Archiv der Kategorie: Allgemein

Stereoseher | Erik Vogeler & Elisa Ammarell

 

Stereoseher

Blau_Rot_schwebendeWürstchen_ThomasGoletz_Ultraperspektive_Man_Ray_Stereopsis_RA3.0_Cameleon_Tetris_Spieglein_Manipulation_1+1=1_Fixierauge_Keller_Tunnelblick_Sehen_Licht_Panum.
Ein Versuch zum Thema Sehgewohnheit und Doppelbildprojektion. Verschiebe deinen Fokus!

 

In Duft kleiden | Julia Bajanova & Florian Mathé

In Duft kleiden

The assembled and synthesized smells, that of danger and of ritual, are closely connected to the clothing through a series of staged actions. Consequently, the olfactory qualities will redefine the article of clothing as it tells its own story.

 

VKey | Malte Bossen & Daniel Tratter

 

VKey

Oft gibt es Probleme einen Schlüssel zu greifen, sei es bei Menschen mit motorischen Schwierigkeiten, Kindern oder wenn wir mit Handschuhen im dunklen Treppenhaus stehen. Wie kann man dem entgegen wirken?

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem inklusiven Wohnprojekt Haus Birkenhain, in dem Menschen mit einer geistigen Behinderung und psychischer Erkrankung zu einem selbstbestimmten Leben gefördert werden. Dem Prozess zum Finalen Schlüsselgriff ‚Vkey‘ ging eine intensive Formstudie voraus, mit dem Schwerpunkt besonders auf Greifart, Größe und Handhabung. Die Griffe wurden von Frau G. und Herrn P. im Haus Birkenhain in verschiedenen Sitzungen getestet und entsprechend abgewandelt und verfeinert. Neben der Form haben wir uns auch mit verschiedenen Mechanismen beschäftigt, wie dem Schiebemechanismus des Kuttermessers und dem Klappmechanismus des Autoschlüssels, welche das Verstauen des Schlüsselgriffes erleichtern sollen.

Nicht nur das Greifen ist wichtig, sondern auch die Schlüsselaufnahme. Damit möglichst viele unterschiedliche Schlüsselköpfe in die gleiche Fassung passen, haben wir eine Federkonstruktion gestaltet. Aus dem Projekt sind besonders drei Schlüsselgriffe entstanden mit einem doppelten Schiebemechanismus (zwei Schlüssel), mit einer Haustür-Schlüsselaufnahme (mit Federkonstruktion) und mit einer Spind-Schlüsselaufnahme (mit Federkonstruktion).

Using a key might be challenging for people with motor difficulties, children or in some situations like, for example, fetching them with gloves in a dark staircase. What can be done about it?

This project was developed in cooperation with the inclusivity housing project „Haus Birkenhain“, where people with intellectual disabilities and mental illness have support to achieve a self-determined life. The process to the final Keyholder „Vkey“ was preceded by an intensive study of forms, with a focus on grip, size and handling. The handles were tested by Mrs. G. and Mr. P. in the house Birkenhain during different meetings. It was then modified accordingly and refined. In addition to the form, we have also dealt with various mechanisms, such as the sliding mechanism of the cutter knife and the folding mechanism of the car key, which should facilitate the stowage of the key handle.

Not only the gripping is important, but also the key holder. We designed a spring construction, so that as many different key heads fit in the same socket. The outcome of this project is three key grips with a double sliding mechanism (two keys), a front door key holder (with spring construction) and a locker key holder (with spring construction).

 

to grope | Valerie Klein

 

to grope

Jeder kennt es und es passiert so gut wie jeden Tag. Wir verbrennen uns den Mund
an zu heißen Getränken. Ich stellte mir die Frage, wie man dem Nutzer anhand der Oberfläche Informationen über die aktuelle Temperatur des Tasseninhaltes signalisieren und die Handhabung erleichtern kann.

Meine hier dokumentierte Versuchsreihe verlief über die Form-Gedächnis-Materialien, das Experimentieren mit Bio-Kunststoffen und Latex bis hin zu der Herstellung und Verarbeitung von Keramik und Porzellan.
Schlussendlich entschied ich mich für das reine Porzellan, ohne weitere Materialien hinzu zu fügen und testete unterschiedliche Strukturen und Wandungsstärken im Formprozess, die den Nutzer der Tasse auf die Temperaturveränderung hinweisen.

In der festen Form der Tasse werden Veränderungen erlebt.

Everyone knows it and it happens almost every day. We burn our mouths to hot drinks. I asked myself how to use the interface to inform the user about the current temperature of the cup contents and facilitate handling.

My test series documented here went from the shape-memory materials, the experimentation with bio-plastics and latex up to the production and processing of ceramics and porcelain. Finally, I decided to use the pure porcelain without adding any other materials and tested different structures and wall thicknesses in the molding process, which point the user of the cup on the temperature change.

In the solid form of the cup changes are experienced.

 

Specto | Yonghoon Lee

 

Specto

Viele Leute tragen heutzutage eine Brille und durch immer bequemere Produkte im Alltag, verwenden wir diese Produkte bequem auf dem Bett. Zum Beispiel gibt es Handys und Tablets. Ich fand es unangenehm, es mit einer Brille zu tragen, um mehr weitere Probleme herauszufinden, habe ich eine Umfrage mit einer App durchgeführt und interessante Ergebnisse erhaltet.

In den Ergebnissen habe ich ein gemeinsames großes Problem als Thema gesetzt und möchte eine Lösung durch Verwandlung von Brille vorstellen. Außerdem habe ich die Ergebnisse durch verschiedene Experimente abgeleitet. Basierend auf den Ergebnissen skizzierte ich immer mehr einfache Formen. Schließlich gibt es Brillen schon lange in ähnlichen Formen. 

Durch diese Aufgabe spüre ich wieder, dass die Brille, die wir verwenden, schon lange optimiert wurde.Nach vielen Formexperimenten habe ich versucht, durch den 3D-Druck ein echtes Modell zu erstellen und eine für den Körper geeignete einfache Form zu finden. Darüber auch wird Moos Gummi-Material verwendet, um den Komfort zu erleichtern.

Audiowalk | Dario Iannonne & Richard Krause

 

Welche Rolle spielt unser Gehör für unsere Orientierung, Objekt und Raumwahrnehmung wenn unsere visuelle Wahrnehmung blockiert wird?

Bei diesem „Audiowalk“ kann der Besucher solche Erfahrungen selbst machen und einen Teil des Hauses akustistisch begehen.

 

Täuscher | Juliette Schmidt & Yomi Ajani

 

Die Station Täuscher behandelt die Beeinflussung unserer optischen Wahrnehmung durch das Gehirn. Vom richtigen Blickwinkel betrachtet ergibt sich das stimmige Bild eines schwimmenden Stuhls, doch was ist die Wirklichkeit?

Taucht ein und lasst eure Sinne treiben.

 

Das Projektrad | die Moodboards der 17 Teams

 

Das Projektrad  

Recherche, Inputs, Aufträge, Bilder, Sampels, Zeichnungen, Fotos, Proben, Modelle, Notizen aus 3 Wochen Bearbeitung der Aufgabe #6

„Von Sinnen! … die fantastischen Fünf“

 

Soundalarm | Steffanie Mühlbacher & Alexa Beckmann

Soundalarm

Wir sind ständig umgeben von Geräuschen. Viele davon beachten wir gar nicht mehr, weil wir uns an diese Geräuschkulisse gewöhnt haben.

Das Projekt „Soundalarm“ weckt durch ausgewählte akustische Signale auf, reißt uns aus dem Alltagstrott und schärft die Sinne. Sucht im ganzen Gebäude nach diesem Zeichen und lasst euch übers Ohr hauen.

 

compliance | Moriel Blau | 2019

 

compliance | Bachelorarbeit 2019

Turning off the alarm clock, pulling up the window shades, pushing the button of the coffee machine, opening and locking the door, changing the gears, tapping on the keyboard, unscrewing the wine bottle, switching off the light — all are common daily routines. These routines have one common single success-enabling factor — mechanisms. These products are made possible by their incorporation.

Mechanisms are found everywhere. They are small devices with high mechanical demands.  Mechanisms that gain some or all of their motion through the deflection of their flexible members are classified as compliant mechanisms. This subcategory of mechanisms dispenses with the traditional joint-concept while relying on control over the material and its reversible deflection. Accordingly, the decisive component of these mechanisms is their geometry. This results in a dependency of form and function. The design of the compliant mechanism’s form alone decides on the type and quality of its function. Crucial to the behavior of these forms is their geometrical configuration. One continuous monolithic geometry emerges by omitting joints and rigid connections.

This reduces the number of components to only one, while simultaneously equipping it with a mono-material property.

“compliance“ is a research project in the field of flexible, one-piece mechanisms, proving that the task to be performed by the traditionally constructed mechanism can be replaced by a flexible and resistant structure —  a compliant mechanism. For this purpose, the designed and manufactured objects were constructed from a monolithic and continuous geometry.

Mechanisms with a compliant behavior often provide significant advantages, such as a reduction of components, simplified manufacturing, no assembly, less or no friction, less or no wear, no lubrication, high precision, compactness, miniaturization, light weight and lower costs.

By reducing the number of components to one, a globally distributed production, the subsequent shipment, the possible storage of individual elements before assembly and the assembly itself, is eliminated. Thus, the complex logistics of contemporary production would be eliminated, resulting in a reduction of the ecological footprint of these products.

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Antonia Kühne

Credits

Fotos: Adrian Escu

Familie Hempel | Marie Radke | BA 2019

 

About Chaos | Bachelorarbeit 2019

‚Familie Hempel‘ ist eine Hommage an den ‚Klamottenstuhl‘.

Dieses eine Möbelstück, worauf Kleidung abgelegt wird, die schon getragen ist aber noch nicht gewaschen werden muss. Auf den ersten Blick sieht dieser Stuhl nach absolutem Chaos aus. In Wahrheit jedoch hält er die Ordnung aufrecht. Sein einziger Makel: Man kann nicht mehr auf ihm sitzen.

Mit der Familie Hempel wird der Klamottenstuhl aus einer Grauzone geholt. Um gegen den immer größer werdenden gesellschaftlichen Ordnungszwang à la Marie Kondo anzugehen bietet die Möbelkollektion Raum um Chaotisch zu sein. 

Familie Hempel ist eine Kollektion bestehend aus vier Möbelstücken:
Einem Hocker, einem Pouf, einer Bank und einem Hochsitz, an und in denen man Kleidung unterbringen kann.

Familie Hempel is a Hommage on the classic pile of clothes on a chair. 

This Special Chair where you put clothes on which are already worn but still not ready for the washing machine. This chair looks like absolute chaos. But to be true: its pure organisation. The only problem is that you can not use it as a chair. 

Familie Hempel drags this kind of chair out of the grey area. The collection rebels against the pressure of a society which aims for a ‚Marie-Kondo-like‘ perfection. Familie Hempel provides space to be chaotic. The title is inspired by an old german saying, shouted out when somebody sees a messy room: „Bei dir sieht es ja aus wie bei Hempels unterm Sofa!“ („Your room looks like family Hempel’s place!“)

It’s a collection of 4 members:
A stool, a pouf, a bench, and a high seat, where you store clothes.

Prozess

Betreuer
Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann

Credits
Fotos: Arda Funda

Haptikkino | Julia Walk & Anna Drewes

Haptikkino

Welche Rolle spielt unser Gehör für unsere Orientierung, Objekt und Raumwahrnehmung wenn unsere visuelle Wahrnehmung blockiert wird?

Bei diesem „Audiowalk“ kann der Besucher solche Erfahrungen selbst machen und einen Teil des Hauses akustistisch begehen.

 

Alchemicalender

III. Phase
InForm

Die Natur schafft Elemente, Materie und Substanzen. Der Mensch erschafft daraus Materialien. Dieser Prozess wird durch Werkzeuge, Wissen, Erfahrungen und der Kultur beeinflusst. So gibt der Mensch dem Material eine Bedeutung und die Materialien werden zu Wissens- und Informationsträgern und Vermittlern innerhalb des materiellen Diskurses.

Designer und Künstler entdecken vergessene Substanzen wieder, entwickeln fiktive Materialien, zeigen völlig neue Potenziale in alltäglichen, oft übersehen Materialien; stellen Fragen zur Nachhaltigkeit und den sozialen Kontexten. Sie werden zu Alchemisten unserer Zeit. Sie entwerfen Materialien, gestalten sie neu, reformieren sie, verwenden sie wieder oder setzen sie in einen völlig neuen Kontext. Indem sie die Potenziale der Materialien betrachten, können neue Bedeutungen geformt und womöglich positive soziale, ökologische, wirtschaftliche und politische Veränderungen bewirkt werden.

Ausgehend von der weitreichenden Fülle an Informationen die uns das Materialarchiv in der Schweiz bietet, wollen wir im Zusammenspiel dortiger Materialien und vor dem Hintergrund der Reflexion zeitgenössischer materieller Diskurse entwerfen und die Potenziale möglicher Objekte, Anwendungen und Produkte ausloten. Wählt mind. 3 Materialien aus dem Online-Archiv aus, um diese in Winterthur physisch und ästhetisch zu untersuchen. Vor Ort wollen wir im offenen Ideenpooling mögliche Anwendungen diskutieren und über Potenziale und Transformationen spekulieren.

In welcher Form kann ein Material informieren? Erst in der Übersetzung eines Materials in eine Form und Gestalt können die weitreichenden Potenziale, Möglichkeiten und Qualitäten kommuniziert werden. Welche Gestalt müssen die gewählten Materialien annehmen, um gezielt neue Übersetzungen zu kultivieren – um somit ihre funktionale, ästhetische und gesellschaftliche Relevanz zu vermitteln?

Nature creates elements, matter and substances. Man creates materials from them. This process is influenced by tools, knowledge, experience and culture. Thus man gives meaning to the material and the materials become knowledge and information carriers as well as mediators within the material discourse.

Designers and artists rediscover forgotten substances, develop fictitious materials, show completely new potentials in everyday, often overlooked materials; ask questions about sustainability and social contexts. They become alchemists of our time. They design materials, redesign them, reform them, reuse them or place them in a completely new context. By looking at the potentials of the materials, new meanings can be formed and possibly positive social, ecological, economic and political changes can be brought about.

 

Based on the extensive wealth of information that the Material Archive in Switzerland offers us, we want to design the interplay of materials there and explore the potentials of possible objects, applications and products against the background of the reflection of contemporary material discourses. Select at least 3 materials from the online archive for physical and aesthetic examination in Winterthur. On site we want to discuss possible applications and speculate about potentials and transformations in an open pool of ideas.


In what form can a material provide information? Only in the translation of a material into a form and form can the far-reaching potentials, possibilities and qualities be communicated. What form must the selected materials take in order to cultivate new translations in a targeted manner – in order to thus to convey functional, aesthetic and social relevance?

II. Phase
Transmutate

Das Anthropozän ist die neueste Iteration eines Konzepts zur Signalisierung der Auswirkungen kollektiver menschlicher Aktivitäten auf biologische, physikalische und chemische Prozesse an und um die Erdoberfläche. In einem weiten und kritischen Sinne betrifft die größte Transmutation unsere Materialagenturen und Materialflüsse.

In absehbarer Zukunft werden uns die fossilen, nicht nachwachsenden Rohstoffe ausgehen.
Versetzen wir uns in diese Zukunft, wird sich die Wertigkeit von verschiedenen Materialien drastisch verändern. Erdölbasierte Materialien könnten stark an Wert gewinnen und vielleicht sogar den Wert von edlen Metallen und seltenen Erden überschreiten. Indem wir das Anthropozän als katalysierendes Konzept für unsere Designpraxis nutzen, stellt sich die Frage; welche gestalterische Reaktionen dazu entwickelt werden können.
Wie würden die uns heute en masse zur Verfügung stehenden Materialien verwendet, wieder nutzbar gemacht oder „abgebaut“ werden? Wie würde dies unsere Haltung in der Gestaltung von Objekten und Prozessen beeinflussen?

The Anthropozene is the latest iteration of a concept to signalize the effects of collective human activity on biological, physical and chemical processes at and around the Earth‘s surface. In a broad and critical sense, the greatest transmutation concerns our material agencies and material flows.


In the foreseeable future we will run out of fossil, non-renewable raw materials.

If we imagine this future, the value of different materials will change drastically. Petroleum-based materials could gain greatly in value and perhaps even exceed the value of precious metals and rare earths. By using the Anthropozoic period as a catalysing concept for our design practice, the question arises as to what creative reactions can be developed for it.
How would materials that are being used en masse today, be reused or „mined“? How would this influence our attitude in the design of objects and processes?

I. Phase
Transform

In der ersten Projektphase widmen wir uns den simplen,
ganz alltäglichen Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff
und entwickeln eine künftige, super-normale Generation.

Entwerft eine neue, sinnvollere Materialität für Anwendungen,
deren materielle Lebenssdauer in einem innigen Verhältnis zur
Nutzungsdauer steht und setzt diese in einem handlungsfähigen
Prototypen bzw. in einem schlüssigen Szenario um!

Ausgenommen sind die Kunststoffprodukte, die bereits 2021
durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden.

2021 und dann?
– Einwegbesteck, Wattestäbchen, Strohhalme und Rührstäbchen
aus Plastik sollen verboten werden
– Abgeordnete weiten Verbot auf oxo-abbaubare Materialien
und bestimmte Styropore aus
– Kunststoffe ohne Alternativen müssen bis 2025 um mindestens
25% verringert werden
– Maßnahmen gegen Zigarettenfilter und verlorenes Fischereigerät

In the first phase of the project, we will devote ourselves to simple,
everyday plastic utensils and develop a future, super-normal generation.


Design a new, more meaningful materiality for applications whose
material lifetime is intimately related to the useful life and implement
it in an actionable prototype or in a conclusive scenario!


Exceptions are plastic products, which will be replaced by more sustainable alternatives in 2021.

2021 and then?
– Disposable cutlery, cotton swabs, straws and plastic stirrers should be
banned.

– MEPs extend ban to oxo degradable materials and certain styropores
– Plastics without alternatives must be reduced by at least 25% by 2025.
– Measures against cigarette filters and lost fishing tackle

Was? | What?
Wann? | When?
Mo. 23.04.1. Phase „Transform* [the Super Normals]“
Mo. 29.04.Vorstellung der Anwendungs-/Objekt-/ und Materialauswahl sowie der zugehörigen Konzepte
Mo. 06.05.Prototypen und Materialexperimente und -proben
13/14:00 Besuch von der Burg! Bitte seit da.
Mo. 13.05.Präsentation der 1. Phase
Start 2. Phase „Transmutate** [Future Mining]“
Mo. 20.05.Vorstellung der Anwendungs-/Objekt-/ und Materialauswahl sowie der zugehörigen Konzepte
Ausstellungsbesuch 22 – Molecular Communication | Sissel Tolaas | Schering Stiftung
Mo. 27.05.Prototypen und Materialexperimente und -proben
Mo. 03.06.Präsentation der 2. Phase
Start 3. Phase „InForm
Mi. 05.06. - Fr. 07.06.Exkursion Materialarchiv | Winterthur | Schweiz
Di. 11.06. Vorträge über die drei gewählten Materialien der Anwendungskonzepte
Mo. 17.06.Prototypen und Materialproben und -experimente
Mo. 24.06.Umsetzung der Prototypen
Mo. 01.07.Präsentationsaufbau 117 nicht Rundgangsaufbau
Di. 02.07.Präsentation der 3. Phase
Di. 09.07.Präsentation aller drei Phasen im fertigen Rundgangsausstellungsdesign

* Transfomieren – umwandeln, umgestalten, umformen – Sprachw. einen grammat. Ausdruck ~ nach bestimmten Regeln in einen anderen Ausdruck mit demselben Inhalt verwandeln, z. B. »das schöne Buch« → »das Buch ist schön« – Genetik das Übertragen der genetischen Information von einer Zelle auf die andere durch die extrahierte DNS [< lat. transformare »umwandeln, umgestalten« *Transformation (Betriebswirtschaft) Unter Transformation versteht man den Prozess der Veränderung, vom aktuellen Zustand (IST) hin zu einem angestrebten Ziel-Zustand in der nahen Zukunft. Eine Transformation repräsentiert einen fundamentalen und dauerhaften Wandel.(Wikipedia) ** Transmutation ist die Umwandlung eines chemischen Elements in ein anderes. Die Alchemisten bezeichneten damit die angestrebte Verwandlung unedler Metalle in Gold. Elementumwandlung ist mit chemischen Mitteln nicht möglich.

 

LOCAL INTERNATIONAL fashion exhibiton in Bangladesh 23.4. – 28.4.2019

Ausgewählte Kollektionen und Objekte aus zwei LOCAL INTERNATIONAL Projekten werden von 23.4. – 28.4.2019 in Dhaka, Bangladesh, ausgestellt.
Laura Hansen, Victoria Pichler und Milan Friedrich sind von der UdK vertreten.
In Zusammenarbeit mit Kunsthochschule Weißensee, BUFT, Goethe Institut, Fashion Revolution, Bengal Foundation

https://www.goethe.de/ins/bd/en/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21522292&wt_nl=dhabd1903

https://www.designtransfer.udk-berlin.de/en/projekt/local-international/

https://www.facebook.com/events/1648789085264891/

REKETTLE | Emilia Knabe | 2019

 

Rekettle | Bachelorarbeit 2019

Rekettle ist ein modularer Wasserkocher mit dem Fokus auf ein langes Produktleben. Er stellt eine Alternative zu herkömmlichen, monolithischen Wasserkochern dar, die sich aufgrund ihrer Konstruktion und Materialwahl nicht reparieren lassen und stetig zu der Steigerung des weltweiten Elektroschrottaufkommens beitragen. In 20 Minuten kann der Wasserkocher aufgebaut oder auseinandergenommen werden. Der Entwurf besteht aus 3D-gedruckten Einzelteilen, die sich die Nutzer*innen im Falle eines defekten Teils bei lokalen Anbietern für 3D-Druck selber ausdrucken können. So ist für das heutzutage oft fehlende Angebot von Ersatzteilen gesorgt, es entfallen Kosten für die Lagerhaltung und der Wasserkocher kann anstatt im Müll zu landen, wieder in Stand gesetzt werden.

Rekettle is a modular electric kettle with a focus on enabling a long product lifespan. Rekettle offers an alternative to monolithic kettles on the market which cannot be repaired since their parts are glued together and cannot be taken apart. This way, if one part breaks, the whole kettle has to be thrown away at the moment. This adds to the millions of tons of e-waste which are produced every year. Rekettle can be assembled and disassembled in 20 minutes. The design consists of 3D-printed parts which can be printed at a local 3D-printing supplier by the user. This digital availability ensures that the users can have spare parts when they need them and instead of being thrown away, the kettle can be repaired.

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Steffen Herm

Photo Credits

Arthur Pohlit

AGA AGA AGA | Sophie Stanitzek | BA 2019

 

AGA AGA AGA | Bachelorarbeit 2019

AGA AGA AGA ist eine Materialrecherche nach einer Stofflichkeit die herkömmliche Kunststoffe ersetzen kann. Der Wunsch nicht nur ein neues Material zu entwickeln, sondern auch der Wille jene Materialität in industrielle Prozesse zu implementieren ist die Basis dieser Arbeit. AGA AGA AGA ist ein Faserverbundstoff, der zum wesentlichen aus einem Algenauszug besteht. Er besitzt die Eigenschaft, sich unterm Einfluss von Hitze und Feuchtigkeit gänzlich in seine Bestandteile zu zersetzen, lässt sich jedoch wie herkömmliche Kunststoffe verarbeiten. Durch seinen durchweg natürliche Zusammensetzung und energiesparsame Herstellungsweise erfüllt er alle Attribute der ökologischen Nachhaltigkeit. Diese und andere Merkmale machen es möglich Produktionswege und vor allem auch Recyclingmöglichkeiten neu zu denken. Mein Entwurf der Forschungsarbeit, illustriert lediglich eine mögliche Art der Materialanwendung. AGA AGA AGA ist als Beispiel und Gedankenanstoß zu verstehen, und zeigt sowohl das Potenzial, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aber auch Sinnlichkeit und Leichtigkeit der neuen Materialität auf.

AGA a new algea material. AGA is a material research to replace plastics. It is possible to dissolve the material trough heat and cooking water.

Nevertheless it works like a usual thermo- plastic plastic and is no polymer but a fiber composite material. Through complete natural ingredients, AGA consist mainly out of algea carrageenan, and energy efficient production process it is a very ecologically product. It offers new ways of production and espe- cially the opportunity to rethink packaging and recycling.

Furthermore it is possible to compose AGA. Different than bioplastics AGA is a good fertilizer and dissolves completely after a short time. 

Prozess

Betreuer

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Prof. Jozef Legrand

piPE | Marie Scheurer | 2019

 

piPE | Bachelorarbeit 2019

piPE ist eine Waschbecken-Urinal-Einhaeit, die speziell für Damentoiletten im halb-öffentlichen Raum und zur Installation in Einzelkabinen konzipiert wurde.
Diese besticht durch die Möglichkeit des komplett kontaktfreien Gebrauchs. Sowohl Wasserhahn, als auch Spülung sind sensorgesteuert. Zusätzlich ist der WC-Part mit dem dünnen Rand und der leichten Schräge optimal in der berührungslosen „Skifahrerposition“ zu nutzen.
Die Strategie, das Waschbeckenwasser durch das Toilettenrohr ablaufen zu lassen, vermeidet überflüssiges Spülen. Reicht es mal nicht aus, sorgen integrierte Düsen für einen restlosen Abtransport.
piPE ist als Vorschlag auf die Frage „Wie könnte der öffentliche Toilettengang für Frauen angenehmer gestaltet werden?“ und damit als die Neueröffnung einer Debatte zu verstehen.

piPE is a sanitary object especially designed for ladies‘ toilets in semi-public areas. It is designed as a unit for installation in standardized single cabins.
It gives the option to be used in a contactless way. Both the faucet, as well as the flushing are sensor-controlled. In addition, the WC part with the thin edge and the slight inclination can be used optimally in the contactless “skiing posture“.
The strategy of draining sink water through the toilet tube avoids unnecessary flushing.
If more than a tiny amount of urine is left behind after use, integrated nozzles ensure a complete removal.
piPE is a potential answer to the question „how could public toilet visits be made more pleasant for women?“ and thus the reopening of an exciting debate.

Prozess

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann

99 Prozent | Mina Bonakdar und Delia Rösser

 

99 Prozent

Wie lange dauert die Fertigung eines T-Shirts?
Wieviel kostet eine durchschnittliche Beerdigung?
Wieviel Prozent aller neu gefertigter Kleidung wird
recycelt?
Wieviel Prozent aller Menschen spenden ihre Organe?

Unser Projekt beschäftigt sich mit einer Bestandsaufnahme des weiblichen Durchschnittsmenschen und den Dingen, die sie umgeben. Obwohl der Mensch im Fokus unser Überlegung steht, gehen wir davon aus, dass die
geschaffenen Dinge, welche die Menschen umgeben von Bedeutung sind. Ein Zeugzusammenhang in den der Mensch eingelassen ist und in Verbindung und Beeinflussung er lebt.

Ausgehend dieser Überlegungen haben wir in drei
Silhouetten die Kleidung einer Durchschnittsfrau bestimmt. Als Vorlage diente uns dabei: Alltag, Arbeit, und Ausgehen. Dabei steht freie Zeit für Geburt, Alltag für leben und Arbeit für den Tod. Jede dieser Kategorien wurde nochmals in Bezug auf den Menschen sowie seine Textilien untersucht, sodass am Ende eine Kollektion von sechs Silhouetten entstanden ist.

 

Ready to die | Fabian Senk

 

Ready to die

Kleidung mit verschiedenen Funktionen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob Sport oder Arbeit, man kann sich auf jeden Anlass vorbereiten und ist allzeit bereit. Doch wie bereitet man sich auf seinen Tod vor und welche Kleidung trägt man dabei?
Siegt Festivität über Funktion?
Ist die Kleidung in der ich sterbe die Kleidung in der ich bestattet werden möchte?
Suche ich selbst die Kleidung aus, die mich bis zum Lebensende begleitet?
Macht sie mich bereit für den Tod?
AM I READY TO DIE?

 

 

Das Geschäft mit dem Tod | Anastasiia Antonenko

 

Das Geschäft mit dem Tod

Die Geisterfotografie hing bis in die 20er Jahre sehr stark mit dem Kult um Spiritismus und Medien, die angeblich zu Geistern sprechen konnten, zusammen und viele Geisterfotografien zeigen angebliche Medien, umringt von weißlich durchscheinenden Geistern.
Durch das Setting ergänzt sich das Geisterlook,
definiert Eigenschaften unserer Wahrnehmung.
Hintergrund und Inspiration für die Umsetzung des Konzepts sind die Werke den Geisterfotographen des 19. Jahrhunderts.

 

 

Prozess

 

Ghost Buster | Dong Liu

 

Ghost Buster

Der Ghost Buster steht auf dem Friedhof, der als Heterotopie die sich darin befindenden Menschen beeinflussen kann.

Die Schale sammelt Naturkräfte vom Himmel und empfängt gleichzeitig Signale des Verstorbenen.

Sie betreibt eine im Inneren liegende Satz-Säule. Jedes Mal, wenn Angehörige auf den Friedhof kommen, zeigt die Säule eine zufällige Satz des Verstorbenen. Der Geist des Verstorbenen kann sich dadurch ausdrücken. Angehörige können diesen Satz vielfach deuten.

 

Suicidal Instruments | Julius Führer

 

Gibt es das Recht auf Suizid?

Für Albert Camus gab es nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord. In Der Mythos des Sisyphos beschreibt er die Absurdität des Lebens und beschäftigt sich mit der Frage inwiefern das Leben dennoch lebenswert ist. Der Suizid bietet die Möglichkeit dieser Absurdität zu entgehen. Walter Benjamin bezeichnete den Selbstmord als die Quintessenz der Moderne und laut Statistiken der WHO nimmt sich alle 40 Sekunden jemand auf der Welt das Leben während die Anzahl der Versuche auf das Zwanzigfache geschätzt werden. Thomas Macho beschreibt den Suizid in Das Leben Nehmen – Suizid in der Moderne vor allem als Selbsttechnik und die Möglichkeit des Suizids als Macht über das eigene Leben und Sterben: “Sich das Leben nehmen […] Ich mache das Leben zu meinem Leben, selbst indem ich es auslösche.”

Aber wenn der Suizid ein so verbreitetes Phänomen ist, warum gibt es keine gestalteten Werkzeuge, um das eigene Leben zu beenden? Meist wird Suizid mit Objekten begangen, die eigentlich eine andere Funktion haben. Heroin zum Beispiel wird als Droge genutzt, aber eine zu hohe Dosis ist tödlich, die Funktion eines Seils ist es, etwas festzubinden, zu fangen, oder ähnliches, aber nicht um sich zu erhängen und eine Pistole ist gestaltet, um andere zu erschießen und nicht sich selbst. Ist Suizid auch wenn es allgegenwärtig ist immer noch nicht geselschaftlich akzeptiert? Wieso ist es immer noch tabuisiert, auch wenn eine offene Diskussion mit Irrglauben und Stigmen aufräumen könnte?

Die Instrumente right amount syringe, right height rope und right angle gun bieten die Möglichkeit des Suizids.

RIGHT AMOUNT SYRINGE

Basierend auf dem Tod durch eine Heroinüberdosis bietet Right Amount Syringe die Möglichkeit tatsächlich die erforderliche Dosis zu nehmen. Nach unterschiedlichen Quellen liegt die letale Dosis bei Heroin zwischen 60mg insgesamt und 25mg pro Kilogramm Körpergewicht. Die Skala auf der Spritze zeigt an bei welchem Körpergewicht wieviel Heroin benötigt wird.

RIGHT HEIGHT ROPE

Erhängen ist eine immer noch verbreitete Methode der Todesstrafe. Dabei ist der Genickbruch meist das Ziel, damit der Erhängte das Bewusstsein verliert und das spätere Ersticken oder die gestoppte Blutzufuhr zum Gehirn nicht wahrnimmt. Durch eine Formel wird die richtige Fallhöhe für ein bestimmtes Körpergewicht errechnet. Ist der Fall zu niedrig besteht die Gefahr, dass das Genick nicht bricht und man bei vollem Bewusstsein Zeit stirbt. Ist der Fall zu hoch besteht die Gefahr, dass der Kopf abreißt. Das Seil hat mehrere Aufhängepunkte in geeigneten Höhen.

RIGHT ANGLE GUN

Right Angle Gun ist auf die Konfrontation mit dem Willen zu leben oder sterben fokussiert. Bei einem Schuss in den Kopf ist das Stammhirn das Ziel, da so ein eventuelles Überleben mit schweren Hirnschäden verhindert wird. Die rückwärtsgerichtete Pistole besitzt am Ende des Laufs einen Spiegel. Nur wenn man in der Lage ist sich selbst in die Augen zu schauen, hat man den passenden Einschusswinkel gefunden.

 

The way to get along with | Wen-Hsin Tu

 

 

The way to get along with

Die Räume zwischen privat und öffentlich, z.B. Wohnzimmer, Studio, Büro, sind mit der Zeit immer offener. Die Menschen, die diesen Raum benutzen, sind auch mehrfacher. Die Interaktionen können unser Leben viele Energien und Inspirationen geben, aber gleichzeitig lassen viele Menschen wegen des langzeitigen miteinander-Auskommens sich nervös fühlen. Dann braucht man kurz in einen Raum zurück zu gehen. Auf der anderen Seite werden die Räume, z.B. die Ecke, die Fensterbank und die Treppe, die nicht als einen Pause-Raum angesehen sind, machmal von den Menschen benutzt, wenn sie einen eigenen Raum brauchen, oder eine kleine Pause wollen. Das obengenannte Bedürfnis und die obengenannte Nutzung können auch in Design umsetzen.

Möbeln können die Benutzer beeinflussen, und die Looks der Benutzer, die durch die Möbeln beeinflusst wurde, werden auch die Reaktion der Betrachter beeinflussen. Die Interaktion zwischen Menschen kann nicht nur direkt und vielleicht unangenehmen sein, sondern auch durch indirekte Weise beobachtet und durchgeführt sein. Deshalb sind viele verschiedene Perspektiven, z.B. Richtung, Höhe, Körpersprache… auch beachtet.

From time to time, for rooms between private and public like living-room, studio and office, the distribution of the space is getting more wide-opened. The consisting of people who use these spaces are also getting more various. Interaction between people brings energy and inspiration, however, causes anxiety to those who can’t endure spending too much time with others in the same room. These people sometimes need a space for time out. On the other hand, while the corner, windowsill and stairs were not meant to be a space for such purpose, you can find people resting at these places when they need their own space or a little break. The above-mentioned need and the usage can also be converted into Design.

Furniture affects users and how they looks. Positions and gestures of users affected by the furnitures also suggests others what kind of states of mind they are. Interaction between people can not only direct and maybe awkward, but also be observed and realized through an indirect way. Many different perspectives, for example direction, height and bodylanguage are therefore considered.

 

The subjectivity of objects | Abigail Wheeler

 

The subjectivity of objects

Das Projekt „The Subjectivity of Objects“ erforscht die Wechselwirkung zwischenHandwerk, Freier Kunst und Design. Sind diese Begriffe, die unsere Objekte definieren,gleichwertig? Existiert zwischen ihnen eine hierarchische Beziehung? Stehen sieeinander gegenüber? Durch die Herstellung von Objekte, die an der Grenze zwischen Handwerk und Kunst liegen, kann sich ein ganzheitlicher Dialog über Objekte, ihre Natur und warum wir sie herstellen, entwickeln. Können Kunsthandwerkliche Objekte zur bildenden Kunst werden, wenn sie auf eine bestimmte Weiseausgestellt werden oder eine abstrakte Landschaft darstellen? Kann Kunst als Handwerk rekontextualisiert werden, wenn der Fokus des Betrachters nicht auf dem Bild, sondern auf dem Zweck des Objekts liegt?

The work in progress, The Subjectivity of Objects, is oriented around an examination of craft, fine art and design.  Are these terms, which categorize the objects we create, parts of a spectrum?  Do they oppose one another, or do they exist in a hierarchical relationship?  Through making pieces that toe the line between craft and fine art, a holistic dialogue about objects, their nature and why we make them can evolve.  Can craft objects become fine art if they are displayed in a certain manner or depict an abstract scape?  Can art be re-contextualized as craft if the viewer’s focus is on the object’s purpose, rather than its image?

 

Soft Bodies | Felix Yarwood

Soft Bodies

Kampagne Möbel wurden ursprünglich für britische Kolonisten in Indien entworfen. Die Idee war, im Ausland ein höheres Maß an Komfort zu bieten.
Wenn nomadische Lebensstile in den zunehmend überfüllten Lebensräumen der Zukunft zur Norm werden, wie werden wir den gewohnten Komfort beibehalten, an den wir uns jetzt gewöhnt haben?
Wie können wir Möbel schaffen, die für eine transiente Gesellschaft mehr Mobilität stehen? Können wir Platz sparen, indem wir unsere Einrichtungsgegenstände als Lagerraum verwenden? Könnten wir einen weniger toxischen Lebensraum kreieren, indem wir natürliche Polstermaterialien anstelle von künstlichen Schaumstoffen verwenden? Können Möbel als Begleiter in einer Gesellschaft fungieren, in der die physische Gemeinschaft ihre Rolle verliert?

Campaign furniture was originally designed for use by British colonists in India. The idea was to afford a higher level of comfort to the soldiers, officials and their families who were stationed far from home.
As nomadic lifestyles become the norm in the increasingly overcrowded living spaces of the future, how will we maintain the level of comfort we have now become so used to?
How can we create furniture which provides a greater level of mobility for a transient society? Can we save space by using our soft furnishings as storage? Could we create a less toxic habitat by using natural upholstery materials instead of man-made foams? Can furniture act as a companion in a society where physical community is losing its prevalence?

 

URODID | Joana Schmitz

 

URODID – MID AIR EXTRUSION

Die Larve des Urodidae verpuppt sich anders als herkömmliche Schmetterlinge, in einem offenmaschigen gitterartigem Kokon. Inspiriert von der Konstruktion des Kokons, welcher frei in der Luft gesponnen wird, habe ich ein Verfahren entwickelt, mit dem sich derartige Strukturen und Geometrien mittels FDM-Druck realisieren lassen.

Die besondere Druckpfadgenerierung, in Kombination mit exakt aufeinander abgestimmten Druckparametern, ermöglichen die gezielte freie Extrusion im Bauraum, wodurch der FDM-Drucker auf eine neue und innovative Weise eingesetzt werden kann.

The larva of Urodidae pupates differently than conventional butterflies, in an open-meshed latticed cocoon. Inspired by the construction of the cocoon, which is freely spun in the air, I have developed a method that can be used to realize such structures and geometries using an additive manufacturing process: Fused Deposition Modeling (FDM).

The special print path generation, in combination with precisely defined print parameters, enables the free, but calculated extrusion, whereby the FDM printer can be used in a new and innovative way.

 

Riddle me this, riddle me that | Marizon Bilano

 

Narrative Objekte und Requisiten, herausgerissen aus der inszenierten Welt

Was passiert, wenn fantastische Objekte aus der inszenierten Welt herausgerissen werden und plötzlich einen realen Nutzen erhalten? Wie reagiert der Otto Normalverbraucher auf sie? In welcher Situation kommt er überhaupt mit ihnen in Berührung?

Ich möchte eine Welt mit eigenen Regeln und Gesetzen gestalten, die eine aktive Auseinandersetzung mit dem Fantastischem ermöglichen. Eingebettet in den Mantel von klassischen Märchen stelle ich einem Kollektiv die Herausforderung, sich rätselhafte Objekte anzunähern und sie vielleicht zu verstehen.

What happens when fantastic objects are taken out of the staged world and suddenly come with real benefits? How does the average consumer react to them? In which situation does he even come get in touch with them?

I want to create a world with its own rules and laws that enable an active engagement with the fantastic. Embedded in the mantle of classic fairy tales, I challenge a collective to approach and perhaps understand enigmatic objects.

 

extension | Alexander Etzel

 

extension

Schon der frühe Mensch nutze einfache Werkzeuge als Erweiterung des Körpers.
Heute sind wir umgeben von analogen und digitalen Artefakten, die uns als hochentwickelte Helfer dienlich sind. Der exponentiell wachsende technologische Fortschritt wirft viele neue Fragen auf. Wie werden wir mit unseren Mitmenschen als Individuum oder als Gesellschaft, unserer Umwelt aber auch mit ihren Ressourcen zusammen interagieren und leben. Digitalisierung vernetzt uns Menschen miteinander und löst Barrieren auf. Schafft neue Interaktionen und Anwendungsskripte für alltägliche Routinen. Hat das Individuum noch Relevanz? Hat Tradition und Kulturgut und damit eine bewusste Ausdifferenzierung einer Gruppierung noch eine Existenzberechtigung? Wie sieht eine Zukunft aus, wenn Mensch und Maschine auf mentaler Ebene verschmelzen? Bildet sich ein neues Wesen, eine neue Kultur oder gar eine neue Religion? Rückt in Zukunft der menschliche Körper näher in den technologischen Fokus? Werden wir unseren Körper erweitern oder bewusst ersetzen? Aktuell steht der Mensch im Mittelpunkt der gestalterischen Fragen, doch steht vielleicht zukünftig der Cyborg im Fokus? Und wie lässt man etwas Unsichtbares visualisieren?

Even the early human used simple tools as an extension of the body.

Today we are surrounded by analogue and digital artefacts that serve us as sophisticated helpers. The exponential growth of technological progress raises many new questions. How will we interact and live together with our fellow human beings as individuals or as society, our environment but also with our resources? Digitalization networks us humans with each other and dissolves barriers. Creates new interactions and application scripts for everyday routines. Does the individual still have relevance? Does tradition and cultural heritage and a a conscious differentiation of a group still have a right to exist? What does a future look like when humans and machines merge on a mental level? Is a new creature, a new culture or even a new religion emerging? Will the human body move closer to technological focus in the future? Will we expand or consciously replace our bodies? Currently, the human being is at the centre of the artistic questions, but will the cyborg perhaps be the focus in the future? And how can something invisible be visualized?

 

MORI | Paulina Heinz

 

MORI

Wie können wir uns offener, aufgeklärter und mutiger mit dem Thema Tod auseinander setzen? Damit wir uns mit Kindern über dieses komplexe, emotionale Thema austauschen können, ist es wichtig, dass wir uns zu erst einmal auf diese Frage und die damit verbundenen Ängste einlassen. 

MORI ist ein Stofftier, das stirbt. Sein Lebenslicht hört nach zwei bis drei Monaten auf zu schlagen. Es soll das Kind hierbei nicht in tiefe Trauer stürzen, sondern den offenen und ehrlichen Dialog über die Thematik anregen. Es soll auf eine natürliche und undramatische Art vermitteln, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Reagierend auf das gesellschaftliche Tabu, steht MORI als Symbol zum Erfassen des Themas Tod und kann als präventives Kommunikationsmittel zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen wirken. Ein beiliegendes Heft begleitet Eltern und Kind von der Geburt über den Tod bis hin zu möglichen Trauer- und Bestattungsritualen des MORI.

Wenn wir uns auf das Thema das Sterbens einlassen und darüber reflektieren, können wir offen und respektvoll mit Kindern darüber reden und somit den Tod wieder ins Leben integrieren.

 

Prozess

 

Das letzte Hemd hat keine Taschen | Manfred Elias Knorr

 

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Das Projekt „das letzte Hemd hat keine Taschen” schafft eine zeitgemäße Alternative zu den herkömmlichen Bestattungsritualen. Es will durch ein langsames Ankleiden des Leichnams einen letzten intimen Moment zwischen ihm und den Hinterbliebenen schaffen und so einen würdevollen Abschied ermöglichen. 

Dabei bedient es sich einiger Bekleidungsreferenzen, distanziert sich aber vom Kleidungscode der Lebenden und schafft damit ein neues Genre der Bekleidung.

Die erste Silhouette besteht aus einem blau-grau gefärbten Baumwollstoff. Hierbei dient die Farbe Grau als Bruch mit der klassischen Beerdigungsfarbe Schwarz und ruft trotzdem eine gewisse Seriosität hervor. Außen wurde das selbe Material mit Wachs beschichtet. Dies hat sowohl die Symbolische als auch Praktische Funktion des Schutzes des Leichnams. Die Kiefernstäbe, die als trage fungieren, werden nur durch Tunnel in der äußeren Lage des Textils gehalten. Sie können nach belieben mit beigesetzt werden oder vorher entfernt werden.

Die zweite Sillhouette wird durch einen Anthrazit melierten Filz dominiert. Auch dieser hat ein Symbolische Funktion von Schutz. Die Trage besteht in diesem Fall aus Buchenstäben, die durch die vertikalen Öffnungen im Textil geschoben werden können.

Für beide Sillouten stand vor allem der Komfort beim Ankleiden im Mittelpunkt, da es unter umständen schwierig werden kann einen Leichnam anzukleiden.

Prozess

 

Alle tracken mich, nur ich mich nicht |
Amelie Graf

 

Alle tracken mich, nur ich mich nicht

Ich fühle mich, als stünde ich unter ständiger Beobachtung. Ich kann mich einfach nicht bewegen ohne Spuren zu hinterlassen. Spuren die Muster ergeben. Ein Schatten der wächst. Informationen über mich. Ein Blick auf mich, den ich nicht spüre. Abgespeichert und damit gehandelt. Mit mir! Mit Informationen über mich! Alle tracken mich, nur ich mich nicht! Und bilden eine Meinung. Und wenn ich sterbe bleibt mein Schatten. Ob ich das will oder nicht.

Das kritische Konzept „Alle tracken mich, nur ich mich nicht“ umfasst drei Szenarien zum Umgang mit den digitalen Spuren, die ein Mensch während seines Lebens bis zum Tode hinterlässt.

Der Prosatext, mit gleichnamigem Titel zum Projekt spielt in unserer heutigen Zeit. Er verweist auf das zweite Szenario, das in nicht so ferner Zukunft liegen könnte, dem des Identitätsmanagers AIA, dem Artificial Intelligence Agent. Beide stehen in direkten Zusammenhang mit dem Dritten, dem des fiktiven Bundesinstituts für anthropologische Datenforschung, dem BID/3.

Prozess

 

Conjure Memories | Lisa Böhm

 

Conjure Memories

Conjure memories bietet Hinterbliebenen die Möglichkeit ein Gedenkstück eines geliebten Menschen bei sich zu tragen und begleitet sie durch den Trauerprozess.

Durch olfaktorische und haptische Stimulation werden Erinnerungen an einen Verstorbenen auslöst, welche Laut S. Freud unumgänglich sind für den Trauerprozess.

Die im Medaillon eingearbeiteten Haare dienen als Geruchsträger des Verstorbenen. Durch das Stimulieren des olfaktorischen Gedächtnisses werden intensive Erinnerungsszenerien ausgelöst.

Prozess

Programm SS 2019

HAUS_AGENTEN, Basisprojekt Produkt, 2. Semester BA

Die Zweitsemester im basisprojekt Produkt werden sich thematisch mit dem ganz Naheliegenden befassen – dem eigenen Studienumfeld im 3D-Haus: ungelöste Probleme, persönliche Wünsche, erkannte/unerkannte Chancen, spekulative Impulse.

Allerdings bringen die Teilnehmenden nicht den jeweils eigenen subjektiven Wunsch zum Entwurf, sondern es werden uber Partner ausserhalb des Kurses Perspektivwechsel und Verbindlichkeiten hergestellt und darüber ein Auftrag für den Entwurf festgelegt, der sich auf den spezifischen Kontext bezieht.

Strukturell steht im Mittelpunkt die Einführung, Entdeckung und Aneignung des Entwurfes als dialogischer Prozeß, über die Selbstorganisation eines Briefings, die methodische Entwicklung eines Erfahrungsfeldes (Recherche, Experiment, Variantenbildung), differenzierte Selektion (Kriterienbildung, Entscheidungsfähigkeit) und die Ausbildung artikulierter Kompetenz (Diskurs, Reflexion, Darstellung).

Lehrende
Prof. Robert Scheipner
Dipl. Des. Johanna Dehio
Dipl. Des. Madeleine Madej

Zeiten
mo 10–17 Uhr, die 13 – 17 Uhr

Start
Mo 08.04.2019, 14 Uhr, R008 / Pavillon, basislabor

Körper und Design

(Bild: Farmsen Fashion Week/ Mobile Welten, photo © Tim Kaiser, http://tmksr.com/)

Der Körper ist unsere Schnittstelle zur Welt. Durch ihn setzen wir uns mit unserer sozialen und materiellen Umgebung in Verbindung.

Anders als man es im Alltag vielleicht annehmen möchte, ist der Körper kein bloßes „biologisches“ Faktum. Wie etwa die Leibphänomenologie, die soziologische Praxistheorie sowie die Gender- und Queer- Studies aufgezeigt haben, ist das, was den „normalen “ Körper auszumachen scheint, d.h. wie er auszusehen und sich zu verhalten hat, stets Gegenstand verschiedenster gesellschaftlicher Kämpfe. Mehr noch: Selbst die Unterscheidung zwischen Körper und äußerer Umwelt und die Art und Weise, wie wir sinnlich wahrnehmen, muss als eine sozial und kulturell überformte Praxis angesehen werden.

Das Design trägt dazu bei, die Schnittstellen zwischen Körper und Welt zu gestalten. Damit ist es von Grund auf politisch: Entweder reproduziert es die gesellschaftliche Ordnung (samt der darin enthaltenen Exklusionsmechanismen) oder verhilft neuen Körperformen und sozialen Relationen zu ihrem Recht.

Im Seminar werden wir klassische und neuere Positionen der Körpertheorie gemeinsam erarbeiten und auf Beispiele aus Kunst, Film und Design übertragen.

Seminarleitung: Prof. Dr. Sophia Prinz

Mi. 16:00 bis 18:00, GRU R306

MA/BA Design

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Punkte: 3/5

 

Globale Moderne – lokale Modernismen II

(Bild: At Yamoussoukro, photo © Geneviève Frisson)

Die Moderne ist kein westliches Exportprodukt, wie es die Sozial- und Geschichtswissenschaften lange annahmen. Sie muss stattdessen als das Ergebnis einer jahrhundertealten Verflechtungsgeschichte angesehen werden: Ohne die globalen Handelsbeziehungen und Migrationsbewegungen sowie die gewaltsame Kolonialisierung weiter Teile der Erde wäre eine Modernisierung in Europa nicht denkbar gewesen.

Zudem haben sich parallel und in Verbindung mit den europäischen Entwicklungen überall auf der Welt lokal spezifische Formen der Moderne herausgebildet. Welche Gestalt die Moderne dabei annimmt, hängt nicht nur von der sozialen Ordnung der jeweiligen Gesellschaft ab, sondern auch von ihrer materiellen und visuellen Kultur. Die globale Moderne kennt mit anderen Worten viele lokale Modernismen.

Während wir uns im Wintersemester vor allem mit den gesellschaftlichen und globalhistorischen Voraussetzungen des europäischen Modernismus auseinandergesetzt haben, werden wir uns in diesem Semester mit Fallbeispielen aus Brasilien, Indien, Japan, China und dem Senegal beschäftigen. Dabei wird sich zeigen, dass die dortigen Moderne-Erfahrungen und ihre ästhetischen Verarbeitungen zwar strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, dass sie in Abhängigkeit von den jeweiligen sozio-materiellen Daseinsbedingungen aber dennoch unterschiedlich ausfallen und eigene Formen hervorbringen.

Eigene Vorschläge für Fallbeispiele sind sehr willkommen (am besten schon vor Beginn der Vorlesungszeit per email melden)!

Seminarleitung: Prof. Dr. Sophia Prinz

MA Design

Do. 12:00 bis 14:00, GRU R306

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Punkte: 3/5

Diesseits der Moderne – Neubestimmungen des Designs in der Kommunikationsgesellschaft

(Gui Bonsiepe, Opsroom für das CYBERSYN-Projekt, 1971-73)

Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bringt in den westlichen Industriegesellschaften einschneidende technologische und soziale Neuerungen, die es erforderlich machen, die Dogmen der Designmoderne kritisch zu überdenken. Designerinnen sollen nicht mehr – ähnlich wie Künstler – mit dem Entwurf von Objekten und Formen befasst sein, sondern Prozesse gestalten, Interessen koordinieren und bösartige Probleme lösen. Ein neues Bewusstsein für Vernetzung zeigt sich nicht nur in veränderten Designmethodologien, sondern ebenso in kybernetischen Steuerungsphantasien und Diskursen über Ökologie und Nachhaltigkeit. Zugleich wird die Rolle von Rezipienten und Konsumenten aufgewertet. Dies betrifft Verführungskraft, Zeichenfunktion und mythologische Dimension des Designs, aber auch die Forderung nach Partizipation und kritischer Mitsprache. Traditionelle Normen von guter Form und gutem Geschmack werden durch Pop und Camp aufgelöst, neue anti-funktionalistische, ironische und spielerische Gestaltungsphilosophien entstehen. Was unter Begriffen wie Postmoderne und Kommunikationsgesellschaft diskutiert wurde, erscheint als Vorgeschichte der digitalen und postdigitalen Umwelten unserer Gegenwart.

Wir lesen Texte und betrachten Beispiele, die die wichtigsten Stationen dieser Entwicklung in Theorie und Praxis beleuchten.

Seminarleitung: Martin Beck

Kultur- und Designgeschichte II, B.A. 2. Semester

Donnerstag 14-17 Uhr, Raum 207

KOLLOQUIUM – SCHREIBWERKSTATT

Im Kolloquium stehen die Ideen und Ansätze für die theoretischen Abschlussarbeiten des Bachelor- und Masterstudiums im Zentrum.

Es soll die Entstehung der Texte begleitet, Schreibverfahren erprobt und ein Austausch über die nötigen Schritte – von der Recherche über Konzeption und Aufbau bis zur fertigen Thesis – angeregt werden.

Leitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

BA 8. Sem./ MA 2. Sem.

Mittwoch 12-13 Uhr, Raum 207

Beginn: 10.4.

Selbstverlust als Wissensform – radikaler Essayismus in Kunst und Theorie

(Aura Rosenberg: Head Shots)

Das Seminar geht von der Tatsache aus, dass der Essay im 20./21. Jahrhundert eine enorme Ausweitung erfahren hat. Er ist nicht nur in den Wissenschaften – als Versuch und Experiment – ein entscheidendes Verfahren der Erkenntnisgewinnung, sondern hat sich auch – ausgehend vom literarischen und philosophischen Essay – innerhalb der Künste zu einer eigenen Form ästhetischen Denkens entwickelt.

In der Gegenwart ist vor allem der Körper zum Schauplatz essayistischer Praktiken geworden, die sich als Weisen der Selbsterprobung verstehen lassen. Im Vergleich zu historischen Formen der Exerzitien, die der Selbstüberschreitung dienen, stehen die heutigen Selbsttechniken üblicherweise im Zeichen der Selbstverbesserung. In Abgrenzung davon sollen im Seminar extreme Formen des Selbstexperiments diskutiert werden, die auf Selbstverlust, auf ein Anders-werden oder eine radikale Selbstenteignung  zielen.

Literaturhinweise: T. W. Adorno: „Der Essay als Form“; G. Bataille: Innere Erfahrung; S. Buchmann/C. Ruhm, „Das Subjekt auf Probe“; M. Foucault: Der Mut zur Wahrheit; P. Preciado: Testo Junkie; P. Sloterdijk, Du musst Dein Leben ändern; H. J. Rheinberger: Iterationen; I. v. Loyola: Geistige Übungen; P. Valéry: Monsieur Teste.

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. ab 5. Semester, M.A.

Mittwoch, 16-19 Uhr, Raum STR 207

Künstlerische Forschung: eine Recherche

Alle reden von künstlerischer Forschung – doch kaum jemand hat dazu konkrete künstlerische oder gestalterische Arbeiten oder gar Werke im Kopf. Ausgehend von dieser Diagnose sammelt das Blockseminar Arbeiten, Konzepte und Theorien zur künstlerischen Forschung und versucht einen ersten historischen wie theoretischen Überblick über das im Entstehen begriffene Feld zu geben. Welche ästhetischen Verfahren kommen im künstlerischen Forschen zur Anwendung? Welchen Anteil haben die künstlerischen Medien und Materialien am Forschungsprozess? Und in welchen Darstellungsformen vermitteln sich die Ergebnisse oder Einsichten des künstlerischen Wissens?

Neben einer Annäherung an diese Fragen bietet der Workshop die Gelegenheit, eigene künstlerische oder gestalterische Ansätze zu entwickeln.

Prof. Dr. Kathrin Busch

Eine Veranstaltung des DFG-Netzwerks »Anderes Wissen – in ästhetischer Theorie und künstlerischer Forschung« in Kooperation mit Prof. Dr. Knut Ebeling (Kunsthochschule Weißensee) auf dem Gutshof Sauen.

Blockveranstaltung in Sauen: 22.-26. Mai

Auftakt: 3. Mai 16-18h, STR 207

Zukunftsdesign

Seit den 1980er Jahren haben postmoderne Philosophen den Eintritt in eine Nachge­schichte (‚Posthistoire’) bzw. das ‚Ende der Geschichte’ (Fukuyama) und sogar das ‚Ende der Phi­lo­sophie’ (Gehlen) verkündet. Die Objektivität von „Meta­erzäh­lungen“ (Lyotard) und ‚glo­bale[n] Weltbilder[n]’ (Gehlen) wurde geleugnet oder zumindest stark relativiert (Foucault; Rorty) bzw. de­kon­stru­iert (Derrida): „Die große Erzählung hat ihre Glaubwürdigkeit verloren“ (Lyotard). Im Gegenzug sind die zeitgenössischen Kunst- und Designwelten zu Laboratorien für praktische Zukunftsentwürfe geworden. Die kleinen, persönlichen Entwürfe und Erzählungen kompensieren so heute den Ausfall der Großen Erzählungen. Nach dem Ende der Postmoderne, hat der Mensch erkannt, dass er seine Geschichte weitgehend selbst bestimmen kann – zumindest sofern er nicht dazu getrieben wird durch den globalen Wettbewerb, den technologischen Fortschritt oder die Verantwortung für das gefährdete planetare Ökosystem. Vor allem in der zeitgenössischen Design-Welt werden Antworten auf die philosophischen Heraus­for­de­rungen, vor die uns Wettbewerb, Fortschritt und Umwelt stellen (inter­net of things, Mensch-Maschine-Interfaces, Künstliche In­tel­li­genz & Robotik, Quantencomputer, Biotechnologie, Neuro-Enhancement), nicht nur entworfen, sondern an konkreten Prototypen erprobt und vorentschieden. Im Seminar werden klassische, postmoderne und zeitgenössische Geschichtstheorien und Zukunftsentwürfe diskutiert und an konkreten Beispielen aus der heutigen Design- und Kunstwelt überprüft – mit dem Ziel, die Zukunft selbst zu gestalten.

Seminarleitung: Dr. Wolfram Bergande

Kulturwissenschaften, B.A. 4. Semester

Donnerstag 10-13 Uhr, Raum 207

»Do what you really want« | WS 2019/20

 

Projektbetreuung
Prof. Achim Heine
KM Gesine Hillmann
SH Silva Albertini

Entwurfsprojekt
ab den 3. Semester

»Do what you really want«

In unregelmäßigen Abständen bieten wir immer wieder ein Projekt an, bei dem WIR nicht das Thema festlegen, sondern bei dem IHR entscheidet, was ihr wirklich einmal machen möchtet. Das hört sich leichter an als es ist, aber wir unterstützen Euch dabei, ein für Euch relevantes Thema weiter zu entwickeln.
Von der ersten Phase der Besprechung der thematischen Relevanz über die Ideenfindung, erste gestalterische Ausformungen und Prototypen bis zum finalen Projekt stehen wir Euch mit Inspiration, Kritik, Unterstützung, viel technologischem Know-how und Wissen um die Zielgruppen sowie mögliche Produzenten zur Seite um aus einer vagen Idee oder einem diffusen Wunsch Realität werden zu lassen.
Wichtig ist uns jedoch eines: das »really want«, was Ihr also wirklich wollt, heißt auch, dass Ihr uns mit Begeisterung überzeugt, dass Euer Projekt das richtige ist, für Euch und am besten auch für die Welt oder deren Zukunft.

 

 

Vom Zuhause zum Design | Ana Dantas | 2018

 

Vom Zuhause zum Design | Masterarbeit 2018

Was ist ein Zuhause? Wie kann man dieses Wort und das Gefühl, dass es mit sich bringt, auf ein Objekt übersetzen und dieses Objekt nutzen, um sich zu Hause zu fühlen? 

Das Ziel dieser Masterarbeit war es, verschiedene Objekte zu gestalten, die vom Nutzer auf einfache Art selbst gebaut, umgewandelt und mit verschiedenen ästhetischen Elementen individualisiert werden können. Eine Serie von Do-It-Yourself Möbelstücken, die einfach und schnell zu bauen sind. Für hands-on Personen, die einen Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause mit günstigen, personalisierten Möbeln haben. Die Möbelstücke wurden entwickelt, um viele Wohnbedürfnisse zu stillen, wie Arbeiten, Schlafen, Ausruhen und Gäste empfangen. Für alle die Personen, die begrenzten Wohnraum haben.

Die Ergebnisse des Studiums wurden in einem DIY-Buch zugänglich gemacht. Sie enthält eine Zusammenstellung aller Möbel, Bewertungen dieser und stark visuell gestützte Bauanleitungen.

What is home? Can this feeling be translated into an object? If so, how can this object be used to make you feel at home?

The intention of this Master Project was to design objects that could be built and customized by the users. A series of Do-It-Yourself furniture pieces that are easy and fast to build, for people that are hands-on, low budget, but have a true desire for a cozy home with personalized furniture.

All the pieces were designed based on daily needs for those who live in one room only, but still want to use it for various purposes: work, sleep, rest, receive guests and relax.

The results of this study were translated into a DIY Book, which enables the user to build the furnitures themselves. The instructions are strongly visualized and furthermore the book gives the reader useful hints on building, material and modifying.

Prozess

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann

Kontakt

www.ana-dantas.com

SOAPBOTTLE | JONNA BREITENHUBER | 2018

 

Soapbottle | Masterarbeit 2018

Warum ist ein Produkt, das ca. einen Monat benutzt wird, aus einem Material, das im Schnitt 500 Jahre braucht, bis es zerfallen ist? Soapbottle ist eine Verpackung für flüssige Waschsubstanzen aus dem Material Seife. Dabei wird das Konzept von verpackungsfreier Kosmetik aufgenommen, indem das Produkt selbst zur Verpackung wird. Seife besteht aus natürlichen Rohstoffen und ist biologisch abbaubar: Müll kann also komplett vermieden werden. Während der Inhalt der Soapbottle aufgebraucht wird, löst sich die Seifenverpackung langsam auf. Überreste der Soapbottle können als Hand-Seife weiterverwendet oder  zu Wasch- oder Putzmittel verarbeitet werden.

Natürlich hat eine „Seifenverpackung“ nicht die selben Eigenschaften, die man von Kunststoffverpackungen gewohnt ist. Sie ist nicht unzerbrechlich, sie ist wasserlöslich, beim  Gebrauch wird die Oberfläche rutschig. Diese vermeintlichen Nachteile werden als Gestaltungselemente genutzt: Das Konzept spielt mit dem Vorgang des Auflösens, mit der Transformation des Gegenstands und der aus diesen Aspekten entstehenden Individualität.

Es zeigt sich die Ästhetik der Vergänglichkeit.

 

Prozess

 

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, KM Hannah Wiesener

Kontakt

JonnaBreitenhuber.de

Bundespreis Ecodesign – die Preisträger und Nominierten 2018, Opening: 11. April @ designtransfer

Wie sich Produkte und Dienstleistungen auf die Umwelt auswirken, wird maßgeblich bereits im Design- und Entwicklungsprozess bestimmt. Umso wichtiger ist es deshalb, schon während der Ideenfindung die ökologischen Folgen von Materialien und Herstellungsverfahren sowie die Konsequenzen des Gebrauchs, Möglichkeiten zur Reparatur und Wiederverwendung mitzudenken. Indem Designer*innen sowohl nachhaltige als auch ästhetische und gebrauchsfreundliche Lösungen schaffen, können sie einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Wandel leisten.

Die Ausstellung zeigt mit den Preisträgern und Nominierten des Bundespreises Ecodesign 2018 wie vielfältig solche Lösungen sein können. Mit dabei sind Produkte, Services und Konzepte aus Bereichen wie Bau, Interieur, Haushalt, Mobilität, Kommunikation und Mode. Von rund 350 Einreichungen prämierte die interdisziplinäre Jury 24 Projekte großer Unternehmen, ehrenamtlicher Initiativen, Start-ups und Studierender.

Seit 2012 loben das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und das Internationale Design Zentrum Berlin e.V. jährlich den Bundespreis Ecodesign aus. Der Wettbewerb wird in den Kategorien Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs ausgeschrieben.

Eröffnung:
Donnerstag, 11. April 2019, 19:00
Eröffnungsrede von Prof. Friederike von Wedel-Parlow,
Modedesignerin und Gründerin des Beneficial Design Institute

Finissage:
Mittwoch, 22. Mai, 19:00 mit Vortrag von Eric Klarenbeek,
Studio Klarenbeek&Dros, Gründer des Design-Labels Krown und Gewinner des niederländischen New Material Award 2018

Ausstellung:
Freitag, 12. April – Mittwoch, 22. Mai 2019
Di-Fr, 10:00–18:00, Feiertage geschlossen

Mit Projekten von:
Coccon / Compostella / Band of Rascals GmbH / Grünzeug GmbH / KAYA & KATO / Knauf Insulation GmbH / Magnic Innovations GmbH & Co. KG / Manitober GmbH / paprfloor / reCup GmbH / Refill Deutschland / SHAPES in PLAY / Shift GmbH / STUDIO HARTENSTEINER GmbH / thingk.systems UG / VELOGICAL engineering GmbH / Tobias Bahne, Yvonne Cosentino, Ioannis Jyftopoulos, Michael Then / Lea Schücking / Luisa Rubisch, Rasa Weber / Ana Melissa Ortuño de Leon / Cosima Ariane Dörnte / Anna Souvignier, Sophie Zepnik / Armin Warnecke / Benedikt Bandtlow, Eleonore Eisath, David Meier, Steven Stannard

Ausstellungsdesign // Credits

Konzeption / Conception: Internationales Design Zentrum Berlin e. V. (IDZ)

Ausstellungsgestaltung / Exhibition Design: Julia Häusler-Kun

Planung und Bau / Planning and Construction: Arndt Menke-Zumbrägel

Ausstellungsgrafik / Exhibition Graphics: Delphine Dubuisson

Corporate Design: adlerschmidt kommunikationsdesign GmbH, Prof. Florian Adler

The impact of products and services on the environment is significantly determined by their design. It is therefore all the more important to consider the ecological consequences of materials and production processes as early as during the conceptualisation process. Moreover, consideration must be given to the consequences of eventual use and the possibilities of repair or reuse. Designers can contribute significantly to ecological change through the creation of sustainable, aesthetically pleasing and user-friendly solutions.

The exhibition presents all nominees and winners of the German Federal Ecodesign Award 2018, including products, services and concepts from different sectors like construction, interior, household, mobility, communication and fashion. From 350 submissions the interdisciplinary jury nominated 24 projects by companies, nonprofit organisations, start-ups and students.

Since 2012, the German Federal Ecodesign Award has been carried out annually by the Federal Environment Ministry (BMU) and the German Environment Agency (UBA) in cooperation with the International Design Center Berlin (IDZ). The award is launched in the competition categories product, service, concept and young-talent.

Opening:
Thursday, 11 April 2019, 19:00
Opening speech by Prof. Friederike von Wedel-Parlow,
fashion designer and founder of the Beneficial Design Institute

Finissage:
Wednesday, 22 May, 19:00 with talk by Eric Klarenbeek,
Studio Klarenbeek&Dros, founder of the design label Krown and
Winner of the Dutch New Material Award 2018

Exhibition:
Friday, 12 April – Wednesday, 22 May 2019,
Tue-Fri, 10:00-18:00, bank holidays closed

With projects by:
Coccon / Compostella / Band of Rascals GmbH / Grünzeug GmbH / KAYA & KATO / Knauf Insulation GmbH / Magnic Innovations GmbH & Co. KG / Manitober GmbH / paprfloor / reCup GmbH / Refill Deutschland / SHAPES in PLAY / Shift GmbH / STUDIO HARTENSTEINER GmbH / thingk.systems UG / VELOGICAL engineering GmbH / Tobias Bahne, Yvonne Cosentino, Ioannis Jyftopoulos, Michael Then / Lea Schücking / Luisa Rubisch, Rasa Weber / Ana Melissa Ortuño de Leon / Cosima Ariane Dörnte / Anna Souvignier, Sophie Zepnik /

Exhibition Design // Credits

Konzeption / Conception: International Design Center Berlin e. V. (IDZ)

Ausstellungsgestaltung / Exhibition Design: Julia Häusler-Kun

Planung und Bau / Planning and Construction: Arndt Menke-Zumbrägel

Ausstellungsgrafik / Exhibition Graphics: Delphine Dubuisson

Corporate Design: adlerschmidt kommunikationsdesign GmbH, Prof. Florian Adler

 

 

 

 

Kasia Kucharska for Deutsche Welle’s 100 Jahre Bauhaus | Januar 2019

Zum 100. Geburtstag von Bauhaus hat die Deutsche Welle die Dokureihe bauhausWORLD ins Leben gerufen. In 3 Teilen werden die legendären Designs des Bauhaus mit den Arbeiten junger und aktiver Designer und Gestalter gegenübergestellt. Mit dabei ist ein Beitrag über die MA Studentin Kasia Kucharska, die vom Filmteam bei den letzten Schritten ihrer Bachelor-Kollektion (The evolution of things, BA 2017), welche einen neuen technischen Versuch visualisiert sich an Kleidungs- und Schnittgestaltung zu nähern.

credits: DW on youtube (ab 26:20)

 

Jasmin Erb & Julia Bajanova for Gleichgestellt | Dezember 2018

Ganzes Outfit von Jasmin Erb

Unter dem Titel ‚Gleichgestellt‘ hat AMD-Studentin Judith Kersting in ihrer Abschlussarbeit versucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede von weiblicher und männlicher Unterwäsche zu beleuchten. Mit Fotogragin Milena Zara und Unterwäsche von Jasmin Erb, Paula Keilholz und BA Alumni Julia Bajanova (Bodies that shatter, WiSe 2016/17).

Catsuit von Paula Keilholz

Oberteil von Jasmin Erb // Unterhose von Julia Bajanova

Er: Oberteil und Hose von Jasmin Erb // Sie: Hose und Strümpfe von Jasmin Erb, BH von Julia Bajanova

 

 

 

Credits: Concept & Production: Judith Kersting // Fashion: Jasmin Erb, Paula Keilholz & Julia Bajanova // Fotos: Milena Zara & Joris-Felix Patzschke (Assistenz) // H&M: Jasmin Erb

Rapid – 3D Druck Projekte aus der UdK Berlin @ Kunstgewerbemuseum Berlin Opening: 17. Januar

 

 

  

3D Druck von Algorithmen bis Zitronenpresse
Projekte aus der UdK Berlin kuratiert von designtransfer

Die Pop Up Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin in Kooperation mit designtransfer, UdK Berlin, gibt Einblicke in 3D Druck Experimente, Prototypen und Produktionsprozesse von UdK Studierenden und Alumni der letzten Jahre – von individualisierten Schuhen, Brillen und Sport BHs bis edukativen Keramikdruckern und filigranen Netzstrukturen. Die Projekte erkunden die Gestaltungsmöglichkeiten der Digitaltechnik mit Algorithmen und Skripten, traditionellem Handwerk, neuen Materialien, Anwendungen und Typologien.

mit Eric Esser, Joana Schmitz & Denis Risse, Yair Kira, Daniel Valencia Ferrá, Cindy Valdez, Vlasta Kubušová & Miroslav Král (crafting plastics! studio), Sophia Guggenberger, Anna Ryzhova & Nadia Narges Rezaei, Cathryn McAnespy, Takuya Koyama & Kohei Kimura & Mizuki Tanaka, Laureanne Kootstra

Talks „In Progress – Die Design Digitalisierung“:
Donnerstag, 17. Januar 2019, 18:00

Speakers: Alexander Friend – Gillette, Yair Kira – UdK Berlin, Markus Mau/Aeneas Stankowski – SAME, Joana Schmitz – UdK Berlin, Wolfgang Seeger – ExOne, Stefanus Stahl – BMW, Silvia Weidenbach MA RCA, London, Babette Wiezorek – Additive Addicted; Moderation: Jan Wertel & Gernot Oberfell, Claudia Banz

Eröffnung: Donnerstag, 17. Januar 2019, 20:00

Ausstellung bis 24. Februar

Die Talks und die Ausstellung finden im Kunstgewerbemuseum Berlin  am Matthäikirchplatz, 10785 Berlin statt.

for more info visit the designtransfer Webseite

3D Printing from Algorithms to Lemon Squeezer
Projects from the UdK Berlin, curated by designtransfer

This Pop up exhibition at the Arts and Crafts Museum, Berlin, is in cooperation with designtransfer, UdK Berlin. It gives an insight into experiments, prototypes and production processes in 3D printing from UdK students and alumni over the recent years – from individualised shoes, glasses and sport bras to educational ceramic printers and filigree mesh structures.

The projects explore design possibilities of the digital technology with algorithms and scripts, traditional crafts, new materials, applications and typologies.

with Eric Esser, Joana Schmitz & Denis Risse, Yair Kira, Daniel Valencia Ferrá, Cindy Valdez, Vlasta Kubušová & Miroslav Král (crafting plastics! studio), Sophia Guggenberger, Anna Ryzhova & Nadia Narges Rezaei, Cathryn McAnespy, Takuya Koyama & Kohei Kimura & Mizuki Tanaka, Laureanne Kootstra

Talks “In Progress – The Design Digitalisation”:
Thursday, 17 January, 18:00

Speakers: Alexander Friend – Gillette, Yair Kira – UdK Berlin, Markus Mau/Aeneas Stankowski – SAME, Joana Schmitz – UdK Berlin, Wolfgang Seeger – ExOne, Stefanus Stahl – BMW, Silvia Weidenbach MA RCA, London, Babette Wiezorek – Additive Addicted; Moderation: Jan Wertel & Gernot Oberfell, Claudia Banz

Opening: Thursday, 17 January 2019, 20:00

Exhibition until 24 February

The talks and the exhibition take place at the Museum of Decorative Arts, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin.

 

 

 

Jasmin Erb, Veronika Hopponen & Namilia for CONTRIBUTOR Magazine | Januar 2019

Linkes Outfit und rechter Bodysuit von Jasmin Erb

Unter dem Titel Berliner Gören hat das Contributor Magazine Berliner Labels und antrebende Designer in einem Editorial veröffentlicht. Unter anderem die Bachelor Studentinnnen Jasmin Erb und Veronika Hopponen und das Alumni Label Namilia.

links: Gelbe Jacke von Veronika Hopponen // rechts: Bodysuit von Jasmin Erb

Pinke Jacke und Blue Jeans von Namilia

Pinke Shorts von Jasmin Erb, Schwarzes Trikot von Namilia

Beide Trikots von Namilia

All credits to Lisa Marleen Müller & CONTRIBUTOR Magazine.

FUTURES at IMM Cologne 2019

Futures

From 14 till 20 January 2019 the Product Design course of Universität der Künste Berlin presents itself at the Pure Talents section of International Interiors Fair IMM in Cologne.

Students and graduates of the University der Künste Berlin, Product Design department experiment, innovate and look forward.
• They investigate new and sustainable materials and techniques for design
• They explore new possibilities for design with the help of digital technologies
• They develop new visions and product typologies that reflect our time and near future
• They collaborate with others, inspiring partners and gaining experience for their future careers

Under the title FUTURES these explorations are presented at IMM in four domains: • Material Futures • Digital Futures • Product Futures • Future Fusions

Eight BA and MA graduates present projects that stretch the boundaries of design today by showing innovative sustainable materials and applications, groundbreaking digital researches and new types of products for our future.
Next to it there will be inspiring student projects like ‚unentlicht‘, runner up for the 2018 BraunPrize and glass projects, partly developed at CiaV Meisenthal (Fr) in cooperation with HbK-Saar and other with technicians from TU Berlin.
On 15 January at 16.00 there will be some drinks at UdK’s Product Design stand in Cologne: Hall 3.1 I0-41

For your interest you can link here to info and images
for more information contact: instagram UdK Product Design: @udk_productdesign

In 2019 the stand in Köln is for 99% made from recycled, found and reusable materials.
Exhibition design: KM Maciej Chmara. Supervision and curatorial concept: Prof. Ineke Hans.

see images of UdK at IMM 2019 HERE

material changes V – Marcin Rusak – Vortrag: 22. Januar 2019, 19:00 @ designtransfer

Vortrag und Diskussion

Marcin Rusak wurde 1987 in Warschau, Polen geboren und lebt und arbeitet jetzt in London. Seine Arbeit platziert sich an der Schnittstelle von Werten, Vergänglichkeit und Ästhetik. Er studiert das zeitgenössische Verbraucherverhalten, die Industriemethoden der Manipulation und das komplizierte System, das wir unterstützen.

Bei seinem Streben nach Authentizität kreiert er Arbeiten, die Fragen stellen, sich auf Geschichte beziehen und mögliche zukünftigen Szenerien vorschlagen. Er verwendet die Kraft von Materialien, Volumen und Formen und bewegt sich zwischen dekorativem Kunstobjekt und Skulptur sowie zweidimensionalen Arbeiten geleitet von Geschichte.

Sein Hintergrund ist sowohl in Geisteswissenschaften (BA European Studies, University of Warsaw) als auch in Kunst und Design wie durch den Studiengang „Man and Living“ von der konzeptionellen Eindhoven Design Academy, Niederlanden als auch einem MA in Design Products vom Londoner Royal College of Arts.

Aus seinem Manifest: „Decaying and ageing materials have an important place in my practice. I develop them from organic ingredients in order to create objects that have en element of life on their own. Through research, craft and utilisation of new technology I try to embrace a complex approach to art in order to re evaluate objects and their significance while celebrating the organic outcome of natural materials and processes.“

In Kooperation mit Prof Ineke Hans / KM Marciej Chmara, Design and Social Context.

Dienstag, 22. Januar 2019, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

Mehr Information:
www.marcinrusakstudio.com
designtransfer Website

Talk and Discussion

Marcin Rusak was born in 1987 Warsaw, Poland. He now lives and works in London. Marcin situates his work at the intersection of value, ephemerality and aesthetics. He studies contemporary patterns of consumption, industry methods of manipulation, and the complicated systems we support.

In his pursuit of authenticity, Marcin creates work that asks questions, references history and proposes possible future scenarios. Utilising the power of materials, volume and form he moves fluidly from decorative art objects to sculptures, two dimensional work and back again each time with a story as his guide.

Marcin has a background in both humanities (BA from European Studies from University of Warsaw) and art programmes such as Man and Living at the conceptual Eindhoven Design Academy, Netherlands as well as receiving an MA in Design Products from London’s Royal College of Arts.

From his manifesto: “Decaying and ageing materials have an important place in my practice. I develop them from organic ingredients in order to create objects that have en element of life on their own. Through research, craft and utilisation of new technology I try to embrace a complex approach to art in order to re evaluate objects and their significance while celebrating the organic outcome of natural materials and processes.”

In Cooperation with Prof Ineke Hans / KM Maciej Chmara, Design and Social Context.

Tuesday, 22 January 2019, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

More information:
www.marcinrusakstudio.com
designtransfer Website

FIND AN IMPRESSION OF THIS TALK HERE

material changes V – Jólan van der Wiel – Vortrag: 16. Januar 2019, 19:00 @ designtransfer


Vortrag und Diskussion

Jólan van der Wiel leitet ein ausgefallenes und kollaboratives Design Studio, das künstlerische Experimente in unterschiedlichen Umgebungen umsetzt. Seine kreativen Untersuchungen resultieren in innovativen Design-Werkzeugen, neuen Materialien und einzigartigen Objekten.

Das in Amsterdam ansässige multidisziplinäre Studio wurde 2011 von Jólan van der Wiel gegründet. Er ist ein Gerrit Rietveld Academie Absolvent, ein innovativer Gestalter, ausgerüstet mit einer ungewöhnlichen Mischung an Kompetenzen. Fasziniert von extremen natürlichen Phänomenen gestaltet er ungewöhnliche Formen und Materialien, die unser Verständnis von „unsichtbaren Kräften“ herausfordert.

Seine preisgekrönter Erfindung – Gravity Stool – fängt die Komplexität von magnetischen Feldern und die Macht der Schwerkraft ein und setzt sie in komplexe Formen und Designs um. Seit 2014 ist der Gravity Stool in der permanenten Sammlung des Vitra Design Museum.

Jólan van der Wiel arbeitet eng mit Architekten, Wissenschaftlern, Modedesignern, Marken und Institutionen zusammen wie Iris van Herpen, Benthem Crouwel Architects, Dutch Invertuals, Volvo Car Group und Dom Perignon. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt von China bis zu den US und in seiner Heimat Niederlanden. Momentan sind ausgewählte Objekte im Metropolitan Museum und dem Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum in New York City ausgestellt.

In Kooperation mit Prof Ineke Hans, Design and Social Context.

Mittwoch, 16. Januar 2019, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

Mehr Information:
www.jolanvanderwiel.com
designtransfer Website

Talk and Discussion

Jólan van der Wiel leads a curious and collaborative design practice that conducts artistic experiments in multiple environments. His creative explorations result in original design tools, new materials and unique objects.

The Amsterdam-based multidisciplinary practice was established in 2011 by Jólan van der Wiel. A Gerrit Rietveld Academie graduate, Jólan is an intuitive designer and creator, equipped with a peculiar mix of expertise. Using his personal fascination with extreme natural phenomena, Jólan creates unusual shapes and materials that challenge our understanding of the ‘invisible’ forces.

His award-winning invention – Gravity Tool – captures the complexity of magnetic fields and the power of gravity, and translates them into intricate shapes and designs. Since 2014 one of his creations, the Gravity Stool, has become a part of the permanent collection at the Vitra Design Museum.

Jólan van der Wiel works closely with architects, scientists, fashion designers, brands and institutions, such as Iris van Herpen, Benthem Crouwel Architects, Dutch Invertuals, Volvo Car Group and Dom Perignon. His work has been widely exhibited from China to the US, and across his native Netherlands. Currently, selected objects are on show at the Metropolitan Museum and the Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum in New York City.

In Cooperation with Prof Ineke Hans, Design and Social Context.

Wednesday, 16. January 2019, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

More information
www.jolanvanderwiel.com
designtransfer Website

 

IMAGINARY SPACES – Vorspiel transmediale @ designtransfer, Opening & Talk: 29. Januar

Ausstellung

‘Imaginary Spaces – Spaces of Communication’ untersucht die Frage wie Mensch-Raum-Beziehungen im Zeitalter voranschreitender Digitalisierung neu gedeutet werden können, um zukünftige, hybride Gestaltungsformen räumlicher Kommunikation hervorzubringen. 

Im Rahmen des Entwurfs- und Ausstellungsprojekts, das in Zusammenarbeit mit designtransfer entwickelt und realisiert wird, sollen diese Fragen räumlich und künstlerisch-experimentell untersucht werden – durch imaginative Raumkonstruktionen, Körperobjekte und Kommunikationsapparate, Möbelobjekte, Rauminstallationen, transmediale Umgebungen, Situationen oder neue multisensorische Werk-Betrachter-Beziehungen, die die Grenze zwischen dem, was real ist und was irreal, virtuell oder physisch, verschwimmen lassen. Es entstehen multidimensionale, erweiterte Perspektiven auf Formen räumlicher Kommunikation, die eine erweiterte sinnliche Dimension von Erfahrung ermöglichen. 

Ein Projekt des Entwurfsbereichs Raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungsgestaltung in Zusammenarbeit mit designtransfer / Vorspiel transmediale. 

Eröffnung: Dienstag, 29. Januar 2019, 19:00

Vortrag von Banz & Bowinkel – ‘The Virtual Void as Artistic Space’

Ausstellung: 30. Januar – 05. Februar 2019, Mo-Sa, 12:00–19:00

designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin  

 

Exhibition

‘Imaginary Spaces – Spaces of Communication’ examines how human-space relationships can be reinterpreted in the age of advancing digitization in order to produce future hybrid forms of spatial communication design.

As part of the design and exhibition project, which is being developed and produced in collaboration with designtransfer, the exhibition will explore these questions using experimental spatial and artistic means – imaginative spatial constructions, physical objects and communication apparatus, furniture objects, spatial installations, transmedia environments, situations, or new multisensory work-viewer relationships that blur the boundaries between the real and the unreal, the virtual and the physical. The result is a series of multidimensionally extended perspectives on forms of spatial communication that enable an expansion of the sensory dimension of experience.

A project of the Class of Spatial Design and Exhibition Design in collaboration with designtransfer / Vorspiel transmediale.

Opening: Tuesday, 29 January 2019, 19:00

Talk by Banz & Bowinkel – ‘The Virtual Void as Artistic Space’

Exhibition: 30 January – 05 February 2019, Mon-Sat, 12:00–19:00

designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

 

EXCURSION: Workweek in Istanbul (TR) | WiSe 2018/19

28 Okt – 4 Nov 2018: Workweek in Istanbul

The Bachelor students of Design & Social Context went for a week to Istanbul. For 6 days they worked on the 6 topics of the 4th Istanbul Design Biennial 2018 working in the actual exhibitions of A School of Schools.
They enjoyed talks, worked together with students from the Yeditepe University, explored the city and the problems that come with rapid urbanization and coexistence of many different cultures.
The workweek was the startup for the New Grounds project that ended with a presentation in Temporary Bauhaus Archiv in Berlin

Impression of the workweek below.

 

Photo impressions below

visit to WASTE exhibition in  Dutch Consulate

Exhibition of the projects developed during the week

On the way back to Berlin via Sofia (by Orient Express)

 

COLLIDER DESK | JIHYE KIM | 2018

 

COLLIDER DESK | Bachelorarbeit 2018

„ColliderDesk“ ist ein Tisch, der auf dem ersten Blick die gewohnten Nutzungen im Alltag ermöglicht. Doch was nicht sofort offensichtlich ist: Dieser Tisch wurde mit einer digitalen Intervention „gehackt“ und verbirgt ein Spiel im Inneren. Er integriert das zuvor beschriebe- ne Spielkonzept aus Sensoren, Vernetzung und Klangerzeugung. Sobald der Benutzer mit seinen Kopfhörern eine Verbindung zum „ColliderDesk“ aufnimmt, eröffnet sich eine parallele Klangwelt, in der mit anderen Spielern musiziert wird. Es wird eine unsichtbare Verbindung untereinander aufgebaut und somit eine zusätzliche Form der Kommunikation ermöglicht.

Auch das Interface zum Erzeugen der Klänge verbirgt sich in einem alltäglichen Gegenstand. Zylindrische Objekte, die auch als Schale oder Untersetzer fungieren könnten, wurden um Sender und Sensoren ergänzt.

Die Bewegung der Objekte erzeugt Töne die abhängig von der Lage auf der Tischplatte sind. Darüber sind innerhalb des Tisches und der zylindrischen Objekte verschiedene Soundtypen verborgen, die nach und nach erforscht werden können. Die Benutzer können durch Bewegung der Objekten verschiedene Klänge erzeugen. Dies ermöglicht es uns, für den Moment mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und leicht zu spielen, ohne erst Lernen zu müssen.

Aus dem Moment heraus gründen wir eine Band und bekommen die Chance, uns auch mit Menschen auszutauschen, die wir zuvor gar nicht kannten. Der ColliderDesk bietet uns eine einzigartige Gelegenheit spielerische Abwechslung in unseren Alltag zu bringen. Anstatt das Spiel erst planen und organisieren zu müssen, setzen wir uns der Improvisation aus.

Betreuer

Prof. Axel Kufus, Prof. Holger Neumann, KM Johanna Schmeer

TOWARDS A NEW MATTER | MILAN FRIEDRICH | BA 2018

 

TOWARDS A NEW MATTER | Bachelorarbeit 2018

Towards a New Matter is a material-based research project, in which denim fibers have been transformed through a recycling technique into a lightweight and sound absorbing panel material. The textile industry’s production chains have been evolving into key waste and pollution generators over the last forty years. By 2018, from the 80 billion garments produced globally every year, 75% are discarded after being worn for a short time. The current gab between textile waste and design innovation poses an interesting challenge:

Could it be possible to turn textile waste into a new and sustainable material that can be integrated into our daily life? Through rudimentary material manipulation techniques and the development of manufacturing processes, the textile fibre could be transformed into a new panel material.

This biodegradable mono-material has been created without the need of adding a binding chemical, as it is entirely composed of natural resources and locally generated waste and scraps. This manufacturing process has allowed recycled textile fibers to be converted into modular expandable elements that can be arranged within architectural spaces, into space-separating structures, thus generating spatial subdivisions or rooms within rooms, according to the user’s need.

The resulted elements have a high strengths and a stone-like aesthetics without loosing the warm and soft tactility of textiles. What began as a research of discarded textiles, became a production technique that can be contribute to apply the principles of reduction, reusing and recycling of textile.

Prozess

Kontakt

www.milanfriedrich.com

Betreuer
Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, Zane Berzina

Credits
Foto: Arthur Pohlit Video: Max Firchau

SCHAU18, ANTONIA SCHREITER & MOMME OSTENDORF for NEOL Magazine | November 18

Das japanische Online Magazin NEOL MAGAZINE hat eine Veröffentlichung über die SCHAU18 verfasst. Die zwei Absolventen die ihnen besonders aufgefallen sind und die sie in einem Kurzinterview befragt haben waren Antonia Schreiter (BA Kollektion ‚Die a happy man‘) und Momme Ostendorf (MA Kollektion ‚Me & Margarethe‘).

text by Yukiko Yamane

photo by UDK Official

I AM BECAUSE YOU WERE | PIERRE-YVES DALKA | 2018

 

I AM BECAUSE YOU WERE | Masterarbeit 2018

Motho ke motho ka batho. Ein Mensch ist ein Mensch durch andere Menschen.

Gebührt unsere individuelle Identität der Identitäten jener, zu der wir in Beziehung stehen? Sind unsere Leben lediglich eine Fortsetzung der Geschichten derer, die uns vorangegangen sind? Ist es unser Shicksal ihre Lasten zu tragen und für ihre Fehler aufzukommen? Oder können wir die Geschichte von Verletzungen endlich überwinden und uns von der Vergangenheit befreien, ohne dabei unsere Ahn*innen per se zu zurückzuweisen?

„I am because you were“ („Ich bin weil ihr wart“) erforscht die komplexe kulturelle Hybridität eines Menschen am Beispiel der deutsch-südafrikanischen Tänzerin Duduzile Voigts. Das Projekt ist ein Beispiel von Geschichts-Schreibung: Zeitweise konnten wir aus einer Fülle an materiellem Archiv und persönlichen Interviews speisen. In anderen Momenten fiel die historische Information, auf die wir unsere Charaktere bauten, sehr gering aus. In beiden Fällen bauten wir uns ein fragmentiertes Bild der Vergangenheit durch subjektive Interpretation und Spekulation. Die Geschichte, auf der wir unsere persönliche Identitäten so stark beruhen, ist somit wohl eher ein Fall von formbarer Fiktion als zuverlässiger Fakt.

Motho ke motho ka batho.
A human is a human through other humans.

Do we hone our individual identities to those akin to us? Are our lives a mere continuation of the stories of those who preceded us? Are we destined to bear their burdens and atone for their wrongs? Or can we finally overcome a history of hurting and break free from the past without having to discard our ancestors and ancestresses as a whole?

“I am because you were” explores the complex cultural hybridity of human beings by focussing on the case of the German-South African dancer Duduzile Voigts and her family lineage. It is an exemplification of history-making: At times, we were able to source from an abundance of material archives and personal interviews; at others, the historical information on the characters we crafted was extremely scarce. In either case, our image of the past is pieced together through subjective interpretation and speculation. The history we so draw our personal identities from is rather a matter of malleable fiction than that of reliable fact.

Betreuer

Prof. Carolin Lerch, KM Lars Paschke

Credits

Fashion Design, Direction, Editing: Pierre-Yves Dalka 

Dancer: Duduzile Voigts

Director of Photography: Stephan Wagner

Music: Evelyn Sailor

MORPHABLES | CATHRYN MCANESPY | 2018

 

MORPHABLES | Bachelorarbeit 2018

„Morphables“ ist ein Forschungsprojekt im Bereich von programmierbaren Textilien. Mit Hilfe von 3D Druck wird Kunststoff auf gespannte Textilien aufgebracht. Durch die Vorspannung wird Energie in das Textil eingebettet. Dabei steuert das 3D-Druckmuster die Umformung.

Wenn das Textil freigegeben wird, findet die 3D-Transformation statt. In diesem Projekt ging es darum, die Möglichkeiten und Grenzen des Druckens auf Textilien zu erforschen und Einsatzmöglichkeiten zu erkunden.

“Morphables” is a research project in the field of programmable textiles. By means of 3D printing, polymer is applied to stretched fabric. The act of pre-stressing the textile embeds energy into it. The 3D printed pattern acts as a constraint. When the textile is released the 3D transformation takes place.

The aim of this project was to explore the possibilities and limitations of printing onto textiles and to explore possible uses.

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Antonia Kühne

Kontakt

www.cathrynmcanespy.com

DRY WET | SARAH DUDDA | 2018

 

Das Flüsterfon | Masterarbeit 2018

Was wäre, wenn wir auf weite Distanz flüstern könnten? Stille Post auf 100 Meter Entfernung?

Ich habe einen funktionierendes Gerät entwickelt, mit dem genau das möglich wird: das Flüsterfon. Stellen Sie sich vor, Sie sind zum Beispiel ein Fußballtrainer einer Fußballmannschaft. Sie wollen einem Spieler einen taktischen Spielzug zurufen, wollen aber nicht, dass die gegnerische Mannschaft etwas hört. Außerdem befindet der Spieler über 60m entfernt. Da ist verständliches Rufen in einer so lauten Umgebung wie einem Fußballstadion sowieso schwierig. Dies wäre ein ideales Einsatzmoment für das Flüsterfon. Hilfreich wäre es auch für Bademeister am Strand oder am Pool. Laute Durchsagen durch Megafone bringen Badegäste ständig aus der Ruhe. Mit dem Flüsterfon könnte man nur die Kinder, die vom Beckenrand springen, ansprechen. Letztendlich wäre das Flüsterfon so gut wie überall hilfreich, wo eine laute Umgebung herrscht, die den Informationsaustausch auf Distanz erschwert. Das Flüsterfon beruht auf der Technologie eines Parametrischen Lautsprechers. Wenn man Licht mit Klang vergleichen würde, wäre ein herkömmlicher Lautsprecher eine Glühbirne und der Parametrische Lautsprecher ein Laserstrahl. Er produziert einen gerichteten Klangstrahl, der je nach Stärke des Lautsprechers über mindestens 100m weit strahlt. Sobald der Klangstrahl auf nichts auftritt, hört man auch nichts. Nur wenn er auf ein Ohr oder eine Fläche trifft, entsteht hörbarer Klang. Er sendet gleichzeitig zwei Ultraschallfrequenzen, deren Differenz die für uns hörbare Frequenz ergibt. Mann kann versuchen, den Effekt zu beschreiben jedoch muss man es einmal selbst erlebt haben. Es klingt so, als würde einem jemand direkt ins Ohr flüstern, als würde der Klang direkt im eigenen Kopf entstehen. Steht man direkt vor dem Parametrischer Lautsprecher oder im Klangstrahl 100m weit entfernt, hört man das Flüstern in genau der selben Lautstärke– leise aber mit sehr hoher Verständlichkeit. Das Flüsterfon, so wie es jetzt gestaltet ist, ist ein Prototyp, der an die für mich erhältlichen technischen Bestandteile angepasst ist. Sobald diese sich ändern, kleiner und leichter werden, würde ich die Gestaltung dementsprechend anpassen.

What if it were possible to whisper from afar? Like Chinese whispers from 100 meters away?

I have developed a device which allows just that: the Flüsterfon. Imagine, for example, that you’re the coach of a football team. You want to give tactical instructions to a player, but without the opposition overhearing. In addition, the player is more than 60m away. To call out to someone in a packed and noisy football stadium is hard enough anyway. This would be an ideal situation for the Flüsterfon. It could also be helpful for lifeguards on the beach or at the pool. Loud announcements through a megaphone constantly disturb the bathers. But with the Flüsterfon it’s possible to address only the children jumping from the edge of the pool. Ultimately, the Flüsterfon would be helpful in any environment that is noisy enough to hinder the conveyance of information at a distance. The Flüsterfon uses parametric loudspeaker technology.

If one were to compare light to sound, a conventional loudspeaker would be similar to a light bulb while a parametric loudspeaker would be more like a laser beam. It produces a directional sound beam which, depending on the strength of the loudspeaker, can carry for at least 100 meters. As long as the sound beam is not interrupted, you hear nothing. Only when it hits a surface (for example someone’s ear) does audible sound emerge. It simultaneously sends two ultrasonic frequencies whose difference gives us the audible frequency. One could try to describe the effect but you have to experience it yourself. It sounds as though someone is whispering in your ear, as though the sound were being made right inside your head. If you stand directly in front of the parametric loudspeaker or in the path of the sound beam 100m away, you hear the whisper at exactly the same volume – quietly yet extremely clearly. The Flüsterfon, as it is now designed, is a prototype adapted to the technical components available to me. As soon as these change, become smaller and lighter, I would adapt the design accordingly.

Prozess

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, KM Antonia Kühne

WURM WERKSTATT | KATHARINA BELLINGER | BA 2018

 

WURM WERKSTATT | Bachelorarbeit 2018

WURM WERKSTATT ist ein Konstruktionsspielzeug für Kinder, dass viele Möglichkeiten bietet und spielerisch Proportionen und Geometrien entdecken und nutzen lässt. Entscheidend ist hierbei, dass Kinder ihre Kreativität ausleben und sich im Spiel ausdrücken können. Der Montageprozess erfordert nicht nur feinmotorische Fähigkeiten, sondern ihren Körpereinsatz, um das zu schaffen, was in ihrer Vorstellung ist.

Auch die Entwicklung sozialer Fähigkeiten wird gefördert – Kinder erleben, wie zusammen Spielen Spaß macht und werden zu Kooperation und Spielfreude angeregt. Sie können aus weichen, leichten Grundbauplatten und flexiblen Verbindern ihre Objekte bauen, indem sie die einzelnen Komponenten verbinden, stapeln und stecken. Dank des lebensgroßen Formats der Wurm Werkstatt Elemente können Kinder die Beziehung zwischen Objekt und Raum erfahren.

WURM WERKSTATT is a construction toy for children that offers many possibilities. Proportions and geometries can be discovered and used in a playful way. It is crucial that children put their creativity into practice and express themselves whilst playing. The assembly process requires not only fine motor skills, but also for them to use their whole body to create what is in their imagination.

The development of social skills is also promoted – children experience how fun it is playing together and are encouraged to cooperate and enjoy themselves. Using the soft, lightweight base plates and flexible connectors they can build objects by connecting, stacking and pinning the individual components. Thanks to the life-size format of the Wurm Werkstatt elements, children can experience the relationship between object and space.

 

Kontakt

Instagram:  katha.bellinger

Email:

Website: http://www.katharinabellinger.com

Betreuer
Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, Prof. Alexander Müller-Rakow, Prof. Ineke Hans

Fotograf
Ole Sauer

Sara Smed for GURLI OCTAVIA | November 18

Die Studentin Sara Smed hatte die Ehre ein Outfit für das neue Musikvideo der dänischen Newcomerin GURLI OCTAVIA zu designen. Das Musikvideo zu ‚Clone‘ und der experimentelle Strickentwurf in gelb, den Smed komplett gestaltet und realisiert hat sind seit Anfang November online. Die Newcomerin ist seit kurzem bei SONY Denmark unter Vertrag und wird für ihre nächsten beiden Videoproduktionen wieder Sara Smed für die Kostümgestaltung beauftragen! Herzlichen Glückwunsch.

 

credits:

http://gaffa.dk/nyhed/133878/videopremiere-gurli-octavia-trodser-normaliteten/?fbclid=IwAR3LbM1pYBtm9ujIKm4yE42LOUkHZ_XmhAS7IGkJq3DHAzs5ZeW8TkZulis

 

 

Snap On – Rapid and Light Wood Construction, 30. November, 18:00 @ designtransfer

Welche Potentiale stecken in einer Verbindung von zeitgenössischen Fertigungsprozessen und traditionellen Holzverbindungen?
Im Rahmen eines studentischen Workshops vom 15.–30. November 2018 in der designtransfer Galerie entwickeln Studierende des Lehrstuhls für Digitales und Experimentelles Entwerfen des Studienganges Architektur eine atmosphärische Installation aus CNC-gefertigten Holzelementen, die ein Nachdenken über eine Verbindung handwerklichen und digitalen Praktiken anregen soll.
Die Ausstellung der Ergebnisse eröffnet am 30. November um 18.00 im designtransfer mit einer Diskussionsrunde.

Eröffnung: 30. November mit Diskussion, 18:00

Gäste:
Mitsumasa Fujitsuka, Fotograf, Tōkyō
Ludwig Heimbach, Architekt und 2016 Artist in Residence des Goethe Instituts in der Villa Kamogawa, Kyōto
Kay Fingerle, Architektin und Fotografin
Moderation: Gastprof. Sven Pfeiffer, Digitales und Experimentelles Entwerfen der Architekturfakultät, UdK Berlin

Die Diskussionsrunde findet in deutscher Sprache statt.

Ausstellung: 03.-07. Dezember, 10:00–18:00

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin statt, wo vom 30. November bis 1. Februar 2019 die Ausstellung „Japans Meisterwerke der Holzarchitektur“, Fotografien von Mitsumasa Fujitsuka, zu sehen ist.

Eröffnung der Ausstellung „Japans Meisterwerke der Holzarchitektur“: 29. November 2018, 19 Uhr
Japanisch Deutsches Zentrum, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Do (10:00–17:00), Fr (10:00–15:30)

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin.

What potential can we find in merging modern production methods, with traditional Japanese wood joinery? In the context of a student workshop at gallery designtransfer between the 15–30 November 2018, students of the architecture course Digital and Experimental Design will develop an atmospheric installation piece. The work will consist of CNC machined wooden elements investigating a relationship between craft, and digital practice. The results will be shown at designtransfer at the opening 30 November 18:00, beginning with an open panel discussion.

Opening: 30 November with Discussion, 18:00

Guests:
Mitsumasa Fujitsuka, Photographer, Tōkyō
Ludwig Heimbach, architect and 2016 Artist in Residence of the Goethe Institute Villa Kamogawa in Kyōto, Japan
Kay Fingerle, architect and photographer
Moderator: Visiting professor Sven Pfeiffer for Digital and Experimental Design of the Architecture Department, UdK Berlin

The discussion will be held in German.

Exhibition: 03-07 December, 10:00–18:00

In Cooperation with the Japanese-German Center Berlin.

Japanese-German Center Berlin. 

DeScent | COSIMA DÖRNTE | 2018

 

Editha, Wolfgang und Hubert | Masterarbeit 2018

EDITHA ist ein olfaktorisches Medaillon. Das Speichermedium des Duftes ist ein poröses Keramikplättchen. Dem Duft wird eine geruchliche Erinnerung zu- geschrieben, womit bei seinem Einatmen für einen flüchtigen Moment eine Immersion in die eigene Innenwelt stattfindet.

WOLFGANG ist eine gestrickte Decke aus Mohair und Viskose, die die digitale Welt der Kartografie analog übersetzt. Das Muster erschließt sich aus Koordinaten und Maßstab. Die Decke sammelt die Düfte ihrer Umwelt und ist ein flexibler Begleiter.

HUBERT ist ein Diffusor, der durch Wärme und Luft Duftmoleküle im Raum zerstäubt. Dabei dient ein 3D gedruckter Keramikeinsatz als Duftmedium. Jede der drei Oberflächenstrukturen der Keramik steht für eine Duftnote: Kopf, Herz, Basis. Hubert verwandelt einen fremden Raum in ein Zuhause und ein Zuhause in eine Reise in die Ferne.

DeScent möchte eine kontemporäre sowie progressive Vision von Wohlempfinden und Zugehörigkeit vorschlagen und zeigen wie innere und äußere Hei- mat unweigerlich miteinander verbunden sind. DeScent ist die Geschichte einer sinnlichen Suche nach Heimat in der Heimatlosigkeit.

Prozess

 

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Dr. Ingeborg Harms

FASHION COLLOQIUM searching for the new luxury // Marlene Haase und Aïcha Abbadi zu Gast in Arnheim

„The ‘Fashion Colloquium: Searching for the New Luxury’ will explore new definitions of ‘luxury’ against the backdrop of urgent environmental and social issues.“, dies ist der einleitende Satz des Programms für das Fashion Colloqium: searching for the new luxury, welches am 31.05.+01.06.2018 in der ARTez in Arnheim, Niederlande abgehalten wurde.

Das Internationale Simposium vereinte in der holländischen Stadt Kreative aus verschiedenen Zweigen der Modebranche. Unter anderem auch die beiden UdK Studentinnen Marlene Haase und Aïcha Abbadi, welche dort über ihre Projekte Misfit (Haase) und Authentic fashion products! (Abbadi).

Marlene Haase’s Arbeit Misfit welche in der ‚Klasse AI‘ unter Ai WeiWei und Franziska Schreiber entstanden ist.

Aïcha Abbadi’s MA Projekt Authentic Fashion Products!

Credits:

http://fashioncolloquium.artez.nl/contributors/

 

 

 

http://designaward.hm.com/

ANTONIA SCHREITER // BRUSSEL FASHION DAYS 2018

Antonia Schreiter wurde mit ihrer BA Abschluss-Kollektion ‚Die a happy man‚ zu den Brussels Fashion Days 2018 eingeladen. Neben anderen  Absolventen von internationalen Modeschulen durfte Antonia ihre 11-teilige Kollektion auf der großen Abschlussshow der Brussels Fashion Days 2018 in den Hallen von Tour & Taxis zeigen.

Wir gratulieren!

Credits:

https://antoniaschreiter.com/
https://brusselsfashiondays.be/en/

 

ISSO | LEA HUCH | 2018

 

Mit Essen Essen | Masterarbeit 2018

ISSO ist eine Reihe an essbaren Schalen, Teller, Gläser und Utensilien aus getrocknetem Obst- und Gemüsemus, die Teil der Mahlzeiten werden. Mit Essen essen, also quasi mit den Händen essen, ohne mit den Händen zu essen. Das bedeutet, man macht die Schalen zu einem Teil der Zeremonie und isst sie mit der Speise mit – nach der Mahlzeit bleibt also nichts zurück. ISSO gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen, je nachdem wie groß eine Speise sein soll. Dabei ist die geschmackliche Komponente der Schalen ebenso wichtig wie ihre Form. ISSO ist sowohl physischer Träger der Speisen, als auch geschmacklicher Teil einer Komposition. So könnte die Currywurst in einer Schale aus getrocknetem Curryketchup serviert werden an der Imbissbude um die Ecke und nicht wie sonst auf Wegwerfgeschirr aus Pappe oder Plastik.

Die Papiermuffinförmchen, die man sowohl in privaten Haushalten als auch in Bäckereien benutzt, könnten mit Obstmuffinförmchen ersetzt werden. Sie würden genauso wie ihre Papier-Vorgänger befüllt und mitgebacken. Statt sie vor dem Verzehr zu entfernen, isst man sie dann einfach mit. Man kann damit mit den Händen essen, ohne dass man sich davor ekelt und dabei entsteht noch nicht einmal Abfall. Man könnte es als eine Art interkulturelles Besteck bezeichnen, das verschiedene Kulturen miteinander verbindet. Es ist eine Verbindung aus Besteck und nicht Besteck, daraus mit einem Löffel und mit den Händen zu essen. Es ist beides in einem, ohne Angst davor haben zu müssen die Speisen anzufassen – obwohl man es eben doch tut.

ISSO is a series of eatable bowls, plates, cups and cutlery, made of dried fruits and vegetables, that become part of a meal. Eating with food, means to eat with your hands, but at the same time eat without using them. You make the utensils and plates part of the ceremony, eat them with your meal and in the end nothing is left. You can get ISSO in many different types and sizes, depending on how big your meal should be. But the taste is as important as the shape.

ISSO is a physical carrier of the food as well as a tasteful component of a meal. Imagine the Currywurst being served in a bowl made of dried curry ketchup instead of plates which would be thrown away right after. The paper baking dish for muffins could be replaced by eatable fruit baking dishes, that would be eaten together with the muffin after baking. You can eat with your hands without being irritated by it. And the best part, there is no trash afterwards. You could see it as kind of a cutlery which brings together different cultures.

ISSO is a fusion of cutlery and no cutlery, of eating with a spoon and eating with your hands. It is both at the same time, without having the fear of touching food – although your doing it.

Prozess

Betreuer

Prof. Burkhard Schmitz, KM Antonia Kühne

WANDERER | XIJING XU | 2018

 

Wanderer | Masterarbeit 2018

Im Unterschied zu industriell hergestelltem Joghurt, einer natürlich bereits fertig fermentierten Charge der Sauermilch, kann diese auch zu Neuem angesetzt werden. Diese Charge nennt man „Starter Kultur”. Bei meiner Suche nach unterschiedlichen Arten von Sauermilch in der ganzen Welt, faszinierte mich vor allem die Form des „Speichers“ oder „Behälters” der Kulturen: Baumwolle, Taschentücher oder sogar Textilien. Die Transformierung einer Aufbewahrungsform der Kulturen erlaubt ein Aufheben sowohl von Zeit als auch von Raum; eine Erweiterung ihrer Lebenskraft und ihres Lebensumfeldes.

Inspiriert davon trage ich die Sauermilch, die als Starter-Kultur für einen neuen Produktionszyklus wieder benutzt werden kann, in bestimmten Formen auf Stoffe auf. Die Formen werden als Grafik oder Ornamente präsentiert, welche die beinhalteten Bakterien visualisieren. Der in Quadrate eingeteilte Stoff wird als Einheit für den Kultur-Speicher gemessen, den man leicht abschneiden und daraufhin wieder als Starter-Plattform für neue Sauermilch benutzen kann.

In contrast to industrially produced yoghurt, a naturally fermented batch of sour milk could also be prepared for producing new sour milk. This batch is called „starter culture“. During my search for different types of sour milk from all over the world, I was particularly fascinated by the form of the „storage“ or „container“ of the cultures: cotton, handkerchiefs or even textiles. The transformation of a preservation form of the cultures broke the limitation both of time and space, while the varieties of preservation’s form could be considered as extension of the culture’s vitality and their living range. 

Inspired by it I carry the sour milk, which is as a starter culture for a new production cycle reusable, in certain forms on textiles. The shapes are presented as graphics or ornaments that visualize the bacteria involved in the fermenting process. The squares are measured as a unit for the culture storage, which can easily be cut off and used again as a starter platform for new sour milk. 

 

Prozess

Kontakt

xijingxu.com

Betreuer

Prof. Axel Kufus, KM Johanna Schmeer

 

ERLEBNIS DER UNBEGREIFLICHEN DINGE | PATRICK PALCIC | 2018

 

Erlebnis der unbegreiflichen Dinge | Masterarbeit 2018

ALPHABETUM TACTUS

Touch is our first language, the first sense that we acquire. Touch is our silent interface with the material world. Touch is the third dimension of surface that speaks to our emotions.

People who are deaf-blind communicate through touch-based processes, from finger spelling to exploring objects with their hands or feet. Some people who are deaf-blind use a grammar of touch that includes pressure, location, speed, hand shape and motion.

Alphabetum Taktus is the suggestion of a new kind of sensory 3D alphabet. This new haptic font allows blind and sighted people to communicate with each other in a playful way.

LITTERAE ODORUM

All the senses have their own descriptive vocabularies, for example for sight, there is red, green, and yellow, and for taste there is sweet and sour, etc. But the sense of smell can have no descriptive vocabulary of its own. Rather, we borrow our adjectives from the other senses, so that it smells sour, or has a smell like roses, cloves or musk. They are all, however, terms drawn from other senses. Consequently, we  cannot describe our sense of smell. Until now:

Litterae odorum are the first characters from the olfactory alphabet, which consists of 350 letters (olfactory receptors in the nose). Quick learning of the new language is possible by the synesthetic experience.

Prozess

Kontakt

www.patrickpalcic.com

Betreuer

Prof. Dr. Ingeborg Harms, KM Johanna Schmeer

MASTERING THE MOLD | LAUREANNE KOOTSTRA | BA 2018

 

MASTERING THE MOLD | Bachelorarbeit 2018

 “Mastering the Mold” is combining digital and analog mold making. The Master Molds are designed in a way that speed up the creation of plaster molds. By digitizing the mold making process it can speed up the production of ceramics, create opportunities to easily outsource ceramic production and to make ceramics open source. Within the project “Mastering the Mold” two products were created, Pot & Box. The Master Molds of Box were CNC milled and create a stackable pattern on the outside.

When Box stands tall it takes the form of a stool, used for sitting although when turned horizontal it takes the form of a planter box and can be stacked, used as a vertical gardening system. The Master Molds of Pot are made with a 3D printer. This modular mold system creates different combinations of objects casted out of the same molds. Pots aesthetic reflect its unique processes.

Prozess

Betreuer
Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, Uta Koloczek

 

 

 

CRYPTOCISE | MAJA AVNAT | 2018

 

CRYPTOCISE | Bachelorarbeit 2018

CRYPTOCISE ist eine Reihe von Objekten, die dem Benutzer helfen, seine physische Identität zu verschleiern, während er von Daten sammelnden Geräten umgeben ist. Die Objekte sollen zum Kampf gegen den Datensammelapparatus beitragen, indem sie es ermöglichen am Alltag teilzunehmen ohne vor einer technologisierten Welt kapitulieren zu müssen.

CRYPTOCISE ist eine Serie von Widerstandswerkzeugen. Die Serie besteht aus drei Objekten: NO.SIGNAL, PIXELMASKE und NICHT. VERSTANDEN.

NO SIGNAL ist eine Aluminium-beschichtete PVC Tasche für ein Mobiltelefon, die das Signal blockiert und so die Ortung des Geräts verhindert. So wird es dem Benutzer ermöglicht, sein Telefon mit sich zu tragen und nicht geortet zu werden, solange das Telefon nicht benutzt wird.

PIXELMASKE ist eine 3D-gedruckte Maske zur Beschränkung der Gesichtserkennung, die einen Pixel-Digitalfilter simuliert.

NICHT. VERSTANDEN ist ein Rahmen aus Silber, der in den Mund gelegt wird, um die Spracherkennung durch Geräte zu stören, die mit Sprachbefehl bedient werden können und permanent zuhören. Für jedes Objekt gibt es eine DIY-Version, die von jedem selbst hergestellt werden kann.

CRYPTOCISE is a series of objects that helps the user to encrypt their physical identity while surrounded by data collecting devices. These objects are made to contribute to the battle against the data collecting apparatus by trying to enable taking part in the everyday life without complete capitulation.

CRYPTOCISE is a series of resistances tools. The series is made out of three objects: NO.SIGNAL, PIXEL.MASK and DONT.GET.IT.

NO.SIGNAL is a Aluminum plated PVC case for a mobile phone that blocks its signal and disables its location tracking. It enables its user to carry their phone with them and not be tracked when they are not using their phone.

PIXEL.MASK is a 3D printed mask for the limitation of facial recognition that simulates a pixeled digital filter.

DONT.GET.IT is a silver frame to place in the mouth to disturb speech recognition by devices that are used with voice command and are permanently listening. There is a DIY Version for each object, that can be made be anyone.

 

Betreuer

Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch, KM Johanna Schmeer

 

Design Studio Flaer gewinnt Design- und Research Residency am NTCRI 2019

Studio Flaer | UDK Alumni Anna Drewes und Dario Iannone

Die UDK Alumni Anna Drewes und Dario Iannone gewannen 2018 das ‚Creative Prototyping Stipendium‘ der UDK mit ihrem gemeinsamen Abschlussprojekt FRAME. Im Zuge dessen gründeten sie das Design Studio Flaer.

Nach Ende des Stipendiums, erwartet das Design Duo ein neues Projekt in Taiwan: In der Entwurfs- und Research Residency am NTCRI geht es um den Wert von traditionellem Handwerk für das zeitgenössische Design.

In Zusammenarbeit mit lokalen Kunsthandwerkern werden beinahe vergessene Herstellungstechniken untersucht und mit zeitgenössischen, nachhaltigen Gestaltungsansätzen und neuen Anwendungsgebieten verknüpft. Gefördert wird das Projekt unter anderem durch das ifa Stuttgart.

 

mehr Infos unter:

http://www.studioflaer.com/

https://www.udk-berlin.de/service/career-transfer-service-center/creative-prototyping-das-berliner-startup-stipendium-an-der-udk-berlin/

https://en.ntcri.gov.tw/

https://www.ifa.de/

ZUCKER, KOHLE, ÖL – KUNST-STOFFE DES POST-KOLONIALISMUS

Tejal Shah, Lucid Dreaming V (detail), 2013, collage and digital prints on archival paper, 33 x 21cm.
Courtesy: the artist and Project 88, Mumbai

Zucker, Kohle, Öl stellen Ressourcen zur Verfügung, mit denen Kunst gemacht wird.
Gleichzeitig handelt es sich um Speichermedien des Kolonialismus. Am Gold, das sich mit
ihnen verdienen ließ, klebt das Blut der jahrhundertewährenden Ausbeutung nicht nur der
Körper Schwarzer und Brauner Menschen, sondern ihrer Lebensgrundlagen.
Künstler_innen wie Kara Walker, Glenn Ligon, Mark Bredford, The Otholith Group,
Wangechi Mutu – um nur einige zu nennen – arbeiten diese kolonialen Geschichten um,
binden sie in fiktive, jenseitige Narrative ein, um nicht zuletzt den rassistischen
‚Ideenreichtum’ der weißen westlichen Kunst- und Kulturgeschichte zu entlarven. In diesem
Seminar möchten wir uns der kolonialen Vergangenheit verschiedener Stoffe widmen und
sie mit dem postkolonialen Stoff, aus dem manche Beispiele der Gegenwartskunst sind,
konfrontieren. Dabei wird deutlich, dass Kunststoff eine wesentliche Rolle spielt und im
Mittelpunkt der digitalen Wende in der Kunst steht.

Katrin Köppert M.A.
WiSe 18/19
Seminar B.A. + M.A. Visuelle Kommunikation, Kunst+Medien, Studium Generale
Donnerstag, 16-18 Uhr
Medienhaus Grunewaldstr. 2-5, Raum 311

Anforderungen (3/5 Credits)
Aktive Teilnahme
Lektüre aller Texte, Textpat_innenschaft
Reflexionsübung: Aus welchem kolonialen Stoff ist dein Kunst-Stoff?

 

i-D about studying fashion in Berlin | Oktober 18

// Photography by Nicolas Stephan Fischer

i-D stellt verschiedene Modeschulen in Berlin vor und hat dazu verschiedene Kreative der deutschen Hauptstadt befragt. Direktorin des Instituts für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign Prof. Valeska Schmidt-Thomsen und Alumni Nicolas Fischer geben Statements ab.

i-D

Fixture + Flexion

„FIXTURE + FLEXION“ / Pflichtseminar 1. Semester – MATERIALIEN, HALBZEUGE, FERTIGUNG I

Im Seminar werden wir verschiedene Modellbaumaterialien kennenlernen und anhand von zwei ausführlichen Übungen im Detail untersuchen. Flankiert werden die praktischen Versuche durch theoretische  Anteile: Anhand von Vorträgen und Workshops werden wir uns die technologischen Grundlagen erarbeiten.

Lehrbeauftragter: BA Jakob Ruhe
Ort: STR Raum 407
Zeit: Mi 13:00-18:00
Start am 17.10.18 (14.tägig)

KONSTRUKTION 1 / CAD – Übung

Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“

Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten
von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.
für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für
Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes
Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug
innerhalb des Designprozesses zu begreifen. 

Termine: 04.11., 18.11., 02.12., 09.12., 13.01., 27.01., 10.02.

Betreuer: Yoad Ezra
Ort: Online-Seminar oder STR Raum 205 + 405
Zeit: Mi. 13:00-18:00
Start: 04.11.2020 09:00-11:00 in Raum 401 (Aula)

 

Programm WS 2018/19

Designgrundlagen
1. Semester, BA, Produkt- und Modedesign, Wintersemester 2018/19

Entwurf und Methoden
Im Mittelpunkt steht die Einführung in den Entwurf, dessen  Entdeckung und individuelle
Aneignung als dialogischer Gestaltungsprozeß über das Anlegen eines Erfahrungsfeldes
(Recherche, Experiment, Variantenbildung), differenzierte Selektion (Kriterienbildung, Entscheidungsfähigkeit),
qualitative Modellentwicklung (Funktionalität & Assoziation, Material & Technik)
und Kompetenzbildung (Diskurs, Reflexion, Darstellung).

Thema „alien – Ästhetik des Fremden“
Die  verschiednen Entwurfsmethoden werden durch einzelne  Aufgaben konkretisiert und geübt. Diese beziehen sich thematisch auf  Aspekte wie Fremd(er) sein, Erkennen/Nichterkennen, Ausländisch/Außerirdisch, Projektion, Fremdkörper, Identität/Identifikation, Innovation/Redundanz, Angst/Neugier, Affirmation/Irritation, Rätsel/Code, Attraktion/Abwehr

basislabor design
Prof. Robert Scheipner
KM Dipl. Des. Gesine Hillmann
Ayosha Kortlang, studentischer Mitarbeiter
Malte Bossen, studentischer Mitarbeiter

R008, Projektraum
R007, Lagerraum
R00B, Büro/Besprechungsraum

montags 10 – 17 Uhr
dienstags 13 – 17 Uhr

Start
Montag, den 15.10.2018, 10 Uhr

Einführungswoche Werkstätten
05.11. – 09.11.18

 

 

UDKPM – Inspired by Bauhaus | WS 2018/19

 

Entwurfsprojekt
max. 12 Teilnehmer

Betreuung
Prof. Achim Heine
KM Sarah-Lena Walf
Petra Akrap
LB Alexander Jentsch

Kooperation
KPM

Projektstart
Dienstag, 16.10.2018
10.00, Raum 401

UDKPM – Inspired by Bauhaus

Ein Entwurfsprojekt in Kooperation mit der Königlichen Porzellan-Manufaktur, Berlin.
Zwischen Tradition und Innovation, Form und Funktion sollen anläßlich das 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums 2019 experimentell die Möglichkeiten von Porzellan in der heutigen Zeit ausgelotet werden.

 

 

 

Hart Und Weich Zugleich | Clara Poeverlein

 

Hart und Weich Zugleich

Zu Beginn unseres Projektes haben wir nach Veränderungen von weichen Materialien Ausschau gehalten und in welchem Zustand der Verformung sich diese weichen Objekte befinden. Doch welche Verformungen könnten ein Material hart und weich zugleich sein lassen?

 Mein Ausgangspunkt war ein hartes Material, welches durch Verformungen weich werden und weich wirken kann. Ich habe gedrückt, geknickt, gebogen, gedreht, gequetscht und versucht Weichheit in das Material Acrylglas zu bekommen.

 Acrylglas ist bereits ab einer Temperatur von 100 °C verformbar und somit simpel im Backofen oder mit dem Heißluftfön zu erhitzen. Das sonst robuste und harte Material wird beweglich, die Formen werden weich. Je höher die Temperatur, desto weiter und länger lässt sich das Acrylglas verformen. Der gewollte Kontrast war mit diesem Material gegeben. So entstand aus den Experimenten eine Reihe von Zuständen der Verformung.

Die im Prozess entstandenen Formen und deren Entstehung waren oft nicht mehr ganz nachzuvollziehen. Darum entschied ich mich für eine Serie an Experimenten, anhand von gelaserten Acrylglas-Streifen mit den Maßen 30 x 120 mm. So sollte jede Verformung in fünf Schritten von der planen Fläche zum endgültigen Zustand gezeigt werden.

 

Kolloquium – Schreibwerkstatt

Das Kolloquium dient der Besprechung des theoretischen Teils der Bachelor- oder Masterarbeiten.

Leitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

BA und MA

Mittwoch 16-18 Uhr 14-tägig, Raum 207

Lecture performance – performing theory

Die lecture performance oder performance lecture ist ein junges Medium künstlerischer Artikulation und Forschung. Mit seiner Hilfe bemächtigen sich KünstlerInnen eines Wissens, das durch sie anders aufbereitet, gefiltert und verbreitet wird: Es wird zu einem anderen Wissen: Unterlegt von multiplen Bildern, Videos oder Screens, verwandelt sich ein ehemals wissenschaftlich gesteuerter, verwalteter und verantworteter Diskurs in etwas anderes – von dem noch nicht ganz klar ist, was es ist: Kunst, Forschung oder einfach nur Theorie? Das Seminar gibt einen historischen und theoretischen Überblick über das Medium der lecture performance und lädt ausgewählte lecture performer ein. Es fragt danach, welchen Anteil die Körper und Gesten, die Räume, Situationen und Requisiten an der Art der Wissensbildung haben. Wir untersuchen, wie sich die Themen und Inhalte in den verschiedenen Kontexten und Rahmungen von Kunst und Theorie jeweils anders artikulieren – davon ausgehend, dass Wissen immer schon auf Verfahren der Verkörperung und Inszenierung angewiesen ist.

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 5. Semester und Studium Generale

Blockveranstaltung: 28.11. bis 2.12. im Gutshof Sauen

Auftakt: 08.11. 16h in Raum STR 207

Der Tod, das Fleisch und die Intensivierung des Lebens

Das Bewusstsein vom Tod und das Wissen um die eigene Sterblichkeit werden als Bedingungen menschlicher Kultur angesehen. Nur weil wir endlich sind, gilt es das Leben überhaupt zu gestalten. Biopolitik und Medizintechnologie, Gentechnik und Digitalisierung fordern heute das Verständnis vom Tod in grundlegender Weise heraus. Dass das Sterben selbst geschichtlich ist und sich radikal wandelt, lässt sich nicht nur an den veränderten gesetzlichen Festlegungen vom Todeseintritt, an den Debatten um Sterbehilfe und Suizid, sondern auch an neuen Phantasmen der Unsterblichkeit ablesen. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, sich den Fragen nach den Untoten und der Nekropolitik, nach Biomacht und pharmakologischem Selbst sowie nach ästhetischen Formen der Gestaltung und Regulierung des Lebens unter dem Zeichen einer neuen (Un-)Sterblichkeit vorzunehmen. Mit Texten unter anderem von Bataille, Foucault, Heidegger, Macho, Mbembe und Preciado.

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 5. Semester

Dienstag 16-19 Uhr, Raum 207

Werkzeug – Ware – Artefakt: Zur Sprache der Dinge

> Bunny Rogers, Sad Chair<

Glaubt man Anthropologie und Technikphilosophie, dann wurde der Mensch zum Designer, sobald er sich die ersten Werkzeuge als Ersatz, Verlängerung oder Projektion der eigenen Organe schuf. Und diese das ‚Mängelwesen Mensch’ entlastende Funktion erfüllt das Produktdesign noch heute: als seine Aufgabe gilt es in erster Linie, den Alltag komfortabel zu gestalten und dazu Gebrauchsgegenstände herzustellen, die möglichst ohne große gedankliche oder körperliche Anstrengung eingesetzt werden können.

Doch passiert es immer wieder, dass diese Objekte ein ‚Eigenleben’ entwickeln, einen emotionalen, symbolischen oder ökonomischen Wert annehmen, der die Beziehung zwischen Mensch und Ding verkompliziert und überdeterminiert.

Was geschieht mit Objekten, wenn sie zu Waren werden? Und was, wenn Dinge etwas von uns wollen, uns bezwingen und somit als ‚nicht-menschliche Akteure’ konkrete Macht über uns ausüben?

Was haben Soziologie, Anthropologie und Philosophie zu sagen über all die Gegenstände, Artefakte, Objekte, Dinge oder das ‚Zeug’, die uns mit ihrer Verlockung, Rätselhaftigkeit, Widerspenstigkeit oder Nutzlosigkeit konfrontieren? Und wie kann das Design mit diesen mannigfaltigen, womöglich nicht vollständig zu entschlüsselnden Bedeutungen der Dingwelt kritisch und produktiv umgehen?

Seminarleitung: Nadine Hartmann

Kulturwissenschaften, B.A. 3. Semester

Donnerstag 10-13 Uhr, Raum 207

Zwischen Krise und Aufbruch. Probleme moderner Gestaltung

(Marianne Brandt: „Tempo, Tempo, Fortschritt, Kultur“, 1927)

Unser Bild moderner Gestaltung prägt heute oft ein musealisierter Kanon ‚zeitlos schöner‘ moderner Klassiker: funktional, industriell und materialgerecht, sind sie zu Chiffren für ‚guten Geschmack‘, oder sogar Design überhaupt geworden. Im Seminar wollen wir mit Texten und Objekten ein vertieftes und differenziertes Bild von Gestaltung und Gestaltungsdiskursen ab der ersten Weltausstellung 1850 bis zur Auflösung des Bauhauses 1933 gewinnen. Thema sind die neuen Potentiale und Herausforderungen von Industrieproduktion und Massenkonsum; die Entfremdung durch Industriearbeit und Technik; die Suche nach einem Stil des Industriezeitalters zwischen Ornament und Funktionalität; die Herausbildung des Berufsbilds der Designerin und schließlich die utopischen Ideen, mit denen die Moderne nicht nur den Gebrauchsgegenstand, sondern den Menschen selbst neu erfinden wollte. Neben der Nachwirkung dieser Themen bis in die Gegenwart macht die aus vielen Texten sprechende Dringlichkeit, mit der das Design nach einer Positionsbestimmung sucht, die Beschäftigung mit der Moderne lohnenswert.

Seminarleitung: Martin Beck

Kulturwissenschaften, B.A. 1. Semester

Donnerstag 14-17 Uhr, Raum 207

GLOBALE MODERNE – LOKALE MODERNISMEN

(SESC Pompéia, São Paulo, Foto: Sophia Prinz)

Die Moderne ist kein westliches Exportprodukt, wie es die Sozial- und Geschichtswissenschaften lange annahmen. Sie muss stattdessen als das Ergebnis einer jahrhundertealten Verflechtungsgeschichte angesehen werden: Ohne die globalen Handelsbeziehungen und Migrationsbewegungen sowie die gewaltsame Kolonialisierung weiter Teile der Erde wäre eine Modernisierung in Europa nicht denkbar gewesen.

Zudem haben sich parallel und in Verbindung mit den europäischen Entwicklungen überall auf der Welt – wie etwa Brasilien, Japan, Indien oder den afrikanischen Staaten – lokal spezifische Formen der Moderne herausgebildet. Welche Gestalt die Moderne dabei annimmt, hängt nicht nur von der sozialen Ordnung der jeweiligen Gesellschaft ab, sondern auch von ihrer materiellen und visuellen Kultur. Die globale Moderne kennt mit anderen Worten viele lokale Modernismen.

Das Seminar untersucht das Phänomen der „globalen Moderne“ somit auf zwei Ebenen: zum einen lesen wir programmatische Texte aus Sozialwissenschaft, Postcolonial Studies und Global History und zum anderen analysieren wir anhand ausgewählter Fallbeispiele, wie gesellschaftliche Modernisierung und ästhetischer Modernismus miteinander korrelieren.

Seminarleitung:  Prof. Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, M.A.

Donnerstag 14-16 Uhr, GRU 311

!!ACHTUNG!! Wegen Krankheit wird die erste Seminarsitzung erst am 25.10. stattfinden!