Archiv der Kategorie: Allgemein

Mirror, Mirror | Valentin Bufler


Mirror, Mirror

 In einer Staubwolke kam der Rover zum stehen. Gerade ging die Sonne hinter der Erde auf und in den ersten Strahlen, die auf die Oberfläche des Mondes fielen, war der schwarze Monolith nun besser zu erkennen. Scharf zeichneten sich seine Umrisse ab, sogar gegen die endlose Schwärze des Alls war er nun auszumachen. Zwischen den ganzen unförmigen Felsbrocken ragte er in einer kristallinen Klarheit auf, die ihn fremd und deplatziert erschienen ließ.

Zwei Astronauten sprangen von dem Rover und näherten sich langsam diesem unbekannten Objekt.

James Yorke hielt sich ein paar Schritte hinter seinem Kommandanten. Er vertraute auf dessen Instinkte, nicht umsonst war Mark Strong der Mann mit den meisten Einsätzen der ganzen Crew. Doch Yorke konnte nicht ahnen, dass Strong in den Weiten des Alls zum ersten Mal auf etwas gestoßen war, dass er sich nicht erklären konnte.

„Housten, wir sind an der Fundstelle angekommen, nähern uns nun dem Objekt“, sagte Strong in sein Funkgerät. Yorke konnte die Anspannung aus seiner Stimme heraushören. Er war schon auf vielen Missionen gewesen die Strong anführte, doch so nervös hatte er ihn noch nicht erlebt.

„Bleiben Sie vorsichtig!“, krächzte es aus den Kopfhörern zurück.

Die Schwärze des Objekts schien leer zu sein, dachte Yorke. Drei Seiten wirkten bis auf ihre Größe identisch. Doch die vierte war anders.

Mark Strong hob seine Faust. Sofort blieben sie beide stehen. Ungefähr auf Augenhöhe gab es eine Fläche die nicht dieses leere Schwarz hatte. Hier wirkte die Oberfläche spiegelnd. Zuerst konnten sie nicht viel ausmachen, doch je näher sie kamen, desto sicherer wurden sie, dass es sich um eine Art Spiegel handeln musste. Immer klarer konnte er nun das Spiegelbild der umliegenden Landschaft vor der unendlichen Weite des Alls ausmachen. Nur sich selbst und Strong erkannte er nicht wieder: nur zwei weiße Gestalten, unscharf, verschwommen nahm er wahr. Er ertappte sich dabei, wie er sich die Augen reiben wollte, als er einen Sog spürte. Ein Sog dem er sich nicht entziehen konnte und der ihn unaufhaltsam zu dem Spiegel zog.

Strong blickte ihn an. Er spürte es auch.

Lichtstelle | Tillman Vanhöf, Ayosha Kortlang

 


Lichtstelle

 Lichtstelle setzt sich zusammen aus einer Glaskugel, gefüllt mit Natriumacetat-Trihydrat und einem Sockel in dem eine Heizelement und eine Arduino-gesteuerte Mechanik befestigt sind. Am äußeren Teil des Mechanikaufbaus sind 6 SMD-LEDs angebracht. Im inneren Teil ist eine Gewindestange beweglich gelagert. Diese regt bei betätigen des Schalters die metastabile Lösung zur Kristallisation an. Zeitgleich erleuchten die LEDs und das Licht wird durch den sich ausbreitenden kristallinen Teil der Lösung gebrochen.

  Es erscheint als würde man das Licht wachsen sehen, bzw. es wirkt als würde sich das Licht nicht mehr mit Lichtgeschwindigkeit bewegen sondern in Zeitlupe. Beim erneuten betätigen des Schalters erhitzt die Heizspirale die Lösung auf 70-80 C und führt die Flüssigkeit wieder zurück in den flüssigen, klaren Zustand.

 

Lichtgewicht | Tillman Vanhöf, Ayosha Kortlang

 


Lichtgewicht

 Lichtgewicht besteht aus einer runden Blase aus 5 Einzeleilen aus HDPE-Folie, die heißluftverschweißt wurden. Im Innern befinden sich, abgespannt in einer Halterung aus Aluminiumblech befestigt, fünf 300 W Halogenleuchten. Wichtig war, dass das ganze Objekt möglichst leicht ist, sodass bei einer Außentemperatur von etwa 20 C der Auftrieb groß genug ist um die Blase zum schweben zu bewegen.

 Natürlich hätten LEDs hierbei erheblichen Gewichtsvorteil gebracht. Allerdings waren sie in unserem Stadium des Prototypenbaus aus ökonomischen Gründen weniger geeignet. Es mussten also mehrere Parameter aufeinander abgestimmt werden: Energieverbrauch, Wärme- und Lichtausbeute, Gewicht der Folienhülle, der Verkabelung, der Halterung und der Lampen.

 

Fill | Sophie Stanitzek


Fill

Fill ist eine Schreibtischleuchte die gleichzeitig als Anzeigemedium für die Luftqualität am Arbeitsplatz fungiert.

Schwerelos steht das Lichtobjekt behütend am Schreibtisch.

Doch nach langer Arbeitszeit zur späten Stunde merkt der Nutzer häufig nicht, dass die Luftqualität schlechter geworden ist.

Ist dieser Punkt erreicht fällt Fill in sich zusammen.

Die Leuchte fordert den Nutzer dazu auf den Raum zu lüften und somit eine Pause einzulegen.

Sobald ein Luftwechsel stattgefunden hat, füllt sich das Objekt wieder mit Luft und Licht.

 

Elapse | Sascha Huth

 


Elapse

Licht beeinflusst unser gesamtes Sein, genauso wie die Zeit und die mit ihr im Einklang stehende Bewegung. Eine Komposition von ungreifbaren Elementen. Die Taktung des Unsichtbaren, sichtbar machen. Between on and off. Die passive Lichtsituation, verdeutlicht das Verstreichen der Zeit. In Form eines Raumpendels.

Ein sichtbarer Wahrnehmungsakt, mit der Lichtquelle als besonderes Gestaltungsmittel. Elapse ist ein Repräsentant all dieser Variablen.

Die im oberen Bereich verschraubte Exzenterscheibe wird durch den im Rücken befestigten Kettenantrieb zum Drehen gebracht. Das langsame kreisen der Zahnräder beeinflusst die Geschwindigkeit des Mitnehmers, welcher auf der Vorderfläche der Baustahlscheibe verschweisst wurde. Im geplanten Minutentakt wird so das 1000mm lange Pendel aufgezogen und zum schwingen gebracht.

Im Inneren des Rundrohprofils sind zwei UV LED´s, die durch eine Knopfbatterie versorgt werden, verbaut. Die für den Rezipienten von aussen nicht sichtbare Lichtquelle pendelt so im kurzen Abstand über den im unteren Abschnitt integrierten Betonguss. Die Oberfläche des Standfusses wurde mit einem transparentem Gemisch aus Nachleuchtpigmenten und Klarlack glasiert. Durch die im Pendel integrierten UV LED´s wird so die einlackierte Betonoberfläche zum Aufladen gebracht. Resultat dieser Reaktion ist ein phosphorisierender Lichtstreifen, welcher nach dem Kontakt mit dem ultraviolettem Licht langsam erlischt.

Stahl, Beton, UV LED, Nachleuchtpigment

1000mm x 250mm x 1200mm

 

Schaltkreis | Philipp Hainke

 


Schaltkreis

Die Installation “Schaltkreis” soll dabei helfen, das abstrakte Gebiet der Elektrotechnik auf grafisch abstrahierte Art zu erleben. Das Projekt macht die normalerweise verborgenen Elektronikkomponenten der LEDs sichtbar. Die Installation verdeutlicht, dass zwischen dem Betätigen des Lichtschalters und der Erleuchtung des Raumes, eine Fülle an essenziellen Bauteilen geschaltet ist.

Es entsteht somit eine Skulptur, die Elektrizität gewissermaßen greifbar macht. Die modulare, nach dem Baukasten-System gestaltete Skulptur bedient sich an den stilistischen Elementen eines elektrischen Schaltplans und überträgt diesen von der zweidimensionalen Zeichnung in den dreidimensionalen Raum. Die zugehörige Abbildung zeigt lediglich eine mögliche Variante; die Gesamtgröße, sowie die Menge an Schaltsymbolen können nach Belieben an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Hierdurch bietet die Installation eine breite Varianz
für verschiedene Einsatzbereiche, etwa als Blickfang für Messestände oder als begehbare Skulptur bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen.
Durch die modulare Konstruktion lassen sich sehr kleine Packmaße für den Transport erzielen, ebenso kann das System beliebig erweitert werden. Es wäre ebenfalls denkbar, den bestehenden Entwurf mit interaktiven Elementen zu ergänzen.

Die verschiedenen Höhen der Elemente ließen sich
auch als Tür-, Sitz- und Tischmodule denken, die beispielsweise in Wartebereichen in das System integriert werden können.

 

Hiding Lights | Jonna Breitenhuber, Anna Ryzhova, Parinaz Jabirian

 


Hiding Lights

(Andromeda + Blossom Lights + Eklipse + Lyre of Light)
Mit Hiding Lights bekommt Licht einen Körper, lässt sich anfassen, drücken und streicheln, sogar aufpumpen. Die Leuchtobjekte, bestehend aus diffusem weißem Material, das mit unterschiedlicher schwarzer Struktur bedeckt ist, verändern bei jeder Interaktion ihre Form.

 Mal weich, rund und formbar, mal streng und symmetrisch erwecken sie den Eindruck, lebendig zu sein, zu atmen. Je nach Art der Interaktion, entfaltet sich das Licht zwischen den Schwarzräumen in unterschiedlicher Intensität. Es gibt kein ‚An‘ und ‚Aus‘, vielmehr reagieren die Objekte mit Abstufungen von Dunkel bis Hell auf die Einflüsse von außen.

 

V-Ear | Moriel Blau


V-Ear

V-EAR is a handheld mirror that presents a parallel perceptual experience. An intermingling of senses takes place.

 V-EAR reacts to the voice and makes the color of the voice visually perceptible. Hearing becomes sight.

 

Do what you really want | WiSe2019/20

 

Shapeshift

Shapeshift beschäftigt sich mit der Erfahrbarkeit von Licht. Im Zentrum dabei steht dessen wissenschaftliche Zusammensetzung im Zeitalter der digitalen Gestik.

shapeshift wirkt zunächst wie ein Gemälde. Bewegt man jedoch eine der fünf Scheiben, entpuppt sich durch Licht und Schatten eine ungeahnte Tiefe.  Eine Faszination an Folgen, initiiert lediglich durch die Fingerspitze des Zeigefingers.

Ebenso wichtig ist der naturwissenschaftliche Hintergrund von Licht in Form von Wellen und Frequenzen. Statt als eine homogene Lichtquelle wird Licht nun in seiner ursprünglichen, sehr abstrakten Weise aufgefasst und dargestellt.

Überlagerung dieser Wellen wird nun als Interferenz bezeichnet. Je nach Verhältnis von Verstärkung und Auslöschung der Wellen ergibt sich eine schier unendliche Bandbreite an Mustern, die nicht zuletzt auf psychedelische Weise die Essenz von Licht spielerisch hinterfragen.

 

 

Lichtuhr | Kimia Amir Moazami

 


Lichtuhr

Sie war schon sehr lange nicht mehr hier gewesen. Es war einer dieser Orte, die scheinbar ausschließlich dem Übergang dienten – eine Station auf dem Weg und niemals das Ziel.

Raquel erinnerte sich noch gut daran, wie sie als Kind mit den wandernden Zeigern in der großen Halle fangen gespielt hatte. Die besondere Kunst lag darin, kurz bevor sich die langen Balken zur vollen Stunde trafen, hochzuspringen und im Moment des Zusammentreffens genau auf der Stelle zu landen, wo der helle Schein für einen Augenblick verschwand. Raquel stellte sich dann vor, sie könne so die Zeit für eine Sekunde festhalten und einen Vorrat sammeln. Für jedes geglückte Manöver bekäme sie einen Zeitgutschein. So könnte sie die Zeit verlangsamen oder beschleunigen – die schönen oft flüchtigen Momente ewig dauern lassen und das ewige Warten, die nie endende Zeit, verkürzen. Sie fragte sich, wie die Welt wohl aussähe, ließe man seine eigene Zeit schneller oder langsamer laufen. Wären die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Menschen sichtbar oder spürbar?

Und wäre es möglich miteinander zu sprechen, wenn man nicht in der gleichen Zeitgeschwindigkeit steckte?

 

Die Installation “lichtuhr” stellt eine Beziehung zwischen Zeit und Raum her. Durch einen beleuchteten Spiegelnden Stab zeichnet sich eine Reflexion auf dem Boden ab, welche im Zusammenspiel mit dem Schatten des Objekts eine Uhr bildet. Die Auseinandersetzung mit dem Einfluss von Licht auf den menschlichen Organismus stand am Anfang dieser Arbeit.Sie konstituiert einen Raum, indem Zeit sichtbar gemacht werden kann und der dadurch entstehende Rhythmus aufgegriffen wird. Die Lichtuhr kann als Weiterentwicklung einer Sonnenuhr gedacht werden. Hierbei wirft ein spiegelnder Stab gleichzeitig einen Schatten und eine Reflexion auf den Boden, so dass zwei Zeiger entstehen, die sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen. Die Bewegung des Schattens ist einzig von der Position der Lichtquelle abhängig, wohingegen die Reflexion auch in Relation zu dem Winkel der spiegelnden Oberfläche zur Lichtquelle steht. Während die Konstruktion von einem Motor angetrieben wird, funktioniert die zeitliche Übersetzung von Minuten- und Sekundenzeiger über Zahnräder. Damit Lichtquelle und Stab sich unabhängig von einander bewegen, sie aber trotzdem um die selbe Achse kreisen können, sind Kugellager eingebaut.

 

 

Magic Torch | Katharina Bellinger


Magic Torch

Wenn etwas wie von Zauberhand leuchtet, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch bei “Magic Torch” muss man etwas machen, damit das Licht angeht.

Inspiriert von dem traditionellen Kinderspielzeug “Cup-and-Ball”, bei dem man, wie der Name schon sagt, den Ball in den Becher treffen muss, ist “Magic Torch” ein ebenso aktives Erlebnis. Erweiternd hierzu kommt, dass wenn man in die Feuerschale trifft, das Spielzeug zu Leuchten beginnt. Die Lichter symbolisieren die Flammen der Fackel und man bekommt somit aktives Feedback, wenn man getroffen hat. Das ist vor allem für Kinder ein zusätzlicher Spaßfaktor!

Das innere des Spielzeugs ist wie folgt aufgebaut. Die Technik setzt sich aus recht herkömmlichen Teilen zusammen. Verwendet wurden u.a. Kugelschreiberfedern, um den Kontakt zwischen LEDs und Knopfbatterie herzustellen. Erst wenn das Gewicht des Balls den Abstandhalter auf die Federn drückt, schließt sich der Stromkreis und die LEDs beginnen zu leuchten.

Während der Entwicklung des Spielzeugs war vor allem die Formgebung entscheidend.

Es wurde in einem 3D Programm gearbeitet und die Umsetzung passierte an 3D Druckern. Da der Aufsatz, die sogenannten Flammen, aus transparentem Filament sein sollte, so dass die LEDs später auch durch das Material leuchten können, mussten hierfür erst einmal die richtigen Einstellungen auf dem RepRep Drucker gefunden werden.

Geschichte:

Pelle und Emma schlafen nicht gern im dunklen Kinderzimmer.

Deshalb haben beide eine Spielzeugfackel, die im Dunkeln ein warmes und

beruhigendes Licht abgibt. Auf dem Holzstab ist eine Schale befestigt, in der die Flammen zum Leuchten gebracht werden müssen. Es braucht einige Anläufe, bis man mit dem Ball, der an einer

Schnurr befestigt am Holzstab hängt, in die Feuerschale trifft. Es macht ihnen viel Spaß, kurz vor dem Schlafen noch einmal so geschickt sein zu müssen. Die Kinder können so auf spielerische Art und Weise ihr eigenes Nachtlicht anschalten. Vom Sielen müde geworden lässt das Licht beide schnell einschlafen.

 

 

Farbe zu Licht Licht zu Farbe | Julius Terhedebrügge

 


Farbe zu Licht Licht zu Farbe

ist eine Rauminstallation, die sich mit einem analogen Farbwechsel beschäftigt.

Sie besteht aus zwei sich gegenüberhängenden Säcken, die mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllt sind und über einen Flaschenzug miteinander verbunden sind. Damit gleichen sie ihr Gewicht aus. Die Kunststoffhüllen hängen über einer Lichtquelle und können sich unterschiedlich tief über das Licht legen, wodurch sich ein analoger Farbdimmer ergibt.

Farbe zu Licht Licht zu Farbe begann mit der Idee einen analogen Farbwechsel zu schaffen.

In meinen ersten Experiementen habe ich Flüssigkeiten in eine transluzente Flasche gefüllt und von unten Licht durch sie durchscheinen lassen. Wenn die Flasche nun auf die Seite gelegt wurde, ist die Flüssig nicht mehr durchleuchtet worden und die Flasche leuchtete nun nicht mehr in der Farbe der Flüssigkeit, sondern in einem hellen Weiß da die Flaschen selbst weiß waren.

Von diesem  Konzept ausgehend, habe ich viele verschiedenen Experimente unternommen, die sich immer mit diesem Thema auseinander gesetzt hatten. So habe ich unter anderem einen Kasten gebaut, der einen transluzenten Boden hatte. Er wurde von oben bestrahlt und von unten betrachtet. In diesen Kasten habe ich dann verschiedene Viskose-Flüssigkeiten gefüllt, die unterschiedliche Farben und Eigenschaften hatten.

In einem weiteren Experiment habe ich die Dinge umgekehrt und nun mittels einer gefüllten Tüte die Farbe über das Leuchtmittel gebracht. Hier hat es mich sehr interessiert, wie die Farbe das Licht einnimmt, gradezu auffrisst und somit ein ganzer Raum ein ganz anderes Klima bekommt.

Von nun an ging es um die genaue Umsetzung. Mit am  Schwierigsten war es, ein Material zu finden, das sich für die Säcke eignete.

 

Travelling Light | Sarah Sekles, Bastian Thuerich


Travelling Light

„Ein Schimmern nur. 

Fern, nein nah, ein kleines Licht. 

Da noch eins und noch eins, 

so weit das Auge in der Dunkelheit hier blickt. 

Manche kommen, manche gehen. 

Wenn eins erlischt, ein andres strahlt. 

Ruhend, in bewegung zart, fast schwebend.

Und schnell, entschlossen einem unbestimmten Ziel entgegen. 

Was ist das, das da schwirrt? 

Wenn Stillstand Tod, ist das dann Leben? 

Vielleicht, doch es will noch mehr. 

Weil Licht ja beides in sich trägt:

Als Teilchen starr, als Welle strebend. 

Und das im selben Augenblick. 

Und um das endlich zu begreifen,

sei ganz still, sieh gut hin und… „

Quarz | Arne Soltau


Quarz

Das von Osram in Berlin für Hochdruckentladungslampen produzierte Quarzglas zählt mit seiner Reinheit von unter 10ppm Verunreinigung zu den reinsten Quarzgläsern der Welt. Im Herstellungsprozess entsteht unter hochtechnischen Bedingungen, größtmöglicher Präzision und mit einem enormen Energieaufwand ein Produkt von archaischer Schönheit, das als Halbzeug sofort wieder in der Fertigung verschwindet.

 Diese Leuchte feiert den Moment höchster Energie und schlichter Eleganz, erhält den Zwischenmoment und macht ihn für den Betrachter erfahrbar.

 

Schattenwand | Dominik Annies, Daniel Theis


Schattenwand

Unser eigener Schatten ist ein Phänomen, das meist nur unbewusst wahrgenommen wird.

Er begleitet uns täglich überall hin, bildet ständig neue Formen und gilt dennoch oft als negativ behaftet, gerade dann, wenn das Tageslicht schwindet. Mit der Schattenwand rücken wir ihn wortwörtlich in ein neues Licht. Er wird zur Lichtquelle und ist nicht länger der düstere Verfolger, sondern ein freundliches, leuchtendes Alterego, dem man auf spielerische Art und Weise begegnet.

 Unser Funktionsmodell bildet einen echten leuchtenden Schatten auf einer geknickten DIN A1-Fläche ab. Skaliert ist der Entwurf als interaktive Installation bei Veranstaltungen denkbar, oder als eine Art persönliche Laterne für Fussgänger an besonderen Orten.

 

Living Prototyping | Dominik Annies, Daniel Theis


Living Prototyping

Das Wachstum einer Pflanze folgt dem Sonnenlicht und dieses kann man mit LEDs imitieren. Verändert man nun den Standpunkt des Lichtes, kann man die Pflanze dazu verleiten, in ganz speziellen Bahnen zu wachsen.

Um mit diesem Prinzip lebende Strukturen zu erstellen, haben wir ein System verwendet, ähnlich dem eines 3D-Druckers. Es werden CNC-gesteuerte Growing-LEDs durch ein dreidimensionales Koordinaten-System bewegt.

Das Filament ist hierbei die Pflanze, die sich selbst extrudiert. Auf diese Weise bringen wir das organische und das digitale in einem System zusammen. Es können Modelle und Produkte erstellt werden, die selbst in ihre Form wachsen.

 

Lichtorgel | Dominik Annies

 


Lichtorgel

Das Instrument spielt mit dem Gefühl, das man hat, wenn man mit den Fingern einen Lichtstrahl „ertastet“. Farbiges Licht projiziert Formen an die Decke und beeinflusst die Raumstimmung. Berührt man die beiden Strahlen mit den Fingern, verändert sich die Lichtfarbe individuell und es wird langsam ein Klang hörbar, der sich analog zur Farbe und Handbewegung verändert. Auf diese Weise mischt man die Licht- und Klangfarben im Raum und erzeugt neben der Eigenerfahrung auch für den Rezipienten eine multisensuale Performance.

Mit mehreren Instrumenten zusammengeschlossen ist es möglich, dass Menschen untereinander und im Wechsel mit dem Raum und dessen Lichtfarbe agieren.

 

 

Isi | Dennis Nguyen

 


Isi

Auf den Feldern herrscht Stille. Ein fahles Flimmern durchdringt in der Ferne kaum merklich die Dunkelheit. Es ist voller Bewegung – und doch scheint es tief in sich zu ruhen.

Ein Tropfen im Wasser durchbricht die Stille – etwas regt sich. Leise, Eines nach dem Anderen, erheben sich schemenhafte, kleine Lichter auf dem Feld und was eben noch so versunken vor sich hinschlummerte, baut sich langsam zu einem geschäftigen Schauspiel. Unzählige kleiner funkelnder Wesen bevölkern mit einem Male die Landschaft und mit jedem von ihnen, das so aus seinem Schlaf erwacht, weicht die Dunkelheit ein bisschen mehr einem sanften Lichterspiel. Alles bewegt sich – rastlos und unbeirrt ziehen die Wesen sanft ihre Bahnen durch die Finsternis, so als folgten sie einem stummen Ruf.

  Sie sprechen miteinander auf ihren Wegen: Sie begrüßen sich, treffen sich, verabreden sich. Sie schließen sich zusammen und entzweien sich wieder, und obgleich ihre Gespräche für das Ohr nicht hörbar sind, so sind sie doch ungetrübt und klar verständlich. Frech huschen sie vorüber. Und ebenso, wie sie aufgetaucht waren, sind sie auch wieder verschwunden. Hier und da glitzert es noch auf – bis schließlich auch das letzte von ihnen wieder in die Schatten abtaucht. Auf den Feldern herrscht Stille. Ein fahles Flimmern durchdringt in der Ferne kaum merklich die Dunkelheit.

 

Elementarteilchen | Clara Poeverlein


Elementarteilchen

Ihre trampelnden Füße auf dem Boden. Badabam Badabam Badam.
Aufgewirbelter Staub, ob hier, ob in der Wüste, ob auf den befahrenden Straßen von hier nach dort.
Ein Schritt, ein Takt, hin, her, vor, zurück. Das Herz bis zum Kopf. Bum.
Ein Ellenbogen in die Rippen. Ein Schmerz im rechten Fuß. Ein Tropfen Schweiß im Auge. Inhaliere durch die Nase. Ein Zug. Es brennt. Ein Blick.

Verloren in Extase der Anderen, vergessen wer zu sein. Ein Schwarm auf dem Weg nach Süden, die Scheinwerfer ihre Sonne. Wenn ihr mich wollt, wenn ihr mich braucht. Ich gehöre euch.
Stockend, wartend, hoffend auf das Nächste, Drop.
Nur wenige Strahlen, an ihren Körpern vorbei. Mond zwischen Wolken und Klarheit, dazwischen ein leichter Schimmer.
Wir könnten Hybride sein, Mutanten.

432 Park Avenue, trete ins Nichts. Breche aus dem Schwarm, fliege allein. Vierhundertsechsundzwanzig Meter, die Fenster jedes Stockwerkes eine neue Spiegelung des Mondes, dazwischen schluckender Beton.

 

Sehne mich nach dem Näher sein, hoffe auf ein Lenken statt gelenkt zu werden. Blicke hinunter.  Winzige Lichtflecke, zappelnd auf schwarzem Grund.

Wir sind der kleinste Teil eines großen Ganzens.
Was, wenn die Musik aus wäre?
Unsere Arme zu Flügeln, wir sehen uns wieder. Nur eine Reflektion bewegt von den Anderen.

Licht beeinflusst unsere Wahrnehmung, unser Wohlbefinden, unser Verhältnis zum Raum – Licht ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.

„Elementarteilchen“ spiegelt die Verbindung von Licht und Körper wider. Durch Berührung der mit Stoff bespannten Fläche werden die Lichtreflexionen beeinflusst, geraten in Bewegung und verändern ihr Verhalten im Raum. Der Bezug von Körper zu Licht wird veranschaulicht, die Wahrnehmung intensiviert.

 

 

 

Spuren | Agnes Kelm

 


Spuren

Es ist dunkel. Ich sehe nichts. Sind da noch andere Leute? Fußspuren ziehen sich über den Boden und verblassen. Neue kommen hinzu und gehen wieder. Es gibt Überschneidungen, abstrakte Bilder werden gezeichnet. Plötzlich ist ganz viel zu sehen, ein Chaos aus leuchtenden Abdrücken. Doch bald werden sie blasser. Ich bin wieder alleine. Dunkelheit.

Das Projekt ist das Modell für ein Konzept, das die Wege von Menschen sichtbar macht. Wie bewegen sich Menschen im öffentlichen Raum? Durch die zeitliche Begrenzung der Spuren sind immer neue Bilder möglich. Jeder Mensch geht anders, es gibt Stoßzeiten, zu denen viele unterwegs sind und ruhigere Stunden. Die Spuren machen Wege auf wunderbare Weise sichtbar, ohne zu analysieren oder dauerhaft aufzuzeichnen.

 

Name | Test


Companion
| MASTER 2018

Wie kann Beleuchtung dynamische Infrastrukturen adaptieren?

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre bieten vielversprechende Möglichkeiten im Umgang mit Licht. In welcher Form jene neu geschaffenen Potentiale einen sinnvollen Einzug in unseren Alltag finden, soll im Rahmen moderner Büroarbeit beleuchtet werden. Aktuelle Bürostrukturen definieren dabei den Kontext für die Auseinandersetzung mit dem Medium Licht.

Wie gestaltet sich der Arbeitsplatz der Zukunft? Die kontinuierliche Diskussion dieser Frage ist dem permanenten Wandel der Arbeitswelt geschuldet. Vorreiter für Neustrukturierungen im Bürokontext sind die gegenwärtige StartUp und Coworking Szene. Dort werden Raumstrukturen bewusst flexibel und dynamisch gehalten, um dadurch den Austausch untereinander zu ermöglichen.  Um einen ganzheitlichen Umgang mit dynamischen Bürostrukturen zu gewährleisten, darf der Faktor Licht nicht vernachlässigt werden.

Heute muss die Beleuchtung verstärkt in der Lage sein, flexibel auf individuelle Arbeits- und Raumsituationen einzugehen. Companion bewegt sich in genau diesem Spannungsfeld der beschriebenen Zustände. Die Idee ist es, bestehende Beleuchtungsstandards zu brechen und durch ein autarkes, adaptives System zu ersetzen.

Ein klemmbares Profil sorgt für die optimale Raumbeleuchtung und ersetzt herkömmliche Deckenbeleuchtung. Zusätzlich können Lichtmodule zur individuellen Arbeitsplatzbeleuchtung eingesetzt werden. Das Lichtprofil wird über den Standfuß gesteuert. Dieser dient gleichzeitig als Ladestation für elektronische Geräte. Die Lichtmodule werden kabellos über induktive Energieübertragung mit Strom versorgt und können frei innerhalb des Profiles platziert werden. Bei Bedarf sorgen Sichtschutzpaneele für die entsprechende Privatsphäre.


Kontakt:
http://maxloew.com

GRANITSYSTEMMÖBEL I | ARNE SOLTAU & STEFAN KNAUF | 2018

 

Granitsystemmöbel I | MASTER 2018

Berlin based Studio Sacrale is a fusion of art and design created by Arne Soltau and Stefan Knauf. Their work is determined by intersections of the ritualistic and the banal, the sacred and the trivial, of control and fate, function and freedom, craft and coincidence, object and aura. Their ‚Granitsystemmöbel I‘ is the worlds heaviest yet most functional furniture system. Rough granite is placed on a bronze table frame system and covered with platforms of cast bronze, which solves an artificial problem and limits the usage at the same time. There is no limit to expansion.


Contact:

https://studiosacrale.com

material changes IV – Marjan van Aubel – Vortrag: 8. Mai 2018, 19:00 @ designtransfer

 Vortrag und Diskussion

Marjan van Aubel (NL) graduierte 2012 im Produktdesign am Royal College of Art und entwirft Materialien und Objekte, die sich mit Wissenschaft und Chemie befassen.

Sie vereint wissenschaftliche Präzision mit sensorischen Reaktionen, um ästhetische Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. In ihrer interdisziplinären Praxis arbeitet sie mit Wissenschaftlern und Herstellern von Materialien zusammen und macht so das Potenzial von Technologie und Energiegewinnung zugunsten der Umwelt erfahrbar. Im Mittelpunkt ihrer Kollektion stehen innovative Materialien – von expandierendem Porzellan bis hin zu integrierten Solarzellen basierend auf farblichen Eigenschaften.

Im Jahr 2015 gründete sie Caventou mit Fokus auf im Alltag integrierter Solartechnologie.

Marjan van Aubel stellte in weltbekannten Institutionen aus. Ihre Arbeit ist unter anderem Teil der ständigen Sammlung des Vitra Design Museums und des MoMA New York und gewann in kurzer Zeit viele Preise wie z.B. die Swarovski Emerging Talent Medaille im Jahr 2015.

In Kooperation mit Professorin Ineke Hans.

Dienstag, 8. Mai 2018, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

Mehr Information:
http://www.marjanvanaubel.com
http://www.cavantou.com/

Talk and Discussion

Marjan van Aubel (NL) designs materials and objects whose practice spans the fields of science and chemistry. She graduated at the Royal College of Art Design Products in 2012.

She blends scientific precision with sensory responsiveness to develop aesthetic solutions for the future. Van Aubel collaborates with scientists and manufacturers of materials and makes tangible the potential of technology and energy-harvesting for the benefit of the living environment. 
At the heart of her collection is a series of innovative materials, from foam porcelain to integrated solar cells based on the properties of colour. Intuitive and inquisitive, she believes interdisciplinary practice is the way forward for design.
In 2015 she founded Caventou focussing on naturally integrated solar technology into every day life.

Marjan van Aubel exhibited at world-class institutions and her work is a.o. part of the permanent collections of Vitra Design Museum, and MoMA New York. Marjan won many awards in a very short time a.o. the Swarovski Emerging Talent medal in 2015.

In Cooperation with professor Ineke Hans.

Tuesday, 8. May 2018, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

More information:
http://www.marjanvanaubel.com/ 
http://www.cavantou.com/

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ORGANICO | PHILIPP HAINKE | BA 2018  

 

LEGO | Bachelorarbeit 2018

Can sustainable materials replace the manufacturing options and durability of fibreglass?

A new material was developed combining the qualities of hemp fibres, protein and lime as glue. This new material can be moulded and pressed in various ways. You can drill in it and machine it. It is light, strong, bio-degradable and offers a high level of water resistance. The structures are made of rattan.

Kontakt:

www.philipphainke.de

Betreuer
Prof. Achim Haine, Prof. Holger Neumann, Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand

Zeichen, Affekt, Kritik – Strategien des Designs nach 1945

Zentrale Ideen der Designmoderne waren die Bindung der Form an die Funktion und an die Bedürfnisse industrieller Serienproduktion. Nach der Zäsur des zweiten Weltkriegs wird dies in Deutschland im Ulmer Neofunktionalismus zunächst fortgesetzt und durch Verwissenschaftlichung und Systemdenken weiter zugespitzt. Zugleich hat sich in den USA mit dem ‚Styling‘ ein anderes Verständnis von Design als verkaufsfördernder Oberflächengestaltung etabliert. Die Krise einer funktionalistisch und normativ argumentierenden Moderne und die spektakulären Warenwelten des Konsumgütermarketings bilden die Folie für Orientierungs- und Neubestimmungsversuche ab den 1960er Jahren. Gegen die emotionale Kälte des Funktionalismus und die anscheinend monokausale Verbindung von Form und Funktion setzt die Postmoderne die Einsicht in die kommunikativen, affektiven und kulturellen Bezüge der Dinge; gegen die ästhetischen Alleinvertretungsansprüche einer ‚guten Form‘ den Gedanken pluraler und individueller Rezeptionsweisen. Die neue Warenöffentlichkeit wird dabei als neue Gestaltungsaufgabe affirmiert, im Spiel der Zeichen ironisch gebrochen oder mit Blick auf eine politische und gesellschaftliche Rolle des Designs kritisch abgelehnt.

Das Seminar betrachtet kulturtheoretische Analysen und wichtige gestalterische Positionen vom Neofunktionalismus über das ‚radical design‘ und die Postmoderne bis zum ‚neuen Design‘ der 1980er Jahre.

 

Seminarleitung: Martin Beck

Kulturwissenschaften, B.A. 2. Semester

Donnerstag 14-17 Uhr, Raum 207

Dinge auf Reisen

(Zheng Mahler: A Season in Shell, 2014)

 

Unzählige Dinge wandern über den Erdball – sei es als offizielle Handelsware auf den riesigen Containerschiffen, als inoffizielle Handelsware im Antiken- und Drogenhandel, als Souvenirs im Gepäck von Touristen oder als Erinnerungsfotos auf dem Smartphone eines Geflüchteten. Diese Dinge sind weder passive Objekte noch stumme Abbilder der sozialen Ordnung, sondern spielen einen aktiven Part bei der Herausbildung von Bedeutungen, Praktiken und Wahrnehmungsordnungen.

Wenn Dinge migrieren, dann migrieren bestimmte gesellschaftliche Formen mit ihnen mit. Diese Formen nehmen wiederum Einfluss auf die Lebenswelten ihres neuen Bestimmungsortes.

In diesem Seminar gehen wir den Wanderbewegungen der Dinge sowohl in theoretischer als auch empirischer Hinsicht nach: Neben einer Rekapitulation einiger wichtiger Ansätze aus den Material Culture Studies, den Postcolonial Studies und der Globalisierungstheorie wird es darum gehen, die hybride Dingkultur unseres transkulturellen Alltags zu analysieren.

 

Seminarleitung: Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, B.A. 4. Semester

Mittwoch 12-14 Uhr, Grunewaldstraße 2-5, Raum 311

Formen des Zeigens. Über die soziale Funktion von Displays

(Besucher im Suzhou Art Museum, 2016, Foto: Geneviève Frisson)

 

Wie wir die Dinge wahrnehmen, hängt in hohem Maße von ihrer Inszenierung ab: Mal erstrahlen sie im Spotlicht, mal dämmern sie in einer dunklen Ecke vor sich hin; mal erscheinen sie singulär, mal gehen sie im Chaos unter. In jedem Fall lassen sich die Dinge nicht unabhängig von ihrer Umgebung betrachten – sei diese nun klinisch-artifiziell (wie der White Cube oder der Autosalon) oder pragmatisch organisiert (wie das Supermarktregal). Ihre Bedeutung, praktische Funktion und formale Gestalt ist den Dingen somit nicht eigen, sondern wächst ihnen durch ihren sozialen und räumlichen Kontext zu.

Im Seminar wollen wir eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Displays untersuchen: von Museumsausstellungen über Einkaufspassagen bis hin zu Wohnungseinrichtungen. Daneben geht es um eine Reflexion der „Ausstellung“ als Medium von Wissens- und Wahrnehmungsordnungen.

Seminarleitung: Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester, M.A.

Mittwoch 16-18 Uhr, Grunewaldstraße 2-5, Raum 306

Theoriefilm

Man kann nicht nur Theorien über Filme machen, man kann auch mit Filmen Theorie machen. Folglich gibt es nicht nur Filmtheorie, sondern auch immer mehr Theoriefilme – Filme, die mit filmischen und visuellen Mitteln eigenständige Theorien entfalten. Zu diesem nicht eingegrenzten Genre gehören sicherlich die Arbeiten von Harun Farocki, die im letzten Jahr in einer umfangreichen Retrospektive zu sehen waren, außerdem all diejenigen essayistischen Filme, in denen Kamera, Schnitt und Voice over als Instrumente einer künstlerischen Forschung eingesetzt werden. Aber auch der narrative Film entwickelt Theorie, wenn er sich explizit auf bestehende theoretische Positionen bezieht und sie filmisch weiterarbeitet.

Ausgehend von einer Auswahl an Filmen wird das Seminar in die filmische Gegenwart vorstoßen und Gelegenheit zu studentischer filmischer Theorieproduktion geben.

Eine Veranstaltung des DFG-Netzwerks »Anderes Wissen – in ästhetischer Theorie und künstlerischer Forschung« eine Kooperation zwischen der Kunsthochschule Weißensee und der UdK Berlin.

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Studium Generale

Blockseminar, 2.-6. Mai Gutshof Sauen

 

Auftakt mit einem Vortrag von Michael Baute:

Donnerstag, den 19. April, 17-20h, Raum: STR 207

Theoriekunst. Einführung in das französische Denken

Das ästhetische Denken der so genannten französischen Theorie wird im Mittelpunkt des Seminars stehen. Dabei soll nicht nur ein Einblick in die zentralen philosophischen Anliegen und Konzepte der Positionen etwa von Barthes, Foucault, Derrida, Deleuze oder Nancy vermittelt, sondern es soll ein besonderes Augenmerk auf die den Theorien innewohnenden ästhetischen Formen und Verfahren gerichtet werden.

 

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester und Master

Mittwoch 16-19 Uhr, Raum 207

Bitte beachten: Die erste Seminarsitzung findet am 25.04. statt, d.h. in der zweiten Semesterwoche.

 

EUDAIMONIA | EMILIA TIKKA | 2018

 


Eudaimonia
| MASTER 2018

Contemporary western societies are facing an ambivalent trend of psychological optimization through neuroenhancers and mood elevating drugs. Through the scientific quest to understand the human psyche and character, which has increasingly become a matter of molecular biology, scientists claim to have found that specific genes fundamentally determinate behavior. Explicit features of character and psychological qualities, such as empathy and creativity, are traced even to a single allele of a gene.

These claims open up the question of whether the “optimization” of the human psyche would become an issue of gene engineering and biotechnology. “We used to think that our fate was in the stars. Now we know, in large measure, our fate is in our genes.” (James Watson) In this realm, CRISPR-cas9 is a novel gene editing technology allowing fast and precise applications to cut, edit and repair genes of all living entities including humans, at minimal cost.

 The aim of the project is to problematize the wish of psychological enhancement towards happiness and so-called better life in the era of accelerated biotechnology and genome engineering. In order to approach this problem, the work sets its focus on the ancient Greek theory of Eudaimonia, as one of the most fundamental philosophical concepts of “good life” as self-development technique.

The work raises questions about possible impacts of the CRISPR-cas9 technology by linking it to the promise of eudaimonic life in contemporary culture. “Happiness then, is found to be something perfect and self sufficient, being the end to which our actions are directed.” (Aristotle) The speculative design project is realized as a fictional gene editing product and as a short film. This near future scenario thematizes the phantasmatic drive towards happiness as the ultimate goal of human existence.

 

Contact:
tikkastudio [a] gmail.com

Image credits:
Zuzanna Kałużna

Project advisors:
Axel Kufus, Patricia Ribault and Johanna Schmeer

 

COMPANION | MAX LÖW | 2018


Companion
| MASTER 2018

Wie kann Beleuchtung dynamische Infrastrukturen adaptieren?

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre bieten vielversprechende Möglichkeiten im Umgang mit Licht. In welcher Form jene neu geschaffenen Potentiale einen sinnvollen Einzug in unseren Alltag finden, soll im Rahmen moderner Büroarbeit beleuchtet werden. Aktuelle Bürostrukturen definieren dabei den Kontext für die Auseinandersetzung mit dem Medium Licht.

Wie gestaltet sich der Arbeitsplatz der Zukunft? Die kontinuierliche Diskussion dieser Frage ist dem permanenten Wandel der Arbeitswelt geschuldet. Vorreiter für Neustrukturierungen im Bürokontext sind die gegenwärtige StartUp und Coworking Szene. Dort werden Raumstrukturen bewusst flexibel und dynamisch gehalten, um dadurch den Austausch untereinander zu ermöglichen.  Um einen ganzheitlichen Umgang mit dynamischen Bürostrukturen zu gewährleisten, darf der Faktor Licht nicht vernachlässigt werden.

Heute muss die Beleuchtung verstärkt in der Lage sein, flexibel auf individuelle Arbeits- und Raumsituationen einzugehen. Companion bewegt sich in genau diesem Spannungsfeld der beschriebenen Zustände. Die Idee ist es, bestehende Beleuchtungsstandards zu brechen und durch ein autarkes, adaptives System zu ersetzen.

Ein klemmbares Profil sorgt für die optimale Raumbeleuchtung und ersetzt herkömmliche Deckenbeleuchtung. Zusätzlich können Lichtmodule zur individuellen Arbeitsplatzbeleuchtung eingesetzt werden. Das Lichtprofil wird über den Standfuß gesteuert. Dieser dient gleichzeitig als Ladestation für elektronische Geräte. Die Lichtmodule werden kabellos über induktive Energieübertragung mit Strom versorgt und können frei innerhalb des Profiles platziert werden. Bei Bedarf sorgen Sichtschutzpaneele für die entsprechende Privatsphäre.


Kontakt:
http://maxloew.com

 

 

SENSE WAVE | VICTOR GONZALEZ & GABRIELA NEUMANN | 2018

 

Sense Wave | MASTER 2018

Wie könnte man Klang visuell zum Ausdruck bringen? Stell dir vor, du gestaltest deine Umgebung während du musizierst, du komponierst Musik um sie visuell auszudrücken, oder du beleuchtest einen Raum mit Musik.

Da in der Natur, in der Musik und in den darstellenden Künsten harmonische Zusammenhänge bestehen, haben wir die Verhältnisse zwischen visuellen und akustischen Wahrnehmungen untersucht, indem wir zwei dreidimensionale interaktive Installationen gebaut haben, die auf Klänge reagieren.

Dies ist eine sensorische und interaktive Erfahrung, bei der die Benutzeraktion mit dem visuellen Ergebnis in Verbindung steht und unerwartete Effekte erzeugt.

Das erste Gerät, mit dem Namen Light Wave, ist eine Leuchte, die auf akustische  Wellen reagiert in dem sie ihre Lichtausstrahlung verändert.

Sound Wave ist eine interaktive multisensorische Installation in der physikalische Prinzipien, Bewegung und Musik in einer Symbiose zu einer dynamischen Freiformfläche verschmelzen, die auf die Musik des Interaktors über ein Interface reagiert, dessen Sound speziell für diesen Zweck entwickelt wurde.


Kontakt
gabriela.neumann [a] gmail.com
victorgonzalez [a] hotmail.de

TRIO | DIRK BIOTTO | 2018

 

Trio | MASTER 2018

Betrachtet man die Esskultur und die Küche sowie unser Verständnis davon, sind sozio-ökonomische und soziale Aspekte mit in die Betrachtung einzubeziehen. Lebens- und Arbeitsbedingungen verändern sich: Wohnraum wird zum Arbeitsplatz und umgekehrt. Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen, neue Lebensmodelle entstehen. Der rasant wachsende Fast-Food-Trend ist verantwortlich, dass Essen immer mehr „to-go“ wird und digitale Lieferservices lassen Lebensmitteleinkäufe nahezu obsolet werden. Auch, wenn Anti-Trends Gegenströmungen bilden, scheint das Kochen und damit die Küche in Zukunft fast obsolet
zu werden.

Doch was bedeuten diese Veränderungen für die Küche? Und was passiert, wenn sich der Küchenraum auflöst, um neuen Anforderungen und einem neuen Verständnis zum Thema Essen, Kochen und Küche gerecht zu
werden? Trio ist ein Resultat auf die sich verändernden Parameter und
wird den neu entstandenen Erwartungen, Bedürfnisse und
Anforderungen gerecht.

Wenn es keinen Küchenraum mehr gibt, verschwindet mit diesem auch alle häusliche Infrastruktur, die Grundlage der Küche war. Anschlüsse wie für beispielsweise Strom, Zu- oder Abwasser sind nicht mehr vorhanden. Als autarke, minimalistische Küche ist Trio unabhängig von jeglichen architektonischen Gegebenheiten. Trio ist auf die drei wesentlichen Teile einer Küche (Zubereitung, Kochen und Abwaschen) reduziert. Die Reduktion auf das Wesentliche führt jedoch dazu, dass Ressourcen wie beispielsweise Wasser nur beschränkt vorhanden sind. Dadurch Nutzer ist gewissermaßen „gezwungen“, sein Verhalten in Bezug auf seine Abwasch- und Kochgewohnheiten zu überdenken – sich im Allgemeinen bewusster mit dem Thema Kochen und damit der Küche selbst zu beschäftigen.

Kontakt:
www.dirkbiotto.com

Photo Credits:
David Ciernicki

AUTHENTIC FASHION PRODUCTS | AICHA ABBADI | 2018

 

Authentic Fashion Products! | MASTER 2018

Authentic Fashion Products!, zugleich Installation und Workshop, beschäftigt sich mit den wiederkehrenden Problemen einer sich verändernden Industrie. Es wird ein Ort geboten für eine kritische Auseinandersetzung mit ethischer Produktion, Schnellebigkeit, dem Wert von Textilien und dem Spannungsfeld zwischen Original und Aneignung. Als interaktive Produktionsstätte lässt die Arbeit Besucher an der Textilproduktion mitwirken. Hier werden Wachsdruck-Bandanas hergestellt, illustriert mit Geschichten aus der Industrie. Der langsame Prozess verlangt nach Aufmerksamkeit und bietet Raum für Diskussion. Durch die performative Handlung der Besucher werden Perspektivwechsel sowie eine erhöhte dekoloniale Sensibilität angestrebt.

Das Wachsdruck-Verfahren und Bandanas haben beide komplexe Geschichten von Kopie und Aneignung, Zugehörigkeit und Widerstand. Als solche spiegeln sie den aktuellen Zustand der Modedesigner und Produzenten wider, die einerseits ihrem Handwerk verschrieben sind, sich andererseits aber der Art widersetzen, wie die Industrie bisher funktioniert hat.

Während immer mehr Informationen zu unethischen Produktionsbedingungen veröffentlicht werden, entscheiden sich viele Designer dazu, die Modeindustrie durch verantwortungsvollere Design- und Produktionsentscheidungen zu verändern. Diese ist durch ein komplexes Netz globaler Abhängigkeiten miteinander verbunden. Der internationale Handel verfestigt Machtungleichheiten, die durch imperialistische und koloniale Mächte zwischen Ost und West, Norden und Süden entstanden. Gleichzeitig bemühen sich Designer, diese Ungleichheiten zu überwinden durch inklusives Design, Kollaboration und faire Produktion. Gute und schlechte Praktiken existieren aber weiterhin nebeneinander und füllen den Markt mit Fair Trade und Greenwashing, Originalen und Kopien. Es gibt keine einfachen Lösungen für die komplexen Probleme der Modeindustrie, jedoch ist es dringend notwendig, diese neu zu denken.

Authentic Fashion Products! lädt dazu ein, während man sich gleichzeitig aktiv am Modesystem beteiligt.

 

Kontakt

info [a] aichaabbadi.com
http://www.aichaabbadi.com

Officeboy | Merlin Everding

Officeboy

Der Officeboy ist ein rollendes Regal aus 12mm Birkenmultiplex. Der Rahmen besteht aus nur einem gefrästen Stück Multiplex, das sich dank der Perforation des Holzes biegen lässt. So lässt er sich wie eine Abwicklung ganz einfach auf- und abfalten, und behält durch ein einfaches Stecksystem, das durch perforierte Dogbones ineinandergreift, seine Form, ohne auf Kleber oder Schrauben angewiesen zu sein.

Merlin Everding, 3.sem WS 2017/18

cnc | open source |
In diesem Hauptprojekt ging es um die Produktion von CnC gefrästen Möbeln, speziell für unseren Arbeitsraum. Dafür haben wir uns genauer mit unserem Arbeitsumfeld auseinander gesetzt und darüber nachgedacht, wie wir es für uns sinnvoller gestalten könnten. Ziel des Semesters war es einen 1:1 Prototypen zu produzieren und eine Open Source Datei zu generieren, bei der darauf zu achten ist, dass die Multiplexplatte so effektiv wie möglich genutzt wird und Arbeitsprozesse klein gehalten werden. Da die Datei für Jedermann zugänglich sein soll, ist es wichtig, dass sie fehlerfrei ist, damit die beauftragte Werkstatt das Produkt ohne Rückfragen fertigen kann.

ideen: Stauraum
Meine Idee war es, Multiplex durch Perforation so zu bearbeiten, dass es sich biegen lässt (Curve Bending). Dafür habe ich mit vielen verschiedenen Perforationsmöglichkeiten experimentiert und mir Beispiele bereits bestehender Anwendungen angeschaut, zum Beispiel der Firma Dukta aus der Schweiz, die diese Methode für ihre Raumtrenner anwendet. Meine erste Idee war eine Fotohohlkehle, da ich sie für die Arbeit eines Designers als sehr nützlich empfinde. Mit ihrer Hilfe kann man Produkte auf Fotos qualitativ hochwertig darstellen, ihre Proportionen gut ersichtlich machen, und eine einheitlichen Darstellung für Präsentationen schaffen. Während des kreativen Prozesses bemerkte ich eine immer größere Ansammlung von Arbeitsmaterialen und Modellen rund um meinen Arbeitsplatz. Ich dachte darüber nach, wie angenehm es wäre, eine Stauraummöglichkeit zu haben, die ich ohne große Probleme von einem Projektraum in den nächsten schieben könnte. So kam ich auf den Officeboy – ein rollendes Regal.

experiments: Laser Laser Laser cut cut
In diesem Semester habe ich viel mit dem Laser gearbeitet um auf schnellem Wege verschiedene Perforationsmöglichkeiten an Mock up Modellen ausprobieren zu können. So konnte ich mit verschiedenen Biegemöglichkeiten experimentieren und die geeignetste Variante für mein Produkt finden.

modelle: Proportionen
Für die Formfindung des Officeboys habe ich viele verschiedene Modelle entworfen, um mit den Proportionen und Biegemöglichkeiten spielen zu können. Außerdem war ich mir zu Beginn des Projekts noch nicht ganz sicher, welchen optischen Charakter der Officeboy haben sollte. Letztendlich habe ich mich von den 70ern inspirieren lassen.

produktion : Das Kannst du Knicken!
Die Umsetzung dieses Projektes erwies sich schwieriger als gedacht, da wir an der Uni leider keine Platten-Fräse haben. Kleine Tests konnten an der 5-Achs CnC Fräse durchgeführt werden, auf große Tests musste ich jedoch aus Kostengründen weitestgehend verzichten, da ich mein Produkt in einer externen Werkstatt, Chop Shop Berlin, produzieren ließ. Trotz erhöhtem Aufwand konnte ich den Gestaltungsprozess auf diese Art so realistisch wie möglich durchlaufen und einen Eindruck davon bekommen, wie die Zusammenarbeit im späteren Berufsleben einmal aussehen könnte, wie sich Preise zusammensetzen, und wie externe Arbeitsschritte so gering wie möglich gehalten werden können, um die eigenen Kosten einzusparen.

officeboy: Das kannst du Biegen!
Der Officeboy ist ein rollendes Regal aus 12mm Birkenmultiplex. Der Rahmen besteht aus nur einem gefrästen Stück Multiplex, das sich dank der Perforation des Holzes biegen lässt. So lässt er sich wie eine Abwicklung ganz einfach auf- und abfalten, und behält durch ein einfaches Stecksystem, das durch perforierte Dogbones ineinandergreift, seine Form, ohne auf Kleber oder Schrauben angewiesen zu sein.

process:

 

Publikationen | WM Dr. Martin Beck

 

 

Monografie

Konstruktion und Entäußerung. Bildlogik und anschauliches Denken bei Kant und Hegel, Felix Meiner Verlag: Hamburg 2023.

Aufsätze 

„Living rent-free in your head. Affektive Kopplungen, Verhaltensdesign und das Nichtbewusste in der Plattformökonomie“, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 17, Heft 32 (1/2025): Mind Control, 24–44. (peer review)  zum Volltext

„Messy States. Medienästhetik und postdigitale Kunst“, in: Natascha Adamovsky, Judith Siegmund (Hg.): Was ist Medienästhetik?, Internationales Jahrbuch Medienphilosophie und Medienästhetik Bd. 1, Meson Press 2024, 53-79. (peer review) zum Volltext 

„Praxis, Diagramm, Verkörperung. Die epistemologischen turns und die Rehabilitation von Kants Euklidizitätsthese“, Kant-Studien 114 (4), 601-635 (2023). (peer review)

„Gemischte Realitäten und spekulativer Techno-Animismus“, in: Konrad Mühe (Hg.): Konrad Mühe. Guide, Werkkatalog, DCV: Berlin 2021, 77-82 (contains an English version: „Mixed Realities and Speculative Techno-Animism“)

„Jenseits von Form und Gegenstand – Systemfragen im Design“, in: 17.06.118. UDK Designmagazin,  Themenheft „System“, No.1, 2021, 4-18. (contains an English version: „Beyond Form and Object – Questions of System in Design“)

„Operativ, Performativ, Energetisch – für eine plurale Bildepisteme“, in: Jonas Etten, Julian Jochmaring (Hg.): Nach der ikonischen Wende. Aktualität und Geschichte eines Paradigmas, Berlin 2020.

„Andere Körper. Von der Verkörperungslogik des Korrelationismus zur spekulativen Ästhetik“, in: Kathrin Busch, Georg Dickmann, Maja Figge, Felix Laubscher (Hg.): Das Ästhetisch-Spekulative. Spekulationen in den Künsten. Fink: Paderborn 2020. Link zum Volltext auf Opus4.kobv.de

„Malerei als verkörpertes Denken der Verkörperung. Zur Aktualität von Hegels Malereitheorie“, in: Meret Kupczyk, Ludger Schwarte, Charlotte Warsen (Hg.): Kulturtechnik Malen. Die Welt aus Farbe erschaffen – Zur Grundlegung graphischer und figurativer Operationen. Fink: Paderborn 2019, 151-172.

„Die objektive Seite des Unvorhergesehenen. Diagrammatische Konstruktion in Kants Mathematiktheorie und Adornos Ästhetik“, in: Figurationen, 01/2016, Sonderheft Visuelles Denken, 73-92. (peer-reviewed) http://figurationen.ch/hefte/visuelles-denken-visual-thinking/die-objektive-seite-des-unvorhergesehenen/

„Otherkin, Digitalisierung, Pubertät. Drei Skizzen zu Krisen der Verkörperung“, dreiteiliger Essay, Publikation im Rahmen der Ausstellung fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen, Heidelberger Kunstverein, 2016. (also in English: „Posthuman Habitats II: Otherkin, Digitalization, Puberty. Three Sketches on Crises of Embodiment“) Deutsch: Martin Beck Postanthropologische Habitate II, English: Martin Beck Posthuman Habitats II

“Diagrammatik, Graphen, Modelle”, in: Stephan Günzel, Dieter Mersch (Hg.): Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch, Metzler: Stuttgart/Weimar 2014, 346-353. (mit Jan Wöpking)

„Zeigen. Zur Vielschichtigkeit eines Begriffs“, in: Martin Beck, Fabian Goppelsröder (Hg.): Präsentifizieren. Zeigen zwischen Körper, Bild und Sprache, Sichtbarkeiten 2, Diaphanes: Zürich/Berlin, 2014, 7-16. (mit Fabian Goppelsröder)

„Derrida on the University without Condition or How to Inhabit an Institution as a Problem“, in: Leonie Baumann/ Carina Herring (Hg.): Crosskick. European Art Academies Hosted by German Kunstvereine, Verlag der Buchhandlung Walther König: Köln 2009, 34-40.

 

Essayistisch-Künstlerische Arbeit

Postanthropologische Habitate I: ‘love knows no concept of dimension’, digitales Archiv, Deutsch: Postanthropologische Habitate I_Auswahl, English: Posthuman Habitats I_excerpt

Postanthropologische Habitate II: ‘Otherkin, Digitalisierung, Pubertät. Drei Skizzen zu Krisen der Verkörperung‘, philosophischer Essay, Deutsch: Martin Beck Postanthropologische Habitate II, English: Martin Beck Posthuman Habitats II

Ausgestellt in:  fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen, Heidelberger Kunstverein, 12.02.2016-02.26.2017 sowie M.1, Arthur-Boskamp-Stiftung, Hohenlockstedt, 25.03.-04.06.2017;

(Aus dem Ausstellungstext: Martin Beck zeigt in seinem Beitrag ‚Postanthropologische Habitate‘ ein digitales Archiv visueller und textueller Internet-Posts aus dem Kontext von Otherkin, Memes und Fails, die digitalisierte Körperlichkeiten verhandeln – Ergebnis endloser Streifzüge durch Blogs und Plattformen wie Tumblr, 9gag, Imgur, 4chan. Begleitet wird die visuelle Präsentation von einem Essay mit dem Titel ‚Otherkin, Digitalisierung, Pubertät. Drei Skizzen zu Krisen der Verkörperung‘ der versucht, gegenwärtige Virtualisierungsprozesse und Körperkrisen in theoretische Erzählungen zu fassen.)

Rezensionen

Rezension zu „Lidia Gasperoni, Versinnlichung. Kants transzendentaler Schematismus und seine Revision in der Nachfolge (De Gruyter: Berlin, 2016)“, in: Hegel-Studien 52 (2018), 167-172.

Rezension zu “Julia Peters, Hegel on Beauty (Routledge: London et al., 2015)”, in: Hegel-Studien 50 (2016), 272-276.

 

Herausgeberschaften 

Präsentifizieren. Zeigen zwischen Körper, Bild und Sprache, Diaphanes: Berlin 2014. (mit Fabian Goppelsröder)

fake or feint, Ausstellungskatalog. Argo Books: Berlin 2010. (mit Adrian Bremenkamp, Joerg Franzbecker und Arsenal Institut für Film- und Videokunst)

To Show is to Preserve – Figures and Demonstrations, Ausstellungskatalog. Halle für Kunst Lüneburg, Textem: Hamburg 2008. (mit Eva Birkenstock, Hannes Loichinger u.a.)

Redaktionsmitglied des „Internationalen Jahrbuch Medienphilosophie und -Ästhetik“ (seit 2021)

 

Zeitschriftenbeiträge, Katalogtexte, Ausstellungsrezensionen und Weiteres  

„Chris Phillips“, in: Halea Isabelle Kala (Hg.), Menstrualities Dis-Guidebook, Berlin: Transition Institute 2022, S. 30–37.

Ausstellungstext zu IM FREMDEN BLICK, Einzelausstellung, Konrad Mühe, 02.03.– 13.04.2019, Galerie Russi Klenner, Berlin Konrad Mühe_Im fremden Blick_Martin Beck

Booklet-Text zu chmara.rosinke: „Kiosk“, Biennale Interieur 2018, Kortrijk 2018-10-16-kiosk-text-print-

“You Begin To See How Much This Music Improves Me? – Il faut méditerraniser la musique. The North, The South, Nietzsche, Wagner and Bizet”, in: Kunsthalle Athena (Hg.): South as a State of Mind, Heft 5 (2015), 24-27.

“Brandenburg”, in: Akademie Schloss Solitude (Hg.): Solitude Atlas. 25 Jahre Akademie Schloss Solitude, Edition Solitude: Stuttgart, 2015.

“Musical Pleasure ‘is’ Sexual Pleasure. Martin Beck in conversation with Bill Dietz”, in: Akademie Schloss Solitude (Hg.): Schloss-Post, https://schloss-post.com/, 2015. https://schloss-post.com/musical-pleasure-is-sexual-pleasure/

“Diagram, Gesture, Riddle, Bone. The Plopper as a Philosophical Machine”, in: Kai Franz (Hg.): Serial Nature, Edition Solitude: Stuttgart, 2014, 232-240.

‘Gewissheit gilt es zu vermeiden‘. Gespräch mit Thomas Hettche über literarisches Zeigen“, in: Martin Beck/Fabian Goppelsröder (Hg.): Präsentifizieren. Zeigen zwischen Körper, Bild und Sprache, Diaphanes: Berlin 2014, 235-250. Vorabdruck in: Sprache im technischen Zeitalter, 2013, H. 208, Bd. 51, 492-504. (mit Fabian Goppelsröder)

 „Memoiré et Doublier“, in: Groos U. (Hg.): Kubus. Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart, 2013, 18-20. (mit Katrin Mayer)

„Introduction“, in: Martin Beck, Adrian Bremenkamp, Joerg Franzbecker: Fake or Feint. Ausstellungskatalog, Argo Books: Berlin 2010, 1-16. (mit Joerg Franzbecker)

„lobby“, in: Internationales Forum des jungen Films (Hg.): Forum, 60. Internationale Filmfestspiele Berlin, Festivalkatalog. Berlin: 2010, 244.

„Oberflächen, Grenzen, Zwischenfiguren – Überlegungen zum Vampirischen bei Katrin Mayer und Eske Schlüters“, in: Kultur und Gespenster, Nr. 6, 2008, 191-194. Wiederabgedruckt in: Elke Bippus, Frank Hesse (Hg.): Kunst des Forschens / dazwischen (Schriftenreihe des Instituts für Gegenwartskünste, ZHdK Bd. 5), Zürich 2009, dazwischen # 1, 30–34.

„Daniel Knorr, Nationalgalerie“, in: A Prior Magazine, Heft 17, 2008, Sonderheft zur 5. Berlin Biennale zeitgenössischer Kunst, 2008, 91-99. (mit Joerg Franzbecker)

„Ich sehe was, was du nicht siehst“, in: Max Hinderer / Jens Kastner (Hg.): Pok ta Pok. Aneignung – Macht – Kunst. Wien: Turia + Kant, 2007, 123-133. (mit Max Hinderer)

„Anthropologie des Wartens. Über Yael Bartana im Fridericianum Kassel“, in: Texte zur Kunst, Jg. 16, Heft 64, 2006, 181-183. (mit Max Hinderer)

„Eske Schlüters ‚Sehen als Denken sehen‘“, in: Springerin, Band XII, Heft 4, 2006, 66-67. (mit Max Hinderer)

„Katrin Mayer im GOLD“, in: Kultur und Gespenster, Nr. 2, 2006, S. 317-319.  (mit Max Hinderer)

 

Organisation von Konferenzen und Workshops

Was ist Medienästhetik? Philosophische Perspektiven und Gegenwartsdiagnosen, Workshop des Internationalen Jahrbuchs Medienphilosophie und -Ästhetik, ZHdK Zürich, 6.05.-07.05.2022, zusammen mit Judith Siegmund, Dieter Mersch, Beate Ochsner, Natascha Adamovsky (u.a)

Nach der ikonischen Wende. Zu Aktualität und Geschichte eines Paradigmas Internationale Konferenz, ZHdK Zürich, 13.9.-15.9.2017, in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg ‚Sichtbarkeit und Sichtbarmachung‘

Visual Reasoning and Intuition in Mathematics. From Kant’s Euclidicity to Digitalisation Internationale Konferenz, FU Berlin, 29.06.-1.7.2017, Veranstaltung des DFG-Projekts ‚Warum und mit welcher Berechtigung ist Kant Euklidianer?‘, zusammen mit Sybille Krämer, Özge Ekin

stumble bumble fail fall hurt künstlerisch-theoretisches Symposium im Rahmen der Ausstellung „fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen“, Heidelberger Kunstverein, 20.1.-22.1.2017

Kalkül und Ästhetik. Verhältnisse zwischen Kunst und Mathematik Internationale Konferenz, Akademie Schloss Solitude Stuttgart, 16.-17.4.2015, in Kooperation mit ZHdK Zürich und dem Graduiertenkolleg ‚Sichtbarkeit und Sichtbarmachung‘

Sichtbarmachen. Praktiken visuellen Denkens Internationale Konferenz, ICI und Literaturwerkstatt Berlin, 15.-17.11.2012, Veranstaltung des Graduiertenkollegs ‚Sichtbarkeit und Sichtbarmachung‘

Was ist künstlerische Forschung? Workshop, 26.7.2012, Veranstaltung des Graduiertenkollegs ‚Sichtbarkeit und Sichtbarmachung‘, Universität Potsdam

 

Ausstellungsprojekte 

fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen Ausstellung im Heidelberger Kunstverein, 2.12.2016-26.2.2017, Konzeption und Durchführung als Teil des Kollektivs aproduction e.V, mit Joerg Franzbecker, Christine Lemke, Hanne Loreck, Katrin Mayer, Eske Schlüters, Gitte Villesen

lobby Setting und Bar im Filmhaus, Forum Expanded, 60. Berlinale, Berlin, 11.-21.2.2010, Kollaboration, mit Joerg Franzbecker, Katrin Mayer, Heiko Karn

fake or feint Ausstellungsreihe, Berlin, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, 10.1.2009-25.7.2009, Ko-Kurator (mit Joerg Franzbecker), mit künstlerischen Beiträgen u.a. von Eran Schaerf, Kaucyila Brooke, Daniela Comani, Keren Cytter, e-Xplo, Daniel Knorr

To Show is to Preserve Ausstellung, Halle für Kunst Lüneburg, 27.9.-18.11.2008, zusammen mit Eva Birkenstock, Joerg Franzbecker, Max Hinderer, Hannes Loichinger, Katrin Mayer, Eske Schlüters

 

 

WM Dr. Martin Beck

Dr. Martin Beck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Sprechstunde: Donnerstag 17-18 Uhr, Raum 210, STR (ich bitte um kurze Voranmeldung per Mail)

https://www.instagram.com/_martin_beck/

Forschungsschwerpunkte: Ästhetik, Kunst- und Designphilosophie, Medien- und Technikphilosophie, Gender- und Queertheorie, Epistemologie nichtsprachlicher Erkenntnisformen.

Aktuelle Forschungsprojekte zur Ästhetik postdigitaler Kunst

Kurzvita:

2019

seit 2017

2019

2015-2018

2014

2011-2014

2010

seit 2007

Künstlerische und Wissenschaftliche Lehre  an der Rhode Island School of Design (RISD), Providence, RI, USA, (Fall Semester 2019)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kulturwissenschaften und Designtheorie, Universität der Künste Berlin

Promotion zum Thema „Konstruktion und Entäußerung. Bildlogik und anschauliches Denken bei Kant und Hegel“, FU Berlin. (Gutachter*innen: Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer, Prof. Dr. Dieter Mersch)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Institut der Freien Universität Berlin

Fellow der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart

Stipendiat am DFG-Graduiertenkolleg Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens, Potsdam/Berlin

Magister in Philosophie und Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin

Projektbasierte Kuratorische und Konzeptuelle Tätigkeit im Bereich Gegenwartskunst (gemeinsam mit aproduction e.V., u.a. ‚to show is to preserve‘ Halle für Kunst Lüneburg 2007, ‚fake or feint‘ Projektraum am Alexanderplatz 2009, ‚lobby‘ Installation und Bar Berlinale Forum Expanded 2010, „fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen“, Heidelberger Kunstverein 2016/2017).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellungnahme zum Euro Fashion Award von Lisa Mann und Hagar Rieger

Stellungnahme von Lisa Mann und Hagar Sophia Rieger, Masterabsolventinnen in Modedesign, zum Rückzug aus dem Euro Fashion Award im Kaufhaus Görlitz 2018

Nach reiflicher Überlegung und zahlreichen Diskussionen mit FreundInnen und KollegInnen haben wir uns entschieden, nicht an der Finalrunde des Euro Fashion Awards teilzunehmen und damit die Chance auf Preisgelder bis zu 25.000€ auszuschlagen. Wir halten es jedoch für erforderlich, diese Entscheidung zu begründen.

Bedauerlicherweise haben wir erst nach unserer Bewerbung für diesen Wettbewerb erfahren, wer als Geldgeber hinter dem Award steht. Der Eigentümer des Kaufhauses Görlitz, Winfried Stöcker, ist während der letzten Jahre in zahlreichen Interviews, öffentlichen Reden und Beiträgen auf seinem Blog mit extrem nationalistischen und sexistischen Aussagen in Erscheinung getreten. In seinen Texten und Reden offenbart sich eine Weltsicht, die allem widerspricht, wofür wir persönlich und in unseren Arbeiten einstehen. Eine Zusammenarbeit, geschweige denn die Entgegennahme von Preisgeldern, ist uns daher aus moralischen Gründen unmöglich. Dieses Event ist schließlich keine rein karitative Veranstaltung, sondern gleichermaßen eine öffentlichkeitswirksame Bewerbung seines Kauf- und Modehauses.

Herr Stöcker gehört zu jenen Menschen, welche zwar beteuern weder Rassist, Ausländerfeind noch Chauvinist zu sein, den anschließenden Satz jedoch mit einem gewichtigen „aber“ einleiten und darin jegliche Zweifel an ihrer Geisteshaltung durch rassistische, ausländerfeindliche und chauvinistische Aussagen ausräumen. Wiederholt hat er bewiesen, dass er sich Gesellschaften als ethnisch möglichst homogene Kugeln vorstellt, die, wenn sie ihre kulturelle Reinheit verlieren, ins Chaos verfallen. In jüngster Zeit ist er weiterhin mit einer grotesken Weihnachtsansprache in Erscheinung getreten, in der er die aktuelle Debatte um den Missbrauch und die Belästigung von Frauen in unserer Gesellschaft banalisiert oder die Schuld gar bei den Frauen sucht.

Es wäre schon ärgerlich genug, wenn Herr Stöcker mit seinen Ansichten alleine auf weiter Flur stünde und man ihn als Ewiggestrigen abtun müsste. Leider erleben wir zurzeit in vielen Ländern Europas, dass konservatives und nationalistisches Gedankengut, wie jenes Winfried Stöckers, erstarkt, wodurch für uns nicht bloß eine persönliche, sondern auch eine politische Dringlichkeit besteht, unseren Widerspruch zu artikulieren. Diese Stellungnahme soll nicht dahingehend missverstanden werden, dass wir uns wünschen Herrn Stöcker mundtot zu machen. Wir verstehen sie vielmehr als ein Plädoyer für eine weltoffene, hilfsbereite und vielfältige Gesellschaft, in der nicht die Angst voreinander, sondern die Sorge umeinander im Vordergrund steht.

Zweifelsohne fiel uns der Verzicht auf die Teilnahme schwer. In einer für BerufseinsteigerInnen zuweilen prekären Branche wie der Modeindustrie ist ein gut organisierter und hoch dotierter Wettbewerb wie der Euro Fashion Award für junge AbsolventInnen eine große Chance den Einstieg in die Branche zu bewältigen. Auch fühlten wir uns von unseren direkten AnsprechpartnerInnen gut betreut. Umso bedauerlicher empfinden wir daher die Schirmherrschaft der Veranstaltung.

In diesem Sinne appellieren wir an potentielle Stifter neue Wettbewerbe und Förderungen für junge ModedesignerInnen im Stile des Euro Fashion Awards zu organisieren, welche jedoch die Vielfalt, Grenzenlosigkeit und politische Integrität der Modebranche stärken, statt zu verwässern.

Für uns und hoffentlich auch für einige KommilitonInnen ist dies ein Anstoß genauer darauf zu achten, wer als Geldgeber mit welchen Motivationen hinter Veranstaltungen und Preisausschreibungen in unserem Berufsfeld steht.

Alles Gute, Hagar und Lisa

 

http://www.sz-online.de/nachrichten/sie-haben-kein-recht-sich-hier-festzusetzen-2997815.html

https://www.youtube.com/watch?v=o4E3uMI03nc&t

http://www.winfried-stoecker.de/blog/interview-mit-prof-dr-med-winfried-stoecker-aufstand-der-anstaendigen

http://www.winfried-stoecker.de/blog/gesinnungsterror-in-fragen-zur-asylpolitik

http://www.winfried-stoecker.de/blog/55

http://www.winfried-stoecker.de/blog/weih2017

http://www.winfried-stoecker.de/blog/shut-up-linke

Where are we now? – MA Ausstellung Authorship in Design #2 – 13.4.18

 Graduation Show 2018

Design ist eine Synthese unterschiedlichster Professionen,ein Wechselspiel zwischen theoretischer Konzeption und praktischer Implementierung. Im einen Moment konzentriert sich Design auf das Detail, im nächsten nimmt es das große Ganze ins Visier.Die unablässige Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Disziplinenund das stetige Eintauchen in unbekannte Themenwelten machtden Designer zum Querdenker, zum Spezialisten und Generalisten,zum Perfektionisten und Rationalisten, zum Optimisten und Skeptiker.In allen Rollen eint ihn das Verlangen, Dinge zu begreifen und begreifbar zu machen.Manchmal hält er auch inne und wechselt die Perspektive, um die eigene Arbeit vom Standpunkt eines Außenstehenden zu betrachten.

Zu einem solchen gemeinsamen Blick laden die Design Master Absolventen der Universität der Künste ein.

Eröffnung: Freitag, 13. April 2018, 19:00

mit Aïcha Abbadi, Dirk Biotto, Victor Gonzalez, Max Löw, Gabriela Neumann, Momme Ries, Arne Soltau, Jan Tepe, Emilia Tikka, Stefan Träger

Mehr Information:
https://design.udk-berlin.de/master
ten-specialists.tumblr.com

Graduation Show 2018

Design is an umbrella term that includes multiple professions. Designers switch from hands-on craft to abstract thinking; one moment focusing on a detail, and the next zooming out to explore the bigger picture. Fascinated by the interconnection of disciplines and fields as much as by material and form, designers have restless minds. They are both specialists and generalists, refining and questioning, adapting and re-imagining. However, there is a moment when they pause, in order to look at their work through a stranger’s eyes.

The graduating class of spring 2018 invites you to join them in such a moment to share their final master projects.

Opening: Friday, 13 April 2018, 19:00

with Aïcha Abbadi, Dirk Biotto, Victor Gonzalez, Max Löw,Gabriela Neumann, Momme Ries, Arne Soltau, Jan Tepe,Emilia Tikka, Stefan Träger

More information:
https://design.udk-berlin.de/master 
ten-specialists.tumblr.com

 

17-22 April: Produkt Design präsentiert auf der SaloneSatellite Milano 2018

Produkt Design UdK präsentiert sich auf der SaloneSatellite während der Möbel Messe in Mailand!

In Januar erhielt der Studiengang Produkt Design der UdK Berlin eine Sondereinladung von der Direktorin von SaloneSatellite, der ’sideshow‘ für unter 35-Jährige, zur Möbel-Messe in Mailand, die mehr als 343.000 Internationale Besucher hat.

Die Präsentation Probe, die zuvor in Köln vorgestellt wurde, wird in Teilen in Mailand ausgestellt und zeigt Arbeiten aus dem Produkt Design im Bereich von Materialen, Produkten und Kooperationen.

Das Love School Kooperations-Projekt von UdK Studierenden mit einer Schule in Nairobi, das entwickelt wurde mit der Gastprofessorin Susanne Stauch, fügt sich nahtlos in das diesjährige Jahresthema von SaloneSatellite ein: Rising design from Africa & Southern America. (info here)

Die Ausstellung wird ergänzt durch Arbeiten einiger Absolventen, die im April gerade ihr Studium abgeschlossen haben.
SaloneSatellite, Salone del Mobile Milano, Halle 13 / 15-S10, Mailand.

Supervision: Prof. Ineke Hans

CREATIVE PROTOTYPING-Stipendium an der UdK

Mit dem Förderprojekt CREATIVE PROTOTYPING möchte die UdK Berlin ihren Alumni die Möglichkeit geben, technologieorientierte Projekte und Modelle in überzeugende Prototypen und Gründungsvorhaben zu transferieren. Das Stipendium richtet sich an alle, die ein Projektvorhaben künstlerisch-gestalterisch, unternehmerisch und technologisch weiterentwickeln wollen. Erste Prototypen bzw. prototypische Verfahren sollten bereits vorhanden sein.
Als Gründungsteam erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten monatlich 2000€ pro Person, um 6 Monate lang finanziell unabhängig an ihrer Geschäftsidee zu arbeiten. Das Stipendium bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Hochschullabore sowie Arbeitsplätze in räumlicher Nähe zum Campus Charlottenburg kostenlos zu nutzen und ermöglicht eine intensive Begleitung durch Professor/innen-Mentoring und Coaches sowie das Projektteam des Career & Transfer Service Center der UdK Berlin.
Ausführliche Informationen, Beratungen und Bewerbungsunterlagen finden sich hier.

Der zweite Bewerbungsaufruf endet am 30. April 2018.

Ludwig Voigt gewinnt Gründerstipendium der UdK Berlin

Die Gründergruppe Ludwig Voigt, Sebastian Mähler und Peter Wagner sind mit dem Startup-Stipendium „Creative Prototyping“ der UdK Berlin ausgezeichnet worden. Das Stipendium umfasst eine Fördersumme von 2000 EUR pro Monat je Teammitglied über einen Zeitraum von 6 Monaten. Zudem kann die digitale und technische Infrastruktur der UdK in vollem Umfang genutzt werden. Als Mentor betreut Prof. Holger Neumann das Projekt und unterstützt das Gründerteam in allen Fragen der Produktentwicklung.
Nulight ist die visionäre Idee des UdK-Absolventen und Designers Ludwig Voigt. Die Technologie schickt sich an, den Lichtmarkt zu revolutionieren und Leuchtmittel wie Neonleuchtstoffröhren auf sehr nachhaltige Art zu ersetzen. So vereint Nulight Leuchtmittel mit Leuchtkörper und ermöglicht das erste Mal die individuelle Formung von Lichtobjekten im dreidimensionalen Raum. Das bedeutet ein radikales Neudenken von Lichtgestaltung und erhebt das Licht selbst zum Gestaltungsmittel. Mit im Team sind Kommunikationsexperte Peter Wagner und der luminophile Veranstaltungstechniker Sebastian Mähler. In den kommenden Monaten werden sie gemeinsam die nötigen Technologien entwickeln und in Prototypen umsetzen.

Mit dem Creative Prototyping Stipendium gibt die UdK Berlin ihren Alumni die Möglichkeit, technologieorientierte Projekte und Modelle in überzeugende Prototypen und Gründungsvorhaben zu transferieren. Das CREATIVE PROTOTYPING Stipendium an der UdK richtet sich an alle, die ein Projektvorhaben künstlerisch-gestalterisch, unternehmerisch und technologisch weiterentwickeln wollen. Erste Prototypen bzw. prototypische Verfahren sollten bereits vorhanden sein. Finanziert wird das Stipendium durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie des Landes Berlin.
Weitere Informationen dazu finden sich beim Career & Transfer Service Center der UdK Berlin.

Kontaktadresse:

Nulight-Projektseite der UdK Berlin

Creative Prototyping – das Berliner Startup Stipendium an der UdK Berlin

PROBE catalogue IMM Cologne | Jan 2018

From 15 till 21 January 2018 the Product Design course of Universität der Künste Berlin presents itself at the Pure Talents section of International Interiors Fair IMM in Cologne.Under the title PROBE these explorations are presented at IMM in four domains:
• Materials
• Products
• Co-operations
• Reality

Especially for this presentation an essay was written about Product Design at UdK by Gabrielle Kennedy. An extract of her text can be found in the Cologne insert of DAMnº Magazine nr.66 jan/feb 2018.
The presentation is accompanied by informative printwork designed by acclaimed Berlin graphic designers Lambl / Homburger.

PROBE catalogue pdf   –   DAMnº 66 insert

probe catalogue

catalogue & DAMnº nr.66 insert

 

PROBE, UdK-IPP presentation at IMM Cologne 2018

From 15 till 21 January 2018 the Product Design course of Universität der Künste Berlin presents itself at the Pure Talents section of International Interiors Fair IMM in Cologne.

UdK’s BA and MA Product Design students today explore.
They look into new materials and techniques for design.
They aim to find new typologies and products that fit to the time we live in and our future.
Through collaborations with professional parties they inspire partners and – at the same time – build up experience themselves with implementing their explorations into reality.

Under the title PROBE these explorations are presented at IMM in four domains: • Materials • Products • Co-operations • Reality.

On show are award winning projects with Osram, results from a co-operation project with the Love School in Nairobi, explorations for new product typologies and inspiring material developments.

Especially for this presentation an essay is written about Product Design at UdK by Gabrielle Kennedy. An extract of her text can be found in the Cologne insert of DAMnº Magazine nr.66 jan/feb 2018.

The presentation will be accompanied by informative printwork designed by acclaimed Berlin graphic designers Lambl / Homburger.

During the days you can join the students for several short workshops.
On 16 January at 16.00 there will be some drinks sponsored by Osram at UdK’s Product Design stand in Cologne: Hall 3.1 B0-18

presentation for:
UdK Berlin – Institute of Product and Process design
Curatorial Concept, production and supervision by Prof. Ineke Hans and KM Gesine Hillmann

 

PROBE, UdK presents at IMM-Cologne 2018

From 15 till 21 January the Product Design course of Universität der Künste Berlin presents itself at the Pure Talents section of International Interiors Fair IMM in Cologne.

UdK’s BA and MA Product Design students today explore.
They look into new materials and techniques for design. They aim to find new typologies and products that fit to the time we live in and our future. Through collaborations with professional parties they inspire partners and – at the same time – build up experience themselves with implementing their explorations into reality.
Under the title PROBE these explorations are presented at IMM in four domains: Materials, Products, Co-operations, Reality.

On show will be award winning projects with Osram, results from a co-operation project with the Love School in Nairobi, explorations for new product typologies and inspiring material developments.

Especially for this presentation an essay is written about Product Design at UdK by Gabrielle Kennedy. An extract of her text can be found in DAMnº Magazine nr.66 jan/feb 2018.

The presentation will be accompanied by informative printwork designed by acclaimed Berlin graphic designers Lambl / Homburger.

During the days you can join the students for several short workshops.
On 16 January at 16.00 there will be some drinks sponsored by Osram at UdK’s Product Design stand in Cologne: Hall 3.1 B0-18

 

 

 

ZWISCHEN AN UND AUS

Video ZUM HAUPTSEMINAR „ZWISCHEN AN UND AUS“

HAUPTSEMINAR / AB DEM 5. SEMESTER / SOMMERSEMESTER 17
ZWISCHEN AN UND AUS

Das Seminar findet begleitend zum Projekt „Between ON and OFF“ statt. Wir werden uns die Grundlagen der Lichttechnik und der Gestaltung mit Licht anhand von Experimenten erarbeiten. Mithilfe einer neuen, sehr lichtstarken Chip-on-board-LEDs sowie der benötigten Vorschaltelektronik werden wir die Parameter und Randbedingungen aktueller Leuchtmittel kennen lernen. Durch Vorträge der TeilnehmerInnen und Exkursionen und Workshops wird das Seminar komplettiert. Der Aufbau des experimentellen Leuchmittelprototyps und die Durchführung verschiedener Lichtexperimente bilden den verpflichtenden praktischen Teil des Seminars.

Lehrveranstaltung ZWISCHEN AN UND AUS

Vogue I December 17

 

DIE NÄCHSTEN SCHRITTE DER GEHYPTEN JUNGDESIGNERIN

 

© Gérald Le Van Chau / Premices films

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Subu | Hyein Pyo

 

 

Subu

Auf die W¸rze im Leben kommt es an. Mit den passenden Gew¸rzen kommen Zutaten erst richtig zur Geltung. Deswegen habe ich mich intensiv mit Gew¸rzen und Soflen besch‰ftigt, denn meiner Meinung nach sind sie essentiell in der K¸che. Unter welcher Bedingung aber, kann man ein gutes und kˆstliches Essen zaubern?
Als erstes braucht man nat¸rlich frische Zutaten. Zum Beispiel frisches Fleisch oder Gem¸se. Als zweites kommen einem Gew¸rze und Sofle in den Sinn, denn eine gute Sofle kann den Unterschied zwischen kˆstlichen oder ungenieflbaren Essen machen. Es gibt unendlich viele Soflen in verschiedenen L‰ndern, Kulturen und Regionen. F¸r mich war vor allem wichtig an Soflen zu denken, die hier in Europa bevorzugt gegessen werden.
Zu den wichtigsten Bestandteilen einer klassischen Sofle aus dem Mittelmeerraum gehˆren Zitronensaft, Olivenˆl und diverse Gew¸rze. Um diese Sofle zuzubereiten braucht man mehrere K¸chenutensilien.
Meine Idee zielt darauf ab, diese Utensilien, die f¸r die Zubereitung einer Sofle h‰ufig gebraucht werden, in ein Objekt zu vereinen. Mein Objekt eignet sich hervorragend zur Zubereitung von Soflen und allem was mit Mahlen und Pressen von Gew¸rzen bzw. Fr¸chten zutun hat.
Mein Objekt besteht aus zwei Teilen, einem Brett und einer Kugel. Auf der gezackten Oberseite kann man Zitronen pressen. Mit der runden Unterseite Kugel kann man verschiedene Gew¸rze und Kerne mahlen, wie z.B. Pfeffer, Chili oder Sesam. Die scharfe Kante der Oberseite dient dazu weiche Kr‰uter klein zu hacken. Passend zu der Kugel ist das Brett designt. Auff‰llig ist hier die fast passgenaue Form f¸r die Kugel. In der Aushˆhlung kann man die Gew¸rze mahlen. Falls mal etwas daneben geht, ist das kein Problem, denn eine Vertiefung umgibt die Fassung der Kugel. In diesem Ring wird der Saft der gepressten Zitrone oder die gemahlenen Kˆrner aufgefangen. Mein Objekt eignet sich hervorragend zur Zubereitung von Soflen und allem was mit Mahlen und Pressen von Gew¸rzen bzw. Fr¸chten zutun hat.

Prozess

Ich habe mit der Kugel viel experimentiert. F¸r die Kugel habe ich nach einer Form gesucht, die sich bequem greifen l‰sst, aber auch gleichzeitig alle von mir gew¸nschten Funktionen vereint.
Ausgehend von den Grundformen einer herkˆmmlichen Zitronenpresse und eines Mˆrsers habe ich die endg¸ltige Form abgeleitet, indem ich beide Werkzeuge in eins vereint habe. Das blaue Objekt auf dem Bild ist der erste Entwurf. Nachdem ich es mit dem 3D-Drucker ausgedruckt hatte, habe ich gepr¸ft, wie es in der Hand liegt und ob es ¸berhaupt die erhofften Funktionen erf¸llt. Nach etlichen kleinen Verbesserungen, wie der Reduzierung der Anzahl der Zacken oder der Griffigkeit, ist das endg¸ltige Objekt entstanden. Die ƒhnlichkeit zu einem Faustkeil ist gewollt, da es sich bei meinem Objekt auch um ein Multifunktionswerkzeug handelt.
Mit der scharfen Kante kann man weiche Kr‰uter klein hacken
Wenn die Sofle fertig zubereitet ist, kann man auf dem Brett problemlos noch etwas Brot schneiden und es direkt servieren.

SPUEEZE | Georgia von le Fort

 

Spueeze

Nicht etwa im Badezimmer oder der Toilette sind die meisten Bakterien zu finden: Der Schwamm ist die größte Keimschleuder im gesamten Haushalt. Oft benutzt man den Schwamm nur wenige Tage bis man feststellt, dass er vollgesogen ist, unangenehm riecht oder eine schmutzige Farbe angenommen hat. Die Problemzone Schwamm ist das Thema des Entwurfs. Es soll eine Ablage für den Schwamm gestaltet werden, die eine Distanz herstellt und gleichzeitig die Haltbarkeit verlängert, um ihn wieder zum Freund in der Küche zu machen. Nach den ersten Recherchen und Modellen wurde klar, dass das zu gestaltende Objekt eine Ablage für den Schwamm wird, die gleichzeitig unterstützen soll, ihn auszupressen. Wichtig bei den ersten Modellen war also herauszufinden, welche Ausdrücktechnik sich dafür am besten eignet. Dafür wurden andere Küchengeräte, wie die Knoblauchpresse als Vorlage genutzt und deren Technik in die Schwammstation übersetzt. Es zeigte sich, dass gleichmäßiger Druck auf die gesamte Fläche des Schwamms ausgeübt werden muss, um das Wasser vollständig auszudrücken.

Durch die stabile Anbringung an der Wand wird ein effektives Ausdrücken gewährleistet. Der Griffist notwendig, damit die Kraft auf den Schwamm umgewandelt wird. Für Squeeze wurde ABS (Kunststoff) gewählt, da es ein Material ist, das keine Bakterien aufnimmt. Um keine unhygienischen Rückstände des Schwamms sichtbar zu machen, ist das Material dunkeltürkis eingefärbt. Durch die Löcher in der Ablage, kann das ausgedrückte Wasser abfließen und wird über die Schräge ins Waschbecken geleitet. Die Form wurde entsprechend der Welle, die den Schwamm ausdrückt, angelegt. Der Prototyp „Spueeze“ ist eine Ablage für den Schwamm. Nach dem Abwaschen legt man den Schwamm in Spueeze und drückt den Hebel zum Ausdrücken herunter. Das überschüssige Wasser wird in das Waschbecken geleitet. Spueeze macht es möglich, den Schwamm auszudrücken, ohne ihn dabei in die Hand nehmen zu müssen.

Reish Galeish | Maja Avnat

 

REISH GALEISH

This project had developed from my views on communities in big cities and current food and consumption habits. I believe that an alternative and sustainable food system for big cities can develop only from a change of life style. The growth based economy is rutted in our life style and is standing in our way to develop sustainable concepts. Many initiatives that are trying to give sustainable solutions for our current life style are fixing one problem and creating another or giving solutions that can not be scaled up to a larger population.

I find that our wish for community feelings in the big city is clinging on the traditional concepts of community that we on the other hand wish to abandon. There for i believe that there is a need to defined new kinds of communities. The basic common part of a group of people in a big city is the shared open space. The open space can be used as a room of action in which new big city communities are discussed, explored and defined.

REISH GALEISH is a project of scores for the open space – Short instructions to inspire the use of open space as a room to define new kinds of communities and question our life style. The scores had been sprayed on objects left on the streets of Berlin and  published in photos of the sprayed scores on Instagram under the name REISH.GALEISH. A number of scores had been performed with different people. The outcomes of the preformed scores are exhibited here.

 

Octa Poza | Isabel Meier-Koll

 

OCTA POZA

Octa= acht (altgriechisch)

Poza= cool, etwas kühlen (swahili)

OCTA POZA ist ein autarkes Kühlsystem zur Verwahrung von frischen Nahrungsmitteln welches die Technik der Verdunstungskühlung nutzt.

Es besteht aus zwei achteckigen Tonbehältern unterschiedlichen Durchmessers, welche ineinander gestellt werden.Ton als Naturprodukt birgt im unglasiertem Zustand die Möglichkeit Feuchtigkeit aufzunehmen und diese für längere Zeit zu halten. Der Ton der für OCTA POZA verwendet wurde, weist einen hohen Anteil an Schamotte auf, die diese Charakteristik zusätzlich unterstützt. Die helle Farbe die auch nach dem Brennvorgang erhalten bleibt, lässt eine großmögliche Reflexion von Sonnenlicht zu, sodass OCTA POZA auch in Gebieten mit heissem Klima zum Einsatz kommen kann. Um den Kühleffekt zu aktivieren, wird der Spalt zwischen beiden Eimern für den Gebrauch mit feuchtem Sand aufgefüllt, welcher nach Bedarf in regelmässigen Abständen neu bewässert werden muß. Damit bei diesem Vorgang kein Sand auf die Lebensmittel fallen kann, ragt der innere Behälterrand etwas über den Äusseren hinaus.

 

Als Abdeckung dient ein ebenfalls feuchtes Baumwolltuch, welches die nötige Ventilation zulässt um Schimmelbildung zu verhindern. Ein schattig kühler Standort begünstigt die Effizienz des Kühleffektes. Das Volumen von OCTA POZA bietet genug Raum für die Aufbewahrung einer Wasserflasche und mindestens 1kg Obst oder Gemüse.

OCTA POZA ist als DIY Projekt angelegt. Der gesamte Herstellungsprozess diese natürlichen Kühlschranks soll eine Produktion mit einfachen Mitteln ermöglichen, die ausgenommen des Brennvorgangs, schon von einer Person eigenständig bewerkstelligt werden kann.

OCTA POZA ist vielerorts einsetzbar und bietet nicht nur für Teile der Welt, die von der Stromversorgung abgeschnitten sind eine autarke Lösung. Auch der westliche Lebensstil könnte von dieser nachhaltigen Methode profitieren.

 

Culture.Culture | Luisa Wittkamp

 

Culture.Culture

Can bread bring different cultures together and create a
mutual community?

Once upon a time there was a French baker who crossed the Atlantic Ocean to move to America. He took his sourdough culture with him and founded a bakery in San Francisco in 1849. Over the years sourdough bread became very popular in the Bay Area. In 1898 the gold miners travelled from San Francisco to Alaska to find gold in the rivers. They carried a leather pouch filled with sourdough culture around their neck, hidden under their clothes to keep the culture warm and alive. Food as scarce in the long Alaskan winters and the miners’ life depended on the bread baked with their personal sourdough culture. Today, old Alaskans are still called “sourdoughs” and sourdough cultures are still passed on and exchanged.

Sourdough culture?

A sourdough culture is a mixture of water and flour that is fermented by lacto bacilli and yeasts that are forming a symbiosis. Another symbiosis is formed between human and sourdough culture: The human takes care of the the culture and he feeds it. The culture provides a stable source of bread for the human. Can we form a symbiosis between the human with sourdough and other people? Create a network of sharing and exchanging sourdough bread and food culture, recipes and knowledge?

 

This sharing network is build through two strands: One is a home kit for sourdough culture, that is passed on from person to person. The other is a travel kit that stays with one person while traveling. With the travel kit you have a taste of home with you. It offers the chance to give something back when you are soaking up the influence of another culture. By baking together with local people and fusing the sourdough with local spices and ingredients a new form of cultural exchange is created. The travel kit contains 100ml, so it can be carried in your on-flight luggage.The documentation of this cultural exchange, photos, recipes, and a display of the growing network will be on the following website: culture.culture.cre8tives.org

There wil be playful “challenges” that inspire sharing and baking sourdough bread together, e.g.: Exchange, Spread, Share and Fuse.

Culture.culture is a new interpretation of the old miners’ tradition of travelling around with a sourdough culture. The network of sharing and exchanging sourdough culture and bread connects people from many different cultures and creates a new global community.

 

Growcial | Julius Führer & Louis Bindernagel

 

Growcial

Um Communities die Möglichkeit der Unabhängigkeit von marktregulierten Nahrungsmittelpreisen und Agrarfläche zu bieten wurden Hydroponik und ein Wurmkompost in einem Kreislauf kombiniert. Durch Zersetzung von Küchen- & Gartenabfällen produzieren Würmer Dünger für die Pflanzen. Ein Wasserkreislauf sorgt für einen Austausch des Wurmdünger- und sauertoffreichen Wassers. Communities können so eigene Nahrung unabhängig der Bodenqualität und dem Markt sowie nährstoffreichen Humus mit dem Kompost produzieren.

 

Communal Fungus | Julian Preindl

 

Communal Fungus

Myzel vernetzt Millionen von Spezies auf unserer Erde. Versorgt diese, reichert an und beugt vor. Durch einen besändigen Vorrat an angereichertem Myzel innerhalb einer Community, kann man Ökosysteme neu beleben, die globale Nahrungssicherung fördern und unabhängig Baumaterialien herstellen. Mein Projekt basiert auf empirischer Forschung in der Materialisierung von Myzel mit Nebenerzeugnissen aus der Agrarindustrie und auf theoretisch konzeptioneller Gestaltung einer Community beimpft mit Pilzen.

 

set your mark, WS 17/18

„Duftmarke“

Die Erstsemester stellen sich über selbstgestaltete, mitgebrachte und veränderte Objekte vor.

Anna Windrich, Anne Wencelides, Ben Hautmann, Camilla Volbert, Clara Bageac, Domenique Bertisch, Esmee Willemsen, Felicitas Schröder, Felix Ratzel, Frederik Britzlmair, Jan Goldmann, Jesper Bertelsen, Joshua Mirza, Joy Braun, Julika Brockhaus, Katharina Spitz, Laurids Köhne, Margarita Rozhkova, Marius Kurz, Moritz Knoll, Nataliya Susyak, Neil Benhidjeb, Nicole Lehmann, Oskar Bigalke, Seun Hwang, Tom Nieke, Valerie Klein, Yonghoon Lee

 

Programm WS 17/18

„Circus“
1. Semester , BA, Produkt- und Modedesign

Im Mittelpunkt steht die Einführung in den Entwurf, dessen facettenreiche Entdeckung und individuelle Aneignung als dialogischer Gestaltungsprozeß. Dies geschieht über das Anlegen eines Erfahrungsfeldes (Recherche, Experiment, Variantenbildung), die differenzierte Selektion (Kriterienbildung, Entscheidungsfähigkeit), die qualitative Modellentwicklung (Funktionalität & Assoziation, Material & Technik) und Kompetenzbildung (Diskurs, Reflexion, Darstellung).

Mit dem Motiv „Circus“ schaffen wir einen thematischen Zusammenhang zwischen den unterschiedlichsten Aufgaben. Wir spekulieren auf die Aspekte Kreis, Kreisbewegung, Zelt, Zauberei, Erwartung/Täuschung/Enttäuschung, Überraschung, Humor, Präsentation, Interaktion mit Objekten, Interaktion mit Publikum, Redundanz/Innovation/Information, Verhältnis Mensch-Tier, Verhältnis Design(er)-Publikum, Rolle/Kleidung/Klischee, der „Clown“, Körperlichkeit, Poesie, das Fremde, Spannung/Gefahr etc.

basislabor

Prof. Robert Scheipner
KM Dipl. Des. Johanna Dehio
Tutoren: Ayosha Kortlang, Malte Bossen

mo 10–17 Uhr, die 13–17 Uhr
Start: 16.10.2017, 14 Uhr, R008

3D Pioneers Challenge 2018

Exkursionen


Mapping

Brainstorming mit der Gruppe


Kunstformen der Natur, Yair Kira, 2017

Hauptseminar, Ab 5. Semester BA und Anpassungsstudium MA

– Seminar begleitend zum Wettbewerb –

Wettbewerbs-Thema der 3D Pioneers Challenge ist die Frage nach neuen Horizonten des 3D Drucks. Gesucht werden überraschende Materialkombinationen, innovative zukunftsweisende Konzepte und bisher nicht beschrittene Wege. Dabei können alle bisher bekannten generativen Herstellungstechnologien eine Rolle spielen, aber auch neue Fertigungsprozesse gesucht werden. Die Wettbewerbsbeiträge können sowohl den Bereich des „klassischen“ Rapid Prototypings, als auch die generative Herstellung oder das Rapid Tooling abdecken.

Im Seminar werden wir zusammen den Status Quo des 3D-Drucks analysieren, uns technologisch auf den neuesten Stand bringen und dann systematisch neue Ansätze entwickeln. Untersuchungen zu Rapid Tooling und Rapid Manufacturing vervollständigen das Seminarprogramm. Das Basiswissen erarbeiten wir in Vorträgen und Exkursionen. Es finden Exkursionen zur Messe FormNext und zu innovativen 3D-Druck Firmen in der Region statt.

Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar sind sehr gute Kenntnisse der CAD Software Solid Works oder Rhino. Die Erstellung eines Datensatzes sowie von Bild- und Videoformaten sind definitiver Bestandteil des Seminars.

 

Betreuung: Prof. Holger Neumann, WM MA Steffen Herm
Do. 10:30 – 13.00 Uhr, R407
Starttermin: 19.10.2017

STEP [BY STEP]

AUSWAHL DER ERGEBNISSE

MONO – Anna Koppmann & Laura Laipple

TRISTEP – Paulina Heinz & Johannes Dolle

servant. – Sandro Bodet & Merlin Everding

Untitled – Sergei Saraiva & Tizian Heinsohn


BESPRECHUNGEN


Exkursion


VORTRÄGE


EINFÜHRUNGEN

Referate in der Metallwerkstatt

Referate in der Metallwerkstatt

Referate in der Metallwerkstatt

Referate in der Metallwerkstatt


„STEP [BY STEP]“ / Pflichtseminar 3. Semester – Material, Halbzeuge Fertigung III

Bleche sind eines der wichtigsten und wesentlichsten Metall-Halbzeuge, insbesondere Stahlblech ist von grundlegender Bedeutung in der Industrie und wird nicht nur für Lasten tragende Konstruktionselemente und Maschinenteile verwendet, sondern auch häufig für Gehäuse und Produkte eingesetzt.

Im Seminar werden wir zusammen aktuelle Beispiele der Metallverarbeitung und der dazu gehörigen Fertigungstechnologie analysieren, Das Know-how zu den unterschiedlichen Produktionsmöglichkeiten erarbeiten wir anhand von Vorträgen und Referaten und dient als Grundlage für den im Seminar entstehenden Entwurf. Bei der Umsetzung werden wir durch unseren Kooperationspartner Ferrum Lasercut GmbH unterstützt, den wir im Rahmen einer Exkursion besuchen.

 

Betreuung: Prof. Holger Neumann, WM MA Steffen Herm
Do. 14:00 – 18.00 Uhr, R407
Starttermin: 19.10.2017

THE FAUVES KNEW BETTER | HAGAR RIEGER | 2017


THE FAUVES KNEW BETTER | MASTER 2017

Where are we now?
Was sind unsere Methoden als Künstler oder Designer, wer oder was beeinflusst unseren kreativen Prozess? Warum bedienen wir uns der Schönheitsideale und Gestaltungsmethoden von Entwicklungsländern, ist es die Sehnsucht nach Einfachheit und Ursprung?
Für meine Kollektion habe ich nach Bereichen gesucht, in denen der Einfluss des sogenannten Primitiven erkennbar ist. Dabei bin ich auf die Kunst der Malerei während der Entstehung der Neuen Moderne gekommen, zu der die Fauvisten in Frankreich, Die
Brücke in Deutschland und wenig später auch die Künstlervereinigung Der blaue Reiter zählen.
Da ich meine Masterkollektion nicht im konventionellen Verfahren entwickeln wollte,
bildet stattdessen die abstrakte Malerei eine große Inspirationsquelle für neue, in der Mode anwendbare Methoden. Das rechteckige Tuch als Ursprung eines jeden Kleidungsstückes greift das Verlangen nach Reduktion und Einfachheit auf.
Einfachheit die sich auch in der Fertigungsmethode durch offenkantige Verarbeitung und Sichtbarkeit der Webkanten spiegelt. Kindlich naive und exotisch anmutende Muster und Farbkombinationen und abstrahierte Proportionen primitiver und archaische Formen verdeutlichen den Einfluss fremder Kulturen und exotischer Länder.
Gleichsam wie bei den Fauves und der Brücke ist die Farbe auch in der Kollektion ein bestimmendes Element, sie dient nicht mehr nur als Mittel zum Zweck, sondern darf in ihrer ursprünglichen, pulvrigen Konsistenz die Kleidung verändern und sich in ihr bewegen. Prall gefüllte Organza-Partien hingegen definieren durch das Farbpulver die Form der Accessoires oder dienen der Stabilisierung eines
Taschengriffes. Bedruckte Layerings bilden ungeplante neue Farbspektren durch die Transparenten Überlagerungen. Die Recherche über die ersten Künstlergruppen die sich gegen die rein akademischen Lehrmethoden auflehnten, zeigten mir die Offenheit der Künstler gegenüber den Möglichkeiten, die das Material bietet. Sie erklärten ihre Ausdruckskraft, die in der Imagination des Fernen und Fremden ihren Ursprung hatte. Diese Eindrücke transformierte ich auf meine Arbeit und fand dabei zahlreiche neue Ansätze, die mir zeigten, dass noch lange nicht alle Möglichkeiten innerhalb der Mode ausgeschöpft sind.

Kontakt
www.fuguj.com

Betreuer
Prof. Wowo Kraus
KM Hanna Wiesener

Fotocredits
Foto: Hendrik Schneider
Model: Katharina Ruhm

MUTABOR Kopieren

Basierend auf Referaten, Exkursionen und Workshops wurden in Konstruktion IV / CAD Begleitkurs zunächst die relevanten Prinzipien und Parameter und Grundlagen de Kunststoff Spritzgusstechnik vermittelt und anschließend in einem individuellen Entwurf exemplarisch angewandt.


AUSWAHL DER ERGEBNISSE

Boje – Sascha Huth und Kimia Amir Moazami

Freshe Presse – Valentin Bufler und Georgie Von Le Fort

The Doggy Cap – Sandra du Carrois und Lillian Hyebin Yoon

Showtime – Martin Fenske und Marcel Bauerfeind

Urbens – Louis Bindernagel, Agnes Kelm und Nadia Rezaei

Tribo – Julius Führer, Frederic Seidl und Darja Studer


MODELLE

Dome – Ayosha Kortlang und Yannick Rohloff

Dome – Ayosha Kortlang und Yannick Rohloff

Freshe Presse – Valentin Bufler und Georgie Von Le Fort

Boje – Sascha Huth und Kimia Amir Moazami


WORKSHOP

WM MA Steffen Herm – Einführungsworkshop Blow-Molding


VORTRÄGe

Gemeinsames Referieren – Mit WM MA Steffen Herm

Gemeinsames Referieren – Mit Matthias Kuhl – Formenbau

Gemeinsames Referieren – Mit Prof. Holger Neumann

Gemeinsames Referieren – Vorträge der Studenten


Konstruktion 4 / Pflichtseminar 4. Semester

Design und Konstruktion eines Spritzguss-Teils
aus Kunststoff

Entwirf ein Kunststoffspritzgussteil, welches eine handelsübliche PET-Kunststoffflasche ergänzt, erweitert, verbindet und in eine neue Funktion transformiert. Als „Verbinder“ dient hierbei der Flaschenverschluß, der modifiziert werden soll. Denkbar sind Funktionen wie der Aufbau von räumlichen Strukturen, die Nutzung der PET-Flasche als Volumen oder die mit Wasser, Sand o.ä. gefüllten PET-Flasche als Gewicht (Fuß für…). Darüber hinaus muss die PET-Flasche transformiert werden, um der neuen Funktion formal zu entsprechen. Dazu wirst du der Flasche durch einen selbst entwickelten Blasformprozess eine neue Form geben. Zu der Bearbeitung der Aufgabe gehört also die Konstruktion eines Kunststoffteils und das Redesign einer PETFlasche.

Der Umsetzung der Kunststoffteile (max. 50 cm³ Volumen) erfolgt durch Rapid Prototyping an unserem 3D-Drucker bzw. durch Dienstleister. Es stehen ABS-Kunststofffilamente zur Verfügung.

Wesentlich ist: die Konstruktion muss nach den Anforderungen des Kunststoffs-Sprizguss-Prozesses gestaltet sein, das heisst: gleichmäßige Wandstärken, Vermeidung von Hinterschnitten, Entformbarkeit, Materialeinsatz etc. Wir limitieren uns auf eine simple zweiteilige Entformung ohne zusätzliche Schieber.

Betreuung: Prof. Holger Neumann, WM MA Steffen Herm
CAD Begleitung: Dipl. Des. Josua Putzke

Ort: STR Raum 405
Zeit: Mi. 10-13 Uhr
Start: 26. April, 10:00

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Der Eindringling. Video-Essays zu Claire Denis und Jean-Luc Nancy | Michael Baute, Prof. Dr. Kathrin Busch

Die Filmemacherin Claire Denis hat ausgehend von einem Text des Philosophen Jean-Luc Nancy den Film »L’intrus« gedreht. Nancy berichtet in dem gleichnamigen Essay über sich selbst: von seiner Herz-Transplantation, vom Eindringen eines fremden Organs in seinen Körper, das ihn für die Fremdheit des scheinbar Eigenen sensibilisiert: »Die schlimmsten Feinde lauern im Inneren.« Denis dringt in dieses Innere filmisch ein und erzählt von einem Mann, der sich, kranken Herzens, von sich selbst entfernend auf eine Reise begibt, als Fremdling Grenzen passiert und selbst zum Eindringling wird. Der Film erfindet Bilder und Narrative, die den Text kommentieren, ihn anderes sagen lassen, Implizites hervorholen und ihn filmisch interpretieren. Was geschieht in der Übertragung von Philosophie in Film? Inwiefern wird mit filmischen Mitteln philosophiert und wie lässt sich darauf wiederum mit einem Filmessay reagieren?

Im Seminar werden philosophische Lektüren und praktische Film-Montage-Arbeit zusammengeführt. Ziel ist die Herstellung kurzer, skizzenhafter, analytischer Kommentarfilme zu Claire Denis‘ Film »L’intrus«. In den zu produzierenden Video-Essays werden mittels Voice-Over und Montage der Bilder und Töne aus dem Film je nach Interesse ausgewählte Aspekte fokussiert. Theorie wird überführt in Praxis, Filminterpretation wird selbst zum Film. Im Verlauf der Arbeit werden, mit Rekurs auf klassische Formen »filmvermittelnder Filme«, u.a. filmanalytische Kenntnisse mittels »close reading« aktiviert, Verfahren künstlerischer Konzeption wie Themenfindung, Organisation und Dramaturgie des Video-Essays erarbeitet, textuelle Artikulationen reflektiert sowie das Verfassen und Einsprechen des Kommentartextes zu den Filmbildern erprobt.

Basale Filmanalyse- und Videoschnitt-Kenntnisse sowie Bereitschaft zur Gruppenarbeit werden vorausgesetzt. Die erbrachte Leistung ist der fertige, vorführbare Video-Essay.

 

Seminarleitung: Michael Baute, Prof. Dr. Kathrin Busch

Blockveranstaltung

Mittwoch 12-18h, GRU 123

Termine: 25.10.; 1.11.; 22.11.; 13.12; 10.01.

& Filmscreening im Arsenal

 

Literaturhinweise

Alain Badiou, „Der Film als philosophisches Experiment“, in: ders., Kino. Gesammelte Schriften zum Film, Wien 2014, S. 279-320.
Martine Beugnet, Claire Denis, Manchester 2004.
Claire Denis, „’Fragilität ist die einzige Sache, die ich wirklich über mich weiß’“, in: Fragile Identitäten, hrsg. v. Kerstin Stakemeier und Susanne Witzgall, Zürich/Berlin 2015, S. 99-103.
Jacques Derrida, „Das Prinzip der Gastfreundschaft“, in: ders., Maschinen-Papier. Das Schreibmaschinenband und andere Antworten, übers. v. Markus Szedlaczek, S. 251-255.
Laura McMahon, „Beyond the Human Body. Claire Denis’s Ecologies“, in: Alphaville. Journal of Film and Screen Media 7 (2014), S. 1-18, aufzurufen unter: http://alphavillejournal.com/Issue7/PDFs/ArticleMcMahon.pdf
Jean-Luc Nancy, Der Eindringling, übers. v. Alexander Gracia Düttmann, Berlin 2000.
Jean-Luc Nancy, Corpus, übers. v. Nils Hodyas u. Timo Obergöker, Berlin 2003.
Jean-Luc Nancy, Ausdehnung der Seele, Zürich/Berlin 2010.
Jean-Luc Nancy, „L’Intrus selon Claire Denis“ (2005), S. 1-8, aufzurufen unter: http://www.lettre-de-la-magdelaine.net/IMG/pdf/_Jean-Luc_Nancy_L_Intrus_selon_Claire_Denis.pdf
Douglas Morrey, „Looking and thinking. The dialog in philosophy and film between Jean-Luc Nancy and Claire Denis“, in: European Film Theory, hrsg. v. Temenuga Trifonova, New York/London 2009, S. 122-133.
Michael Omasta und Isabella Reicher, Claire Denis. Trouble Every Day, Wien 2005.
Kathrin Peters, „Herzensangelegenheiten“, in: Nach dem Film (2007), aufzurufen unter: http://www.nachdemfilm.de/content/herzensangelegenheiten
Anja Streiter, „Auf Leben und Tod. Jean-Luc Nancy und Claire Denis“, in: Der Einsatz des Lebens. Lebenswissen, Medialisierung, Geschlecht, hrsg. v. Astrid Deuber-Mankovsky et al., Berlin 2009, S. 191-203.
Anja Streiter, „The Community according to Jean-Luc Nancy and Claire Denis“, in: Film-Philosophy 12/1 (2008), S. 49-62.

Design Fiction | Nadine Hartmann

Dem Critical Design geht es darum, im Design Möglichkeiten zu entdecken, die über die Lösung eines isolierten Problems hinausgehen. Design als Instrument der Kritik befreit jedoch nicht nur von dem Gebrauchs-Gebot, sondern verlangt einen weiteren Einsatz der Vorstellungskraft: Es imaginiert nicht länger nur ein neues Objekt in einer vertrauten Welt, sondern eine Designaufgabe in einer zukünftigen und damit selbst erst entwerfend zu imaginierenden Welt.

Dies gilt besonders für Design Fiction, eine Spielart des Critical Designs, insofern es danach fragt, welche Gestalt Design in der Zukunft annehmen kann. Im Gegensatz zum Speculative Design stellt es sich dieser Aufgabe nicht über Objekte, die häufig in ihrer Nicht-Nutzbarkeit die Grenze zur Kunst verwischen lassen, sondern indem es diese Objekte – sofern es sie überhaupt noch gibt –innerhalb eines spekulativen Szenarios präsentiert. Es geht in dieser Praxis also in erster Linie um das Entwerfen von möglichen, utopischen oder dystopischen Szenarien, die sich wissenschaftliche Fakten sowie das kreative Potential der Science Fiction zu Nutzen machen – in einem experimentellen Gestaltungsprozess, der sich erlaubt, „was wäre, wenn?“ zu seiner operationalen Ausgangsfrage zu machen.

 

Seminarleitung: Nadine Hartmann

Designtheorie, B.A. 3. Semester

Donnerstag 10-13 Uhr, Raum 207

 

Stilfragen. Die Entstehung des modernen Designs zwischen 1850 und 1930 | Martin Beck

In der Frage nach Art und Funktion des Stils in der Industriegesellschaft kristallisieren sich zentrale Probleme des entstehenden modernen Designs. Die ersten industriellen Massenprodukte der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden noch in den überkommenen Epochenstilen der Gotik, der Renaissance oder des Rokoko gestaltet. Mit der Kritik an diesem Stilchaos des Historismus begann die Suche nach einer neuen, verbindlichen Formensprache der Moderne. Sie orientierte sich an dynamischen Naturformen und Avantgardestilen der Kunst ebenso wie an neuen Materialien und sozialen Bedürfnissen. Stilisierung und Dekoration wurden als wichtige Mittler zwischen Technik und Mensch eingefordert oder als Verkleisterung funktionaler Formen radikal abgelehnt. Im Stil liegt aber auch ein übergreifendes Denkprinzip, das die Gestaltung des Einzelobjekts nicht nur mit seiner Zeitepoche, sondern auch mit dem Zusammenhang eines ‚Gesamtkunstwerks‘ oder sogar einer durchgreifenden Veränderung der Lebensverhältnisse in Verbindung bringen sollte. Stilfragen sind daher nie bloß ästhetische oder funktionale, sondern immer zugleich politische und ökonomische, soziale und philosophische Fragen.

Das Seminar behandelt zentrale Positionen und Texte aus der Geschichte des Designs von der Mitte des 19. Jahrhunderts über die ‚Arts and Crafts‘-Bewegung, den Jugendstil, den Werkbund und die Gruppe ‚de Stijl‘ bis zum Bauhaus in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.

 

Seminarleitung: Martin Beck

Kultur- und Designgeschichte, B.A. 1. Semester

Donnerstag 14-17 Uhr, Raum 207

Affekte – Ästhetiken & Politiken der Affizierung | Prof. Dr. Kathrin Busch

 

                

Karin Michalski, The Alphabet of Feeling Bad, Performance: Ann Cvetkovich, Filmstill, 2012, HD, 13 min.

In dem Video The Alphabet of Feeling Bad von Karin Michalski sieht man die Theoretikerin Ann Cvetkovich auf einem zerwühlten Bett umgeben von Tabletten, Taschentüchern und Klamotten sitzen, wie sie über schlechte Gefühle wie Unvermögen, Scheitern oder Scham spricht. Anstatt sie als private Zustände hinter verschlossenen Türen zu halten, werden Depression und Angst hier nicht nur ausgestellt, sondern in ihrer politischen Dimension reflektiert. Anders als in der Geschichte der Philosophie, in der nur die guten Gefühle wie Liebe und Empathie als politisch relevant, die unguten Gefühle aber als privat und ungesellig galten, müssen Affizierungen in der heutigen, neoliberal verfassten Gesellschaft als die eigentlichen Regierungstechniken gelten. Paradigmatisch ist hierfür auch ein anderes Bett: Hugh Hefners Playboy-„Spielwiese“, das Beatriz Preciado als Paradebeispiel des pharmakopornographischen Dispositivs analysiert hat. Auch hier ist die Grenze zwischen privat und öffentlich porös, dient es Hefner doch nicht nur als Ort des Genusses, sondern ist, mit Video-Technik ausgestattet, zugleich Produktionstätte von Begehren und Affekt.

Was bedeutet es, dass die heutige Biopolitik die Affekte unmittelbar zu regulieren sucht? Wie sind politische und affektive Ökonomien ineinander verschränkt? Und inwiefern können die Künste, die traditionellerweise auf eine Erziehung der Gefühle, eine Differenzierung der Empfindungen und auf Sensibilisierung ausgerichtet sind, in die Politiken der Affizierung eingreifen?

Im Seminar werden neuere Affekt-Theorien erarbeitet und im Hinblick auf die Verschränkung von Ästhetik und Politik, Affizierung und Regulierung diskutiert.

 

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 5. Semester und Master

Dienstag 14-16 Uhr, Raum 207

 

Literaturhinweise:

Marie-Luise Angerer, Affektökologie, Lüneburg 2017.
Angelika Baier et al. (Hg.), Affekt und Geschlecht. Eine einführende Anthologie, Wien 2014.
Käthe von Bose et al. (Hg.), I is for Impasse. Affektive Queerverbindungen in Theorie–Aktivismus–Kunst, Berlin 2015.
Ann Cvetkovich, Depression. A public feeling, Durham 2012.
Gilles Deleuze, „Wunsch und Lust“, in: ders., Schizophrenie und Gesellschaft, Frankfurt a.M. 2005, S. 117-128.
Brian Massumi, „Autonomy of Affect“, in: Cultural Critique, No. 31 (1995), S. 83-109.
Herbert Marcuse, Triebstruktur und Gesellschaft, Frankfurt a. M. 1982.
Otto Penz, Birgit Sauer, Affektives Kapital. Ökonomisierung der Gefühle im Arbeitsleben, Frankfurt a. M. 2016.
Beatriz Preciado, Pornotopia. Architektur, Sexualität und Multimedia im ›Playboy‹, Berlin 2012.
Jean-Paul Sartre, Skizze einer Theorie der Emotionen (1939), in: ders., Gesammelte Werke. Philosophische Schriften I. Band 1. Reinbek bei Hamburg 1994, S. 255-321.
Baruch Spinoza, Ethik, lat./dt., Hamburg 1999.
Bernard Stiegler, Hypermaterialität und Psychomacht, Berlin/Zürich 2010.
Bernhard Waldenfels, Bruchlinien der Erfahrung, Frankfurt a. M. 2002.

MASTER Ausstellungseröffnung: Where are we now? – Autorschaft im Design

 

Graduiertenshow und Debatte 2017

Die Dinosaurier sind tot. Von jetzt an tragen unsere Arbeiten unsere Namen.

Design kann poetisch, technologisch, unbenutzbar, politisch, spekulativ, provokativ, experimentell, kollektiv und interdisziplinär sein. Ist es aber unerträglich geworden? Die Produktion findet andernorts statt. Die altbekannten Namen sind überholt. Design Objekte haben ihre Relevanz verloren.

Als neue Generation an DesignerInnen bewegen wir uns heute jenseits der klassischen Produktionsmechanismen. Wir haben begonnen die Gültigkeit der gängigen Begriffe zu hinterfragen und sind dabei zu Kommunikatoren, Vermittlern, Erfindern und Anstiftern geworden. Wie sollen wir uns aber nennen, wenn einige von uns als autonome Schöpfer und einsame Genies und andere wiederum als Teil eines gemeinnützigen Kollektives arbeiten?  Wir fordern den klassischen Designbegriff heraus und erkunden die Grenzen einer Disziplin, die einer neuen Ära der ReflAktion entgegenstrebt.

Zur Eröffnung Ihrer Abschlussausstellung fordern die Design-AbsolventInnen der Universität der Künste Berlin zur Debatte heraus:
Wo sind wir jetzt?

Eröffnung und Diskussion: Donnerstag, 19. Oktober, 19:00
Ausstellung: Freitag, 20. Oktober, 10:00-20:00

Im designtransfer, Einsteinufer 43

Mehr Infos hier.

Information in English here.

Kata | Daniel Theis

 

Kata

Ein spiegelachssymmetrisches Cuttermesser, liebevoll gestaltet für jedermann.

Die Idee hinter KATA* ist es ein Werkzeug zu erschaffen, welches sowohl deine Motorischen Fähigkeiten fördert als auch fordert. Als linkshänder habe ich im frühen Kindesalter bereits lernen müssen mich mit der Tatsache zu arrangieren, dass viele brauchbare Werkzeuge z.B. Scheren meist für rechtshänder gestaltet sind. Nicht zuletzt wird angenommen, dass 88-92% der Weltpopulation rechtshänder sind.

Mein Ziel war es ein Cutter-Messer für sowohl links, als auch rechtshänder zu entwickeln, welches gleichzeitig einhändig bedienbar ist. Um genauer zu sein mit dem Daumen. Da das Cutter-Messer für gewöhnlich ein Werkzeug ist um geometrische Grundformen auszuschneiden wie z.B. Linien und Kurven, habe ich mich entschlossen dies als Hauptmerkmal für Formsprache zu verwenden. KATA besteht hauptsächlich aus Geometrischen Grundfigurationen.

Letztlich war mein Anspruch, dass KATA mit den genormten 18mm Abrrechklingen kompatibel ist,
sowohl ästhetisch als auch technisch.

*In der Programmiersprache steht KATA für kleine abgeschlossene Übung. Der Ursprung liegt in den japanischen Kampfkünsten und betont die Wichtigkeit von Übung und häufiger Wiederholung zum lernen.

Ortsfibel, Übung, Basisprojekt SS 2017

 

Übung im Rahmen des Basisprojekt „Wem gehört der Bürgersteig?“, SS 2017

Einige spezifische Orte im Umkreis der UdK wurden für einen Zeitraum von 8 Stunden besiedelt, analysiert und portraitiert.

Das uns im alltäglichen Leben so normal erscheinende Umfeld wurde von den Studierenden des zweiten Semesters an unterschiedlichen Orten anhand von verschiedenen klassischen oder unkonventionellen Methoden beobachtet, untersucht, aufgezeichnet, abgetastet etc. und in einer Ortsfibel dokumentiert.

24. – 26. 4. 2017
Grundlagen 2. Semester PD

KM Johanna Dehio
KM Hanna Wiesener

 Laura Laipple und Anna Koppmann

Sandro Bodet

Merlin Everding

Paulina Heinz

Juni Neyhuys


Andreas Weidenauer

Tizian Heinsohn

Johannes Dolle

Malte Bossen

Tom Schneider

 Johannes Dolle

Frederic Seidl

Elias Geiselmann

Lisa Bohm

 

 

Stadtgefährten, Workshop, Basisprojekt SS 2017

Workshop im Rahmen des Basisprojekt „Wem gehört der Bürgersteig?“
mit Prof. Axel Kufus
Grundlagen 2. Semester

Basislabor Design, SS 2017
KM Johanna Dehio
KM Hanna Wiesener
Universität der Künste

Benchmark | Pauline Schlautmann

Benchmark

For me, one of the most striking aspects of our exchange was the perseverance and adaptability shown by the people living in Kangemi and Kawangware. They face poor living conditions and frequent displacement. However, what seem like harsh limitations also bear a huge potential for innovation. It was immensely impressive to see the Love School kids and local craftsmen working wonders with what they had. After gaining insight into their lives, I found it essential to reflect on the way we value our resources and to integrate this in my project. We are constantly producing new designs, while perfectly good objects and quality parts are discarded. How can people be made more aware of the possibilities that these items still hold?
In this context, furniture is a relevant topic. While very little changes in its functionality, there is a seemingly endless stream of chairs and desks being churned out each year. Considering that our natural resources are ultimately restricted, this practise seems questionable. It raised the idea of learning from the inhabitants of the slums and working with materials, objects, parts that were already existing and freely available.
These initial thoughts sparked an in-depth exploration of transitional structures, built using only found material. I sourced the scrap bins at university for remnants of old mock-ups and the streets of Neukölln for unwanted furniture. Furthermore, I tried to restrict myself to minimal tools during the experimentation process. The idea was to develop an accessible design along the lines of Do-It-Yourself movements like Jugaad and Gambiarra.
The result is Benchmark, a chair (prototype) inspired by the furniture in Nairobi slum schools. Commonly, their school benches consist of wooden slats, joined using nails. Technically, these desks can be produced using the most basic of hand tools, without the need of electric machines or fancy equipment. This makes them a perfect example for democratic design.
In the case Benchmark, colourful acrylic dowels take the place of the nails. Their bright orange faces highlight the simple, almost primitive construction. It turns the rough, naïve aesthetic of DIY culture into a coveted design feature. Every piece is unique, as it is made entirely from reclaimed wood and furniture parts. Besides raising money for the Love School, it hopes to inspire people to give broken, worn-out or undesired furniture a second chance.

MUTABOR

Neben der Vermittlung der speziellen technischen Anforderungen für Entwurf und Konstruktion von Kunststoff-Spritzguss-Teilen wurde im Seminar auch die Fertigungstechnologie „Blow-Moulding“ behandelt, mit der unter anderem handelsübliche PET-Flaschen erzeugt werden.

Die Kombination zweier kunststoffbasierter Fertigungstechnologien war somit der Ausgangspunkt für die Semesteraufgabe: Es sollte ein Kunststoffteil entworfen werden, das eine PET-Flasche ergänzt, erweitert und in eine neue Funktion transformiert. Darüber hinaus sollte auch die verwendete PET-Flasche durch einen selbst entwickelten Blasformprozess in eine Form gebracht werden, die der neuen Funktion entspricht.

Die besonderen Herausforderungen für die Studierenden lagen nun darin, sich die Parameter des Blow-Moulding zu erarbeiten – Vorbehandlung, Luftdruck, Temperatur, Dauer der Umformung – und die Randbedingungen des Werkzeugbaus zu berücksichtigen – Herstellung einer druckfesten, gefrästen Form, Grad der machbaren Umformung, mögliche Radien, Berücksichtigung des Handlings beim Blasformen.

Die Umsetzung der Kunststoffteile erfolgte per Rapid Prototyping an einem 3D-Drucker. Trotz 3D-Druck mussten die Vorgaben für den Spitzguss – Einhaltung gleichmäßiger Wandstärken, Berücksichtigung der Formtrennung, Entformbarkeit, Vermeidung von Hinterschnitten – unbedingt beachtet werden.


AUSWAHL DER ERGEBNISSE

Boje – Sascha Huth und Kimia Amir Moazami

Freshe Presse – Valentin Bufler und Georgie Von Le Fort

The Doggy Cap – Sandra du Carrois und Lillian Hyebin Yoon

Showtime – Martin Fenske und Marcel Bauerfeind

Urbens – Louis Bindernagel, Agnes Kelm und Nadia Rezaei

Tribo – Julius Führer, Frederic Seidl und Darja Studer


MODELLE

Dome – Ayosha Kortlang und Yannick Rohloff

Dome – Ayosha Kortlang und Yannick Rohloff

Freshe Presse – Valentin Bufler und Georgie Von Le Fort

Boje – Sascha Huth und Kimia Amir Moazami


WORKSHOP

WM MA Steffen Herm – Einführungsworkshop Blow-Molding


VORTRÄGe

Gemeinsames Referieren – Mit WM MA Steffen Herm

Gemeinsames Referieren – Mit Matthias Kuhl – Formenbau

Gemeinsames Referieren – Mit Prof. Holger Neumann

Gemeinsames Referieren – Vorträge der Studenten


Konstruktion 4 / Pflichtseminar 4. Semester

Design und Konstruktion eines Spritzguss-Teils
aus Kunststoff

Entwirf ein Kunststoffspritzgussteil, welches eine handelsübliche PET-Kunststoffflasche ergänzt, erweitert, verbindet und in eine neue Funktion transformiert. Als „Verbinder“ dient hierbei der Flaschenverschluß, der modifiziert werden soll. Denkbar sind Funktionen wie der Aufbau von räumlichen Strukturen, die Nutzung der PET-Flasche als Volumen oder die mit Wasser, Sand o.ä. gefüllten PET-Flasche als Gewicht (Fuß für…). Darüber hinaus muss die PET-Flasche transformiert werden, um der neuen Funktion formal zu entsprechen. Dazu wirst du der Flasche durch einen selbst entwickelten Blasformprozess eine neue Form geben. Zu der Bearbeitung der Aufgabe gehört also die Konstruktion eines Kunststoffteils und das Redesign einer PETFlasche.

Der Umsetzung der Kunststoffteile (max. 50 cm³ Volumen) erfolgt durch Rapid Prototyping an unserem 3D-Drucker bzw. durch Dienstleister. Es stehen ABS-Kunststofffilamente zur Verfügung.

Wesentlich ist: die Konstruktion muss nach den Anforderungen des Kunststoffs-Sprizguss-Prozesses gestaltet sein, das heisst: gleichmäßige Wandstärken, Vermeidung von Hinterschnitten, Entformbarkeit, Materialeinsatz etc. Wir limitieren uns auf eine simple zweiteilige Entformung ohne zusätzliche Schieber.

Betreuung: Prof. Holger Neumann, WM MA Steffen Herm
CAD Begleitung: Dipl. Des. Josua Putzke

Ort: STR Raum 405
Zeit: Mi. 10-13 Uhr
Start: 26. April, 10:00

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ZWISCHEN AN UND AUS

Basierend auf Referaten, Exkursionen und Workshops wurden im Hauptseminar „Between On and Off“ zunächst die relevanten Prinzipien und Parameter und Grundlagen des Lichts sowie der LED-Technik vermittelt und anschließend in einem individuellen Entwurf exemplarisch angewandt.


AUSWAHL DER ERGEBNISSE

U F O – Tomma Hinrichsen und Charlotte Marabito

Farbige Schatten – Katharina Bellinger und Moriel Blau

Coloured Shadows – Christine Oehme und Maja Avnat

Lichtlenkung – Julius Terhedebrügge und Clara Poeverlein

3Eyes Demo – Parinaz Jabirian

Arcetat – Max Loew und Arne Soltau


Video


 Exkursion Bei der OSRAM GMBh in Berlin

Gruppenfoto und Überprüfung der Arbeitssicherheit vor dem Betreten der Produktionshallen


Modelle und Mock-ups

Arcetat – Max Loew und Arne Soltau

Farbige Schatten – Katharina Bellinger und Moriel Blau

Linse u. Reflektor – Jonna Breitenhuber und Sophie Stanitzek

3Eyes Demo – Parinaz Jabirian


Projektpartner und Sponsor

VORTRag Von Manfred Wisniewski von der OSRAM GMBH

Grundlagen zu Farbtemperaturen anhand des Beispiels Lava durch Manfred Wisniewski

Demonstration zur Mischung der Farbtemperatur durch OSRAM LEDs

Gemeinsames Referieren über Effizienz verschiedener Leuchtmittel Verglichen mit LEDs

Gemeinsames Referieren und Ausprobieren von Demonstrations-LEDs


Workshop zur Einführung in die Löttechnik durch MA Dirk Winkel

Grundlagen zu High-Power LEDs durch Prof. Holger Neumann

Demonstration der Lötarbeiten durch MA Dirk Winkel und Prof. Holger Neumann

Vorbereitungen zum Löten durch MA Dirk Winkel und Prof. Holger Neumann

Ausführung der demonstrierten Arbeitsschritte durch die Studierenden


Bild: Olafur Eliasson -- "The Weather Project"

Bild: Olafur Eliasson — „The Weather Project“  – Photo: Andrew Dunkley & Marcus Leith

 

HAUPTSEMINAR / AB 5. SEMESTER / Sommersemester 17

ZWISCHEN „AN“ UND „AUS“

Das Seminar findet begleitend zum Projekt „Between ON and OFF“ statt. Wir werden uns die Grundlagen der Lichttechnik und der Gestaltung mit Licht anhand von Experimenten erarbeiten. Mithilfe einer neuen, sehr lichtstarken Chip-on-board-LEDs sowie der benötigten Vorschaltelektronik werden wir die Parameter und Randbedingungen aktueller Leuchtmittel kennen lernen. Durch Vorträge der TeilnehmerInnen und Exkursionen und Workshops wird das Seminar komplettiert. Der Aufbau des experimentellen Leuchmittelprototyps und die Durchführung verschiedener Lichtexperimente bilden den verpflichtenden praktischen Teil des Seminars.

Betreuung: Prof. Holger Neumann und WM MA Steffen Herm
Ort: STR Raum 407
Zeit: Donnerstags 10:30 bis 13:00
Start: 27. April, 10:30

FESTIVAL HYÈRES I CHLOÉ DESIGN AWARD I 17

// Chloé Design Award I Preisträgerin 2017 : Gesine Försterling

Wir freuen uns sehr mitteilen zu können, dass Gesine Försterling mit Ihrer Master-Abschluss-Kollektion „Work“ den großen Chloé-Preis, des internationalen Festival für Mode und Fotografie in Hyères, gewonnen hat.

Fotos: Jérémie Leconte

 

 

Vortragsreihe Material Changes II: Marlène Huissoud

material changes II bei designtransfer lädt wieder Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.

Marlène Huissoud erforscht in experimentellen Gestaltungsprozessen natürliche und industrielle
(Abfall-)Produkte von Bienen, Seidenraupen oder Ölpressen, um deren Potential zu nutzen und unseren Umgang mit Ressourcen zu hinterfragen.
Vortrag: Mittwoch, 31. Mai  2017, 19:00 im designtransfer, Einsteinufer 43
Eintritt frei.
Mehr Infos hier.

BETWEEN ON AND OFF
OSRAM | SS 2017

 

„BETWEEN ON AND OFF“

Entwurfsprojekt
max. 25 Teilnehmer

Betreuung
Prof. Achim Heine
KM Sarah-Lena Walf
Prof. Axel Kufus
KM Johanna Schmeer
Prof. Holger Neumann
WM Steffen Herm

Kooperation
OSRAM

Warm-up 18.4.-21.4.
Integriertes Kurzzeitprojekt
Start 18.4. 14:00, Raum 402

Projektstart
Dienstag, 25.04.2017
13.00, Raum 402

Termine Entwurf
Mo 10.00 – 18.00
Einzelne Termine Dienstags
und Mittwochs

Termine Technologie
Do , 10.30 – 13.00

In diesem Semester liegt der Fokus auf neuen Lichttechnologien, interaktiven Anwendungen und euren Interpretationen der Wirkung und Möglichkeiten von Licht in unserem Alltag. Um dieses große Spannungsfeld bestmöglich bearbeiten und unterstützen zu können ist dies ein Kooperationsprojekt auf mehreren Ebenen.

So arbeiten wir im Zuge des jährlichen OSRAM Light Art Award mit der Firma OSRAM zusammen, einem der weltweit agierenden Hersteller von Leuchtmitteln. Der Wettbewerb ist Teil des Projekts und wird in das Semester integriert. Im Rahmen der OSRAM Kooperation wird es eine Ausstellung aller im Semesterprojekt entstandenen Entwürfe im Herbst / Winter 2017 in München geben.

Auch UdK-intern haben wir uns zusammengeschlossen, um das Projekt gemeinsam zu betreuen und euch mit diversen Impulsen aus den Bereichen des Entwurfs und der Technologie zu unterstützen. Zusammen mit OSRAM bilden daher IDK, ID1 und die Fächergruppe Technologie die betreuende Struktur für dieses spannende Semester. In das Projekt integriert wird auch eine Einführung in die Physical Computing Plattform Arduino und das Arbeiten mit Elektronik und Sensoren. 

Entstehen soll eine Diversität an Projekten, die von künstlerischen Inszenierungen bis hin zu konzeptionellen Produkten reichen können. Ein Erforschen der Technologien, ein Hinterfragen des Status quo, ein Blick in die Zukunft?

WARM-UP (integriertes Kurzzeitprojekt)

Eine Kerze und eine LED-Taschenlampe – das ist eure Ausgangssituation für dieses Kurzzeitprojekt! Spontane Assoziationen, Experimente, Aufbauten und Umbauten, sollen als Einstimmung auf das Semesterprojekt dienen, und euch mit einfachen Mitteln und Werkzeugen eine Einführung in das Thema Licht ermöglichen.

 

Programm SS 2017

„StadtGestalten – Wem gehört der Bürgersteig“

basisprojekt Produkt
2. Semester
Einführung in den Entwurf
Modul 1, Designgrundlagen

Betreuung
KM Johanna Dehio
KM Hanna Wiesener

Gäste
LB Alexander Römer
LB Ivo Wojcik
Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Susanne Stauch
Prof. Axel Kufus
und mehr!

Integriertes Kurzzeitprojekt
Parcours – Choreografien
des Alltags“

Projektstart
Dienstag, 18.04.2017
14.00, Pavillon R008

Termine
Mo 10.00 – 17.00
Di 12.00 – 16.30
(1.-4., 12.-13. SW)
Mi 12.00 – 16.30 (1.-4. SW)

Wem gehört der öffentliche Raum?
Wer gestaltet ihn, wo und für wen? Wer fühlt sich zuständig, wer sogar zuhause?
Wo sind die Grenzen zwischen öffentlich und privat? Am Gartenzaun, der Wohnungstür oder auf unserer Haut?
Wie wirkt die Gestaltung des öffentlichen Raums?

Wo laufen die Ströme der Fussgänger, wie funktioniert diese unsichtbare Infrastruktur, die wir täglich benutzen, wo sind Berührungspunkte und wo ergeben sich Kollisionen, wie entsteht Nachbarschaft? Wo halten sich die Menschen gerne auf? Kann man die Choreografien des Alltags sichtbar machen und was kann man darin erkennen?

StadtGestalten
Im Sommersemester werden wir einige spezifische Orte im Umkreis der UdK besiedeln, beobachten, analysieren porträtieren und durch kleine Eingriffe temporär verändern, und sehen, was sich daraus an Potential, Auseinandersetzung, Veränderung etc. für Passanten und Anwohner ergeben kann.

Die Projekte können poetisch, kritisch, praktisch oder grün sein – sie testen die Regeln der Strasse, auf der Suche nach lebenswerten urbanen Räumen.
Es sollen an einem konkreten Ort anhand von Beobachtungen, Analysen, Interventionen zuerst methodisch in kürzeren gemeinsamen Aufgaben verschiedene Arbeitsweisen erprobt werden, die in der zweiten Hälfte des Semesters zu einem eigenen Entwurf führen.

 

VORTRAG PROF. DR. KATHRIN BUSCH: „A PAINTER’S DOUBT“, Do, 30. März 2017, 19 Uhr, Salzburger Kunstverein

Der Zweifel der Schizos, neue Sensibilität und die Logik der Affizierung. Von Merleau-Ponty zu Deleuze und Guattari 

Cézannes Zweifel angesichts seiner Arbeit, seine Befangenheit im Umgang mit Menschen, seine Ungewissheit in der Malerei, all dies deute, so Merleau-Ponty in „Le doute de Cézanne“, auf eine schizoide Disposition hin, die freilich nicht gegen sein Werk spreche. Cézanne habe aufgrund seiner Nervenschwäche eine Kunstform entwickelt, die für alle gültig sei. Die Art, in der er die Wahrnehmung erkundet, die beständige Befragung aller scheinbaren Gewissheiten, führt zu einer neuen, malerischen Theorie der Empfindung, an deren Explikation die Phänomenologie sich versucht.

Der Vortrag möchte einige Aspekte des frühen Aufsatzes von Merleau-Ponty aufgreifen und eine Linie vom „Zweifel Cézannes“ zu neueren Ansätzen der französischen Ästhetik ziehen.

http://www.salzburger-kunstverein.at/at/termine-news/2017/2017-03-30/vortrag