Archiv der Kategorie: Produktdesign

WELLSPRING | Melanie Freier

ID2_FabricCare_Melanie-Freier_08

 

WELLSPRING
von Melanie Freier

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Dreck als Informationsquelle
Wir befinden uns im Jahre 2028, das Wäsche waschen hat sich revolutioniert, und hat eine neue Bedeutung gefunden. Der Mensch besitzt smarte Textilien, bestehend aus Carbon-Nanotubes, die mit Antikörpern überzogen sind und auf bestimmte Proteine oder Bakterien reagieren. Die Waschmaschine der Zukunft wäscht mit Mikroorganismen, mit UV-Licht oder mit minimaler Wasser Menge und minimalem Energieverbrauch.
Die Carbon Nanotubes im Textil sind mit speziellen Antikörpern versehen, die auf bestimmte Proteine oder Bakterien reagieren. Ist das Kleidungsstück verschmutzt, kommt es in die Wäsche. Die Waschmaschine, enthält einen Sensor, der die smarten Fasern, also die Carbon Nanotubes lesen kann, und die Daten in die Datenbank WELLSPRING einspeist. Hier kann sich der User mit seiner persönlichen ID in das eigene Dreckprofil, z.B. auf einer gesundheitsorientierten Seite, einloggen. Er erhält differenzierte und fachliche Auskunft über seinen Gesundheitszustand.
Einzelne Wäschestücke werden analysiert, worauf dem Nutzer Tipps im Bereich der Pflege und des Risikos angeboten werden. Die Auswertung der Dreck-Inforation macht das Leben einfacher. Nie war unsere Gesundheit so transparent und uns so viele Möglichkeiten gegeben ein gesundes, schönes und langes Leben führen zu können.

 

SYMBIOSTICK | Martin Bäumert

 

SYMBIOSTICK
von Martin Bäumert

Projekt:

Fabric care of the future
WS 2008/09

Ecospheren – Natürliche Symbiose mit Reinigungseffekt
2028 – Die Umweltverschmutzung hat zugenommen. Die Luft ist belastet
durch Feinstaub, Pollen, Viren, unangenehme Gerüche und Bakterien. Die Zahl der Allergiker hat überproportional zugenommen.
Der SymbioStick befreit die Alltagskleidung von Verunreinigungen. Beim Aufhängen der Kleidung werden die Mikroorganismen durch Gerüche und Abrieb von Feinpartikeln aktiviert. Durch eine Verdunstung gelangen die Organismen in die Textilien, in denen sie die Verunreinigungen zersetzen und sich weiter vermehren. Die Kleidung wird mit Hilfe der Bioorganismen langanhaltend gereinigt. Die symbiotische Wechselwirkung und damit auch die Nachhaltigkeit wird durch ausreichend Nahrung bzw. Verschmutzung und dem daraus resultierenden Anstieg der Population der Mikroorganismen gewährleistet.
Um eine optimale Lebensgrundlage für die Organismen zu bieten sollte der SymbioStick ab und an gegossen werden. Das saugfähige Material im Inneren der Struktur befördert die Feuchtigkeit nach oben. An der Blüte ist das Kunststoffrohr mit Löchern versehen, sodass die Organismen austreten und in die Kleidung übergehen können.

 

 

WINWIN | Marieke Hohberg

 

WINWIN
von Marieke Hohberg

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Ein nachhaltiger Kreislauf durch parasitäres Reinigen
Was wäre, wenn in 25 Jahren unsere Wäsche durch eine Pflanze gereinigt wird, welche wie jede andere Zimmerpflanze in der Wohnung steht und wächst – allein mit dem Unterschied, dass auf ihr viele kleine Mikroorganismen leben, die sich von Schmutz ernähren.
Man stopft seine dreckige Kleidung einfach in die Zwischenräume der Pflanze und die Mikroorganismen erledigten den Rest. Bald hätte auch der nachlässigste Pflanzenmuffel ein Exemplar in seiner Wohnung stehen, welches nicht nur Sauerstoff produzieren, sondern auch noch das lästige Wäschewaschen übernehmen würde.

Mit WinWin wandert die Waschmaschine ins Wohnzimmer. WinWin braucht weder Wasser noch Strom, denn unsere schmutzige Kleidung schließt den Kreislauf der Reinigung. Außen weich gepolstert und als Sitzmöbel getarnt, verbirgt sich in ihrem Innern ein raffiniertes Ökosystem, welches sich der Wäsche annimmt. Wie alle Lebewesen produzieren die Mikroorganismen bei Aktivität Wärme. Wenn das Sitzmöbel befüllt und die Mikroorganismen aktiv sind, wärmt es den Sitz. Der äußere Bezug ist mit thermochromer Farbe bedruckt, sobald der Sitz abkühlt zeigt eine Farbveränderung an, dass der Reinigungsprozess abgeschlossen ist.

 

INTEGRATA | Katharzyna Hofman

INTEGRATA
von Katharzyna Hofman

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Social space washing system
The concept is a result of an analysis of social interactions related to the process of cleaning clothes. My goal was to create a situation, in which people interact while doing their laundry in order to enjoy, communicate and exchange information during the chore.
IntegraTa is a washing table that gives the user an opportunity to celebrate the process of doing laundry in a group.The table is set up for a group of three people. It consists of a table top, three containers and 3 legs. The tabletop includes a molded surface with defined spaces for activities such as folding, sorting, having a drink or using the mobile phone. Containers are located in the middle of the table. They can be separated in order to use them in various ways. Each leg contains two drums – a washing drum and drying drum.

 

FUNCTIONAL DETERGENTS | Johannes Jacobs

FUNCTIONAL DETERGENTS
von Johannes Jacobs

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Der Waschvorgang als Ausrüstungsprozess
Waschmittel beschränken sich derzeit darauf, die Textilien zu reinigen, zu pflegen oder mit einem Duft auszustatten. So pflegen wir etwas, das uns nicht nur gut aussehen lassen, sondern auch schützen soll. Was aber, wenn wir diesen textilen Schutz erweitern? Was wenn das Textils uns nicht nur schützen, sondern auch aktiv pflegen, mit Vitaminen versorgen oder reinigen würde?
Functional Detergents sind eine temporäre und durch den nächsten Waschgang revidierbare Ausrüstung des Textils. Solch eine Ausrüstung kann vom Textil an die Haut weitergegeben werden und dort zu wirken. Beispielsweise könnte während einer Grippewelle Perasept in die Kleidung eingewaschen werden. Die ätherische Öle dieses Waschmittels bilden eine antiseptische Wolke und desinfizieren so die Umwelt, z.B. in der S-Bahn.

SKINMILK®
ist ein funktionales Waschmittel, das Ihr Textil mit einer Hautlotion auf Basis von Milch und mineralischem Wasser ausrüstet. Beim Tragen werden diese Bestandteile nach und nach an die Haut abgegeben und verfeinern so Ihr Hautbild, verleihen der Haut Spannkraft und versorgen sie mit Feuchtigkeit. SKINMILK® eignet sich für jeden Hauttyp und verleiht Ihrer Haut ein vollkommenes Wohlgefühl.
PERASEPT®
ist ein funktionales Waschmittel das Ihre Kleider mit dem antiseptisch wirkenden, ätherischen Öl des Eukalyptusbaumes ausrüstet. So umgibt Sie während Grippewellen und nassem Klima eine schützende Wolke aus wohlriechender Eukalyptusessenz. Diese reinigt die Luft von Krankheitserregern, bevor diese überhaupt zu Ihnen gelangen können.
BARAX
wird bei der Reingung von Schutzanzügen beigemengt. Der Indikator aktiviert sich automatisch nach 24 Stunden Trockenzeit (Arbeitstemperatur 18 – 30º Celsius; Luftfeuchtigkeit 30-40%). BARAX sollte bis zur Anwendung auf keinen Fall mit Nässe und/oder Feuchtigkeit (mehr als 80%)in Berührung kommen. Die Indikatorfarbe wird einmal durch CO2 aktiviert und bleibt bis zur nächsten Reinigung bestehen. DER INDIKATOR REAGIERT BEI EINER KONZENTRATION VON CO2 GRÖSSER ALS 1%!
BIOKAR
funktioniert als Bioindikator (Viren, Bakterien). Sein Indikatorstoff dient den Mikroorganismen als Nährboden, wie auch als Marker der sich durch die Aussonderung der Mikroganismen verfärbt. BIOKAR ist hervorragend geeignet für die Anwendung in keimfreien Räumen und reagiert schon nach einer Kontaminationszeit von max. 5min.

 

BUGADA | Guillem Camprodon Pujol

BUGADA
von Guillem Camprodon Pujol

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Washing the clothes you love with feeling
We are living in a society in which things are better the faster they are. We are adding more technology to our daily life, believing it will help us cope with the increase of speed. However the importance of and slowing down and stopping once in a while will grow in the near future.
Doing something slowly, doing just one thing at the time, and focusing on the details – those will add to our pleasures. Daily chores, such as cooking or caring for clothes, will be received as relaxing once people start doing them slowly. I believe that people will learn to understand the pleasure of taking care of the clothes they love wearing.
Mark is a twenty-nine year old boy. When he is at home he likes doing things slowly, thinking out the details, forgetting his problems and focusing just on one thing. He has a Bugada™ in one corner of his little loft. Putting his clothes inside Bugada™ is like stopping time for him. Mark  says that  the Bugada™ has become a part of his life: „It is totally different from any other washing system. It is intelligent, it reacts to your clothes, it reacts to the user. It really makes you feel your clothes…“

 

 

WASHIT | Federic Sonnenberg

 

WASHIT
von Federic Sonnenberg

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Laundry System
WashIt ist ein Entwurf für einen Wäschereiservice, der es dem Nutzer ermöglicht den Prozess des Wäsche Waschens ausser Haus erledigen zu lassen. RFID Chips, die alle Informationen zum Kleidungsstück tragen, werden in die Kleidung eingearbeitet. Hierdurch wird es möglich diese über ein persönliches Interface am heimischen Computer einzulesen. Die Daten werden im WashIt-System erfasst und sind vom User jederzeit abrufbar. Auch Serviceänderungen sind jederzeit möglich. Allergiker können in der Kleidungs-ID ihren Allergiepass hinterlegen.
Die WashBag ist die physische Schnittstelle zwischen Nutzer und System. Der ebenfalls mit einem Chip ausgestattete Behälter hat eine Füllmenge für Wäsche von etwa 4-5 Tagen. In den Deckel der WashBag ist ein Ventil eingearbeitet, sodass überflüssige Luft nach dem Schließen des Behälters ausgelassen werden kann und ein kompaktes Bündel entsteht.
Ist die WashBag voll, wird sie komprimiert in einer WashIt-Station abgegeben. Von dort wird die gesammelte Wäsche zur Großwäscherei gefahren, wo die einzelnen WashBags über den RFID Chip registriert werden. Nachdem die Kleidungs-IDs maschinell ausgelesen sind, wird die Wäsche automatisch den jeweiligen Waschprozessen zugeordnet. Düfte und Textilveredlungen bzw. Reperaturen werden anschließend im Finishing vom Wäschereipersonal ausgeführt. Als letzter Schritt werden die komprimierten Bags zurück an die WashIt-Station geliefert, wo der Nutzer die frisch gewaschene Wäsche abholen kann.

 

 

BELTDRIVE | Christian Leisse

ID2_FabricCare_ChristianLeisse_04
ID2_FabricCare_ChristianLeisse_01

 

BELTDRIVE
von Christian Leisse

Projekt:
Fabric care of the future
WS 2008/09

Der Platzsparer
Die Waschmaschine ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch wie kann eine Waschmaschine aussehen, die an fast jedem Ort stehen kann? Mein Ansatz war es eine Waschmaschine zu erfinden, die in die Wohnung integriert werden kann. Anstatt sie zu verstecken, soll sie Teil der Einrichtung in der Wohnung werden. Etwas das man gerne ansieht, etwas das auch an anderen Orten als der Küche und dem Bad stehen kann.
Um Platz zu sparen, bringt diese Waschmaschine die bewerte Waschtechnologie mit Hilfe des Endlosbandes im kleinstmöglichen Gehäuse unter. Ein Endlosband wird über zwei Rollen geführt, sodass in der Mitte ein Schlauch entsteht, in den die Wäsche kommt. Wird eine der Rollen nach unten gebracht, kann die Wäsche ausgewrungen und gemangelt werden.
Statt in der Ecke zu stehen, kann diese Waschmaschine an der Wand angebracht werden. So ist die Maschine auch an engen Stellen wie z.B. im Flur nutzbar. Der Nutzer kann die Maschine, ohne sich zu bücken, be- und entladen. Falls ein Wasser-Zu- und Ablauf in der Nähe der Waschmaschine vorhanden ist, kann sie direkt verbunden werden. Ansonsten kann der Wasserkanister vor dem Waschen befüllt werden.

 

 

SPANNE | Sophie Dadas

SPANNE
von Sophie Dadas 
Projekt:

Look closer
WS 08/09

Eine zweite Haut für Kannen
Ich wählte als Ausgangsobjekt eine getrocknete Holunderbeere. Erst in der Vergrößerung werden die Einzelheiten des millimetergroßen Objektes sichtbar. Die vorher prall gefüllte Schale der Frucht ist durch das Trocknen über dem Kernen zusammengefallen.
Dies inspirierte mich zur Gestaltung einer Reihe von Gefäßen, deren Kerne – eine blecherne Ölkanne, eine Kaffeekanne aus Emaille, ein Krug aus Steinzeug und eine alte Zinnkanne – mit einer Haut überzogen wurden.
Der Betrachter erkennt die Kannen als etwas Vertrautes, Alltägliches wieder, aber kann sie trotzdem nicht genau einordnen. Die markanten Details der Formen stimmen noch mit ihrem Original überein, doch die „zweite Haut“ verschluckt die Form. Die Henkel sind nicht mehr durchbrochen, die Formen sind weichgezeichnet und dadurch einander ähnlicher geworden. Das Material Porzellan verbindet die verschiedenen Kannen zu einer Gruppe. Und auch das irritiert. Mit der Form einer Ölkanne z.B. verbindet man Blech, nicht aber feinstes Porzellan..

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

LUCENDA | Solveig Gubser

LUCENDA
von Solveig Gubser

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Structural light
Es war Herbst, die Blätter fielen von den Bäumen und bedeckten die Strassen und Wiesen. Auch ein kleines, alltägliches aber unscheinbares Objekt, dem man normalerweise keine Beachtung schenkt, fand sich darunter. Es ist der Stielansatz des Blattes. Damit hält es sich am Baum fest.
Vergrößerte Querschnitte durch den Stiel eines Ahornblattes dienten als Ausgangsform für diesen Entwurf. Das Objekt ruft Assoziationen zu einer knochigen und organischen Form hervor. Von Innen her werden die Plättchen aus Porzellan gleichmäßig erleuchtet. Es quillt zwischen ihnen hervor und fällt durch das lichtdurchlässige Material hindurch.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

LANDSCAPES | Nora Smahelová

SEGMENT
von Nora Smahelová

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Eine variable Tischlandschaft
In mehreren Arbeitsschritten habe ich versucht das Wachstum und die Bestandteile des Ausgangsobjekts nachzubauen und zu begreifen. So Klein und so komplex, wo fange ich an, Oberfläche, Form, Innenleben, Struktur, Einzelbestandteile?
Aus fünf Einzelkammern bildet sich durchs Heranwachsen der Knolle eine unregelmäßig organische Form, das einzige Regelmäßige ist die Zahl FÜNF, fünf Kerne, fünf Kammern, aber nur eine Hülle, diese Fünf bilden zusammen genau diese organische Gesamtform. Die Zahl fünf und die Unregelmäßigkeit bilden den Mittelpunkt meines Entwurfs.

LANDSCAPES
In einer Versuchsreihe habe ich Luftballons verschiedenster Größen mit Gips gefüllt und in fünfer Konstellationen aneinander gepresst aushärten lassen, um das Wachstumverhalten des Ausgangsobjekts nachzuempfinden: Der Stärkste setzt sich durch und quetscht die Schwächeren zur Seite.
Es entstanden fünf unterschiedliche Formen, welche aneinander gestellt
eine geschlossene Einheit bilden, jedoch auch alleine funktionieren. Aus diesen Objekten läßt sich eine variable Landschaft zusammenstellen, die Formen wirken durch ihre organische Gestalt sowohl als einzelnes Objekt, als auch als ein Ganzes. Es sind Gefäße, welche als Vasen, Trinkgefässe, Aufbewahrungselemente uvm. benutzt werden können.

PETS SETS
Das Charakteristikum der Fünfteilung meines Ausgangsobjekt habe ich bei fast allen Typen von Pet- Flaschen wieder entdeckt. Der Boden einer Pet-Flasche erschien mir wie eine direkte Vereinfachung meines Ausgangsobjekt. PETS sind Essig- und Ölkaraffen, welche die Optik einer Pet-Flasche besitzen. Unser Alltag ist voll von Mehrwegplastikflaschen, kaum einer stellt sich aber solch eine Plastikflasche auf den Tisch. Setzt man genau diese Form in ein anderes Material um, in diesem Fall das Porzellan, gewinnt das Ganze einen edlen Charakter, prägnant durch die Schlichtheit und Eleganz des Materials.

SNACK ATTACK
Die Schale ist so konzipiert, dass man sehr gut mit der Hand hineingreifen kann, gleichzeitig schmiegt sie sich dem Ellenbogenknick an, so dass man beim Knabern nicht fürchten muss, dass die Schale umkippt und sie bequem unter den Arm klemmen kann.

 

BRIDGET | Michel Giesbrecht

Look-closer_Michel-Giesbrecht_10
BRIDGET
von Michel Giesbrecht

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Spiel mit Licht und Schatten
Porzellan, Gips, PVC-Folie, Papier, Buchenblatt: So lässt sich das Ergebnis zu seinem Ursprung zurückverfolgen und ein scheinbar geradliniger Weg zeichnet sich ab. Im Entwicklungsprozess befindet man sich eher in einer baumähnlichen Verästelung, in der erst verschiedenste, dann immer weniger Wege verfolgt werden. Für dieses Projekt habe ich versucht möglichst kein Ziel vor Augen zu haben und immer nur den nächsten Schritt auszuführen, mich so vom Prozess treiben zu lassen. In dieser Sichtweise wird auch das Ergebnis ein Vorläufiges, auf welches unzählige weitere Schritte folgen könnten: Unglasiertes Porzellan – Biskuit – auf welchem Licht und Schatten spielen.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

ITX | Maritta Billhardt

ITX
von Maritta Billhardt

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Tassengriffstudie
Auf der Suche nach einer in der Natur anzutreffenden Inspirationsquelle fand ich die tränen- und sternförmige ca. 3 mm große Samenkapsel der Lavendelheide, deren Form und Beschaffenheit mich sofort faszinierten und zu Formideen inspirierten.
Erster Schritt um die ausgesuchte Pflanze besser zu begreifen, betrachten und untersuchen zu können, war es die kleine Samenkapsel um ein vielfaches zu vergrößern und entsprechend vergrößert aus Ton nachzubauen. Meine Idee war es Strukturen zu entwickeln, die aus sternförmigen Elementen bestehen und die Form des Porzellanobjektes bestimmen.
Besonders die an Dartpfeilenden erinnernden Modelle aus Papier mit weniger als fünf Spanten, führten zu der Idee das Formprinzip der Samenkapsel als Grundlage für Griffe zu verwenden. Aus der ursprünglichen Tropfenform entstand über verschiedene Schritte ein abgerundetes, sich verjüngendes, flaches Viereck, welches als Grundlage für die Griffe genutzt wurde.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

KATE | Lisa Weiss

KATE
von Lisa Weiss

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Haptik und Bewegung einer Fläche
Die phänomenologische Untersuchung der Pflanze und ihrer Funktionen führte zu Experimenten in verschiedensten Materialien. Dabei entstand eine Struktur, die das Porzellan und seine Anwendung neu interpretiert. Porzellan und Latex ergeben in ihrer Kombination einen steckbaren Teppich.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

SCHEIBCHENWEISE | Lara Diener

SCHEIBCHENWEISE
von Lara Diener

Projekt:

Look closer
WS 08/09

Beim Untersuchen der Makroaufnahmen einer Physalis bemerkte ich die interessanten Umrisse und fokussierte im weiteren Verlauf der Studie mein Augenmerk auf dieses Detail. Schrittweise gelang ich zu einem Schalenaufbau, bei dem ein Längsschnitt die Aufsicht auf die Schale darstellt und sich noch mehrere Mal in der Form wiederholt.
Das Schalenset Scheibchenweise dient zum Anrichten von Lebensmitteln. Die kleinste der insgesamt 5 Schalen eignet sich für Oliven, Himbeeren oder als Crackergefäß auf Stehparties, da sie gut in der Hand liegt. In die größeren Schalen passt auch mal ein kleines Süppchen oder dient ebenfalls zum Anrichten von Obst und Gemüse.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

STREUGUT | Isabelle Banz

STREUGUT
von Isabelle Banz
Projekt:

Look closer
WS 08/09

Flexible Porzellanleuchte
Bei der näheren Betrachtung des weiblichen Nusszapfens, der Frucht der Birke wurde sichtbar, dass die winzigen Fruchtblätter helixial auf der flexiblen Mittelachse angeordnet sind, was eine enorme Beweglichkeit des gesamten Objektes zur Folge hat. Eine Helix ist ein räumliches Gebilde – eine Kurve, die sich mit konstanter Steigung um den Mantel eines Zylinders windet.
Während der Übertragung der Flexibilität des Birkenzapfens auf die Objektwelt wurden verschiedenste Ansätze sichtbar. Licht durch die Form der Lampe Streugut „streuen“ zu können, schien sinnvoll und interessant zugleich. So kann man das Licht dieser Leuchte manuell dimmen und die Lampe setzen, wie man es mag.

 

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

SEGMENT | Friederike Bellmann

SEGMENT
von Friederike Bellmann


Projekt:

Look closer
WS 08/09

Adernstruktur auf einer Schale
Als Ausgangsobjekt für meine Schale Segment wählte ich einen Ahornsamen und führte mithilfe von Pappe, Ton und Gips verschiedene Untersuchungen durch. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich dabei der Adernstruktur auf dem Flügel des Samens. Ich griff mir ein Segment heraus, um den Verlauf, die Stärke und die Windungen zu beobachten. Die einzelnen Versuchsmodelle führten letztendlich zu einer graphischen Adaption der Struktur, die scheinbar auf eine Schalenform gespannt wird.
Um die Möglichkeit zu nutzen, mit Dekor zu experimentieren, entwarf ich eine zarte Adernstruktur, die ich in schwarz und weiß im Siebdruckverfahren drucken ließ. Anschließend brachte ich für den finalen Brand die Folie auf der Oberfläche der Schalen an. Das Dekor unterstützt meine Idee, die transluzenten Samenflügel in Porzellan sichtbar zu machen.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

DREPS | David Geckeler

DREPS von David Geckeler  
 
Projekt:

Look closer
WS 08/09

Eine sinnliche Griffsituation Die Glockenpaprika oder auch Glockenchili welche zur Art Capsicum baccatum gehört bildet glockenförmige Früchte aus. Gefunden habe ich diese Schote im botanischen Garten Berlin. Eine Blick, eine Form, mehr emotionale Wahrnehmung als eine konkrete Vorstellung. Beim erstellen von Macrofotografien und anschliessender Betrachtung in deutlicher Vergösserung liess sich die Pflanze gezielt im Detail begutachten. Das öffnen der Chili bzw. der etwas grösseren Paprikaschote rückte inspirierend in den Vordergrund. Die weichen Lammellen, an welchen die Samenstände der Planze angelagert sind, beindruckten mich mit ihrem haptischen Wert. Nicht gerade die Eigenschaft von Werkstoff Porzellan, mit seiner festen Materialität. Kombination war mein Ansatz. Fruchtfleich und Lamelle, Hartprorzellan und Weichsilikon. Die Tasse Dreps verbindet grafische Inszenierung und Funtionsmerkmal in einem. Das Silikoninlay schützt die fassenden Finger vor der anfänglichen Hitze und bietet eine sensitive Erfahrung beim späteren Umgreifen des Trinkgefässes.

Bilder aus dem Gestaltungsprozess:

ACCESS | Tatsuya Iwai

ACCESS
von Tatsuya Iwai

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Easy to step in
We often have to take on and off our shoes during daily life which can be inconvenient in some situations. My idea was to broaden the access to the shoe from above to the side to offer a wider opening for stepping into the shoe. At the same time the shoe needs to be adjustable to guarantee a strong hold around the ankle and instep point. The shoe can be opened up widely by using the zipper on its side. To adjust the shoe to the individual foot a belt running over its top can be fixed in various positions with the help of magic tape.

Auszug aus der Dokumentation:

 

LINIENSPIELE – MOKASSIN RELOADED | Solveig Gubser

LINIENSPIELE
von Solveig Gubser
Projekt:
Smart Shoes WS 2009/10

Mokassin reloaded
Mokassin reloaded ist ein weicher und bequemer Schuh. Dank der Mokassinmachart und dem Elchleder erfüllt er diese Eigenschaften hervorragend. Die asymmetrische Schnittführung lässt den breiten Bär Leisten schmäler wirken und der Schuh wirkt dadurch eleganter. Die Naht an der inneren Seite des Schuhs geht in eine sanfte Kurve über und schmiegt sich der Sohle an. Sie ist ein spezieller Hingucker und unterstreicht die Eleganz der Linienführung. Mokassin reloaded ist ein Straßenschuh für den Alltag und kann sowohl von Damen wie auch von Herren getragen werden.

 

LINIENSPIELE – LACE | Solveig Gubser

LINIENSPIELE
von Solveig Gubser
Projekt:
Smart Shoes WS 2009/10

Lace
Der Schnürsenkel und seine Verwendung steht beim Modell Lace im Vordergrund. Durch ihn wird der Charakter des Schuhs erheblich mitbestimmt. Er ist ein starkes grafisches Erkennungsmerkmal und hat sowohl dekorative als auch funktionale Bedeutung. Die spezielle Art der Schnürung, die ich „rundum Schnürung“ nenne, ermöglicht es dem Träger, den Schuh individuell am Fuß anzupassen. Durch die beiden Spalten auf der Seite, durch die das Futter hervorschaut, kann der Schuh sowohl an breite als auch an schmale Füße angepasst werden. Zudem unterstützen die Spalten die Atmung des Fußes.

 

BIG THINGS | Sigrun Kempter

BIG THINGS
von Sigrun Kempter

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Übertreibung als Prinzip
Übertriebene Details sind deutlicher zu erkennen und werden bewußter wahrgenommen. Bei diesen beiden Modellen klappen sich an mehreren Stellen Teile des Schuhs nach außen und zeigen die glanzvolle Innenseite. Die vergrößerten Ösenlöcher wirken wie geöffnete Luken. Durch das Aufklappen und sichtbar werden des Schuhinneren entsteht eine gewisse Intimität. Die Zunge schiebt sich nach vorn und reicht über die Spitze des Schuhs hinaus. Diese Bewegung verleiht dem Schuh eine dynamische Kontur.
Bei dem Modell BottomUp wächst die Zunge über ihre natürliche Form hinaus, sie umschließt das Bein und bildet den Schaft. Der Halbschuh wird zum Stiefel.

Auszug aus der Dokumentation:

 

BANDONEON | Lisa Keller

BANDONEON
von Lisa Keller
Projekt:

Smart Shoes
WS 2009/10

Alles läuft rund Bandoneon ist ein Schuh, der auf einen konventionellen Verschluss verzichtet und einen ganz neuen Ansatz liefert. Eine Faltung, ein Drehpunkt und der Schuh sitzt fest. Durch den speziellen Schnitt schmiegt sich das Leder ergonomisch und mit einem einzigen Zug an die Ferse an. Was sich hier einfach und intuitiv bedienen lässt, ist gleichzeitig spannendes Gestaltungselement, das zusammen mit einer klaren Linienführung ein ganz neues Erscheinungsbild schafft. Hinter Bandoneon verbirgt sich ein Schuh, der komfortabel und elegant zugleich ist.

Auszug aus der Dokumentation:

 

VANITY BEAR | Lina Saleem

VANITY BEAR
von Lina Saleem

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Die gesunde Eitelkeit
Warum geben derzeitige Schönheitsideale unseren Füßen keine Entspannung? Vanity Bear – ein Schuh mit hinzufügbarer Gamasche – spricht die Ideologie der Firma BÄR aus: Wer schön sein will darf leiden, muss aber nicht. Es ist ein Anreiz die eigene Wahrnehmung zu schärfen und sich sein „Wohlbefinden“ selbst zu definieren.

Auszug aus der Dokumentation:

 

COCOON | Lene Fischer

COCOON
von Lene Fischer

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

leichten Fußes…
Cocoon hüllt seine Trägerin weich ein, schmiegt sich an Fuß und Bein an und ist dabei federleicht. Sein klares, schnörkelloses Design setzt die charakteristische Form des Bär-Leistens in Szene. Dies wird zusätzlich unterstrichen durch die dünne, zweigeteilte Sohle. Die flächige Gestaltung ermöglicht unzählige Materialvarianten und -texturen.
Die Gamasche erzeugt den nötigen Halt an den wesentlichen Stellen und kehrt die sonst verborgene Funktionsweise eines Bär-Schuhs nach Außen. Durch das weiche, dünne Material lässt sich Cocoon variabel tragen – gestaucht, gekrempelt, bis zur Sohle umgeschlagen – und passt sich so jeder Situation und jedem Outfit an.

Auszug aus der Dokumentation:

 

SCHICHTUNGEN | Franziska Müller

SCHICHTUNGEN
von Franziska Müller

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Harold and Maude – innen/ außen, meins/ deins, hart/ weich
Der Schuh als ein Dessou für den Fuß, ein Objekt das enthüllt und entpackt werden möchte, Schicht für Schicht. Außen dezent und ruhig, wird er nach innen feiner und zarter. Inspirationsquelle sind die traditionellen Bekleidungsrituale, wie und welche Kleidungsstücke übereinander getragen werden, was aufeinander aufgebaut und nach und nach sichtbar wird. Der Außenschuh ist aus kräftigem Elchleder mit nur einer deutlichen Bruchlinie, der Öffnung. Die beim Zwicken entstehende Falte vorne wird zum Gestaltungsprinzip, teilt den Fuß asymmetrisch und findet sich in der Sohle und im Verschluss wieder. Der Innenschuh ist wahlweise aus hauchdünnem, in Falten geklopftem Ziegenleder oder aus weicher Kunstfaser.

 

Auszug aus der Dokumentation:

 

Re:sultat

Quelle: Nick Röricht mit seinem berühmten Stapelgeschirr TC100 in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 17. Juli 2006

Re:sultat – Formen einer Produktfamilie

Projektbetreuung
Prof. Burkhard Schmitz
Dipl.-Des. Ariane Jäger
Dipl.-Des. Antonia Kühne

Verstärker
LB Jannis Thiele

Tutoren
T Firat Hannutoglu
T Stefanie Mühlbacher

Kick-Off
Dienstag, 14.10.14
10.00 Uhr
GRU, Raum 20

Teilnehmer
Cathryn McAnspey
Katharina Bellinger
Niklas Böll
Jana Carpaneto-Schöningh
Fabian Haarbeck
Sabrina Hämmerling
Dominik Kopatz
Laureanne Kootstra
Julian Ribler
Daniel Valencia Ferra

Jedes Produkt bringt – durch seine Funktion, seine Materialität oder Textur – eine
Reihe von Anforderungen bzw. Einschränkungen mit sich, die Einfluss auf die Formgebung
haben: Seine Form ist das Resultat dieser zusammen wirkenden Einflüsse.

Als Gestalter gilt es diese Einschränkungen als Herausforderung und nicht als Hindernis zu sehen.
Entwurfsziel ist die Formfamilie, als Grundlage zum sicheren Umgang mit Geometrien, Materialien, 3D-Daten und ihrer Realisierung an der Fräse.

Projektergebnisse

Zurück zum Projekt-Archiv

Zurück zur Projektgruppe Prof. Burkhard Schmitz

 

 

BIETIGHEIM-BISSINGEN | David Geckeler

BIETIGHEIM-BISSINGEN
von David Geckeler

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Klassiker der neuen Generation
Der Schuhentwurf Bietigheim-Bissingen verfolgt das Ziel der Firma Bär, eine neue Identität zu präsentieren. Die Kernkompetenz der Firma, gesunde Schuhe herzustellen, sollte eine gestalterische Eigenständigkeit zur Seite gestellt bekommen. Charakterstark, klassisch, beständig und ebenso mutig und innovativ.
Das Grundkonzept stützt sich auf die im Hause Bär bereits etablierte Mokassinmachart. Ein einfacher ehrlicher Schuh, ein Mokassin mit neuem Herstellungsablauf, durch welchen die bekannte Mokassin Naht nicht mehr sichtbar ist. Die Zehenfreiheit und die Linie, welche durch die Leistenform im Vorderfußbereich entsteht, bleiben erhalten. Doch der Schuh wirkt ruhiger, da die Naht innen liegt. Das Nahtlose, Flächige wird durch die abdeckende, fersenstabilisierende Gamasche unterstrichen und gibt gleichzeitig dem Schuh eine originelle Silhouette.

Auszug aus der Dokumentation:

 

VALERIE | Bettina Bühr

VALERIE
von Bettina Bühr

Projekt:
Smart Shoes
WS 2009/10

Schuhe sind Emotion
Schuhe sind in ständigem Körperkontakt mit mir als Trägerin, ein täglicher Begleiter. Äußeres und Inneres wird gleichwertig behandelt. Material und Verarbeitung wollen erspürt werden. Ein Stiefel mit langem schmalem Schaft kleidet und schützt. Aus dem Inneren öffnet sich eine Faltung, die sich je nach Wadenumfang individuell an Körper und Beinkleidung anpasst. Für das bequeme Anziehen verbirgt sich an der Innenseite ein Reißverschluss. Die durchgehende Gummisohle ermöglicht das Tragen in der Stadt und im Grünen.

Auszug aus der Dokumentation:

 

stillleben mit… | Josua Putzke

STILLLEBEN MIT…
von Josua Putzke

…mit früchten und schale mit spuren von obst mit stillleben mit verpackungen und schale mit konservenspuren mit stillleben mit küchenabfällen und schale mit stillleben mit agrar-chemikalien und schale mit stillleben mit konserven und stillleben

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011
Ist es was wir sehen oder sehen wir was es ist? Im Stillleben wird Inszenierung zelebriert und mit der bewußten und unterbewußten Wahrnehmung, sowie mit den Erwartungen und Wünschen des Betrachters gespielt. Im Rollenspiel zwischen Inszenierung und Betrachter scheint eine Abhängigkeit erkennbar, die dem Betrachtenden einen passiven Part zuweist. Erst mit entschieden analytischem Blick nähert sich dieser aktiv der Darstellung und den Hintergründen. Und je umsichtiger das Betrachten, desto größer die Inkongruenz zwischen erstem Eindruck und täuschender Tatsache.
Wie viele Informationen verlangt ein Betrachter, um sich ein Bild zu machen, einen Eindruck und eine Meinung zu haben? Wieviel Ent-Täuschung ist zu verkraften und welche Schattenseiten bleiben lieber unkenntlich?

 

ring-ring | Jolanta Cuber

RING-RING
von Jolanta Cuber

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Verlassen – Einlassen – Geschehen lassen
Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir Geschichten mögen. Wir erleben sie, erzählen sie weiter, hören uns gern die der anderen an und wir erfinden neue. Sie regen an und belehren. Sie erinnern uns an Dinge wie Vergänglichkeit oder Beständigkeit. Aber nicht nur das gesprochene oder geschriebene Wort drückt Geschehnisse aus, auch die unbelebten Dinge, all die Gegenstände, die uns umgeben, erzählen in ihrer Sprache ihre eigenen Lebensgeschichten.
Verbunden, hängend oder einzeln können die Porzellanobjekte in leuchtender Weise den Körper schmücken, Räume beleben und in neue Geschichten eingebunden werden.
Jeder Ring ist ein Unikat, mit einer Geschichte, die während des Entstehungsprozesses geschrieben wurde. Alle zusammen auf einer Unterlage versammelt, bilden wiederrum ein neues Stillleben.

 

 

kenny | Sébastian Edlinger

ID2_Stillleben_SebastianEdlinger_03

KENNY
von Sébastian Edlinger
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Fragmentobjekt/Objektfragmente
Schale, Vase, Kanne, Objekt. Kenny ist dies alles in einem, ohne dem Betrachter eine der Varianten auf zu zwängen. Variabel in seiner Standposition. Variabel in seiner Funktion und seinem Auftreten.

 

brustkelch | Matteo Mazzero

BRUSTKELCH
von Matteo Mazzero
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Ein Schluck weiter
Brustkelch ist ein Trinkgefäß, das die Attribute eines gewöhnlichen Bechers mit denen eines Kelches, wie er beim christlichen Abendmahl verwendet wird, vereint. Das Konzept beinhaltet die Darstellung eines besonderen Aspektes zeitgenössischen Lebens, der noch immer Bestandteil unserer Gesellschaft ist: das religiöse Ritual. Die Handlungen und Gegenstände dieser Bräuche variieren in den verschiedenen Kulturen, Religionen und Mythen. Deshalb habe ich den Fokus dieser Arbeit auf das Christentum gelegt.
Der Entwurf ist formal sowie inhaltlich an die Riten des 11ten Jahrhunderts angelehnt und verkörpert durch die Kombination des klassischen religiösen Symbols des Kelches mit dem Bild einer Babyflasche eine subtile Ironie. Der entstehende Zwiespalt zwischen dem von Priestern getrunkenen Blut Jesus Christus’ (Rotwein) und dem Füttern eines Säugling mit Milch wird in der Formgebung von Brustkelch betont.

 

agua | Maya Spiri

AGUA
von Maya Spiri
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Wasser entfaltet
Der Wasserkrug Agua zeichnet sich durch seine schlichte Erscheinung aus. Er verbirgt etwas unvorhersehbares auf seiner Oberfläche. Sein Geheimnis zeigt sich erst durch den Gebrauch des Gefässes im Zusammenhang mit einem Wasserglas. Das interessante Spiel mit dem Wasser erschliesst sich beim Befüllen des Glases. Ein Schmetterling entfaltet sich oder Punkte werden zu Linien.
Das mit Wasser gefüllte Glas erzeugt Vergrösserungen und Verzerrungen der Hintergründe und bringt unerwartete Muster hervor. Auf dem gedeckten Tisch entstehen weitere Spiegelungen, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Dem Betrachter wird ermöglicht, seine eigenen Stillleben aus diversen Perspektiven zu bilden.

 

pila | Manuel Vogel

PILA
von Manuel Vogel
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

20 hexagonale und 12 pentagonale Formen aus Porzellan
Ziel war es ein Objekt zu entwerfen, welches seinen Ursprung in einem Stillleben der Ölfarbenmalerie hat. Das Stillleben ist geprägt von monochromen Materialien unterschiedlicher Viskosität und Haptik. Als Inspiration für das fertig entworfene Objekt dienten Silikon, Gips, Zuckerkristalle und Porzellan. Desweiteren sind es natürliche,runde Formen, Zitrusfrüchte, Granatäpfel und Strukturen der Zuckerkristalle. Kleinteile, die durch ihr Zusammenfinden ein neues Ganzes ergeben, waren ausschlaggebend für meinen Entwurf. Pila ist ein kleiner Ball bestehend aus 20 hexagonalen und 12 pentagonalen, handgefertigten Formen aus Porzellan.

 

 

Flieswerk | Friederike Delius

FLIESWERK
von Friederike Delius
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Flieswerk ist ein System aus verschiedenen Fliesen mit Ablagen, die sich zu individuellen Regallösungen zusammensetzen lassen. Inspiriert ist diese Arbeit durch den Werkzeugschrank Bonum, in dem jedes Teil seinen genauen Platz hat.

 

 

bonum plus | Friederike Delius

BONUM PLUS
von Friederike Delius

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Hartporzellanwerkzeug
Bonum Plus ist die Idee einen unvollständigen Werkzeugkasten der Firma Bonum mit Porzellanobjekten zu ergänzen. Die dafür entstandenen Werkzeuge aus weißem, fragilem Hartporzellan scheinen in diesem Kontext zunächst fremd. Was mich aber sehr an dieser Kombination reizte ist, dass Porzellan auf der einen Seite natürlich so zerbrechlich ist, dass es wohl nie eine Verwendung im Werkzeugkasten finden wird, aber auf der anderen Seite wiederum so hart ist, dass man die klassischen Stahlwerkzeuge des Werkzeugkastens an ihm schleifen kann.
Ein anderer Aspekt, der mich bei der Herstellung der Porzellanwerkzeuge beschäftigt hat, ist, dass Werkzeuge fast immer durch Verwendung von anderen Werkzeugen hergestellt werden. Daher fand ich die Idee, einmal Werkzeuge nur mit den Händen herzustellen, spannend. Ich habe versucht diesen Prozess in der Erscheinung des Porzellanwerkzeugs erkennbar zu machen.

 

 

shifted | Julia Theobalt

SHIFTED
von Julia Theobald
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Cutting edge geometry
Das Stillleben als Projekt an sich. Was passiert, wenn ein klassisches Thema in der Kunst auf traditionelle Porzellanherstellung trifft? Durch Abstraktion und Auflösung eines Stilllebens soll ein neuer Kontext entstehen, der die Objekte in seiner Form und Funktion in Frage stellt. Was muss vom Objekt abgeschnitten oder verschoben werden, um einen neuen Gegenstand zu erhalten?
Durch einen minimalen Eingriff in die Form entsteht eine Abstraktion, die die Bestandteile des Stilllebens auflöst und einer optischen Täuschung ähneln soll. Porzellan spielt dabei eine wichtige Rolle, da es als zartes und zerbrechliches Material ein Gegenstück zu Geometrie und Abstraktion bildet.

 

 

légumes | Lisa Keller & Charlotte Bräuer

ID2_Stillleben_LisaKeller_CharlotteBraeuer_13

LÉGUMES
von Lisa Keller & Charlotte Bräuer

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Zwischen innen und außen, zwischen Blume und Vase
Welch künstliche Situation: eine kandierte Zitrone, gefangen im eigenen Netz. Angestrahlt und ausgeblitzt. Ein Stück Melone, eingetaucht in Gelantine, luftdicht verpackt. Bewahrt. Was passiert, wenn wir unsere tägliche Nahrung in ihrer sie umgebenden Objektwelt den Methoden der Konservierung aussetzen und welche Fragen werden aufgeworfen hinsichtlich unserer Bewahrungs- und Konsumkultur? Das Spannungsfeld zwischen Stillleben und Konservieren erforschten wir mit spielerischem sowie kritischem Blick.
Ergebnis der Auseinandersetzung ist das Vasen-Duo Légumes. Gefangen, bewahrt, geschützt, verbunden. Unser edeles Porzellan verbindet sich mit dem sonst unscheinbaren Verpackungsnetz aus dem Supermarkt ohne seinen Wert einzubüßen. Im Gegenteil, neben der visuellen Erfahrung beginnt ein poetisches Spiel zwischen den Gegensätzen. Zweig und Vase verbinden sich. Das Netz legt sich wie eine schützende Haut um die sich gegenseitig vervollständigenden Elemente. Es entsteht eine Spannung zwischen innen und außen, eine Verbindung zwischen Raum und Vase, Vase und Blume. Die Form der Vasen wird durch die Spannung des Netzes visuell erfahrbar, Kanten werden weicher, und die Form bekommt eine weitere Dimension.

 

 

kannu ja mukki | Lisa Keller & Charlotte Bräuer

ID2_Stillleben_LisaKeller_CharlotteBraeuer_14

KANNU JA MUKKI
von Lisa Keller & Charlotte Bräuer
Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011
Facetten im Griff
Auf den ersten Blick sieht man ein Stillleben, das an ein barockes Gemälde erinnert, geprägt von starken Kontrasten, dominiert von Dunkelheit und Lichtpunkten. Auf den zweiten Blick erkennt man das Andere: verwirrend, verworren und wie verwischt zwischen dem Gedeck. Doch was hier wie Spinnenweben wirkt, die das Bewohnte unter ihrer Haut bewahren, konservieren und mit Vergangenheit benetzen, ist der krasse Bezug zu unserer modernen Hygiene- und Verpackungsgesellschaft. Hinter der inhaltlichen Ebene des Stilllebens, oder auch ganz vordergründig, wird das Phänomen von Verpackung und Verpacktem, von Kern und Gehäuse zum Spiel zwischen den Ebenen. Glanz, Tiefen, Lichtbrechung, das Spiel zwischen Licht und Schatten, der Eindruck der haptischen Erfassung inspirierten uns zu dem Entwurf kannu ja mukki.
Kanne und Becher, die durch ihren Inhalt in Verbindung stehen, werden durch ihre Form, Brechung von Ebenen und Rhythmisierung von Flächen zu Objekten, die das Licht als modellierende Quelle begreifen. Gleichzeitig schenken sie Griffigkeit und die Verbindung zum nicht Überstilisierten, zur ganz normalen Häuslichkeit.

 

 

mia | Silvia Terhedebrügge

MIA
von Silvia Terhedebrügge

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Konnektion
Das Labor – es wabert und kocht, dampft und zischt! Viele seltsam geformte Glasgefäße – Kugeln, Spiralen, Kolben – sind mit allerlei Schläuchen untereinander verbunden. In ihnen brodeln Flüssigkeiten, die sich langsam von Gefäß zu Gefäß ihren Weg bahnen, sich mischen oder trennen und ihre Zustände ändern. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Gefäßen sind die Grundlage des Entwurfes. Das untere Porzellangefäß wird durch einen Schlauch, der die Form jedoch weiter führt, mit einem Aufsatz verbunden. Weich und hart, transluzent und undurchsichtig stehen hier im Kontrast.
Der Silikonaufsatz ist einfach von dem Porzellangefäß abzunehmen. Somit ist das Objekt sowohl Vase als auch Gefäß. Die Porzellanteile stabilisieren das Silikon, welches im Kontrast als weiches, transluzentes Material zum harten, undurchsichtigen Porzellan steht. Durch das Silikon sind die Stiele der Pflanze sichtbar; auch das von innen glasierte Porzellan scheint durch das Silikon und lässt es farbig erscheinen.

 

 

peregrin³³ | Toni Kny

ID2_Stillleben_ToniKny_01

peregrin³³
von Toni Kny

Projekt:
Stil(l)leben
SoSe 2011

Das Fremde interpretieren
Das Auge sieht nur, es versteht nicht. Deshalb ist alles, was unseren bereits gemachten Seherfahrungen entspricht, lesbar und verständlich. Dinge, die von den Mustern des Bekannten abweichen, erscheinen uns fremd und sonderbar. Die Irritation von Sehgewohnheiten und die Frage nach der Zuordnung nicht alltäglicher Gegenstände sind die Themen von Stilllebeninszenierung und Entwurf.
Unbekannte oder aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissene und ästhetisch wenig gehaltvolle Gegenstände stellen als Kompositionen die Einordnung in die uns bekannte dingliche Welt auf die Probe und fordern so die Fantasie des Betrachters.
Die Porzellanobjekte bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Spekulation und Definition: Einzelteile, die isoliert von einem möglichen Ganzen ihre Funktion nicht offenbaren, ergeben zusammengesetzt viele unterschiedliche Objektkonfigurationen und lassen dem Benutzer die Möglichkeit, Formen neu zu interpretieren und ihren Gebrauch zu bestimmen. So entscheidet der Benutzer nach Belieben über die Position und Kombination der Teile, die sich durch innen angebrachte Silikonringe fest aufeinanderstecken lassen. Auf diese Weise können 33 verschiedene Gefäße entstehen – von Schälchen über verschiedenartige Vasen, bis zum Kännchen.

 

 

vielFALT | May Kukula

vielFALT
von May Kukula

Projekt:
Mahlzeit
WS 2011/12

Wechselspiel zwischen fest und weich
Eine Tüte frische Pflaumen vom Markt sind oftmals mehr Mus als Frucht, sobald man sie zu Hause oder unterwegs verzehren möchte… Eine leichte und elegante Lösung bietet vielFALT. Ob Brötchen vom Bäcker, Joghurt im Becher oder frisches Obst, vielFALT hüllt alles in einen schützenden Stoffmantel . Die durch Faltung in Form gebrachten Behältnisse aus Stoff sind vom Boden bis zur Gefäßmitte mittels Harz versteift und werden so zu wasserdichten, stabilen Gefäßen. Im oberen Teil bleibt der Stoff weich und flexibel, schließbar durch ein Zugsystem oder einfaches Aufwickeln, was die Variierung des Volumen ermöglicht.

 

 

FOLD | Jakob Ruhe

FOLD
von Jakob Ruhe

Projekt:
Mahlzeit
WS 2011/12

Aus der Fläche in die Form
Fold ist ein Transportgefäß für Butterbrot und Snacks. Die Grundform wird aus  Polypropylen gelasert. Durch gezielte Druckeinwirkung wirft sich die simple Abwicklung in Form und verschließt sich mit wenigen Handgriffen selbstständig. Die Verpackung wird mit einem Gummizug unter Spannung gehalten und bildet trotz ihres geringen Gewichts einen stabilen Käfig für den Transport von geschnittenem Obst, Gemüse oder Baguettebrötchen.

 

 

SANDWICH | Florian Schreiner

SANDWICH
von Florian Schreiner

Projekt:
Mahlzeit
WS 2011/12

Faltbare Brotboxen
Sandwich ist ein Transportgefäß, welches sich den Bedürfnissen des Nutzers anpasst. Ist die rechteckige Dose gefüllt, schützt sie ihren Inhalt und bringt diesen sicher zum Ziel. Öffnet man die Box, so entfaltet diese sich elegant zum Gedeck. Es weht ein Hauch von Esskultur, über die schmackhaft präsentierte Brotzeit. Einmal übergewischt kann „Sandwich“ flach in jeder Tasche wieder verstaut werden.
Die Einteilige Lunchbox kann individuell aus unterschiedlichen Materialsandwichen bestehen, das Material wird durch V-förmige Einfräsungen zum Scharnier und ermöglicht so den Klappeffekt.

 

 

BIN | Annika Burmester

BIN
von Annika BurmesterProjekt:
Mahlzeit
WS 2011/12

Mobil & sesshaft
Alleine oder in Gesellschaft. Zuhause oder Unterwegs. Essen macht Freude, dient der Kommunikation und verbindet Menschen auf der ganzen Welt miteinander. Dazu gehört das Beisammensein mit Freunden und Familie. Das gemeinsame Kochen, eine angenehme Athmosphäre beim Essen und ein schön gedecker Tisch.
bin ermöglicht das mobile und dennoch kultivierte Essen unterwegs. Durch seine Ästhetik kann es zu Hause als sichtbares Aufbewahrungsbehältnis offen im Raum platziert werden.

 

 

TAKE A SNACK | Anna Möbius

TAKE A SNACK
von Anna Möbius

Projekt:
Mahlzeit
WS 2011/12

Variabilität im Alltag…
Mit Take a snack ist es möglich, sein Essen variabel und getrennt voneinander mit zu nehmen. Durch ein Sortierungs-System in Form von unterschiedlich großen Einsätzen kann man sich einevollwertige und abwechslungsreiche Mahlzeit zusammenstellen, ohne das die unterschiedlichen Nahrungsmittel den Geschmack voneinander annehmen.
Durch die konische Form der Einsetze lassen sie sich Platz sparend stapeln und verstauen. Take a snack ist aus hochwertigen Materialien, die Transportdose ist aus zweischichtigem Acrylglas und die Einsetze aus Edelstahl. Das System ist nicht nur für den Transport praktisch, sondern ermöglicht auch, das Essen auf dem Tisch ästhetisch anzuordnen.

 

 

ONETWO | Nina Eberle

ID2_TrioInfernal_NinaEberle_01

ONETWO
von Nina Eberle
Projekt:
Trio Infernal
Sommersemester 2011
Essen unterwegs…..
Essen spielt auch auf Reisen eine  große Rolle. Hier finden wir uns auf Klappstühlen, dem Boden, öffentlichen Sitzgelegenheiten oder gar im Stehen wieder. Ein gedeckter Tisch wird unterwegs selten angetroffen.
Mein Ziel war es eine Grundform zu entwickeln, aus der sich mehrere Funktionen ableiten lassen. So kann die Anzahl der Besteckteile reduziert und Stapelbarkeit gewährleistet werden.
Beide Besteckpaare bieten die bekannte Funktion von Buttermesser,, Gabel und Löffel sowie eine Zusatzfunktion. Auf der einen Seite ist dies eine Stäbchenabwandlung. Die Stäbchen können zusätzlich als Spieß oder kleine Grillzange genutzt werden. Im zweiten Set gibt es einen zusätzlichen Spatel, mit dem Honig, Marmelade oder Gewürze portioniert werden können.

 

ONETWO | Nina Eberle

ID2_TrioInfernal_NinaEberle_01

ONETWO
von Nina Eberle

Projekt:
Trio Infernal
SoSe 2011

Essen spielt auch auf Reisen eine  große Rolle. Hier finden wir uns auf Klappstühlen, dem Boden, öffentlichen Sitzgelegenheiten oder gar im Stehen wieder. Ein gedeckter Tisch wird unterwegs selten angetroffen.
Mein Ziel war es eine Grundform zu entwickeln, aus der sich mehrere Funktionen ableiten lassen. So kann die Anzahl der Besteckteile reduziert und Stapelbarkeit gewährleistet werden.
Beide Besteckpaare bieten die bekannte Funktion von Buttermesser,, Gabel und Löffel sowie eine Zusatzfunktion. Auf der einen Seite ist dies eine Stäbchenabwandlung. Die Stäbchen können zusätzlich als Spieß oder kleine Grillzange genutzt werden. Im zweiten Set gibt es einen zusätzlichen Spatel, mit dem Honig, Marmelade oder Gewürze portioniert werden können.

 

HOVER | Marie Grönemeyer

ID2_TrioInfernal_MarieGroenemeyer_01

HOVER
von Marie Grönemeyer

Projekt:
Trio Infernal
SoSe 2011

Hover ermöglicht dem Restaurantbesucher stets mit einem sauberen Besteck zu essen. Besonders in Lokalen mit Aussenbereich lässt die Hygiene des Tisches oft zu wünschen übrig. Es kostet Überwindung, sein Besteck darauf abzulegen, besonders wenn man dieses beim nächsten Gang wieder benutzen möchte. Durch den gebogenen Stiel, schweben die Laffe des Löffels, die Klinge des Messers so wie die Zinken der Gabel immer ein paar Millimeter über der Tischplatte und sorgen somit für ein keimfreies Essvergnügen.

 

JOURNEY | Anja Lapatsch

JOURNEY
von Anja Lapatsch

Projekt:
Trio Infernal
SoSe 2011

Wenn wir auf Reisen sind ist uns kaum bewusst, welche Linien wir durch unsere Anwesenheit, auf einer Karte hinterlassen. Serpentinen, scharfe Kurven aber auch gerade Strecken, so beschreiben sich die Routen unserer Reisen.
Wie kann ein Besteck, als Begleiter auf all unseren Streifzügen durch die Welt oder auch nur von hier nach da, unsere beschrittenen Wege in sich aufnehmen oder reflektieren?
Aus einer Abwicklung entstanden, spiegelt Journey, mit seinen markanten, grafischen Kanten und angenehmen Kurvenzügen den Verlauf einer Reiseroute wieder. Durch seine ungewöhnliche, elegante Formensprache zieht es unweigerlich die Blicke anderer Reisenden auf sich. Ineinander gelegt ist das Trio geschützt und kann leicht verstaut werden.

 

SWITCH | Dirk Biotto

SWITCH
von Dirk Biotto

Projekt:
Trio Infernal
SoSe 2011

Lang oder kurz, dick oder dünn. Aus Metall, Holz oder doch eher Kunststoff – bunt oder monochrom. Switch lässt sich einfach den ganz persönlichen Wünschen und Vorlieben anpassen und das alltägliche Essen wird immer wieder zum Erlebnis. Fastfood und Co. lassen das Essen zunehmend nur Mittel zum Zweck werden und das bewusste Genießen der Mahlzeit sowie die Wertschätzung des Gekochten rücken immer mehr in den Hintergrund.
Messer, Gabel, Löffel sind bewusst klein gehalten und helfen dem Benutzer, sich beim Essen Zeit zu lassen – sein Mahl bewusst zu genießen. Die auswechselbaren Griffe ermöglichen es eine besondere Situation oder eine besonders aufwendig zubereitete Mahlzeit auch optisch hervorzuheben. Einfach den Kunststoffgriff durch einen edlen, polierten Edelstahlgriff austauschen und dem Gekochten zusätzlich einen besonderen Flair verleihen.

 

MATERIA INSTRUMENTUM | David Ciernicki

ID2_TrioInfernal_DavidCiernicki_01

MATERIA INSTRUMENTUM
von David Ciernicki

Projekt:
Trio Infernal
SoSe 2011

Bewusstes Essen
Nahrung ist nicht selbstverständlich. Demnach sollte man sie entsprechend behandeln.  „materia instrumentum“ regt zur bewussten Beziehung und zur Wertschätzung der Mahlzeit an. Das Besteck ist im Entwurf an medizinische Instrumente angelehnt. Es ermöglicht den präzisen Umgang mit der Speise und weckt Sensibilität für Qualität.

 

 

 

LEGATO | ERIK VOGLER

B_MG_7838

LEGATO
von Erik Vogler

Projekt:
50% Eames – 50% You
3.Sem / BA Produktdesign Sommersemester 2014

Legato ist Resultat einer ausgedehnten Recherche zum Thema der ökologisch-nachhaltigen Verbundstoffe mit dem speziellen Fokus auf das Material Kork. In der Realisierung des Hockers Legato werden Korkplatten mit einem Binder aus umweltfreundlichen Bestandteilen in eine CNC-gefräste Form eingelegt und verpresst. Die Sitzfläche akzentuiert in den Positionen der Anschlusspunkte des Eiffelturm-Gestells vier Wölbungen und erzeugt damit eine aussergewöhnliche Sitzerfahrung.

 

EAMES EXPANDED | Alexa Beckmann

B_MG_7871

EAMES EXPANDED
von Alexa Beckmann 

Projekt:
50% Eames – 50% You
3.Sem / BA Produktdesign Sommersemester 2014

Wie geht man mit einem Designklassiker um, ohne einfach nur die Formensprache zu übernehmen und trotzdem ein eigenes, neues Bild zu erzeugen. In meinem Hockerentwurf wollte ich das Gestell in seiner Form auflösen, daher entsteht die für Eames wichtige „Connection“ nicht durch die konventionellen Haltepunkte für die Sitzschale, sondern aus der Mitte des Gestells. Durch den starken Kontrast von geometrischen Chromstäben, zu handgedrechseltem Holzbein und industriellen Spanngummis wollte ich einen anderen Blick auf das Gestell erwecken. Dennoch dienen die „Expandergummis“ als wichtiger Haltepunkt, da die Sitzfläche lediglich auf dem Holzbein aufliegt und somit ein bewegtes Sitzen erlaubt.

 

KAISER STOOL | Philip Arhelger

B_MG_7573Copy

 

KAISER STOOL 
von Philip Arhelger

Projekt:
50% Eames – 50% You
3.Sem /BA Produktdesign
Sommersemester 2014

Mit dem Entwurf eines Hockers aus Stahldraht und Leder, wurde das Ziel verfolgt mit dem Eames Untergestell in den Dialog zu treten und an dessen analoge Fertigungstechnik anzuknüpfen. Das dadurch entstehende Bild lässt neue Assoziationen zu, die sich mit der Benutzung unmittelbar in der unbehandelten Sitzfläche aus pflanzlich gegerbten Naturleder widerspiegeln und darin verewigen. kaiser stool soll eine Hommage an die Zeit sein, als die Idee der Kunststoff-Sitzschale noch ein ferner Gedanke war.

 

Re:sonanz

HS.Entwurf_ID5_WiSe_14_15

 

Re:sonanz – hello world!

Projektbetreuung
Prof. Burkhard Schmitz
Dipl.-Des. Ariane Jäger
Dipl.-Des. Antonia Kühne

Verstärker
KM Michael Bertuleit
KM Dominik Schuhmacher

Tutoren
T Firat Hannutoglu
T Stefanie Mühlbacher

Kick-Off
Dienstag, 14.10.14
10.00 Uhr
GRU, Raum 20

Teilnehmer
Yomi Ajani
Martina Armbrecht
Celine Brunel
Cosima Dörnte
William Jabbour
Firat Hannutoglu
Stefanie Mühlbacher

Wenn wir Produkte nutzen stehen wir in einem ästhetischen Dialog mit ihnen. Es entsteht ein
Wechselspiel der Reize – seien sie haptischer, visueller, akustischer Natur – das uns leitet, uns
Feedback gibt und eine Verbindung mit dem Produkt aufbauen lässt. Im besten Fall funktioniert
es nicht nur reibungslos, sondern wird zu einer Verlängerung unserer Sinne.

Dieser kontinuierliche Widerhall – virtuell oder physisch – trägt viel zum guten Nutzererlebnis bei.
Wir suchen Konzepte, Produkte oder Benutzeroberflächen, die sich aus beiden Welten
(analog/digital) bedienen und so gut resonieren, dass wir sie einfach gerne nutzen.

Projektergebnisse

 

 

Zurück zum Projekt-Archiv

Zurück zur Projektgruppe Prof. Burkhard Schmitz

Munich Creative Design Week

Präsentation unserer Kooperation mit der GOIN GmbH auf der Munich Creative Design Week. Die im Wintersemester 2013/14 entstandenen Entwürfe zum “Materiallabor” wurden im Februar 2014 in der alten Kongresshalle präsentiert. Wir danken der Firma GOIN für die großzügige Unterstützung.

 

FG3

 

MIMIKRY – EMBOSSING WOOD | HANNE WILLMANN | 2014

 

MIMIKRY
Hanne Willmann
Diplom Produktdesign
WS 13/14

BETREUER:
Prof. Robert Scheipner
Prof. Holger Neumann
Dipl.Des. Andreas Bergmann

MIMIKRY – Embossing Wood ist die Entwicklung eines seriellen Walzverfahrens, das dauerhaft Strukturen in Holzoberflächen prägt. Die Oberfläche des edlen Ahornholzes bekommt eine zusätzliche Dimension, die ihm sowohl visuell als auch haptisch eine neue Wirkung verleiht. MIMIKRY ist der Entwurf zum Diplom-Projekt. Die geprägte Oberfläche findet hier ihre beispielhafte Anwendung auf den Fronten eines modularen Sideboards.

 

 

www.hannewillmann.com

 

 

 

 

 

 

LAST | MARIA SCHWERMER | 2014

Last – a twisting sneaker | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

In der Regel gelten Sneakers als irreparable Wegwerfprodukte. In meinem Entwurf habe ich mich speziell mit einem Objekt beschäftigt, das dem permanenten Verschleiß unterworfen ist und millionenfach produziert wird. Sollte es nicht möglich sein, einem Objekt wie einem Schuh, der durch unsere Anatomie geformt oft zu einem ganz persönlichen Lieblingsstück wird, immer wieder neues Leben einzuhauchen, um sich möglichst lang an ihm zu erfreuen?

Hinter »Last« steht die Idee, einen besonders langlebigen Sneaker zu kreieren, dessen Neubesohlung vom Verbraucher selbst ausgeführt werden kann und dies sogar ganz ohne Klebstoff. Durch ein raffiniertes Stecksystem, basierend auf der klassischen Tischlerverbindung von Nut und Feder, lassen sich Schuh und Laufsohle rein mechanisch voneinander trennen. Zusätzlich verpresst werden die Sohlenteile durch einen Profilstift.

www.mariaschwermer.de

BETREUER
PROF Egon Chemaitis | PROF Marloes ten Bhömer | PROF Holger Neumann

UTOPIE EINER GEOMETRIE | JOSUA PUTZKE | 2014

 

Utopie einer Geometrie | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Möglicherweise verbirgt sich hinter der Faszination für die Geometrie das utopische Versprechen, durch modellhafte Darstellung die verborgenen Zusammenhänge hinter den Dingen greifbar zu machen. Die Utopie als Vision des noch nicht Dagewesenen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht Vorstellbaren, eröffnet Perspektiven möglicher Entwicklungen.

Das multidimensionale Systemraster überwindet spielerisch die Grenzen zwischen sich scheinbar entgegengesetzten Eigenschaften. Flache Struktur-räumlicher Körper, System-Chaos, starr-elastisch, statisch- dynamisch sind polare Partner, die im Umgang mit den Modellen in synergetische Beziehung treten. Dadurch sind assoziative Modellentwicklungen möglich, die gewisse Paradoxe nicht kategorisch ausschließen.

Im Umgang mit den Bauteilen werden komplexe mathematische und geometrische Zusammenhänge auf einem haptischen Weg begreifbar. Sie laden ein zu intuitivem Denken mit den Händen, mit den Sinnen; als Alternative zum verstandesbetonten Befolgen einer linearen Logik. Es entsteht eine geheimnisvoll ornamentale Ästhetik der mathematisch begründeten Zusammenhänge.

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Holger Neumann | PROF DR Walter Scheiffele | GASTRPOF Ronen Kadushin

CURVES – OFFICE EQUIPMENT | BODO PAHLKE | 2014

CURVES – Office equipment | 2014 | Bachelorarbeit Produktdesign

CURVES ist inspiriert von der Erkenntnis, dass der Stellenwert von Innovation und damit auch von informeller Kommunikation im Büro stetig wächst. CURVES bietet Equipment, das durch seine Offenheit und Struktur einen lebendigen Arbeitsplatz schafft und sich damit an den Bedürfnissen kreativer Prozesse orientiert. So lässt sich CURVES z.B. flexibel für Präsentationen, Diskussionen, Pausen und kurze Gespräche einsetzen. Hierzu wurden als Ergänzung des Curves-Basissystems erweiternde Anbauten wie Tische und Trennwände gestaltet. Bei der Konstruktion wurde durch die Verwendung von Polypropylen (expandiert und spritzgegossen) Wert auf recyclebare Monomaterialien gelegt.

Aus Fertigungsgründen bestehen die einzelnen angenehmen, strapazierfähigen EPP-Module aus zwei identischen Hälften mit »Snap Feature«. Bei der Oberflächengestaltung wurde die materialinhärente Struktur genutzt um, angelehnt an Terrazzo, durch Kombinierung verschiedenfarbiger EPP-Perlen inspirierende Farbmuster zu erzielen.

 

www.bodopahlke.com

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz | PROF Gesche Joost | KM Katina Sostmann

ARA – AUF DEN KOPF GESTELLT | MAGNUS MERLIN MICHEL | 2014

ARA – auf den Kopf gestellt | 2014 | Bachelorarbeit Produktdesign

michel_4 michel_3 michel_2 michel_1

Der Regenschirm ist Objekt und Thema meiner Bachelorarbeit. Der Ansatz war einen seit Jahrhunderten bewährten Gegenstand zu überarbeiten und zu schauen, ob es möglich ist, die Langlebigkeit durch eine neue Konstruktionsweise zu erhöhen. Durchweg habe ich mir als Aufgabe gesetzt, Gelenke zu reduzieren, wenn möglich sogar wegzulassen. Dabei verwendete ich biegbares Material.

Das Umstülpen – bei dem herkömmliche Schirme meistens brechen, wird zum Bewegungsprinzip meines Schirms ARA. Zum Feststellen nutze ich das Prinzip des Exzenters. Im Gegensatz zu klassischen Modellen wird die nasse Seite nach innen und die trockene nach außen gewandt, indem die Exzenter-Mechanik auf den Kopf gedreht ist. Die Flexibilität der Streben ermöglicht ein Stülpen, ohne das diese brechen. Bei starkem Wind stülpt sich der Schirm kurz und springt von allein in die aufgespannte Position zurück. Nach dem Gebrauch, werden weder die Mitmenschen, noch die Tragenden selber nass. ARA – auf den Kopf gestellt: Trocken während des Sturms und auch danach!

BETREUER
PROF Burkhard Schmitz | PROF Holger Neumann | KM Katina Sostmann

VERDINGLICHUNG VON MACHT | MALTE LICHT | 2014

Verdinglichung von Macht | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Drehzahl statt Geschwindigkeit. Die Messung des elektrischen Hautwiderstandes gibt Auskunft über das Befinden unseres Körpers und sollte die Uhrzeit, welche oft gekoppelt mit den Erwartungen von außen auftritt, als wichtigste Anzeige ablösen. In Japan kennt man es als »Karoshi”. Die Taxifahrer Londons sprechen vom »magic roundabaout« wenn sie jungen Angestellten früh morgens zu ihren Wohnung fahren, um sie nach einer kurzen Dusche direkt zurück zur Arbeit zu fahren.

Dabei ist dies gar kein neues oder gar ein Luxusproblem. Alle der drei großen Religionen erklären einen Tag in der Woche zum arbeitsfreien Tag. Wodurch deutlich wird, dass ein gemäßigter Umgang mit Arbeit bereits in den frühesten Kulturentwürfen als notwendig für die Menschen erachtet wurde. So ist es auch nicht die Zeit selbst, die ein Problem darstellt, sondern vielmehr unser Umgang mit ihr und wie wir uns von uns selbst und der Erwartungshaltung unserer Mitmenschen unter Druck setzen lassen.

Die Armbanduhr, welche uns so eng und viel begleitet wie kein anderes unserer Produkte, eignet sich unter Annahme dieses Problems hervorragend. Schließlich schauen wir, wenn wir nach der Uhrzeit sehen, auf unseren eigenen Körper und dabei oft durch ihn hindurch. Warum also nicht bei dieser Gelegenheit auf die körpereigene »Drehzahl« schauen, die uns sagt, ob wir am Limit laufen und eine Auszeit brauchen. Denn diese Anzeige fragt nicht danach, ob man sich eine Pause gerade zeitlich leisten kann, sondern nur, wie es unserem Körper ergeht.

 

BETREUER
PROF Robert Scheipner | PROF Axel Kufus | KM Stephanie Jasny

CORE SERIES | PASCAL HIEN | 2014

 

Core Series | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

CORE SERIES beschäftigt sich mit dem Aufdecken verborgener Strukturen in Leichtbau- und Kompositwerkstoffen. Oft ist der innere Kern der Konstruktion weitaus erstaunlicher als die äußere Beschaffenheit einer Leichtbauplatte. Im konkreten Fall, eine Aluminium Wabenplatte und deren verborgene Waben-Stützgeometrie.

Anhand einer umfassenden Verbindungs- und Bearbeitungsphase wurde ein spezielles Pressverfahren entwickelt. Die Wabenstruktur wird funktionales Element und tritt gleichzeitig als eine gestalterische Ornamentik auf der Oberfläche hervor. Leuchte, Spiegel und Tisch zeigen die entstandenen Vorteile, Erfindungen und neuen Möglichkeiten der Nutzung dieses hundert Prozent recyclingfähigen Werkstoffs. Die Gestaltung beruht auf simplen geometrischen Formen mit Fokus auf den reinen Werkstoff und den speziell entwickelten Verarbeitungsprozess.

www.pascalhien.com

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Holger Neumann | KM Christian Zöllner | KM Hanna Wiesener

25. | HANNA HALSTENBERG | 2014

 

25. | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Eine Reise durch das Faszinosum Körper: Kreisläufe fließen, Strukturen verändern sich, Rhythmen verschieben sich. Einige Rhythmen unserer inneren Uhr laufen im 25-Stunden Takt. Wie wäre es, wenn in unserer schnelllebigen Zeit der Tag 25 Stunden hätte?

Die drei Objekte Kalender, Spiegel und Stein sind ein Angebot, im täglichen Leben inne zu halten und in sich hineinzuhorchen. Sie zeigen eine subtile Veränderung, in die der Nutzer seine persönlichen Rhythmen und Bedürfnisse hinein interpretieren kann. Der Wandkalender ist eine grafische, konsequente Darstellung des 25 h-Tags, der parallel zum 24-h-Tag läuft.

Ein Blick in den zunächst gewöhnlich erscheinenden Spiegel versetzt den Betrachter in einen Moment des Staunens. Es scheint, als blicke er in sein eigenes inneres Selbst – unzählige kleine Partikel schwirren umher. Der kalte Stein beherbergt einen ruhigen Herzschlag; die aufgelegte Hand erspürt ein subtiles Pochen – eine Erinnerung, Innezuhalten, sich eine kleine Extrazeit der 25. Stunde zu nehmen.

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Robert Scheipner | KM Hanna Wiesener

SWITCHOVER | KAROLINE JOHANNA HAASTERS | 2014

 

Switchover – Von ON zu OFF | 2014 | Bachelorarbeit Produktdesign

Arbeit hat sich verändert. Durch eine zunehmende Flexibilisierung von Arbeitszeiten, durch Smartphones und Laptops aber auch jederzeit verfügbarem Internet kann heute immer und von überall aus gearbeitet werden.Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen und Arbeitsrhythmen werden außer Kraft gesetzt.

Der Entwurf SWITCHOVER ist eine Konsole für das Homeoffice. Durch die zu tätigenden Handgriffe, um den Arbeitsplatz zu öffnen bzw. zu schließen, wird ein tägliches Ritual geschaffen. Es entsteht eine taktile Verabschiedung vom Modus »Arbeiten « zum Modus »Nicht-Arbeiten«. Als Metapher für einen natürlichen Arbeitsrhythmus, wie ihn die Sonne einst vorgab, steht die, aus der Bewegung des Auf- und Zuziehens der Konsole, auf- und untergehende Arbeitsleuchte. Öffnet man die Konsole, findet man, in einem feststehenden Korpus, fünfzehn herausnehmbare Kästen für Büroutensilien. in einem feststehenden Korpus fünfzehn herausnehmbare Kästen, welche Büroutensilien 14 aufbewahren. Durch das Zuschieben der Arbeitsfläche, verschwinden alle Gegenstände und das Homeoffice wird zu einer Ablagefläche, die alle Spuren des Arbeitstages unsichtbar werden lässt.

 

www.karolinehaasters.com

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Robert Scheipner | KM Hanna Wiesener

SUSTAINABLE DESIGN TOOL | GEORG DWALISCHWILI & MALTE KOSLOWSKI | 2014

Sustainable Design Tool | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

 

Das SDT – Sustainable Design Tool dient in der Konzeptions- und Gestaltungsphase als multidimensionales Begleitinstrument, das Querverbindungen, relevante Kontexte und den Spielraum für eine nachhaltigere Gestaltung aufzeigt. Der Aufbau der Software ist in die Ebenen Netzwerk, Mapping, Rating, Lebenszyklus und Crowd unterteilt.

1 allgemeine Netzwerk-Ebene Die grafische Visualisierung zeigt des gesamte Netzwerk der Nachhaltigkeitsaspekte und ihrer Verknüpfungen über die Grenzen der drei Dimensionen hinweg. Die Strukturierung der Inhalte macht das Geflecht zugänglich und anwendbar um einen individuellen Startpunkt für die Arbeit mit dem Tool zu definieren.

2 Mapping-Ebene Die Mapping Ebene bietet eine individuelle Arbeitsumgebung. Aspekte mit Relevanz für den eigenen Entwurf werden aus der Netzwerk-Ebene übernommen. Diese Aspekte können mit recherchierten Inhalten und individuellen Daten wie Bildern, Texten, Videos oder eigenen Skizzen erweitert werden. Somit dient dieser Layer als Reflextionsebene für den eigenen Gestaltungsprozess.

3 Rating-Ebene Alle ausgewählten Aspekte aus dem Mapping erscheinen automatisch auch auf der Rating-Ebene. Durch die Eingabe individueller Ziele wird aus der persönlichen Gewichtung von Soll- und Ist-Zustand Potential für den weiteren Prozess sichtbar.

4 Pulse Die Pulse-Ebene orientiert sich am Modell des Produktlebenszyklus. Bearbeitete Aspekte aus dem Mapping werden hier den einzelnen Stufen zugeordnet und ermöglichen dadurch eine ganzheitliche Einordnung von Entscheidungen. Die Ebene dient als Schnittstelle zu belastbaren Informationen aus Datenbanken und Bilanzierungssoftware.

5 Crowd Nutzereingaben, erzeugte Aspekte, gegangene Wege und Vorschläge für neue Inhalte tragen das Potential in sich, die Software von den Nutzern lernen zu lassen. Ob und wie eigene Inhalte öffentlich gemacht werden, wird über diese Ebene geregelt.

 

www.ecodesigntool.com

 

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Holger Neumann | PROF DR Jürgen Schulz

KAMMERGESTALTEN | FRDERIKE DELIUS | 2014

Kammergestalten | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Kammergestalten besteht aus drei Objekten: einem aus Körben gestapelten Totempfahl, einem großen, rosafarbenen Hinkelstein und einer vom Fachwerk inspirierten Wandarbeit. In diesen drei Objekten verstecken sich Produkte, die meist ein Schattendasein in unseren Kellern und Rumpelkammern führen: Wäschekorb und -wanne, Haushaltsschrank für Putzzeug, Bügelbrett und ein Wäscheständer.

Die Ausgangsidee für meine Arbeit war, diesen wenig beachteten und in erster Linie funktionalen Produkten ein neues Erscheinungsbild und einen eigenen Charakter zu verleihen, um sie so aus ihren Kammern in den Wohnmittelpunkt zu rücken.

Enstanden sind: MENHIR – ein Haushaltsschrank, die Wäschekörbe TOTEM POLE und der Wäscheständer FOLDWORK. Die drei Wäschekörbe sind für verschiedene Wäschesorten gedacht, z.B. Bunt-, Koch- und Feinwäsche. Sie sind modular stapelbar. Der Deckel kann als Wäschewanne verwendet werden. Eine Aussparung im Fuss der Körbe ermöglicht ein einfaches Befüllen. FOLDWORK ist ein Wäschständer, der ausgeklappt werden kann, um Platz für mehr Wäsche zu bieten.

 

www.studioberg.de

BETREUER
PROF Barbara Schmidt | PROF Holger Neumann | KM Nina Farsen

APOTHEKE ZUM GOLDENEN EINHORN – MICHAEL ERBACH

Die Installation zeigt ein Objekt, dass sich visuell zwischen dem Symbol der Apotheke und einem abstrakten Herz positioniert. Während der Passant auf dem ersten Blick das klassische Apotheken-A erkennt, entdeckt er auf dem zweiten Blick ein lebendes Organ, das rhythmisch seine Klappen bewegt und so ein gesundes, ruhig schlagendes Herz nachempfindet. Das Herz, der Motor des Körpers, als Symbol für Gesundheit und Leben, welche die Apotheke als ganzheitliche Einrichtung hier im Kietz gewährleisten möchte.

Als Wertschätzung für bestehende Kunden und gleichzeitig ein Schaufenster, dass durch Licht und Bewegung aufmerksam macht und Interesse schafft. Und vielleicht die Hemmschwelle und Sorge zum Thema Krankheit Genesung sinken lässt.

 

 

URBY GRPßSTADTHONIG | ARNOLD SCHIROW 2014

Urby Großstadthonig | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Urby ist ein Beutesystem für den städtischen Imker. Durch die besondere Form der Module, angelehnt an das Top-Bar-Hive, bietet der Bienenstock einen flexiblen Einsatzbereich.Durch die waagerechte Erweiterung der einzelnen Module werden dem Nutzer viele Vorteile geboten.

Zur Schwarm-Kontrolle müssen beispielsweise die schweren Module nicht voneinander gehoben werden. Durch das Heben des Deckels gelangt man sofort ins Beuteninnere. Je nach Größe des Bienenvolkes lässt sich die Größe der Beute variieren.

BETREUER
PROF Achim Heine | PROF Holger Neumann | GASTPROF Andreas Bergmann

ON AIR | FYNN FREYSCHMIDT | 2014

 

On Air | 2014 | Diplomarbeit Produktdesign

Das konstruktive Potenzial von Luft zu ergründen, Luft als Material wahrzunehmen, war Ausgangspunkt dieser Arbeit. Denn Luft ist außerordentlich interessant: Sie ist überall verfügbar, ökologisch absolut unbedenklich und wir haben einen ganz besonderen Bezug zu ihr – sie hält uns am Leben.

Mit On Air entwickelte ich ein neuartiges, pneumatisch-kontraktiles Textil: Den pneumatischen Strick. Unter Einbringung von Luft verdichten sich dessen Maschen und die Struktur härtet ultrafest aus. Als »pneumatische Kopfprotektoren« bieten die Entwürfe CHAPEAU! und KNITSHELL neben der Schutzfunktion auch das Ablassen der Luft und somit die einfache Verstaubarkeit im Rucksack. Mit ein paar Pumpzügen aus der Fahrradpumpe kommt er wieder in Form. Als »pneumatischer Verbinder« lassen die Maschen Raum für Experimente.

Halbzeuge können spontan miteinander verbunden werden und sich zu verschiedenartigen, funktionalen Strukturen kombinieren. Dabei ist der Verbinder absolut reversibel.

BETREUER
PROF Axel Kufus | PROF Robert Scheipner | KM Christian Zöllner | KM Hanna Wiesener

CHOP² | Dirk Biotto | 2014

 

Chop² | 2014

Wir verbringen viel Zeit in der Küche. Die Handgriffe während der Zubereitung einer Mahlzeit erscheinen uns selbstverständlich. Weil uns die Tätigkeiten in der Küche meist problemlos von der Hand gehen, schenken wir diesen wenig Beachtung. Da die Handgriffe jedoch komplexer sind als angenommen, entstehen bei der Ausführung gerade für ältere Menschen oder für Menschen mit Einschränkungen Probleme, welche Hürden und Hindernisse im Alltag darstellen können.

Besonders häufig entstehen Schwierigkeiten bei Handgriffen, welche viel Kraft, Feinmotorik oder den Gebrauch beider Hände erfordern. Die Küche ist daher im Sinne des Universal Designs gestaltet und orientiert sich an der Formsprache einer Werkbank.

www.dirkbiotto.com

BETREUER
Prof. Achim Heine | Prof. Holger Neumann | KM Stephanie Jasny

Zwischen den Stühlen | bis 30. April 2014

Stühle gibt es ja wahrlich genug, warum entstehen eigentlich immer wieder neue? Prof. Axel Kufus sieht die unüberschaubaren Stuhl-Variationen, die von Handwerkern, Architekten, Designern, Ingenieuren aber auch von Kopisten in die Welt gesetzt wurden und werden, als wesentlichen und wertvollen Teil unserer Kulturtechnik, dem Menschen in immer neuen Arten und Weisen aus dem Staub zu helfen. So stellt die Ausstellung „Zwischen den Stühlen – Möglichkeitsmodelle als Sitzgelegenheiten“ fünf Prototypen aus dem UdK-Studiengang Design und spiegelt das innovative Potenzial eines forschenden Designs, das in vielfältigen Experimenten mit Materialien, Verfahren und Formgebungen immer wieder Entdeckungen ermöglicht. Die gezeigten Stuhl-Prototypen von Joscha Brose, Joerg Hoeltje, David Geckeler, Robert Fehse und Fynn Freischmidt / Pascal Hien / Max Schäth sind als Abschlussarbeiten Zeugnis eines Studiums, das Experiment und Praxis hautnah verknüpfen will und damit Positionen auch zwischen den Stühlen riskiert. Parallel zur Ausstellung erscheint die Publikation Möglichkeitsmodelle – Designing Models von Axel Kufus im Revolver Verlag.

Eröffnung: 3. April 2014, 19 Uhr,
zu sehen im Werkbundarchiv bis zum 30. April 2014
Werkbund Galerie . Goethestraße 13 . Berlin-Charlottenburg
www.design.udk-berlin.de/idk