeln, kreative Kochmethoden und gemeinsame Inspiration finden die Teilnehmer*innen an einem Tisch zusammen. Das Set kann stetig wachsen, sich weiterentwickeln und weitergegeben werden – ein Symbol für eine bewusste und innovative Esskultur.
During the course´Dare to Share`, a concept for sustainable gatherings emerged—a collectively shared tableware set that creates space for experimentation and new experiences. More than just dishes, it serves as a catalyst for connection, encouraging people to come together, try new recipes, and explore different ways of cooking and sharing meals. With a focus on sustainability, integrating possible seasonal ingredients, creative cooking methods, and collective inspiration. It can continuously expand, adapt, and be passed on, fostering an ever-growing culture of mindful and innovative communal dining.
Dogmania
Nachhaltigkeit neu gedacht
Wie kann ein Hundespielzeug zu mehr Nachhaltigkeit führen? Das Design kombiniert Funktionalität und Bewusstsein: Ein Hundeknochen aus Kaffeeholz, der als Snack-Dispenser und Kotbeutelhalter dient. Er regt dazu an, nachhaltiger zu handeln und das Thema in den Alltag zu integrieren.
A Fresh Take on Pet Products
How can dog toys inspire sustainable thinking? This project combines design, function, and responsibility in a dog toy made from coffee wood. It’s a treat dispenser and poop bag holder in one—encouraging mindful consumption, cleaner parks, and new conversations about sustainability in everyday life.
Peachy Lamp
Peach Lamp provoziert unsere Sehgewohnheiten und ist vom Design des Pfirsich-Emojis inspiriert. Die sinnliche Glasform spielt mit Ambiguität und drückt aus, was sich für manch eine Person unaussprechlich anfühlt. Jedes Glasobjekt ist ein handgefertigtes Einzelstück aus Berlin.
Peach Lamp challenges our visual habits, drawing inspiration from the design of the peach emoji. Its sensual glass form explores ambiguity, capturing and encoding what for some people feel inexpressible. Every glass object is a unique piece, hand-crafted in Berlin
Paleas
Das ist das „Paléas“-Cocktailglas. Dieses Glas ist eine nachhaltige Lösung für den Genuss von Cocktails und vereint eine besondere Form mit Umweltbewusstsein. Das Besondere an „Paléas“ ist der hohle Griff, der gleichzeitig als Trinkhalm dient. Der Griff verjüngt sich nach oben, sodass er leicht zu greifen ist, aber auch als Strohhalm verwendet werden kann. Die Flüssigkeit kann durch den Griff aufgesogen werden, wodurch ein zusätzlicher Strohhalm überflüssig wird.
Auf diese Weise bietet „Paléas“ nicht nur eine elegante Möglichkeit, Cocktails zu servieren, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Plastikstrohhalme stellen ein großes Umweltproblem dar, da sie oft nur einmal verwendet und anschließend weggeworfen werden. „Paléas“ spart diese unnötigen Plastikstrohhalme ein und reduziert somit die Menge an Plastikmüll, die unsere Umwelt belastet. Durch die Integration des Trinkhalms in das Glas entsteht eine nachhaltige Alternative.
This is the „Paléas“ cocktail glass. This
glass is a sustainable solution for enjoy
ing cocktails and combines a special
shape with environmental awareness.
The special feature of „Paléas“ is the
hollow handle, which also serves as a
drinking straw. The handle tapers
towards the top so that it is easy to grip
but can also be used as a straw. The
liquid can be sucked up through the
handle, making an additional straw
superfluous. In this way, „Paléas“ not
only offers an elegant way to serve
cocktails, but also actively contributes to
environmental protection.
Plastic straws are a major environmental
problem, as they are often only used
once and then thrown away. „Paléas“
saves these unnecessary plastic straws
and thus reduces the amount of plastic
waste that pollutes our environment. By
integrating the straw into the glass, a
sustainable alternative is created.
The Coffee Machine
In this short project, the students worked in groups to develop a cube of the coffee machine, each representing one of the main functions. The cubes have a controllable X, Y and Z axis and can be programmed like a 3D printer with a G-code.
Die Kaffeemaschine
In diesem Kurzprojekte entwickelten die Studierenden in Gruppenarbeit jeweils einen Würfel der Kaffeemaschine, der jeweils eine der Hauptfunktionen darstellt. Die Würfel haben eine ansteuerbare X,Y und Z Achse und können wie ein 3D Drucker mit einem G-Code programmiert werden.
SoSe24 // Modedesign 4. Semester // Semesterprojekt
In many industries there exist well established yet unwritten codes of conduct regarding how to dress. This is particularly so on the concert platform!
Solo classical singers have to find a balance between the demands of a role in the work performed and their public persona or image as vocal artists.
This can sometimes feel like a fine line to draw and compromises have to be made.
Most of the time an evening dress or a suit is worn. Attempts are made from time to time to break out of this mould but it seems to nevertheless persist. This classic wardrobe hasn’t been questioned for a while.
In the summer semester 2024 the classical singers of Prof. Deborah York’s class at the Udk and the fashion design students of Prof. Wowo Kraus’s class questioned and discussed established codes and analysed why they are the way they are and why they haven’t changed very much …why why why?
The aim of the project was to develop two stage outfits for this new generation of classically trained singers with a different and more individual, personalised approach to their outfits.
The focus was to be on the artist and her/his/their voice.
Lehrende:
Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Prof. Deborah York, LB Johanna Braun, Dorothée Warning (Fertigung), Stefan Hipp(Schnittkonstruktion)
Yannic Pretzlaff
Jing Ling
Credits:
Model: @paula.nls
Photo: @piachan1119
Design: @alingjing
Marie Rost
Lina Nix
Rosalie Bock
Credits:
Photo: Yeram Kim
Model: Rosalie Bock
Malene Specht
Credits:
model @natascha.lrh
photo @miumalmiu @sextravaganz
Lilith Kunst
photo: Anton Hermes
Niklas Rechfelden showt his formflies light ‚Leuchte 47‘ at Dutch Design Week 2024 and was interviewed about it for TOCCO EARTH.
The light came about during a project with Prof. Holger Neumann in the Soft Cells project in the wintersemester of 2023/24. You can find more about Niklas‘ project a at UdK Product Design HERE
To see and read more about the process, project and thoughts on Leuchte 47, you can find the full interview with Niklas on TOCCO HERE
Midsommar
Eine Doppelwandige Karaffe und zwei Eisbecher mit Löffeln, als Sommerset.
Die Sonne scheint, die Lebensfreude wächst, der Sommer kommt.
Ich verbinde mit dem Sommer nicht nur gute Laune und Sonnenschein, sondern auch besondere Essmomente. Wir nehmen uns die Zeit zu entspannen, uns abzukühlen mit einem leckeren Eis und einer erfrischenden Limonade zum Beispiel.
Die Gefäße sind ein Sommerset für die wohlverdiente Entspannungs- und Erfrischungspause. Durch ihre Doppelwände, bleibt die Limonade länger kalt und das Eis eine Kugel. Hervorgehoben ist diese Funktionalität auch die Innenre, geformte, farbige Doppelwand. Eine verspielte Komposition aus Farbe und Form.
A double-walled carafe and two ice cream cups with spoons as a summer set.
I associate summer not only with a good mood and sunshine, but also with special eating moments. We take the time to relax and cool down with a delicious ice cream and a refreshing lemonade, for example.
The containers are a summer set for a well-deserved break for relaxation and refreshment. Thanks to their double walls, the lemonade stays cold for longer and the ice cream stays a scoop. This functionality is highlighted by the inner, shaped, colored double wall.
A playful composition of color and shape.
Prozess
Kitchen Lab
„Kitchen Lab“ ist ein Set aus Borosilikatglas, das aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und chemi
schen Resistenz in Laboren weit verbreitet ist. Das Set verbindet Fermentation und Chemie in der
Küche. Die transparenten Gefäße ermöglichen das Beobachten des Gärungsprozesses. Dieser ist
erkennbar durch aufsteigende Bläschen, welche aus chemischen Reaktionen entstehen. Der mul
tifunktionale Deckel dient zugleich als Messbecher. Mit diesem Set können experimentierfreudige
Küchenbegeisterte den Gärprozess selbstständig kennenlernen und nachvollziehen.
„Kitchen Lab“ is a set made of borosilicate glass, a material widely used in laboratories due to its
heat resistance and chemical durability. The set combines fermentation and chemistry in the kit
chen. The transparent vessels allow for the observation of the fermentation process, made visible
through rising bubbles that result from chemical reactions. The multifunctional lid also serves as a
measuring cup. With this set, kitchen enthusiasts can independently explore and understand the
fermentation process.
Prozess
MESSAGE TO UNKNOWN
In den letzten zehn Jahren haben Algorithmen dazu geführt, dass sich Menschen zunehmend in Online-Communities mit ähnlichen Interessen versammeln, wodurch spontane Gespräche mit Fremden und unterschiedlichen Meinungen seltener werden. Message to Unknown soll vielfältige und überraschende Dialoge zwischen Bürgern fördern und ein Kribbeln, wie das eines Flaschenpost-Funds, in den urbanen Raum bringen. Im Café platziert, lädt das gläserne Objekt dazu ein, seine Hälften auseinanderzuziehen und eine verborgene Nachricht zu entdecken. Jede Begegnung wird so zu einem einzigartigen, ritualisierten Moment im öffentlichen Raum.
Over the past decade, algorithm-driven exchanges have made spontaneous conversations with strangers rarer, as people gather in online communities of similar interests. Message to Unknown fosters diverse, meaningful dialogues among citizens, capturing the thrill of a message in a bottle. Thoughtfully placed in a café, the glass object invites interaction, as people pull its halves apart to reveal a message. Each exchange, shaped by the author’s chosen length, becomes a ritualistic, shared moment in public space.
PERI
PERI ist ein Periodentassenkocher aus Borosilikatglas welcher eine einfache und sichere Möglichkeit bietet, deine Periodentasse abzukochen. Als Alternative zum klassischen Kochtopf, verhindert ein doppelter Boden das Anbrennen der Tasse und befreit von konstanter Aufsicht.
Zusätzlich dient der Kocher als Aufbewahrungsort, der die Periodentasse vor Verunreinigungen schützt. Die weiteren Objekte des Sets sind Massageobjekte welche zur gezielten Stimulation über die Bauchdecke für mehr Wohlbefinden während der Periode sorgen.
PERI gibt der Periode Transparenz im Badezimmer und der Gesellschaft.
PERI is a period cup boiler made from borosilicate glass, providing a simple and safe way to sterilise your period cup. As an alternative to the traditional pot, the double base prevents the cup from burning and allows for unattended boiling.
Additionally, the boiler serves as a storage solution, protecting the period cup from dust. The set also includes massage objects designed for targeted stimulation over the abdominal area, promoting greater comfort during your period.
PERI fosters transparency around menstruation in the bathroom and in society.
Prozess
Who is the new boss// WiSe 2023/24 // Design Project
WHO IS THE NEW BOSS?
The Boss used to wear a suit!
Does the Boss still wear a suit?
What is a suit saying about the Boss?
Is a suit still representative for the Boss?
Does the suit want to be worn by the Boss?
Does the suit have to suit the Boss?
Boss is asking: what is the new suit?
If the Boss works from home do they wear a suit?
If the Boss doesn’t wear a suit, what are they wearing instead?
Would the Boss wear a digital suit?
Is a digital suit for the Boss less appreciated by a Boss?
How does a crafted suit for the Boss represent the Boss‘s status?
By the way “Who is HUGO”?
Lehrende:
Yeram Kim
Credits:
Models: @xandertuor @aaronoah
Photographer: @adaretegan
Iva Hoes
Kieun Hong
Credits:
Model : Habin Yi (@jjambus) Dilara Polat (@laraplzzz)
Photographer : Ada (@adaretegan)
Bob Silalahi
Credits:
Fotograf: Bob @billylalahi @keschprstudio
Model: Mallki @mallki__
Mila Dormeier
Credits:
Model: Sophia Ludwig/ Finn Sauter
Photograph: Nicolas Straub
Nikolai Keller
Melchior Rasch
Charlotte Huttenloher
Credits:
Model: Arkadiusz Swieton
Fotograf: Charlotte Huttenloher
Constantin Prückner
Credits:
Fotograf: Luca Schnepf
Model: Frederic Nishimura
Das Basislabor lädt ein zum W-Fest 2024
Weihnachts- Winter- Was’auch’immer-Fest
Termin
Mittwoch, den 18.Dezember 2024
Start 18.00 Uhr
Eintritt, der das essen einschliest
6,- Euro / Studio 4,- Euro
Die Getränke sind extra zu zahlen
Die Gestaltung
des W-Festes ist mit einer Aufgabe der Designgrundlagen gekoppelt, die zuerst bestand dem „W“kollektiv eine definiert Bedeutung zu geben mit dem Ergebnis: W a r n e h m u n g s s t ö r u n g
und anschliessend entsprechend die verschiedenen Stationen des Buffets zu gestalten: Eintritt/Kasse – Suppen – Brote – Kekse/Kuchen – Bar.
Dance
ab 21.00 Uhr wird aufgelegt
Late entry 2 Euro
Ende
24.00 Uhr
Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
Mit herzlichen Grüßen vom Basislabor
Milan, Malte, Seyoung, Vincent, Ipek, Anais, Sammy, Ida, Xinchen, Luna, Maya, Leander, Philip, Joana, Florian, Hyebin, Estere, Leon, Dayoung, Charlotte, Iman, Pola, Katinka, Lara, Donyeon, Vitus, Yalda, Uri, Layla, Alexander, Bob, Sophia, Jacob, Cosmo, Yijung, Leoni, Klell, Lois, Sarah, Laurenz, Dan, Mara, Arthur, Lorens, Lars, Nina, Robert
Eine Ausstellung von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen
der Fakultät Gestaltung der UdK Berlin, in der sie ihre Forschungsarbeiten der letzten Jahre präsentieren
Ungovernable Ingredients
Die Ausstellung nimmt die wachsende Liste an „unregierbaren Zutaten“ in den Blick, die in der zeitgenössischen künstlerischen Praxis von immer entscheidenderer Bedeutung sind. Mikroorganismen, Gefühle, Konflikte oder auch Tiere gesellen sich zu altbekannten Medien wie Licht, Video oder Tonmasse hinzu. Lebewesen, neue Sprachen, Gemeinschaften und eigensinnige Materialien bereichern mit ihren unkontrollierbaren Qualitäten künstlerische und Forschungsprozesse, in denen sie mitarbeiten, zur Quelle politischen Widerstands werden oder, wie das Salz in der Suppe, den entscheidenden Unterschied machen.
Mit Beiträgen von Maciej Chmara, Manja Ebert, Işıl Eğrikavuk, Annika Haas, Anita Jóri, Anna Kokalanova, Lilli Kuschel, Gosia Warrink.
Open:
18. dez. 2024, 18 – 23 u, Vernissage
19. dez. 2024, 14 – 22 u
20. dez. 2024, 14 – 22 u, Finissage
Programm
18. Dezember
– 18 Uhr Eröffnung Ungovernable Ingredients
– 20 Uhr, Maciej Chmara: Multisensorial bread experience
19. Dezember
– 19 Uhr, Anna Kokalanova: Inauguration Ceremony: School of Impermanence
20. Dezember
– 15 Uhr, the other garden: Tea Session
– 17 Uhr, Annika Haas: Alphabets as Infrastructures of Feelings, a Writing Workshop
– 20 Uhr, Anita Jóri aka DJ NittNo: A vinyl-only listening set
Adresse
Silent Green – Betonhalle
Gerichtstraße 35
13347 Berlin
An exhibition of artists* and scientists* from the Faculty of Design at the UdK Berlin, presenting the work they have been researching on over the last years
Ungovernable Ingredients
The exhibition sheds light on the expanded set of ingredients that have become critical to contemporary artistic practice. These include micro-organisms, feelings, conflict and animals, alongside long-familiar media such as light, video, and clay. Living beings, new languages, communities, or strange materials are invited into artistic and research processes for their ungovernable qualities and become co-creators, a source of political resistance, or the crucial pinch of salt.
With contributions by Maciej Chmara, Manja Ebert, Işıl Eğrikavuk, Annika Haas, Anita Jóri, Anna Kokalanova, Lilli Kuschel, Gosia Warrink.
Open:
18 dec. 2024, 18 – 23 h, Vernissage
19 dec. 2024, 14 – 22 h
20 dec. 2024, 14 – 22 h, Finissage
Program
18 December
– 18 h, opening Ungovernable Ingredients
– 20 h, Maciej Chmara: Multisensorial bread experience
19 December
– 19 h, Anna Kokalanova: Inauguration Ceremony: School of Impermanence
20 December
– 15 h, the other garden: Tea Session
– 17 h, Annika Haas: Alphabets as Infrastructures of Feelings, a Writing Workshop
– 20 h, Anita Jóri aka DJ NittNo: A vinyl-only listening set
HOME? | Khulan Klecker | 2024
Home?“
Inspired by the feeling of home, and being torn apart between two places, this collection is
based on the idea of connecting those by the game chess. Home as the place where we
belong is a crucial part of who we are. Geographically, home isn‘t easy to find anymore in
the globalized world.
Credits:
Photo: Marie Baumschlager @marieluise.baumschlager
Models: @ivy.vegas, @meganotnes
HuM: @gereloyungerel
Set-assistant @iveel.bold
helping Hands: @belguungd
Betreuer*innen:Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Gastprof. Stephanie Penkov, Magdalena Kohler, Stefan Hipp, Dorothée Warning
You won‘t believe | Mona Gutheil | 2024
You Won‘t believe
What do special offers and cat pictures, celebrity affairs and crazy clickbait headlines have in common? They are all popular bait for the most valuable commodity in the all-dominant media landscape, our attention. Because attention, unlike money and material possessions, cannot be saved or increased. It is limited – and that makes it
enormously valuable.
This may be the reason why tricks and deceptions flourish in the age of the internet and social media. “Clickbaits” are designed to get visitors to look, listen, engage – and, of course, buy something in the end.
In my Bachelor’s project, I want to consciously play with the manipulation of attention so that the viewers have to deal with various problems. Behind each of the stereotypes I portray, is social criticism and satire of our consumer culture. In my design philosophy form always follows Funktion, acting as a synonym to how our society
unconsciously follows the media landscape at all times.
My starting point is always a mobile object and the reference clothing associated with it. All designs are multifunctional as well as transformable and can therefore be worn in at least two ways – with and without the object – This also creates a performative level.
My accessories often feature repurposed gadgets or gimmicks. I always had interest in exploring the field between function and dysfunction. It is incredibly exciting, as on the one hand, gadgets promise a function, but actually they are superfluous after a few times of
use. I find it fascinating to put them in a different context and therefore give them back their intended value.
Credits:
design : Mona Gutheil @monamobile
assistance : Maximilian Benz @mbenzmb
model : Lana Schüle @hugsk1sses
Betreuer*innen:, Stefan Hipp, Dorothée Warning
| Miriam Schade | 2024
In my bachelors‘ collection I focus on the colour brown, related to skin color and blackness as a lived experience. I collaborate with different artists from diverse backgrounds to exchange thoughts, skills and everything else needed to create something together, provide strength and community for one another.
@azea.zalea
Credits:
Pictures and Editing: Julia Lee Goodwin
@julialeegoodwin
3D Modeling: Inhwan Oh @designbyoh
Production Assistant: Sümeyra Soylu
@soylu.berlin
Graffiti Tags: Maurice Gerlach
@morris_giks
Gestaltung Layout: Mathilda Noelia @mathildanoelia
Make-up: Jasmin Erb @jasmin_erb
Hair Styling: Evelyn Zamora
@eve.juls
Piadosa Isabel Ngam Nseng
Isabel known as Trashgrafiti, is a Black African artist living in Berlin. Through her work, she is exploring multi-faceted interest in different forms of expression. Her idea is simply to paint in a free way without having a concrete goal other than to let herself be carried away by her creativity…
@trashgrafiti_
Vladyslava Solovyova
For me, nail art is a place of endless possibilities. It is always a statement, a mood or an idea. Nails should be fun – that is central to me. @hunny_nailz69
Helping Hands:
Michael Sieweke
@miichii5000
Justina Schade @tina.scxade
Kevin Schade
@kevinschade_
Jamal Sol Reiter @coachjamalsol
Emily Zanon
@emilyznoon_
Bene Scheib
@95220000
Varvara(Nachname folgt)
@(instagram folgt)
Talents:
Melina Avogbedo @medelavi
Sarah Nieri Gatu
@sarah.gatu
Fatoumata Ceesay Kijera
@fatu.ck
Mayila Khodadin @mayila khodadin
Azza Bashir @azza.bashir_
Lisa Balduwein
@lisabldwn
| Haleh Afshar | 2024
Since September 2022 after the death of Mahsa Amini by the Morality police in Tehran, Women, Life, Freedom Revolutionary Movement has been born in Iran.
Iranian women have always fought for their rights. This time, these courageous girls and women of Iran, can no longer be silenced, oppressed or isolated from the world, even at the cost of risking their lives.
The strength of Iranian women whose bodies have served as a battlefield for ideology and authority, is the inspiration for this project. In this collection, I would like to show what sort of challenges Iranian women are going through, and the efforts it takes to overcome the current challenges, and the current state of society.
Rather Girl| Eva Häuser | Master 2024
GRWM – DAS SUBJEKT IM SPIEGEL| Noemi Braun | Master 2024
‚GRWM – Das Subjekt im Spiegel“ untersucht den Moment des sich selbst Kleidens vor dem Spiegel. Der Spiegel ist ein ambivalenter Ort, an dem das Selbst mit Hilfe von Kleidung wieder und wieder neu verhandelt, definiert und re-definiert wird.
Ist die finale Form der Selbstpräsentation – das Outfit of the Day – entschieden, so wird dieser Raum verlassen.
Die Kleidung der Kollektion stellt die Sensibilität und das dynamische Hin und Her zwischen Subjekt und Spiegelbild, von dem der Moment vor dem Spiegel geprägt ist, dar.
Betreuer*innen:Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Prof. Dr. Diana Weis, Stephanie Penkov, Stefan Hipp, Dorothée Warning
Credits:
staged reality| Philine Beutel | 2024
Welchen Wert schreiben wir als Gesellschaft dem
Authentischen zu?
Was ist das Gegenteil von Authentizität?
Kann inszenierte Authentizität authentisch sein?
Oder ist die Inszenierung immer unauthentisch?
Die Arbeit „staged reality“ setzt sich mit dem Begriff der
Authentizität auseinander.
In der Recherche habe ich mir vermeintlich authentische
Augenblicke angeschaut, die wir in, mit und durch Kleidung
erleben.
Einzelne Momentaufnahmen, wie beispielsweise Faltenbildungen im
Textil, analysiere ich in der Kollektion und erzeuge und
inszeniere diese durch die Anwendung verschiedener Techniken.
Die Arbeit soll einen Raum für Überlegungen, Diskussion und
Reflexion über den gesellschaftlichen Wert und die Zuschreibung
von Authentizität eröffnen.
Und abschließend bleibt die Fragestellung:
ist diese Arbeit authentisch?
Betreuer*innen:Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Designmethoden / Prof. Dr. Gesche Joost, KM Alexandra Börner, Stefan Hipp, Dorothée Warning
Credits:
Photography & Editing:
Pauli Beutel @pauli.be
Models:
Theresa @theresafxg
Franziskus Dornhege @franziskusd
Studio:
Welcome Home Studio @welcomehomestudio
Helping:
Joy Braun @einkaiserlichesergebnis
Noemi Braun @noemi.braun
Stickerei:
Stickshop-Berlin
Textiltransfer:
mandoraprint.shop
und meine Familie!
EROTICISM BEYOND HUMAN | MA 2024
Eine posthumanistische Perspektive auf Verflechtungen zwischen Menschen und künstlichen Entitäten mit erotischen Merkmalen
„Eroticism Beyond Human“ erforscht posthumanistische Formen der Erotik. Der Posthumanismus ist ein philosophisches Konzept, das traditionelle Dualismen wie Natur vs. Kultur oder Mensch vs. Maschine hinterfragt. Dieses Projekt nutzt die Erotik als Mittel, um diese Trennlinien aufzuweichen.
Es geht nicht darum, eine Verbindung zum Künstlichen zu finden. Wir sind künstlich. Es geht auch nicht darum, eine Verbindung zur Natur zu finden. Wir sind natürlich. Solche binären Unterscheidungen sind nicht fruchtbar. Stattdessen zeigt „Eroticism Beyond Human“, wie diese scheinbar konträren Konzepte nebeneinander existieren – nicht im Widerspruch – sondern in ständiger Gleichzeitigkeit.
Denn die Erotik selbst existiert in einem inhärenten Zustand des Dazwischenseins: Obwohl nicht „unnatürlich“, geht sie darüber hinaus, indem sie das Sexuelle von der Fortpflanzung entkoppelt. Die Erotik ist gewissermaßen die kulturelle Sublimierung überschüssiger sexueller Energie – sie schlägt eine Brücke zwischen dem, was als „natürlich“ und dem, was als „künstlich“ gilt.
Dieses Narrativ wird durch The Other verkörpert, einem pneumatisch betriebenen Soft-Roboter mit erotischen Merkmalen.
A Posthumanist Perspective on Entanglements between Humans and Artificial Entities with Erotic Characteristics
„Eroticism Beyond Human“ explores posthumanist forms of eroticism. Posthumanism is a philosophical concept that questions traditional dualisms such as nature vs. culture or human vs. machine. In this project, eroticism serves as a means to blur those boundaries.
It is not about finding a connection to nature. We are nature. Nor is it about finding a connection to the artificial. We are artificial. Such binary distinctions do not hold. Instead, „Eroticism Beyond Human“ reveals how these seemingly opposing concepts coexist – not in contradiction – but in constant simultaneity.
For eroticism itself exists in an inherent state of in-betweenness: Although not “unnatural“, it goes beyond by detaching the sexual from procreation. Eroticism is, so to speak, the cultural sublimation of excess sexual energy – it bridges what is considered „natural“ and what is considered „artificial“.
This narrative is embodied by The Other, a pneumatically-powered soft robot with erotic characteristics.
Fotos: Harald Geil
Prüfer
I. Ferguson, L. Feireiss, O. Heung
Prozess
RepairGPT | Masterarbeit 2024
Dein Reparatur Ratgeber
Jede Reparatur beginnt zu Hause – mit der Erkenntnis, dass etwas kaputt ist, und der Entscheidung, was als Nächstes zu tun ist. Konsumenten sehen sich jedoch auf dem Weg zur Reparatur mit vielen Hürden konfrontiert. Derzeit verfügen die meisten Europäer nicht über das notwendige Wissen, um eine Reparatur eigenständig anzugehen.
Jede Reparatur ist anders und hängt vom vorliegenden Defekt, dem Garantiestatus des Geräts, den verfügbaren Werkzeugen, der Komplexität der Reparatur und den Fähigkeiten des Verbrauchers ab. Standardisierte Ersatzteile reichen oft aus, um ein Problem zu beheben, doch manchmal ist Unterstützung vom Hersteller nötig. Einige Reparaturen können ohne Werkzeuge durchgeführt werden, während andere spezielles Equipment erfordern. Manchmal wird ein erfahrener Techniker benötigt, während andere Reparaturen durch regelmäßige Wartung vermieden oder einfach zu Hause erledigt werden können.
Zudem ist die kommerzielle Reparatur vieler Elektronikgeräte schlichtweg nicht rentabel. Heimreparaturen sind daher, neben professionellen Reparaturbetrieben, Herstellern und Repair Cafés, ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Reparatur-Ökosystems.
Your guide to electronics repair
Every repair starts at home – with the realisation that something is broken, and the decision of what to do next. However, due to a myriad of hurdles, this repair journey is cut short by a trip to the store in search of something new, relegating the old item to the bottom of a drawer or the trash. While some new pieces of European Union legislation try to deal with many of the barriers consumers face when repairing their electronics, they fail to fully address the reality that most Europeans lack the knowledge needed to approach a repair.
Every repair is different and depends on the fault at hand, the device’s warranty status, available tools, repair complexity, and the consumer’s skill level. Standardised spare parts are often enough to get the job done, but some faults require parts from the original manufacturer. Some repairs can be resolved without any tools, while others demand specialised equipment. Sometimes an experienced technician is needed, while other repairs can be avoided with regular maintenance, or easily handled at home.
By not guiding consumers adequately, the EU also fails to recognise that besides manufacturers, professional repair businesses and repair cafés, home repairs are a crucial part of a resilient repair ecosystem. The commercial repair of many electronics – be they cheap or out of warranty – is simply not viable.
Dieses Projekt schlägt einen personalisierten KI-Chatbot als mögliche Lösung vor, um Verbraucher durch den komplexen Reparaturprozess zu führen. Es untersucht, welche Datenquellen bereits existieren und welche Daten noch gesammelt werden müssen, um ein solches System zu ermöglichen.
RepairGPT beginnt mit einer Diagnose, die mithilfe der Sensoren von Smartphones erstellt wird. Ohne das Gerät auseinanderzunehmen, bestimmt ein Algorithmus, der auf dem Wissen und den Daten von Repair Cafés basiert, den Fehler. Auf Grundlage dieser Diagnose und weiterer Faktoren leitet der AI-Chatbot den Nutzer durch Heimreparaturen, unterstützt bei der Suche nach Ersatzteilen oder vermittelt den Nutzer an lokale Reparaturbetriebe, den Hersteller oder ein Repair Café. Wartungserinnerungen und präventive Gesundheitschecks sollen Defekte von vornherein verhindern
This project presents an AI-chatbot as a possible solution to provide consumers with a personalised repair experience. It examines what data sources already exist and what data still needs to be collected in order to make such a system possible.
RepairGPT starts with a diagnosis generated using the sensors found in all smartphones. Without having to disassemble the appliance, a machine learning algorithm trained on knowledge and data from repair cafés determines what the fault is. Based on this diagnosis and a series of other factors, the messenger based AI-chatbot guides the user through home repairs, helps source spare parts, or connects users with nearby repair businesses, manufacturers, or repair cafés. Maintenance reminders and preemptive health checkups aim at avoiding failure altogether.
Prüfer
I. Ferguson, H. Neumann, M. Chmara
Prozess
GETTING CLOSER | Bachelorarbeit 2024
Seit Anbeginn der Menschheit haben Technologien es uns ermöglicht, die vernetzten Systeme der Erde zu manipulieren und sind damit zu einem festen Bestandteil unserer Akteur-Netzwerke geworden. Sie helfen uns nicht nur, diese zu verstehen, sondern verändern auch unsere Perspektiven, indem sie neue Bedingungen und Realitäten schaffen.
Mit Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz (KI) erreichen Technologien ein Ausmaß, welches ihre Gestaltung für eine Zukunft, in der wir leben wollen, entscheidend macht. Das Konstrukt der Intelligenz ist hierbei tief mit der menschlichen Identität verknüpft. Wir bezeichnen uns selbst als Homo sapiens – der weise Mensch, insofern die kognitiven Fähigkeiten essenziell sind für die eigene Existenz. KI stellt unsere bisherige Wahrnehmung dessen infrage, indem wir erstmals auch technologischen Systemen eine Form der Intelligenz zuschreiben. Dabei wird nirgendwo deutlicher als im Bereich von KI, wie die Technologien, die Art und Weise, wie wir über die Welt denken, formen und beeinflussen. Betrachtet man die Funktionsweise von KI, so sind diese im Wesentlichen Modelle – Darstellungen der Welt, die aus Daten hervorgehen. Sie beruhen auf impliziten Glaubenssystemen, sogenannten „Ontologien“.
In Anbetracht der aktuellen Krisen zeigt sich, dass unsere reduktionistische Weltanschauung nicht länger tragbar ist und um ein Verständnis der Erde als synergetisches System ersetzt werden muss. Um eine Verfestigung der anthropozentrischen Sichtweise zu verhindern und zu Werkzeugen einer artenübergreifenden Zukunft zu werden, müssen wir daher die in Technologien eingebetteten Ontologien ändern und um planetare Perspektiven erweitern.
Getting Closer ist eine hybride Auseinandersetzung zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft, die neue Wege der kollektiven Intelligenz erkundet. Im Anthropozän, in dem der Einfluss des Menschen zum bestimmenden Faktor des Lebens auf der Erde geworden ist, wird unsere Fürsorge gegenüber Nicht-Menschen zu einer Notwendigkeit. Getting Closer verkörpert diese Fürsorge in einem Objekt, das als Vermittler zwischen Menschen und Nicht-Menschen fungiert. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie KI und Umweltsensoren, verbessert es die Sichtbarkeit ökologischer Systeme und konzentriert sich auf die Erneuerung unserer Beziehungen gegenüber nicht-menschlichen Akteuren.
Since the dawn of humanity, technologies have enabled us to manipulate the earth’s interconnected systems and have thus become an integral part of our actor-networks. They not only help us to understand them, but also change our perspectives by creating new conditions and realities.
With developments such as artificial intelligence (AI), technologies are reaching a level that makes their design crucial for the future we want to live in. The construct of intelligence is deeply linked to human identity. We refer to ourselves as Homo sapiens — the wise man, insofar as cognitive abilities are essential for our own existence. AI challenges our previous perception of this by attributing a form of intelligence to technological systems for the first time. Nowhere is it clearer than in the field of AI how technologies shape and influence the way we think about the world. If you look at how AI works, it is essentially models — representations of the world that emerge from data. They are based on implicit belief systems, so-called ‘ontologies’.
In light of the current crises, it is clear that our reductionist worldview is no longer sustainable and must be replaced by an understanding of the Earth as a synergetic system. In order to prevent the anthropocentric view from becoming entrenched and to become tools for an interspecies future, we must therefore change the ontologies embedded in technologies and expand them to include planetary perspectives.
Getting Closer is a hybrid exploration between art, technology and science that explores new ways of collective intelligence. In the Anthropocene, where human influence has become the defining factor of life on Earth, our care for non-humans becomes a necessity.
Getting Closer embodies this care in an object that acts as an intermediary between humans and non-humans. Through the use of modern technologies, such as AI and environmental sensors, it improves the visibility of ecological systems and focuses on renewing our relationships with non-human actors.
Das Objekt besteht aus einem elektronischen Element, das in einen Korpus aus Stampflehm integriert und partiell sichtbar ist.
Die eingebettete KI kontextualisiert die Daten der Umweltsensoren anhand von wissenschaftlicher Forschung und menschlicher Interaktion, um daraus ein differenziertes Verständnis des lokalen Ökosystems zu gewinnen. In der Kommunikation mit dem Menschen zielt sie darauf ab, komplexe Umweltprobleme greifbarer zu machen. Als lernendes System aktualisiert sie kontinuierlich ihr Verständnis und wird so zu einem informierten Teilnehmer im planetaren Kollektiv.
Die Verwendung des Lehms begünstigt das Entstehen von Mikrohabitaten und schafft Raum für andere Spezies. Dadurch fördert das Objekt das Aufeinandertreffen verschiedenster Akteure. Da der Lehm jedoch nicht wie beim Brennen kristallisiert, erodiert das Material im Laufe der Zeit, wodurch sich die ursprüngliche Form verändert. Die elektronischen Komponenten werden zunehmend freigelegt, bis das Objekt an einem anderen Ort installiert werden kann.
Durch die Kombination aus ursprünglichem Material gegenüber hoch verarbeiteten Erzeugnissen erscheint das Objekt sowohl als natürliches Gebilde, als auch als technologisches Artefakt. Die geschaffene Ambiguität spiegelt die hybride Natur des Lebens im Anthropozän, wo Natur und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind und verwischt die Grenzen zwischen den traditionellen Dichotomien von Mensch, Natur und Technologie.
The object consists of an electronic element that is integrated into a body of rammed earth and is partially visible.
The embedded AI contextualises the data from the environmental sensors based on scientific research and human interaction in order to gain a differentiated understanding of the local ecosystem. In communicating with humans, it aims to make complex environmental problems more tangible. As a learning system, it continuously updates its understanding and thus becomes an informed participant in the planetary collective.
The use of clay favours the creation of microhabitats and creates space for other species. As a result, the object favours the encounter of a wide variety of actors. However, as the clay does not crystallise as it does during firing, the material erodes over time, changing its original form. The electronic components are increasingly exposed until the object can be installed in a different location.
By combining pristine material with highly processed products, the object appears as both a natural structure and a technological artefact. The ambiguity created reflects the hybrid nature of life in the Anthropocene, where nature and culture are inextricably linked and blurs the boundaries between the traditional dichotomies of man, nature and technology.
Prüfer
I. Hans, A. Engelmann, L. Feireiss
Prozess
Prof. Holger Neumann, WM Julian Ribler
Endergebnisse
Poster
Prozess
Finale Präsentation
Workshop
Mindmap
Besuch von Finsa
SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW
Semesteraufgabe
Entwurf ein Objekt oder Möbel aus Plattenmaterialien.Die Funktion oder Typologie bleibt zunächst offen, der Titel “Plattenbau” soll aber als Inspiration dienen.
Der Start umfasst zunächst eine umfassende Recherche neuer, innovativer und interessanter Plattenwerkstoffe. Diese umfängliche Sammlung soll das eigene Wissen erweitern und uns in Bezug auf Plattenwerkstoffe up-to-date bringen. Die statische und im besten Fall auch verbindungstechnische Konstruktion der Entwürfe soll dann auf dem technischen Prinzip der Belastung “auf Zug” basieren und/oder durch dieses Prinzip “zusammengehalten werden”. Beispiele dafür finden sich in den Möbeln der Firma Nils Holger Moormann (z.B. Seiltänzer, Kampenwand, Strammer Max). Der “Plattenbau-Effekt”, das heißt die Kombination von Oberflächen und Strukturen zu Mustern kann und soll in der Designsprache der Objekte angewendet werden.
Es können und sollen Oberflächen, Farben, Strukturen zu eigenwilligen Mustern kombiniert werden.
Theoretischer Seminarinhalt
Recherche neuer, interessanter Plattenmaterialien (Möbelbau). Schwerpunkte sind neue Materialien, Oberflächen, Strukturen, Kombinationen, Leichtbau, Monomaterialien, nachhaltige Inhaltsstoffe und Fertigung (ohne toxikologisch bedenkliche Inhaltsstoffe). Jede Studierende übernimmt ein Referat zu theoretischen Themen, siehe Referatsliste
Konstruktion
Das Objekt soll ohne Schrauben und Standard-Beschläge (Schrauben, Möbelverbinder) auskommen. Gefordert ist eine Konstruktion “auf Zug” für die Statik und Verbindungstechnik. Vorteile dieser Konstruktion sind, dass auf Zug beanspruchte Werkstoffe sehr deutlich filigraner und leichter ausgelegt werden können im Vergleich mit Druck-beanspruchten Konstruktionen. Zudem lassen sich dünne flexible statt schwerer starrer Bauteile verwenden
Mechanismen und Bauteile
Zugbelastete Konstruktionen (Zaun-, Seilspanner, textile Umreifungsbänder, Bootsbeschläge, Wantenspanner, Drahtspanner, Umreifungsgerät, eigene Konstruktionen)
Kooperationspartner
Finsa s.a. https://www.finsa.com/de/finsa
Eine Firmenvertreter von Finsa wird uns eine Übersicht und Einführung über designrelevante Plattenmaterialien von Finsa geben und steht für Fragen zur Verfügung. Es werden Plattenmaterialien für den Prototypenbau als Mustermaterial zur Verfügung gestellt.
Anforderungen:
For ERASMUS Students: Submission of Doku, Poster and Video until 13.02.2025
Betreuer
Prof. Holger Neumann
WM Julian Ribler
Das Sommersemesterprojekt „Find Your Footprint“ und die Zusammenarbeit mit dem deutschen Möbelunternehmen ZEITRAUM Furniture führt im Herbst zu einer Ausstellung in der Designpost Köln.
Im Juni besuchten alle Studenten des Projekts ZEITRAUM und einige der Zulieferer in Bayern. Sie erhielten unter anderem Zugang zur Materialbibliothek von ZEITRAUM und allen entwarfen Möbel mit einem minimalen ökologischen Fußabdruck.
ZEITRAUM war anschließend so begeistert von den Projekten, dass entschloss wurde, einige von ihnen auf der Designpost Köln zu präsentieren, unter anderem während der gut besuchten Möbelmesse Orgatec.
Die folgenden Projekte wurden ausgewählt:
In Zusammenarbeit mit ZEITRAUM bereiteten die fünf Studierenden unter der Leitung von Prof. Ineke Hans die Ausstellung und die Grafiken über den Sommer vor.
Expo: 19 Okt – 30 Nov. Designpost Köln
Lese mehr über das Projekt
ZEITRAUM web / insta
Designpost web / insta
Orgatec web / insta
The summer semester project ‘Find Your Footprint’ and the collaboration with the German furniture company ZEITRAUM Furniture will lead to an exhibition at the Designpost Cologne in autumn.
In June, all students involved in the project visited ZEITRAUM and some of its suppliers in Bavaria. Among others, they were given access to ZEITRAUM’s material library and they all designed furniture with a minimal ecological footprint.
ZEITRAUM was subsequently so enthusiastic about the projects that they decided to present some of them at Designpost Cologne, including during the well-attended Orgatec furniture fair.
The following projects were selected:
In collaboration with ZEITRAUM and under the supervision of Prof Ineke Hans, the five students prepared the exhibition and the graphics over the summer.
Expo: 19 Oct – 30 Nov. Designpost Köln
Read more on the project
ZEITRAUM web / insta
Designpost web / insta
Orgatec web / insta
Niklas Rechnenden hat sich mit sein Projekt angemeldet bei DDW und ein platz beworben bei Seite C
Er zeigt da sein Leuchte 47 das im Wise 2023/24 entstanden ist im Softcells Projekt bei Prof. Holger Neumann
Vom 19. bis 27. Oktober zeigt German Design Graduates in Eindhoven über 20 Projekte von Designabsolventen verschiedener deutscher Hochschulen – kuratiert von Nina Sieverding und Anton Rahlwes (the thing.magazine), mit einem Ausstellungsdesign von RAW COLOR.
Die Arbeiten berühren mehrere Ebenen: Sie bieten ein sinnliches Erlebnis und vermitteln Interdisziplinarität und Zusammenarbeit.
Pepita Neureuter und Hendrik Lucka, BA-Absolventen des Instituts für Produkt- und Prozessdesign wurden selektiert für die Sonderausstellung The Magic Touch – Designing Togetherness.
German Design Graduates (initiert von Prof. Ineke Hans in 2019) präsentiert und fördert Abschlussarbeiten von Studenten deutscher Designhochschulen nicht nur in Deutschland aber im Ausland.
Die Ausstellung „The Magic Touch: Designing Togetherness“ versammelt Projekte von Designabsolventen verschiedener deutscher Hochschulen.
Ihre Arbeiten sprechen auf mehreren Ebenen an: Sie bieten sinnliche Erfahrungen und vermitteln gleichzeitig Interdisziplinarität – sie schlagen eine Brücke zwischen verschiedenen Bereichen des Designs und der Industrie.
Erfahre mehr bei GDG und melde dich sich für zwei kostenlosen Events an
From October 19 to 27, German Design Graduates in Eindhoven will be showing over 20 projects by design graduates from various German universities – curated by Nina Sieverding and Anton Rahlwes (the thing.magazine), with an exhibition design by RAW COLOR.
The works touch on several levels: They offer a sensual experience and convey interdisciplinarity and collaboration.
Pepita Neureuter and Hendrik Lucka, BA graduates of the Institute for Product and Process Design, were selected for the special exhibition The Magic Touch – Designing Togetherness.
German Design Graduates (initiated by Prof. Ineke Hans in 2019) presents and promotes final theses by students from German design universities not only in Germany but also abroad.
The exhibition “The Magic Touch: Designing Togetherness” brings together projects by design graduates from various German universities.
Their works appeal on several levels: They offer sensory experiences while conveying interdisciplinarity – they build a bridge between different areas of design and industry.
QUEERING THE BATHROOM | Masterarbeit 2024
Gemeinschaftstoiletten werden oft als neutrale und funktionale Infrastrukturen verstanden. Dabei sind sie fluide und umkämpfte Räume, die ein Paradebeispiel für die aktuellen Debatten um queere Teilhabe darstellen. Die allgemein anerkannten und standardisierten Gestaltungsnormen innerhalb einer binären Raumpolitik erscheinen uns unveränderbar und setzen zudem ungleich privilegierte Geschlechterrollen voraus. Durch sie werden überholte Geschlechtervorstellungen gefestigt und reproduziert, während „andere“ Geschlechtsidentitäten ausgeschlossen bleiben. In der Debatte sprechen sich sowohl Gegner*innen, als auch Befürworter*innen von geschlechtergerechten Toiletten für mehr Sicherheit innerhalb dieser Architekturen aus. Eine Veränderung und Umplanung der Räumlichkeiten erweist sich dadurch oft als schwierig bis unmöglich, sodass die Debatten meist in emotional geladenen Auseinandersetzungen oder gar Anfeindungen enden.
Das Projekt Queering Bathrooms vertieft die Debatte mit queerem Leben und dessen marginalisierter Position – insbesondere angesichts der zunehmenden Hetze gegen LGBTQIA+-Personen von rechts – und beleuchtet die bathroom problematic aus einer designtheoretischen und gestalterischen Perspektive. Mit ausgestreckter Zunge ist die rosa Toilette als Gegenentwurf eine irrationale Antwort auf den aufgeheizten Diskurs zu verstehen. Durch Selbstironie und ästhetische Intervention werden vermeintlich selbstverständliche Konventionen humorvoll aufgebrochen, um ein Zeichen für eine radikale Machtverschiebung zugunsten queerer Individuen zu setzen. Das Projekt lädt zu einem Perspektivwechsel ein und stellt dabei Queering Design als Strategie selbst zur Diskussion: Ist sie letztendlich ein ästhetischer Stil, der versucht, Dinge in eine künstliche, aufgeblasene pink-plüschige Hülle zu packen, ähnlich wie bei einem Yassification-Facefilter? Oder versucht Queering Design eben durch seine aufmüpfige und campy Art auf Ausgrenzung und Stigmatisierung von marginalisierten Personen hinzuweisen, da sie im Kern einen materialisierten Wunsch von Zugehörigkeit und Anerkennung fordert?
Communal toilets are often understood as neutral and functional infrastructures. However, they are fluid and contested spaces that serve as a prime example of current debates surrounding queer inclusion. The commonly accepted and standardized design norms within a binary spatial policy appear unchangeable and additionally presuppose unequally privileged gender roles. These norms reinforce and reproduce outdated gender concepts while excluding „other“ gender identities. In this debate, both opponents and proponents of gender-neutral toilets argue for greater safety within these architectures. As a result, changes and redesigns of such spaces often prove difficult or even impossible, with debates typically ending in emotionally charged confrontations or even hostility.
The Queering Bathrooms project deepens the conversation about queer life and its marginalized position—particularly in light of the increasing hostility against LGBTQIA+ people from the political right—and examines the „bathroom problematic“ from a design-theoretical and creative perspective. The pink toilet, with its outstretched tongue, serves as an irrational counter-response to the heated discourse. Through self-irony and aesthetic intervention, seemingly self-evident conventions are humorously broken down, aiming to signal a radical shift in power in favor of queer individuals. The project invites a shift in perspective and puts Queering Design as a strategy up for discussion: Is it ultimately an aesthetic style that seeks to wrap things in an artificial, inflated pink-plush shell, similar to a Yassification face filter? Or does Queering Design, with its rebellious and campy nature, aim to highlight the exclusion and stigmatization of marginalized individuals, as it fundamentally expresses a materialized desire for belonging and recognition?
Die durch Queering Bathrooms entstehende Erkenntnis, dass die Gestaltung der Toilettenräume kulturell und historisch relativ ist, fordert unsere Vorurteile heraus und regt zu neuem Denken an. Mit diesem Wissen können wir versuchen, nicht die Debatte mittels eindimensionaler Lösungen zu konfrontieren. Es sind ganzheitliche und perspektivenreiche Lösungsansätze, welche das bathroom problem als ein strukturelles Problem anerkennen und als solches sowohl von Gestaltenden als auch von Nutzenden sensibel behandelt werden muss.
The insight gained from Queering Bathrooms—that the design of toilet spaces is culturally and historically relative—challenges our prejudices and encourages new ways of thinking. With this knowledge, we can strive not to approach the debate with one-dimensional solutions. Holistic and multi-perspective approaches are needed to recognize the bathroom problem as a structural issue, which must be sensitively addressed by both designers and users alike.
Prüfer
I. Hans, L. Feireiss, M. Beck
Prozess
Unter dem Titel Be Bold, be Brave – UdK’s brave New World präsentieren fünf letztjährigen BA- und MA-Absolventen des Instituts für Produkt- und Prozessdesign Projekte für unser zukünftiges Leben bei Dutch Design Week in Eindhoven: 19. bis 27. Oktober
Die Projekte, zeigen sowohl von High-Tech- als auch Low-Tech-Lösungen und spekulativen Szenarien bis hin zur Umsetzung alter Rituale und neuer Materialien reichen unser tägliches Leben.
Die Aussteller sind:
Katharina Sauter (BA 2023) – web / insta
Peer Alexander Assmann (BA 2023)
Lukas Henneberger (MA 2023) – web / insta
Anna Maria Argmann (BA 2024) – insta
Katharina Matejcek (BA 2024)
Die Ausstellung ist in Eindhoven in der hochgeschätzten Microlab Hall zu sehen. Sehe und lese Sie mehr
Under the title Be Bold, be Brave – UdK’s brave New World, five BA and MA graduates from last year’s Institute for Product and Process Design present projects for our future lives at Dutch Design Week in Eindhoven: : 19. till 27. October
The projects show our daily lives, from high-tech and low-tech solutions and speculative scenarios to the implementation of old rituals and new materials.
The exhibitors are:
Katharina Sauter (BA 2023) – web / insta
Peer Alexander Assmann (BA 2023)
Lukas Henneberger (MA 2023) – web / insta
Anna Maria Argmann (BA 2024) – insta
Katharina Matejcek (BA 2024)
The exhibition is on show in Eindhoven in the much valued Microlab Hall. See and read more
Dreaming (of You) | Caspar Frowein | Masterarbeit 2024
Künstliche neuronale Netze basieren auf Datenschichten kollektiven Wissens. Sie sind jedoch nicht nur Partner im Streben nach Optimierung, sondern scheinen gleichzeitig andere, unkonventionelle Realitäten zu schaffen: Ihre Halluzinationen können Wahrnehmungen infrage stellen und Einblicke in die Tiefen des Datenmeeres gewähren, in dem sie sich bewegen.
Im Projekt Dreaming (of You) entstehen Halluzinationen durch die Verarbeitung gescannter physischer Räume. Diese digitalisierten Umgebungen werden mit neuronalen Netzwerken verknüpft, die auf Grundlage von Halluzinationen Artefakte generieren. Das Projekt untersucht, wie diese Netzwerke alte und neue Mythologien in Bezug auf diese Räume erkennen, rekonstruieren oder (re-)codieren können. Das so generierte, datenbasierte Wissen eröffnet durch diese Träume die Möglichkeit, andere narrative Zusammenhänge und kulturelle Strukturen zu erschließen.
Artificial neural networks are based on data layers of collective knowledge. But they are not only partners in the quest for optimization; they also seem to create other, unconventional realities. Their hallucinations challenge perceptions and offer glimpses into the deep sea of data through which they navigate.
In the Dreaming (of You) project, hallucinations arise from the processing of scanned physical spaces. These digitized environments are connected to neural networks, which generate artifacts based on the hallucinations. The project investigates how these networks can recognize, reconstruct, or (re-)code old and new mythologies in relation to such spaces. The data-based knowledge created through these dreams opens up possibilities for other narrative connections and cultural structures.
Prüfer
I. Ferguson, A. Engelmann, M. Chmara
Über die Vergabe des German Design Award Newcomer entscheidet eine unabhängige internationale Fachjury. Wie auch für die Bewertung der allgemeinen Einreichungen, ist sie besetzt mit Vertreter*innen von Industrie, Hochschulen und Design.
Die Jury hat die eingereichten Portfolios im Hinblick auf die stilistische Eigenständigkeit des Designs und ihr Entwicklungspotenzial bewertet. Dabei werden u. a. folgende Bewertungskriterien angesetzt:
Im November werden aus allen Nominierten 5 Finalisten bekannt gegeben. Der endgültige Gewinner wird im Februar 2025 ausgezeichnet.
Der Rat für Formgebung zu die Awards:
Der Newcomer Award des Rat für Formgebung ist eine einmalige Auszeichnung und fördert junge Designerinnen und Designer, die durch außergewöhnliche Leistungen und kreatives Talent auf sich aufmerksam machen.
Der German Design Award Newcomer ist ein Meilenstein in den Karrieren erfolgreicher Designer*innen: Zu den ehemaligen Preisträger*innen gehören zahlreiche heute namhafte Designer*innen.
Darüber hinaus bietet der Rat für Formgebung allen Finalist*innen bei unterschiedlichen, exklusiven Anlässen die Gelegenheit, führende Köpfe der designorientierten Wirtschaft seines Netzwerks kennenzulernen und wichtige Kontakte zu knüpfen.
Die Newcomers 2025 sind:
Cathy Wolter (MA 2022) – web / insta
Esmee Willemsen (BA 2022) – web / insta
Lukas Henneberger (MA 2023) – web / insta
Marie Radke (BA 2019/MA 2021) – web / insta
Yannik Rohloff (BA 2020) – web / insta
The German Design Award Newcomer is awarded by an independent international jury of experts. As with the evaluation of the general submissions, it is made up of representatives from industry, universities and design.
The jury evaluated the submitted portfolios in terms of the stylistic independence of the design and its development potential. The following evaluation criteria are used, among others:
In November out of all nominees 5 finalists will be announced. The final winner is awarded in February 2025.
The German Design Council on the Awards:
The Newcomer Awards of the German Design Council is a unique award and promotes young designers who draw attention to themselves through extraordinary achievements and creative talent.
The German Design Award Newcomer is a milestone in the careers of successful designers: Among the former award winners are numerous now renowned designers.
In addition, the German Design Council offers all finalists the opportunity to meet leading heads of the design-oriented industry in its network and to make important contacts at various exclusive events.
The newcomers 2025 are:
Cathy Wolter (MA 2022) – web / insta
Esmee Willemsen (BA 2022) – web / insta
Lukas Henneberger (MA 2023) – web / insta
Marie Radke (BA 2019/MA 2021) – web / insta
Yannik Rohloff (BA 2020) – web / insta
Design for a World We Want to Live in | Masterarbeit 2024
Design ist von Natur aus eine soziale Angelegenheit. Die Verflechtung von Materiellem und Sozialem offenbart den tiefgreifenden Einfluss von Design auf soziale Strukturen und entbindet keinen Designer von der Verantwortung für die Auswirkungen seiner Kreationen auf die Gesellschaft. Dies gilt sowohl für die komplexesten Probleme, die ein Designer sich ausdenken kann, als auch für die scheinbar einfachsten. Der deutsche Designtheoretiker Friedrich von Borries verweist darauf mit einem Zitat über Ludwig Wittgensteins Türklinke und seine Detailversessenheit bei deren Gestaltung:
„Man kann grundlegend und logisch über das Wesen der Welt nachdenken und gleichzeitig seine ganze Aufmerksamkeit und Anstrengung dem Entwurf einer Türklinke widmen. Wenn man über die Welt nachdenkt, muss man gleichzeitig auch über den Türgriff nachdenken. Und wenn man das tut, werden die Fragen, die man über die Welt hat, auch in der Türklinke beantwortet.“
Design is an inherently social matter. The intertwining of the material and the social reveals the profound influence of design on social structures, and does not absolve any designer of responsibility for the impact of their creations on society. This is true for the most complex problems a designer can think of, as well as for the seemingly simplest. The German design theorist Friedrich von Borries refers to this with a quote about Ludwig Wittgenstein’s door handle and his obsession with detail in its design:
„You can think fundamentally and logically about the nature of the world and at the same time devote your full attention and effort to designing a door handle. When you think about the world, you have to think about the door handle at the same time. And if you do this, the questions you have about the world will also be answered in the door handle.“
Mein Masterprojekt befasst sich mit der inhärenten Komplexität unserer Welt und der Notwendigkeit, in ihr als Designer zu handeln. Es gibt mehrere Ansätze aus verschiedenen Disziplinen, die sich dieser Herausforderung stellen, aber allen gemeinsam ist, dass sie ein hohes Maß an Neugier und Vorsicht erfordern – eine Eigenschaft des Designerberufs. Eine Möglichkeit, sich dieser Komplexität zu nähern, besteht darin, sich die Welt als ein riesiges, zusammenhängendes System aus unzähligen Netzwerken und Abhängigkeiten vorzustellen. Das Design und die Produktion eines jeden Produkts ist Teil dieser Netzwerke, seien sie materiell, sozial, natürlich oder wirtschaftlich, und hat immer Auswirkungen auf sie. Durch eine eingehende Untersuchung des scheinbar einfachen Produkts eines Türgriffs als symbolisches und charakteristisches Objekt werden diese Netzwerke aufgedeckt, untersucht, kritisiert und kontextualisiert. Das Projekt gipfelt in einer Ausstellung, die aus Illustrationen und grafischen Erkundungen des Türgriffs aus historischer, sozialer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Perspektive besteht und deren Netzwerke und gegenseitige Bezüge sichtbar macht. Begleitet wird dies von Videoarbeiten wie Interviews. Diese theoretische Diskussion wird durch das Design und die Produktion von Türgriffen kontextualisiert, die die Sphären der zugrunde liegenden Netzwerke erkunden. Diese Objekte nehmen die ihnen innewohnenden Netzwerke als Grundlage für Reflexion und Verwunderung, stellen konventionelles Denken in Frage und zeigen ihre Schönheit und Geschichte auf. Sie dienen als Kommentar zum gegenwärtigen Zustand, zeigen aber gleichzeitig Wege in die Zukunft für den Beruf des Designers auf.
My master’s project addresses the inherent complexity of our world and the need to act within it as a designer. There are several takes on this challenge from a variety of disciplines, but what they all have in common is that they require a great deal of curiosity and caution – a trade characteristic of the design profession. One way to approach this complexity is to think of the world as a vast, interconnected system of myriad networks and interdependencies. The design and production of any product is part of these networks, be they material, social, natural or economic, and always has an impact on them. Through an in-depth examination of the seemingly simple product of a door handle as a symbolic and characteristic object, these networks are revealed, examined, critiqued, and contextualized. The project will culminate in an exhibition consisting of illustrations and graphic explorations of the door handle from a historical, social, economic and sustainable perspective, while visualizing their networks and mutual references. This will be accompanied by video works such as interviews. This theoretical discussion will be contextualized through the design and production of door handles that explore the spheres of the underlying networks. These objects take their inherent networks as a base for reflection and wonder, challenging conventional thinking and showcasing their beauty and history. They serve as a commentary on the present state, but at the same time explore ways forward for the profession of design.
Prüfer
I. Hans, L. Feireiss, G. Joost
Prozess
LOOPING | Bachelor 2024
looping verfolgt ein umfassendes Circular Design Konzept, das darauf abzielt, die Lücke zwischen teuren Designklassikern und kurzlebigen Fast-Furniture-Produkten zu schließen. Dabei setzt looping auf die An¬wendung ganzheitlicher Designprinzipien, den Einsatz innovativer Materialien und massentauglicher Fertigungstechniken, um langlebige, reparierbare und gleichzeitig erschwingliche Möbel zu schaffen. Der gesamte Lebenszyklus der Produkte soll von der Gestaltung bis zur Rückführung in den Produktionskreislauf aktiv geplant, gesteuert und kontrolliert werden.
looping pursues a comprehensive circular design concept aimed at closing the gap between expensive design classics and short-lived fast furniture products. Looping relies on the application of holistic design principles, the use of innovative materials, and mass-production techniques to create durable, repairable, and affordable furniture. The entire product lifecycle, from design to reintegration into the production cycle, is actively planned, managed, and controlled.
Die entwickelten Circular Design Prinzipien manifestieren sich in einer Serie zeitloser Sitzmöbel – den Hocker LC1S, den Stuhl mit Armlehne LC1A und den Stuhl mit Rückenlehne LC1B – die alle nach den Prinzipien des zirkulären Designs entwickelt wurden. Diese Möbel zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise aus, die eine einfache Anpassung, Reparatur und Wiederverwendung ermöglicht. Das verwendete Material, eine Mischung aus Holzfasern und recyceltem Polypropylen, bietet dabei nicht nur eine ansprechende Optik, sondern ist auch robust und vollständig recycelbar.
The developed circular design principles are embodied in a series of timeless seating furniture – the LC1S stool, the LC1A armchair, and the LC1B chair with a backrest – all designed according to circular principles. These furniture pieces are characterized by their modular construction, allowing for easy adaptation, repair, and reuse. The materials used, a combination of wood fibers and recycled polypropylene, offer not only an appealing aesthetic but are also robust and fully recyclable.
Prüfer
I. Hans, H. Neumann, J. Nachtigall-Lechner
Prozess
Making The Cut | Bachelorarbeit 2024
Was macht ein gutes Messer aus?
Ein gutes Messer schneidet mit Leichtigkeit, und dafür muss es scharf sein. Nach dieser Logik ist also nur ein scharfes Messer ein gutes, doch auch der Griff, als Verbindung von Hand und Klinge spielt eine essenzielle Rolle.
Dieses Projekt untersucht die Höchstleistung von Kochmessern, unter Betrachtung von Stahl, Metallurgie und Klingengeometrie, um zu verstehen, wodurch ein Messer gut schneidet. Zugleich gilt es einen Griff zu entwickeln, der einer solchen Klinge ebenbürtig ist.
Der Stahl dieses Messers heißt Apex Ultra. Als erster kulinarisch orientierter Messerstahl, der das Elektroschlacke-Umschmelzverfahren zur Herstellung nutzt, ist er sehr rein, was ihm Härte und Zähigkeit zugleich verleiht. Diese beiden Eigenschaften sind äußerst wichtig für eine sehr dünne und trotzdem robuste Klinge, doch die Möglichkeiten beides zugleich zu erhöhen sind begrenzt, da eine erhöhte Härte normalerweise mit weniger Zähigkeit einher geht und umgekehrt. Nach praktischen Tests verschiedener Klingenformen und Profile, wurde diese Klinge stilistisch zwischen französischen Klassikern und modernen japanischen Messern positioniert.
Der Griff wurde für den 3D-Druck in Titan entworfen, was ihn sehr leicht und nahezu unzerstörbar macht. Diese Herstellungsmethode ermöglicht Griff in verschiedenen Größen zu produzieren, je nach Größe der individuellen Hand, oder auch um sich körperlichen Einschränkungen wie rheumatoider Arthritis anzupassen. Das Design des Griffs wurde entwickelt um verschiedene Griff-/Haltetechniken zu ermöglichen, wie den Pinch-Grip aus der professionellen Küche oder auch den einfachen Faustgriff. Der geschwungene Übergang zwischen Klinge und Griff bringt Komfort und sicheren Halt, während die Kante am Ende der Kurve hilft, die Position der Hand am Griff zu spüren und Abstand zur Klinge zu wahren. Flachere Bereiche auf dem Griffrücken bieten je nach Haltung Daumen oder Handballen Platz, während Klingenrücken und Bauch hinter der Schneide abgerundet und poliert sind, sodass sie nicht in die Haut drücken.
Dank des besonderen Potenzials der additiven Fertigung, konnte im Inneren des Griffs ein Mechanismus versteckt werden, durch den der Erl des Messers im Griff einrastet. Mit einer engen Passung wird Klebstoff nur benötigt, um den Griff aus hygienischen Gründen abzudichten, und kann, wenn nötig wieder ausgeschmolzen werden. Der Vorteil dieses Systems ist der einfache Klingenwechsel, falls etwa eine Klinge bricht. In einem Szenario, in dem die Kundschaft zwischen verschiedenen Griffmaterialien und Klingenstählen für verschiedene Anwendungen wählen kann, wird ein Wechsel oder Upgrade ebenso leicht gemacht.
Auch wenn dieses Projekt auf die höchstmögliche Leistung eines Messers abzielt, war das Ziel ebenso, zu ergründen, wie viel Perfektion überhaupt sinnvoll ist. Vor dem Hintergrund der umfangreichen Tests und tiefgreifender Recherche würde eine mögliche Produktion nicht nur auf ein High-End Messer abzielen, sondern auch auf eine einsteigerfreundliche Alternative, die möglichst kosteneffektiv ist und den meisten Menschen den höchsten Wert bringen kann.
Dieses Projekt ist aus der Liebe zum Essen und Kochen entstanden, und es sollte helfen diese Liebe zu verbreiten.
What makes a good knife?
A good knife cuts with ease, and it must be sharp to do so. In this logic, only a sharp knife is a good one, but the handle as a connection between our body and the cutting blade plays an essential role as well.
This project is exploring the peak performance of chef’s knives, while looking deeply into steel, metallurgy and blade geometry, to understand what makes a knife cut well, while trying to create a handle that is on par with an excellent blade.
The steel used in this knife is Apex Ultra. Being the first culinary knife steel using electroslag-remelting it has an especially high purity, giving it high hardness and toughness at the same time. These two properties are highly important for a very thin and stable blade, but the options to increase both at once are limited, as raising hardness usually decreases toughness and vice versa. With many shapes and profiles tested this blade style is positioning between French classics and modern Japanese knives.
The handle was designed to be printed in titanium, making it very light and almost indestructible. 3D printing allows this handle to be fabricated in different sizes to fit the customers hand perfectly, while also allowing adaptations for customers with physical impairments as in rheumatoid arthritis. The design of the handle was developed to fit different styles of gripping the knife, like with the pinch grip used preferably in professional kitchens while also fitting a simple fist grip. The curved transition between blade and handle brings comfort and a safe grip, while the sharper end of the curve helps to feel the hands position on the handle, to help stay clear of the blade. Some flatter areas on the back of the handle allow to use more pressure with the thump or the balm of the hand, depending on the gripping style.
Using the unique potential of 3D printing, the inside of the handle houses a simple mechanism, that the tang of the blade can lock in. With a tight fit, glue is only needed to seal the handle for reasons of hygiene and can be melted out if needed. The benefit of this system is how simple it is the place a potential broken blade. In a scenario where a customer can choose between different kind of handle materials or knife steels for different use cases, a switch or upgrade is made easy with this system.
Although this project strived for the highest possible performance in a knife, the goal was also to see how much perfection is still reasonable. For a possible production the results of extensive testing and research would not only aim for a high-end knife, but also for a beginner friendly alternative, that tries to be most cost effective, bringing the highest value to the most people.
This project was born out of the love for food and cooking, and it should help to share this love.
Prüfer
I. Ferguson, H. Neumann, J. Gierse
Prozess
ANTHROPOROSITÄTEN | Bachelorarbeit 2024
Das Projekt *Anthroporösitäten* erforscht den Einsatz von wild gesammeltem Ton und archaischen Keramikverfahren, um moderne, nachhaltige Designs zu schaffen, die uns wieder mit der Natur verbinden. Inspiriert von einer Künstlerresidenz auf Sizilien, bei der ich mit Tonablagerungen aus einem nahegelegenen Flussbett experimentierte, erkannte ich die Einfachheit und Zugänglichkeit von Naturmaterialien. Dies weckte mein Interesse an niedrig gebrannter, poröser Keramik, einer Technik, die in uralten Verfahren verwurzelt ist.
In diesem Projekt konzentriere ich mich auf die Verwendung von lokal gesammeltem Ton aus Regionen um Berlin, darunter die Oderauen, Stolzenhagen und Rüdersdorf. Ich sammelte Tone und Lehme in verschiedenen Farben und Texturen und verwandelte diese Rohstoffe in Kacheln, die im Niedrigbrand bei etwa 900°C gebrannt wurden. Das Ergebnis ist eine vielfältige Palette von Kacheln, die die einzigartigen Eigenschaften des Tons aus jeder Region widerspiegeln. Die porösen Kacheln erfüllen sowohl ästhetische als auch funktionale Zwecke. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, was zur Regulierung des Raumklimas beiträgt und eine gesündere Umgebung schafft.
Um die Interaktion zwischen der gebauten Umgebung und der Natur weiter zu verbessern, integrierte ich Pflanztöpfe direkt in die Kacheln. Dadurch können Pflanzen eingesetzt werden, die nicht nur den Sauerstoffgehalt der Luft erhöhen, sondern auch durch das Gießen eine konstante Feuchtigkeit in den Kacheln gewährleisten. Diese leicht feuchten, porösen Wandobjekte bieten ideale Bedingungen für die Ansiedlung nützlicher Mikroorganismen. Ich habe dafür „Effektive Mikroorganismen“ eingesetzt, ein Produkt, das aus 80 verschiedenen Bakterien und Hefen besteht und üblicherweise in der Gartenpflege verwendet wird.
Das Design der Kacheln basiert auf der Parkettierung mit unregelmäßigen Fünfecken, wodurch ein nahtloses, organisches Muster entsteht, das an natürliche Formationen wie Waben erinnert. Dieser geometrische Ansatz repräsentiert das Anthropozän, in dem menschliche Designs auf natürliche Materialien treffen. Die präzisen Formen wurden mit CNC-gefrästen Schablonen erstellt, um eine Konsistenz zwischen den Kacheln zu gewährleisten. Durch die Kombination von Form und Material entstand ein modulares Wandobjekt, das sich an verschiedene Innenräume anpassen lässt und sowohl visuelle als auch funktionale Vorteile bietet.
Die Kacheln wurden in einem holzbefeuerten Ofen gebrannt und erhielten dabei je nach Position im Ofen unterschiedliche Farben und Texturen, von hellen bis hin zu dunklen Tönen. Der Einsatz von lokalem Ton und traditionellen Brennmethoden spiegelt eine Rückbesinnung auf nachhaltigere, ressourcenschonende Handwerkskunst wider, im Gegensatz zu modernen synthetischen Keramiken.
“Anthroporösitäten” zielt darauf ab, zeitgenössische Wohnräume wieder mit der Natur zu verbinden, indem es alte Materialien und Verfahren auf eine Weise wiederbelebt, die für das moderne Leben relevant ist. Durch die Schaffung eines anpassungsfähigen, umweltfreundlichen Wandsystems zeigt das Projekt das Potenzial von wild gesammelter, niedrig gebrannter
Keramik, sowohl zur ästhetischen als auch zur ökologischen Qualität von Innenräumen beizutragen.
The project *Anthroporosities* explores the use of wild-collected clay and ancient ceramic processes to create modern, sustainable designs that reconnect us with nature. Inspired by an artist residency in Sicily, where I experimented with clay deposits from a nearby riverbed, I realized the simplicity and accessibility of working with natural materials. This sparked my interest in low-fired, porous ceramics, a practice rooted in millennia-old techniques.
In this project, I focus on using local, wild-collected clay from regions around Berlin, including the Oder floodplains, Stolzenhagen, and Rüdersdorf. I gathered clays and loams of varying colors and textures, transforming these raw materials into tiles using low-firing methods at approximately 900°C. The result is a diverse palette of tiles that reflect the unique characteristics of each clay’s origin. The use of porous ceramic material serves both aesthetic and functional purposes. These tiles absorb and release moisture, regulating indoor humidity, and contribute to a healthier environment.
To further enhance the interaction between the built environment and nature, I integrated plant pots directly into the tiles. This allows for the planting of vegetation, which not only improves air quality by increasing oxygen levels but also helps keep the tiles moist, creating optimal conditions for beneficial microorganisms. I introduced „Effective Microorganisms,“ a ready-to-use solution containing 80 different bacteria and yeasts, to foster a living system within the tiles.
The design of the tiles themselves is based on pentagonal tessellation, creating a seamless, organic pattern reminiscent of natural formations like honeycombs. This geometric approach represents the Anthropocene, where human-made designs meet natural materials. The precise shapes were achieved using CNC-milled stencils, ensuring consistency between the tiles. Through experimentation with both form and material, I was able to create a modular wall object that adapts to any interior space, offering both visual appeal and functional benefits.
Fired in a wood-fueled kiln, the tiles take on unique colors and textures, ranging from light to dark shades depending on their position in the kiln. The use of local clay and traditional firing methods reflects a return to more sustainable, resource-conscious craftsmanship, in contrast to modern synthetic ceramics.
*Anthroporosities* aims to reconnect contemporary living spaces with nature, reviving ancient materials and processes in a way that is relevant to modern life. By creating an adaptable, eco-friendly wall system, this project highlights the potential of wild-collected, low-fired ceramics to contribute to both the aesthetic and environmental quality of indoor spaces.
Prüfer
I. Hans, A. Engelmann, J. Dehio
Prozess
Carrie Liv + co. | Bachelorarbeit 2024
Das Leben vieler junger Menschen ist schon länger als nomadisch beschreibbar. Das kann einige Gründe haben, zum einen sind das persönliche, zum anderen können das aber äußere Umstände, wie Mieterhöhungen, starker Schimmelbefall oder die Lage sein. So müssen viele junge Menschen in kurzer Zeit häufig den Wohnort wechseln. Sie sind oftmals nicht in der Lage richtig an einem Ort anzukommen oder gar die Kartons vollständig auszupacken.
Die eigenen Möbel erschweren den Umzug ungemein, sie sind oft schwer und sperrig; das Treppenhaus und Türen werden zum Gegner. Das komplizierte auf- und abbauen von Möbeln, machen das Ganze noch anstrengender.
Wie schaffe ich es ein oder mehrere Möbel zu gestalten, die nicht nur transportabel sind, sondern auch andere Probleme wie Platzmangel oder Trennung von Arbeit und Wohnen beheben, sondern auch eine schnelle und einfache Eingewöhnung fördern können. Ich wollte eine Lösung entwickeln, bei der diese Kriterien mit in den gestalterischen Prozess mit einfliessen. Dabei habe ich mich auf auf vier Hauptkriterien fokussiert:
Transportabilität
Raumeffizienz
Wohnraumaufteilung
Wiederaufbaubarkeit<
Das Ergebnis:
„Carrie, Liv +co.“, ein Möbelsystem, das aus vier Bausteinen besteht.
The lives of many young people have long been described as nomadic. There can be several reasons for this, some of which are personal, but others can be external circumstances such as rent increases, severe mould infestation or the location. For example, many young people have to change their place of residence frequently in a short space of time. They are often unable to arrive at a new place properly or even unpack their boxes completely.
Their own furniture makes the move much more difficult, it is often heavy and bulky; the staircase and doors become an enemy. The complicated assembly and disassembly of furniture makes the whole thing even more stressful.
How do I manage to design one or more pieces of furniture that are not only transportable, but also solve other problems such as lack of space or separation of work and home, but can also promote quick and easy familiarisation? I wanted to develop a solution that would incorporate these criteria into the design process. I focussed on four main criteria:
Transportability
space efficiency
Living space layout
Reconstructability
The result:
‘Carrie, Liv +co.’, a furniture system consisting of four building blocks.
Prüfer
I. Hans, H. Neumann, M. Chmara
Prozess
AUFHALBERTREPPE | Bachelorarbeit 2024
Bis 2050 sollen mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben; in Deutschland ist diese Bewegung mit 74 % der Bevölkerung in Städten bereits erreicht. Städte sind ein Spiegel gesellschaftlicher Missstände. Aufgrund ihrer Vielfalt, Größe und Dichte wird im urbanen Raum spürbar und deutlich, was sich sonst nur auf Landesebene erkennen lässt. Seit längerem lassen sich politische Fronten, zunehmende Einsamkeit und Individualisierung, sowie Folgen des Klimawandels, der Kriege und der Globalisierung in unserer Gesellschaft verzeichnen. Themen, die in den Städten aktuell gesonderte Aufmerksamkeit erlangen sind der Wohnraummangel, demografischer Wandel und die Zuwanderung aus dem Ausland.
Dieses Projekt setzt da an, wo die Menschen sich täglich begegnen und eng an eng, und dennoch jede:r für sich einen wichtigen Teil des Lebens verbringt. In Wohnungen – Im Mehrfamilienhaus – „Auf halber Treppe“. Hier sollen sich zukünftig Objekte finden, die den nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt wieder aufblühen lassen.
Die drei Objekte: Türkranz, Schuppen und Schwarzes Brett, erzählen die Geschichte von anonymen Nachbar:innenschaften, in denen Stück für Stück und subtil der Raum für Kommunikation und einander Kennenlernen geöffnet wird. Das Schwarze Brett fungiert als Meetingpoint und zentraler Ort für nonverbalen Austausch der Bewohner:innen untereinander. Wie an Straßenlaternen im Stadtraum können hier mit Magneten Notizen oder Informationen hinterlassen werden. Außerdem können Dinge getauscht, geteilt und verschenkt werden. Der Schuppen bietet für jede Wohnpartei persönlichen Lagerraum außerhalb der Wohnung. Die transparente Front ermöglicht den Nachbar:innen einen Einblick und kann so das Verleihen der ausgelagerten Objekte anregen. Der Türkranz ist eine Garderobe, die nicht Innen an der Tür stört, sondern außen hängt und dabei vorbeilaufenden eine Idee von den Personen hinter der Tür gibt, welche über den bloßen Namen am Klingelschild hinausgeht. Auf diesem Weg kann die Hausgemeinschaft mehr Vertrauen zueinander aufbauen und zunehmend mehr Wert daraus schöpfen, in einer solchen zu leben.
Mit dem Wohnen als soziologisches Handlungsfeld für gesellschaftlichen Wandel setzt „Auf halber Treppe“ einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Solidarität und einen Anstoß gegen die Folgen der Urbanisierung.
By 2050, more than two thirds of the world’s population is expected to live in cities; in Germany, this movement has already been achieved with 74% of the population living in cities. Cities are a mirror of social grievances. Due to their diversity, size and density, urban areas make tangible and clear what can otherwise only be recognised at a national level. Political fronts, increasing loneliness and individualisation, as well as the consequences of climate change, wars and globalisation have been evident in our society for some time now. Issues that are currently attracting particular attention in cities are the housing shortage, demographic change and immigration from abroad.
This project starts where people meet on a daily basis and live close to each other, yet each spends an important part of their lives on their own. In flats – in apartment blocks – ‘halfway up the stairs’. The aim is to find properties here in future that will allow neighbourly and social cohesion to flourish again.
The three objects: Door wreath, shed and notice board, tell the story of anonymous neighbourhoods in which the space for communication and getting to know each other is opened up subtly, piece by piece. The notice board functions as a meeting point and central location for non-verbal exchange between residents. Like on street lamps in the city, notes or information can be left here with magnets. Things can also be swapped, shared and given away. The shed offers personal storage space outside the flat for each resident. The transparent front allows neighbours to see inside and can thus encourage the lending of stored objects. The door wreath is a coat rack that does not interfere with the inside of the door, but hangs on the outside, giving passers-by an idea of the people behind the door that goes beyond the mere name on the doorbell sign. In this way, the house community can build up more trust in each other and increasingly derive more value from living in one.
With housing as a sociological field of action for social change, ‘Auf halber Treppe’ takes an important step towards more solidarity and an impetus against the consequences of urbanisation.
Prüfer
I. Hans, H. Neumann, L. Feireiss
Prozess
CARBOGEM | Bachelorarbeit 2024
Das Anthropozän hat zu einem weltweiten Rückgang der ozeanischen Ökosysteme geführt, wobei Riffe zu den empfindlichsten gehören. In den gemäßigten Zonen sind Austern die Schlüsselarten, die diese Biodiversitätshotspots bilden. Leider leiden die Riffe stark unter menschlichen Aktivitäten wie Verschmutzung, Überfischung, steigenden Temperaturen und der Versauerung der Ozeane. 85 Prozent der weltweiten Austernriffe sind bereits abgestorben.
Nicht nur die Meeresbewohner, sondern auch die Küstengemeinden sind von der Vitalität der Austernriffe abhängig, da sie wichtige Ökosystemleistungen wie Wasserfilterung und Küstenschutz vor Überschwemmungen und Erosion erbringen.
Viele Initiativen versuchen daher, diese Ökosysteme mithilfe von künstlichen Riffen wiederherzustellen. Dabei wird eine Vielzahl von Materialien und Designs getestet, die meist aus Beton bestehen. Die gängigen Materialien können jedoch ökologisch problematisch sein, da sie nicht erneuerbar sind oder bei der Herstellung CO2 freisetzen und damit teilweise selbst zu dem Problem beitragen.
CARBOGEM ist ein künstliches Riffmodul, das aus einem neuartigen Beton besteht, welcher in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde. Das Material basiert auf erneuerbaren Rohstoffen, mit recycelten Austernschalen als Hauptbestandteil. Anstelle von herkömmlichem Zement zur Bindung des Austernaggregats wird die Biozementierung durch photosynthetische Cyanobakterien genutzt. Dieser Prozess kann atmosphärisches CO2 binden und die Module in Kohlenstoffsenken verwandeln.
Die CARBOGEM Module sind so konzipiert, dass sie für Meeresorganismen biorezeptiv sind und das Wachstum eines gesunden Riffökosystems initiieren. Von der Materialzusammensetzung, Porosität und Oberflächenstruktur, die Austernlarven anzieht, bis hin zur Topologie, die Lebensraum für eine Vielzahl lokaler Riffflora und -fauna bietet.
Die Module haben eine Größe von 25x25x10 cm und lassen sich leicht mit dem Boot transportieren und von Tauchern in der gewünschten Struktur ausbringen. Zu Monitoring-Zwecken können einzelne Module an die Oberfläche gebracht und auf ihre Besiedlung untersucht werden.
Die Formen der Module sind so konzipiert, dass sie sich selbstassemblierten und zu starren Strukturen mit vergrößerter Oberfläche werden, damit sich die Austern schnell festsetzen und anschließend ein Riff bilden können. In diesem Fall wird die gesamte Struktur überwachsen und in ein Riff integriert. Doch schon vor der Besiedlung wirken die Strukturen selbst als Küstenschutz, indem sie die Wellenenergie ableiten, Erosion verhindern und so die Küsten vor dem Anstieg des Meeresspiegels und vor Überschwemmungen schützen.
Die Anordnung der Strukturen kann individuell an die örtlichen Gegebenheiten, wie unebene Meeresböden, Küstenlinien und spezifische Restaurierungsziele, angepasst werden. So können die Module beispielsweise zur Überbrückung bestehender Riffe eingesetzt werden und Schutzkorridore bilden, durch die Meeresbewohner migrieren und neue Lebensräume besiedeln können. Eine weitere Möglichkeit ist die Initiierung eines neuen Riffs in einem geeigneten Gebiet oder die Sicherung von instabilem Substrat, das durch Schiffe beschädigt wurde.
Bei ungeeigneten Bedingungen und fehlender Besiedlung durch Austern können die Module entweder vollständig wiederverwendet und an anderer Stelle aufgebaut werden oder auf unbestimmte Zeit auf dem Meeresboden verbleiben, da sie zu 100 % biobasiert, ungiftig und sogar in der Lage sind, den enthaltenen Kohlenstoff zu binden, wodurch sie als langfristige Kohlenstoffsenken fungieren.
Turning carbon into gems.
The Anthropocene has caused a global decline in oceanic ecosystems, with reefs being amongst the most sensitive. In temperate zones, oysters are the keystone species that create these biodiversity hotspots. Sadly, reefs are declining globally due to human activities such as pollution, overfishing, rising temperatures, and ocean acidification. 85 percent of the world’s oyster reefs have already died off.
Not only marine life, but also coastal communities depend on the vitality of oyster reefs, as they provide essential ecosystem services like water filtration and coastal protection from floods and erosion.
Many initiatives are therefore attempting to restore these ecosystems with the help of artificial reefs. A variety of materials and designs are being tested, mostly made from concrete. However, the common material choices can be environmentally problematic as they are non-renewable or release CO2 during production, partially contributing to the problem themselves.
CARBOGEM is an artificial reef module made from a novel concrete developed in collaboration with Fraunhofer Institute. The material is based on renewable resources, with recycled oyster shell waste as the main component. Instead of using common cement for binding the oyster aggregate, it aims to use biocementation conducted by photosynthetic cyanobacteria. This approach can fix atmospheric CO2, converting the modules into carbon sinks.
The CARBOGEM modules are designed to be bioreceptive to marine organisms and initiate the growth of a healthy reef ecosystem. From the material composition, porosity and surface structure that attracts oyster larvae, to the topology that provides habitat for a variety of local reef flora and fauna.
The modules have dimensions of 25x25x10cm, making them easy to transport by boat and deploy by divers into the desired structure, eliminating the need for heavy-duty machinery. For monitoring purposes, single modules can be resurfaced and analyzed for colonization.
The modules‘ shapes are designed to self-assemble and interlock into rigid structures with increased surface area for quick oyster attachment and subsequent reef formation. In this case, the whole structure will be overgrown and absorbed into a reef. Nevertheless, even before colonization, the structures themselves act as coastal protection by dissipating wave energy, preventing erosion, and thereby protecting the coastlines from sea-level rise and floods.
The layout of the structures can be individually adapted to local conditions, such as undulating sea floors, coastlines, and specific restoration goals. For example, the modules can be used to bridge existing reefs and form protective corridors for marine life to migrate and populate new habitats. Another option is the initiation of a new reef in a suitable area or the securing of unstable substrate that has been damaged by ships.
In the case of unsuitable conditions, and absent colonization by oysters, the modules can either be entirely reused, reassembled elsewhere, or remain on the seafloor indefinitely, as they are 100% bio-based, non-toxic, and capable of locking away the contained carbon, acting as a long-term carbon sink. Turning carbon into gems.
Prüfer
S. Alkalay, H. Neumann, M. Ahlhelm
Prozess
BIRDSANDBOXES | Bachelorarbeit 2024
In der App Birds and Boxes befreist du dich und metaphorische Vögel aus der Skinnerbox des Smartphones.
Die Skinnerbox ist ein Experimentierkäfig aus der Verhaltenspsychologie, in welchem untersucht wird, wie Tiere durch das Drücken eines Knopfes und die Belohnung mit Futter über eine Futterzufuhr dazu gebracht werden, bestimmte Verhaltensweisen zu erlernen.
With the app Birds and Boxes, you free yourself and metaphorical birds from the smartphone’s Skinner Box.
The Skinnerbox is an experimental cage used in behavioral psychology to study how animals learn certain behaviors by pressing a button and being rewarded with nutrition by a food supply.
Die süchtig machenden Mechanismen im Smartphone beruhen maßgeblich auf Erkenntnissen aus der Skinnerbox. Die Futterzufuhr des Smartphones ist der Feed der Social-Media-Plattformen, anstatt einen Schalter zu betätigen scrollen wir und statt mit Nahrung wird der Mensch mit Verbindung belohnt. Der Mensch hat ein tief verwurzeltes Bedürfnis nach Gemeinschaft, Akzeptanz und Anerkennung. Der Feed spricht genau dieses Bedürfnis an und belohnt mit Likes, Kommentaren, neuen Followern und Informationen, was Freunde, Feinde oder bekannte Persönlichkeiten denken, essen oder tun.
The addictive mechanisms in smartphones are based on findings from the Skinner box. The smartphone’s food supply is the feed of the social media platforms, instead of pressing a lever we scroll and instead of being rewarded with food we are rewarded with connection. Humans have a fundamental need for community, acceptance and recognition. The feed addresses this need and rewards you with likes, comments, new followers and updates on what friends, enemies or celebrities think, eat or do.
Das Ausschalten des Smartphones ist ein radikaler und effektiver Weg sich von diesen manipulativen Mechaniken und damit der Skinnerbox des Smartphones zu befreien. In der App Bird and Boxes wird die Gesamtzeit getrackt, die sich der Nutzer bewusst entscheidet, das Smartphone auszuschalten. Innerhalb von 24 Stunden getrackter Auszeit startet ein analog gezeichneter Vogel seinen Flug aus dem digitalen Bildschirm. Für jeden vollen Tag schwebt ein weiterer Vogel im Himmel der App.
Switching off your smartphone is a radical and effective way to free yourself from these manipulative mechanisms and the smartphone’s Skinner Box. In the app Bird and Boxes, the total time that the user consciously decides to switch off the smartphone is tracked. Within 24 hours of tracked off time, an analog-drawn bird starts its flight out of the digital screen. For every full day another bird flies in the app’s sky.
Download Link für den iOS App Store: https://apps.apple.com/de/app/birds-and-boxes/id6572323373
Download Link für den Android Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ben.bela.hautmann.OFF
Prüfer I. Ferguson, A. Engelmann, M. Beck
Prozess
The product design students of Udk-Berlin & HbK-saar won the award for Best School Presentation 2024 at Designblok Prague for their glass presentation CONTAIN !
In the summer semester of 2024 Prof. Ineke Hans worked together with her colleague Prof. Mark Braun of HbK Saar. Seven of his students and seven students of UdK Product Design did a glassblowing project in CiaV-Meisenthal (France) and under their supervision the students prepared an exhibition during the summer.
The Prize was awarded during a gala dinner in Prague Castle by an international jury headed by Benedict Hobson of Dezeen.
Thank you jury!!!
And of course congratulations to all of the students: UdK Berlin: Lale Knapp, Emma Johann, Noelle Loke, Nele Oetjens, Oskar Poetsch, Helena Wassilowsky, Johanna Printz / HbK Saar: Jakob Schrader, Jeremia Gabriel, Diqiu Zhao, Katharina Weigert, Lukas Elias Waller, Michelle Tiepermann, Otto Dos Santos, see more and insta
And…. Esmee Willemsen (UdK/IPP BA Graduate 2022) won the Designblok Award 2024 with Julia huhnholz, Friedrich Gerlach and Janek Beau the for their fantastic project with econit wood, 3d Printed wood
ARROWS
The display system enables standardized (RAL GZ 638) cellar grids to be connected to a leg structure via a expanding connector. The focus is on a flexible arrangement, whereby the position and angularity of the legs are not defined. This makes it possible to use different grid geometries as display, hanging or storage surfaces. The tool blocks, currently accentuated in orange, make it possible to highlight exhibited objects or suspend them in the hanging system simply by snapping them into place. For this purpose, thin cords can be attached to the underside and a flexible arrangement in the hanging grid can be selected.
ARROWS
I designed a display system consisting of three key components. There are two types of connectors that can join iron pipes together, allowing you to create various shapes. Whether it’s simple geometric forms or complex structures, these connectors offer
exceptional flexibility. Additionally, there is a clip component that can securely hold paper, fabric, or wires, providing excellent flexibility as well. This display system is designed to enable users to easily construct and adjust the shape and function of the
display stand, meeting a wide range of display needs.
JUST FRAME IT
Just Frame It ist ein mobiles Ausstellungssystem. Durch die Konstruktion aus Holzleisten, Dübeln und Gummiringen ist es beliebig einsetz- und erweiterbar. Die Basis des Systems bilden die vorhandenen Gegebenheiten: Wände, Böden und eventuell bereitstehende Podeste und andere Möbel werden genutzt, um die Objekte zu platzieren. Just Frame It gibt den Objekten einen passenden Rahmen, wodurch die Aufmerksamkeit der Besucher*innen klar gelenkt und die auszustellenden Objekte deutlich von der Umgebung abgegrenzt werden, Sollte Just Frame It einmal ausgedient haben, ist es leicht zu recyclen.
JOURNEY
JOURNEY is a modular display system designed for creating rounded-shaped structures in exhibition spaces. The system features both curved and straight rail units, allowing for the formation of various shapes. The O and C displays slide along the rails, following the curved directions. The entire structure is supported by tube feet, ensuring stability. The display elements are made of wood, cut with a CNC cutter and finished with a primer and glossy white lacquer. The rail tubes are made of steel, bent and welded for precision. The feet are constructed from tubular and sheet metal, and both elements are coated with acrylic black paint.
TRIA
„Tria“ is a modular wall system where the floor plan can be freely decided and changeable fabric rolls. The system is easy to assemble and dismantle. It consists of three main parts, which can be stowed away in a small space. Tria is a system with as few limits as possible, allowing for creativity in building rooms and fully immersing your exhibition, even when showcasing multiple objects.
STICKONS
Ist ein Ausstellungssystem, mit dem verschiedene Objekte ausgestellt werden
können. Es ist vor allem dadurch charakteristisch, dass die ausgestellten Objekte auf
einem oder mehreren Stäben befestigt sind. Das System lässt sich leicht auf- und
abbauen, indem man die Unterteile und die anfänglichen zusätzlichen Halteelemente
entfernt. Kleine Aussparungen an den Stäben können bei Bedarf auch später
angebracht werden.
Is an exhibition system designed to be able to showcase different objects. Its main
characteristic is that the exhibited objects are mounted on a stick or sticks. The
system is easily set up and down by removing the bottom parts and the initial extra
holding elements. Small cut-outs on the sticks can be added later as well if
necessary.
PROZESS
FRAME
Frame is a display system built on a rectangular frame with L-profile legs attaching to its corners. The size of the frame has been based on fitting a 24 inches screen inside of it. Integration of a screen adds many possibilities to enrich the displayed item through different media such as text, videos, sound, photography and animations.
The system has been produced in a lacquered OSB which is a strong, lightweight and cost efficient material. Overall, Frame offers flexibility as it can easily be enlarged by attaching multiple frames to each other. The assembly is fast and effortless as all parts connect with the same type of hexagon socket head cap screw.
PROZESS
OVER
OVER is an exhibition system that lets the exhibition pieces float over their context. Connected to but still elevated from it.
Four thin wooden legs and four horizontal connection parts make up the frame of the pedestal. This way the size is drastically reduced for transportation. Two leg lengths and two connector lengths give six options for pedestal sizes.
Precise cutouts create sleek slot connections without screws or extra parts. The assembly and disassembly of the exhibition pedestals is therefor fast and easy.
The presentation plates are attached to the frame by a screw mechanism. This way different materials can be used adapting the system to each individual object or the aesthetic of an exhibition. Laser cut or bent acrylic glass gives additional opportunities for exhibitions. A hammer seems to have forcefully deformed the plate it‘s presented on.
OVER is an exhibition system that lets the exhibition pieces float over their context. Connected to but still elevated from it.
Sleek slot connections hold the legs and horizontal connection parts together without screws or extra parts. This allows for an easy assembly, disassembly and transportation. Different leg and connector lengths create different pedestal sizes.
The presentation plates are attached to the frame by a screw mechanism. This way different materials can be used adapting the system to each individual object or exhibition. Acrylic glass makes it seem like a hammer forcefully deformed the plate it‘s presented on.
PROZESS
Ausstellungssystem A528
Das Ausstellungssystem A528 ermöglicht die Präsentation von Objekten durch direktes Einspannen zwischen den Einspannungspaaren. Es bietet flexible Anpassungen wie die variable Positionierung der Gewindestangen, die Höhenverstellung der Kontaktpunkte sowie die Anzahl der Stäbe, je nach Objektform und -gewicht. Das klare Design erleichtert die visuelle Unterscheidung zwischen dem System und dem präsentierten Objekt.
The A528 display system allows objects to be presented through direct clamping between the pairs of clamps. It offers flexible adjustments such as variable positioning of the threaded rods, height adjustment of the contact points, and the number of rods depending on the object’s shape and weight. The clear design helps distinguish the system visually from the object being displayed.
PROZESS
MOBILEEXHIBITIONSYSTEM
Das mobile Ausstellungssystem bietet einen Kubikmeter ausgeleuchtete Ausstellungsfläche, die sich überall und schnell aufbauen lässt. Die Beleuchtung lässt sich mithilfe der zwei Leuchter auf das Ausstellungsobjekt anpassen. Beim Aufbau müssen lediglich die fünf Metallprofile korrekt zusammengesteckt und das Diffusionsmaterial, was sich auf zwei Rollen in den unten liegenden Profilen befindet, herausgezogen und in die Sicherungsnuten gelegt werden.
The mobile exhibition system creates one cubic metre of well-lit exhibition space which can be deployed anywhere. Built using metal profiles, the system is sturdy and longlasting. Two light poles are freely movable to create good light conditions for any type of object that fits into the exhibition space. The system is assembled by sliding the five profiles into their correct positions and tensioning the diffusion material that is safely stored inside the base profiles. Sculptures or other three-dimensional objects are the best fit for the system, as their edges and surfaces are suited for contrast-rich light from two sides.
PROZESS
REFLECTIVE REALMS
REFLECTIVE REALMS ist ein modulares Displaysystem, das eine anspruchsvolle Lösung für die Gestaltung dynamischer und vielseitiger Ausstellungsräume bietet. Durch die Kombination von verstellbarer Höhe, integrierten Spiegeln und einer anpassbaren Spiegelwand bietet dieses System eine einzigartige Plattform zur ansprechenden und visuell fesselnden Präsentation von Objekten. Der Einsatz hochwertiger Materialien wie Aluminium und Acrylglas gewährleistet Langlebigkeit und ästhetische Anziehungskraft, was es zu einer lohnenden Investition für jeden Aussteller macht, der einen bleibenden Eindruck hinterlassen möchte.
The REFLECTIVE REALMS is amodular display system offers a sophisticated solution for creating dynamic and versatile exhibition spaces. Combining adjustable height, integrated mirrors, and a customizable mirror wall, this system provides a unique platform for presenting items in an engaging and visually compelling manner. The use of high-quality materials like aluminum and acrylic glass ensures durability and aesthetic appeal, making it a worthy investment for any exhibitor aiming to leave a lasting impression.
PROZESS
Tension Table
Der Tension Table ist für einen einfachen Transport und eine flexible Anordnung konzipiert. Der trapezförmige Tisch wird durch ein Seil statt durch Leim oder Schrauben zusammengehalten und kann in Einzelteile zerlegt werden, was einen platzsparenden Transport und einen einfachen Austausch der Komponenten ermöglicht. Der Herstellungsprozess ist einfach und erfordert nur drei Bohrungen, zwei Nuten und den präzisen Zuschnitt der Platten. Jedes der drei Stahlrohre benötigt ebenfalls eine Bohrung. Die Trapezform ermöglicht die Anpassung der Module an verschiedene Räume und Szenarien.
The Tension Table is designed for easy transport and flexible arrangement. Held together by a rope instead of glue or screws, the trapezoidal table can be dismantled into individual parts, allowing for space-saving transport and easy replacement of components. The production process is simple, requiring only three drill holes, two grooves, and precise cutting of panels. Each of the three steel tubes also needs a drilled hole. The trapezoid shape allows the modules to adapt to various spaces and scenarios.
PROZESS
Ein Glasprojekt in Zusammenarbeit mit HBKSaar und dem CIAV Meisenthal
Bei einem gemeinsamen Glasworkshop, der vom 3. bis 8. Juni 2024 im Centre International d’Art Verrier (CIAV) Meisenthal in Frankreich stattfand arbeiteten 14 Studierende der HBKsaar und der UdK Berlin, Projektgruppe Design & Social Context an unterschiedlichen, interessanten Glasprojekten. Das verbindende gemeinsame Thema: CONTAIN !, mit einem Fokus auf Inhalt, Behälter, Tiefe, Kapazität, Botschaft, Bedeutung, Menge, Größe, Substanz, Wert, Volumen, Gewicht.
Alle Studierenden starteten mit einer einfachen Übung: Gestalte ein Bierglas in 30 Minuten! Weitere Ideen wurden vor Ort spielerisch entwickelt und umgesetzt, teils mit vorhandenen Werkzeugen, teils mit selbst angefertigten Formen.
Betreut wurden die Studierenden von Prof. Ineke Hans (UdK-Berlin) und Prof. Mark Braun (HBKsaar).
Ausstellung in Prag vom 2. bis 6. Oktober 2024
Die Studierenden werden die Ergebnisse des Glasworkshops einem internationalen Fach-Publikum vorstellen, beim 26. Designblok Prag, Prague International Design Festival, das vom 2. bis 6. Oktober 2024 stattfindet.
Die von den Studierenden gestaltete Ausstellung CONTAIN ! wird im Ausstellungsraum Openstudio – Bastion Florenc präsentiert. Am 2. Oktober findet ab 14 Uhr ein Meet-and-Greet mit den Gestalter*innen und den Professor*innen statt.
Studierende:
HBKsaar: Jakob Schrader, Jeremia Gabriel, Diqiu Zhao, Katharina Weigert, Lukas Elias Waller, Michelle Tiepermann, Otto Dos Santos Peireira Frenken
UdK Berlin: Lale Knapp, Emma Johann, Noelle Loke, Nele Oetjens, Oskar Poetsch, Helena Wassilowsky, Johanna Printz
Besonderer Dank gilt CIAV Meisenthal, Nathalie Nierengarten und allen Glasbläsern.
A glass project in collaboration with HBKSaar and the CIAV Meisenthal
At a joint glass workshop that took place from 3 to 8 June 2024 at the Centre International d’Art Verrier (CIAV) Meisenthal in France, 14 students from the HBKsaar and the UdK Berlin ( Design & Social Context) worked on various interesting glass projects. The unifying common theme: CONTAIN !, focussing on content, container, depth, capacity, message, meaning, quantity, size, substance, value, volume, weight.
All students started with a simple exercise: design a beer glass in 30 minutes! Further ideas were playfully developed and realised on site, partly with existing tools and partly with self-made moulds.
The students were supervised by Prof Ineke Hans (UdK-Berlin) and Prof Mark Braun (HBKsaar).
Exhibition in Prague from 2 to 6 October 2024
The students will present the results of the glass workshop to an international professional audience at the 26th Designblok Prague, Prague International Design Festival, which will take place from 2 to 6 October 2024.
The exhibition CONTAIN ! designed by the students will be presented in the exhibition space Openstudio – Bastion Florenc. A meet-and-greet with the designers and professors will take place on 2 October from 2 pm.
Students:
HBKsaar: Jakob Schrader, Jeremia Gabriel, Diqiu Zhao, Katharina Weigert, Lukas Elias Waller, Michelle Tiepermann, Otto Dos Santos Peireira Frenken
UdK Berlin: Lale Knapp, Emma Johann, Noelle Loke, Nele Oetjens, Oskar Poetsch, Helena Wassilowsky, Johanna Printz
Special thanks to: CIAV Meisenthal, Nathalie Nierengarten and all the glassblowers.
Deadline’s Looming!
Die Master-Abschlussausstellung für Produkt- und Prozessdesign der UdK Berlin präsentiert bei designtransfer im interim Ort feldfünf Designprojekte, die Fragen der kritischen Innovation, Nachhaltigkeit und sozialen Verantwortung aufgreifen.
Gemeinsam erforschen diese Projekte die sozialen und ökologischen Auswirkungen von Design und konzentrieren sich auf spekulative Zukünfte, Nachhaltigkeit und kritische Reflexion. Die Ausstellung zeigt, wie Design als Werkzeug zur Neugestaltung gegenwärtiger und zukünftiger Realitäten dienen kann, indem es alternative Perspektiven und mögliche Wege für soziale und ökologische Veränderungen bietet:
Alternative Realitäten zwischen Mensch, Technologie und Umwelt, posthumanistische Formen der Erotik, demokratische Diagnose und Reparatur von Elektrogeräten, eine ironische Intervention in normative Design-Paradigmen, aus Halluzinationen resultierende Artefakte und eine kritische Untersuchung der Türklinke in sozio-materiellen Netzwerken.
Eröffnung: 30.09.: 19:00–22:00 Uhr
Ausstellung: 01.–03.10.: 14:00–20:00 Uhr
EN
UdK Berlin’s 2024 Master of Product and Process Design exhibition at designtransfer in the interim space feldfünf presents explorations in design that address issues of critical innovation, sustainability and social responsibility.
Collectively, these projects explore the social and environmental impact of design, focusing on speculative futures, sustainability, and critical reflection. The exhibition highlights how design can serve as a tool for reimagining present and future realities, offering alternative perspectives and potential pathways for social and environmental change.
Alternative realities between humans, technology and the environment, post-humanist forms of eroticism, democratic diagnosis and repair of electrical appliances, an ironic intervention of power relations, artifacts resulting from hallucinations and a critical examination of the door handle in socio-material networks.
Sophie Stanitzek, Manuela Hübl, Max O’Dell, Gregor Jahner, Caspar Frowein, Louis Bindernagel
To kick off off the glassblowing projects in Meisenthal the students all had a short trial with glass and got max 30 minutes each to realise a unique beer glass: Emma Johann, Oscar Poetsch, Helena Wassilowsky, Noelle Loke, Lale Knapp, Johanna Printz
The students visited a glassblowing workshop at Berlin Glas e.V. and had a workshop in London with Jochen Holtz to learn about borosilicate
Photo impressions coming soon
Lukas Henneberger, Peer Alexander Assmann and Moritz Knoll are selected for the German Design Graduates exhibition 2024.
This year the annual show will take place at the Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main from 31 August till 5 January under the title: DARE TO DESIGN, see.
The jury’s selection – from 22 German design schools – is characterized by a wide range of topics as well as differentiated design attitudes. The selected projects respond intelligently and in a forward-looking way to challenges at the intersection of culture, society, research, technology and sustainability. On the day before the opening of the exhibition, four award winners will be selected from among the exhibitors in a jury round, who will particularly impress the jurors with their outstanding work.
Projects were evaluated with individual weighting in the areas of innovation & impact, design & construction, and presentation & communication.
In addition, specific selection criteria are addedwhich relate to Sustainability & Circular Thinking, Society & Community, and Research & Transfer.
From 31 August till 5 Nov. 45 projects are on show at MAK Frankfurt am Main. The Museum of Applied Arts is among the most esteemed and prominent museums of its kind internationally. It is dedicated to applied arts, design, fashion, book art, graphics, and architecture, as well as lifestyles and performance. With its changing exhibitions, it focuses on the perception of societal trends and developments.
The official opening and talks program is open for the public.
The official opening: 30 August 18.30h
Talks program: 31 August 11.00-12.00h
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PERFORATING THE CITY | Masterarbeit 2024
Perforating the City
Permeable cycle paths for climate-resilient cities
Urban transportation is shifting from fossil fuels to more sustainable forms of mobility. In the climate-resilient and safe city, the mobility infrastructure is changing by redistributing space and redesigning cycling networks. With regard to future adaptation measures to the climate crisis, the green mobility transition must take a planetary perspective and avoid the sealing of further areas.
Perforating the City therefore calls for water-sensitive design of urban cycle paths. In response to increasing weather extremes, the systematic approach designs permeable traffic areas that infiltrate, distribute, store and evaporate rainwater. The surface structure is interpreted as an architected material consisting of a flat surface structure with parametric perforations and a porous volume structure with adaptive water distribution. Autonomous 3D printing robots are used to continuously print the cycle path from mineral materials on site. The project responds to the increasing complexity of the ecosystems around us and understands urban space design as an integrative process in which additive manufacturing enables a symbiotic integration of urban flora, underground drainage, roadway boundaries, public furniture and the visual appearance as a whole.
Perforating the City
Permeable Radwege für klimaresiliente Städte
Der urbane Verkehr verlagert sich von fossilen Verkehrsmitteln hin zu nachhaltigeren Formen der Mobilität. In der klimaresilienten und sicheren Stadt verändert sich die Mobilitätsinfrastruktur, indem Flächen neu verteilt und Radverkehrsnetze neu gestaltet werden. Im Hinblick auf zukünftig notwenige Anpassungsmaßnahmen an die Klimakrise muss die grüne Mobilitätswende eine planetare Perspektive einnehmen und die Versiegelung von weiteren Flächen vermeiden.
Perforating the City fordert daher eine wassersensible Gestaltung städtischer Radwege. Als Reaktion auf zunehmende Wetterextreme entwirft der systematische Ansatz permeable Verkehrsflächen, die Regenwasser versickern, verteilen, speichern und verdunsten. Die Flächenstruktur wird dafür als architected Material interpretiert, das aus einer ebenen Oberflächenstruktur mit parametrischen Perforationen und einer porösen Volumenstruktur mit adaptiver Wasserdistribution besteht. Mit autonomen 3D-Druck-Robotern wird der Radweg aus mineralischen Werkstoffen fortlaufend vor Ort gedruckt. Das Projekt reagiert auf die zunehmende Komplexität der uns umgebenden Ökosysteme und begreift die urbane Flächengestaltung als integrativen Prozess, in dem die additive Fertigung eine symbiotische Integration der städtischer Flora, unterirdischen Entwässerung, Fahrbahnbegrenzungen, öffentlichen Möbel sowie des visuellen Erscheinungsbildes als Ganzes ermöglicht.
Prozess
Betreut durch: Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, KM Maciej Chmara
For the cooperation project ‚Find your Footprint‘ with Zeitraum we made excursions to London to visit furniture companies, designers and Museums and we visited Zeitraum and some of their manufacturers in Bayern.
The results of the cooperation project can be seen here.
Film of excursions for Zeitraum project Find your Footprint by Limeng Liu & Jul Gross
Photo impressions coming soon
With students of HBK-Saar and professor Mark Braun we worked for a week at Centre International d’Art Verrier Meisenthal in France. All students realized several designs with the master glassblowers. The projects will be presented at designfestival Designblok in Prag 2024. The results of the UdK students can be found here
Film of Meisenthal workshop by Helena Wassilowsky & Emma Johann
Photo impressions coming soon
Schau24 Team Anastasia Almosova, Luis Amslgruber, Alexandra Börner, Johanna Braun, Frederick Britzlmair, Mila Dormeier, Viktor Dietzsch, Teresa Fagbohoun, Kilian Falb, Titia Grefe, Berit Greinke, Aimée Grünewald, Stefan Hipp, Anja Holle, Waldemar Kraus, Magdalena Kohler, Julia Kunz, Nele Oetjens, Stephanie Penkov, Yannic Pretzlaff, Jonathan Richter, Miriam Schade, Valeska Schmidt-Thomsen, Franziska Schreiber, Malene Specht & Dorothée Warning
Pathing & Production Tim Kunt
Prompt Executing & Sound Concept Michl Best (@illun) & Nikolai Keller (@tonyflexaletti)
Hair & MakeUp MUD studio
Graphic Design notes on Hjördis Behncken und Insa Deist
Scent Smell Lab Berlin – Klara Ravat (creation & production) & Simon Carle (flacon development)
Video & Photo Documentation Kloster Berlin (@klosterberlin) Team: Ömer Akdağ, Valeria Babych, Arsen Derechynsky, Alex Dyak, Yagmur Kural, Harry Miller, Osman Özel, Faruk Ulutürk
After Show Party Mascha Berger, Nikolai Keller & Xander Tuor
In Zusammenarbeit mit den Studierenden Haleh Afshar, Adriana Amade, Kiarash Amourizi Varnamkhasti, Luis Amslgruber, Ina Bak, Sonja Baran, Mascha Berger, Dominik Bittmann, Rosalie Bock, Lars Bollgoenn, Sarah Boutament, Noemi Braun, Violetta Büld, Ognjen Calija, Simon Carle, Alexander Conrad, Hannah Cummins, Jakob Deutschmann, Viktor Dietzsch, Dorota Dobosz, Maj Döhring, Mila Dormeier, Maren Eisemann, Tim Escher, Kilian Falb, Juline Florentine da Fonseca, Mallki Garrafa-Schmalz, Sami Siray Garaffa-Schmalz, Jens Ginge-Skov, Charlotte Golz, Lucille Gonzalez, Titia Grefe, Justin Jacob Griffith, Aimée Grünewald, Camilla Hagenauer, Milas Haller, Hyejin Han, Paul Harhausen, Alexandra Harizanova, Chloesue Hartill, Eva Häuser, Lea Heinrich, Iva Hoes, Karl Caspar Hoess, Esra Hoffmueller von Kornatzki, Nikolaus Hofmann, Kieun Hong, Danny Holtfoth, Armin Horn, Clara Hurek, Charlotte Huttenloher, Mai Huyen Hoang, Bohye Im, Seulgi Jang, Elea Jenner, David Morris Kaul, Aaron Keller, Nikolai Keller, Leif Kessler, Haseong Kim, Yeram Kim, Charlotte Khuner, Evelyn Kliesch, Marina Kolushova, Ellie Korsikova Kruk, Lasse Kruschwitz, Lilith Kunst, Hannah Kurz, Vavara Kuznetsova, Achim Kwon, Yongbeom Kwon, Valeria Lehner, Eva Lempelius, Jing Ling, Ruth Michael, Nikolaus Moses, Luise Nehl, Linus Nicholson, Paula Nilse, Lina Nix, Valentin Ochlich, Wiktoria Okuniewska, Yannik Pretzlaff, Constantin Prueckner, Johanna Quester, Elisa Ramirez-Baralt, Melchior Rasch, Jonathan Richter, Irene Romàn, Marie Luise Rost, Miriam Schade, Benedikt Scheib, Melanie Schill, Gwen Schlüter, Bob Schroeder, Bob Chapri Silalahi, Malene Specht, Arkadiusz Swieton, Karolin Theiler, Jill Theisges, Xander Tuor, Clarissa Maria Undritz, Ruben Vogt, Philip Welp, Maleka Wiedemann, Yuexi Wu, Finn Wüsten, Leonard Zipper
DANK AN den Präsidenten und die Kanzlerin der Universität der Künste Berlin, den Dekan und die Fakultätsverwaltung der Fakultät Gestaltung, die Abteilung Kommunikation und Marketing und das Haushaltsreferat, das Referat für Gebäudemanagement und Arbeitssicherheit (Robert Biello, Jan Krause, Felix Wolf), Arbeitsschutz und Betriebssicherheit (Steffen Pieper, Michael Koch), InKüLe und den Studiengang Design&Computation und Jasmin Erb, Lilo Klinkenberg, Camilla Inge Volbert & Emma Wood und die Lehrbeauftragte Carsten Behm, Nina Birri, Johanna Braun, Frederick Britzlmair, Dominik Cosentino, Xenia Fink, Niels Gercama, Kai Gerhardt, Lilly Heine, Bianca Koczan, Mahret Kupka, Jan Tepe, Mara Trübenbach und Diana Weis
Mit Unterstützung von Bio Company, Polaroid & Westeifel I Werke (die-ballondrucker.de)
ORGANICGLASS
Eine Untersuchung organischer Strukturen mit zwei unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
CELLAVIE ist ein Set aus ineinanderpassenden Vasen, bei dem Zellstrukturen in Glasformen übersetzt werden und biologische Architektur in das Design einfließt. Das Glas wurde in eine Metallform geblasen, bei der die einzelnen Abteile durch Blechwände voneinander getrennt sind.
Das WISKI-Set erfasst das Wesen von Holzoberflächen, um die perfekte Umgebung für den Genuss von Whiskey zu schaffen. Eine sandgestrahlte Holzform wurde verwendet, um die natürlichen Muster des Holzes zu zeigen und ein langlebiges Ornament zu schaffen, das die sensorische Wahrnehmung beim Trinken von Whiskey verbessert.
An exploration of organic structures with two different thematic focuses.
CELLAVIE is a set of interlocking vases where cellular structures are translated into glass forms, incorporating biological architecture into the design. The glass was blown into a metal sheet mold.
The WISKI set captures the essence of wooden surfaces to create the perfect environment for enjoying whiskey. A sandblasted wooden mold was used to showcase the natural patterns of wood, creating a long-lasting ornament that enhances the sensory perception of drinking whiskey.
PROZESS
BULLAAQUOSA
Dieses Projekt entsteht mit Wasser. Für die Form wird ein Gel aus Wasser und Algenpulver angemischt. Wenn man es in eine Lösung extrudiert entstehen lange, flexible Fäden, aus welchen ich verschiedene Muster und Formen gehäkelt und gewebt habe.
Das Material ist sehr Hitze beständig. Sogar nach mehrfacher Nutzung behalten die Netze ihre ursprünglichen Strukturen. Unter Einfluss von Hitze wird das Material flexibler und lässt sich gut in andere Behälter aus zum Beispiel Holz oder Metal umhängen.
PROZESS
WHAT IS THAT OBJECT?
Die Objekte hinterfragen in ihrer Absurdität die eigene Form, Identität und Funktion.
Was macht ein Objekt zu dem was es ist? Ist die Identität eines Objekts an seine Funktion gebunden oder bleibt es dasselbe, auch wenn es seine Funktion nicht mehr erfüllt?
Durch die Deformation der Objekte, die Dellen, Kanten und Ecken, verdrehte Hälse und Köpfe und Instabilität, möchte ich die Zweckmäßigkeit hinterfragen, auf die sich unsere Erwartungen stützen. Lass dich nicht täuschen. Lass deiner Fantasie freien lauf.
PROZESS
Cœur de Verre
Ein Karaffenset, das zwei separate Flüssigkeiten in einer Form enthält.
Dieses Karaffenset wurde entwickelt, um einfache Mischgetränke in seinen Zutaten zu servieren.
Eine Karaffe gießt beide Flüssigkeiten gleichzeitig aus, so dass Sie die Menge jeder Zutat kennen, die Sie in Ihr Getränk mischen.
Die andere Karaffe dient dazu, zwei Flüssigkeiten getrennt voneinander auszugießen.
Die zwei in eins Karaffen sind eine kompakte Lösung, um Mischgetränke auf eine ansprechende Art und Weise zu servieren.
A carafe set that contains two separate liquids in one shape.
This carafe set is designed to serve simple mixed drinks in its ingredients.
One carafe pours both liquids at the same time, so you know the amount of each ingredient you mix into your drink.
The other carafe is used to pour two liquids separately from each other.
The two in one is a compact solution to serve mixed drinks in an appealing way.
PROZESS
CARVEO
PROZESS
FAKIR
PROZESS
ALTGLAS
PROZESS
KONFRENS
Ein Stuhl mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Stapelbarkeit
Wie kann ein Stuhl in einem extrem ökologisch verträglichen Kontext produziert werden? Ausgehend vom Fußabdruck der ZEITRAUM-Möbel entstand der Entwurf eines Stuhls, der komplett aus Holz besteht. Der Entwurf selbst ist ein Stapelstuhl, der sich auf die Frage konzentriert, was ein Stuhl im Kontext von objektorientierten Möbeln sein kann.
A chair focused on sustainability and stacking
How can a chair be produced in an extremely ecologically compliant context? Using ZEITRAUMs furniture footprint as a guideline the design of an all wood chair came into existence. The design itself is a stacking chair, which focuses on challenging what a chair can be in the context of object oriented furniture. Overall, this design is focused on the social compatibility of materials, specifically how wood and upholstery are sourced.
PROZESS
HauRuck
Der Hocker Hau Ruck hängt bei Nichtgebrauch flach an der Wand. Will man sitzen, hält man ihn waagerecht, und zieht am Seil. Innerhalb von Sekunden ist er aufgebaut.
Hau Ruck kann als Flatpack ohne langwierigen Aufbau versand werden.
Er ist für die Anwendung im kleinen Wohnraum geeignet. Auch an Orten an denen viele Sitzgelegenheiten flexibel benötigt werden, beispielsweise Museen, ist er denkbar.
Die Beine und das herausnehmbare Seil lassen sich leicht ersetzen, was eine einfache Reparatur ermöglicht.
The Hau Ruck stool hangs flat on the wall when not in use. If you want to sit, hold it horizontally and pull the rope. It sets itself up within seconds.
Hau Ruck can be shipped as a flat pack without time-consuming assembly.
It is for use in small living spaces. It can also be used in places where lots of flexible seating is required, such as museums.
The legs and the removable rope are easy to replace, making repairs simple.
PROZESS
SPANNUNG
Das Stoffregal SPANNUNG kombiniert eine Holzkonstruktion mit Regalflächen aus Stoff, welche durch Zinken aus Rundstab auf Zug gebracht werden. Somit gewinnt das ganze Regal an Stabilität. Dieses Design ermöglicht eine flexible Nutzung, einfache Montage, leichten Transport und Trennbarkeit der Materialien. Der Einsatz von Stoff reduziert das Gewicht und fügt eine ästhetische Leichtigkeit hinzu. Dieser experimentelle Zugang eines Regals verfolgt, das Ziel nur mit Stoffspannung eine Konstruktion aus 2 Rahmen und 4 Stäben zusammen zuhalten.
The SPANNUNG fabric shelving combines a wooden construction with fabric shelves, which are tensioned by round bar prongs. This gives the entire unit stability. This design enables flexible use, simple assembly, easy transport and separability of materials. The use of fabric reduces the weight and adds an aesthetic lightness. This experimental approach of a shelf aims to only use fabric tension to give a construction of 2 frames and 4 rods stability.
PROZESS
AWFC
Der AWFC denkt den Klappstuhl neu: ganz aus Holz. Die Konstruktion aus Vollholz besteht aus zwei zentralen, dreischeibigen Gelenken und sorgt damit für ein einfaches und platzsparendes Auf- und Zuklappen. Der AWFC kann praktisch im Flat Pack verschickt und gelagert werden und ist innerhalb von Sekunden einsatzbereit, ganz ohne Zusammenbauen! Das macht ihn ideal für eine flexible Raumnutzung oder spontane Dinner-Partys.
The AWFC rethinks the folding chair: all wood. The solid wood construction features two central, three-disced joints to allow for easy and space-efficient folding, while abstaining from plastics or metal. The AWFC can be shipped and stored in a handy flat pack and is ready to use in a matter of seconds, no assembly required! Making it the perfect match for flexible room usage or spontaneous dinner parties.
PROZESS
TWIST
Twist ist ein Sessel, der komplett auf Schaumstoff verzichtet.
Polstermöbel stehen für Komfort und Wohlfühlen. Aus ökologischer Sicht sind sie jedoch bedenklich, insbesondere Schaumstoff gilt als großer Problemstoff. Twist besteht aus gespannten Stoffen, die im Bereich der Armlehne twisten und so einen komfortablen Look und hohen Sitzkomfort bieten. Durch sein Design reduziert der Sessel die Materialmenge erheblich. Das Zerlegen in seine Einzelteile ermöglicht einen schnellen Austausch kaputter Teile sowie das Waschen und Pflegen des Stoffs.
Twist is a chair that completely avoids the use of foam.
Upholstered furniture stands for comfort and well-being. However, from an ecological perspective, they are often problematic, with foam being a major concern. Twist is made from stretched fabrics that twist around the armrests, creating a comfortable look and high seating comfort. Its design significantly reduces the amount of material used. The ability to disassemble it into individual parts allows for quick replacement of broken parts and easy washing and maintenance of the fabric.
PROZESS
SNÄPP
Ein Stuhl, der aus vier Teilen zusammengesteckt wird. Von Beginn des Design-Prozesses an wurde snäpp im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet. Er besteht ausschließlich aus Massivholz und verzichtet auf Verbindungselemente wie Schrauben oder Ähnliches. Die vier Elemente werden über einen speziell entwickelten Klick-Mechanismus miteinander verbunden. Dadurch lässt sich der Stuhl im Flatpack verpacken, um Ressourcen bei Lagerung und Versand zu sparen.
A chair that is assembled from four interlocking parts. From the very beginning of the design process, SNÄPP was created with sustainability in mind. It is made exclusively from solid wood and avoids the use of connectors like screws or similar components. The four parts are connected using a specially developed click mechanism. This allows the chair to be flat-packed, saving resources in storage and shipping.
PROZESS
NOBITA
A chair that works both as an upholstered and as a wooden chair.
A Solid Wood Chair with easily removable upholstery. Usable as an upholstered or wooden version. Upholstery Cover can be removed for cleaning and no glue or other fasteners are used to secure the upholstery or latex foam with the cover.
PROZESS
OCULTO
PROZESS
TANI
Ein Stuhl, der Nachhaltigkeit, Komfort und Flexibilität vereint.
TANI bietet eine einzigartige Lösung für nachhaltiges und komfortables Sitzen durch die Nutzung der natürlichen Elastizität von Holz, hauptsächlich Eiche wegen ihres geringen CO2-Fußabdrucks und Esche für ihre Elastizität und Belastbarkeit. TANIs werkzeugfreie Montage minimiert Abfälle, verbessert die Transporteffizienz und erleichtert die Wartung der Komponenten. Ohne Metall und Kunststoff reduziert TANI die CO2-Emissionen um etwa 24 kg im Vergleich zu einem typischen Freischwinger.
A chair that combines sustainability, comfort, and flexibility
TANI offers a unique solution for sustainable and comfortable sitting by utilizing the natural elasticity of wood, using primarily oak for its low carbon footprint and ash for its resilience. TANI’s detachable design enhances transport efficiency and facilitates component maintenance, while its tool-free assembly minimizes waste. Entirely free of metal and plastic, TANI reduces CO2 emissions by approximately 24kg compared to a typical cantilever chair.
PROZESS
Trois
Sein dreibeinige Konstruktion reduziert den Flächenverbrauch und den Materialbedarf bei der Herstellung, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Trois ist aus massivem Eschenholz mit minimalen Metallbeschlägen gefertigt und bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Stühlen.
Jul Gross
A chair which tackles the problem of scarces space in cities.
Trois is a contemporary take on classical bistro chairs, addressing the issue of dwindling space and resources. Its three-legged design reduces surface area usage and the amount of material needed during production without compromising comfort. Built from solid ash wood with minimal metal fittings, Trois offers a sustainable alternative to traditional chairs.
PROZESS
Compulsory (pflicht) for MA modul 2 Product Design
Tuesday afternoons (some exceptions)
Programm:
KM Maciej Chmara
Supervision:
Prof. Ineke Hans
In weekly colloquia additional content towards various post-graduate praxis scenarios will be conveyed and plans will be made for the MA graduation show at the end of September.
We visit young studios in Berlin, look at different design perspectives and give an idea of how design life can continue after graduation.
You are also planning your graduationshow and a special event.
In wöchentlichen Kolloquien werden zusätzliche Inhalte zu verschiedenen postgradualen Praxisszenarien vermittelt und die MA-Abschlusspräsentation Ende September geplant.
Wir besuchen junge Studios in Berlin, schauen uns unterschiedliche Designperspektiven an und geben einen Eindruck, wie das Designleben nach dem Studium weitergehen kann.
Auch die Abschlussshow und ein besonderes Event werden geplant.
(updates coming)
16.04. 2pm, online conversation with Fiona Raby (Dunne & Raby), meeting in 204 – please prepare questions on scenario building.
23.04. 3pm, Meeting on how, what and where MA exhibition – internal group meeting, please report options
30.04. 3pm, group work on how, what, and where MA exhibition – internal group meeting, please send a concrete idea / concept
07.05. 1-6pm, BOL Symposium (Hybrid Plattform), sustainable futures – please prepare questions for the green AI Hub
14.05. 3pm, visiting Re:Future Lab Berlin plus conversation with Madelaine Schwinge – please prepare questions
21.05. 3pm, Studio visit Wintdesignlab at Tegel Airport
30.05. Fungal Mycelium Symposium Kunstgewerbemuseum
04.06. Studio visit (place t.b.c.)
11.06. whole day trip, WasserSchule in Hubertusburg, conversation with Tomas Geisler, director of Design Campus on Curating, exhibition making and directing design.
18.06. Weizenbaum Konferenz: Digitalität und Gesellschaft, prepare questions on the role of physical in times of digital
25.06. press meeting, (place t.b.c.)
02.07. Matters of Activity (place t.b.c.)
09.07. Studio visit (place t.b.c.)
16.07. Preparing Rundgang (campaign & posters for MA expo ready)
17.07. 15.30u Pecha Kucha: present the status quo of the MA Projects in the intern IPP-rundgang
For the Master-Kooperationsprojekt 2024 we went to see FORMLABS BERLIN, who develops and manufactures 3D printing technology, related to software and consumables.
more images coming soon
TW-723 Felix
TW-723 Felix is a handblown glass carafe made out of recycled glass. The focus is about the presentation of the fruits. It is shaped the way that the fruits transforms in their size and shape depending on the angle of the viewer. The negativ shape has been CNC milled into two beech blocks and the 1200°C glass was handblown into the mould.
The form-finding mainly took place in Rhino, where the materiality and deformation of the fruit was simulated. 3D prints were made for the first 1:1 models in order to check the shape and size. The mold was also repeatedly adapted so that a two-part mold could be developed for blowing into it.
TW-723 Felix ist eine mundgeblasene Glaskaraffe, die aus recyceltem Glas hergestellt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der Früchte. Sie ist so gestaltet, dass sich die Früchte je nach Blickwinkel des Betrachters in ihrer Größe und Form verändern. Die Negativform wurde in zwei Buchenholzblöcke CNC-gefräst und das 1200°C heiße Glas wurde in die Form mundgeblasen.
Die Formfindung fand hauptsächlich in Rhino statt, wo die Materialität und die Verformung der Früchte simuliert wurde. Für die ersten 1:1 Modelle wurden 3D Drucke angefertigt, um die Form und Größe überprüfen zu können. Die Form wurde zudem immer wieder angepasst, sodass eine zweiteilige Form zum hineinblasen entwickelt werden konnte.
Process:
AMONG CRITTERS – a terrestrial fabulation | Bachelorarbeit 2024
among critters ist eine terrestrische Fabulation über die Praxis der Fermentation mit SCOBY. Im Rahmen eines Rituals treffen Hefen, Bakterien und Menschen aufeinander und gedeihen in symbiotischem Gleichgewicht. Im Zentrum des von Objekten geleiteten Rituals stehen die Bedürfnisse von SCOBY, die Praxis von interspezies Empathie und das Bewusstsein für die unendliche Verworrenheit aller Entitäten auf dem Planten. Among Critters orientiert sich an einer langen Tradition von Fermentationspraktiken. Als rituelle interspezies Begegnung distanziert sie sich von kommerzialisierten Herstellungsprozessen von Kombucha.
Among critters is a terrestrial fabulation about the fermentation practice with SCOBY. During the ritual yeasts, bacteria and humans meet on a mutual level, living and thriving in symbiotic balance. The needs of SCOBY define the ones of humans. Interspecies empathy and a consciousness about the endless entanglements of all entities on the planet result from the encounters. Among critters exists within the long tradition of fermentation practices, it distances itself from motives and ideas of commercial kombucha productions.
Betreut durch: Prof. Gesche Joost, Prof. Axel Kufus, KM Annika Unger
Three recent Productdesign graduates are on show in the current exhibition Transform! at Vitra designmuseum.
Energy is the main driving force of our society; energy is political, energy is invisible, energy is omnipresent. All of the buildings, infrastructure and products related to the generation, distribution and utilization of energy are created by human beings. Consequently, design plays a key role in the current transition to renewable energy. The exhibition »Transform! Designing the Future of Energy« shines a light on the transformation of the energy sector from the perspective of design: from everyday products that use renewable energy to the design of solar houses and wind power stations; from smart mobility systems to futuristic visions of self-sufficient cities. What are the criteria for designing an energy-efficient product? How can design contribute to an increase in the use of renewable energy sources? How can industry, government policies and every one of us help to achieve the transition to a sustainable future?
The exhibition features Tobias Trübenbacher’s award-winning graduation project from 2021: Papilio, a wind-powered street lamp that also addresses the theme of light pollution.
On show is also PLUS MINUS 25°C, a semester project by Esmee Willemsen and Anna Koppmann in the Semesterprojekt Past Present, conservation for innovation
read more and more and see more below on transform!, PAPILIO and PLUS MINUS 25°C
Transform! – Designing the Future of Energy
Vitra Design Museum, Weil am Rhein
23.03.2024 – 01.09.2024
Prof. Holger Neumann, WM Julian Ribler
Endergebnisse
Fahne
Prototypenbau in der Werkstatt
Finale Präsentation
Exkursion
SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW
Semesteraufgabe:
Semesteraufgabe wird der Entwurf, die Konstruktion und der Prototypenbau einer custom made Schalterwippe aus spritzgegossenem Kunststoff sein. Der Schalter soll neue Funktionen, Haptiken, Formensprachen und Modifikation aufweisen.Wichtig ist so wenig Materialeinsatz wie nötig. Der Werkzeugbau im Kunststoffspritzguss ist je nach Volumen sehr aufwändig und kostenintensiv. Deshalb darf das entstehende Objekt ein definiertes Volumen von 15 ml nicht überschreiten. Wesentlicher Bestandteil des Design/Technologie Seminars ist zudem die umfangreiche Aneignung theoretischen Wissens über Kunststoffe und über die Herstellungstechnik „Kunststoffspritzguss“. Spezielle Software-Module werden in der begleitenden CAD-Übung (Mittwoch 10-13 Uhr) erlernt und dazu genutzt, ein virtuelles Modell eines 2-teiligen Spritzgusswerkzeugs zu erstellen.
Besonderheit: Zusätzlich zur Entwicklung eines Objekts wird eine Gussform 3D-gedruckt und es werden Prototypen in der Kunststoffwerkstatt gegossen.
Anforderungen
-regelmäßige Teilnahme Seminar + CAD-Seminar
-Referat
-Entwurf
-3D-Datensatz und Prototyp
-Dokumentation
-Poster und Präsentationsvideo
Betreuer
Prof. Holger Neumann
WM Julian Ribler
17 June 2024, 17.00u
Room 202
Julia Läufer studied fashion and textile design at St. Martin’s School of Arts in London, and at the University of the Arts in Berlin. She has been visiting professor for product design at the FHP University of Applied Sciences in Potsdam, but next to it she has worked mainly in the furniture industry and gained a lot of experience in developing products for work and domestic envirionments as one of the founders of Buro Läufer & Keichel in Berlin.
With her partner Marcus Keichel she worked for international companies like Offecct, Zeitraum, Wilkhahn, Lapalma, Lammhults, Kristalia and others focusing on sustainable and innovative industrial designed furniture.
During the Summersemester of 2024 the Find Your Footprint with with Zeitraum is running. On 27 May Julia will share here experience in furniture design and speak about Läufer& Keichel’s work with Zeitraum, see
designtransfer präsentiert zur BERLIN DESIGN WEEK im interim Ort feldfünf Objekte, die auch Trost und Komfort bieten, mehr als eine Funktion besitzen und dadurch Material und Platz sparen, individuelle Designmethoden erkunden, ein Prototypen Cafe testen und mit Blechkonstruktionen Pflanzen in Szene setzen.
Semester- und Kurzzeitprojekte sowie Abschlussarbeiten aus den Entwurfs- und Fächergruppen des UdK Produktdesign unter der Leitung von Prof. Shay Alkalay (Raw Edges), Prof. Ian Ferguson, Prof. Ineke Hans und Prof. Holger Neumann.
designtransfer presents during BERLIN DESIGN WEEK in the interim space feldfünf objects that also offer consolation und comfort, have more than one function and thus save material and space, explore individual design methods, test a prototype café and stage plants with sheet metal constructions.
Semester and short-term as well as final projects from the different courses of UdK Product Design under the direction of Prof Shay Alkalay (Raw Edges), Prof Ian Ferguson, Prof Ineke Hans and Prof Holger Neumann.
Opening: Friday | 26 April | 18:00
Opening Times: 27 April – 1 May | 12:00 – 18:00
designtransfer interim @ feldfünf | Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7–8 | 10969 Berlin
Bild: Virgil Abloh – Alaska Chairs and Bench, 2018
Der schnörkellose englische Begriff ‚Agency‘ bezeichnet die Handlungsfähigkeit, Wirkmacht, Handlungsmacht und Handlungskraft von Akteuren. In diesem Theorieseminar fragen wir: Was ist die Agency des Designs? Wie gestaltet Design die Agency der Nutzenden? Auf welche anderen Arten von Agency trifft Design dabei?
Radikale Vorstellungen von Agency finden wir im Projekt der Designmoderne: die Idee einer grundlegenden Transformation menschlichen Lebens durch das Design, die absolute Selbstentfaltung des modernen Menschen und seine Befreiung von Natur und Geschichte. Der Kerngedanke, dass das Design Probleme löst und Hindernisse aus dem Weg räumt um damit den Nutzenden ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen, erscheint aber auch heute noch aktuell. Im Seminar befassen wir uns mit dieser Idee und Alternativen dazu. Was passiert, wenn das Design auf ‚bösartige Probleme‘ stößt, für die es keine einfachen Lösungen gibt? Wie kann Design User*innen aus unverschuldeter Unfähigkeit befreien oder umgekehrt in eine Spirale der Abhängigkeit schicken? Produziert Design heute nicht selbst oft Hindernisse und trägt so zu einer allgemeinen ‚crapularity‘ bei? Was bedeutet es, der Alternative von Techno-Solutionismus und lähmenden Dystopien zu entgehen und – mit Donna Haraway gesprochen – unruhig zu bleiben (staying with the trouble)? Wie kann Design dabei mit der eigentümlichen Agency des Materiellen umgehen?
Ziel des Seminars ist es, in der Auseinandersetzung mit designtheoretischen Positionen und Praxisbeispielen eine eigene Positionierung zu diesen Fragen zu finden. Wir lesen u.a. Texte von Dieter Rams, Bruno Latour, Peter Sloterdijk, Don Norman, Natasha Dow Schüll, Friedrich von Borries, Villem Flusser, Donna Haraway und Ece Canli.
Designtheorie 4. Semester
Dr. Martin Beck
Donnerstag 10-13 Uhr
Raum 207
Abb.: Lee Lozano, Masturbation Investigestion, 1969
In einem ihrer späten „Instruction Pieces“, der Masturbation Investigation von 1969, konzeptualisiert Lee Lozano die Erforschung ihrer Lust. Wenn am Ende dieser Forschung nicht nur Orgasmen stehen, sondern auch die Befriedigung ihres Interesses, wird der Zusammenhang von Trieb und Wissen: die erotische Dimension des Wisstriebs explizit. Bei Lozano verschränken sich Kunst, Sexualität und Forschung zu einer erotischen Ästhetik, die sich mit Sigmund Freuds Einsichten in die unbewussten Triebkräfte von Kunst und Wissen deckt. Aber nicht erst die Psychoanalyse, schon die antike Philosophie hat Eros, Schönheit und Denken zusammen gebracht. Das Streben nach Wahrheit gilt in der Antike als ein zutiefst erotischer Akt. Das betrifft sowohl die Triebkräfte des Willens zum Wissen als auch den Modus des Denkens selbst. Dieser erotische oder liebende im Unterschied zum kritischen, befragenden oder verneinenden Modus rückt in letzter Zeit, vor allem in queerfeministischen und dekolonialen Wissenstheorien, wieder verstärkt in den Blick. Wobei die heutigen Theorien des verkörperten Wissens, die Affekt und Vernunft nicht spalten wollen, nicht nur den Reiz, sondern auch die tendentiell unbändigen Dynamiken des Erotischen in ihre Forschungen einbeziehen müssen.
Das Seminar geht den Verbindungen zwischen Kunst, Wissen und Lust unter anderem in den Texten von Anne Carson, Hélène Cixous, Roland Barthes, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Julia Kristeva und Audre Lorde.
Prof. Dr. Kathrin Busch
Freitags: 14–17 Uhr || STR 207 || Beginn: 19. April
Abb.: Louise Bourgeois, Together, 2005.
Lust gilt als Organ der Rebellion. Sie sprengt die Ketten der Norm, überschreitet den guten Geschmack, folgt ihrer eigenen Erfüllung. Verschwistert mit Gelächter und Verausgabung gilt vielen der Genuss, den sie bereitet, als ein überschüssiges, für die Kultur irrelevantes und politisch verräterisches Gefühl von Glück. Auch in der philosophischen Ästhetik wird die Lust nur als sublimierte geschätzt. Seit Kant bemüht man sich, aus der ästhetischen Reflexionslust jede unmittelbar sinnliche Lust zu verbannen. Die sublimierte Lust am Schönen speist sich angeblich gerade nicht aus sexuellen Quellen. Das Seminar folgt Positionen, die diese säuberliche Trennung befragen und stattdessen von einem ästhetischen Gebrauch der Lüste ausgehen, der quer zur Spaltung in eine pure sexuelle Lust auf der einen und eine durch Sublimierung kultivierte und gezähmte ästhetische Lust auf der anderen Seite verläuft. Damit erhalten sowohl Politiken des Körpers als auch die prekäre Gestaltbarkeit von Begehren Einzug in die Ästhetiken der Lust.
Mit Texten unter anderem von Georges Bataille, Simone de Beauvoir, Carla Lonzi, Catherine Malabou, José Esteban Muñoz, Amber Musser und Maggie Nelson.
Prof. Dr. Kathrin Busch
Blockseminar: 6. bis 9. Juni im Gutshof Sauen
Auftakt: 17. Mai, 17h, STR 207