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5 Grad

Prof. Holger Neumann, Dipl. Des. MA Steffen Herm     Industrial Design Technologie

SEIFE

In Zeiten einer essentiell notwendigen Handhygiene spielt das Thema Seife und Händewaschen eine sehr wichtige Rolle in unser aller Leben. Die alltägliche Handhygiene ist zu einem sorgsam einstudierten Ritual geworden. Ein gründliches Händewaschen hilft die Verbreitung von Viren einzudämmen und bietet zudem individuellen Schutz. Auch hat die wachsende Kritik am stetig steigenden Kunststoffverbrauch zur verstärkten (Rück-) Besinnung vieler Menschen zu festen Waschstücken geführt. Die Flut von Kunststoffverpackungen für Flüssigseife wird zunehmend als ärgerlich und unangemessen empfunden. Der großen Vielfalt an Seifeninnovationen folgte jedoch eine bescheidene Entwicklung von angemessenen Ideen, die der Seife ein ebenbürtiges und passendes Zuhause liefern – wie die gute alte Seifendose oder Seifenschale. Die Studierenden des vierten Semesters Produktdesign haben sich mit diesem „Zuhause“ des Seifenstücks intensiv auseinandergesetzt und haben im Kontext der Beschränkungen einer Herstellungstechnologie Seifenbehälter und Ablagen entworfen. Zudem haben sie die Voraussetzungen für eine Serienproduktion ihrer Entwürfe entwickelt und in einen virtuellen Werkzeugbau überführt.

Aufgabe: 5 Grad – Einführung in Kunststoffspritzguss

Kunststoffspritzgussteile haben für Produktdesigner eine besondere Bedeutung – ein großer Teil der aktuellen Produktwelt besteht aus Kunststoffen. Wegen dieser großen Bedeutung dieser Werkstoffgruppe ist es besonders wichtig, die essentiellen Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen. Aufgabe für die Studierenden war der Entwurf einer Aufbewahrungs- bzw. Ablagemöglichkeit für ein festes Seifenstück. Die Entscheidungen über Konzept, Funktion und Form standen den Studierenden frei – die Einhaltung der Fertigungsparameter war verpflichtend. Parallel zur Design- und Konstruktionsentwicklung des Objekts hatten sie die Aufgabe eine passende Spritzgussform für ihren Entwurf zu konstruieren. Dafür war die Einhaltung folgender Parameter zwingend notwendig:

– Zweiteilige Gussform ohne Hinterschneidungen und Formelemente, die ein mehrteiliges Werkzeug zur Folge hätten
– Gleichbleibende Materialstärke des Entwurfs, um sichtbare Fehlstellen durch Materialanhäufungen im Kunststoff zu vermeiden
– Ausreichende Formschrägen zur fehlerfreien Entformung des Werkstücks – zu berücksichtigen war eine Entformung von 5 Grad
– Sinnvoll angelegte Trennlinie der Gussform
– Wahl eines sinnvollen Angusspunkts, einer Formentlüftung sowie Berücksichtigung des Materialflusses beim Spitzguss

Begonnen wurde das Seminar mit der Entwicklung einer gemeinsamen Mindmap, in der mögliche Potentiale und Entwurfsfelder visualisiert wurden. Der gesamte Verlauf des Seminars fand online statt. Parallel zum Seminar wurden den Studierenden die notwendigen Software-Kenntnisse zur digitalen Konstruktion ihrer Entwürfe vermittelt.

 

 

MAPPING

seminarangebot

PROJEKT 5 Grad / 4. SEMESTER BA PFLICHTVERANSTALTUNG – Materialien, Halbzeuge, Fertigung IV

Kunststoffspritzgussteile haben für Produktdesigner eine besondere Bedeutung. Ein großer Teil der Produktwelt besteht zumindest anteilig aus Kunststoffen: Möbel, Gehäuse, Schreibgeräte, Küchenutensilien, Handys, Geräte zum Musikmachen und -hören, Automobilausstattung, Fahrradanbauteile. Seit einigen Jahren werden Kunststoffe auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, so dass aktuell auch C02-neutrale Werkstoffe zur Verfügung stehen. Zudem werden auch kompostierbare Kunststoffe entwickelt, um der Problematik der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe entgegen zu wirken.
Wegen der großen Bedeutung der Kunststoffe für die Produktwelt ist es besonders wichtig, die wichtigsten Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen. Ein weiterer Aspekt ist, dass für die Produktion von Kunststoffspritzgussteilen sehr aufwendige und teure Formen, sogenannte „Werkzeuge“ notwendig sind, deren Entwurf ganz besonderes Konstruktions-Knowhow voraussetzt. Grundkenntnisse darüber sind unabdingbar, wenn man teure und zeitraubende Fehlschläge vermeiden will.

Nicht nur wegen der aktuell notwendigen Handhygiene spielt das Thema Seife eine zunehmende Rolle in unser aller Leben, die steigende Kritik am Kunststoffverbrauch hat zur verstärkten (Rück-) Besinnung vieler Menschen zu festen Waschstücken geführt. Neben der klassischen Handseife sind es beispielsweise feste Duschgels, Shampoos und Haarspülungen, die in kugelartigen, quaderförmigen oder anders gearteten Formen eine Renaissance erfahren. Der großen Vielfalt an Seifeninnovationen folgte jedoch eine bescheidene Entwicklung von angemessenen Ideen, die der Seife ein ebenbürtiges, passendes Zuhause liefern.

Aufgabe:
Entwirf eine Aufbewahrungs- bzw. Ablagemöglichkeit für ein festes Seifenstück. Du allein entscheidest über die Funktion und über die Form deines Entwurfes im Rahmen der vorgegebenen Parameter (s.u.). Hilfreiche Fragen für die Entwicklung deiner Produktidee können sein: Für welches Seifenstücke möchte ich eine Form entwickeln? Ist mein Entwurf an einem speziellen Punkt verortet oder ggf. für unterwegs gedacht? Wer benutzt diese Seife? Handelt es sich um eine oder mehrere Seifenstücke? et

Essentiell für die Entwicklung und Konstruktion deiner Idee ist die zwingend mögliche Herstellung eines Prototpyen mittels Abguss in einem zweiteiligen Werkzeug, bestehend aus einer Ober- und Unterform. Dein Prototyp:

1.) kann lediglich Entformungsschrägen besitzen, die 5° oder mehr betragen

2.) hat durchgängig gleiche Wandstärken (mind. 1,5 mm)

3.) muss eine sinnvoll angelegte Formtrennung aufweisen, die das vorgegebene Material berücksichtigt

4.) verfügt über einen sinnvoll definierten Angusspunkt und Materialfluss (Gusssystem) in der Form*

5.) hat eine genormte Anguss-Geometrie, die das Ausfüllen der Gussform mit einer Standard-Spritze ermöglicht*

6.) besitzt ausreichend Entlüftungsmöglichkeiten

7.) lässt sich aus einem Stück PU-Schaum mit den Maßen 150x150x100 mm an unserer CNC-Fräse in der Modellbauwerkstatt herstellen und erfüllt die hierfür notwendigen Parameter*. Das Material wird Euch kostenlos zur Verfügung gestellt.

*Informationen hierzu bekommt ihr zum jeweils passenden Zeitpunkt

Pflichtseminar für Studierende im 4. Semester Produktdesign

Start: 23.04.2020 um 14 Uhr

Anforderungen:

Online-Referat
Erstellung eines 3D Datensatzes für eine 2-teilige Gussform,
Dokumentation
Rundgangs-Poster

ggf. Fräsen einer Gussform und Teileherstellung per DIY-Spritzguss

 

– Anmeldung erfolgt über Moodle: 
https://moodle.udk-berlin.de/moodle/enrol/index.php?id=764

Abschied von Prof. Ellen Jordan-Hellmuthhäuser

 

„C’est la vie – sagt der Russe“

Zum Abschied von Prof. Ellen Jordan-Hellmuthhäuser, einem Teil der Berliner Modegeschichte

Meine erste Begegnung mit Frau Prof. Jordan-Hellmuthhäuser an der damaligen Hochschule der Künste Berlin werde ich sicher nicht vergessen. Früher als erwartet erschien ich in ihrem Büro in der Strasse des 17. Juni und wurde herzlich und ganz direkt mit „Na, der frühe Vogel pickt den Wurm“ begrüsst. Ich war der Neue, der aus den Niederlanden an die HdK Berlin wechseln wollte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass meine zukünftige Professorin, die trotz der sommerlichen Hitze perfekt gekleidet vor mir saß, schon die ganze Hochschulgeschichte mitgemacht hatte und den Studiengang, als Schiff durch die unterschiedlichen Gewässer der Berliner Hochschulpolitik bereits seit zwei Jahrzehnten steuerte.

Prof. Ellen Jordan (die Abkürzung, des Namens, sei hier erlaubt und wie ich bald erfuhr auch in ihrem Sinne) hatte an einer der Vorgängerinstitutionen der Hochschule der Künste, der Staatlichen Akademie für Werkkunst und Mode gelernt und ebenda auch als Dozentin unterrichtet. Mit der Eingliederung der Akademie, im Jahr 1971, in die damalige Hochschule für Bildende Künste, später Hochschule der Künste Berlin, wurde Frau Jordan mit Anfang Dreißig eine der jüngsten Professorinnen Berlins.

Bereits als Kind hatte sie Berlin als Modemetrople in den Zeiten der Berliner Durchreise nach dem Krieg erlebt. Oft erzählte sie uns Studierenden von den Fahnen, die zu diesem Anlass in den Fenstern der Modehäuser am Kudamm gehisst wurden; an den Orten wo sie auch später arbeiten sollte.

Vielleicht war das ein erster Beweggrund für sie eine Ausbildung zur Damenschneiderin zu absolvieren und Mode zu studieren. Sicher hätte sie nie gedacht, dass sie drei Jahrzehnte selber eine Vielzahl von Berliner und Deutschen Modemachern auf ihrem beruflichen Werdegang begleiten würde. Nicht nur ihr Humor, der in der Tat sehr berlinerisch war, zeigte wie eng sie mit ihrer Heimatstadt verbunden war.

Prof. Ellen Jordan ist ein Teil der Berliner Modegeschichte. Sie brachte andere Berliner, wie den renommierten Modezeichner und Illustrator Gerd Hartung, den Couturier Uli Richter, sowie den Potsdamer Wolfgang Joop Mitte der 80er Jahre als Lehrende an die HdK Berlin.

Sie kreierte einen Raum, in dem wir Studierenden uns entfalten konnten, eigene Projekte und Kooperationen anstoßen durften und diese auch außerhalb der Hochschule „innerhalb des Berliner S-Bahn Rings“, wie sie immer gerne betonte, präsentierten. Dabei entstanden Arbeiten, die auch ihren weiten Blick über die Mode hinaus wiederspiegelten. Mode war ihr wichtig, aber es ging ihr auch, so technisch es klingt, um Bekleidung, die gerade für verschiedene Berufsgruppen praktisch und alltagstauglich, zugleich ästhetisch ansprechend sein sollte. Dieser Ansatz zeigte, dass sich in ihrem Verständnis das Bild des Modesigners gewandelt hatte und sie die Zeichen der Zeit erkannte – Mode als Inspirationspool zu sehen. Der Modedesigner war für sie ein Allrounder, der in Kreativteams die verschiedensten Aufgaben übernehmen kann und nicht unbedingt nur Kleidung entwerfen muss.

Nachdem sie in ihren letzten Jahren an der Hochschule den Wandel zur Universität begleitet hatte, ging sie 2001 in den Ruhestand. Sie verließ die Universität der Künste Berlin mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So geht es uns jetzt, wenn wir an Frau Prof. Ellen Jordan-Hellmuthhäuser, die im Alter von 79 Jahren am 19. August 2020 in Berlin verstarb, denken. Sie würde sicher sagen „C’est la vie – sagt der Russe“, sich ihre Sonnenbrille aufsetzen und unaufgeregt den Raum verlassen.

Dipl.-Des. Sebastian Fischenich, lebt und arbeitet als Creative Director in Zürich und hat von 1996-2000 bei Prof. Ellen Jordan-Hellmutthäuser an der Hochschule der Künste Berlin studiert und war ihr Tutor.

 

 

Schau20 – Save the date!

 

 

 

Schau20 – Fashion Perspectives from a Distance

 

 

Fashion aus Tischdecken: Modedesign-Studierende der UdK Berlin zeigen Ergebnisse des Online-Semesters Aus einem Nachlass gespendete, hochwertige und zum Teil aufwändig bestickte Tischdecken dienten für die Studierenden des Instituts für experimentelles Bekleidungs-und Textildesign der Universität der Künste Berlin als gemeinsame Basis für ihre Projekte des vergangenen Sommersemesters: Aus den alten Materialien ließen sie in einem semesterübergreifenden Projekt Neues entstehen. Die Ergebnisse zeigen die angehenden Modedesigner*innen unter dem Titel „1,50 m Schau20 – fashion perspectives from a dis­tance“ vom 10. bis zum 13. September in den Berlin Decks in Berlin-Wedding. Außerdem erzählt die Ausstellung aus der Perspektive der Professor*innen und der Studierenden vom vergangenen Semester, das wegen der Corona-Pandemie im Zeichen von häuslicher Isolation und Online-Lehre stand. Die Ausstellungsstücke werden am 13. September verlost. Auf Initiative der Studierenden werden zudem Spenden für die Amadeu Antonio Stiftung gesammelt, die sich für eine demokratische Zivilgesellschaft engagiert. So schließt sich ein Kreislauf aus Alt und Neu, aus Nehmen und Geben – aus Vergangenheit und Zukunftsperspektive.

 

 

 

Eröffnung mit performativen Führungen & Programm
10. September 18-22 Uhr
Öffnungszeiten Ausstellung
11.-12. September  12-20 Uhr
13. September 12-18 Uhr

 

 

 

Weitere Informationen auf www.schau.de

 

 

Mit Arbeiten von Haleh Afshar, Philine Johanna Beutel, Lara Geyer, Titia Johanna Cosima Grefe, Pia Alexa Haase, Minji Park, Melanie Schill, Lenard David Schnitzler, Michael Sieweke, Emily Zanon, Leon Parcsami, Miriam Schade, Tim Keuschnig, Philip Welp, Lisa Meier, Patrick Engelmayer, Mona Gutheil, Karl Hoess, Lukas, Mogwitz, Linus Nicholson, Laurin Stecher, Maike Lauber, Maurice Gerlach, René Marques, Fanny Freundner, Joy Braun, Frederik Britzlmair, Camilla Volbert, Margarita Roshkova, Justin Rivera, Natalya Susyak, Erika Körner, Katharina Spitz, Philip Gultschewski

 

Zeichnen Produkt

ZEICHNEN PRODUKT, 1. & 2. Jahrgang
Ania Rosinke

In diesem Online Kurs haben die Studierenden des ersten und zweiten Bachelor
Studienjahres vier Hauptthemen zeichnerisch ausgearbeitet.
Die Aufgaben hatten das persönliche Umfeld mit Objektzeichnungen zur Grundlage und
waren von ihrer Ausführung her auch von den beschränkten Möglichkeiten des Semesters
angeregt.
Corners of isolation – eine Serie von Zeichnungen, welche die anfängliche Isolation zu
Semesterbeginn als Thema hatte und dazu ermutigt, den eigenen Wohnraum aus einer
neuen Perspektive zu betrachten. Die teils sehr persönlichen Beobachtungen wurden in
eine Reihe von miteinander im Kontext stehenden Zeichnungen in einer bestimmten
Technik ausgeführt.
Studie zu Obst oder Gemüse – eine klassische Aufgabe, die unterschiedliche
Darstellungstechniken bearbeitet und sich mit der Hierarchie der klassischen Malerei, von
der Skizze bis zum realistischen Bild, auseinandersetzt und diese umkehrt. Die
realistische, gut analysierte, räumliche Darstellung macht den Anfang. Die Reduktion zur
schnellen, persönlichen Skizze, dass Ziel. Obst und Gemüse wurden genutzt um Form,
Farbe, Textur und Komposition zu untersuchen.
Bag of esssentials – zeichnerisch haben die Studierenden ihren Koffer für eine Reise auf
eine einsame Insel gepackt. Das Nachdenken über das Essentielle schien auch im
Kontext dieser schwierigen Zeit konstruktiv. Von der Darstellung her lag der Fokus der
Übung auf den Grundlagen von Perspektive und visueller Kommunikation.
Metall / Chrom / Glas – bei dieser Aufgabe haben die Studierenden die charakteristischen
Eigenschaften verschiedener reflektierender Materialien untersucht. Sowohl in Form
realistischer Zeichnungen, als auch Skizzen.
Hier sehen Sie ein paar Beispielarbeiten der beiden Gruppen.

EMOPLAST | Delia Rößer

 

KNOT A CHAIR | Alina Seegert

 

Knot a chair

Durch die Pandemie hat sich so einiges im Jahr 2020 anders entwickelt als wir es uns noch Ende 2019
vorgestellt haben. Dinge, die selbstverständlich waren und zum Alltag gehörten, wurden gefährlich – ja sogar
verboten. Die einfachsten Dinge entpuppten sich als garnicht mehr so einfach und wir wurden gezwungen uns
zu Entschleunigen.
Unser Thema für dieses Semester heißt „verknotet“. In meinen Recherchen, Experimenten und mockups, ging
es mir immer um die beiden gleichen Punkte: die Einfachheit in den Vordergrund stellen und das
Entschleunigen.
Ich bin durch die besondere und einfache Form des Kreuzkonten auf die Form eines „Sessels“ gekommen. Mir
war jedoch wichtig, dass die Erscheinung des Knotens noch über der Bequemlichkeit des Möbels steht. Durch
weitere Mockups habe ich mich gegen den Knoten, für den zwei „Seile“ verwendet werden, entschieden und
den einfachsten und bekanntesten gewählt, den wir als Kind schon gelernt haben, in unsere Schnürsenkel zu
machen. Den Knoten habe ich in einen 500cm langen Schaumstoffzylinder mit einem Durchmesser von 30cm
geknotet. Vorher habe ich diesen noch mit einem warm gefärbten Jersey Stoff bezogen. Entstanden ist „Knot A
Chair“ der gerade dazu einlädt sich in ihn hinein zu legen und sich gemeinsam zu verknoten. Das Material
wirkt sehr wärmend auf den Körper und schließt einen mit dem richtigen Grad an Festigkeit und Weichheit ein.
Besonders gut kann ich mir Knot A Chair in einem öffentlichen Workspace oder im persönlichen Wohnzimmer
vorstellen, auch für Kinder ist er vielschichtig einsetzbar.

 

table cloth, 2020

 

Abschlussvorstellung Designgrundlagen 1. Semester, WiSe 19/10

In den Grundlagen des Designstudiums mit den Studienschwerpunkten Produkt- und Modedesign geht es die Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß.

Vorgegeben war ein Standard Holztisch mit Tischtuch. In der ersten Phase wurde mit dem gegebenen Objekten improvisiert – wie ändert sich der Tisch mit Tischtuch durch einen bewußt anderen Umgang damit.

Danach durften Tisch und Tuch auch umgestaltet werden – allerdings unter Wahrung des ersten Eindruckes: ein simpler Tisch mit Tuch.

Uns interessiert nicht das Dekorative eines Tisches, sondern die Frage wie ein Objekt eine Handlung bestimmt oder konditionier bzw. auch andersherum – als Wechselwirkung. Welche Assoziationen werden erzeugt, wie kann man diese gestalterisch verstärken, präzisieren?

Zum Schluß wurde eine finale Performance der „Handlung mit Objekten“ für Publikum entwickelt und gezeigt.

 

b a s i s l a b o r   •   Prof. Robert Scheipner, KM Marie Radke

 

basisprojekt 2020

Basisprojekt Produkt 2. Semester BA, Sommer 2020

Die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung bzw. Verlangsamung der Verbreitung führen zu teilweide völlig neuen individuellen und kollektiven Erfahrungen in einer schlagartig veränderten Gesellschaft.

Was bisher selbstverständlich war, ist plötzlich auf unabsehbare Zeit stark eingeschränkt oder unmöglich gemacht. Bei Verdacht auf Ansteckung mit dem Virus begibt man sich in Quarantäne, unter LockDownRegeln oder Ausgangssperre sieht man sich mehr oder weniger zuhause eingesperrt.

Die Design-Bewegung fixperts (http://fixing.education/about) generiert und kultiviert „experts in fixing“. Funktioniert etwas nicht mehr, ist es kaputt, kann es repariert werden. Passen Dinge/Umstände nicht (mehr) zum Menschen, so kann der fixpert dort vermitteln, eine Lösung herbeiführen, helfen und auch initiieren, inspirieren.

In der aktuellen Krise funktioniert vieles nicht mehr oder nicht wie bisher, im gewohnten Verhältnis von Mensch und Umwelt, Mensch und Handlung gibt es viele Störungen, man ist von Ressourcen abgeschnitten – auch in diesem Basisprojekt, denn es ist untersagt, daß sich die Kursteilnehmer*innen im Projektraum der Uni treffen, dort an öffentlichen Orten – den Werkstätten, im Hof, der Cafeteria etc. mit anderen Menschen zusammen arbeiten, präsentieren und besprechen.

Stattdessen sitzt jede*r zuhause und ist im Online-Semester – diese Situation machen wir zum fixpert-Projekt.

Was passiert dort, was ist anders, was ist neu, was fehlt, was nervt, was gefällt, wie verändert sich die Wahrnehmung des Zuhause-Seins – der Räume, des Selbst, der Anderen, der Welt draußen? Jede*r im Projekt wird nun zum „fixpert“ in eigener Quarantäne-Sache. Was stellt sich als auf Dauer oder in dieser Situation als unfunktional, kaputt, unbefriedigend, verbesserungsfähig heraus. Was ist problematisch physisch – psychisch? Was fehlt? Was kann man tun? Wie sich selber helfen, wie an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen? Wo hilft die kleine clevere Verbesserung, wo braucht es die große Inspiration?

b a s i s l a b o r   •   Prof. Robert Scheipner, KM Marie Radke

 

 

 

Unusual Deaths | Lilli Kern

 

Der Hut des Aescylus

455 v. Chr.

Der griechische Tragödiendichter Aeschylusmeidet sein Haus, nachdem ihn eine Prophezeiung vor herabfallenden Gegenständen gewarnt hatte. Im Freien wird er jedoch von einer Schildkröte erschlagen. Ein Greifvogel hatte sie über ihm fallen lassen. Der Vogel hatte Aeschylus Kopf für einen Stein gehalten mit dem er den Schildkrötenpanzer aufbrechen wollte.

Aescylus´s hat

455 BC

Aescylus, a Greek tragidan, has been avoiding his house after a prophecy had warned him about falling objects. In the outdoors he his struck dead by a tortoise. The eagle had mistaken his head for a rock suitable for shattering the shell of the reptile.

 

Die Pille und der Fisch

210 v. Chr.

Qin Shihuangdi, der erste chinesische Kaiser, ein mächtiger und tyrannischer Herrscher, hat große Angst vor dem eigenen Tod. In der Hoffnung nach einem Mittel für Unsterblichkeit lässt er sich von Schamanen und Alchemisten beraten und gibt Unsummen von Staatsgeldern für die Suche nach einem Elixier des Lebens aus. Den Rat der Schamanen befolgend nimmt er quecksilberhaltige Substanzen zu sich, die seine Gesundheit zunehmend verschlechtern. Er stirbt bei der Einnahme von Quecksilberpillen im Glauben sie würden ihn unsterblich machen. Sein Tod wird von Kanzler Li Si und Obereunuch Zhao Gaoüber zwei Monate lang vertuscht um die Thronfolge zu beeinflussen. Um den Geruch der Leiche zu überdecken zogen sie fauligen Fisch hinter der Sänfte des Toten her.

The pill and the fish

210 BC

Quin Shihuangdi, the first Emperor of China, is afraid of death. Hoping for immortality he consumes mercury pills and dies. Over two months his death is covered up by his chancellor, using decaying fish to cover up the smell of his dead body.

Ein ungewöhnlicher Anker

762

Der chinesische Dichter und Höfling Li Bai ist berauscht. Bei dem Versuch das Spiegelbild des Mondes im Fluss zu umarmen stürzt er in die Fluten und ertrinkt.

An uncanny anchor

762

The Chinese Poet Li Bai is drunk as he discovers the moon´s reflection in a river. Trying to embrace that mirror image he falls into the water and drowns.

 

Prozess

 

TIME EXHIBITION | Time Modifier | Elisa Hösch

 

Time Modifier

Die ursprüngliche Silhouette der Sanduhr wurde bei der Erstellung dieser Readymades schikaniert. Triviale Objekte wurden zweckentfremdet und hinzugefügt, um den Sandfluss (die Zeit) auf eine profane Art zu beeinflussen. Die Form des Glases wird modifiziert und mit diversen Materialien kombiniert. Hierdurch ist die Sanduhr nicht mehr zu erkennen und der zweckdienliche Sand wird umgeleitet, oder kann nur noch durch eine Geste in weitere Behälter befördert werden. Unser Verhalten, Zeit als Quantität zu begreifen, um sie verwalten zu können, wird hier als Phänomen veranschaulicht.

 The original silhouette of the hourglass was altered to creating these readymades. Trivial objects have been misused and added to influence the sand flow (time) in a profane way. The shape of the glass is modified and combined with various materials. As a result, the hourglass is no longer recognizable and the sand diverts, or can be moved to other containers by intervening with gestures. Our behavior in understanding time as quantity in order to be able to manage it is illustrated here as a phenomenon.

 

BA Modedesign 2020 bei ‚Kunst Raum Stadt‘

Coming together in unconditional dialogue and practical projects.

We invite you to experience the political, social and individual aspects of our graduate collections „by the rules“ by Marlene Haase, „Homo Femcolage“ by Isabell Schnalle, „Living Rooms“ by Veronika Hopponen, „The ideal selfportrait“ by Youjung Kim, „Sanft/Mutig“ by Nina Olivia Birri and „NEOPHYT“ by Louis A. Krüger.

Donnerstag, 16.7. 16-22 Uhr
Freitag, 17.7. 10-16 Uhr

Ernst-Reuter Platz, Mittelinsel
bauhaus reuse

TIME EXHIBITION | Tempus Fugit | Elisa Hösch

 

Tempus Fugit

DIE ZEIT VERGEHT, aber für jeden anders. Eine Abstraktion manipuliert durch subjektive Wahrnehmung, ein stilles Kontinuum im stetigen Wandel. Grundsätzlich sind wir im Kanon durch die Zeit reguliert, doch verändern wir individuell immerzu ihre Form. Wir tun das unbewusst, geleitet durch Impression und Korrelation. Wie wir uns fühlen erscheint uns die Welt, erscheint uns die Zeit- auch wenn sich das im nächsten Moment ändern wird. Wir inhalieren Zeit, streichen sie behutsam glatt, zerknüllen sie lapidar, werfen sie weg, nur um sie danach wieder aufzunehmen, zu konsumieren, bedächtig oder exzessiv, um sie zu exhalieren.

In der Ausstellung „tempus fugit“ steht die Zeit einen Augenblick still. Die Präsentation historischer Zeitmessgeräte zeigt die veritablen Unterschiede im Umgang mit Zeit. Das Verständnis der Zeit -und damit einhergehend die Darstellung und Skalierung dieser- wird etymologisch durch kulturelle und historische Hintergründe diverser Völker beeinflusst. Jeder der Zeitmesser ist deshalb ein Abbild der Entität, die ihn erschuf. Die Geräte sind Indikatoren für emotionale Konstitution und die dimensionale Verortung des Zeitkonsumenten.

TIME is passing for everyone differently. An abstraction manipulated by subjective perception, a quiet continuum in consistent change. We are, basically regulated by time for synchronization, but we always change individually the form of time. We do that subconsciously, guided by impression and correlation. We are percepting the world and time as we feel inside- even though that might change any moment. We inhale time, gently smooth it, crumple it up, throw it away, resume it, consume it, slowly or excessively, to exhale it.

In the exhibition „tempus fugit“, time stands still for a moment. The presentation of historical time meassuring devices shows the crucial diversities in dealing with time. The understanding of time- and its scaling and modeling- is etymologically influenced by the cultural and historical background of various ethnicities. Each of the timepieces is therefore a picture of the entity who created it. The devices are indicators of emotional constitution and the dimensional location of the time consumer.

https://www.youtube.com/watch?v=TbkBQuHqVGA

Plant Lamp | Julius Führer

 

Plant Lamp 

Die Menschen formten die Erde nach ihren Idealen und Bedürfnissen. Während sich alles -von Landschaften, über Pflanzen bis hinzu Tieren- diesen Vorstellungen von Umwelt anpassen und beugen musste, formte dies auch die eigene Existenz und Wahrnehmung der Welt.

In einer durch Technologien entworfenen Welt wurden die Begriffe „künstlich“ und „natürlich“ oft benutzt und in ihrer Gegensätzlichkeit betrachtet.

Bis die irdische Biosphäre so geschädigt war, dass die Zukunft ihrer Lebewesen bedroht schien.

Wir versuchen wieder Nähe zur Natur zu entwickeln, und zu verstehen, was „natürlich“ und „künstlich“ bedeutet und Natürlichkeit wird für uns -ob simuliert oder real- erstrebenswert.

Unsere Auffassung von Natur und Technologie verschwimmt dabei, sodass symbiotische Hybride entstehen, bei denen das eine mit dem anderen verwoben ist.

Doch was bedeutet dann noch Natur? Was bedeutet noch künstlich?

Humans shaped the earth according to their ideals and needs. While everything – from landscapes to plants to animals – had to adapt and bend to these ideas of the environment, this also formed our own existence and perception of the world.

In a world designed by technology, the terms „artificial“ and „natural“ were often used and considered in their opposites.

Until the earthly biosphere was damaged to a point that the future of its living beings seemed threatened.

Now we are trying to get close to nature again, and to understand what ’natural‘ and ‚artificial‘ means. Thus naturalness is – whether simulated or real – desirable for us.

Our understanding of nature and technology becomes blurred, resulting in symbiotic hybrids where one is interwoven with the other.

But what does nature mean then? And what means artificial then?

 

Prozess

 

Hybris | Lilli Kern

 

Hybris

Hybris ist eine altgriechische Bezeichnung für menschlichen Hochmut, der oft zu einem tragischen Ende führte. Aus dem Hybrid einer Suppenschüssel gepaart mit einem Blitzableiter kreiere ich ein Tool eben solchen Übermuts. Hiermit kann sich der Mensch den Blitz, den „Zorn Gottes“, zunutze machen.  

Mithilfe spezieller Raketen lassen sich Blitze triggern und an einen Punkt leiten, wo sie in die Erde schlagen. Schlägt ein Blitz in Sand so können sich Fulgurite bilden, eine Verglasung von Sand durch Hitze. In meinem Hybrid verknüpfen sich diese beiden Aspekte, der Nutzer triggert einen Blitz und leitet ihn in die Erde und um ein Drahtgestell, um welches sich dann ein Fulgurit bilden kann. Diese Nutzung von natürlicher Energie für einen schöpferischen Akt lässt sich als Transformation für schon bestehendes Geschirr verwenden, was in Sekundenbruchteilen von einem industriellen Artikel zu einem abstrakten Artefakt wird, oder für die neue Kreation eines Gegenstandes. 

Letztlich wird die bürgerliche Suppenschüssel verändert in den menschlichen Alltag reintegriert. Ihre grobschlächtige Form bricht mit den normalen Essgewohnheiten, es wirkt so als wäre sowohl wortwörtlich als auch metaphorisch ein Blitz durch den Familien Tisch gefahren, hätte Perversionen aufgedeckt und die Wahrnehmung verändert. 

The word hybris is ancient Greek for an arrogance that often has a tragic outcome. By combining a soup bowl with a lightning conductor I´m creating a tool that expresses that arrogance. 

You can trigger lightning with special rockets. If lightning hits sand it often produces fulgurites which is sand melted into glass. My hybrid combines those two aspects. The user triggers lightning towards a specific point where it melts the sand around a wire structure. By this method an industrial plate can turn into an abstract artifact within seconds or a new object can be created. 

 

Swarm Lamp | Julius Führer

 

Swarm Lamp

Vermutlich ist die Glühlampe zu einem der allgegenwärtigsten und alltäglichsten Objekte für uns geworden. Die flächendeckende Nutzung von Licht in Form der elektrischen Glühlampe steht heute noch für die Verschiebung unserer natürlichen Schlaf- und Wachzeiten. Wir sind nicht mehr gebunden an die Tageszeiten. Die Menschen haben den Tag künstlich verlängert und die Nacht erhellt.

Allerdings sind wir nicht die einzigen Lebewesen, die auf das elektrische Licht reagieren. Während Motten sich normalerweise  am Mond orientieren und in einem bestimmten Winkel zu dieser Lichtquelle fliegen, werden sie von unserem elektrischen Licht abgelenkt und orientieren sich an diesem. Durch die kleinere Distanz fangen sie nun an sich kreisförmig um die elektrische Lichtquelle zu bewegen.

Das Verhalten von Schwärmen war lange schwierig zu erforschen und reichte von Überlegungen des Übernatürlichen, Telekinese zu Anführern innerhalb des Schwarms. Durch Computersimulationen gelang es die natürlichen Kräfte, die im Schwarm wirken besser zu verstehe und auch die Erforschung in der Natur wurde dadurch beeinflusst.

Was passiert, wenn man beides verbindet? Das simulieren eines Schwarms und die Anziehung von Motten zum elektrischen Licht? Welche Formen können sich durch solche Simulationen im digitalen Raum ergeben und lassen sich diese eventuell als neues Leuchtmittel nutzen?

The light bulb has probably become one of the most ubiquitous and everyday objects for us. The widespread use of light in the form of the electric light bulb still represents the shift in our natural sleeping and waking hours. We are no longer bound to the times of day and night. People have artificially extended the day and illuminated the night.

However, we are not the only living beings that react to electric light. While moths normally orient themselves by the moon and fly at a certain angle to this light source, they are deflected by our electric light and orient themselves by it. Because of the smaller distance they now start to move in a circle around the electric light source.

The behaviour of swarms has long been difficult to research, ranging from considerations of the supernatural, telekinesis to leaders within the swarm. Through computer simulations, it was possible to better understand the natural forces at work in the swarm and this also influenced the research of natural swarm behaviour.

What happens when you combine the two? The simulation of a swarm and the attraction of moths to electric light? What shapes can be created in a digital space by such simulations and could they possibly be used as a new light source?)

 

Prozess

 

Klontechnologie | Yuhang Ke

 

Klontechnologie

The power of ordinary

Die Klontechnologie

1. Im Jahr 2120 durfte nach Überprüfung der Vereinten Nationen die Technologie des menschlichen Klonens eingesetzt werden.

2. Auch Menschen, die vor 100 Jahren lebten, können geklont werden.

3. Aufgrund technologischer Einschränkungen können Menschen jedoch keine vollständigen Erinnerungen klonen. Die Erinnerungen können nur in zwei Klone unterteilt werden.

4. Um eine vollständige Erinnerung zu erhalten, müssen die beiden Klone sich gegenseitig helfen und die Erinnerung austauschen.

5. Aber wie?

… …

The power of ordinary

The clone technology

1. In 2120, after deliberation by the UN, human cloning technology was allowed to be put into use.

2. People who lived 100 years ago can also be cloned.

3. Aufgrund technologischer Einschränkungen können Menschen jedoch keine vollständigen Erinnerungen klonen. Die Erinnerungen können nur in zwei Klone unterteilt werden.

4. To get a complete memory, the two clones must help each other and exchange the memory.

5. But how?

… …

Gestaltung der Narration “Gegenseitiges Helfen”

Das Original von der Narration „Die Klontechnologie“ stammt aus einer alten Fabelgeschichte: der Geschichte der Blinden und Lahmen. Als der Blinde einen Lahmen traf, beschlossen sie, sich gegenseitig zu helfen. Der Blinde wurde zum Bein des Lahmen, und der Lahme wurde zum Auge des Blinden, damit sie weitergehen konnten. Diese Geschichte kann vereinfacht werden als: Zwei Subjekte mit jeweils eigenen Fehlern helfen sich gegenseitig, gemeinsam eines zu erreichen.

Fokus auf der Bühne

Der Austausch von Erinnerungen ist der Kern der ganzen Geschichte. Wir müssen die Protagonisten auf der Bühne dieser Handlung arrangieren. Zuallererst sind Menschen die Protagonisten-Klone. Sie sind Teilnehmer und Erlebende dieses Rituals. Als nächstes sollten die Form und das Gefäß der Erinnerung bestimmt werden. Alltagsgegenstände, die stet mit uns auskommen, werden zum besten Erinnerungsträger. Was am Ende fehlt, ist die Art und Weise, wie die Kernhandlung der Geschichte zustande kommt, in der das Design stattfinden soll. Im alten China und in Westasien gab es ein Verhandlungsritual, das das Gold im Ärmel genannt wurde. Zwei Geschäftsmänner handeln durch die Gebärdensprache in ihren Ärmeln. In Anlehnung an dieses alte Ritual tauschen die beiden Klone Objekte aus, die ihre eigenen Erinnerungen tragen, um das Teilen von Erinnerungen zu vervollständigen.

Design of the narration “help each other”

The original of the narrative „The Clone Technology“ comes from an old fable story: the story of the blind and the lame. When the blind man met a lame, they decided to help each other. The blind man became the leg of the lame man, and the lame man became the blind man’s eye so that they could carry on. This story can be simplified as: Two subjects, each with their own mistakes, help each other to achieve one together.

Focus on stage

The exchange of memories is at the core of the whole story. We have to arrange the protagonists on the stage of this action. First of all, men are the protagonist clones as participant and experiencer of this ritual. Next, the form and vessel of memory should be determined. Daily objects that get along with us become the best memorial. What is missing in the end is how the core storyline comes about in which the design is to take place. In ancient China and West Asia, there was a negotiation ritual called „the gold in sleeve“. Two businessmen act through the sign language in their sleeves. Following this ancient ritual, the two clones exchange objects to complete the sharing of memories.

Cloning in the future has changed the focus of the story from blind and lame with specific characteristics to a larger and more universal context. Memory is an abstract, complex experience that comes back to life. The exchange of memories is considered the most important act in the narration in order to make room for the insertion of daily objects. The attitude of dividing the memory into two parts offers the narrative more options.

 

 

The Power of ordinary

Genau wie die in allegorische Geschichte von Blinden und Lahmen sind Blinde und Lahme nur die repräsentative Protagonisten der Geschichte, und in der Geschichte geht es um gegenseitige Hilfe zwischen Menschen. Das Ziel der Narration „die Klontechnologie“ ist es nicht, zukünftige Technologien und die Ethik des menschlichen Klonens zu diskutieren, sondern die Kraft alltäglicher Objekte zu zeigen. Alltagsgegenobjekte haben als Teilnehmer und Zeugen unseres Lebens eine sehr enge Verbindung (Erinnerung) mit uns, und obwohl ihre Kraft nicht auffällt, sind sie sehr stark und können Erinnerungen stet weiter bewahren.

… …

6. Es stellt sich heraus, dass Alltagsobjekte im Leben zu einem Träger der Erinnerung geworden sind. Diese Objekte enthalten Erinnerungen von vor 100 Jahren. Menschliche Klone können Erinnerungen austauschen, indem sie Alltagsobjekte austauschen.

7. Über dieses Gerät können Klone tägliche Objekte austauschen, um das Teilen von Erinnerungen zu vervollständigen.

8. Menschliche Klone können auch Erinnerungen teilen, indem sie riesige Objekte wie Häuser austauschen.

9. Mit Hilfe von Alltagsobjekte erhalten die Klone eine vollständige Erinnerung.

10. Dies ist die Geschichte der Klontechnologie.

11. Hmmm…

12. Das ist wirklich ein interessantes Buch, oder?

13. Jetzt weißt du, warum wir Alltagsobjekte schätzen, weil sie die Träger unserer Erinnerung sind. Wenn du möchtest, dass deine Klone nach 100 Jahren Erinnerungen miteinander austauschen können, solltest du ab jetzt Alltagsobjekte gut behandeln.

14. Oben ist die Geschichte “The power of ordinary”.

The power of ordinary

Just like the allegorical story of the blind and the lame, the blind and the lame are only the representative protagonists of their own history, but in history of „cloning technology“ is about helping each other. The goal of the narrative „cloning technology“ is not to discuss future technologies and the ethics of human cloning, but to show the power of daily objects. Daily objects as participants and witnesses of our life. They have a very close connection (memory) with us, and although their strength is not noticeable, they are so strong and can keep memories alive.

6. It turns out that daily objects in life have become a carrier of memory. These objects hold memories from 100 years ago. Human clones can exchange memories by exchanging daily objects.

7. This device allows clones to exchange daily items to complete memory sharing.

8. Human clones can also share memories by exchanging huge objects, such as houses.

9. With the help of everyday objects, the clones receive a complete memory.

10. This is the story of cloning technology.

11. Hmmm… …

12. This is really an interesting book, isn’t it?

13. Now you know why we value everyday objects because they are the bearers of our memories. If you want your clones to be able to exchange memories with each other after 100 years, you should treat everyday objects well from now on.

14. And this is the story about “The power of ordinary”.

 

Prozess

            

 

No Bulb | Julius Führer

 

NO BULB

Vermutlich ist die Glühlampe zu einem der allgegenwärtigsten und alltäglichsten Objekte für uns geworden. 

Auch wenn Thomas Edison nicht der eigentliche Erfinder war, so zählt seine Glühlampe als die erste praktisch nutzbare, was glücklicherweise mit dem Ausbau vom und des besseren Zugangs für viele Menschen zum Stromnetz zusammen fiel.

Vielleicht liegt es auch and dieser Innovation, dass die Form der Glühlampe das Symbol für die Idee oder den Einfall im Sinne des Lichtaufgehens bis heute bestand hat.

Die grundlegende Form des Kolbens – die Birnenform (, die auf die weitere gängige Beschreibung weist)- blieb bestehen, während die traditionelle Glühlampe mit Kohleleitern in einem evakuierten Glaskolben immer weiterentwickelt wurde: zur Lampe mit Wolframwendel und mit Schutzgas gefüllt, zur Halogenlampe, sie wurde energiesparender, es gibt sie in verschiedenen Formen, Farben, verspiegelt usw., selbst die heute verbreiteten LEDs erinnern an die ursprüngliche Form und auch der von Edison entwickelte Schraubsockel ist immer noch vorhanden.

Durch das Auflösen dieser Form und durch neue Herangehensweise und technologische Mittel ließen sich jedoch ganz neue Formen der Glühlampe gestalten, die dadurch auch das anschließende Verdecken durch einen designten Lampenschirm nicht mehr nötig erscheinen lässt.

The light bulb has probably become one of the most ubiquitous and everyday objects for us. 

Even if Thomas Edison was not the actual inventor, his light bulb counts as the first practically usable one, which fortunately coincided with the expansion of and better access for many people to the electricity grid.

Perhaps it is also due to this innovation that the shape of the bulb has remained the symbol of the idea.

The basic shape of the bulb has remained, while the traditional lamp with carbon conductors in an evacuated glass bulb has been developed further: to the lamp with a tungsten filament and filled with inert gas, to the halogen lamp, it became more energy-saving, it exists in different shapes, colours, mirrored etc., even the LEDs, which are widely used today, remind us of the original shape and the screw base developed by Edison is still there.

However, by dissolving this shape and by new approaches and technological means, it is possible to create new shapes of the bulb, which means that even the subsequent concealment by a designed lampshade is no longer necessary.

 

ZU IHRER MENARCHE | Paulina Heinz

 

Menarch cup der Kaiserin Helena von Willendorf-Österreich III

Stell dir eine Welt vor, dessen Gesellschaften historischer Weise von matriarchalischen Werten und Systemen geprägt sind. Und stell dir vor, dass die Tage, Wochen, Monate und Jahre nicht nach den Zyklen des Mondes und der Sonne bestimmt werden, sondern nach dem Menstruationszyklus der herrschenden Frauen. Wie würde ein historisches Artefakt dieser Welt aussehen?

Imagine a world in which societies are heavily defined by historically matriarchal values and norms. And imagine that the ways in which we measure and record our days, weeks, months and years is not defined by the cycles of the moon and the sun, but of the menstrual cycle of the reigning women. What would a historical artefact of this system look like? 

 

Trans Form | Lilli Kern

Wasserlast

Reflektionsfläche

Frühling

Scoliose

Umkehr

Überfokussierung

Provokation

Eigener, fremder Blick

 

Prozess

KITCHEN CRAFTS bei ‚KUNST RAUM STADT’@ Vitrine designtransfer

Kitchen Crafts untersucht die Potentiale des heimischen Umfelds für das textile Experiment. In online/offline Workshops plissieren und weben wir Stoffe und Objekte. Dabei lassen wir uns von der Improvisation mit Mitteln und Materialien, die wir in unserem Zuhause finden, leiten und steuern.

Plissee ist eine textile Technik, die auch heute noch handwerklich in Werkstätten und Ateliers praktiziert wird. In diesem Workshop erkunden wir das Plissieren mit Papierformen und Wasserdampf, falten gemeinsam Papier und fixieren gefaltete Stoffe im Kochtopf oder Backofen. Im zweiten Teil experimentieren wir mit Materialien und Formen aus unserem Umfeld.

Im zweiten Workshop suchen wir experimentelle Strecken und Verbindungen für das Erstellen von Geweben unter Stühlen und Tischen, im Backblech, von Kühlschrank-Griff zur Waschmaschine. Falls räumlich möglich können die Arbeiten installiert bleiben und von Zeit zu Zeit wachsen. Hybride Techniken dürfen gerne hinzugezogen werden.

EN Kitchen Crafts investigates the potential of the home for the textile experiment. In online/offline workshops we pleat and weave cloth and textile artefacts. Our process is guided by improvising with materials and tools we find in our homes.

Pleating is a textile technique that, even today, is still done manually in crafts studios. In this workshop we explore pleating using paper moulds and steam. Together, we fold paper and fix the folded fabrics in pots or ovens. In the second part we experiment with non-textile materials and unusual moulds found in our home environment.

In the weaving workshop we experiment with alternative and experimental ways for building a loom at home. We connect the warp threads to chairs and tables, baking trays, refrigerators and washing machines. If possible, our looms can remain installed and the fabric grow over time. We explore combining textile and non-textile materials.

Teilnehmer: Charlotte Achterkamp, Haleh Afshar, Faris Al-Qaiwani, Clara Bageac, Philine Johanna Beutel, Joy Braun, Frederik Britzlmair, Patrick Engelmayer, Fanny Freundner, Maurice Gerlach, Lara Geyer, Titia Grefe, Philip Gultschewski, Mona Gutheil, Pia Alexa Haase, René Habeth, Roya Maria Haupt, Karl Caspar Hoess, Tim Lennart Keuschnig, Sezgin Kivrim, Erika Körner, Maike Lauber, Lisa Marie Elke Meier, Lukas-Maximilian Mogwitz, Linus Nicholson, Leon Antal Parcsami, Minji Park, Luzie Richter, Justin Rivera, Miriam Kuna Schade, Melanie Schill, Lenard David Schnitzler, Michael Sieweke, Katharina Spitz, Laurin Stecher, Nataliya Susyak,
Laura Talkenberg, Marie Trabandt, Camilla Volbert, Philip Jasper Welp, Emily Zanon

Lehrende: Berit Greinke, Evelyn Sitter.

Plissieren Foto © Titia Grefe

Teil von KUNST RAUM STADT 16. und 17. Juli

Achtung! Bitte haltet unbedingt die Hygieneregeln ein: Tragt Masken, haltet Abstand und bleibt in Bewegung, um keine großen Menschenansammlungen entstehen zu lassen.

16. Juli – 15. Oktober 2020, 24/7, designtransfer, UdK Berlin, Aussenvitrine, Einsteinufer 43
Performance Donnerstag 16.7. 18-20 Uhr

PROJECT BACKGROUNDS

Berlin 9 July 2020

Launching 16 July 2020 at Bikini Berlin, GIFT REBELS  is a new design collection and experimental retail concept designed and organized by five design students enrolled in the recent Talking Shop course in the Time of Corona at Berlin University of the Arts (UdK).

Aiming for more than mere aesthetic achievement, this design project encompasses objects and furniture intended to be given as gifts while exploring the value of products and the prices consumers are willing to pay for them. At the same time, it intends to inspire purchasers and end users to reflect on the roles they play in making the world a better place.

In the Times of Corona the course and project have been led entirely online by designers Ineke Hans and Maciej Chmara with an introduction by UK based designer Tord Boontje, communication workshops with Berlin based Anna Carnick and Miami based Wava Carpenter (anava projects) and a visit from Berlin designer Anna Badur.

contact:

Berlin 9. Juli 2020

Am 16. Juli 2020 wird das Projekt GIFT REBELS im Bikini Berlin präsentiert. Es setzt sich zusammen aus einer neue Designkollektion und einem experimentellen Einzelhandelskonzept, welches von fünf Designstudenten entworfen und organisiert wurde. Der Ursprung der Ausstellung liegt im Kurs Talking Shop Kurs an der Universität der Künste Berlin (UdK).

Bei dem Projekt geht es um mehr als nur um Ästhetik. Die Objekte und Möbel, sind als Geschenke konzipiert und es soll in Erfahrung gebracht werden, wieviel der Käufer für das Produkt gewillt ist zu zahlen. Käufer sollen angeregt werden über ihre Rolle als Konsumenten nachzudenken, und eruieren ob man durch eine bewusste Form von Konsum und ein Wertbewusstsein die Welt ein wenig verbessern kann.

In der Zeit von Corona wurden der Kurs und das Projekt vollständig online von den Designern Ineke Hans und Maciej Chmara geleitet, mit einer Einführung des britischen Designers Tord Boontje, Kommunikationsworkshops mit der in Berlin ansässigen Anna Carnick und Wava Carpenter die in Miami lebt (anava-projects) und ein besuch von Berliner Designerin Anna Badur.

> DIRECT TO THE GIFT REBELS

PRESS INFO

GIFT REBELS is an experimental retail concept and design collection by UdK students that proposes new ways to shop, that explores the value of products and that is dedicated to gifts that are meaningfull and do good.

contact: 
or learn more  via:

ENGLISH PRESS INFO.pdf

GIFT REBELS ist ein experimentelles Ladenkonzept mit Designkollektion von UdK Studierenden entworfen, die neue Einkaufsmöglichkeiten vorschlägt, die den Wert von Produkten erforschen und sich mit Geschenken befassen, die sinnvoll sind und Gutes bewirken.

kontakt: 
oder mehr erfahren:

DEUTSCHE PRESSEINFO.pdf

> DIRECT to THE GIFT REBELS

GIFT REBELS INVITE TO BIKINI

TALKING SHOP
– shop test –

An experimental retail concept & design collection by UdK students that proposes a new way to shop:
exploring the value of products and dedicated to gifts that are meaningfull and do good

YOU ARE INVITED

Bikini House, west entrance (kino)
Budapester Str. 38-50, 10787 Berlin
Opening Hours: 16 July, 16:00-21:00 & 17 July, 10:00-16:00

Designs by Lisa Böhm, Xueqi Huangfu, Agnes Kelm, Anna Koppmann, and Isabel Meierkoll
from the Talking Shop course in the Time of Corona at Berlin University of the Arts (UdK).

Purchase for altruism and contribute to www.passthecrayon.com
Follow Gift Rebels on Instagram at @udk_designandsocialcontext
Learn more at
Special thanks to Bikini Berlin for graciously hosting us.

TALKING SHOP is part of the UdK Berlin Demonstration 
KUNST RAUM STADT – Eine demonstration für die Künste in Zeiten der Krise www.udk-berlin.de/kunst-raum-stadt
and a result of our semester project: TALKING SHOP – love in times of Corona

> DIRECT TO THE GIFT REBELS

Agnes Kelm

I want to create objects with impact that help people to actively adapt their environment in the best way.”

Born in Berlin, Agnes is a product design student at UdK. Playful and well crafted, her work is influenced by considerations for the earth, culture, and society and is inspired by her regular walks through nature and the city.

Her designs for the Gift Rebels collection include Matchfackel, Bock Bank and Sticking Birds.

Ich möchte Objekte mit Einfluss schaffen, die den Menschen helfen sollen, ihre Umgebung optimal zu formen.”

Agnes wurde in Berlin geboren und studiert Produktdesign an der UdK. Verspielt und gut verarbeitet, wird ihre Arbeit von Gedanken zu Umwelt, Kultur und Gesellschaft beeinflusst. Inspiration findet sie in Spaziergängen durch Stadt und Land .

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören die Matchfackel, die Bock Bank und die Sticking Birds.

 

Isabel Meierkoll

“As a privileged person from the western hemisphere and as someone who went through a creative education, I feel a duty to use my skills to invest in a better world.”

Born in Ulm, Isabel studies product design at UdK in Berlin. She originally planned to become a fashion designer, but eventually found textiles to be too narrow a focus and transferred to drama school. After ten years, he returned to design, preferring to make feelings and poetry manifest in physical objects.

Her designs for the Gift Rebels collection include Love Rocks, Bambi Stool, Ritual Retreats, and PicPic.

„Als privilegierte Person aus der westlichen Welt und als jemand, der eine kreative Ausbildung absolviert hat, fühle ich mich verpflichtet, meine Fähigkeiten für eine bessere Welt einzubringen.“

Isabel wurde in Ulm geboren und studiert Produktdesign an der UdK in Berlin. Ursprünglich hatte sie vor Modedesignerin zu werden, empfand jedoch eine zu starke Einschränkung bei Textilien und wechselte in die Schauspielschule. Nach zehn Jahren kehrte sie zum Design zurück und zog es vor, Gefühle und Poesie in physischen Objekten zu manifestieren.

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören Love Rocks, Bambi Stool, Ritual Retreats und PicPic.

 

Lisa Marie Böhm

I think it is important to feel comfortable in your environment and skin.”

Lisa is a Berlin-based product design student at UdK. Her work focuses on natural materials and experimentation with simple, organic forms. Her practice is dedicated to creating objects that convey feelings through an imaginative, playful, and honest aesthetic.

Her designs for the Gift Rebels collection include Sense, Book Stool, and Wrap It.

Ich denke, es ist wichtig, sich in seiner eigenen Haut und der Umgebung wohl zu fühlen.”

Lisa stammt aus Berlin und studiert Produktdesign an der UdK. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf natürliche Materialien und dem Experiment einfachen, organischen Formen. Sie widmet sich der Schaffung von Objekten, die Gefühle durch eine einfallsreiche, spielerische und ehrliche Ästhetik kommunizieren.

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören Sense, Book Stool und Wrap It.

 

Anna Koppmann

“Products should be designed in such a way that they bring joy to both the consumer and our planet.”

Born in Munich, Anna studies product design at UdK in Berlin. Understanding environments is often the starting point for her projects. Her aim is to create objects that inspire curiosity and promote knowledge while addressing urgent social and sustainable questions.

Her designs for the Gift Rebels collection include Leaf Brooches and Modular Candles.

Produkte sollten so gestaltet werden, dass sie sowohl dem Verbraucher als auch unserem Planeten Freude bereiten.“

Die in München geborene Anna studiert Produktdesign an der UdK in Berlin. Das Verständnis für das uns umgebende ist oft der Ausgangspunkt für ihre Projekte. Ihr Ziel ist es, Objekte zu schaffen, die Neugier wecken, Wissen fördern und gleichzeitig dringende soziale und nachhaltige Fragen beantworten.

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören Blätter Broschen und modulare Kerzen.

 

The Power of Ordinary II | Yuhang Ke

The Power of Ordinary II

Der Spiegel ist ein tägliches Objekt, das durch Lichtreflexion ein Spiegelbild erzeugt. Und es gibt viele Geschichten über Spiegel. Zum Beispiel gibt es eine andere Welt hinter dem Spiegel. Meine Fragestellung ist, wie ein gewöhnliches Alltagsobjekt wie ein Spiegel so verwendet werden kann, dass ein anderes Alltagsprodukt besonders und mehre Sinn gegeben wird aber ohne die Funktion zweiten Objekts zu verlieren. Mit anderen Worten, das ist immer noch ein tägliches Objekt.

The mirror is a daily object that creates a image through light reflection. And there are many stories about mirrors. For example, there is maybe another world behind the mirror. My question is how a normal object such as a mirror can be used in such a way given by another normal object and together multiple the meaning without losing the function of a second object. In other words, it is still a daily object.

 

Spiegel+ Paravent

Der erste Kontext, den ich fand für Spiegel, stammte aus der alten chinesischen Gartentechnologie, es hieß Jie Jing. Er ist ein Konzept für die Gestaltung von Garten. Durch bestimmte architektonische Vorkehrungen können die Menschen viele gestaltete Landschaften im Garten sehen, z. B. man kann den See und die Berge in der Ferne durch das Türloch an einem bestimmten Ort sehen oder durch das Fensterloch an der Promenade verschiedene Teile von dem Garden zu sehen.

Wenn ein Spiegel auf dem Paravent verwendet wird, kann man die Innen- oder Außenlandschaft auf dem Paravent durch die Reflexion des Spiegels ausleihen. Wenn sich der Biegewinkel des Paravents und die Position ändern, ändert sich die Szenerie auf dem Paravent entsprechend. Um den Paravent dynamischer zu gestalten, wird Spionspielfolie verwendet. Wenn das Licht auf einer Seite des Paravents heller ist als auf der anderen Seite, sieht es eher aus wie ein Stück Glas aus der Dunkelseite und aus der hellen Seite wäre es wie ein Spiegel. Wenn die Helligkeit auf beiden Seiten gleich ist, kann man die Objekte hinter dem Paravent und die überlagerte Reflexion vom Spiegel sehen.

Mirror + Folding screen

The first context I found for mirror came from ancient Chinese garden technology, it is called borrowed scenery. It is a concept for garden design. Certain architectural arrangements allow people to see many special landscapes in the garden, e.g. you can see the lake and the mountains in the distance through the door hole in a certain place or through the window hole on the promenade to see different parts of the garden.

If a mirror is used on a folding screen, you can borrow the interior or exterior landscape on the folding screen by reflecting the mirror. If the folding angle of the screen and the position change, the scenery on the screen changes accordingly. In order to make the screen more dynamic, window insulation film will be used. If the light on one side of the screen is brighter than on the other side, it looks more like a piece of glass from the dark side and from the light side it would be like a mirror. If the brightness is the same on both sides, you can see the objects behind the screen and the superimposed reflection from the mirror.

 

Spiegel+Tischware

Der zweite Kontext ist eine alte chinesische Geschichte über den Mond im Weinglas. Der Mond ist ein Symbol für die fehlende Heimatstadt in China. Der berühmteste Ausdruck dabei ist der Mond im Weinglas. Das bedeutet, dass der Dichter den Mond, durch Reflexion in den Wein, durch Phantasie im Glas hatte. Dies schafft eine starke Verbindung zwischen diesem Glas Wein und der Heimatstadt.

Die Methode der Reflexion wird verwandet, um von dieser Geschichte zu übertragen, und wandte ihn auf mehr anderes Geschirr an. Diese Geschichte beschränkt sich nicht mehr nur auf Wein, Weinglas und Mond. Verschiedene Spiegel bringen mehr Geschichten.

Mirror + Tableware

The second context is an ancient Chinese story about drinking the moon in the wine glass. The moon is a symbol of the missing hometown in China. The most famous expression is the moon in the wine glass. This means that the poet had the moon in wine glass by reflection and imagination. This builds a strong connection between this glass of wine and hometown.

The method of reflection can be used to transfer from this story and applied it to more other dishes. This story is no longer limited to wine, wine glass and the moon. Different mirrors bring more stories.

 

Prozess

 

Zeit als Symbol | Elisa Hösch

 

Zeit als Symbol 

Die Silhouette der Sanduhr gehört zum Kanon feststehender Formen. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Symbolik und fungiert als Signifikant für Zeit. Die Sanduhr hat in ihrer Objektbiografie eine Entwicklung vom unverzichtbaren Gebrauchsgegenstand zur höchsten Stufe der Versinnbildlichung durchlaufen. Es ist etwas Seltsames an dem Verständnis von Zeit als Eigentum. Wir geben Dingen Zeit, nehmen uns Zeit für-oder von etwas. Im Endeffekt verwalten wir sie selbstverständlich wie ein uns zugestandenes Kontingent. Dieser Film behandelt unseren metaphorischen Umgang mit Zeit als haptisches Ding, das eigentlich schon immer eine allumfassende Abstraktion bildet.

 

The Power of Ordinary | Yuhang Ke

 

Leave no one behind. | Transformation des Blumentopfs

Unsere Welt ist voller Dinge. Einige Dinge sind für unser Leben von großer Bedeutung, andere für uns attraktiv, aber nach einer Weile werden sie von uns völlig vergessen. Es gibt einige Dinge, die für unser Leben völlig insignifikant sind, obwohl wir jeden Tag mit ihnen verbringen. Diese Dinge nehmen den größten Teil unseres Lebens ein. Dieser Blumentopf ist so ein gewöhnliches Objekt in unserem Leben.

Vor dieser besonderen Epidemie war die Maske nur ein gewöhnliches Objekt wie dieser Blumentopf. Sogar Masken sind oft nur in den Ecken der Regale von Supermärkten oder Apotheken versteckt und werden nicht bemerkt. Jetzt, nach dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie, wurde die Maske plötzlich zu einem sehr wichtigen Objekt für den Menschen. Masken schützen die Atmung der Menschen, und Blumentöpfe schützen die Atmung von den Pflanzen. Nach der Rolle des Beschützers zu urteilen, sind Blumentöpfe und Masken Beschützer von Lebewesen. wenn eines Tages der Blumentopf plötzlich zum wichtigsten und einzigen Beschützer aller Lebewesen auf dem Planeten wird, genau wie die aktuelle Situation von Masken, wie wir den Blumentopf sehen würden, der früher in unserem Leben ganz unauffällig und gewöhnlich ist.

Our world is full of things. Some things are very important to our lives, others are attractive to us, but after a while we will completely forget them. There are some things that are completely insignificant to our lives, although we spend every day with them. These things take up most of our lives. This flower pot is such an ordinary object in our life.

Before this particular epidemic, the mask was just an ordinary object like this flowerpot. Even masks are often only hidden in the corners of supermarket or pharmacy shelves and are not noticed. Now, after the outbreak of the COVID-19 epidemic, the mask suddenly became a very important object for humans. Masks protect people’s breathing, and flower pots protect breathing from plants. Judging by the role of the protector, flower pots and masks are protectors of living things. when one day the flowerpot suddenly becomes the most important and only protector of all living things on the planet, just like the current situation of masks, as we would see the flowerpot that used to be quite inconspicuous and normal in our lives.

 

Prozess

 

12 methods for slowing down time | Elisa Hösch

 

12 methods for slowing down time

In einer Zeit, in der die Zeit rast werden hier Maßnahmen getroffen um diese einzufrieren. Die Zeit wird durch buchstäbliche Veränderung der Ausgangsform einer Sanduhr verlangsamt. Das Glas wird gestaucht, gestreckt, gebeugt und der blaue Sand gelangt so nur durch Umwegen, oder gar nicht in das zweite Glas. In dieser ironischen Versinnbildlichung spielen physikalische Gesetze keine Rolle.

 

Towel | Paulina Heinz

 

TOWEL

Das Handtuch ist eines dieser Objekte, die wir jeden Tag mindestens einmal benutzt und dabei kaum wahrnehmen. Es ist ein stiller Helfer mit einer so klaren und Jahrhunderte alten Typologie, dass wir es so selbstverständlich benutzen, wie wenige andere Objekte.  Es gibt Handtücher, die für Comfort, Hygiene und Sauberkeit stehen und andere die an Sport, Aktivität und Funktion verweisen. Ein neues Handtuch ist weich und dicht gewoben, alte werden kratzig, steif und dünn mit der Zeit. Sie erzählen oft eine Geschichte der jahrelangen Benutzung. Durch ihr stilles Dasein und ihre pure und klare Funktion bleiben Handtücher oft lange im Besitz, sie sind selten Wegwerfprodukt und dienen dem Benutzer in der Regel eine lange Zeit. Um das Handtuch und seine vielen Nutzen und Bedeutungen zu beschreiben und analysieren, möchte ich die Erscheinungsweisen des Handtuches in vier Kategorien teilen: Das Handtuch als Alltagsobjekt, als Funktionsobjekt, als Übergangsobjekt und als intimes Objekt.

Während die meisten Nutzen des Handtuches das aufnehmen und abtrocknen von Flüssigkeiten beinhalten, stehen Handtücher trotzdem für Hygiene und Sauberkeit. Es geht selten um das dreckige, benutzte Handtuch und um die Flüssigkeiten, die es aufnimmt. Es ist ein Objekt, dass der Funktion dient, Flüssigkeiten zu entfernen und zu verbergen. Doch was, wenn das Handtuch dieses sichtbar macht? Was, wenn es konstant am Körper getragen wird, um eine neue Funktion im Alltag zu übernehmen? Was, wenn das Handtuch so intim und körperlich behandelt wird, wie es auch benutz wird? Wäre es trotzdem nur ein funktionales Objekt oder könnte es auch zur Reflexion über unseren Umgang mit Körperflüssigkeiten animieren?

Prozess

 

TRANSFORMERS | Cadavre Exquis | Co-Creative Blender-Sessions | SoSe 2020

Projektleitung
Prof. Axel Kufus
KM Annika Unger
KM Anja Lapatsch
LB Benno Brucksch

Studierende:
Delia Rößer
Caspar Frowein
Julius Führer
Ben Bela Hautmann
Elisa Hösch
Yuhang Ke
Lilli Kern

Cadavre Exquis bezeichnet eine spielerische Methode des Surrealismus, bei dem der Verstand und das kritische Denken bewusst ausgeschaltet wird, um dem Unbewussten und dem Zufall bei der Entstehung von Texten und Bildern freie Bahn zu verschaffen. Die Methode beruht darauf, dass mehrere Personen an einem Werk arbeiten. Dabei wird jedes Mal nach dem Zeichnen oder Schreiben das Papier so gefaltet, dass nur noch Ansätze des bereits entstandenem sichtbar sind. Erst beim Entfalten des Papiers erscheint das komplette, skurrile und surreale Ergebnis.

 

Nalu | Sandra DuCarrois | 2020

 

Nalu | Bachelorarbeit 2020

Als MIDI Controller bietet NALU die Möglichkeit, durch die Erzeugung verschiedener Hirnstromwellen mittels Konzentration, einen experimentellen Input zur herkömmlichen Musikproduktion zu schaffen. Die vier messbaren Hirnstromwellen – Theta-, Alpha-, Beta- und Gamma-Welle – bieten sich als Eingabequelle an und können in der Musik-Software, der Digital Audio Workstation, auch ‚DAW’ gennant – verschiedenen digitalen Instrumenten zugewiesen werden. Die Gamma-Welle, die die höchste Form der Konzentration darstellt, kann durch Übungen von jedem Menschen erzeugt werden. Dabei verhält es sich ähnlich wie bei einem Musikinstrument, wie beispielsweise der Gitarre, das man durch regelmäßiges Üben erlernen kann.

Die zwei NALU Controller sind über Bluetooth mit dem Laptop und der Musik-Software verbunden und verfügen über jeweils fünf Bedienelemente, die mit Befehlen verknüpft werden, die Instrumente und Effekte innerhalb der Musik-Software steuern. NALU dient als experimentelles Musikinstrument, das die Musikproduktion mit Hirnstromwellen unterstützt und eine Verbindung zwischen meditativer Konzentration und Klangerzeugung schafft.

As a MIDI controller, NALU offers the possibility of creating an experimental input for conventional music production by generating brainwaves through concentration exercises. The four measurable brainwaves – theta, alpha, beta and gamma wave – are an ideal source of input and can be assigned to various digital instruments and music effects used in a music software – a digital audio workstation also known as DAW. Similar to a regular musical instrument, such as a guitar, it requires regular practice to improve.

NALU connects wirelessly to a computer transmitting measured brainwaves using an EEG headband and translates these to MIDI signals that commence a previously assigned digital instrument within a DAW. Resting your hands upon the controllers only minimal motion is required to activate touch controls assigned to DAW commands such as delay, reverb or similar sound modulations as well as additive sound effects like kick, snare or drums. Throughout the process of brainwave and thereby sound generation one is able to either modulate while concentrating or after recording one of the four measurable brainwaves.NALU is a musical instrument that supports music production using brainwaves and creates a connection between meditative concentration and sound generation.

 

Prozess

 

PrüferInnen 

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Antonia Kühne

HIHEEL | Ethem Civelek | 2020

 

HiHeel | Bachelorarbeit 2020

In meiner Bachelorarbeit „Hiheel“, setze ich mich mit dem Gedanken auseinander, generische Typologien und Herstellungsweisen von Stöckelschuhen zu untersuchen und diese mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie neu zu definieren. Durch diese Arbeit sollen neue Beispiele einer Formsprache und neue strukturelle Möglichkeiten entstehen. Ich wollte schon immer Schuhe herstellen, beherrsche aber nicht das Handwerk des Sattlers oder Schuhmachers, geschweige denn den Zugang zu den benötigten Maschinen und Werkzeugen. Durch 3D-Druck kann ich mir dieses Objekt erschließen und auf meine persönliche Art und Weise denken und gestalten. Die 3D-Druck-Technologie gehört zu den Rapid Prototyping Technologien, also zu den Fertigungsverfahren, die das Ziel haben, CAD-Daten möglichst ohne manuelle Umwege, direkt und schnell in Werkstücke umzusetzen. 

In my bachelor thesis “Hiheel”, I deal with the idea of examining generic typologies and manufacturing methods of high-heeled shoes and redefining them with the help of 3D printing technology. This work is intended to create new examples of a formal language and new structural possibilities. I’ve always wanted to make shoes, but I don’t master the craft of the saddler or shoemaker, let alone access to the necessary machines and tools. Through 3D printing I can open up this object and think and design in my own personal way. 3D printing technology is one of the rapid prototyping technologies, i.e. the manufacturing processes that aim to convert CAD data into workpieces directly and quickly, if possible without manual detours. 

Prozess

 

Prüfer

Prof. Holger Neumann, Prof. Achim Heine, KM Gesine Hillmann

Stadt Land Fluss | Daniel Schult | 2020

 

Stadt Land Fluss | Bachelorarbeit 2020

In der vorliegenden Bachelorarbeit „Stadt Land Fluss“ habe ich mich dem Thema Boote angenähert und auf die Bootsart des Kajaks eingegrenzt. Angefangen mit einer ausführlichen Produktrecherche über die historische Entwicklung, die generelle Einteilung der verschiedenen Bootsklassen, Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu dessen Aufbauten und Attributen. Die daraus wichtigsten Erkenntnisse sind in den Entwurf in zusammengefasster Form ausformuliert und eingeflossen. Das entstandene Faltboot ist insgesamt nur 5,34kg schwer und misst eine Länge von 2,7m. Die Aufbauzeit beträgt unter 3min. Damit grenzt sich der Entwurf deutlich von anderen Faltbooten ab. Durch das geringe Gewicht und der geringen Taschengröße von 50cm x 70cm wird es zu einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs.

In the bachelor thesis „Stadt Land Fluss“ I approached the subject of boats and narrowed it down to the boat type of kayak. Starting with a detailed product research about the historical development, the general Classification of the different boat classes, possible uses down to its structures and attributes. The most important findings are included in the draft in a summarised form and incorporated. The resulting folding boat weighs only 5.34kg and measures 2.7m in length. The assembly time is under 3 minutes. This clearly distinguishes the design from other folding boats. Due to the low weight and the small bag size of 50cm x 70cm it becomes an object of daily use.

 

Mattering Meal Bag | Amelie Graf | MA 2020

 

Mattering Meal Bag | Masterarbeit 2020

Die Meal Bag ist eine essbare Lebensmittelverpackung. Ihre Inhaltsstoffe gleichen denen von Papier, sind aber essbar. Sie ist luftdicht und bis zu einem gewissen Grad gegen Feuchtigkeit resistent. In heißem Wasser löst sich die Verbindung des Stoffs und kann einfach der Mahlzeit beigemischt werden. Da einer ihrer Hauptbestandteile Maisstärke ist, fungiert sie beim Kochen als Soßenbinder. Sie ist wie Brot ein Ballaststoff- und Energielieferant. Die Verpackung wird Teil der Nahrungskette, statt Gefahrgut. Das Material ist essbar, am Heimkompost rückführbar, es verwittert innerhalb kurzer Zeit, lässt sich erneuern und wieder verwerten. Es bietet viele Möglichkeiten den natürlichen Stoffkreislauf zu schließen und trotzdem spontan agieren zu können.

Laut Umweltbundesamt fielen im Jahr 2017 ca. 107 Kilogramm Verpackungsmüll pro Privatperson an. Nur 49,7 Prozent der Kunststoffverpackungen wurden recycelt. Trotzdem scheint es, dass vor allem im Lebensmittelbereich immer mehr Plastikverpackungen verwendet werden. Alternative Shopkonzepte, wie Unverpackt-Läden, sind Wegweiser in einen verpackungsfreien Alltag. Leider lässt sich dieses Konzept für viele Menschen nicht ganz einfach in den Arbeitsalltag integrieren. Es fordert vorauszuplanen und geeignete Behälter für lose Lebensmittel in der Tasche zu haben.

The Meal Bag is an edible food packaging. Its ingredients are similar to those of paper but are edible. It is airtight and to a certain extent resistant to moisture. In hot water the compound dissolves and can simply be added to meals. As one of its main ingredients is corn starch, it functions as a sauce thickener during cooking. Just like bread it is a supplier of fibre and energy. Therefore, the packaging becomes part of the food chain instead of a hazardous material. The material is edible, compostable, it weathers within a short period of time, it can be renewed and recycled. Therefore, plenty of possibilities to a closed cycle of materials are offered while at the same time being able to act spontaneously.

According to the Federal Environment Agency, in 2017 approximately 107 kilograms of packaging waste were accumulated per private person. Only 49,7 per cent of the plastic packaging was recycled. Despite, it seems that particularly in the food sector more and more plastic packaging has been used. Alternative shop concepts, such as zero waste shops offer valuable guidance to a packaging free daily life. Unfortunately, for many people this concept cannot be easily integrated into their everyday working life. It requires advance planning as well as bringing along suitable containers for loose foodstuffs.

Die Meal Bag bietet einen Mittelweg. Sie dosiert, schützt den Inhalt vor äußeren Einflüssen und ist luftdicht. Da sie essbar ist, kann sie beim Kochen, nach dem ersten Gebrauch verwertet werden. Vor dem Verarbeiten wird sie wie Gemüse einfach gewaschen und bildet dann bspw. die Basis für Soßen. Dadurch lässt sich nachhaltiger Konsum auch spontan umsetzen.

Der/die Endverbraucher/in kann entscheiden wie er/sie den Materialkreislauf schließen möchte. Wichtig ist dabei, dass die enthaltenen Bausteine für das Wachstum im Material nach dem ersten Gebrauch zirkulieren können. Das Konzept der Meal Bag kann dazu beitragen das Verhältnis zu Verpackungen weiter zu überdenken und die Wertschätzung Materialien gegenüber zu steigern. Durch sie kann auch das Umweltbewusstsein derer gestärkt werden, die sich nicht die Zeit für Veränderung nehmen können.

The Meal Bag steers a middle course. It dispenses, protects the content from external influences and is airtight. Due to the fact that it is edible, it can be exploited after its first use. Before being processed, it is simply washed, just like vegetables and hence, forms the basis e.g. for sauces. Consequently, sustainable consumption can be implemented spontaneously.

The consumer decides on how to close the material cycle. Important is that the contained components can circulate after its first use for the growth of the material. The concept of the Meal Bag can contribute to a further rethinking of one’s attitude to packaging as well as an increased appreciation of materials. The environmental awareness of those who cannot take the time for change can be increased.

Prüfer
Prof. Axel Kufus, Prof. Holger Neumann, Prof. Dr. Kathrin Busch

Prozess

 

 

WAYSTE | Clara Poeverlein | 2020

 

WAYSTE | Bachelorarbeit 2020

Wie kann es gelingen, Abfall als ungenutzte Ressource in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen und einen Werkstoff zu entwickeln, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional und technisch überzeugend ist? Aus meiner Versuchsreihe WAYSTE, die mit der Verwertung von Obst- und Gemüseabfällen der Saftherstellung begonnen hat, ist MACCHIA entstanden. MACCHIA ist ein überwiegend aus Kaffeesatz hergestellter Verbundwerkstoff, der sich durch seine einzigartige Materialität auszeichnet: eine fein strukturierte Oberfläche, eine intensive dunkle Farbigkeit, hohe Festigkeit und gute Formbarkeit. Darüber hinaus bietet das Material eine angenehme sanfte Haptik und vielfältige Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung beispielsweise durch Prägetechnik.
Für MACCHIA werden zu 100% natürliche Rohstoffe verwendet. Vor allem aber nutzt MACCHIA die Ressource Abfall zur Gewinnung eines neuen Werkstoffes und leistet einen Beitrag das stetig wachsende Müllaufkommen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Das Material ist aus einer unkonventionellen Art des Gestaltungsansatzes entstanden. Ziel war es nicht, ein Material mit vorher bestimmten Eigenschaften oder ein klar definiertes Produkt zu entwickeln, sondern einen Werkstoff zu kreieren, für dessen Herstellung ausschließlich ungenutzte Ressourcen wiederverwertet werden.
Vorstellung hierbei ist es, einen interdisziplinären Dialog im Sinne eines materialorientierten Gestaltungsansatzes zu eröffnen, der zu einer Symbiose aus technisch-konstruktiven, funktionalen Materialeigenschaften und sensitiven Qualitäten führt.

Is it possible to create a sophisticated material that merely consists of waste and meets the needs of an aesthetically pleasing, functional as well as technically convincing material?
The idea was to create a material derived from a series of experiments I conducted. The project WAYSTE started with the recycling of fruit and vegetable scraps from juicing. 
MACCHIA is a composite material mainly made from coffee grounds, which is characterized by its unique materiality: a finely structured surface, an intense dark color, great sturdiness and good formability. In addition, the material offers a pleasant, soft feel and unlimited surface treatment options, for example by using embossing technology.
MACCHIA is made of 100% natural raw materials. It contributes to reduce the amount of daily waste and advocate the reuse of by-products in a sustainable way.
This material is the result of an unconventional design approach. The aim is not to develop a material with previously defined properties or a clearly defined product. The goal is to create a material that solely consists of recycled by-products. 
The intention is to open an interdisciplinary dialogue in the sense of a material-oriented design approach that leads to a symbiosis of technical-constructive, functional material properties and sensitive qualities.

Prozess

 

GRAVITATIONEN | BASTIAN THÜRICH | 2020

 

Gravitationen | Bachelorarbeit 2020

“Gravitas” ist der lateinische Begriff für Schwere.Die Schwerkraft ist eine der vier fundamentalen Wechselwirkungen, durch die sich physikalische Objekte gegenseitig beeinflussen. Mittels eines Pendels wurden bereits 1855 komplexe Schwingungsgeometrien, auch bekannt als “Lissajou-Figuren”, vom gleichnamigen französischen Physiker Jules Antoine Lissajou, beschrieben. Diese Formen und Rhythmen sind, da sie auf grundlegenden Gesetzmäßigkeiten beruhen, in ihrer Manifestation gleichermaßen ein Ausdruck angewandter Physik. Ähnlich wie in natürlichen Wachstumsprozessen die Fibonacci-Folge und der Goldenen Schnitt Anwendung finden, lässt sich auch hier in der schlichten Stringenz und den sich ergebenden Proportionen die Schönheit der Mathematik erleben. Diese Kohärenz, zwischen der Nutzung einfachster Mittel und dem Visualisieren von “Perfektion” bildet das grundlegende Interesse für die Wahl dieses Themenfeldes in meiner Arbeit.

Oft neigen Produktionsmethoden dazu, mit großer Maschinerie und unter Einsatz hoher Energiemengen Materialien in eine vorher definierte Form zu zwingen. Es wird gesägt, gerichtet, gepresst, geschweißt, gebogen. Es wirkt so, als möchte man sich die Welt untertan machen, statt symbiotisch mit ihr zu agieren. Mir scheint jedoch, dass alles was es manchmal braucht ein “fester” Punkt und ein “Anstoßen” sind; die Gravitation ist ja schon da. Die Produktionsmethodik wird dann einem natürlichen Phänomen angepasst.

Als alles allein entscheidender Gestalter tritt der Mensch „defacto“ in den Hintergrund. Es gibt keine Entwurfszeichnungen oder zeitgenössischen Geschmackspräferenzen mehr, die Formgebend agieren. Dennoch ist der Akteur Bestandteil des Prozesses, als “Produktionshelfer”, da es gilt die Voraussetzungen zu bestimmen. Allerdings, ab dem Zeitpunkt, an dem das Pendel der Schwerkraft überlassen wird, ist es die selbige allein, welche gestaltend wirkt. Wie sich in Vorversuchen mit dem Pendel und einer aus Porzellan oder Steinzeug bestehenden Gussmasse gezeigt hat, kann eine große Vielzahl an verschiedenen Endergebnissen in Form und Struktur erzielt -beobachtet- werden.

All diesen Ergebnissen liegt, resultierend aus den oben genannten Gesetzmäßigkeiten, eine gewisse Notwendigkeit und Präzision zugrunde, wodurch eine Wiederholbarkeit erzielt werden kann. Wenn also gewisse Faktoren von einem zum nächsten Mal gleich bleiben, lässt sich im Hinblick darauf von einer teilautomatisierten, repetitiven Fertigungsmethode sprechen. Außerdem soll die These untersucht werden, dass die Möglichkeit besteht den bisher gängigen zweidimensionalen “Pendel-Bildern” eine Dreidimensionalität zu geben. Eine Art analoger “3d-Gravitationsdrucker”. Dies konnte in den oben genannten Vorversuchen, in Ansätzen, bereits verwirklicht werden. Es ist anzunehmen, dass hierin noch Potenzial verborgen liegt, welches es aufzudecken gilt.

In einer Reihe von Versuchsanordnungen sollen außerdem folgende Fragestellungen betrachtet und evaluiert werden:

1.Welche Materialien sind geeignet? Wobei zunächst, in Porzellan und Steinzeug gearbeitet wird, da sich diese Materialien in Vorversuchen als geeignet erwiesen haben. Hier bleibt allerdings die genaue Zusammensetzung, im Hinblick auf die Viskosität zu überprüfen. In diesem Zusammenhang spielt wiederum die Art und Größe der Düse, sowie der zu erzeugende Pressdruck, eine Rolle.

2. Wie lässt sich der Aggregatzustand des Materials schnellstmöglich von flüssig zu hart verändern, um ein 3d-Druckerzeugnis zu generieren, ohne die Frequenz der Schwingungen zu beeinträchtigen ?

3. Es gibt mehrere Arten von Pendel. Welche Ergebnisse lassen sich, durch die Anwendung der jeweiligen erzielen ?

4. Wie wirkt sich die Größe des Pendels auf die Frequenz der Schwingung, die Schwingungsdauer und die daraus resultierenden Formen aus ?

5. Wie ist es zu konstruieren, formal, low- oder hightech, Lesbarkeit, Mobilität ?

6. Wie lässt sich der Prozess manipulieren? Vibration, zusätzliche Rotation ?

7. “Lissajou-Figuren” finden sich auch in der Musik; in Tönen und in Wechselströmen. Lässt sich das kombinieren; gegenseitig beeinflussen; überlagern, verdoppeln, nevilieren; Nikola Tesla`s Wellentheorie ?

8. Wie könnte eine vierte Dimension (z.B. Zeit) inkludiert werden ?

9. Wie wirkt sich Vakuum auf den Prozess aus? Wie schwingt ein Pendel auf dem Mond (theoretisch) ?

10. Wie präzise lassen sich die Formen vorhersagen, berechnen? Könnte in diesem Zusammenhang ein digitaler Prozess, unterstützend, von Bedeutung sein “deep learning” ?

11. Wie kann ein “Mapping” der Versuchsanordnungen sinnvoll visualisiert und kommuniziert werden?

12. Gibt es zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten für die entstandenen Objekte, als Gebrauchsgegenstände?

13. Wäre eine Verortung dieses Verfahrens, evtl auch in technologisch unterentwickelten Gegenden interessant? Ein Pendel lässt sich fast überall aufhängen.

Prozess

  

 

Prüfer

Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhardt Schmitz, KM Caroline Bittermann

NEW (TOOL)PATHS | JOANA SCHMITZ | 2020

 

NEW (TOOL)PATHS

The project „New (Tool)Paths“ examines the possibilities and limits of ceramic 3D-printing and based on the results of the research provides an outlook on useful application potentials. By combining the material properties of ceramics and shaping by using 3D-printing technology, the unique properties in the identified areas of insulation, filtration, air conditioning and acoustics can be optimally utilized.

Prozess

 

Xueqi Huangfu

As I learn how to design products, I also gradually learn about myself.”

Xueqi is a Chinese product designer studying at UdK in Berlin. After graduating with an industrial design major in China, she moved to Germany in 2016 to continue her design studies and enjoy the local culture. Her practice is dedicated to discovering beauty and inspiration in everyday problems.

Her designs for the Gift Rebels collection include Ciao Puzzles and the Sharing Stool.

Wenn ich lerne, wie man Produkte entwirft, lerne ich auch etwas über mich selbst.”

Xueqi stammt aus China und studiert Produktdesign an der UdK in Berlin. Nach ihrem Abschluss in Industriedesign in China is sie 2016 nach Deutschland gezogen um ihr Studium fortzusetzen und die Kultur kennenzulernen. Sie widmet sich der Entdeckung von Schönheit und wird von alltäglichen Problemen inspiriert.

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören die Ciao Puzzles und der Sharing Stool.

 

TRANSFORMERS | ICONIC TRANSFORMATIONS | Blender-Workshop | SoSe 2020

Projektleitung
Prof. Axel Kufus
KM Annika Unger
KM Anja Lapatsch
LB Benno Brucksch

Studierende:
Julius Führer
Caspar Frowein
Paulina Heinz
Elisa Hösch
Yuhang Ke
Lilli Kern

Wähle einen ikonischen Stuhl aus einer der Online-Objekt-Bibliotheken und transformiere diesen in Blender zu einem speziellen Ereignis.
Das Ergebnis kann humorvoll, düster, verstörend, fantastisch, fiktional oder realistisch sein.

Wie sieht ‚dieser’ Stuhl aus, der ins Kreuzfeuer geraten ist?
Der von IKEA zum Stapeln gebracht wurde?
Der tagsüber – vorbei an der Security – aus dem Museum entführt wurde?
Der dem letzten Hochwasser in Venedig entkommen ist?

ANT CHAIR | Elisa Hösch

POLY | Paulina Heinz

CHAIR | Yuhang Ke

BARRIKADE | Lilli Kern

WASSILY BEES | Julius Führer

Panton x BVG | Yuhang Ke

 

Selfportrait in quarantine

Start in das Basisprojekt Produkt  „fixperts in quarantine“ mit einem Selbstportrait

Sommer 2020, 2. Semester

b a s i s l a b o r   •   Prof. Robert Scheipner, KM Marie Radke

 

 

 

 

Disegno magazine on GDG | May 2020

The first German Design Graduates event was reason for London based magazine Disegno to interview a number of people in design education on the  Purpose of a Graduate Show. With voices of Ineke Hans (UdK-IPP), Tulga Beyerle,  Matt Ward (Goldsmiths London) Joseph Grima (Design Academy Eindhoven), Jan Boelen (Hfg Karlsruhe).

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4. Semester Theoriekurs

DIE WAHRNEHMUNGSSTÖRUNG DER MODE: MODE – VOM PRODUKT ZUM PROZESS

Mode wird uns vermittelt als sich ständig verändernde Serie von modischen, Lebensstil-formenden Produkten. Die vielen Prozesse, die ein Kleidungsstück materialisierte Wirklichkeit werden lassen, bleiben jedoch zum größten Teil undokumentiert und damit oft unerkannt: Die Vielzahl von Händen, die es geformt haben, seine gesamte Reise, die unzähligen Inhaltsstoffe der Textilveredlung, seine volle Auswirkung und wahren Kosten. Die heutige Modeindustrie ist ein globales Geschäft, weit entfernt von der einstigen, größtenteils lokalen handwerklichen Praxis der Fertigung von Kleidung. Die heutige Modeindustrie stellt ein weltweit vernetztes System dar, dessen geographische und wirtschaftliche Dimensionen, kulturelle und ästhetische Praktiken sowie menschliche und ökologische Auswirkungen sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert haben.

Dieses Modul analysiert Mode nicht nur als Produkt, sondern vornehmlich als Prozess. Es untersucht diese Industrie vom Feld bis zum fertigen Kleidungsstück. Das komplexe globale Modesystem wird durch sieben Grundsäulen erkundet: Kulturen der Extraktion und Textilherstellung, des Designs, der Bekleidungsherstellung, des Marketings, Konsums, des Tragens und der Entsorgung – die vergessene Säule. Wesentlich für das Verständnis dieses Systems ist auch eine Betrachtung der Zusammenhänge einzelner Elemente.

Die Zuliefer- und Nutzerkette der Mode wird durch reichhaltige Text- und Bildquellen, insbesondere verschiedene Dokumentarfilme beleuchtet und in Vorlesungen, Seminaren, Referaten, Debatten, Exkursionen und einem kurzen qualitativen Forschungsprojekt analysiert. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit dem Diskurs der Nachhaltigkeit, der in den letzten Jahren auch im Bezug auf Mode immer stärker mobilisiert wurde, sowohl als Infragestellung und Kritik an konventionellen Modepraktiken als auch zur Vermarktung sogenannter „nachhaltiger Mode“. Diesen widersprüchlichen Begriff betrachten wir genauso wie die folgenden Fragen: Wie wird Mode produziert, vermittelt, konsumiert und was passiert mit ihr wenn sie alt-modisch geworden ist? Wie hat sich das Modesystem in den letzten Jahren verändert? Welchen Einfluss haben seine veränderten Dimensionen auf die Körper, die in der Mode- und Textilindustrie arbeiten und diejenigen, die ihre Produkte tragen und mit ihnen leben? Wie gestalten sich unsere Rollen in diesem System? Inwiefern kann das endliche Modesystem verlernt und verändert werden?

 

3. Semester Theoriekurs

Modetheorie: Kleidung und Identität – Das An- & Ausziehen des Selbst

 Kleidung ist Darstellung und Verdinglichung unserer Identität. Sie ermöglicht und unterstützt soziale Rollen und Strukturen. Sie gewährt uns Individualität und bestätigt zugleich unsere Gruppenzugehörigkeit. Vermittelt als sichtbarste Form des Konsums und gängigste Art der non-verbalen Kommunikation spielt unsere modische Kleidung eine entscheidende Rolle in der Konstruktion von sozialer und individueller Identität, der reflexiven Selbstproduktion. Dieses Modul behandelt Kleidung und Mode als soziale und kulturelle Phänomene. Es untersucht, wie unterschiedliche Identitätskategorien (hinsichtlich Gesellschaft, Individuum, Körper, Gender, Klasse, Kultur) durch Kleidung konstruiert werden. Der physio-ästhetische Effekt von Kleidung auf unseren Körper wird thematisiert sowie die symbiotische Beziehung zwischen Körper, Bewegung, Stoff, Haut, Sinnen und Selbst. Desweiteren untersucht dieses Modul Kleidung als multi-sensorisches System bezüglich der Art, wie wir unser Selbst und die Welt um uns erfahren und konstruieren – ein Aspekt, der in unserer okularzentrischen Kultur oft übersehen wird.

Anhand der Lektüre einiger Kultur- und Modetheoretiker*innen (u.a. obligatorisch: Davis, Entwistle, Eco, Foucault, Fromm, Goffman, Lehnert, Lipovetsky, Mentges, Miller, Pallasmaa, Phelan, Simmel & weiterführend: Anzieu, Barthes, Butler, Craik, Eicher, Featherstone, Finkelstein, Flugel, Kaiser, König, Lacan, Steele, Stone, Veblen, Wilson) behandeln wir folgende Themen: Bekleidungsmotivationen, die Relevanz von Kleidung für das körperliche Selbst, die kommunikativen Eigenschaften von Kleidung und Mode, die tägliche Selbstperformance durch Kleidung, die Rolle des Spiegels für das Verständnis von Kleidung und Selbst, Selbstkonstruktion als multi-sensorischer Prozess und die Rolle von Kleidung darin, Kleidung als Therapie und Technologie des Selbst. Neben reichhaltigen Text- und Bildquellen benutzt dieses Modul verschiedene Filme, um Kleidung als situationsabhängige, verkörperte und multi-sensorische Praxis zu untersuchen.

 

2. Semester Theoriekurs

Mode. Kultur. Zeit

Am Anfang des 21. Jahrhunderts scheint Mode wenig mit dem gemein was am Anfang des 20. Jahrhunderts als Mode bezeichnet wurde. Der Begriff ist geblieben, das eurozentrische Modesystem, jedoch, hat sich grundlegend verändert. Als angeblich ‚liebstes Kind des Kapitalismus‘ ist Mode in den letzten Jahrzehnten immer schneller geworden: gesteigerte Produktion und vervielfachter Konsum. Doch was ist neu in der Mode und was wiederholt sich? Parallele Bereitstellungssysteme in der Modeindustrie, bedeuten, dass hyper fast fashion neben haute couture existiert, dass fast und slow fashion das heutige System der Mode ausmachen.

Dieses Modul untersucht die Korrelation zwischen Mode, Kultur und Zeit: Kultur- und Modegeschichte von Anfang des 20. Jahrhunderts. Dabei hinterfragen wir die prävalente Geschichtsschreibung: Geht es bei (Mode)Geschichte immer um wichtige Dinge? Welche Stimmen hören wir nicht? Wessen Kleider sehen wir nicht? Und was sagt uns das? Lernen wir aus der Geschichte? Wie kann man den Kanon der meist westlichen und elitären Modegeschichte kritisch lesen und hinterfragen? Was passiert mit Mode in einem anderen politischen und wirtschaftlichen System? Wird gerade (Mode)Geschichte geschrieben?

Anhand der Lektüre von Kultur- und Modetheoretiker/innen, Modeschaffenden und Schriftstellern (u.a. obligatorisch: Walter Benjamin, Giacomo Bala, Cecil Beaton, Hans Magnus Enzensberger, Caroline Evans, Helen Grund, Anne Hollander, René König, Ulrich Plenzdorf, Elsa Schiaparelli, Andy Warhol, Vivienne Westwood) erforschen wir Mode im 20. und 21. Jahrhundert. Neben reichen Text- und Bildquellen benutzt dieses Modul verschiedene Filme und Tonaufnahmen, um zeitgenössische Phänomene der Mode zu untersuchen.

 

1. Semester Theoriekurs

Das liebste Kind des Kapitalismus? Vom Aufstieg der Mode

Erinnern / Vergessen
Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit
Inkludieren / Exkludieren
Macht
Kultur / Ethnizität / Geschlecht / soziale Schicht / Alter

Was ist Geschichte? Was ist Modegeschichte? Warum blicken wir zurück? Geht es bei (Mode)Geschichte immer um wichtige Ereignisse? Geht es bei Modegeschichte nur um westliches Geschehen? Lernen wir aus der Geschichte? Welche Stimmen hören wir nicht? Wessen Kleider sehen wir nicht? Und was sagt uns das? Wo fängt Geschichte an und wo hört sie auf? Fängt sie an und hört sie auf? Wann fängt Mode an? Wird gerade (Mode)Geschichte geschrieben?

In diesem Modul geht es um Verbindungen. Es geht darum Zusammenhänge herzustellen zwischen Geschichte und Modegeschichte, Kultur und Kleidung, Technologie und Ästhetik, Politik und Wirtschaft und Mode, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der heutigen Arbeit als Designer und modegeschichtlicher Recherche. Wie kann man die Ursprünge der Mode und ihre unendlichen ästhetischen und technischen Entwicklungen recherchieren, strukturieren und für die heutige Designpraxis erschließen? Wie kann man dabei den Kanon der meist westlichen und aristokratischen Modegeschichte kritisch lesen und hinterfragen?

 

Vorträge, Workshops, Konferenzorganisation, Kuration & Jurymitgliedschaften | Dr. Renate Stauss

 

 

Vorträge, Workshops, Konferenzorganisation, Kuration & Jurymitgliedschaften

· (2021) ‘Dress as Therapy: Working with Dress in Psycho-medical Settings – Between Control, Cure, Care and Creative Play’ conference paper, Curative Things: Medicine / Fashion / Art, facilitated by Leeds Arts University, online event, 12 February 2021

· (2021) ‘Re-Defining Fashion Culture: From Fast Desires to True Pleasures and Beauty’ panelist, 202030 The Berlin Fashion Summit, 22 January, https://www.202030summit.com/

· (2021) ‘Fashion Culture – Think Tank’ invited participant, 202030 The Berlin Fashion Summit, 7 January

· (2021) ‘Sweatpants’ radio interview, WDR, Radio Cosmo, 4 January

· (2020/1) ‘I love it! Werte/n in der Designlehre’ (‘Values and Evaluation in Design Education’) concept, organisation & delivery of two-day professionaldevelopment workshop, Berlin Center for Higher Education, Germany, 25 November 2020 & 22 January 2021 (with Prof Franziska Schreiber)

· (2020) ‘The Digital Multilogue on Fashion Education’ concept, organisation & host of conference, facilitated by The American University of Paris,France, online event, 25 September 2020 (with Prof Franziska Schreiber) https://www.aup.edu/conferences/digital-multilogue-fashion-education

· (2020) ‘Fashion in Times of Covid-19: Chanel, Clinical, Creative: Three Face Masks Show the Complexities of Fashion’ AUP Learning Laboratory, Episode 9, 12 May, https://www.youtube.com/watch?v=TiJyyLluJDA (12.5.2020)

· (2020) ‘Fashion Education: Dimensions, Contexts and Futures’ invited lecture, Annual Conference of the Network Fashion Textile, Germany, online event, 26 September 2020 (with Prof Franziska Schreiber)

· (2020) Jurymitglied ‘Bielefelder Modepreis’ Fachhochschule, Bielefeld, Deutschland, 25. Januar 2020.

· (2019) Hybridity of Method and Theory: Research and Work in the Margins – Fashion & Other Case Studies, co-convenor of research symposium (mit Robert Earhart), The American University of Paris, Frankreich, 14. November 2019.

· (2019) ‘Fashion Education Retreat’ Konzept, Organisation & Durchführung eines zweitätigen Weiterbildungsworkshops für Modelehrende, 30. September–1. Oktober 2019, Gutshof Sauen, Berliner Zentrum für Hochschullehre, Deutschland, (mit Prof Franziska Schreiber).

· (2019) Jurymitglied des Wettbewerbs ‘Transparenz in der Modebranche’ Loveco, Berlin, Deutschland, 26. August 2019.

· (2019) ‘Lost in Reflection: Clothes, Mirrors and the Self’ Konferenzvortrag, The Annual Conference of the Association for Art History, Brighton, UK, 6. April 2019 (mit Lucia Ruggerone).

· (2019) ‘Fashion Education: Learning and Teaching Fashion in Theory and Practice’ Konzept, Organisation & Durchführung eines zweitätigen Weiterbildungsworkshops für Modelehrende, 1. April 2019, Berliner Zentrum für Hochschullehre, Deutschland (mit Prof Franziska Schreiber).

· (2018) ‘Mode & Diversität: Mehr als nur ein Marketingtrend?’ Podiumsdiskussion, Ethical Fashion, Prepeek Powered by Fashion Changers, Kraftwerk, Berlin, Deutschland, 3. Juli 2018.

· (2018) ‘Self-Fashioning: Using Foucault’s ‘Technologies of the Self’ to Analyse Fashion’ Vortrag, Fashion, Culture and the Body, NYU in London, UK, 15. November 2018.

· (2018) ‘Passing as Fashionable, Feminine and Sane: “Therapy of Fashion” and the Normalisation of Psychiatric Patients in 1960s US’ Konferenzvortrag, Passing: Fashion in American Cities, The Courtauld Institute of Art, London, 5. Mai 2018.

· (2017) ‘In the Land of Mirrors: Vêtothérapie in France. On Forced Forms of Self-reflection and Image-based Notions of a Fashionable Self’ Konferenzvortrag, Revisiting the Gaze: Feminism, Fashion & the Female Body. Chelsea College of Arts, UAL, London, 28.–29. Juni 2017.

· (2009) ‘La Vêtothèque: Dress Therapy in France’ Konferenzvortrag, Fashion and Food, Annual Symposium of the Research Centre for Fashion, the Body & Material Cultures. Institute of Contemporary Arts (ICA), London, 25. Juni 2009.

· (2008/9) ‘Beyond Espionage: Fashion under Socialism’, Cold War Modern, Friday Late, Victoria & Albert Museum, London, 31 October 2008 & British Film Institute Southbank, NFT, 8. Januar 2009 (co-Kuration with Marketa Uhlirova).

 

Publikationen | Dr. Renate Stauss

 

 

Publikationen & Rezensionen: 

· (eds.) (2021) The Digital Multilogue on Fashion Education – The Proceedings.25 September 2020, The American University of Paris, digital event, online publication. (with Franziska Schreiber)

· (2020– ) Fashion is a great teacher: The fashion education podcast. https://fashionisagreatteacher.buzzsprout.com/ (Concept, interviews and editor with Franziska Schreiber)

· (2020) ‘Mapping Fashion Education: Kontext, Dimensionen und Zukünfte’ in: Design & Bildung. Vol. 3, pp. 118–29. (with Franziska Schreiber)

· (2020) ‘The Deceptive Mirror: The Dressed Body Beyond Reflection’ in: Fashion Theory. 29 May (with Lucia Ruggerone)(doi.org/10.1080/1362704X.2020.1766228)

· (2020) ‘Passing as Fashionable, Feminine and Sane: “Therapy of Fashion” and the Normalisation of Psychiatric Patients in 1960s US’ in:
Fashion Theory. 7 April, https://doi.org/10.1080/1362704X.2020.1746515

· (2019) ‘What Fashion is Not (Only)’ in: Vestoj: The Journal of Satorial Matters. Issue No. 9: On Capital, pp. 55–75.

· (2018) Review of book proposal: Routledge Companion to Fashion Studies. London: Routledge, November 2018

· (2015) ‘Fashion Cultures Revisited – Book Review‘ in: Costume. Vol.49(1), London: Maney Publishing.

· (2014) ‘The wetsuit is Not Fashion: A Conversation with Heidi Julavits’ in: Heti, Sheila & Julavits, Heidi & Shapton, Leanne (eds.)
   Women in Clothes. London: Penguin, pp. 405–6.

· (2010) ‘Interview with Jöelle Chariau’ in: Chariau, Jöelle (ed.) Drawing Fashion: A Century of Fashion Illustration. Munich/London:
Prestel, pp. 20–3.

· (2009) ‘Mode’ in: Peretz, Pauline (ed.) New York: Histoire, Promenades, Anthologie & Dictionnaire. Paris: Robert Laffont, pp. 1164–5.

· (2008) with Ane Lynge ‘Symposium Review: The Death of Taste: Unpicking the Fashion Cycle’ in: Fashion Theory. Vol.12(2), June, pp. 261–6.

· (2008) ‚Die zivile Uniform als symbolische Kommunikation – Book Review‘ in: Costume. Number 42, London: Maney Publishing, pp. 195–6.

· (2008) ‚She shines‘ in: Fat. Issue A, pp. 98–103.

· (2006) ‚Erwin Wurm’s 59 Positions‘ in: Fashion in Film Festival. [catalogue], London: FFF, p. 40.

 

 

 

Emotionale Technologie | Yuhang Ke

 

Emotionale Technologie

We are learning that we love each other.

Emotionale Technologie bezieht sich auf Konzepte und Haltungen, dass die Technologieentwicklung nicht nur allein unter Effizienz und Performance-Aspekten betrachten, sondern auch auf die psychologischen und emotionalen Potenziale der Technologie für die Zukunft ausüben kann. 

In diesem Projekt sehen Sie drei Entwicklungsphase. In dem Lampe Design der ersten Entwicklungsphrase, wird das Objekt durch die Zufälligkeit der Programmierung gegen die Anforderung der Menschen isoliert. In der zweiten Phase können die Menschen durch Technologieentwicklung die emotionale Beziehung mit dem Objekt erfahren und lernen. Das Design in der dritten Phase ist ein Einblick in der Zukunft sowie ein Szenario, in dem die Menschen durch Technologie alle Objekte emotional interagieren können.

Neben dem Machine-Learning bringt dieses Projekt den Begriff „Human-Learning“ vor. Technologie wird zum Kommunikationskanal zwischen Menschen und Objekte. Menschen nutzen Technologie, um die emotionale Beziehung zu allen Objekten zu erfahren und zu lernen. We are learning that we love each other. Für Designers wird es eine große Herausforderung und Verantwortung sein, in Zukunft eine Welt voller analog und digitale Objekte zu entwerfen.

Emotional technology

We are learning that we love each other.

Emotional technology refers to concepts and attitudes that technology development can not only consider in terms of efficiency and performance, but can also exert the psychological and emotional potential of technology for the future.

In this project you see three development phases. In the lamp design of the first development phrase, the randomness of the programming isolates the object from people’s requirements. In the second phase, people can experience and learn the emotional relationship with the object through technology development. The design in the third phase is an insight into the future as well as a scenario in which people can emotionally interact with all objects through technology.

In addition to machine learning, this project uses the term “human learning”. Technology becomes the communication channel between people and objects. People use technology to experience and learn the emotional relationship with all objects. We are learning that we love each other. It will be a great challenge and responsibility for designers to design a world full of analog and digital objects in the future.

 

Code of the Universe | Elisa Hösch

 

Code of the Universe_In Sculpture

Ob sichtbar oder unsichtbar- der intelligente Code des Universums ist allgegenwärtig und fraktal. Was für uns aussieht wie Chaos ist ein Muster, welches sich immer wieder wiederholt- vom Blatt bis zum Ast, zur Wurzel, bis zum Wald in seiner Gesamtheit. Das Einzelne entspricht dem Ganzen, entspricht dem Einzelnem. Übersetzt hat diesen Code 1975 Benoit Mandelbrot durch eine unendliche Iteration der Julia- Gleichung und der grafischen Darstellung der Ergebnisse in ein Koordinatensystem; es entsteht die 4. Dimension und die fraktale Geometrie wurde zum ersten mal sichtbar. Auf diese Entdeckung aufbauend beschäftigt man sich tiefer mit der Thematik und stellt fest, dass sowohl Energie und Kraftwellen, als auch die Wahrnehmung von Zeit durch fraktale Phasen konjugiert werden. Durch eine Spiralförmige Anordnung der Wellenlinien ergibt sich eine Implosion Richtung Zentrum. Es entsteht ein Strudel, der durch „acceleration of charge“ zur Entstehung unseres Sonnensystems und zur Schwerkraft führte. Die fraktale Geometrie in ihrer mathematisch-spirituellen Komplexität und Schönheit wird in dieser Installation auf eine Plattform projiziert, wie sie auch im Cosmos auf alles angewendet werden kann. Die zum Zentrum gerichtete Facettierung simuliert die Implosion und vereint so allegorisch die Ansätze verschiedener Fraktal-Pioniere des 20Jh.

In some cases we can see it, in some we don’t, the intelligent code of the universe which is omnipresent and fractal. All looks like chaos but is determined patterns, which are repeating themselves eternally- like a leaf looks like the root, looks like the forest in its entirety.

The code of nature got translated by Benoit Mandelbrot with the iteration of the Julia-Set which outcomes he graphically put in a system of coordinates. He discovered the 4. dimension and the fractal geometry. To get deeper in the topic you will see that energy waves as well as time itself is conjugated in fractal phases and causing all kinds of power and phenomena. This installation shows the scientific beauty of fractals and the artistic entitlement. The generated facets on the platform are synchronized to the centre of the animation whereby an implosion fractal is simulated.

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Hammer 2.0: My Miicroplastik | Jonas Fehrenbach

 

Hammer 2.0

Ironie, Nonsense oder Zukunft? 

Wie weit wird das Digitale in Analoge Bereiche vordringen? 

Der Hammer zählt die Schläge. Er besitzt ein digitales „Leben“. Je nach Stärke und Anzahl der Schläge die ausgeführt werden, wird die Lebenszeit verkürzt. Ab einem ungewissen Zeitpunkt wird auf dem Display zu lesen sein: Produkt abgelaufen – bitte Entsorgen“. Wird  er weitergenutzt werden? Wieviel Technik brauchen wir? Wann macht Tracking Sinn? Und in welchen Bereichen? Ist ein Mehr an Technik gleich Fortschritt?

Der Digitale Hammer ironisiert und vereint das Archaische mit dem  Trend der umfassenden Technologisierung. 

MyMikroplastik

Das Objekt myMikroplastik stellt einen Nano-Plastikpartikel 300.000 – fach vergrößert dar. 

Es ist eine Hommage an die Plastikverschmutzung durch den modernen Menschen. Durch eine akustische Verschmutzung sorgt es für eine Wahrnehmung dessen, was sonst durch den Menschen kaum wahrgenommen wird, für andere Organismen jedoch tödlich sein kann. Der Ton kann nur durch “aufheben” des Objekts unterbrochen werden.  Der Mensch hat seine Umweltauswirkungen praktisch in der Hand. 

Artificial AF | Dominique Bertisch

 

Artificial AF

Was wäre, wenn wir allen Spezies durch Künstliche Intelligenz eine politische Stimme geben könnten? Würde dadurch Gerechtigkeit zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen entstehen? Wie schaffen wir es ihre Bedürfnisse in unserem Alltag sichtbar zu machen? Erreichen wir durch Sichtbarkeit und Erlebbarkeit Verständnis? Können und Soziale Netzwerke, Künstliche Intelligenz und Augmented Reality dabei helfen, unseren verlorenen Zugang zur Natur neu zu entdecken?

 

 

 

 

 

Twitter: @artificialAF

Instagram: @artificial_af

 

 

HofGrün online

da haben wir den Salat! … Garten in Zeiten des LockDown – HomeOffice + HomeGarden!

LockDown
Unser 3D-Haus STR ist bis auf weiteres geschlossen und somit auch der HofGarten als Ort der Erholung, der Begegnung, der Ausgleichstätigkeit und kollektiven Gestaltung einer grünen Oase.
Der Hof war früher einmal grau, kalt, unwirtlich ohne Erde ohne Wasser, man konnte nur neben den Mülltonnen eine rauchen. Durch engagierte gestalterische Maßnahmen haben viele Studierende und Lehrende einen mobilen, flexiblen Garten geschaffen: ein Stück Natur, das wir päppeln, das wir beobachten, manchmal links liegen lassen, das aber auch eigene Power entwickelt und mitwächst, uns erfreut mit Formen und Farben, Luft und Kühle spendet, Insekten anlockt und uns fortlaufend Ernte erlaubt: Blüten, Kräuter, Salat, Kartoffeln und Färberpflanzen wie Indigo etc. aus denen sich wieder Events und Projekte machen lassen.
Im Corona bedingten LockDown ist unser HofGarten sich selbst überlassen, ohne Aussaaten, ohne Bewässerung – Wildwuchs.

Bock auf Gärtnern?
Das Bedürfnis nach Draußen, nach Grün, nach Natur, Frühling, Wachstum, Blüten, Duft etc. aber bleibt und es wächst bei einigen bestimmt das Verlangen zu Hause in „Quarantäne“ einen kleinen MinimalGarten anzulegen auf dem Balkon, dem Fensterbrett oder ein paar Töpfen und mit dem Aussähen das Abenteuer des fruchtbaren Wachsens und lebendigen Werdens eigenen Pflanzen zu beginnen.

HomeGarden
Du willst neben dem HomeOffice auch einen HomeGarden bei dir einrichten?
Du hast schon einen HomeGarden zu Hause und brauchst Anregung, Austausch, Wissen Beratung, willst deine Begeisterung teilen oder Hilfe bei Gartenkummer?
Dann brauchst du unsere Gartensprechstunde zusammen mit allen anderen HomeGärtnern bei unserem Profi-Gärtner und Gartenarchitekt Frank Riebesell von hochC!

HofGrün reloaded
Du willst bei der Rückkehr in unser 3D-Haus STR zu den HofGrünGärtner*innen gehören und dann in Eigenregie eine Gartenkiste beackern? + Austausch + Beratung vom Profigärtner + MaterialSupport?
Ist es dann September/Oktober geht noch was im Garten, nämlich: Schnellwachsendes wie Kräuter und Salat, Salat, Salat!
Auch dann brauchst du für die Planung und Vorbereitung unsere Gartensprechstunde zusammen mit allen anderen HomeGärtnern bei unserem Profi-Gärtner und Gartenarchitekt Frank Riebesell von hochC!

Start der Gartensprechstunde
Dienstag, den 28. April, 17.oo Uhr per Videokonferenz (VK)
bitte Mail an Magdalena Kohler, wenn ihr mal reinschauen wollt, euch informieren wollt, dann bekommt ihr eine Einladung zur VK

Gartensprechstunde regelmäßig
voraussichtlich alle 14 Tage dienstags 17.oo Uhr

Rückblick
auf zurückliegende HofGrün-Zeiten:
https://design.udk-berlin.de/2014/12/hofgruen/

Mit herzlichen Grüßen, vom
HofGrünTeam
Julia Kunz, Magdalena Kohler, Robert Scheipner, Frank Riebesell

designtransfer OPEN CALL COVID-19 DIARIES

DE

Wo auch immer wir in der Welt sind COVID-19 wirkt sich auf unser aller Leben aus auf verschiedene Art und Weise.

In den nächsten drei Monaten wird designtransfer Gedanken, Erfahrungen, Reflexionen und Perspektiven in visueller Form von unserem internationalem Netzwerk von allen sammeln, die diese gerne teilen wollen.

Auswahl:
wir werden aus den Einreichungen eine Auswahl kuratieren und online via designtransfer Instagram bis zum Ende des akademischen Semesters der UdK Berlin posten und anschliessend in einer Publikation dokumentieren.

Deadline:
Bitte sende deinen Beitrag (mehrere Beiträge sind willkommen)

von 18. April bis  18 . Juli 2020 als Text + Email-Anhang an; Betreff: Covid-19 Diaries

# Freiwillige Angaben: Name, Ort, Land, Datum

# Titel & Text: max 1.500 Zeichen inklusive Leerzeichen
Text wird  online auf Englisch gepostet, aber du kannst und einen deutschen Text schicken, der übersetzt wird

# Visuelles Material: max 3 Fotos, Videos, Scribbles, Screenshots, Illustrationen, Skizzen, Graphiken…als JPEG, HTML5, max 10MB
Bitte reiche 3 Stills zusammen mit Video-Beiträgen ein für eine mögliche Publikation

Wir freuen uns auf alle Beiträge!

 

EN

Regardless of where we are in the world, life under COVID-19 affects us all in various ways.

Over the course of the next three months, designtransfer will be collecting thoughts, experiences, reflections and perspectives in visual form from our international network, from anyone who would like to share.

Selection:
We will curate a selection of submissions, and post contributions online via the designtransfer Instagram page until the end of the academic semester of the UdK Berlin, and subsequently document them in a publication.

Deadline:
Please email your contribution/s (multiple contributions are welcome)
from 18 April until 18 July 2020 as text and attachment to ; Subject: Covid-19 Diaries

# Voluntary Information: Name, Location, Country, Date

# Title & Text: max 1.500 characters including spaces
Text will be published online in English, but you can also submit text in German, which will be translated

# Visual Material: max 3 Photos, Videos, Scribbles, Screenshots, Illustrations, Sketches, Graphics…as JPEG, HTML5, max 10MB
Please submit 3 stills together with any videos for possible publication

We are looking forward to all contributions!

The Power of Objects | From You For You

Hallo Designathon Friends,

Three weeks ago the Designathon Zürich organized their first digital, international unconference – because of the great feedback we will repeat this format again next Saturday! But this time, we will focus on the power of Objects.
TOPIC EDITION 2.0

In edition 2.0 «The Power of Objects» we’d like to invite you to come up with ideas surrounding things or architecture. We engage you to think about the empowerment or domination through objects and to create awareness of the influence of objects on everyone of us. Possible questions might be: Do we need new objects? Does the weapon kill or the human? Do objects have a gender? Should we have an organ donation obligation? How long can you survive without a smartphone? Do we dominate it or are we being dominated? 

What are the topics and questions that interest you? We are keen to hear that and discuss it with you!

WHY WE DO AN UNCONFERENCE?

Since many parts of the world are enclosed, we want to create a platform for connections! Therefore we organise an unconference with no borders together with our partners in crime Urban Equipe.
An unconference is a participant-driven meeting day where topics are chosen by you and other attendees. In other words, we invite you to form the unconference at the same time as you are participating – to learn, teach and discuss together. We only define some basic structure
around it.

One aim of our association is to support the exchange in the society, beyond social circles, companies or universities. With these series of digital events we want to keep up the exchange.

HOW TO?

We will start at 9:30 am Central European Time (CET: UTC+02:00) with a digital call together and coffee or tea at home. If you haven’t done already, you will have time to come up with a proposal for a topic.

Then there will be a small introduction of the topic «power of the objects». Followed up by collecting your questions and subtopics that you want to discuss. So if you want to tell the audience some of your thoughts, present a project you did surrounding this topic or if you just have an urgent question that you want to discuss with an international audience, you are welcome to present that. After collecting all inputs we vote together and select nine of them.

From there we will split off into groups and dig deeper into the topics that interest us the most. Each group will discuss and give their presentation. When we have finished the last discussion in the individual groups, we meet again all together for a feedback round and to say goodbye around 2pm!

Till then – stay safe!
We would love to see you next week.
Your Designathon Team

-> The event is free but registration is needed (limited spaces) please register here https://bit.ly/2Vt6n1w

designtransfer OPEN CALL INTERCONNECTED: material, production, impact

DE

designtransfer lädt Studierende der UdK Berlin ein zu diesem Thema
ihre Ideen und Projekte einzureichen und an einer interdisziplinären Gruppenausstellung teilzunehmen – erst online/dann offline!

Ausstellung
Die Ausstellung will aktuelle Auseinandersetzungen und Antworten dokumentieren, ausstellen und archivieren, indem sie Projekte, Ideen und Vorschläge aus verschiedenen Disziplinen, in verschiedenen Medien und aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringt und verbindet.

Auswahl
Aus den Einreichungen wird bis zum 30. Juni eine Auswahl getroffen und kuratiert. Die ausgewählten „Exponate“ werden zuerst online zum Ende des Semesters präsentiert und anschliessend (wenn wieder möglich) im Foyer am Einsteinufer in einer Ausstellung gezeigt und in einer Publikation veröffentlicht.

Deadline

Bitte maile deinen Projektvorschlag bis 15. Juni 2020 als PDF an:

; Betreff: INTERCONNECTED + dein Name

#
Visuelle Dokumentation, Projektdimensionen und kurze Erklärung 
in Deutsch oder Englisch (max. 1500 Zeichen).

#
Falls die Arbeit noch nicht vollständig umgesetzt ist,
 schicke bitte den momentanen Stand des Entwurfs.

#
Alle Medien, Diszipline und Formate – Produkte, Outfits, Textilien, Grafiken, Illustrationen, Filme, Animationen, Apps, Installationen….
sind willkommen!

Vielen Dank!

 

EN

designtransfer invites the students of the UdK Berlin to submit their ideas and projects relating to the theme, and participate in an interdisciplinary group exhibition – first online/then offline!

Exhibition

The exhibition aims to document, exhibit and archive current debates and responses by bringing together and linking projects, ideas and proposals from a range of disciplines, in a variety of media as well as from different perspectives.

Selection

A selection of the submissions will be made and curated by the 30th of June. The selected “pieces” will first be introduced online at the end of the semester and then (when possible again) shown in an exhibition in the foyer on Einsteinufer, followed by a publication.

Deadline

Please email your project proposal as a PDF by 15 June 2020 to:
; Subject: INTERCONNECTED + your name

# Visual documentation, project dimensions and short explanation in German or English (max. 1500 characters).

# If the work has not yet been fully completed, please send the project in its latest form.

# All media, disciplines and formats – products, outfits, textiles, graphics, illustrations, films, animations, apps, installationsare welcome!

Thanks a lot!

SoSe 2020 | Modedesign

Liebe Studierende,

die aktuelle Situation bindet uns an unser Zuhause, unsere Wohnung, unsere WG Zimmer. Wir haben von Vielem weniger und von Manchem vielleicht mehr. Die Pandemie verschiebt weltweit das, was wir gewohnt waren.   Das Sommersemester wird am 20. April starten – zunächst ohne Präsenz. Die Umstellung auf Online-Lehre ist herausfordernd, wird in Teilen sicherlich provisorisch und experimentell sein. Lassen wir uns darauf ein und sehen es als eine gemeinsame Testphase für Dinge, die wir sonst nie probiert hätten. Materielles wird sich stärker ins Synthetische verschieben. Nähe durch Ferne ersetzt. 3D werden wir stärker 2D verhandeln und erleben müssen. Trotzdem. Wir wollen diese ganz besondere Zeit nutzen, um eine ganz eigene modespezifische künstlerische Auseinandersetzung zu führen, das Handwerkliche nicht zu kurz kommen lassen und gemeinschaftlich auch noch Gutes tun. 

Das Institut hat im letzten Sommersemester eine wertvolle Sammlung von Tischdecken geschenkt bekommen. Es sind alles Unikate, die unterschiedlichst bestickt und gestaltet sind. Wir wollen das „Gegebene“ nutzen, um wieder etwas zu „Geben“. Als gemeinsamen Ausgangspunkt erhält jeder Modestudierende zwei Tischdecken dieser Sammlung mit dem Auftrag, diese neu zu denken, be- oder umzuarbeiten u.v.m. Ziel ist, mit den entstandenen „Werken“ am Ende des Sommersemesters in einer konzertierten Aktion (Veröffentlichung, Auktion, Ausstellung etc.) Spendengelder zu generieren. Wir werden gemeinsam entscheiden, wem diese zu Gute kommen sollen.

Die Auseinandersetzung und Bearbeitung der Tischdecken ist integrativer Teil der jeweiligen Entwurfsprojekte. Jedes Lehrendenteam wird eigene Schwerpunkte setzen, so dass am Ende ein Projekt entsteht, dass individuell, kollaborativ und sozial engagiert ist. 

 

Bild: Katharina Spitz

Sommersemester 2020 | Lehrangebot & Projektbörse

 

WILLKOMMEN IM SOMMERSEMESTER 2020!

Wir freuen uns, dass ihr – auch unter diesen aktuell schwierigen Bedingungen – mit uns in das Sommersester 2020 startet!
Um für euch ein digitales Semester auf die Beine zu stellen, haben wir uns einiges überlegt, manches verändert und wieder anderes doch einfach so gelassen wie es „vorher“ war. So zum Beispiel die digitale Projektbörse für die Wahl der Entwurfsprojekte im Produktdesignbereich.
Dieses Semester startet sie am Donnerstag den 16.04. um 10:00 und endet am Montag den 20.04. um 12:00.

Für eine optimale Orientierung innerhalb der jeweiligen Semester gibt es wie gehabt den Stundenplan SoSe 2020,
denn die Wochenstruktur bleibt auch im kommenden Semester, wie bekannt bestehen.

Um an Kursen teilnehmen zu können und zu den virtuellen Meetings eingeladen zu werden,
schreibt euch bitte für eure Kurse vorab im Moodle ein!
Falls einer der Kurse nicht im Moodle zu finden sein sollte, schreibt bitte der*m Lehrenden vor Kursbeginn eine E-Mail.
Die E-Mail-Adressen der Lehrenden findet ihr anstelle der Raumangabe im Stundenplan.

Fragen zur Handhabung etc. bitte entweder direkt an den Lehrenden, der das Projekt betreut oder wenn es um technische Fragen geht gerne an Anja Lapatsch und Jussi Ängeslevä:

und

 

DIES BETRIFFT VOR ALLEM DIE PRODUKTDESIGNSTUDIERENDEN DA DIE MODEDESIGNSTUDIERENDEN IHRE PROJEKTE SCHON GEWÄHLT HABEN! 

Dimension 3001 Stretching Fashion Kopieren

Mode-zeit scheint nicht linear zu verlaufen. Man könnte sagen, sie ähnelt eher dem Weg durch ein Labyrinth. Wenn sich ein Pfad durch ein Labyrinth windet und nahe einem bereits beschrittenen Teil des Weges kommt, können zwei Punkte einander gleichzeitig nahe und entfernt sein. Mode verhandelt den Zwischenraum; zwischen dem was Vergangenheit werden soll und Zukunft werden kann. Dabei bedient sie sich immer wieder ihrer eignen Geschichte, kontextualisiert ihre Vergangenheit neu, verändert damit die Gegenwart und entwickelt Perspektiven für die Zukunft.

Die Gruppenausstellung Dimension 3001 – stretching fashion zeigt Arbeiten und Prozesse von zehn Modedesignstudierenden. Sechs schließen mit dieser Ausstellung ihre Arbeit an dem experimentellen Bachelorstudienprojekt Romantic, Dowdy, Shameless – on fashion, taste and time ab, und vier ihre Konzeptions- und Recherchephase das ersten Semester ihres Masterprojektes.

Die Beiträge beschäftigen sich mit einem Modesystem, das sowohl hochreferenziell, als auch von einer fluiden Zeitlichkeit charakterisiert ist. Das Digitale erschafft Permanenz und Gleichzeitigkeit. Ästhetik bildende Instanzen scheinen in Frage gestellt zu sein. Mode spiegelt den Zustand des Dazwischen wieder.

Durch neue Perspektiven auf Vertrautes entstanden die Konzepte der jeweiligen Beiträge. Sie verhandeln zwischen individuellem und kollektivem Wissen. Der künstlerische Prozess wurde durch Strategien der Spekulation und des storytelling angeleitet. Sie bildeten die Grundlage für Zukunftsszenarien im Modedesign, für die gestalterische Vorschläge erarbeitet worden sind. Des Weiteren handeln die Projekte Möglichkeiten physischer und virtueller Darstellungen auf dem Körper aus und befragen die Intention und Werte, die den gestalterischen Prinzipien der Entwürfe und den (Re)produktionen zugrunde liegen.

Fashion-time seems not to be linear; it is like walking through a labyrinth, where points can be mutually proximate and distant as paths run close to each other. Fashion occupies the interim between past and future while juggling and tapping its own history in order to re-contextualize past, alter present and create future expressions.

The group exhibition Dimension 3001 showcases the work and process of 10 fashion design students reflecting on the highly referential system of fashion and its fluid temporality. Digitalism invented permanence and simultaneity. Aesthetic authorities are ambiguous. Fashion reflects a state of in-between.

The different concepts were shaped by developing personal perspectives on familiar sources while challenging and blurring the lines of individualistic and collective knowledge. Speculative strategies and storytelling for future scenarios of fashion design and dimensions guided the participants in their process. The projects further deliberate on the physical or digital manifestation onto the body and call into question the intention and promotion of values, underlying the principles of their own creation and (re)production.

 

Studierende:

Johanna Braun, Joy Braun, Frederik Britzlmair, Alice Brookes, Hannah Groß, Paulina Münzing, Justin Rivera, Margarita Rozhkova,  Clara Twele, Camilla Volbert

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-ThomsenGast Prof. Franziska SchreiberKM Lars PaschkeKM Evelyn Sitter

Poster Credit: Jack Rawlings

KONSTRUKTION II / CAD – Übung 2. Sem. Prüfungsnummer: 90305 Kopieren

Sommersemester 2020

Produktdesign, 2. Semester                                       Prüfungsnummer: 90305

Lehrbeauftragter
Yoad Ezra

Start
22.04.2020 um 13:00 Uhr

Zeit
Mi. 13:00-18:00 Uhr

Termine
werden noch bekanntgegeben

Ort
Online Seminar (weitere Informationen folgen)

Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“

Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug innerhalb des Designprozesses zu begreifen. 

 

KONSTRUKTION II / CAD – Übung 2. Sem. Prüfungsnummer: 90305

Sommersemester 2020

Produktdesign, 2. Semester                                       Prüfungsnummer: 90305

Lehrbeauftragter
Yoad Ezra

Start
22.04.2020 um 13:00 Uhr

Zeit
Mi. 13:00-18:00 Uhr

Termine
werden noch bekanntgegeben

Ort
Online Seminar (weitere Informationen folgen)

Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“

Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug innerhalb des Designprozesses zu begreifen. 

 

Same But Different (2020)

 

SAME BUT DIFFERENT //  WS 19/20  //  Entwurfsprojekt ab 5. Semester

Soziale Verhaltensmuster wie Unzertrennlichkeit, heftiger Streit von Zwillingen und Dominanz eines der beiden Zwillinge, die auch die moderne Zwillingsforschung aufgreift, sind vielfach für die Antike belegt, was aber das Kleiderverhalten betrifft, findet man eher weniger bis kaum Literatur.

Warum entscheidet man sich über die Pubertät hinaus und sogar bis zum Lebensende als Zwilling gleich zu kleiden? Wie und warum eignen sich zwei Persönlichkeiten den gleichen Kleidungsstil in verschiedenen Phasen ihres Lebens an? Wer entscheidet was, wann getragen wird?

Das sind Fragen mit denen wir uns in dem Wintersemester 2019/20 beschäftigt und auseinander gesetzt haben.

Lehrende: Prof. Wowo(Waldemar) Kraus Stefan Hipp / Dorothée Warning

 

//  Laura Talkenberg  „How many does it take becoming one“

Models: Alexandra Kimel, Sabina Moe,  Kristina Kurapkaityte

 

//  Clara Bageac   „How can the same thing be twice?“

Model: Camilla Volbert

 

//  Alessandro Gentile „Ultrashiny“

Model: Alessandro Gentile

 

//  Katharina Spitz   „Another Myth of Eternal Sameness“

Models: Rayssa M. Regis dos Santos, Sarah Sekles, Mia Raz

 

//  Chloé Le  „Knotted“

Models: Sophie Schlotter, Mikail Toprak

 

//  Hana Hon  „50:50“

Model: Dorotheé Warning

All Pictures were taken by Angelina Vernetti

Jetzt bewerben: KIDS DESIGN AWARD

 

KIDS DESIGN AWARD 2020 – Nachwuchsförderpreis für Designstudenten und Jungdesigner

Angehende Designer und Berufseinsteiger können sich bis zum 31. Mai 2020 für den „Kids Design Award“ bewerben. Der Nachwuchsförderpreis der Koelnmesse prämiert herausragende und zukunftsweisende Konzepte und Entwürfe für Kinderausstattung und Kindermöbel.

Die Jury nominiert zehn Entwürfe, die als Prototypen auf der Kind+Jugend vom 17. bis 20. September einem internationalen Publikum präsentiert werden. Die Kind+Jugend ist die internationale Leitmesse für hochwertige Baby- und Kleinkindausstattung und zählt jährlich über 22.000 Fachbesucher.

Neben der achtköpfigen Expertenjury begleiten auch renommierte Hersteller den Award in allen Phasen.

Als Produktpaten unterstützen sie die Nachwuchstalente dabei, die eingereichten Entwürfe bis zur Marktreife zu entwickeln und erleichtern ihnen den Markteintritt. Die Jungdesigner haben zudem vielfältige Möglichkeiten, wichtige Kontakte in die Branche zu knüpfen.

Teilnehmen können alle Studenten der Studienrichtung Gestaltung/Design sowie Gestalter und Nachwuchsdesigner aus aller Welt, deren Abschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Eingereicht werden können Konzepte und Entwürfe, die maximal als nicht marktreife Prototypen vorliegen. Bewerbungen können bis zum 31.05.2020 auf der Website eingereicht werden: https://www.kindundjugend.de/events/kids-design-award/kids-design-award.php

 

Mehr Informationen hier im Download: KDA_APPLY_FLYER_2020_200311_01

 

CORONA CHALLENGE

CHECK WEBSITE

48 Stunden. Herausforderungen der Bundesregierung und aus der Gesellschaft. Du und theoretisch 80 Millionen andere. Die Covid-19 Krise. Vielfältige Lösungen.

Sei mit Deinen Fähigkeiten dabei, wenn wir Lösungen aus der Gesellschaft für die Gesellschaft entwickeln.


48 hours. Challenges of the federal German government and from society. You and theoretically 80 million others. The Covid-19 crisis. Diverse solutions.

Be there with your skills when we develop solutions from society for society.

Workshop: Eva Steidl – Journalist | for Milan 2019

4 April 2019
Raum 203

In april 2019 UdK Produkt Design planned to present at SaloneSatellite in Milan during the annual Salone del Mobile.

Eva Steidl is a London based Journalist, curator trend scout and design communication. She worked for Süddeutsche Zeitung Magazin and curated Haus der Gegenwart, an experimental exhibition space in Munich, and now realises publications, exhibitions and workshops for international brands, companies and institutions. She is also mentor at IMM-Cologne’s Pure Talent program.

Issues that were dealt with:
• how to sell stories?
• creating a press kit
• how to write texts
• the key to coverage success
• picture perfect
• how to prepare for a fair
• knowing your audience
• media overview

Workshop impressions:

 

 

Visiting Talks (since 2017)

some evenings guests are invited to our workspaces to talk about topic that are relevant to the projects we work on and sometimes international guests are invited to for a public symposium

LENTE | Hendrik Lucka

 

LENTE

A set of plates that slows down your eating

The inner sides of the plates are shaped in a way that the cutlery used for eating is restricted in its movements to a certain extent. This is to ensure that the person eating can slow down to focus their attention more on the food. The plates are made of porcelain that has been coloured with pigments. The structures on the inside of the plates have been created by purposefully shaping the liquid porcelain during the casting process, making each plate unique.

Hendrik Lucka, 3.sem WS 2019/20

 

Experiments

 

Teaching Design @designtransfer, Vernissage 18. Februar & Diskussion 20. Februar, 18:00

Design, egal in welchen verschieden Erscheinungsformen ist in seinem Kern doch immer der Versuch, bisher Unverbundenes zu etwas Neuem zu verknüpfen. In erster Linie entstehen neue Knotenpunkte – im Fall der Ausstellung „Teaching Design“ zeigt es die weitreichenden Lehrformate und Projekte aus der seit 10 Jahren bestehenden Kooperation zwischen Studierenden und Lehrenden aus Produkt- und Modedesign der UdK und Schüler*innen und Lehrerenden der Kunstleistungskurse des Heinz-Berggruen-Gymnasiums in Berlin. Begleitet wird diese Ausstellung von Diskussionsformaten mit Lehrenden, Studierenden, Schüler*innen und Unterstützer*innen.

Zur Finissage laden wir Sie herzlich zu einer Diskussion über institutionsübergreifende Lehrformate mit Lehrenden, Lernenden und Unterstützer*innen ein

Vernissage: Dienstag, 18. Februar 2020, 18:00–20.00
Finissage & Diskussion: Donnerstag, 20. Februar, 18:00–20:00
Ausstellung: 18.  – 20. Februar, 10:00 – 18:00

TORI | Matthias Gschwendter

 

Tori

TORI is a concept for a 3D printed bike helmet. Instead of using foam a complex structure of inner torus surfaces connects inner and outer shell. Additive manufacturing makes it possible to personalize the helmet to its users head measurements to fit perfectly and all constructive details can be applied to its structure. After removing the straps Tori helmet can be fully recycled.

cherf | Sandro Bodet

 

cherf.

Flexibles Holz? Die kerfbending-Methode eröffnet ein umfangreiches Feld an Möglichkeiten, um aus einer einzigen eingeschlitzten Fläche 3-dimensionale Formen zu erzeugen. Cherf ist ein Einteiler, gefräst aus einer Birkensperrholzplatte, die zusammengesteckt wird zu einem Hocker und jederzeit wieder auseinandergebogen werden kann.

Frogs | Seun Hwang, Oskar Bigalke

 

frogs

Ein stapelbarer Loungechair für den Garten. Frogs ist ein spritzgegossener Stuhl aus Polypropylen, dessen Flexibilität zum Entspannen einlädt. Durch seine geringen Produktionskosten entsteht ein robustes Möbelstück, das sich jeder leisten kann.

KAOS | Frederic Seidl

 

KAOS

Ausgangspunkt dieses Entwurfes, sind fraktale Kochkurven. KAOS beschäftigt sich mit einfacher Grundgeometrie. Diese Geometrie entwickelt sich exponentiell über ein Programm in Räume.

3…2…1…wheel | Valerie Klein

 

3…2…1… wheel

 

Ein gewöhnliches Rad besteht insgesamt aus drei Teilen; dem Rahmen, einem Schlauch und dem Mantel. Das herkömmliche Rad federt beim Fahren, ist stabil und witterungsbeständig.

Diese Eigenschaften wollte ich bündeln und auf ein Material und einen Produktionsprozess reduzieren. Mittels einer Geometrie simulierte ich diese Merkmale und entwickelte STL-Dateien (via Rhino), um das Rad 3D zu drucken. So wird aus drei Komponenten (Bauteile), eine.

Ich habe unterschiedliche 2D Geometrie digital erstellt und extrudiert (Verfahrenstechnik), die innerhalb des Rades verlaufen, um eine Federung zu erzielen. Der 3D Druck, mit einem Halbkreis in der Mitte des Rades, der tangential zu dem inneren und äußeren Kreis verläuft, erwies sich als ideal, da es keine Punkte / Kanten gibt, an denen die Belastung einen Bruch erzeugt. Die Räder sind mit PLA und die Griffe mit einem flexiblen Filmend gedruckt. Der 3D Drucker braucht ca. 19 Stunden für ein Rad und besteht aus einem Element.

Der Vorteil von einem 3D gedrucktem Rad ist, dass es regional produziert werden kann, wodurch der Transport wegfällt, die Herstellungskosten sinken und Material gespart wird. Federung, Farbe und Größe können individuell auf den Nutzer in der digitalen Version abgestimmt werde.

Das Laufrad „3…2…1… wheel“ hat den Belastungstest sehr gut bestanden, da die Testperson sich mit ca. 13 kg setzen und fahren bzw. mit dem Laufrad laufen konnte.

Spaß am Fahren hatte die Testperson auf jeden Fall.

 

wheel_Valerie_Klein_Medien_1

Schale | Sergei Saraiva

 

Schale

There is a curious magic in watching something grow into something from nothing; a flat surface into a volume; a brittle structure into a flexible container. Schale investigates the possibility of generating form through a change of state made possible by the characteristics of this soft material. When submerged in water, Schale assumes its final form as a viscose soap-dish that can also be used as a bath sponge.

Tag der offenen Ateliers im Produktdesign, 11.02.2020

PROGRAMM

Tag der offenen Ateliers im Produktdesign UdK Berlin am Dienstag, 11.02.2020

  • Das Master-Atelier Produktdesign ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet (Raum 205)
  • Die Projekträume und Ateliers des Produktdesign sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet

 

Präsentationen der Projektstudien und Seminare in den AtelierS

13:00 – 14:00   “O.I. – DESIGN FOR A POST- ANTHROPOCENTRIC SHIFT“ Prof. Kufus & Prof. Joost   (Raum 117)

14:15 – 15:15   „DO WHAT YOU REALLY WANT” Prof. Heine  (Raum 402)


15:30 – 16:30   „PAST PRESENT – CONSERVATION FOR INNOVATION” Prof. Hans  (Raum 202/203)

16:30 – 18:00   „DECARB“ und „VELOLUTION“ Prof. Neumann – offener Seminarraum der Fächergruppe Konstruktion & Technologie (Raum 407)

18:00 – 19:00   “BASISLABOR“ Prof. Scheipner  (Raum 401 / Aula)

 

  • Am Mittwoch, 12.02.2020, 18 Uhr öffnet die Ausstellung  „Dimension 3001 Stretching Fashion“ in der Design Transfer Galerie
  • Am Freitag, 13.02.2020, 9-15 Uhr werden die Projekte der Fächergruppe “Kunst und Design” Prof. Legrand vorgestellt
  • Am Freitag, 13.02.2020 ab 18 Uhr “ Explorations in the properties of geometry“  Prof. Schmitz  (GRU Raum20)

Marie Radke highlighted on Dezeen | nov 2019

The Home: Familie Hempel by Marie Radke from University of the Arts Berlin

„The nature of the home is changing, whether it be connected, nomadic, micro, off-grid. The projects in this section explore how we can make the most of these spaces, highlighting both the potential and pitfalls of the domestic sphere.

„A good example of that is Familie Hempel by Marie Radke. The main reason that I selected this project is just that it made me smile – there’s something really joyful about it and I appreciate the designer’s easy sense of humour.

„The premise of the collection is very simple – the designer noticed that in every household, there is a chair whose sole purpose is to be piled with clothes, worn but not quite ready to go to the washing machine. While typically seen as a sign of mess, she thought it would be good to acknowledge the ubiquity and value of this part of the domestic landscape, creating a series of chairs that accommodate and celebrate the chaos of our daily lives.

„The title is inspired by an old German saying – ‚Your room looks like the Hempel family’s place!‘ – which is apparently something that parents shout when a child has made a mess of their room.“

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FEMOID | Helena Stölting | 2019

 

FEMOID | Masterarbeit 2019

Schleim als Widerstands Praktik gegen die Beauty Norm

Mich interessieren die Momente, in denen Frauen als ekelerregend, beunruhigend oder bösartig dargestellt werden, mit dem Potenzial Angst und Abschreckung, als auch Faszination und Verehrung zu verursachen. Sowie das unsichtbar machen und das Tabuisieren von Körperfunktionen und Körperflüssigkeiten von Körpern, die allgemein als weiblich definiert werden, wie Stillen, Entbindung und Menstruation, welche im gesellschaftlichen Diskurs weniger bzw. nicht artikuliert werden oder negativ belegt sind.

Mein Projekt erforscht das Angst- und Machtpotenzial der Frau und ihres Körpers im Spannungsfeld zwischen Ekel und Attraktivität. Dabei geht es um die Aneignung und Ästhetisierung des Ekels, der in Form eines beunruhigenden Körpers nutzbar gemacht wird. Es geht um die Aneignung einer vermeintlich hässlichen oder ekelerregenden Ästhetik, bei der die Gleichzeitigkeit von Faszination und Abstoßung eine Rolle spielen, um die Grenzen der eigenen Identitätsdarstellung zu erweichen und zu erweitern.

Den Ausgangspunkt meiner Beobachtungen bilden Eigenschaften, Körperfunktionen und Körperflüssigkeiten, die Unbehagen auslösen – als mystifizierte Urangst. Dieser imaginierte Körper drückt Ängste vor dem Fremden und Unverständlichen aus. Er droht mit Kontrollverlust, dem Schmutz und der Vergänglichkeit und dem Verfall von Werten und Normen. In einer Gesellschaft, die Produkte bewirbt, um Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Menstruationsblut und Vaginal Sekrete aufzuhalten und unsichtbar zu machen, in einer Kultur, in der die einzigen bedingt statusfähigen Körperflüssigkeiten Sperma und Tränen sind, bringen Schleim, Schweiß und Blut die Stabilität der Dinge in Gefahr.

Die Kollektion soll ein Tool sein, um das Verhältnis zwischen dem eigenen Körper und der eigenen Identität zu hinterfragen – durch die Dekonstruktion von fiktiven Rollenbildern und der Provokation und Irritation des Betrachters, mit Hilfe der Ästhetisierung von Groteskem und Ekligem.

Es ist der Versuch sich einem fluiden Körperbild anzunähern, einem Körperbild in dem Anomalien, innere Prozesse und Körperfunktionen eine Daseinsberechtigung finden, als ästhetische Mutation die das Innere nach Außen kehrt.

Slime as resistance practice against the beauty norm

I am interested in the moments when women are portrayed as disgusting, disturbing or malicious, with the potential to create fear and deterrence, as well as fascination and reverence. As well as the moments in which bodily functions and bodily fluids of bodies that are generally defined as female, are beeing made invisible or tabood, such as breast- feeding, childbirth and menstruation, which are less or not articulated or negatively documented in social discourse.

My project explores the fear and power potential of women and their bodies in the field of tension between disgust and attractiveness. It deals with the appropriation and aestheticization of disgust, which is made usable in the form of a disturbing body. It is about the appropriation of a supposedly ugly or disgusting aesthetic, in which the simultaneity of fascination and rejection play a role, in order to soften and expand the boundaries of one’s own representation of identity.

The starting point of my observations are properties, bodily functions and bodily fluids that cause discomfort – as mystified primal fear. This imagined body expresses fears of the foreign and the incomprehensible. It threatens with loss of control, dirt and the transience and decay of values and norms. In a society that promotes products to stop and make body fluids invisible such as sweat, menstrual blood and vaginal secretions, in a culture in which the only conditionally statusable body fluids are sperm and tears, slime, sweat and blood endanger the stability of things.

The collection is intended to be a tool for questioning the relationship between one’s own body and one’s own identity – through the deconstruction of fictitious role models and the provocation and irritation of the viewer, with the help of the aestheticization of the grotesque and the disgusting.

It is an attempt to approach a fluid body image, a body image in which anomalies, inner processes and body functions find a reason for existence in order to free oneself from a static, restrictive body image.

It is an attempt to approach a fluid body image, a body image in which anomalies, inner processes and body functions find a ground for existence, as an aesthetic mutation that turns the inside out.

 

Prozess

Betreuer:

L. Paschke & I. Harms

Erbgut | Dominik Cosentino | 2019

 

Erbgut | Masterarbeit 2019

Erbgut – or how I followed and developed an unsuited fetish for the suited man

Es ist kaum zu umgehen, dass Bekleidung als äußerlich sichtbares Merkmal die gesellschaftliche Stellung ihrer Träger markiert.
Bis heute ist nämlich die in der französischen Revolution proklamierte Wahlfreiheit der Bekleidung nicht durchgesetzt.

Die Uniform für alle, die von den Sansculotten gefordert wurde, bleibt bis heute unverwirklicht.
Stattdessen uniformieren sich die verschiedenen Gesellschaftsgruppen. Demnach können an der getragenen Kleidung auch die verschiedenen Gruppen unserer heutigen Gesellschaft bestimmt werden.

Viele Designer und die Mehrzahl der Konsumenten sind sich einer Meinung: Kleidung entscheidet über die Zugehörigkeit und den Wert eines Menschen und nicht zuletzt wird von ihr auch gerne auf das Innere und auf die Gedankenwelt der Träger geschlossen.

Die Bedeutung der Kleidung ist enorm denn sie ermöglicht nicht nur eine einfache verortung von Menschen in moderne Klassengesellschaften sondern zeigt gleichzeitig deren angebliche Stellung in einer von der Öffentlichkeit akzeptierten soziokulturellen Hierarchie an.

Folgt man dieser Struktur, dann ist der Männeranzug, dieses von Europäer für Europäer entwickelte Kleidungsstuck, immer noch der
anerkannteste visuelle Vertreter der bestehenden Strukturen in Gesellschaft und Politik.

Ziel meiner Arbeit ist es, mit anthropologischen Forschungsmethoden und musealen Darstellungstechniken sowie mit 36 Porzellan Skulpturen, einer Videoinstallation und einem gewobenem Seziermodell das in der Allgemeinheit akzeptierte Bild des Anzugs als Indiz für oder gegen den Aufstieg in eine bessere Gesellschaftsschicht in Frage zu stellen.

Durch das Inschaustellen spekulativer Machtsymbole, wird die belehrende Funktion von Museen in Frage gestellt. Immer noch werden Sammlungen ganz bewusst inszeniert, und teilweise chronologisch aufgereiht, um dem Zuschauer ein Gefühl der evolutionären Kontinuität zu vermitteln. Die Anzugshaut wird hier als entscheidendes Stadium einer sozioökonomischen Entwicklung des Gesellschaftskostüms betrachtet: als Organ der Macht.

Das Umkehren von Austellungstechniken und Materialien ermöglicht eine Umkehrung des Blicks.

Es stellt sich die Frage, wie und warum akzeptierte Realitäten kontinuiert und unterstützt werden.

Das Misstrauen der Selbstverständlichkeit.

Erbgut – or how I followed and developed an unsuited fetish for the suited man

This project is the result of a year long research on social and political dynamics inherent to the fashion industry. My thesis develops around the question of power and accepted structures that crystallise into garments and clothing cultures.

Main focus of the exhibition is the male suit in its contemporary appearance. The suit is still today a symbol of power and it is undeniable how important such garment is to create a certain social and political hierarchy.

I am working towards the analysis and the critical observation of such hierarchies by dismantling the suit in its single components.

The project will thus put the suit into a different point of view and challenge the observer to question not only how we have been taught to almost blindly accept the seemingly obvious social status of a garment but also how deep and historically charged a piece of clothing can be.

Questions of gender equality and social justice are organically interwoven with the fabric of today’s suit and my exhibition is aiming to unveil and deepen these topics.

Next to 36 porcelain sculptures, a bronze idol and a video installation I am developing a woven anatomical model of the suit. This anatomical suit is developed using techniques historically adopted by anthropologists and aims to create a trompe-l’œil vision in the gallery where it is going to be hung.

the optical illusion will mimic a suit like we know it from everyday’s garments but the materiality and the distortion will evoke a questioning gaze.

Hanging in mid air it will be possible to observe the anatomical speculative suit in its entirety and from every angle.
The photorealistic jacquard will remind of luxurious tapestries known from royal traditions where heroic sceneries were gloriously showcased on luxurious wall hangings while the slight distortion of the garment will invite to contemplate the threads such a seemingly obvious garment is pulling in our society.

 

Prozess

 

Betreuer:

V. Schmidt-Thomsen, I. Solomatina

Weeping husbands at the flower shore | Daniela Harsch | 2019

 

Weeping husbands at the flower shore | Masterarbeit 2019

Mein Master Projekt hinterfragt das Konzept von Männlichkeit und dekonstruiert gesellschaftliche Rituale, die in jeder Kultur durchlaufen werden um das Eintreten in die Gesellschaft zu erleichtern, sowie die damit verbundenen Geschlechterrollen. Hauptsächlich konzentriere ich mich auf die Hochzeit und das Brautkleid. Es entsteht eine Utopie, in der der Mann frei ist, seine Rolle selbst zu wählen und er die der Braut einnehmen kann. Hierbei wird ein sich Lösen von den am Brautkleid behafteten gesellschaftlichen Normen aufgezeigt. Es sollte eine neue Ästhetik für den Mann geschaffen werden, die ihm sonst nicht zugänglich wäre.
Männer sind heutzutage genauso verletzlich, stehen unter Druck und sind ebenso anfällig für kommerzielle und mentale Manipulation wie Frauen. Als weiblich geltende Eigenschaften wie Sensibilität und Mitfühlvermögen sind immer noch verpönt. Männer, die diese Charakterzüge zum Vorschein bringen, werden häufig zum Gespött, sie werden lächerlich gemacht und als Schwächlinge angesehen. Es stellt sich die Frage warum diese sogenannten weiblichen Eigenschaften bei Männern als etwas Schlechtes gesehen werden. Traditionelle Männlichkeit wird Jungs überall eingeimpft, sie bekommen das nicht mal mit. Ihnen wird beigebracht stark zu sein und nicht zu weinen. Stark zu sein wird verstanden als wasserdichtes Gefäß zu fungieren, sowohl körperlich als auch emotional.

Die Kollektion richtet sich darauf den heteronormative, hegemonischen Mann als Minderheit zu betrachten. Es werden Männer portraitiert, die sich als Feministen bezeichnen wollen, sich überfordert und unterdrückt fühlen in ihrer eigentlich so überlegenen, privilegierten Rolle.

My MA project questions the concept of masculinity in western society today and deconstructs social rites that are passed through in every culture to facilitate entry into society and the gender roles connected to them. I mainly focus on the wedding and the wedding dress and create a utopia in which the man is free to choose his own role and he can take the one of the bride. A detachment from the negative qualities attached to the bride’s dress is shown as well as a breakaway from the social norms it carries.

I wanted to create a new aesthetic for men that usually would not be accessible to them. Men today are just as much under pressure and vulnerable to commercial and mental manipulation as women are. Feminine connotated characteristics such as sensitivity and compassion are still frowned upon them. Those who show these traits are often ridiculed and seen as weaklings.

Traditional masculinity is ingrained in boys everywhere, they don’t even notice. They are taught to be strong and not to cry. Being strong is understood to function as a waterproof vessel, both physically and emotionally.

The collection focuses on seeing the heteronormative, hegemonic man as a minority. Men are portrayed who want to call themselves feminists, who feel overwhelmed and oppressed in their actually superior, privileged role.

 

Prozess

Betreuer:

J. Legrand, W. Kraus

RE | Anna Luiese Sinning | 2019

 

RE | Masterarbeit 2019

Die Masterarbeit > re < befasst sich mit der Position als Designer/-In, zwischen Nachhaltigkeitsforderungen und ästhetischer Ökonomie. Die Arbeit basierte auf der persönlichen These, dass Konsumverzicht in einer ‘Surplus‘ -Gesellschaft eine unrealistische Lösung darstellt. Besonders unter Beachtung, dass eine Reduzierung des Konsums die eigentliche Problematik von schädlichen Produkten nicht kompensiert.

In diesem Projekt wurde ein Ansatz getestet, der nachhaltige Kriterien in den Kategorien: Materialherstellung, Verarbeitung und Recycling- und Entsorgungsverfahren, in den Entwurfsprozess einbezieht.

Die gewählten Kriterien erzielen eine positive Änderung der Konsequenzen des Endprodukts, ohne dass eine Reduzierung oder ein Verzicht im Design angestrebt wird.

Durch eine Reihe von Materialexperimenten und Recherche definierte sich die Verwendung eines natürlichen Materials namens Scoby (symbiotic culture of bakteria and yeast) heraus. Es ist allgemeiner als ‘health drink‘ namens Kombucha bekannt und besitzt als textiles Erzeugnis einzigartige Eigenschaften, wie dem mobilen Anbau, der dauerhaften Reproduktion oder der transparenten 3D-Faser Struktur.

Das Ergebnis ist ein veränderter Herstellungsprozess, zwischen Bekannten und Unbekannten in der Mode-Industrie. Die Herstellung beginnt mit dem selbstständigen Wachstumsprozess und endet in einem wasserbasierten Färbe- und Klebeverfahren des entwickelten ‘allover‘ Ornamentes.

Die entstandenen Kleidungsstücke und Accessoires zelebrieren das Ornament als bekanntes Symbol für Begehren und Inszenierung und bestechen durch ihre Ökobilanz, zu der Kompostier- und Recyclingfähigkeit gehören. Das Projekt erschafft eine Vision für eine positive Version der Zukunft in der Mode-Branche.

The master thesis > re < deals with the position as designer, between sustainability requirements and aesthetic economics. The work was based on the personal thesis that non-consumption in a ’surplus‘ society is an unrealistic solution. Especially considering that a reduction of consumption does not compensate the actual problems of harmful products.

In this project, an approach was tested that incorporates sustainable criteria, in the categories of material production, processing and recycling and disposal processes, into the design process.

The chosen criteria produces a positive change to the consequences of the final product, without aiming for reduction or abandonment in the design.

Through a series of material experience and research, the use of a natural material called Scoby

(symbiotic culture of bacteria and yeast) was defined. It is more commonly known as a health drink called Kombucha and as a textile product it has unique features, such as mobile cultivation, permanent reproduction or its transparent 3D fiber structure.

The result is a modified manufacturing process, between the known and unknown in the fashion industry.

The process begins with the self-sustaining grow of the material and ends in a water-based dyeing and gluing process of the developed allover ornament.

The developed garments and accessories celebrate the ornament as a symbol of desire and self-representation and impresses by their eco-balance, with composting and recycling capability. The project illustrates a vision for a positive version of the future in fashion industry.

 

Prozess

 

Betreuer

J. Legrand, L. Paschke