
Foto: Herbert Palme
›Lolium‹ // Rundgang 2015
Organisch | Technisch | Mechanisch
In den Organismen sind Form und Funktion im Lebensprozess integriert. Horizontale und vertikale Lasten müssen aufgenommen und abgeleitet werden. Bei Tieren erfolgt dies über das Knochenskelett, bei Pflanzen über Äste, Stamm und Wurzeln. Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution auf äußere Belastungen eingestellt. Festigkeit, Zähigkeit und Elastizität des Zellmaterials haben sich angepasst.
Wie kann man dieses Naturphänomen betrachten, in ein Gestaltung- sprinzip umwandeln und in einen anderen Bereich transferieren?
Durch die Simulation der organischen Struktur, dem Querschnitt eines Grashalms, wird dessen Festigkeitsprinzip nachgeahmt und führt zu fremdartigen gestalterischen Möglichkeiten.
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PROJEKT VORSCHLAG (2014)
Fließende Stärke
Kraft und Dynamik sind die Eigenschaften eines jeden Materials. Unterschiedliche Parameter lassen ein Material anders reagieren und seine Oberfläche und Struktur verändern.
In ‚Fließende Stärke’ geht es um Materialentwicklung, welche nicht nur die Neuentstehung einer Substanz ist, sondern auch der Prozess einer Entwicklung, welcher durch seine Umwelt beeinflusst wird.
Mein Grundbaustein für die Experimente ist Stärke. Sie bringt genau diese eigene Dynamik und Kraft mit, die eine Ästhetik und meine Faszination erzeugt. Bei der Arbeit mit Materialien ist eine chemische sowie ästhetische Auseinandersetzung unabdingbar. Es ist nötig, um feststellen zu können, welche Eigenschaften das Material besitzt und wie ich sie sinnvoll nutzen kann. Chemisch und Physikalisch betrachtet lassen sich alle Parameter, die Einfluss auf die Stärke nehmen, erklären.
Jeder Mensch betrachtet die Materie anders. Welche Empfindungen, Visionen und welche Handlungen der Mensch vollzieht hat mit seinem
Umfeld und seiner eigenen Wahrnehmung zu tun.
Genau diese Empfindungen lassen sich nicht auf einer reinen analytischen Basis erklären. Es sind genau diese Faszinationen und Assoziationen,
die zu Ideen und Innovation führen.
Meine jetzige Auseinandersetzung beruht auf der ästhetischen Basis, welche Oberflächen erzeugt werden können, welche Mischungen zu anderen Strukturen führen und diese dann letztendlich produkttauglich zu machen.
OFFENE ENDEN | DAHM LEE | 2015
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› OFFENE ENDEN ‹ // DESIGNTRANSFER 2015
Dinge beinhalten ein großes Potenzial an autonomer Gestaltung, das über das von Designern angestrebte Ziel hinausgeht.
Was ist ein Designprodukt mit Potenzial, das sich erst im Gebrauch entfaltet. Wie sieht es aus?
In meiner Masterarbeit versuche ich mich als Designer beim Gestaltungsprozess so weit wie möglich zurückzustellen, um dem Endnutzer Möglichkeiten zu geben, die Nutzung selbst mitzubestimmen. Die Produkte, die am Ende erzeugt werden, sollen in ihrer Form und Funktion wenig definiert sein. Es sind die offene Dinge.
Offene Enden ist ein Designkonzept, das kein festgelegtes, fertiges Produkt hervorbringen will. Wichtig sind die Verbindungselemente, die dem Nutzer die Möglichkeit geben, je nach Wunsch einfache oder komplexere Konstrunktion zu erstellen. Und diese lassen sich mit einfach erreichbaren Holzstäben verbinden, die man bei jedem Bauhaus finden kann. Verbindungelemente verbinden die Halbzeuge somit zu einem professionellen Produkt.
Vor allem soll offene Enden Leute dazu anregen, selbst aktiv zu werden um auf neue Ideen zu kommen.
Betreut von: Prof. Axel Kufus // KM Hanna Wiesener
Material: Kupfer // Edelstahl // Holzstäbe // Schrauben // Holzplatte
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› Offene Enden ‹ // Rundgang 2015
› Offene Enden ‹
1. Einladung zur Interpretation.
2. Ein freies Spiel.
3. Es entwickelt sich.
Synonyme: Mobilität, Beweglichkeit, Offenheit
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Projekt Vorschlag (2014)
Mein Projekt setzt die These voraus, dass die Dinge über ihre Form und Funktionalität hinaus ein gewisses „Mehr“ in sich tragen. Die Dinge können in ihrer Form und Funktion verändert werden und sie verändern zugleich auch den Benutzer. Meiner Ansicht nach wird das wirkliche Potenzial der Dinge zumeist nicht während des Gestaltungsprozesses erkannt, erst im und durch den Gebrauch zeigen sich alle möglichen Funktionen, es zeigen sich eben auch Möglichkeiten, die sich nicht auf die Intention des Designers beschränken lassen.
Das Ziel meines Masterprojektes ist es, „offene“ Dinge zu gestalten, die sich erst im Gebrauch oder im Prozess der „Aneignung“ realisieren, indem ich mich mit der Frage beschäftige, wie ich die Fremdheit in den Designkontext setzten kann, die die Voraussetzung „wirklicher Aneignung“ ist. Denn jeder Gebrauch ist eine Aneignung. Erst indem man sich das Fremde eines Dinges aneignet, d.h. „zu Eigen“ macht, tritt seine Form und Funktion zutage. Je mehr man sich das Ding aneignet und je mehr die persönliche Bindung mit ihm entsteht, desto langlebiger und nachhaltiger werden die Dinge. In Bezug darauf finde ich es wichtig, dass man als Designer dem Produkt mehr Freiraum gibt, sodass die Nutzer beim Umgang mit diesen aktiv bleiben und sie die Dinge in ihrer Art neu interpretieren können.
Ich beschäftige mich vor allem mit modularen Systemen, es soll am Ende kein festgelegtes, fertiges Produkt entstehen, sondern eher Bauelemente, mit denen der Nutzer bei der Produktion involviert wird und selbst die Nutzung bestimmen kann. Das heißt, ich werde „das Nutzen“ gestalten und eine Inspirationen vermitteln.
MAKE THINGS WORK | JOHANNES KUNZ | 2015
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MAKE THINGS WORK // DESIGNTRANSFER 2015
Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem jedes neu in die Welt gebrachte Massenprodukt weitreichende moralische Fragestellungen aufwirft. Nüchtern betrachtet, muss man sich die für Designer besonders bittere Wahrheit eingestehen, dass die Welt meist ohne diese – wenn auch noch so gut gemeinten – Produkte besser zurecht käme.
Es gibt einfach zu viele belanglose, überflüssige Dinge.
Wie aber geht man als Designer mit dieser Erkenntnis um, wenn man sie ernst nehmen möchte?
Ich glaube, dass Produkte – ungeachtet aller Design-Bemühungen – erst auf persönlicher Ebene im direkten Umgang und Gebrauch zu wirklich bedeutenden und dauerhaft geliebten Dingen werden können. Dazu ist es jedoch notwendig, dass diese Produkte ein gewisses Potenzial zur Weiterentwicklung, Interpretation oder Aneignung besitzen.
Es manifestiert sich jedoch zunehmend das Gegenteil: Alles wird stets geschlossener, ausdifferenzierter und unnahbarer.
Andererseits gab es aber auch nie zuvor ein größeres Angebot an detailliertem, verständlich aufbereitetem, jederzeit frei zugänglichem Produkt- und Produktionswissen.
In Hinblick dessen möchte daher mit einer mobilen Werkstatt Orte schaffen, an denen sich Menschen den Dingen wieder nähern können. Die Werkstatt versammelt Methoden, Werkzeuge und Wissen, um die Dinge zu ergründen und verstehen zu lernen. Als ein Ort des Austauschs liefert sie zudem Ideen und Inspiration, um unter der Betreuung eines Experten eine umfassende Infrastruktur bereitzustellen, die es auch Laien ermöglicht, aktiv in bestehende Produkte einzugreifen und sie nach den eigenen Vorstellungen zu verändern.
Denn gerade wenn Produkte derart komplex und unverständlich geworden sind, dass sie für Viele die gleichen Mysterien darstellen, wie die Dinge der Natur, möchte ich behaupten: Alles kann Material sein.
Wir sollten diese generelle Komplexität als Chance sehen, naiv und unvoreingenommen auf die Dinge zu blicken. So können wir unter Umständen gänzlich neue Potenziale und Möglichkeiten für uns entdecken, um sie schließlich zu Dingen von für uns wahrer Bedeutung umzuformen.
Das wirklich wesentliche Erzeugnis dieser Werkstatt sind aber letzten Endes neue Macher, die sich selbstbewusst, sicher und kompetent in der Welt der Dinge bewegen können – Macher, die die Dinge lebendig, relevant und in ständiger, flüssiger Bewegung halten.
Für ein Werden der Dinge anstatt von Produktlebenszyklen.
Betreut von: Prof. Axel Kufus // Prof. Dr. Kathrin Busch
Kontakt: // www.johanneskunz.info
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Make Things Work // Rundgang 2015
Make. Things. Work.
Kein Fab-Lab, kein Repair-Café, keine Handwerksromantik.
How to make makers?
Die Welt ist nur so drittklassig, wie du dich mit ihr zufriedengibst. Es muss nur dir gefallen. Aber dir muss es gefallen.
Die Möglichkeiten sind längst da.
Alles ist Material, alles lebt.
Man muss es nur zu zähmen wissen.
Für flüssige und niemals fertig werdende Dinge.
Für niemals überflüssig werdende Dinge.
Dinge von Belang.
Zugegeben: Wer die Welt machen will, wie sie ihm gefällt,
muss erst mal, wissen was er will.
Dabei helf’ ich dir.
Ab hier jetzt wirklich keine Ausreden mehr.
Genug gesagt – machen!
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TRANSFECT DESIGN SYSTEMS – CULTIVATE DIY TACTICS
SYSTEME
Ausgangspunkt für meine Arbeit im Rahmen des Masterthemas „transfect design systems“ ist ein persönliches Unbehagen, als Designer ein aufgrund immanenter Wachstumszwänge in zerstörerische Eigendynamik verfallendes Wirtschaftssystem aktiv zu stützen. Ein System, das den Konsumdurchsatz möglichst kurzlebiger, belangloser, ressourcen- und aufmerksamkeisfressender Massenware stetig erhöht und dabei Bequemlichkeit, Passivität und Entfremdung fördert, indem jene Produkte stets komplexer und intransparenter werden.
Wenn Design Teil dieses Systems ist, muss sich dann meine Profession nicht erst neu positionieren, um einen anderen Kurs ansteuern zu können? Gründet die Problematik nicht schon in einem Designsystem selbst, das mit seiner normativen Ästhetik, die die Unversehrtheit, das Neue, das Unverrückbare als Maßstäbe ansetzt, sich in einer elitären, geschlossenen Gruppe von Geschmacksexperten selbst referenziert und darüber hinaus Produktlebenszyklen bewusst verkürzt und künstlich neue Bedürfnisse schafft?
ZIELE / VISIONEN
Wie müssen sich Design, Produktion und Konsumkultur ändern, um den globalen Herausforderungen dieses Jahrhunderts gerecht zu werden? Ich bin überzeugt, dass kein vertretbarer Weg daran vorbeiführen kann, das hochgehaltene Wachstumsparadigma zu überwinden. Ich glaube, dass es an der Zeit ist, alternativen Konzepten von Postwachstumsökonomien (wie sie bspw. Paech detailliert skizziert und wie sie schon seit den 1970ern von ökonomischen Vordenkern wie Schumacher zur Diskussion gestellt wurden) eine Chance zu geben. Denn ein Überfluss generierendes System geschlossener Kreisläufe ist weit entfernte Utopie und auch sämtliche Effizienzbemühungen werden allein auf Grund von Rebound-Effekten ein ökologisches Desaster nicht verhindern können oder um es mit Paech zu sagen: „Per se nachhaltige Technologien und Objekte sind schlicht undenkbar. Allein Lebensstile können nachhaltig sein.“ Ich finde, es ist also höchste Zeit, sich in Suffizienz zu üben. Denn Wachstum einzudämmen, muss bedeuten, sich auf ein bestimmtes Maß zu beschränken – idealerweise ein gesundes, menschliches Maß. Und das muss kein Verzicht sein. Mehr Aufmerksamkeit und Zeit auf wenigere aber bedeutendere, geschätztere und bereicherndere Dinge zu verwenden kann einen beachtlichen Zugewinn an Lebensqualität mit sich bringen.
Ich finde, wir sollten den Konsumbegriff hinter uns lassen und uns auf die Nutzung, Gestaltung und Umgestaltung von Produkten konzentrieren – die Dinge als flüssig statt fertig anzusehen. Die Gestaltungs- und Produktionsprozesse könnten näher in Richtung Nutzer verlagert werden, um ihm zu ermöglichen, selbst mehr Verantwortung für eine sinnvolle Ressourcennutzung zu übernehmen.
Für Designer würde das bedeuten, Kontrolle abzugeben, sich einer subjektiveren und vielfältigeren Ästhetik zu öffnen und freie Möglichkeitsräume zu gestalten, statt exklusiv die materielle Welt und ihre Beziehungen definieren zu wollen.
MITTEL
Um mich einer derartigen Welt zu nähern, habe ich das Thema DIY als Vehikel gewählt. Do it yourself lässt schnell an Hobbykeller und Deko-Ideen denken.
Dabei kann es auch zu besonders zufrieden stellenden Produktlösungen führen, denn für sein eigenes Leben ist jeder selbst der größte Experte und man muss faktisch keine Kompromisse eingehen. Darüber hinaus hat Selbermachen auch großes Potenzial, Dinge wie Handlungsfähigkeit, Kompetenz, Selbstbewusstsein, Autonomie oder Wertschätzung für Produkte und menschliche Arbeit zu fördern.
Die DIY-Kultur hat unter anderem gemeinsame Wurzeln mit der Punk-Bewegung, die seit den späten 1970ern mit Selbermachen spaßorientierte Lebenseinstellung, eine raue, rohe Energie und gewisse Autonomie zu erzeugen weiß.
Die autoritätskritische, intrinsisch motivierte, extrem leistungsstarke Hacker-Community geht noch einen Schritt weiter, indem sie für sich proklamiert, sich mit ihren Mitteln prinzipiell jedes beliebige System aneignen zu können. Darüber hinaus ist aus ihr die demokratisierende, vertrauensbasierte und co-produzierende Open-Source-Bewegung hervorgegangen. Das Beispiel dieser Subkulturen zeigt, dass aus DIY-Praktiken durchaus mit einer starken, selbstbewussten Haltung einhergehen können. Es sollte also auch möglich sein, DIY für meine Vorhaben zu kultivieren, um einen attraktiven Rahmen zum Selbermachen zu schaffen, der dazu einlädt, sich einzumischen, umzuformen und Kräfte zu verschieben.
WEGE
Um mich der Frage zu nähern, wie attraktives, überzeugendes DIY-Design aussehen könnte, habe ich mich zunächst meinem ganz persönlichen Lebensumfeld zugewandt, um hier mit kleinen, technologisch simplen Eingriffen, wirksame Produkt- und Problemlösungen zu erzielen. Als einzig relevantes Beurteilungskriterium hat sich die Frage herausgestellt, inwiefern die Lösung dem individuellen Kontext gerecht wird und subjektiv eine anhaltende Zufriedenheit zu erzeugen vermag. Eine gewisse Eleganz, Einfachheit, Intelligenz oder Magie im Entwurf scheinen hier wohl aber sehr zuträglich zu sein. Darüber hinaus erzeugt erfolgreiches Selbermachen in jedem Fall automatisch den Mehrwert eines Kompetenzgewinns, eines Erlebens der eigenen Handlungsmacht und einer bewussten Verbindung mit dem Objekt aufgrund einer gemeinsamen Geschichte.
Im nächsten Schritt geht es darum, Methoden zu entwickeln, um es einem breiteren Publikum attraktiv und möglich zu machen, selbst Erfolgserlebnisse beim Selbermachen und die damit verbundenen Mehrwerte zu erfahren.
Hierzu habe ich die makersunday-Workshop-Reihe initiert, bei der ich regelmäßig sonntags meiner Hausgemeinschaft einen Arbeitsraum und eine grundlegende Werkzeugausstattung zur Verfügung stelle, um sich unter Anleitung und Hilfestellung selbst persönlichen Produktprojekten zu widmen.
Diese Struktur möchte ich fortführen und als Experimentierfeld zur iterativen Entwicklung methodischer Tools nutzen, die in der Konstellation Designer/Amateur zuverlässig und schnell zu direkten, zufrieden stellenden Lösungen führen.
Das bedeutet mit Hilfe niedrigschwelliger Werkzeuge und Technologien auf kreative Weise neuen Kulturtechniken zu formen. Dies gilt auch für digitale Tools. Ich habe begonnen, die verschiedensten frei zugänglichen sozialen Netzwerke und Online-Dienste zu einer Art Metaplattform zu verweben, um sie subversiv zum Sammeln und Kuratieren von Produktionswissen in meine Dienste zu stellen.
In welcher endgültigen Struktur die so entwickelten Methoden letztlich Anwendung finden werden, möchte ich zu diesem Zeitpunkt noch offen lassen. Die Möglichkeiten erstrecken sich hier über eine Bandbreite von der detaillierten Konzeption und Ausarbeitung einer Workshop- oder Event-Reihe, über eine professionell betreute offene Werkstatt, eine buchbare, mobile Dienstleistung, ein experimentelles Produktforschungslabor, ein Bildungsprogramm bis hin zu einer reinen Onlineplattform zur Archivierung und Vermittlung von Produktionswissen. Dementsprechend liegt die mögliche Rolle für Designer in solchen Strukturen in einem Spektrum von Moderator, Conferencier, Entertainer, Experten, Berater, Forschungsleiter, Pädagoge, Redakteur, Kurator oder Administrator. Genauso richtet sich auch die passende Finanzierungsart nach der Endstruktur und kann sich zwischen Spendenbasiertheit, Mitgliedsbeiträgen, einer internen Währung, festgesetzten, quantifizierten Nutzungstarifen, Fremdfinanzierung oder einem Lizenzsystem mit Micropayment bewegen.
Und auch Publikum, Reichweite und Skalierbarkeit des Projekts hängen letztlich davon ab, wo die neuen DIY-Kulturtechniken die interessantesten Stärken entfalten werden.
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COGITO | ANNA LUKASEK | 2015
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›COGITO‹ // DESIGNTRANSFER 2015
„Mag er im Faktischen, Körperlichen sich immerhin als ein Ding der Unmöglichkeit erweisen, so setzt er durch die Gewährung eines neuen Blickpunktes unsere Fantasie doch in den Stand, ein umfassenderes, eindrücklicheres Tableau der menschlichen Leidenschaften zu entwerfen, als dies irgendeine der Alltäglichkeiten […] je erlauben könnte.“ Mary Shelley: Frankenstein oder Der Moderne Prometheus. 1818.
Transfect Körperbilder
Mary Shelleys Klassiker der Schauerliteratur „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ (1818) gilt in der Literaturwissenschaft als ein erstes Beispiel für Science Fiction. In diesem stehen – anders als in den uns vertrauten Filmen – die geistige Menschwerdung und die verzweifelte Sehnsucht des Monsters nach Akzeptanz im Romanmittelpunkt. Ebendiese Dichotomie finden wir heute in der gesellschaftlichen Forderung nach mehr Inklusion beim gleichzeitigen Ausmerzen jeglicher Devianz durch den Fortschritt und die Anwendung der Pränataldiagnostik. Das Bio-Engineering hingegen sucht weiterhin nach dem „promethischen Lebensfunken“.
Darf ein Trojanisches Pferd ins Kinderzimmer?
Das partiell behaarte Latex-Häschen und das Plüsch- Tierskellett „Pingu“ möchten ebenso wahre Spielgefährten sein. Latex ist eigentlich ein kindgerechtes, da natürliches Material (Naturkautschuk), ruft aber bei uns Erwachsenen als Gatekeeper eventuell ganz andere Assoziationen hervor. Die Vorstellung von frankensteinesque zusammengepuzzelten Kreaturen aus Plüsch-Knochen und Schädeln weckt ebenfalls unheimliches Unbehagen. Dieser psychologische Effekt des Unheimlichen stellt das zentrale Moment der trojanischen List dar: Nach Siegmund Freud „kommt [das Unheimliche des Erlebens] zustande, wenn verdrängte infantile Komplexe durch einen Eindruck wieder belebt werden, oder wenn überwundene primitive Überzeugungen wieder bestätigt scheinen.“ Kinder „leben“ Animismus, unbelebte Dinge erscheinen lebendig und sie schreiben ihnen menschliche Eigenschaften zu. Wenn der Animismus also keine fundamentale Trennung zwischen Mensch und Natur, Mensch und Tier kennt, was ist dann „menschlich“? Wo endet Menschsein? Was sind unsere normativen Vorstellungen, was gilt als deviant, was wird exkludiert?
Das Masterprojekt cogito (lat. „ich denke“) nutzt funktionsfähiges anatomisch-naturwissenschaftliches Kinderspielzeug als trojanisches Pferd, um einen Diskurs über ethische Fragen zum aktuellen Fortschrittstaumel der Bio- beziehungsweise Lebenswissenschaften zu eröffnen.
Betreut von: Marloes Ten Bohmer // KM Hanna Wiesener // Prof. Dr. Kathrin Busch // Prof. Dr. Ingeborg Harms // Prof. Axel Kufus // Prof. Jozef Legrand // Prof. Holger Neumann // Silvia Schüller // Ben Seidel // Dorothee Warning // Veronika Gross
Partner: Naturkundemuseum Berlin // Borchert + Moller (www.borchert-moller.de)
Material: Latex // Kunstfell // Plüsch // Fleece // Flockfasern // Polyamid (PA)
Kontakt: // www.anna-lukasek.de
Cover: Foto © Michael Mann // Styling: Christian Kleemann // Foto © Bastian Beuttel // Source Research: www.teddytassen.se
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Foto: Michael Mann — Styling: Christian Kleemann
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›cogito‹ // Rundgang 2015
Mag er im Faktischen, Körperlichen sich immerhin als ein Ding der Unmöglichkeit erweisen, so setzt er durch die Gewährung eines neuen Blickpunktes unsere Fantasie doch in den Stand, ein umfassenderes, eindrücklicheres Tableau der menschlichen Leidenschaften zu entwerfen, als dies irgendeine der Alltäglichkeiten, welche im hergebrachten Rahmen sich abspielen, je erlauben könnte.
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Projekt Vorschlag (2014)
Im Masterprojekt beschäftige ich mich mit pädagogisch-anatomischen Spielzeug. Wesentliche Inspiration dazu ist das unten abgebildete Brathähnchen aus Plüsch der Spielzeugmarke HABA, welches ich meiner Nichte schenkte:
Zunächst wurde das Hühnchen gleichwertig wie andere Kuscheltiere geknuddelt und liebkost – erst mit fortschreitendem Alter wurde es als “solches” erkannt, in den Spielzeugofen gesteckt und “gebraten”. Fasziniert vom kindlichen Erkenntnisprozess und dem Potential einer emotionalen Bindung zu naturwissenschaftlich geprägten Lernobjekten, gilt es tatsächliche Gefährten zu schaffen, die vom Tod und Leben erzählen. Eine weitere wesentliche Sichtweise bei dieser Hähnchen-Geschichte ist die der Erwachsenen: Nicht nur, dass aus unserer Perspektive bereits das Kuscheln mit einem “Lebensmittel” seltsam anmutet, man könnte fast “erschrecken” angesichts der kindlichen Empathielosigkeit seinen geliebten Schmusefreund dem grausamen Tod der Hitze und des Auf(fr)essens zuzuführen. Könnte man unser Empfinden angesichts dieses Vorgangs gar als “unheimlich” bezeichnen?
Mit dem Effekt des Unheimlichen hat sich Freund in seinem gleichnamigen Essay von 1919 auseinandergesetzt. “Das Unheimliche des Erlebens kommt zustande, wenn verdrängte infantile Komplexe durch einen Eindruck wieder belebt werden, oder wenn überwundene primitive Überzeugungen wieder bestätigt scheinen”. Freuds Auseinandersetzungen sowie der Klassiker der Schauerliteratur “Frankenstein oder Der moderne Prometheus” (1818) von Mary Shelley bilden den theoretischen Ausgangspunkt für mein Masterpojekt, in welchem ich “Spielzeug” als Trojanisches Pferd nutze, um eine kritische Position zu formulieren, was wir heute exkludieren und welchen normativen Vorstellungen wir unterliegen. (Stichwort “transfect Körperbilder”)
CRAFTING PLASTICS | VLASTA KUBUSOVA & VERENA MICHELS | 2015
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› CRAFTING PLASTICS! ‹ // DESIGNTRANSFER 2015
Crafting Plastics! von Produktdesignerin Vlasta Kubušová und Modedesignerin Verena Michels als eine Kooperationsplattform für junge Kreative unterschiedlicher Disziplinen konzipiert, welche die Produktionswege der Designindustrie transparenter machen soll. Bio-Plastik und natürliche Fasern werden erforscht und mögliche Anwendungen getestet. Alle entstehenden Produkte sollen informieren, auf welche Art, von wem, aus welchen Materialien und warum sie gestaltet worden sind. Wie kann Design auf Krisen des Zusammenwirkens von Ökologie und Ökonomie reagieren und neue Handlungsspielräume öffnen?
Betreut von: Prof. Marloes ten Bhomer // Prof. Axel Kufus // KM Lars Paschke // KM Hanna Wiesener
Kontakt: // www.craftingplastics.com
Fotos: Elina Abdrakhmanova (models) // Kubusova, Michels (plastic object/ material)
Models: Jessica Irabor // Paulina Blahova
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› CRAFTING PLASTICS! ‹ at Rundgang 2015
We do not care for coffee without caffeine.
We do not love alcohol-free beers.
But we do enjoy our plastics with no oil.
CRAFTING PLASTICS! is a platform for craft, technology, natural textiles and bio plastics.
1. We think that the future would be more interesting without the everyday objects made by the fossil-fuel industry: plastic bags, plastic cups, plastic clothes. Our aim is getting bio plastics on the stage of our day-to-day lives. Our products are raincoats, sun glasses and outdoor accessories.
2. Be prepared: While computational models that simulate weather forecasting get better, the weather and seismic patterns become seemingly less predictable.
3. Be part of it: We think low-key and high-end. Products are made by hand, in the oven, by laser cut or with an ultrasonic machine. Our production is inclusive and lives from punctual cooperation and exchange.
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PROJECT PROPOSAL (2014)
CRAFTING PLASTICS! is a project initiated by Vlasta Kubusova and Verena Michels. The product designer and the fashion designer aim to develop a cooperative platform of young people from different professional fields. This cooperative shall develop a fresh outlook on local production by deconstructing its heterogenous elements (material research + experimentation, product selection + development, artisanal craft). We offer product ranges in a-cyclic events on- and offline. These products have the ambition to educate and inform about how and by whom they are made, from which ingredients and why.
„Reality is changed by thinking it up differently“ J.K.Gibson-Graham
Design philosophy
We comment on the current system by giving ourselves a voice. We design a platform or an organization that alters from the problematic model of the lonely freelancer who competes with other individuals for jobs in a climate of ongoing crisis. By founding a heterogenous collective and activating each member’s talents we confront the current crises in politics, economy, education and ecology. We see ourselves as researchers and we want to benefit from design’s potential to connect all kinds of disciplines. We are proud of our own expertise and combined knowledge. Yet, we want to share the process of designing and communicating with graduates from other fields who can give unexpected and specialized input.
The name CP! (Crafting plastics!) comes from the idea to work with bio plastic and natural fibres,experiment with unexpected connections of these materials and production techniques: high-tech and craft. The goal is to reinterpret each material group and communicate their qualities as well as problems concerning environment and labour conditions. Referencing hierarchies and marketing elements of the high fashion system we comment on current problems and paradoxes with humour and sincerity.
Project space and concept store
CP! will be a space in Berlin, where a dirty lab, an artisanal workshop and a concept store happen in one location and inspire one another. The members of the collective are assigned to a specific area and specialize in their research theme while being aware of the other processes. There is room for discussion and creative exchange. Selected experiments from the dirty lab will be developed further and can be passed on to the artisanal / production group.
Products
In our product range it sometimes is not easy to tell where the jokes end and seriousness begins. Starting point are relevant and urgent concerns about material matters, production and working conditions which we translate in communicative, narrative products and objects. We want to provide short term solutions for current problems as well as long term utopias and ideals.
The products range from street credibility to high end luxury both in visuality and price. What connects all of them is the goal to connect information, controversy and pleasure. We make interior objetcts, raincoats, bags, sweaters, shoes, perfume. We also offer our own textiles and material samples to designers and makers. We work with limited editions, one-offs, reproducible products and series.
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Verena Michels
NORA MAAS
Dancing Shoe, Sitting Shoe, Walking Shoe // Latex, Leather and Cabon Fibre
This project deals with the aesthetic and the functionality of information graphics and network diagrams. Information graphics or infographics are graphic visual representations of data and knowledge intended to present complex information and interlinking information clearly and in one depiction. Network Diagrams usually consist out of points, set within a grid, which are connected with each other.
For each shoe design a network diagram was created that conveys the choreography of the movements and distances traveled of the foot of a person in selected area. The information in these diagrams are directly translated into the patterns and structures that make up the shoes.
The network diagram of the Walking Shoe shows the distances and quantity walked within a week by the designer herself, the Dancing Shoe map shows the movement of a dancer in a room and the Sitting Shoe plan outlines the micro moments of a of a person sitting down.
LENA FRANK
Printed One and Printed Two // Synthetic Rope
3D printers are able to build complex multi-component objects in one continuous process. The head of a Fused Deposition Modeling 3D printer deposits an extruded molten plastic or metal filament on a machine bed layer-by-layer, creating a three-dimensional object.
Printed One and Printed Two are the results of an exploration into the possibilities of appropriating the principles of this type of 3D printing in fashion manufacturing. The outer surfaces of the dresses are produced in a hand making process whereby a continuous strand of rope is draped across the body form. By selecting and sometimes changing the direction of the rope certain parts of the body are high-lighted and emphasis curves, muscles and or bone structures.
AYISCHA TUTONE
The Between Act and New-type-Object Series // Super 120ʼs Worsted Wool, Viscose Serge, Horsehair Canvas, Cotton Poplin, Beech Wood and Leather
Between Act is the literal translation of French EntrʼActe. The term, used in stage production, refers to Rene Clairʼs film that premièred in Paris, 1924 at Les Ballets Suédois. The Dadaist postproduction of Clairʼs Entrʼacte draw ones attention to the mundane and the everyday. Through motion recording techniques developed in the late 19th centrury the action of one movement to the next, then known as ʻinstantaneity’, became magnified.
As a means to explore the term ʻentranceʼ, the process of donning, putting on garments, was studied. Selected items were taken from the classic male wardrobe with the intention to observe the articulations made by the body as it maneuvered its way into the clothing and also to observe the manner in which the clothing was handled by the dresser. Subsequent to this, several ʻpointsʼ were located on the body to set the object in a space and their positions were described as: Entrance, Placement and Movement. These points resulted to a set of numbers and words that, in this process, describe what an item of clothing could be and could be made up of as an alternative to their traditional typology.
A Shirt has 5 entrances, 9 areas to hold, and 37 points, which move in space. A pair of Trousers has 7 entrances, 10 areas to hold, and 22 points, which move in space.
A Jacket has 3 entrances, 7 areas to hold, and 13 points, which move in space.
A pair of Boots has 3 entrances, 9 areas to hold, and 23 points, which move in space.
Nathalie Krüger
Crystal Structure Shoes, Sine Wave Dress // Threaded Brass Tubing, partially soldered and patina coated and Bonded Cotton Tape
The project Intrinsic Codes is based on principles of pattern formation in natural systems. Ranging from sand dunes to microscopic organisms, the forming and formal characteristics of their surface patterns are based on the same fundaments.
The framework of the Crystal Structure Shoes is based on a naturally grown structure. The unit cell is a rhombus. While the sole part is adapted to the straight floor, the upper approximates the human foot. Soldered junctions (turquoise) create a rigid structure, but the other joints are flexible. These opposite tendencies form a balance, similar to the activator-inhibitor scheme on which certain pattern formations are based.
Sound frequencies generate patterns through moving particles. Sine Wave Dress refers to the generation of frequencies by the human voice and points out that these sound vibrations are amplified through various body cavities. High frequencies are represented as short waves and are amplified in the head’s resonance rooms. Long waves correspond to low frequencies amplified by the abdominal cavity. These two wave shapes are directly translated in the pattern of the dress. A technique of taping cotton stripes allows sinuous modulations in a textile medium. The processes of pattern formation can be regarded as kind of computation.
MOMME RIES
Modern Ornament, Sweater, Shoes, Lab-Coat // Plaster and Porcelain Molding, Weaving and Porcelain Laser-Cut-Engraving
The Modern Ornament is a project created in reaction to the fear that the knowledge of traditional craftsmanship demises in times when new technologies and machine-made products take over. This project emphasises on the creation of porcelain making and is inspired by one of the world’s most prestigious porcelain collections, the Flora Danica. This collection combines highly decorative elements with botanical drawings of wild plants and is a symbol of the era of the enlightenment. The preservation of knowledge of common plants is of particular interest to the work created and comments on the ideas we have about what is worthy of preservation.
Next to this the aim of the project is to rethink the today’s ornament both in meaning and aesthetic.
The Shoes are created as a plaster cast for porcelain making, where the ornament lies hidden on the inside. The cast is about 17% bigger then the wearer‘s foot, due to the shrinking process of the porcelain in the furnace. Standing in a massive oversize shoe of plaster creates a feeling of being lost and out-dated.
The Lab-Coat, the porcelain maker’s uniform resembles its industrial fabricated prototype, but turns into a cape in the back, where pleats, signs of work, are turned into ornaments.
3-Dimensional sequin-like porcelain-sticks are woven into the fabric that makes up the Sweater. The object combines traditional techniques and baroque aesthetics with modern technologies and their belonging motifs in the form of pixels and grids.
Besuch: Shenkar College Master of Design

Am Dienstag waren 20 Master-Studierende aus Tel Aviv in Berlin in unserem Masterprogramm zu Besuch.
SCHAU 12
// ABSOLVENTEN //
ADRIANA QUAISER
ISABEL KÜCKE
BARBARA WEIBLE
LIISA KESSLER
CHARLOTTE EHRLICHER & MARIE CHRISTINE VON FEDERLIN
ALBA PRAT
HENNING JURKE
LARS BOSTROEM
// PROJEKTE //
LAUFMASCHE
ONCE UPON A TIME
TLC – TENDER LOVING CARE
THE SECRET IS IN THE DETAIL
REGENZEIT
RESORT
// PUBLIKATION ZUR SCHAU 12 //
// grafik: Studio Regular
KURZZEITPROJEKT ADDITIONAL THING
Accessories are objects with a close relation to the body and body parts.
The Kurzzeit projekt focuses on casting and 3D scanning body parts for the purpose of making moulds.
Guest teacher Kurzzeit Projekt: Holger Jahns
Lisa Mann
To The Moon // PVC and Polyurethane Foam
This project on one hand deals with the idea of anticipation; emotions and expectations blur into each other right before go to a place never before visited. On the other hand it takes in focus the human habit of marking a territory as soon as we arrive to a new place. The act of “marking of the territory” serves as a physical marker of the human disability of abandoning habits.
The setting for this project is the moon; a neutral place without any cultural or social imprint. There is no atmosphere on the moon and as a consequence any markings on the surface of the moon will remain forever and serve as a lifetime proof of existence.
The project consists of a series of shoes that leave human traces behind on the surface of the moon. The shoes are made from layered Soft PVC and flexible Foam. They sit somewhere between a machine made footprint and an artificial rock.
Lena Frank
Untitled // Leather and polyurethane rubber
Heels grew slimmer and higher as designers such as Roger Vivier for Dior rejected the utilitarian fashion of World War II. They aimed for an elegant, modern style for women. Metal reinforced heels, invented in the early 1950s, made extremely high and thin heels such as stilettos possible. In their various forms high heels have symbolized everything from elegance, to sexuality, to rebellion, to female empowerment and wealth. However, nowadays, they are no longer revolutionary and have sadly become little more than status symbols in a consumer society obsessed with designer name tags such as Manolo Blahnik and Jimmy Choo.
A modern ambitious woman is fighting to get ahead in the world. Yet, ironically, she is doing this tottering about in unstable and movement disabling shoes.
The aim of this work is to combine comfort and physical stability with elegant elements. In the design process of this project, high heels were deconstructed; tight points cut open and the high heel removed, the fragile elements of the high heeled heels kept and embedded in a protective, supportive sole. Orthopedic shoes helped illustrate how best to support the foot, but also provided inspiration for some design details.
Jessie English
‚Pure Objects‘ ‚Pure Secrets‘ ‚Secret Exchange‘ // Plastics and Textiles
North Korea is one of the most isolated countries today and as the rest of the world continues to further integrate information technology into nearly every aspect of life, North Koreans have very restricted access to the internet and limited communication with foreign cultures. For information gathering and access to cultural expressions of other countries they heavily rely on smuggled, black market goods such as USB drives, DVDs and printed material. While almost every family owns these items, they are kept in secrecy. ‘Pure Forms’ is a series of carrier accessories that are designed to reflect on the importance of these smuggled items and the secrecy in which they are shrouded by both concealing and revealing the objects within.
Additionally, these accessories are based on and embellished by the traditional Korean Norigae, a good-luck charm, which is repurposed as an everyday accessory. In so doing, Jessie English is reinventing a disappearing cultural artifact, which serves as a reminder of a once-united Korea. While North and South Korea are developing in drastically different directions, the underground exchange of media remains a significant connection.
Adele Caroline Daisy
Black Metal // Velour Paper, Roto-Cast Resin and Plaster
This work is based on a reinterpretation of accessories worn in the Black Metal scene. Black metal is an extreme subgenre of heavy metal music. The brutal image of this subculture is partly created through the use of clothing and accessories. Black metal artists and their fans often appear dressed in black with combat boots, bullet belts, fake blood, spiked neck and wristbands, leather costumes and corpse paint (makeup that makes the wearer appear inhuman, corpse-like). Since there are no real enemies to fight, these armor inspired accessories can therefore be seen as props or narrative objects that proclaim outer strength.
The “Black Metal” necklace collection creates an illusion of violence and evil through the combination of the formal references to armor with fakery materials used in the prop making industry.
Anna Michaelis
Untitled // Leather, Foam and Textiles
There are a huge variety of fashionable accessories. Out of all of them, shoes have a strong potential to become objects of fetish. They are close to the wearer and the ground, they follow you around and are recognised as objects that express your identity.
This project aims to express various elements of someone’s identity through the improvisation and ad-hoc assembly of various elements. The objects are collages of seemingly unrelated parts and due to their unusual merging create a magical character.
Each pair produces a different collision. The first pair contains parts of a classical leather shoe and other more casual elements that are not attached in a conventional manner. The second one imitates prints and broken glass and is assembled randomly with found objects.
Annika Burmester
I just am – but who am I? An Identity conflict // Aluminium and Leather
The aim of this work and objects is to foreground an identity conflict; The feeling of living a life in-between male and female, two opposites sides. It also comments on the intricate task of defining your private sense and subjective experience of gender identity or gender position.
Gender is not only an innate quality of individuals, there is much more going on. A role can be played, by “doing gender”. This term coined by Candace West and Don Zimmerman describes the idea that gender is a psychologically ingrained social construct that actively surfaces in everyday human interaction and that an individual’s performance of gender is intended to construct gendered behavior as naturally occurring.
In this project, the idea of “doing gender” is explored through the design of objects that support and force the body into various postures that reinforce gendered roles. The ultimate goal of this project is to find a balance between the gender binary and to find a new way of expressing identity.
DESIGN ART ACTIVISM #2

mit Paolo Pedercini, der unter dem Namen MOLLEINDUSTRIA radikale Online Spiele produziert und John Jordan von dem Künstlerkollektiv THE LABOFII (Laboratory of Insurrectionary Imagination).
Vorträge und Diskussion: Mittwoch 14. Januar, 19:00 Uhr
designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43
SCHAU 14
//ABSOLVENTEN//
THIES MEYER
NICK NORTEN
MILENA KRAFT
JENNIFER RIPPEL
LISA MANN
ANNA LUKASEK
SARAH EFFENBERGER
ESMA KAHYA
LISA SÄNGER
KARIN HOFFMANN
TANJA ELLENSOHN
ULF BRAUNER
// PROJEKTE//
PLANETARY CATWALK
BLACK AND WHITE
PUR
CONTEMPORARY CRAFTS
P1ON33R2020L@B – The laboratory’s Manifest
fotos // Corina Lecca
// PUBLIKATION ZUR SCHAU 14 //
// grafik: Studio Regular
Transmediale Vorspiel 2015

Im Rahmen von Transmediale Vorspiel 2015 wirft designtransfer einen Blick auf Objekte und Narrative, die entstehen, wenn Daten gemessen, visualisiert und erfahrbar gemacht werden.
Mit der Digitalen Klasse der UdK und den Domestic Data Streamers aus Barcelona.
Eröffnung:
27. Januar 2015, 18.00 Uhr
Vortrag & Präsentation: 27. Januar 2015, 19.00 Uhr
Ausstellung: 28. Januar – 5. Februar 2015, Di-Fr, 10.00 – 18.00 Uhr
designtransfer, Foyer, UdK Berlin, Einsteinufer 43
Kollisionen 2015

Was passiert, wenn Mode und Architektur kollidieren, Design beim Tanz aufschlägt oder GWK mit Visueller Kommunikation zusammenstößt? In erster Linie entsteht etwas Neues und Drittes. Das ist die Idee der UdK-Kollisionen – keine Reparatur von Unfallschäden, sondern Provokation von Unordnung, Irritation und wechselseitiger Infektion. Und so funktionierts: 2 Profs/Dozenten aus unterschiedlichen Disziplinen entwickeln ein gemeinsames Thema und Format für die Kollision der UdK-Studenten in der ersten Woche des Jahres.
Kollisionsbörse am Fr, den 5.12. von 10-12h in der Hardenbergstrasse in Raum 158
Weitere Informationen unter: http://www.campus-kollision.de
Transparenz und Camouflage
Das Seminar möchte den Transparenzbegriff in einen Horizont jenseits der aktuellen Debatte über Privatsphären im Netzzeitalter lokalisieren. Dabei kommen so unterschiedliche Kontexte wie die Geschichte der Glasarchitektur, Landschaftsgestaltung, Mikrophysik und hermetische Literatur zur Sprache. Die Moderne ist eine Geschichte der Transparenz, der Aufhebung von Grenzen und der Durchsichtigkeit privaten Lebens. Es gibt kaum noch unzugängliches Terrain in der Welt, alles ist fotografiert, auf Google Earth zu studieren, in einer Tagesreise erreichbar. Seit die Aufklärung die Durchleuchtung aller Dinge auf ihre Fahnen schrieb, ist die menschliche Existenz radikal reformiert worden. Vom Röntgenbild bis zur Genanalyse hat die Medizin Mittel gefunden, durch die genaue Kenntnis der Körper individuelles Leben zu verlängern. Das moderne Hygienebewusstsein bewahrt uns vor Keimen, die Chemie vor Ungeziefer, die Psychoanalyse vor Neurosen. Demoskopie, Statistik und McKinsey sorgen für weitgehende Normierung von Ausbildungsverlauf, Betriebsgestaltung und Karrieren, die Börse gibt in Realzeit Einblick in den Minutenwert von Unternehmen. Die Erforschung individuellen Lebens und die Optimierung des Bruttosozialeinkommens sind kaum noch voneinander zu trennen.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit den durch das Transparenzaxiom entstandenen Verlusten. Kritische Gegenbegriffe wie Individualität, Dickicht, Camouflage, Geheimnis, Dichtung, Mystik und Romantik spielen eine Rolle. Gibt es Reize oder ganze Lebensformen, die mit Netzkommunikation und Facebook verloren gegangen sind? Welche undurchsichtigen Räume gilt es zu schützen oder wiederaufzubauen? Legen wir noch Wert auf so etwas wie “Innerlichkeit”, auf eine private Gedanken- und Gefühlswelt, die dem Aufklärungsbegehren widersteht? Wie sieht Design aus, das nicht auf Transparenz setzt, und wann ist es sinnvoll?
Foucault, Überwachen und Strafen
Prof. Dr. Ingeborg Harms / Raum 208 / Donnerstag 15-18 Uhr
credits: REUTERS/Damir Sagolj
LEHRANGEBOT
Hofgrün 2014
GESTALTUNG DES HOFES
Anfang Juli entschieden wir uns für eine neue Ordnung der Pflanzkästen. Die neue Anordnung orientiert sich an den Gebäudeachsen und setzt diese fort. Die Kästen bilden ein System aus drei Reihen, die rechte äußere Reihe unterteilt sich nochmals in drei viereckige Einheiten. Die Pflanzsäcke wer-
AUSSTELLUNG DER BEETE
Kräutergarten
1. Estragon, Oregano, Thymian, Liebstöckel, Petersillie, Stevia
2. Ringelblume, Lavendel, Pferfferminze, Kohl
3. Rosmarin, Thai Basilikum, Verbene, Salbei
4. Erdbeeren, Mangold, Sauerampfer, Schnittknoblauch
Salatgarten & Gemüse
5. Forelle, Asia Salat, Lauch, Zucchini, Senf
6. Bohnen, Spinat, Broccoli, Rote Beete
7. Tomaten
8. Zitronenbasilikum, Basilikum „Petit“, Pepperoni, Grünkohl
Färberpflanzen
9. Färbedistel
10. Färberkamille
11. Japanischer Indigo, Kermesbeere
12. Färbeknoterich
Blumengarten
13. Lillien, Kapuzinerkresse
14. Rhabarber
15. Rose, Fenchel
16. Farn, Beinwell
17. Geranium, Boretsch,
Gundermann, Waldmeister, Astern
18. Dahlien
19. Mais
20. Stockrose
Reissäcken
A. Hirse
B. Sonnenblume
C. Tupinambur
D. Sonnenblume
E. Mohn
F. Blauewinde
G. Boretsch
H. Mangold
I. Topinambur
J. Sonnenblume
K. Pferfferminze
Kletterpflanzen
I.WilderWein,Clematis
II. Geranium
III. Geranium
IV. Kletterhortensie Geranium
Bepflanzung
GREENTEAM
TECHNIKEN
KOMPOSTIEREN
Bei der Arbeit im Hof entstandener Grünschnitt wird kompostiert Destruenten verwerten das organische Material und setzen dabei Mineralstoffe frei.
STAUDE TEILEN
Stauden können zur Vermehrung geteilt werden.Dazu wird der Wurzelballen großzügig mit einem Spaten ausgestochen und ausgehoben. Der Wurzelballen wird von unten nach oben mit einem Spatenstich geteilt, je nach
PIKIEREN
Die meisten einjährigen Pflanzen werden durch Aussaat vermehrt. Dazu wer- den sie ab März im Haus vor-gezogen. Ab April, Mai können die kleinen Zöglinge in die Beete gesetzt werden. Dies nennt man Pikieren. Vorsichtig werden die Zöglinge aus dem Vorzucht-behälter genommen. Am besten ist es, den ganzen Inhalt vorsichtig in die eigene Hand zu stürzen. So kann man die Erde lockern und die Zöglinge voneinander trennen. Nun
wird das Beet vorbereitet. Dazu wird mit einem Holz oder einem Spaten eine Linie gezogen und in ange- messenem Abstand voneinander Löcher gestchen. In jedes Loch kommt eine Pflanze. Dazu wird der Zögling an den Blättern gefasst und in das Loch abge- senkt, so dass die Wurzel nicht beschädigt wird. Erde wird aufgeschüttet und mit den Händen seitlich angedrückt.
FÄRBERPFLANZEN EXPERIMENT „TRUE COLOURS“
Projekt geleitet von Dipl. Des. Julia Kunz (Textilsiebdruckwerkstatt/ Färbere IBT)
Die einjährigen Färberpflanzen wurden ausgewählt, weil sie bei uns nur vereinzelt bzw. nicht wild wachsen. Wegen der besonderen Lichtverhältnisse im Hof sind die Pflanzen unterschiedlich gut gewachsen.
JAPANISCHER INDIGO
Der japanische Indigo hat sich bestens entwickelt und auch Blüten ausgebildet, aus denen wir Samen für das nächste Jahr gewinnen können. Der blaue Indi- gofarbstoff ist in den Blättern enthalten. Ein helles Blau kann mit den frischen Blättern gefärbt werden. Das dunkle Indigoblau wird durch einen speziellen Fermentierungsprozess gewonnen.
Die Kermesbeere keimte erst spät, gedieh dann im Sommer sehr gut. Die zum Färben benötigten Beeren, traditionell von den indianischen Ureinwohnern Nordmerikas dafür verwendet, werden sich jedoch vermutlich vor dem Frost nicht mehr rot färben.
VERANSTALTUNGEN
Auch in diesem Jahr wurde der Hof für Veranstaltungen der UdK genutzt. Angefangen mit der Begehung des Hofes mit dem Gebäudemanagment der UdK fanden im Hof die Eröffnung des Rundgangs, das Abschlussgrillen
AUSBLICK 2015
Für die kommende Saison 2015 wollen wir ein Kon- zept entwickeln, um den Hof besser mit den ande- ren Studierenden zu kommunizieren. Wir möchten verdeutlichen, dass der Hof ein Teil der Fakultät ist und jeder ihn nutzen kann. Ein wei- teres Ziel ist genauer über die Pflanzen zu informie- ren.Was wächst wo? Was kann geerntet werden? Häufig nachgefragt wurden Rucola und Minze, die- se wollen wir 2015 pflanzen. Für die kommende Saison 2015 wollen wir den Pflanzkasten mit dem Farn freimachen. Der Topinambur wird ganz ent- fernt. Aufgrund von Schäden an den Paletten unter den Pflanzkästen können einige Kästen nicht mehr bewegt werden. Auch einige der Pflanzkästen aus Plastik müssen für die kommende Saison erneuert werden. Im Zuge des Austauschs der beschädigten Elemente wollen wir diese neu anordnen und ver- einheitlichen, sowie die Anzahl der Pflanzkästen erhöhen. Die Ausrichtung der Kästen als Fortführung der Gebäudeachsen wird beibehalten. Die bestehenden Holzkästen werden in der mittleren Reihe zu Vierergruppen zusammengefasst, welche die vierecki- ge Form der Reihe zur Gebäudeseite hin aufgreifen und im Längenmaß
identisch sind. Sechs neue Holzkästen bilden in Zweiergruppen die äußere Reihe, auch hier stimmt das Längenmaß mit dem der anderen Reihen überein. In den Reihen steigert sich die Anzahl der Kästen, die erste Reihe besteht aus 6 Kästen, gegliedert in Zweiergruppen, die zweite Reihe aus 12 Kästen, gegliedert in Vierergruppen und die dritte Reihe aus 96 Kästen, gegliedert in Gruppen zu je 32 Kästen, von denen je16 bepflanzt werden können. Eine weiter Staffelung gibt es in der Höhe der Kastengruppen. Die Holzkästen in der 1. und 2. Reihe besitzen die selbe Höhe, die Plastikkästen der 3. Reihe sind durch das Auseinander-setzen zweier Plastikkästen höher. In den Gruppen der Plastikkästen werden die letzen 8 Kästen der Gruppen zusätzlich erhöht. Insgesamt steigt die Höhe in Richtung der Gebäudeseite an. Dieser Verlauf soll bei der Bepflanzung der Kästen fortgeführt werden. Für die nächste Saison beginnen wir mit der Ausarbeitung eines Pflanzplans. In diesen Plan sollen die neue Ordnung der Kästen und die Erfahrungen der Bepflanzung der Saison 2014 einfließen.
Hofgrün
HOFGRÜN ist das Urban Gardening Projekt von Studierenden, Mitarbeiter*innen und Lehrenden des Studiengangs Design, die dort gemeinsam lokale Lebensmittel und Färberpflanzen anbauen.
2010 wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit den Prinzessinnengärten initiiert und mehrere Jahre durch die Design Studierenden des 2. Semesters und HochC betreut.
2021 haben wir einen Teil der Pflanzkästen durch neue robuste Robinienpflanzkästen ersetzen können und es wurden Patenschaften für Pflanzkästen vergeben.
HOFGRÜN betreiben wir also schon seit einigen Jahren mit mit wohlschmeckenden, duftenden und färbenden Ergebnissen. Wir haben eine kleine Oase geschaffen, die zum Verweilen und zum Austausch von neu erworbenem Pflanzenwissen einlädt. Ein Ort für eine Pause, umgeben von Grün und Vogelgezwitscher. HOFGRÜN ist auch ein Ort der Kommunikation und des Austausches. Ein Ort an man sich den anstrengenden Uni-Alltag mit einer selbstgezogenen Erdbeere versüssen kann!
BETREUUNG
Kollision 2014: Text als Textil
Sauen: Kurzportraits
Archiv
KONSTRUKTION 2 / CAD 1 / Pflichtseminar
Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“
Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten
von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.
für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für
Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes
Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug
innerhalb des Designprozesses zu begreifen.
Ort: STR Raum 405
Zeit: Mi 13:00-18:00
Start: 17.04.
Termine: Mi 17.04., Mi 15.05., Mi 29.05., Mi 12.06., Mi 26.06., Mi 10.07.
Weitere Lehrangebote
MARIA ELEKTRA BERTRAM
on and on and on and on // 2013 // Diplomarbeit Modedesign
„Ich muss mir die Welt anschauen, um eine Weltanschauung haben zu können“
Peter Hermann aus Ostberlin, Dezember 1989
Warum losfahren?
Alte, gewohnte Dinge sind in veränderter Umgebung neu zu sehen. Ein freies Spiel mit dem, wie etwas ist und wie etwas sein könnte, eröffnet sich. Der Wunsch nach dieser Erfahrung ist möglicherweise das Motiv, sich auf eine Reise zu begeben.Die Gang bewegt sich zwischen Nostalgie und Forscherdrang. Sie leben zwischen Natur und urbanem Trash, zwischen Romantik und Reflexion. Sie sind umgeben von technoider Funktionalität, die sie immer wieder durch Emotionalität ad absurdum treiben. Pragmatismus steht neben romantischer Verklärung. Reine Funktionalität
wird aufgegeben für den Moment von Schönheit. Sie sind Sammler, autodidaktische Handwerker und Ingenieure. Das spontane
Samplen von kleinen Versatzstücken ist eine permanentes Abgleichen von Erinnerung an Bekanntes, mit Gegenwart und möglicher Zukunft. Die Outfits sind Zeitknäule.
Ausgangspunkt der Kollektion ist die Jugendkultur des HipHop mit seiner Praxis des Samplings sowie als Ausdruck von Gemeinschaft. Die Gang hält zusammen. Sie sind jung, im Aufbruch und nicht etabliert. Die einzelnen Looks sind als Tracks konzipiert, die aus bekannten „Sample-Schnipseln“ bestehen. Die Kollektion ist das Album, die LP.
Betreut von: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Prof. Dr. Ingeborg Harms // Christina Klessmann
// fotos: Fabian Frost
// models: Elisa Kozlo (Seeds), Manuel Krull (Seeds)
ARCHIV
Planpolitik
Redesign für ein politisches Online-Planspiel beim Usability-Staffellauf
Schau 12
grafik // studio regular
SCHAU 13
grafik // studio regular
SCHAU 14
grafik // studio regular
SCHAU 13
// ABSOLVENTEN //
Corinna Dehn
Emilia Pfohl
Evelyn Sitter
Johanna Bose & Raphael Guillou
Maria Elektra Bertram
Maximilian Riedlberger
Nan Li
Sibel Celik
Teresa Fagbohoun
// PROJEKTE //
Superheroes
Yunnan
Made in … Umbria
Vis – à – Vis
// PUBLIKATION ZUR SCHAU 13 //
// grafik: Studio Regular
EAMES EXPANDED | Alexa Beckmann
von Alexa Beckmann
Projekt:
50% Eames – 50% You
3.Sem / BA Produktdesign Sommersemester 2014
KAISER STOOL | Philip Arhelger
von Philip Arhelger
Projekt:
50% Eames – 50% You
3.Sem /BA Produktdesign
Sommersemester 2014
Das Minimum

Catalina Gomez Alvarez, Daniel Schult, Charlotte Marabito, Jasmin Halama, Carmen Abele, Christine Oehme
FUSION

Jihye Kim, Pauline Schlautermann, Hyein Pyo, Anna Wittkamp, Tomma Suki Hinrichsen, Dana Aroch
6gestalten

Billy Schmidt, Anna-Luiese Sinning, Parinaz Jabirian, Pia Waller, Milan Siegers, Justine Maché
PRISMA

Noelia Ellrodt, MarinaKitsukawa, Daniel Juhart, Marlene Haase, MarieScheurer, Christine Sattler
CUBE

Louisa Krüger, Dorien Lantin, Clara Poeverlein, Maja Avant, Lisa-Mia Kather, Julius Terhedebrügge
WEISS

Lea Wittich, Anna Petersen, Moriel Blau, Sophie Stanitzek, Emilia Knabe, Katharina Achterkamp
Tutor Malte Bossen
PROF. DR. KATHRIN BUSCH
Vortrag auf dem Kongress „Therapeutische Allianzen“ im Rahmen des Projekts „Krankheit als Methapher“.
Termin: 01. November 2014
Ort: Kunsthaus Hamburg
PROF. DR. KATHRIN BUSCH SPRICHT IM HAMBURGER BAHNHOF
Im Rahmen ihres Projektes „Über die Farben und Symbole in Walter Benjamins Passagenarbeit“ setzt sich die Künstlerin Patrizia Bach auf außergewöhnliche Weise mit Walter Benjamins „Passagenwerk“ auseinander.
Mit Kathrin Busch, die an der Universität der Künste lehrt, spricht sie über künstlerische Forschung und ihren spezifisch zeichnerischen Zugang auf das Passagenwerk.
Begleitend zur Sammlungspräsentation A-Z. Die Sammlung Marzona trifft sich die A-Z Lesegruppe in regelmäßigen Abständen zu Lektüre-Workshops. Themen der Ausstellung werden anhand ausgewählter Texte vertieft, reflektiert und gemeinsam diskutiert.
Termin: Do 16.10.2014 18:00 Uhr – 19:30 Uhr
Ort: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Anmeldung: nicht erforderlich
Ausstellung: A-Z. Die Sammlung Marzona
Sammlung: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Profession Design – Vortrag

Design-Absolventen der UdK Berlin geben Auskunft und gewähren Einblick in eine facettenreiche Profession. Wir bitten Gäste aus dem professionellen Kontext zurückzuschauen und über ihre Erfahrungen zu sprechen: über die Ausbildung an der UdK, Berlin als Katalysator, hilfreiche Netzwerke, Plattformen und Partner – auf dem Weg in die großen und/oder das eigene Studio. Und wir bieten damit Gelegenheit für weiterführende Fragen.
Vorträge und Diskussion: 4. November 2014, 19 Uhr
“Dissecting the body and fashion”
Birgit Dieker absolvierte 1999 den Masterstudiengang Bildhauerei an der UdK (damals noch Hochschule der Künste). Ihre Skulpturen zeigen eine kompromisslose Beschäftigung mit dem menschlichen Körper, welchen sie in individuelle Elemente zergliedert und verfremdet. Mit Miederwaren, abgelegten Kleidungsstücken, Haaren und Leder entwirft Dieker defragmentierte Körper oder Organe. Schicht für Schicht verfestigt sie ihre Materialien, um Skulpturen und Objekte zu gestalten, bevor sie mit bewussten Einschnitten den innersten Kern sichtbar macht. Die ästhetisch perfekte Oberfläche enthüllt somit seelisches Leid und psychologische Abgründe, von denen man den Blick nicht abwenden kann.
Mads Dinesen absolvierte 2010 den Studiengang Mode Design der UdK. Seine Arbeit kombiniert fundiertes Schneiderhandwerk mit einem leidenschaftlichen Streben nach ausgezeichneter Qualität. Die von ihm sorgfältig ausgewählten Models, die seine Kollektionen präsentieren, strahlen mit ihrer physischen Präsenz durch alle Kleidungsschichten das Menschliche aus. Dinesen präsentiert seine Kollektionen mit einer Energie, die in Bezug zur ökologischen und sozial-politischen Lage der Welt vor allem gegenwärtig ist.
Der Vortragsabend untersucht die unterschiedlichen Hintergründe und Berufswege der zwei Absolventen und untersucht gleichzeitig das übergreifende Thema, sich dem menschlichen Körper anzunähern und mit ihm zu arbeiten.
Vorträge auf Deutsch, Diskussion auf Englisch, Moderation: Prof. Marloes ten Bhoemer
Adresse
Einsteinufer 43
10587 Berlin-Charlottenburg
Tel. +49 (0)30 3185 -2858
Fax +49 (0)30 3185 -2859
designtransfer[at]udk-berlin.de
PUBLIKATION
Die Naturfaserplatte ecosystem aus dem gleichnamigen Forschungsprojekt ist Teil von Ausgabe 01/2014 der „DETAIL / Green“ – Zeitschrift für Aspekte des nachhaltigen Bauens und Planens.
Forschungsprojekte | Prof. Dr. Kathrin Busch
Das Wissen der Künste
DFG-Graduiertenkolleg an der Universität der Künste Berlin
seit 2015 Mitglied im Leitungsteam.
https://www.udk-berlin.de/forschung/dfg-graduiertenkolleg-das-wissen-der-kuenste/
Anderes Wissen – in künstlerischer Forschung und ästhetischer Theorie
DFG-Netzwerk 2017-2020
Das Netzwerk bringt Forschungsprojekte miteinander in ein Gespräch, die entweder die epistemische Bedeutung der Kunst oder die ästhetischen Bedingungen der Theoriebildung untersuchen. Ausgehend von der These, dass die Wissensproduktion in den Künsten, die heute unter dem Begriff der ‚künstlerischen Forschung’ firmiert, ihr strukturelles Pendant in einer Reflexion auf die ästhetischen Bedingungen der Theoriebildung hat, werden die Wanderbewegungen zwischen Kunst und ästhetischer Theorie erforscht. Indem das ‚Wissen der Künste’ systematisch auf ein künstlerisches Wissen und eine künstlerische Theorie bezogen wird, sollen die gegenseitigen Anleihen einer forschend verfahrenden Kunst und einer ästhetisch verfahrenden Theorie freigelegt werden. Dabei geht das Netzwerk erstens von der These aus, dass man es heute, angesichts der epistemischen Bedeutung von Kunst und der ästhetischen Bedingtheit der Theoriebildung, mit einer Neuaufteilung des Feldes des Wissens zu tun hat, in dem sich ein dritter Bereich zwischen Kunst und Theorie konstituiert. Zweitens nimmt das Netzwerk an, dass diese Emergenz mit einer paradigmatischen Verschiebung in der Reflexion über Kunst einhergeht, die sich von ästhetischen Begriffen zu denen des Wissens verlagert: Kunst manifestiert sich heute zunehmend als epistemische Praxis. Das ästhetische Regime der Kunst wird durch ein epistemisches Regime ergänzt, in dem nicht primär neues positives Wissen gewonnen, sondern mit anderen Erkenntnispraktiken expermientiert wird. Dieses „andere Wissen“ der Kunst korrespondiert mit „anderen“ Erkenntnispraktiken in der Theorie, deren Episteme ebenfalls ästhetisch verfasst ist, nicht nur in Bezug auf ihre Darstellungsbedingungen, sondern auch in Bezug auf die Materialität und Affektivität ihrer Artikulation. Daher wird zu diskutieren sein, wie sich durch die gegenseitigen Anleihen und Übersetzungen zwischen Kunst und Theorie das neue Feld eines „anderen Wissens“ herausbildet, das nicht nur die künstlerische Forschung sondern ebenso die Theoriebildung – der philosophischen Ästhetik wie der Kunstwissenschaft – betrifft.
Design, Kunst, Lebenswelt. Ästhetische Strategien und kulturelle Wirksamkeit.
DFG-Projekt in Kooperation mit dem Institut für Theorie der Zürcher Hochschule der Künste
2012-2014
Nicht lediglich Kunstwerke tragen zur Konstitution einer Lebenswelt bei, wie in der Ästhetik des 20. Jahrhunderts etwa von Nelson Goodman oder Martin Heidegger vertreten wird, sondern auch die Dinge der alltäglichen Praxis haben wesentlichen Anteil daran, wie sich unser Eingebundensein in die Welt gestaltet. Im Unterschied zur Kunst ist jedoch das designte Artefakt nicht aufgrund seiner Symbolisierungsfunktion allein welterzeugend, sondern kraft Gebrauchsfunktion. Als Vermittler bestimmter Handlungen schließen die gestalteten Dinge die Lebenswelt bedeutungshaft auf. Die Designprodukte modulieren unser Tun und modellieren unseren Habitus. Design ist daher immer auch eine dinghaft vermittelte Selbst- und Sozialtechnik, es fundiert kulturelle Praktiken, Lebensstile und Vergemeinschaftungsweisen. In der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts wird vielfach auf diese kulturelle und gesellschaftliche Wirksamkeit des Designs rekurriert, um die mit dem Autonomiestatus der Kunst verbundene gesellschaftliche Folgenlosigkeit zu überwinden. Umgekehrt finden die ästhetischen und selbstreflexiven Standards der Kunst Eingang in das Design. Im Forschungsprojekt wird den Übersetzungen und wechselseitigen Anleihen von Kunst und Design vor allem im Hinblick auf die Kraft gestalteter Objekte bezüglich Subjektivierungs- und Sozialformen nachgegangen. Wobei angesichts der Durchdringung der kulturellen Sphären von Kunst und Design dafür argumentiert wird, dass es verkürzend wäre, allein die Kunst als ausgezeichneten Ort einer Reflexion heutiger Kultur anzusehen und ihr allein das Vermögen der Kritik zuzuschreiben.
Kulturen der Leiblichkeit
DFG-Netzwerk
2011-2013
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Netzwerk „Kulturen der Leiblichkeit“ widmet sich der Frage, ob und inwieweit die Differenz zwischen Leib und Körper für die Kulturwissenschaften fruchtbar gemacht werden kann. Es wird danach gefragt, ob es mit dem Leibbegriff gelingen kann, die Körperlichkeit der Kultur zwischen Diskursivierung des Körpers und unhistorischer Materialität oder anders gesagt: zwischen Konstruktivismus und Objektivismus zu vermitteln. Das Forschungsprojekt widmet sich dabei sowohl einer Erhebung der kurrenten Leib-Begriffe wie deren Anschlussmöglichkeiten in konkreten kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldern. www.leiblichkeit.net
Wissensbildung in den Künsten
Kooperationsprojekt an der Merz Akademie Stuttgart gefördert durch den Innovations- und Kreativitätsring Baden-Württemberg
2011-2012
Unter künstlerischer Forschung wird eine Wissensproduktion verstanden, in der sowohl die Erkenntnispotentiale der Künste als auch die ästhetischen Bedingungen des Denkens Berücksichtigung finden. In dem gemeinsamen Projekt steht die Eigenständigkeit einer solchen kunstbasierten Forschung und ihre spezifische Differenz zu wissenschaftlicher Forschung im Vordergrund. Es zielt darauf, Wissensbildungsprozesse im Medium von Kunst und Gestaltung voranzutreiben, sie epistemologisch zu beschreiben, ihre ontologischen Implikationen herauszuarbeiten und ihren Stellenwert in der heutigen und künftigen Gesellschaft zu konkretisieren. Künstlerische Forschung ist weit mehr als die bloße Umsetzung oder Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse. Sie zielt auf ein anderes, eigenständiges, in und durch künstlerische Strategien und ästhetische Darstellungsformen hervorgebrachtes Wissen, das sich in anderen Formen, Präsentationsweisen und Rezeptionsstrukturen als die Wissenschaften vermittelt, andere Evidenzen produziert und sich in einer ganz spezifischen Weise auf die Lebenswelt und die Gesellschaft auswirkt. www.käpsele-connection.de
Künstlerische Wissensformen und die Transformation der Theorie
Forschungskooperation zwischen der Zürcher Hochschule der Künste (Prof. Dr. Elke Bippus) und der Merz Akademie Stuttgart gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds
2010-2011
Das Projekt widmet sich der Forschung in den Künsten in ihren unterschiedlichen Ausprägungen und interdisziplinären Verschränkungen. Ziel ist die Konturierung und Analyse divergenter künstlerisch-wissenschaftlicher Wissensformen, deren Forschungen sich weder den klassischen Künsten noch den etablierten Wissenschaften eindeutig zuordnen lassen. In den Künsten, so die These, haben sich zunehmend hybride Weisen der Wissensbildung entwickelt, die sich mit neuen Formaten der Wissenschaften, dem sogenannten „Mode 2 Research“, in dem Punkt treffen, dass sie projektorientiert und transdisziplinär verfahren und sich nicht dem tradierten Modell akademischer Wissenschaftlichkeit fügen. Das Projekt will diese neuartigen künstlerisch-wissenschaftlichen Mischformen in den Grenzbereichen zwischen Bildender Kunst, Philosophie, Design, Raumgestaltung und Performance herausarbeiten, untersuchen und erproben. Die leitende Annahme lautet, dass sich hybride Wissensformen und Methoden weder umfassend abbilden noch disziplinär organisieren lassen, sondern sich vielmehr in „Mikrologien“ oder pluralen Ordnungen des Wissens etablieren.
Forschungsprojekte | WM Jan Sieber
Das nächtliche Selbst. Traumwissen und Traumkunst im Jahrhundert der Psychologie (1850-1950)
DFG-Netzwerk
2015-2018
Das DFG-Netzwerk untersucht einen zentralen Ausschnitt aus der Kultur- und Wissensgeschichte des Traums, der erstmals in interdisziplinärer Perspektive rekonstruiert wird. Sein Ziel ist die Analyse der säkularen Traumkulturen seit der Aufklärung. Leitend ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von Traum und Subjekt: Welchen Beitrag leistet die wissenschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung mit dem „nächtlichen Selbst” zur Neudefinition oder gar Neukonstitution von Subjektivität?
Historischer Fokus der Untersuchung ist das Jahrhundert der Psychologie. In der Traumforschung sind seine Eckdaten die Durchsetzung empirisch-experimenteller Forschungsmethoden (um 1850) und die Etablierung eines neuen wissenschaftlichen Paradigmas, der Neurophysiologie (um 1950). In diesem Zeitraum entfaltet sich ein intensives Zusammenspiel zwischen neuen Traumtheorien, wie sie in Psychologie, Medizin, Philosophie und Ästhetik diskutiert werden, und innovativen Darstellungsformen des Traums, wie sie sich sowohl in den Wissenschaften als auch in Literatur, bildender Kunst und im Film entwickeln.
Die Frage der Traumdarstellung ist dabei von entscheidender Bedeutung, weil Träume ‒ genauer: Trauminhalte ‒ niemals unmittelbar wahrgenommen werden können. Einer Traumforschung, die nicht nur an Gehirnphysiologie, sondern auch an Trauminhalten interessiert ist, stehen daher als Untersuchungsgegenstand nur Traumerinnerungen zur Verfügung, die in einem sprachlichen oder visuellen Medium zur Darstellung gebracht sind. Für die anthropologischen und philosophischen Ansätze zur Neukonzeption von Subjektivität, die dem „nächtlichen Selbst” und seinen Träumen gerecht zu werden suchen, spielen deshalb formale und mediale Aspekte der Traumdarstellung, ihre Rhetorik, und ihre Ikonographie eine Schlüsselrolle.
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.
http://dfg.culturaldreamstudies.eu/index.php/de/
Potentialitäten im Design | Prof. Dr. Kathrin Busch
Das Seminar will Ansätze für eine Rahmenanalyse des Designs bereitstellen und die Frage diskutieren, inwiefern man als Gestalter in diese Rahmenbedingungen eingreifen kann. Wie kann eine Praxis des Designs beschaffen sein, die andere gesellschaftliche Möglichkeiten im Rahmen des gegenwärtigen Kapitalismus freilegt?
Wir werden im Seminar zunächst nach den konkreten Bedingungen heutigen Designs fragen und Themen wie das Kreativitätsparadigma, den neuen Materialismus sowie ein verändertes Denken des Körper und seiner Sensibilität aufgreifen. Außerdem werden wir uns mit heutigen Machtformen befassen und eine Mikropolitik des Designs entwerfen, die davon ausgeht, dass das Design als Gestaltung von Lebensformen eine eigene subversive Kraft beinhaltet. Ziel des Seminars ist eine „Institutionskritik“ des Designs, in der die normalerweise unthematischen Kontexte der Gestaltung zum Gegenstand sowohl der Reflektion als auch der Intervention werden.
Masterstudiengang || Wahlpflicht: Kulturwissenschaften || Do. 17-19 || Raum 207
Theorien des Designs | Prof. Dr. Kathrin Busch

Was ist Design? Was gestaltet man, wenn man Produkte oder Prozesse entwirft? Ist jedes Design sozial? Wie könnte ein Design der Gesellschaft aussehen? Ist es unsichtbar? Was ist das Material, das gestaltet wird? Gibt es eine Politik der Materialität? Besitzen Materialien Macht? Was ist Formgebung? Braucht man Modelle? Was lernt man von ihnen?
Das Seminar will Einblick in grundlegende Fragen der Gestaltung geben und die Bedeutung des Designs in der heutigen Gesellschaft diskutieren. Ausgehend von philosophischen und kulturwissenschaftlichen Texten soll eine theoretische Sprache erarbeitet werden, die es ermöglicht, die eigene designerische Positionen zu begründen.
3. Sem. Bachelor || Modul 8 || Do. 11-14 || Raum 207
WM Jan Sieber

Vita
Studium der Kulturwissenschaften, Philosophie und Kunstwissenschaften an der Universität Bremen, Leuphana Universität Lüneburg und Middlesex University London. 2011 Magisterabschluss an der Leuphana Universität Lüneburg. Von 2011 bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UdK.
Forschungsschwerpunkte: Ästhetik, Psychoanalyse, Kritische Theorie, Kulturtheorie, französische Gegenwartsphilosophie.
Prof. DR. Kathrin Busch

Vita
Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg. 2001 Promotion an der Ruhr-Universität Bochum. 2002-2009 Juniorprofessorin für Kulturtheorie an der Universität Lüneburg, 2009-2010 Professorin für Kulturtheorie/Kulturwissenschaften an der Merz Akademie Stuttgart. Seit 2010 Professorin an der Universität der Künste Berlin.
Forschungsschwerpunkte: Kulturtheorie, französische Gegenwartsphilosophie, Ästhetik, Theorien der Passivität und der künstlerischen Forschung.
Lehrende
01.11. Kathrin Busch: Vortrag auf dem Kongress „Therapeutische Allianzen“ im Rahmen des Projekts „Krankheit als Metapher“, Hamburg
16.10. Kathrin Busch: Künstlergespräch mit Patrizia Bach, Hamburger Bahnhof, Berlin
http://www.smb.museum/kalender/detail/die-a-z-lesegruppe-laedt-ein.html
Moderne Reloaded. Die Postmoderne in Kunst, Design und Architektur | WM Jan Sieber

Wenn die Postmoderne das Ende der Moderne war, als welches sie sich selbst verstand, dann zeichnet sie sich zuerst einmal negativ durch das Ableben des Anspruchs auf Normativität und Universalität aus, die die Moderne für sich beanspruchte. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie damit notwendig den Weg bereitete für eine tiefere Wahrheit, die moderne Gestaltung bis dahin verstellte. Die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille, zwischen Wahrheit und Illusion ist am Ende doch nicht so einfach. Jenseits des modernen Anspruchs auf Universalität öffnete sich der postmodernen Gestaltung nicht „die Wüste des Realen“, sondern eine Pluralität von Welten, eine Spielwiese ohne feste Regeln.
In Seminar werden wir ansehen, was in der Postmoderne den modernen Anspruch auf durch Materialität vermittelte Normativität und Universalität ablöste. Als Einstieg dazu beschäftigen wir uns mit der Fortsetzung moderner Gestaltung an der HfG Ulm und der in den 1970er Jahren formulierten Kritik der Warenästhetik. Im Anschluss daran diskutieren wir einige für die Postmoderne paradigmatische Postionen in Design, Kunst und Architektur.
Modul 4: Kultur- und Designgeschichte || BA – 2. Semester || Di 9.00–12.00 Uhr || Raum 207
Von Ulm nach Las Vegas | WM Jan Sieber

„Von Ulm nach Las Vegas“ repräsentiert den Weg, den die westliche Kultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einschlug, den Weg, auf dem sie als Postmoderne die Moderne zu Grabe tragen wollte. Aus gestalterischer-künstlerischer Perspektive bezeichnet „Von Ulm nach Las Vegas“ zwei Wegmarken, die für zwei gegensätzliche Auffassungen von Gestaltung stehen, die rationale und funktionalistische Gestaltungslehre der in der Bauhaus-Tradition stehenden HfG Ulm und die wuchernde, spektakuläre Architektur von Las Vegas, die Robert Venturi 1968 untersuchte und zum Vorbild seiner Architekturheorie machte.
Im Seminar werden wir diesen Weg aus der Moderne noch einmal beschreiten und ihn anhand von ausgewählten gestalterischen, künstlerischen sowie theoretischen Positionen nachvollziehen. Zunächst widmen wir uns dafür der Fortsetzung moderner Gestaltung an der Hochschule für Gestaltung Ulm und einigen ihrer Protagonisten. Im Anschluss daran setzen wir uns mit der in den 70er Jahren formulierten Kritik der Warenästhetik auseinander. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir in der zweiten Hälfte des Seminars zentrale Positionen aus Design und Architektur der Postmoderne.
Modul 4: Designgeschichte || BA – 2. Studienjahr || Di 9.00–12.00 Uhr || Raum 207
Die Moderne ist tot, lang lebe die (Post)Moderne | WM Jan Sieber

Mit dem Ende der Postmoderne stellt sich heute die Frage, wo wir im Verhältnis zu diesem Ende und wo wir im Verhältnis zur Postmoderne stehen. Sie stellt sich sowohl als theoretische als auch praktisch künstlerische und gestalterische Frage. Und sie beinhaltet das Befragen des Endes der Moderne selbst, als das sich die Postmoderne im Allgemeinen ansah. So schrieb Charles Jencks im Jahre 1978: “Unsere gegenwärtige Welt als postmodern zu bezeichnen, ist etwa gleichbedeutend mit der Bezeichnung von Frauen als “Nichtmänner”. Es besagt nichts anderes als das, was wir verlassen haben – die Welt der Moderne, die paradoxerweise, wie ein durch die Ereignisse überholter Futurologe, zum Sterben verurteilt ist.” Dieses von Jencks diagnostizierte Sterben der Moderne werden wir im Seminar aus gestalterischer, künstlerischer, historischer, kritischer und philosophischer Perspektive genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst widmen wir uns dafür unterschiedlichen Positionen nach 1945, die die Kontinuität mit der Moderne der 1920er und 1930er Jahre suchten, solchen, die die Moderne einer Kritik unterwarfen, sowie unterschiedlichen kritischen Rezeptionen der modernen historischen Avantgardebewegungen. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir dann einige für die Postmoderne selbst paradigmatische Postionen in Design, Architektur, Kunsttheorie und Kulturkritik.
Modul 4: Designgeschichte || BA – 2. Studienjahr || Di 9.00–12.00 Uhr || Raum 207
Zwischen Kunst und Industrie | WM Jan Sieber

Die moderne Gestaltung war gespalten zwischen ihrer künstlerischen und ihrer industriellen Dimension. Im Versuch der Rückkehr zum Handwerk wider die Industrie wendete sie sich wieder mehr der Kunst zu. Als Ingenieursleistung war sie ganz der Industrie zugehörig. Dazwischen bildete sich das moderne Design heraus, das Kunst und Industrie miteinander zu vereinen versuchte. Für das moderne Design galten daher anders als für die klassische Autonomie-Ästhetik und die l’art pour l’art „nützlich“ oder „technisch“ und „schön“ nicht mehr als unvereinbare Gegensätze. Die erste Weltausstellung in London im Jahre 1851 und die dadurch ausgelöste Debatte über das Verhältnis von Kunst und Industrie markieren diesbezüglich eine Epochenschwelle und einen Bruch im ästhetischen Bewusstsein.
Vor diesem historischen Hintergrund behandelt das Seminar zentrale Positionen aus der Geschichte der modernen Gestaltung: Erstens Bestrebungen der Industrialisierung des Kunsthandwerks in den Weltausstellungen, dem Historismus und der Gründerzeit; zweitens Reaktionen auf diese Entwicklung in der Rückkehr zum Handwerk, vertreten durch John Ruskin, William Morris und der Arts and Crafts Bewegung; und drittens Versuche einer angemessenen Verbindung von Kunst, Handwerk und Industrie im Jugendstil, Werkbund und Bauhaus.
Modul 4: Kultur- und Designgeschichte || BA – 1. Studienjahr || Di 9.15–11.45 Uhr || Raum 207
Von Ornament zu Funktion | WM Jan Sieber

Beginnend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre vollzieht sich ein epochales Umdenken hinsichtlich der Bedeutung und den Möglichkeiten der Gestaltung unserer materiellen Umwelt. Der paradigmatische Wandel von Ornament zu Funktion zeugt von einem wachsenden Bewusstsein moderner Gestaltung für das Zusammenspiel der praktischen, ästhetischen, symbolischen und sozialen Dimensionen der Objektwelt. Von den historistischen Dekorationsorgien des deutschen Großbürgertums in der Gründerzeit über die englische Arts and Crafts-Bewegung, den Jugendstil, den Deutschen Werkbund und die holländische Gruppe De Stijl bis zur funktionalen, industriellen Gestaltung mit universalistischem Anspruch im Bauhaus – das Seminar verhandelt die wichtigsten Bewegungen bzw. Schulen, ihre bedeutendsten Vertreter, deren Manifeste, theoretische Schriften und gestalteten Objekte.
Modul 4: Designgeschichte || BA – 1. Studienjahr || Di 9–12 Uhr || Raum 207
Fetischismus. Theorien zur Kraft der Dinge | Prof. Dr. Kathrin Busch

Fetische sind wirkmächtige Dinge. Sie faszinieren, verführen und bezaubern. Ethnologie, Psychoanalyse und Marxismus haben diese Kraft der Dinge im Hinblick auf magische Praktiken, sexuelle Orientierung und den Warenkonsum reflektiert. Sie verstehen den Fetischismus als eine Perversion im wörtlichen Sinne, nämlich als Verkehrung der menschlichen in eine dingliche Ordnung, in der sich die Objekte nicht mehr schlichtweg den Intentionen der Subjekte fügen wollen.
Neuerdings hat sich diese Einschätzung der perversen Logik des Fetischs grundlegend gewandelt. In den aktuellen Dingtheorien wird der Objektwelt unter positiven Vorzeichen eben die Wirkmächtigkeit zugeschrieben, die man als Fetischismus diffamierte. Diese Verschiebung im Hinblick auf die materielle Kultur gilt es vor allem im Kontext des Designs zu reflektieren. Denn wenn den Objekten tatsächlich Handlungsmacht zukommt, dann hat die Gestaltung der Dingwelt wesentlichen Anteil an der Formierung der sozialen wie kulturellen Welt.
Im Seminar werden historische und aktuelle Theorien zum Fetischismus erarbeitet und auf ihre designtheoretische Reichweite überprüft.
Design der kulturellen Praktiken | Prof. Dr. Kathrin Busch

Design erlebt derzeit eine außerordentliche Aufmerksamkeit vonseiten der Kulturwissenschaften. Die materielle Kultur rückt in den Blick, weil sich durch sie kulturelle Praktiken und das Eingebundensein in die Lebenswelt gestalten. Als Vermittler von Handlungen und Körpertechniken schließen Dinge die Lebenswelt bedeutungshaft auf. Durch sie konfiguriert sich jeweils eine alltagskulturelle Lebenspraxis. Geräte, Apparate, Bilder, Architekturen, Möbel, Kleidung oder Fahrzeuge erzeugen spezifische Kulturtechniken und bestimmen als solche das Handeln in wesentlichen Zügen mit. Aufgrund dieser Handlungsfunktion, die Artefakten übertragen wird, kann man sagen, sie seien die eigentlichen Agenten unseres Tuns. Designprodukte modulieren unsere Praxis und modellieren unseren Habitus. Design beinhaltet daher gewissermaßen immer auch dinghaft vermittelte, kulturelle Sozial- und Selbsttechniken. Es findet an der Schnittstelle von Mensch und Ding statt, dort, wo es zur Hybridisierung von Humanem und Ahumanen kommt und die neuzeitliche, säuberliche Trennung von Subjekt und Objekt misslingt.
Anhand ausgewählter Literatur soll solchem Übergreifen der materiellen Welt in die menschliche Sphäre nachgegangen und das Augenmerk auf die kulturellen Einlagerungen und unbewussten Übertragungen der Dingwelt gerichtet werden.
Seminar zur Designtheorie || Hauptstudium: Diplom
Do. 15-18 – Raum 110 || Straße des 17. Juni 118
Kunst & Design | Prof. Dr. Kathrin Busch

Die geläufige Gegenüberstellung von selbstreflexiver, kritischer Kunst auf der einen Seite und einem bloß affirmativen Design auf der anderen Seite ist spätestens mit Minimal art und Institutional Critique hinfällig. Seit den 1960er Jahren werden die Rahmenbedingungen der Kunst wie Ausstellungsraum, Display, Beleuchtung, Kataloggestaltung etc. in ihrer maßgeblichen Bedeutung für die Kunst ausgelotet und es wird unmöglich, Kunstwerke von ihren gestalterischen Inszenierungen zu trennen. Umgekehrt wäre es verkürzend, Design auf eine unkritische Ästhetisierung der Lebenswelt eingrenzen zu wollen. Denn die Gestaltungen der Lebenswelt sind in hohem Ausmaße mit Subjektivierungsformen und Sozialtechniken verschränkt und haben damit immer schon gesellschaftliche Bedeutung, die im Sinne eines kritischen Designs zunehmend reflektiert und eingesetzt wird.
Angesichts der wechselseitigen Anleihen von Kunst und Design werden im Seminar Exempel einer Revision ihres Verhältnisses unter Berücksichtigung der kulturellen und ästhetischen Bedeutung der Dinge und ihrer Gestaltung behandelt.
Modul 8: Designtheorie || BA – 2. Studienjahr || Do 10-13h || Raum 207
Kreativität und Devianz | Prof. Dr. Kathrin Busch

Kreativität, einstmalig das Zauberwort für nicht-entfremdete, selbstbestimmte Arbeit, ist heute gleichsam zu einem neuen gesellschaftlichen Imperativ geworden. Jeder hat kreativ zu sein und Devianz ist mittlerweile regelrecht die Norm. Hatte man vor nicht allzu langer Zeit noch ein Freiheitsversprechen mit der Forderung nach kreativer Selbstverwirklichung verbunden, so ist sie inzwischen, folgt man der heutigen kritischen Gesellschaftsanalyse, in ihr Gegenteil umgeschlagen und fungiert als Instrument von Reglementierung und Kontrolle. Die Ansprüche an das kreative Tätigsein sind außerdem in einer Weise angewachsen, dass sie mit Unmut, wenn nicht mit Erschöpfung oder Depression beantwortet werden. Diesem Befund, dass die kreative Klasse nicht floriert, sondern ausgebrannt ist, korrespondiert auf philosophischer Seite eine auffällige Befürwortung von Theorien der Passivität, ein Lob der Müdigkeit, des Nichtstuns oder Unvermögens – alles Strategien, die zu anderen Formen von Subversion und Widerstand geworden sind.
FG 5: Kulturwissenschaften Diplom || Modul 13: Kulturwissenschaften BA
Fr. 12-15h || Raum 207
Wirksamkeiten im Design | Prof. Dr. Kathrin Busch

Die Erfahrung der Entfremdung ist paradigmatisch für die Moderne der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – als Entfremdung von den Dingen, von den eigenen Bedürfnissen, von der eigenen Arbeit. Ihr gegenüber steht die Utopie als die Idee ihrer Aufhebung.
In der Geschichte der modernen Gestaltung und Kunst hat die Erfahrung der Entfremdung zu den unterschiedlichsten utopischen Gegenentwürfen geführt: zum Versuche einer neuen, der Moderne angemessenen Klassifikation der Dinge, zur Rückkehr zum Handwerk als nicht-entfremdete Form der Arbeit, zur Nachahmung von Formen der Natur in der Hoffnung auf eine Renaturalisierung der Menschen oder zur Affirmation von industrieller Arbeit und Warenwirtschaft als unhintergehbare Bedingung der Produktion einer neuen, einheitlichen Kultur.
Im Seminar werden wir zentrale Positionen und Texte aus der Geschichte der modernen Gestaltung hinsichtlich ihres Ortes im Spannungsfeld zwischen Entfremdung und Utopie befragen.
Modul 8: Designtheorie || BA – 2. Studienjahr || Mi. 15-18h || Raum 207
Ästhetik & Politik | Prof. Dr. Kathrin Busch

Traditionell steht das Ästhetische als ein autonomer Bereich dem Feld des Politischen gegenüber. Während man sich in der Ästhetik mit dem Schönen und den Künsten auseinandersetzt, betreffen Fragen des Politischen die Formen des Zusammenlebens und der Regierung. Die Vermengung beider Bereiche ist in der Vergangenheit vielfach kritisiert worden: als eine unstatthafte Ästhetisierung der Politik, die im Verdacht steht, Ideologien zu transportieren und illegitime Herrschaftsformen durchzusetzen. In neuerer Zeit wird diese strikte Abgrenzung zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen hinterfragt. Denn es gibt nicht nur eine ästhetische Dimension politischer Praktiken, von Herrschaftsrepräsentation in der Architektur bis hin zur Inszenierung politischer Ereignisse, sondern auch politische Implikationen ästhetischer Strategien, die insbesondere für das Design von großer Bedeutung sind. Im Seminar soll im Rückgriff auf aktuelle und klassische Texte der ästhetischen Theorie diskutiert werden, wie sich das Ästhetische auf das Gesellschaftliche auswirkt, welche politische Wirksamkeit die Künste haben können und ob eine Politisierung der Ästhetik ebenso wie eine Ästhetisierung des Politischen unhintergehbar sind.
Modul 8: Designtheorie || BA – 2. Studienjahr
Mi. 15-18h || Raum 207
Lehrangebot
Entfremdung und Utopie. Die Gestaltung des Alltags zwischen 1850 und 1930 | Jan Sieber

Die Erfahrung der Entfremdung ist paradigmatisch für die Moderne der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – als Entfremdung von den Dingen, von den eigenen Bedürfnissen, von der eigenen Arbeit. Ihr gegenüber steht die Utopie als die Idee ihrer Aufhebung.
In der Geschichte der modernen Gestaltung und Kunst hat die Erfahrung der Entfremdung zu den unterschiedlichsten utopischen Gegenentwürfen geführt: zum Versuche einer neuen, der Moderne angemessenen Klassifikation der Dinge, zur Rückkehr zum Handwerk als nicht-entfremdete Form der Arbeit, zur Nachahmung von Formen der Natur in der Hoffnung auf eine Renaturalisierung der Menschen oder zur Affirmation von industrieller Arbeit und Warenwirtschaft als unhintergehbare Bedingung der Produktion einer neuen, einheitlichen Kultur.
Im Seminar werden wir zentrale Positionen und Texte aus der Geschichte der modernen Gestaltung hinsichtlich ihres Ortes im Spannungsfeld zwischen Entfremdung und Utopie befragen.
Modul 4: Kultur- und Designgeschichte || BA – 1. Studienjahr
D0 14.15–16.45 Uhr || Raum 207
SCHAU 14
//ABSOLVENTEN//
THIES MEYER
NICK NORTEN
MILENA KRAFT
JENNIFER RIPPEL
LISA MANN
ANNA LUKASEK
SARAH EFFENBERGER
ESMA KAHYA
LISA SÄNGER
KARIN HOFFMANN
TANJA ELLENSOHN
ULF BRAUNER
// PROJEKTE//
PLANETARY CATWALK
BLACK AND WHITE
PUR
CONTEMPORARY CRAFTS
P1ON33R2020L@B – The laboratory’s Manifest
// fotos: Corina Lecca
// PUBLIKATION ZUR SCHAU 14 //
// grafik: Studio Regular
Re:sonanz
Re:sonanz – hello world!
Projektbetreuung
Prof. Burkhard Schmitz
Dipl.-Des. Ariane Jäger
Dipl.-Des. Antonia Kühne
Verstärker
KM Michael Bertuleit
KM Dominik Schuhmacher
Tutoren
T Firat Hannutoglu
T Stefanie Mühlbacher
Kick-Off
Dienstag, 14.10.14
10.00 Uhr
GRU, Raum 20
Teilnehmer
Yomi Ajani
Martina Armbrecht
Celine Brunel
Cosima Dörnte
William Jabbour
Firat Hannutoglu
Stefanie Mühlbacher
Wenn wir Produkte nutzen stehen wir in einem ästhetischen Dialog mit ihnen. Es entsteht ein
Wechselspiel der Reize – seien sie haptischer, visueller, akustischer Natur – das uns leitet, uns
Feedback gibt und eine Verbindung mit dem Produkt aufbauen lässt. Im besten Fall funktioniert
es nicht nur reibungslos, sondern wird zu einer Verlängerung unserer Sinne.
Dieser kontinuierliche Widerhall – virtuell oder physisch – trägt viel zum guten Nutzererlebnis bei.
Wir suchen Konzepte, Produkte oder Benutzeroberflächen, die sich aus beiden Welten
(analog/digital) bedienen und so gut resonieren, dass wir sie einfach gerne nutzen.
Projektergebnisse
- The Players Guitar – William Jabbour
- The Players Guitar – William Jabbour
- The Players Guitar – William Jabbour
- Touch Wood – Firat Hannutoglu
- Touch Wood – Firat Hannutoglu
- Touch Wood – Firat Hannutoglu
- Kipp – Martina Armbrecht
- Kipp – Martina Armbrecht
- Kipp – Martina Armbrecht
- Cella – Cosima Dörnte
- Cella – Cosima Dörnte
- Cella – Cosima Dörnte
- Koho – Stefanie Mühlbacher
- Koho – Stefanie Mühlbacher
- Koho – Stefanie Mühlbacher
- Take a breath – Celine Brunel
- Take a breath – Celine Brunel
- Take a breath – Celine Brunel
Künstlerhunde 4. Semester, Rundgang 2014
Künstlerhunde 2. Semester Rundgang 2014
„Urban Garden Reloaded“, Marie Radke, Audiodatei GaGrubK 2. Sem.
„Gebrauchsinformationen des Lb33c“ von Jan Geiger Dedio. Audiodatei, GaGrubK 2. Sem.
Jana Carpaneto, Audiodatei GaGrubK 2. Semester
ID5 PROJEKTGRUPPE
Kooperationen Archiv
Archiv
Alumni
Studierende ID5
Team
Standort
Das „tieradische Ballett“ – kinematische Objekte
Hauptseminar – Becker Contest

Der experimentelle Entwurf “Flexibles Formholz”von Gunnar Sören Petersen und Malte Licht gehört zu den Gewinnern des Becker-Contest., entstanden im Seminar “Becker-Contest” im Wintersemester 2010/11.
Silver von Liran Levi
INDEX AWARD NOMINIERUNG
Die Naturfaserplatte ecosystem wurde für den INDEX AWARD 2013 nominiert und ist in ihrer innovativen Zusammensetzung nun zum Patent angemeldet.
www.INDEXAWARD.dk
www.ecosystem-udk.com/de
Kooperationspartner werden
Die Fakultät Gestaltung bietet den Studiengang Industrial Design an, in der die Projektgruppe ID5 verankert ist, die sich auf das Entwerfen interaktiver Systeme spezialisiert hat (www.design.udk-berlin.de/ID5). Die Studierenden bearbeiten hier Projekte, die meist softwarebasiert sind und immer einen interaktivem Charakter haben. Diese Kompetenz wird im Wesentlichen durch die Erfahrung in stetig komplexer werdenden Projekten erworben. Solche Projekte können sowohl fiktiv als auch an konkreten Fällen innerhalb von Kooperationen orientiert sein. Zu diesen Projekten gehört die Kooperation mit der Forschungsabteilung von VW. Hierfür wurde 2010, zusammen mit der ID5, ein neuartiges Bedienkonzept für das Auto entwickelt und 2010 in einer Anschlusskooperation, zur Vertiefung der Mensch-Maschine Kommunikation mit dem Auto, weitergeforscht.
Forschungsprojekt Eco-System
ZIM FORSCHUNGSPROJEKT
Unter dem Projekttitel “Entwicklung einer 100%ig recycelbaren, schadstofffreien Naturfaserplatte aus nachwachsenden Rohstoffen” forschen wir an der Universität der Künste gemeinsam mit zwei Partnern aus der freien Wirtschaft. Unsere Projektpartner sind: Der Möbelproduzent System 180 GmbH und die Firma TPS in Göppingen als Hersteller von Fertigungsmaschinen. Unterstützt werden wir von diversen freien Partnern aus dem Bereich Biokunststoffe, Compoundierung und Naturfasern. Das Forschungsprojekt wurde in einem Umfang von 800.000 EUR durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Dabei entfielen auf die Projektgruppe von Prof. Neumann an der UdK Berlin ca. 200.000 Euro. www.zim-bmwi.de
Unser angestrebtes Ziel ist die Entwicklung einer emissionsfreien Möbelbauplatte, die zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen besteht – unbedenklich für Mensch und Natur. Forschungsschwerpunkt hierbei liegt in der kreativen Kombination der Ausgangsmaterialen, Naturfasern und Biokunststoffen, um den mechanischen, ästhetischen und ökologischen Ansprüchen an das neue Plattenmaterial gerecht zu werden.
Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand des BMWi gefördert.
Currently the technology departement of berlin design school, universitiy of fine arts Berlin (UdK), is involved in the developement a 100% biobased fiberboard. In a multidisciplinary project team we are working alongside our partners System 180 GmbH and TPS in Göppingen.
Our goal is a zero-emission sheet material for the furniture industry, consisting exclusively of renewable ressources – a clean solution, healthy for both human and the environment. The core area of our research is the creative, unforeseen handling of rawmaterials -natural fibers and bioplastics- allowing us to meet our high expectations concerning mechanical properties, aesthetics and especially ecology.
The project is funded by „ZIM“, an innovation program run by the german ministry of economics BMWi.
Prof. Holger Neumann, WM Gesine Hillmann, WM Jan Regett
Zur Website des Forschungsprojektes:
www.bundespreis-ecodesign.de
www.ecosystem-udk.com
www.design-report.de
www.haute-innovation.com
Das Forschungsprojekt ECO System wurde vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt für den Bundespreis Ecodesign 2012 nominiert. Der Bundespreis Ecodesign wird für zukunftsweisende Projekte von herausragender ökologischer und gestalterischer Bedeutung vergeben. Das Projekt wurde zudem nominiert für den INDEX Award 2013.
The research project ECO System is nominated for the renowned german design prize “Bundespreis Ecodesign 2012″. The “Bundespreis Ecodesign 2012″ awards designs of outstanding ecological and formal significance. It was also nominated for the INDEX Award 2013.
Die Naturfaserplatte ECO System wurde ist in ihrer innovativen Zusammensetzung nun zum Patent angemeldet.
coOLEDs
Levin Wagner erhält für seinen OLED-Entwurf den dritten Platz beim belektro Wettbewerb. Roger Studerus und
Marco Merkel erreichen die Endrunde.
UseTree
Kompetenzzentrum für Usability-Maßnahmen
Aktuell ist die Projektgruppe für Interaktive Systeme als Konsortialpartner in dem Forschungsprojekt UseTree engagiert, dessen Forschungsauftrag es ist kleine und mittelständische Unternehmen für Usability zu sensibilisieren. Die UdK stellt innerhalb des Projektes die Expertise im Bereich Implementierung von User Interface (UI) und User-Experience (UX) in agile Entwicklungsprozesse betrieblicher Software.
Mit UseTree können Unternehmen den Kreislauf des User Centered Design als Piloten durchlaufen: Die TUB testet und evaluiert die Software vor und nach der Implementierung. Von der UdK werden UX/UI-Konzepte werden entwickelt und von den Unternehmen umgesetzt. In diesem interdisziplinären “Staffellauf” werden Usability- und Design-Prozesse projektbasiert erprobt und die Unternehmen bekommen eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den weiteren Umgang mit Ressourcen für Usability-Massnahmen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.usetree.de
ARCHIV
EXKURSIONEN
WINTERSEMESTER 2019/20


sommerSEMESTER 2019


WINTERSEMESTER 2018/19


sommerSEMESTER 2018

WINTERSEMESTER 2017/18



sommerSEMESTER 2017

WINTERSEMESTER 2016/17


WINTERSEMESTER 2015/16

ROTASIN
Kunststofftechnik GmbH
Temnitz-Park-Chaussee 28
16818 Märkisch Linden
www.rotasin.de
SommerSEMESTER 2015
WINTERSEMESTER 2014/15

WINTERSEMESTER 2013/14
Sommersemester 2013
Wintersemester 12/13
SOMMERSEMESTER 2012
WINTERSEMESTER 2011/12
SOMMERSEMESTER 2011
WINTERSEMESTER 2010/11
SOMMERSEMESTER 2010
WINTERSEMESTER 2009/10
Messe München
81829 München
www.materialica.de
SOMMERSEMESTER 2009
WINTERSEMESTER 2008/09
SOMMERSEMESTER 2008
WINTERSEMESTER 2007/08
SOMMERSEMESTER 2007
WINTERSEMESTER 2006/7
SOMMERSEMESTER 2006
KONTAKT
LEHRBEAUFTRAGTE
TUTOREN
Universität der Künste Berlin – Industrial Design / IPP
FG3 Technologie & Konstruktion
Straße des 17. Juni 118
10623 Berlin
Germany