Archiv der Kategorie: Absolvent:in

NEOPHYT Wanderungen | Louis Krüger | 2021

 

 

NEOPHYT Wanderungen | Louis Krüger | 2021

Louis A. Krüger arbeitet an der Schnittstelle von Spekulativem Design und Botanik. Mit lebendigen und organisch wachsenden Kleidungsstücken untersucht sie in ihrer Performance Neophyt Wanderungen die Wechselwirkungen artenübergreifender Ästhetiken, die sich einer linearen und dualistischen Denkgewohnheit entziehen und dabei das Verhältnis von Mensch und Natur, Subjekt und Objekt, Aktivität und Passivität neu verhandeln.

 

Louis A. Krüger works at the intersection of speculative design and botany. In her performance Neophyt Wanderungen, she uses living and organically growing garments to investigate the interactions of cross-species aesthetics that defy a linear and dualistic thinking and thereby renegotiate the relationship between human and nature, subject and object, activity and passivity.

 

 

 

ODEANDIEÖDE | Lina Lau | 2021

 

 

ODEANDIEÖDE | Lina Lau | 2021

Ich sitze. Um mich herum tun es mir Gegenstände gleich. Wir sitzen gemeinsam. Ich bin nicht allein doch bin ich mit mir. Wir sind Teil und Gegensatz. Zusammen sind wir eine Einheit aber alleine sind wir nur was wir sind. Wir sind klein, fast ohne Bedeutung. Ich fühle sie nicht. Wenn ich nach ihnen greife, dann berühren sie meine Hände und nicht meinen Geist. Mein Geist scheint unantastbar von allem was Teil meiner Einheit ist. Ich fühle mich arm. Wäre jedes Ereignis ein Gut, dann wäre ich jetzt ein Bettler.

Wenn ich nichts will, dann kriege ich am meisten. Wenn ich viel kriege, dann will ich mehr. Ich will nichts mehr wollen. Wenn ich mache ohne etwas zu wollen, dann kriege ich etwas was ich nie wollte. Doch will ich Dinge schaffen die ich nie schaffen wollte? Ich will, dass ich will, was ich nie wollte und dass ich es schaffe.

Minimale Arbeit bedeutet nicht gleich wenig. Minimal ist nicht der physische Aufwand, oder das Ergebnis. Minimal ist meine Emotion und meine Bereitschaft. Wenn ich nicht wachsen darf, dann kann ich mich nur minimal beschäftigen. Mein Übergang ist klein. Ich integriere Arbeit in mein Dasein und mein Dasein in Arbeit. Es passiert ohne dass ich wiederholt anfangen muss. Ich wiederhole mich. Nur wenn ich mich wiederhole kann meine Arbeit wachsen ohne dass ich es tue. Ich bleibe klein während meine Arbeit wächst. Sie wird größer und größer und größer.

Betreuer*innen : PROF. WOWO (WALDEMAR) KRAUS, PROF. DR. INGEBORG HARMSKM EVELYN SITTER

Credits:

Fotos: Vladimir Vidanovski
Models: Obbe van der Weide , Vincent Wong , Max Baraitser Smith

 

To Whom It May Concern – Futurized Outerwear | Nina Birri | 2021

 

 

To Whom It May Concern – Futurized Outerwear | Nina Birri | 2021

To Whom It May Concern – Futurized Outerwear

Sowohl die Aufregung des Neuen als auch der Komfort und die Nostalgie des Alten sind tief verankerte Dynamiken der Mode. Für dieses Master Projekt bin ich die Beziehung zwischen alt und neu im Kontext von Upcycling und dem Wiederverwenden von Alttextilien angegangen. Was passiert auf ästhetischer, sinnlicher, konzeptueller und materieller Ebene, wenn alte Kleider physisch in etwas Neues transformiert werden? 

Mein Ziel war es, verschiedene Entwurfsstrategien und -techniken auszuprobieren und sie anschließend aus verschiedenen Perspektiven zu evaluieren: Gestalterisches Potential und Begehrlichkeit des Entwurfs, Standardisierungspotential, Abfallreduktion, etc. Dabei standen die Altkleider im Zentrum des Entwurfs und haben ihn maßgeblich beeinflusst. Was ist das formale Potential der Altkleidung? Wie kann ich nutzen was schon da ist, um für den Zeitgeist relevante Produkte zu entwerfen?

Die Metamorphose der Altkleider geschah über Drapage, Konstruktion, Materialbearbeitung und Verarbeitung. Nostalgische Elemente der Kleidung selbst sowie traditionelles Handwerk treffen auf futuristische Formen und Verarbeitungstechniken aus dem Bereich der Funktionsbekleidung. Die Altkleider wurden durch nachhaltige Materialien ergänzt, um einen ästhetischen Kontrast zu schaffen, und um mehr Freiheit in der Gestaltung und Produktion zu bekommen. 

To Whom It May Concern – Futurized Outerwear

Both the excitement of newness and the comfort of nostalgia are deeply rooted dynamics of fashion. For my MA project I’m exploring this relationship in the context of upcycling and repurposing discarded textiles. What happens aesthetically, sensually and conceptually when old garments are physically transformed into something new?

My goal was to try out different design strategies and techniques and to evaluate them in terms of various perspectives such as design and desirability, potential to standardise for production, waste reduction, etc.
In the design process, I started off with the given material, making use of the formal potential of discarded garments and their features. How can I use what’s already there while still creating something relevant for today’s zeitgeist?

In order to transform old textiles, I sent them through a metamorphosis of draping, fabric manipulation, and finishing. Nostalgic elements of the garments and traditional handcraft are updated with futuristic shapes and finishing techniques, influenced by sports- and functional wear. The discarded textiles are complimented with sustainably sourced fabrics in order to create contrast and allow for more freedom in terms of design and production.

The result is a series of overgarments for all genders that are both desirable and wearable.

 

 

Betreuer*innen : PROF. VALESKA SCHMIDT-THOMSEN, PROF. INEKE HANS, GAST PROF. FRANZISKA SCHREIBER

Credits:

Lookbook

Fotografin: Honi Ryan , https://www.honiryan.net/

Modell: Elisabeth Bauer

H&M: Vi Nghiem Tuong

Assistenz: Saara Kaatra

Friends

Fotografin: Honi Ryan , https://www.honiryan.net/

Modelle: Youjung Kim , Paula Keilholz, Julius Führer, Jonathan James

Abi Tariq:

 

Smed Wagner | 2021

 

 

Smed Wagner | 2021

a Berlin Based design duo from Chile and Denmark who aim, as a carnival of gaiety, to push a holistic paradigmatic shift in the world of fashion.
With our different knowledge, professional skills, and cultural backgrounds we consciously exercise collaboration. Our proposal and daily mantras embrace the concepts of playfulness, intuition, and connection while we practice patience and thrive to develop sustainable solutions.
We operate in a colorful and energetic multiverse driven by a fascination with our past, present, and potential future, both when it comes to traditional craft, current technologies, and innovative new technologies.

OVERALLOVER | Lisa Oberländer | 2021

 

 

OVERALLOVER | Lisa Oberländer | 2021

Meine Abschlusskollektion habe ich aus alten und gebrauchten Blaumännern gefertigt.
Das Material, ihre Verarbeitung und ihre Gebrauchsspuren haben mich zu meinen Entwürfen inspiriert. Die dabei entstandenen Overalls sind jeweils eine Symbiose aus zwei unterschiedlichen aber farblich harmonierenden Blaumännern.
Ich habe mich bei meiner Kollektion vollkommen vom Ausgangsmaterial – dem Blaumann – leiten lassen. Je nach Möglichkeit habe ich die bestehenden Nähte nicht aufgetrennt, sondern in den Entwurf integriert.
Ebenso Taschen, Knöpfe, Krägen und Manschetten habe ich je nach Entwurf in die Gestaltung miteinbezogen. Selbst beim Abtrennen von Taschen oder dem Auftrennen von Nähten blieben dadurch, dass es sich um alte, ausgewaschene Blaumänner handelte, Schatten und Spuren der ehemaligen Verarbeitung zurück. Diese Spuren habe ich bewusst für meine Entwürfe genutzt.

I made my graduation collection from old and used boilersuits.

The material, their processing and their traces of use have inspired me to my designs.

The resulting overalls are each a symbiosis of two different but color harmonizing boilersuits.

In my collection, I was completely guided by the source material – the boilersuit. Where possible, I have not unraveled the existing seams, but integrated them into the design.

Likewise, pockets, buttons, collars and cuffs I have included in the design depending on the design. Even when I cut off pockets or unraveled seams, the fact that they were old, washed-out blues left shadows and traces of the former workmanship. I deliberately used these traces for my designs.

 

 

Betreuer*innen : PROF. WOWO (WALDEMAR) KRAUS, PROF. DR. INGEBORG HARMS, KM MAGDALENA KOHLER

Credits:

Fotografie: Kaśka Jankiewicz
Hair und Make-Up: Juliane Shulz, Antonia Peix
Modelle: Rika, Christophe
Support: Philipp Dittert
 

Armour | Hana Hon | 2021

 

 

Armour | Hana Hon | 2021

ARMOUR ist eine Kollektion, die sich mit dem Thema der Care-Arbeit beschäftigt. Mit Beginn der aktuellen globalen Corona-Pandemie reetablierten sich konservative Geschlechterrollen
in der Gesellschaft. Darunter fällt die Care-Arbeit, die immer noch überwiegend von Frauen geleistet wird und schlecht oder gar nicht bezahlt wird. Ich habe als Titel dieser Arbeit den englischen Begriff für Rüstung ‘armour’ gewählt, der im Kontext meines Themas für das Aufrüsten der Frau gegen die patriarchalen Gesellschaftsnormen und den Widerstand gegen die Unterdrückung der Frau steht. Die Rüstung als historisches
Kleidungsstück ist gleichzeitig Hauptbestandteil meiner Kollektion und wird durch die Quilttechnik als Schutzkleidung und Wärme spendendes Kleidungsstück genutzt.
Mithilfe meiner erarbeiteten Zuschnitttechnik entstanden Negativ- und Positivformen auf dem Stoff – alias Stoffreste und Schnittteile.
Anders als beim herkömmlichen Zuschnitt wurde bei den Schnitten in meiner Arbeit gezielt Stoff aufgespart. So verhält sich der Schnittrest schon fast wie ein eigenes Schnittteil. Die Zwischenräume, die beim Zuschnitt entstehen, analysierte ich dahingehend, ob die darin befindlichen Reste zwingend Abfallprodukte darstellen müssen oder ob diese als neu aufgewertete Schnittteile wieder verwendet werden können.
Dieses Vorgehen war mit der Überlegung verbunden, ob Nachhaltigkeit direkt einen Verzicht implizieren muss.
So standen feste Silhouetten variabel einsetzbaren Schnittresten gegenüber, die erst durch Drapagen ihren Zweck in meiner Kollektion fanden. Dadurch entwickelte sich in meiner Kollektion ein organischer Zyklus, der sich gegenseitig nährte.

ARMOR is a collection that deals with the topic of care work.

With the beginning of the current global corona pandemic, conservative gender roles were re-established in society. This includes care work, which is still predominantly done by women and paid poorly or not at all. I have chosen the title for my work ‚armour‘ as arming women against patriarchal social norms and resistance to the oppression of women. The armour as historical garments is at the same time a main part of my collection, by using the quilting technique as protective clothing and a warming garment. With the help of the cutting technique I developed, negative and positive shapes were created on the fabric – also known as scraps of fabric and pattern pieces. Unlike conventional cutting, fabric was specifically saved in my work during the cuts. The remainder of the cut behaves almost like its own cut part. I analyzed the gaps that were created during cutting to determine whether the leftovers in them must necessarily represent waste products or whether these can be reused as newly upgraded pattern parts. This approach was linked to the consideration of whether sustainability should directly imply a renunciation. Fixed silhouettes were contrasted with variable cut remnants that only found their purpose in my collection through drapery. As a result, an organic cycle developed in my collection that nourished each other.

 

 

Betreuer*innen : GAST PROF. FRANZISKA SCHREIBER,  PROF. DR. GESCHE JOOST, KM EVELYN SITTER

Credits:

Fotografin: Suzanne Caroline de Carrasco
Hair und Make-Up: Insa Wagner
Modedesignerin: Hana Hon
Models: Amsel Eyting, Celine van de Loo, Gennet Beer, Andy Lin Mrozek
Set Design: Cora Kehren, Celine van de Loo,  Amsel Eyting
 

gescheiter scheitern | Mina Bonakdar | 2021

 

 

Mina Bonakdar | BACHELORARBEIT 2021 

„losers quit when they fail, winners fail until they succeed“

Aber was genau ist ein Verlierer und was ein Gewinner? Was bedeutet es zu verlieren und wie wird in der Gesellschaft damit umgegangen?
Diese Fragen, die auch in Kleidung und ihrer Performance wiederzufinden ist, widmet sich das Projekt „gescheiter scheitern“, indem es Hilfestellungen anbietet um das „scheitern“ erträglicher zu machen.
Weiterhin soll die Bewertung von „Erfolg“ und „Versagen“, „gut“ und „schlecht“ und der Dualismus der hinter diesen steckt hinterfragt werden:
„ Ein schlechtes Buch, ein Schlechtes Bild“, und er gibt immer den Anschein etwas sachliches zu sagen. Immerhin verrät die Miene dabei, dass er es gerne sagt.
Denn die Form der Äußerung täuscht, und sie geht sehr bald in eine persönliche über. “Ein schlechter Dichter“ oder „ein schlechter Maler“ heißt es dann gleich, und es klingt als sage man „ein schlechter Mensch“. Die Freude am negativen Urteil ist immer unverkennbar.
“was immer das Gute ist, es ist da, damit es sich vom Schlechten abhebt.“
(Canotti, Elias,Masse und Macht,1960, S.351)

„losers quit when they fail, winners fail until they succeed“

But what exactly is a loser and what is a winner? What does it mean to lose and how does society deal with it?
These questions, which can also be found in clothing and its performance, are addressed by the project „fail better“, which offers assistance in making „failure“ more bearable.
Furthermore, the evaluation of „success“ and „failure“, „good“ and „bad“ and the dualism behind them should be questioned:
“ A bad book, a bad picture“, and he always gives the appearance of saying something factual. After all, his expression reveals that he likes to say it.
For the form of the utterance is deceptive, and it very soon turns into a personal one. „A bad poet“ or „a bad painter“ is then immediately said, and it sounds as if one is saying „a bad person“. The pleasure in negative judgment is always unmistakable.
„whatever the good is, it is there so that it stands out from the bad.“
(Canotti, Elias,Masse und Macht,1960, p.351)

 

 

Betreuer*innen : PROF. VALESKA SCHMIDT-THOMSENPROF. DR. INGEBORG HARMS, KM EVELYN SITTER

Credits:

1 Shoot :
Hair and Make Up: Titia Grefe
Fotografie: Robert Hamacher
Models: Sabina Ross, Carla Loose

2 Shoot: Models: Ulla Grubinger, Anna Zrenner, Ilaaf Khalfalla

For all true lovers, of whatever species | Delia Rößer | 2021

 

 

Delia Rößer | BACHELOR THESIS 2021 

What if the story about the development of human society was not shaped by the western hero myth, who portrays the human being as an overpowering individual?

Which narratives and objects would result from an alternative human-animal relationship?

 

„For all true lovers of whatever species“ is a speculative design project that explores the common becoming between humans and animals based on considerations of co-evolution.

In the face of an approaching presence of global warming and geographic changes, the narratives do not seek to stop the unstoppable, but rather to explore being-new-in-the-world.

How can we live with new connections and upcoming challenges?

Three fictional scenarios question the human relationships to different species and the influence on the interrelationships that arise between animals, microorganisms and humans.

What if the narrative of human societal development were not shaped by the Western myth of the hero, which portrays the human being as an overpowering individual?

What narratives and objects would emerge from an alternative human-animal relationship?

 

„For all true lovers of whatever species“ is a speculative design project that explores the common becoming between humans and animals through considerations of co-evolution.

In the face of an approaching present of global warming and geographical change, the narratives seek not to stop the unstoppable, but to explore newness-in-the-world-ness.

How can we live with new connections and coming challenges?

Three fictional scenarios question human relationships with different species and the impact on the emerging interconnections between animals, microorganisms and humans.

 

 

Credits:
Editorial
Fotografie
Tessa Meyer
Licht & Video
Niclas Moos
Styling
Elias Knorr
Model
Jannik Schneider
Finn Brauckmann
Assistant for everything
Fabian Senk
 

Play Harder | Katharina Spitz | 2021

 

 

Alessandro Gentile | BACHELORARBEIT 2021 

PLAY HARDER
Haben wir das Spielerische als kulturelle Praxis verdrängt und vergessen? Wir haben es ausprobiert. Wir haben gespielt. In diesem Spiel sind ornamentale Objekte entstanden. Ganz unpraktisch und nutzlos, aber äußerst funktional für die spielerische Interaktion. Spielen ist Interaktion. Spielen ist Nähe. Kleidermode, die im Spiel kreiert und re-kreiert wird, ist lebendige, wechselwirkende Auseinandersetzung und Beziehung. Beziehung zueinander, Beziehung zu unserer materiellen Umgebung, Beziehung zu dem Neuen das entsteht. Wieder und wieder. Wir sind Teil dieses Neuen, der Objekte und Ideen und sie sind Teil von uns. Unsere ermächtigende, transformative Strategie ist das „sich Kleiden“. Die Betonung liegt auf spielerisch.

Play Harder.
Engage. Alter. Create.
Transform. Engage. Interact.
Change. Re-act. Engage.
Re-create. Engage. Wonder.

PLAY HARDER

Have we suppressed and forgotten „play“ as a cultural practise? We tried. We played. In playful interventions ornamental objects are created. The objects are very impractical and useless, but extremely functional for playful interaction. Play is interaction. Playing is engagement. Fashion that is created and re-created in play is living, interactive discussion and relationship. Relation to one another, relation to our material surrounding, relation with the new that arises. Again and again. We are part of this new, the objects and ideas. And they are part of us. Our empowering, transformative strategy is the act of dressing. The emphasis is on playful.

Play Harder.
Engage. Alter. Create.
Transform. Engage. Interact.
Change. Re-act. Engage.
Re-create. Engage. Wonder.

 

 

Credits:

Fotografen bitte nicht ohne Angabe der vollständigen Credits veröffentlichen.
„Play Harder“
Design: Katharina Spitz
Photography: Angelina Vernetti
Spielgemeinschaft: Frederik Britzlmair, Olga Mia Raz, Laura Talkenberg, Elizaveta Efmova,
Philipp Kind.
IG-Credits:
„Play Harder“
Design: Katharina Spitz
Photography: Angelina Vernetti
Spielgemeinschaft: Olga Mia Raz , Frederik Britzlmair, Laura
Talkenberg , Elizaveta Efmova, Philipp Kind.

SELECT MASCULINITY | Alessandro Gentile | 2021

 

 

Alessandro Gentile | BACHELORARBEIT 2021 

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit habe ich mich mit dem Thema der toxischen Männlichkeit im Kontext der Mode, der Videogames und des Militärs beschäftigt.
Im Wandel der letzten 10 Jahre haben sich zunehmend neue Schnittstellen dieser drei Elemente kreiert. Videogames haben heute in der westlichen Gesellschaft eine viel größere Relevanz als vor einigen Jahren, weil die angeblich verpönten kindlichen Videogamespieler_innen von damals heute ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft geworden sind. Wo einmal Videogames vollkommen Fehl am Platz waren, sind heute immer mehr zu sehen, auch in der Mode.
Allerdings bringen Videogames eine ganze Menge hypermaskuliner, toxischer Werte mit sich. Auch wenn es nicht die einzigen darin enthaltenen Werte sind, sind die Bilder der modernen Videogames überfüllt mit militärischen Machos, die für ihre Gefühllosigkeit und “heldenhafte” Gewaltausübung verherrlicht werden.
Die Vertretung dieser und die Identifikation mit diesen Werten seitens der Männern sowie die Vermarktung durch weitere Männer beruht auf einem bestimmten gesellschaftlichen Konstrukt: der Vorstellung, dass ein Soldat die höchste Form eines Mannes sei .

Doch obwohl dieses Ideal nur ein Konstrukt ist, werden Männer so aufgezogen als wäre es das Natürlichste, wonach sie streben könnten. Selbst wenn man sich dessen bewusst ist, dass das ein toxisches Konstrukt ist, kann das trotzdem Teil der eigenen Identität und nicht komplett veränderbar sein.

So stellte ich mir die Frage: Wie kann ein Mann sich von diesen Werten distanzieren und trotzdem mit dem leben, was das Patriarchat aus ihm für einen Menschen gemacht hat?
Durch meine Recherche habe ich verschiedene Ambivalenzen und Inkohärenzen, die in dem hegemonialen Männlichkeitsbild, insbesondere im Militär, präsent sind, gefunden.

Diese sind dann Bestandteil der Kollektion geworden. Man trägt also diese Inkohärenzen nach außen, um bewusst dieses toxische Konstrukt auseinander zu nehmen und sich gleichzeitig mit der eigenen Identität wohlfühlen zu können.

In my graduation work I dealt with the topic of toxic masculinity in the context of fashion, videogames and military.
In the transition of the last 10 years, new intersections of these three elements have increasingly been created. Videogames have a much greater relevance in western society today than they did a few years ago, since the supposedly frowned-upon childish videogame players of the past have become an important part of society today. Where once videogames were completely out of place, they are seen today more and more, even in fashion.
However, videogames bring with them a whole lot of hyper-masculine, toxic values. Even if that’s not all that can be found in them, the images of modern videogames are overflowing with military machos glorified for their insensitivity and „heroic“ use of violence.
The representation and identification with these values on the part of men, as well as the marketing to them on the part of, yes, actually other men, is based on a certain social construct: the idea that a soldier is the highest form of a man.

Yet even though this ideal is only a construct, men are raised as if it were the most natural thing they could aspire to. Even if one is aware that this construct is toxic, it can still be part of one’s identity and not completely changeable.

So I asked myself the question, how can a man distance himself from these values and still live with what patriarchy has made of him?
Through my research I found various ambivalences and incoherencies that are present in the hegemonic image of masculinity, especially in the military.

These then became part of the collection. So one carries these incoherencies to the outside, to consciously take apart this toxic construct and at the same time to be able to feel comfortable with one’s own identity.

 

 

Betreuer*innen : PROF. VALESKA SCHMIDT-THOMSEN,  Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, PROF. DR. INGEBORG HARMS

Credits:

Direction Editorial: Alessandro Gentile

Fashion Design: Alessandro Gentile

Photography: Marco Lombardi

Hair and Make-Up: Elisa Sankowski

Models: Niklas Jeroch, Emanuele Corsini, Timo Thomalla (Faze Models), Alessandro Gentile

Qinglin Hou | 2021

 

 

Qinglin Hou | BACHELORARBEIT 2021 

Mit dem Schmetterling als häufig verwendetem Motiv ist der Verwandlungsgedanke ein wesentlicher Bestandteil dieser Kollektion. Ähnlich wie der Prozess der Metamorphose selbst können die Kleidungsstücke eine äußere Schicht ablegen, die ein anderes Aussehen offenbart. Aber die Transformation beschränkt sich nicht nur auf die Kleidungsstücke, sondern auf die Garderobe der Trägerin im Allgemeinen. Nachhaltigkeit wird zunehmend als wesentlicher Bestandteil der Zukunft der Mode anerkannt. Durch ihre Konstruktion verfügen die Kleidungsstücke über Elemente, die der Trägerin mehrere Looks bieten. Dieses Designelement bietet dem Träger mehr Möglichkeiten, das Kleidungsstück zu stylen. Ähnlich wie die Entstehung des zarten Schmetterlings verändert auch das Design der Kleidungsstücke den Körper der Trägerin. Durch das Entfernen von Schichten kommt der Körper mehr zum Vorschein, verändert aber auch die Silhouette des Körpers. Transformation ist ein facettenreiches Element dieser Kollektion.

With the butterfly as an often used motif, the idea of transformation is a key component to this collection. Much like the process of metamorphosis itself, the garments are able to shed an outer layer that reveals a different look. But the transformation is not limited to the garments but the wearer’s wardrobe in general. Being that sustainability has increasingly become recognized as a vital component to the future of fashion. Through its construction, the garments have elements that offer the wearer multiple looks. This design element gives the wearer more ways to style the garment. Also much like the emergence of the delicate butterfly, the design of the garments changes the body of the wearer as well. By removing layers, the body is revealed more but also changes the silhouette of the body as well. Transformation is a multifaceted element in this collection.

 

 

Betreuer*innen : PROF. JOZEF LEGRAND(EHEMALIG) GAST PROF. DEEPTI BARTH , PROF. DR. INGEBORG HARMS

Credits:

Photographer: yizi

Model: Cleo Miao

Butterfly image: Aylin

Waldwärts | Julian Kuf | BA 2021

Waldwärts|  Bachelorarbeit 2021

Das Projekt ‚waldwärts‘ beschäftigt sich mit der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und dem komplexen System Wald. Der Wald ist das prägendste Element der deutschen Kulturlandschaft. Die Reinigung von Wasser und Luft durch den Wald ist für uns Menschen von großer Relevanz. Zudem ist er als Rohstofflieferant für den Wirtschaftssektor und somit für die Objekte und Lebensräume unseres täglichen Lebens unverzichtbar. Die klimatischen Veränderungen haben großen Einfluss auf dieses volatile System und die Schäden am Wald nehmen ein beträchtliches Ausmaß an. Durch die zunehmende Bedrohung der natürlichen Versorgungssysteme besteht dringender Handlungsbedarf.

Das Konzept der ‚waldwärts-initiative‘ vereint Naturschutz und strukturelle Nachhaltigkeit in der Produktion von Objekten. Der Verein agiert als Gemeinschaft. Wir gestalten langlebige Artefakte unter sozialen und ökologischen Aspekten. Unsere Versprechen an Gesellschaft und Natur sind für das Gemeinwohl zu wirtschaften, uns politisch in unserer Unternehmung zu positionieren und die globale Anstrengung der Abmilderung des anthropogenen Klimawandels zu verfolgen. Wir wollen andere Menschen inspirieren und streben eine Kooperation mit Gestalter*innen und holzverarbeitenden Gewerken an. Sowohl die Herkunft als auch die Produktion des Rohstoffs werden in Wertschöpfungsketten lokaler Akteur*innen stattfinden.  Das zentrale Vorhaben des Vereins ist, durch Interventionen in das forstliche System einzugreifen. Lokale Akteure sollen gefördert werden und der notwendige Waldumbau sollen durch Investitionen in Aufforstungsprojekte unterstützt werden.

Dadurch ermöglicht der Verein eine intergenerationelle Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, indem sie sich für den Fortbestand und Transformation der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und natürlichen Systeme einsetzt. Die Möbelserie ‚picus‘ ist die erste Entwurfsserie der Unternehmung des Vereins.  In ihren Grundsätzen folgt sie dem Vorhaben der Vereinsideologie und stellt eigene Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt. Im Bezug zum Leitthema Wald und dessen systemischen Prozessen liegt dem Entwurf die Analogie der Wachstumsverhältnisse zwischen Bäumen und Menschen zugrunde und stellt deren Interpretation im Beziehungsverhältnis von Mensch und Objekt dar. Der Entwurf verfolgt das Ziel, eine Ermächtigung des Handelns durch Anpassung und Mehrfachnutzung der Objekte zu generieren. Dadurch ermöglicht sich eine Teilhabe an den Lebenshöhen Anderer und unterstützt das Erreichen, Bewältigen und Aufsteigen zu neuen Zielen. Die gestalteten Objekte sind Lebensbegleiter und auf lange Nutzbarkeit ausgelegt und stellen sich als hilfsbereites Objekt in den Mittelpunkt der Mensch-Objekt Beziehung.

The ‚waldwärts‘ project deals with the sustainability of society and the complex forest system. The forest is the most characteristic element of the German cultural landscape. The purification of water and air by the forest is of great relevance for us humans. In addition, it is indispensable as a supplier of raw materials for the economic sector and thus for the objects and habitats of our daily lives. Climatic changes have a major impact on this volatile system and damage to the forest is assuming considerable proportions. Due to the increasing threat to the natural supply systems, there is an urgent need for action.

The concept of the ‚waldwärts initiative‘ combines nature conservation and structural sustainability in the production of objects. The association acts as a community.
We design long-lasting artifacts under social and ecological aspects. Our promises to society and nature are to operate for the common good, to position ourselves politically in our enterprise, and to pursue the global effort of mitigating anthropogenic climate change. We want to inspire others and strive for cooperation with designers and woodworking trades. Both the origin and the production of the raw material will take place in value chains of local actors.  The central intention of the association is to intervene in the forestry system. Local actors should be supported and the necessary forest conversion will be driven by investing in reforestation projects. 

With these concepts in mind, the association will contribute to an intergenerational viability of our society by advocating for the continuation and transformation of economic, social and natural systems. The furniture series ‚picus‘ is the first design series of the association’s.  In its principles it follows the intention of the association’s ideology and focuses on its own thematic priorities. In relation to the central theme of the forest and its systemic processes, the design is based on the analogy of the growth relationships between trees and people and represents their interpretation in the relationship between people and objects. The design pursues the goal of generating an empowerment of action through adaptation and multiple use of the objects. This enables a participation in the life heights of others and supports the reaching, mastering and ascending to new goals. The designed objects are life companions and designed for long usability and place themselves as a helpful object in the center of the human-object relationship.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Gesine Hillmann, Prof. Jozef Legrand

A thousand seeds or the right to becoming | Julius Fuehrer | BA 2021

 

A THOUSAND SEEDS OR THE RIGHT TO BECOMING |  Bachelorarbeit 2021

Durch Klimawandel, das Schädigen der Biosphäre, Versauerung der Meere, Entwaldung, Müllverschmutzung, Vernichtung der Biodiversität und vielem mehr wird das terrestrische Leben, so wie wir es kennen, bedroht. Zum Vermeiden der Katastrophe werden in unserer zivilisierten, durch Kultur und Technologien bestimmten Welt dabei oft Natürlichkeit und Künstlichkeit miteinander verhandelt. Dabei treten wir als die künstlichen, technologisierten und kulturellen Akteure auf und betrachten die Welt um uns oft als passiv und ursprünglich. Doch sind diese Kategorien obsolet. Natur und Kultur sind vielmehr konstitutiv für einander. Daher erscheint die Frage nach ihren Berührungspunkten spannender. Wo finden die Grenzübergänge statt? Wo wirken die verschiedenen Gefüge aufeinander? Wo geschieht das gemeinsame Werden? Das Werden in Bündnissen? Wer ist mit wem infiziert und welche neuen Gefüge entstehen?

In A Thousand Seeds or the Right to Becoming wird die Ansteckung des Samens mit menschlicher Kultur , den Katastrophen, dem Verlust der Biodiversität behandelt. Durch den Affekt mit und die Faszination von menschlichen technologischen Netzwerken wurde auch er zu etwas anderen und tritt heraus aus seiner scheinbaren Passivität und zeigt seine eigene Handlungsmacht. Durch die Erweiterung seiner Wahrnehmung durch den Kontakt zur Drohne und das parasitäre Nutzen des Internets, beginnt er seine Ausbreitung zu steuern. Das Beobachten des Wetters und die Kommunikation untereinander ermöglichen Bäumen und Samen eine optimale Verbreitung, das Finden der günstigsten Standorte und das Intervenieren in ausgewählten Landschaften zum Sichern der eigenen und anderer Arten. Und kommt mit dieser Handlungsmacht auch das Recht an dieser Entwicklung und lässt sich dieses im kulturellen Netzwerk des Patentrechts sichern?

Climate change, damage to the biosphere, ocean acidification, deforestation, waste pollution, destruction of biodiversity and much more threaten terrestrial life as we know it.In order to avoid the catastrophe, naturalness and artificiality are often negotiated with each other in our civilised world determined by culture and technology. In doing so, we appear as the artificial, technologised and cultural actors and often view the world around us as passive and primal. But these categories are obsolete. Nature and culture are rather constitutive of each other. Therefore, the question of their points of contact seems more exciting. Where do the border crossings take place? Where do the different structures interact? Where does the becoming together happen? Becoming in alliances? Who is infected with whom and what new assemblages emerge?

A Thousand Seeds or the Right to Becoming deals with the infection of the seed with human culture , the catastrophes, the loss of biodiversity. Through his affectation with and fascination with human technological networks, he too became something else, stepping out of his apparent passivity and showing his own agency. By expanding his perception through contact with the drone and the parasitic use of the internet, he begins to control his dispersal. Observing the weather and communicating with each other enables trees and seeds to spread optimally, find the most favourable locations and intervene in selected landscapes to save their own and other species. And does with this agency also come the right to this development and can it be secured in the cultural network of patent law?

 

 

 

Prozess

 

 

Betreut durch

Prof. Jussi Ängesleva, Prof. Kathrin Busch, KM Luiz Zanotello, Prof. Jozef Legrand

MANTA ARRAY | Tizian Heinsohn | BA 2021

 

MANTA ARRAY | Bachelorarbeit 2021

Das Projekt widmet sich der Lärmbelästigung in unseren Lebensräumen. Im englischen Noisepollution genannt. In den vergangen zwei Jahrzehnten gab er mehr Veröffentlichungen zu dem Thema als je zuvor, was nur einer der klaren Anzeichen für die Verbreitung des Problems und die akute Sachlage ist. Die stetig wachsenden Ballungszentren führen zu einer Intensivierung der Grundlärmbelastung. Diese Lärmbelastung betrifft jeden, aber vor allem die Menschen in den Innenstädten. Jeder kennt den Moment in dem die Sprachverständlichkeit so gering ist, dass es einiges an Konzentration fordert, dem Sprechenden zu folgen. Jedem ist das Phänomen bekannt jedoch wird die eigentlichen Auswirkungen auf Körper und Geist zu meist vernachlässigt. Genau dieser Problematik, die nur wenigen wirklich bewusst ist, widmet sich das Projekt.

Manta Array ist ein künstlerisch, -technischer Ansatz die Akustik in unseren Lebensräumen zu verbessern und so die Lärmbelastung der wir täglich ausgesetzt sind zu minimieren.

The project is dedicated to noise pollution in our habitats. In the last two decades there have been more publications on the subject than ever before, which is only one of the clear signs of the spread of the problem. The ever-growing urban centers lead to an intensification of the noise pollution levels. This noise pollution affects everyone, but especially the people living in the inner cities. Everyone knows the situation when they are listening to someone speaking and it requires quite a bit of concentration to follow the speaker. Everyone is aware of this phenomenon, but the actual effects on body and mind are usually neglected. Exactly this problem, of which only a few are really aware, is the subject of this project.

Manta Array is an artistic, -technical approach to improve the acoustics in our living spaces and thus minimize the noise pollution to which we are exposed daily.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Steffen Herm

LUKULLUS | KIMIA Amir Moazami | BA 2020

 

LUKULLUS | Bachelorarbeit 2020

Betrachten wir den globalen Norden als Einheit, so sehen wir derzeit den Anspruch auf den vollständigen Verbrauch aller verfügbaren Ressourcen. Dies ist nur durch die erzwungene Verknappung im globalen Süden möglich und führt so zu einer immer größeren Spaltung der Lebenswirklichkeit. Insbesondere der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist überlebenswichtig. Die Privatisierung von Wasserressourcen und deren Verbrauch für die Produktion von Konsumgütern schafft ein absurdes Ungleichgewicht in unserer Welt. In Teilen Indiens, Afrikas und Mexikos ist es sogar billiger und vor allem sicherer, ein Softdrink zu kaufen als Wasser.

Mit meinem Entwurf „Lukullus“ gehe ich auf diesen Missstand ein. Lukullus ist ein Filter, der dazu dient, Zucker aus Flüssigkeiten herauszufiltern. Er nutzt die natürliche Eigenschaft der Hefe, die den Zucker verstoffwechselt. Der Filter besteht aus einer 3D-gedruckten Hülle, die zwei verschiedene Filterkammern enthält. An beiden Enden des Filters befinden sich Standardflaschengewinde.

Um Lukullus zu verwenden, wird zunächst der obere Teil des Filters abgeschraubt, die erste Schicht ist ein Filterpapier oder alternativ ein Standard-Wattepad. Nun wird die untere Kammer mit Aktivkohle gefüllt und mit einem weiteren Filterpapier abgedeckt. Die Hefe wird in die Softdrinkflasche gegeben und diese wird auf den Filter geschraubt. In dem Moment, in dem die Hefe auf das Getränk trifft, beginnt sie, den Zucker zu verbrauchen. Wenn die Hefe genug Zucker verbraucht hat, wird der Filter wie eine Sanduhr auf den Kopf gestellt und die Hefe wieder im Filter aufgefangen. Er kann dann für die nächste Charge wiederverwendet werden. Die Aktivkohle filtert nun die restlichen Schadstoffe aus der Flüssigkeit. Wie viel Zucker gefiltert wird, hängt von der Zeit ab, die der Hefe im Getränk gegeben wird.  Das Produkt ist als vorübergehende Lösung für den Status quo gedacht. Es kann also als Erfolg gewertet werden, wenn das Produkt in Zukunft seine Daseinsberechtigung verliert. Durch den Herstellungsprozess mit dem 3D-Drucker kann Lukullus als Open Source Konzept zur verfügung gestellt werden. Die Materialien des Filters sind zugänglich und können zu geringen Kosten erworben werden. 

If we look at the global North as a unit, we currently see the claim of the complete consumption of all available resources. This is only possible due to the enforced scarcity in the global South and thus leads to an ever-widening division of living realities. Especially access to clean drinking water is necessary for survival. The privatisation of water resources and their consumption for the production of consumer goods is creating an absurd imbalance in our world. In parts of India, Africa and Mexico, it is actually cheaper and above all safer to buy a soft drink than water.

With my design „Lukullus“, I am addressing this deplorable state of affairs. Lukullus is a filter that is used to filter sugar out of liquids. It uses the natural property of yeast, which metabolises the sugar. The filter consists of a 3D printed shell that contains two different filter chambers. Standard bottle threads are found at both ends of the filter.

To use Lukullus, first the upper part of the filter is unscrewed, the first layer is a filter paper or alternatively a standard cotton pad. Now the lower chamber is filled with activated carbon and covered with another filter paper. The yeast is put into the soft drink bottle and this is screwed onto the filter. From the moment the yeast hits the drink, it starts to consume the sugar. After the yeast has consumed enough sugar, the filter is turned upside down like an hourglass and the yeast is collected in the filter again. It can then be reused for the next batch. The activated carbon now filters the remaining pollutants out of the liquid. How much sugar is filtered is determined by the time given to the yeast in the drink. The product is meant to be a temporary way to deal with the status quo. So it can be considered a success if the product loses its reason to exist in the future. Through the manufacturing process with the 3D printer, Lukullus can be made available as an open source concept. The filter’s materials are accessible and can be purchased at low cost. 

 

 

 

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Prof. Ineke Hans, Antonia Kühne, Prof. Dr. Michelle Christensen & Prof. Dr. Florian Conradi, Dr. Ruben R. Rosencrantz, Sany Chea

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The Elusiveness Of Objects And Worlds | Elisa Hösch | MA 2021

 

The Elusiveness of objects and worlds

Weil die Bedeutung der Funktionalität naheliegend ist, geben wir der Fülle an Symbolen, die in unserem Unbewussten schlummert, wenig Aufmerksamkeit. Symbole entstehen aus vergangenen Ereignissen und sind geprägt durch Emotionen, die einst diese ursprünglichen Ereignisse in uns auslösten. Sie können aber auch einen kollektiven Ursprung haben und uns durch Gesellschaft, Kultur, Zeit und Raum infiltriert worden sein. So oder so ist ein Symbol nicht nur die Bedeutung eines Dings, sondern auch ein Gefühl, das uns erst einnimmt, und uns dann im Sog der Interpretationskraft davonträgt. Ist es einmal im Unbewussten manifestiert, müssen wir uns damit auseinandersetzen. Um uns selbst in unserem Dasein bewusst zu werden, müssen wir uns um das Verständnis symbolischer Bedeutung und deren Wirksamkeit bemühen. „The Elusiveness Of Objects And Worlds“ erforscht die archetypische Symbolik von Objekten, die durch eine Verschmelzung des digitalen und analogen Raums geboren sind. Zufall und eigene Interpretationskraft werden Instrumente zur Veranschaulichung der unbewussten Vorstellungskraft. Es entsteht eine intuitive Weise des Gestaltens, unbekannte Formen und damit eine Gruppe an phygitalen Artefakten, die Symbole aus beiden Welten mit sich bringen.

Because the meaning of functionality is always most apparent to us, we may pay just little attention to the richness of symbols that are inherent in our unconscious. Symbols arise from past events and are shaped by the emotions that these original events once triggered in us. But symbols can also rise from a collective origin. Those have been infiltrated into us by the society, culture, time and space, that we live in. Either way, a symbol is more than just the plane meaning of a thing. It’ s a feeling that we get touched by first and then, by the pull of power of our own interpretation, we get carried away. Once it’s manifested in the unconscious, we have to deal with it. In order to become aware of our own existence, we have to strive the understanding of symbolic meaning and its effectiveness. “The Elusiveness Of Objects And Worlds” explores the archetypal symbolism of objects that are born through a fusion of digital and analogue space. Analogue and digital chance and power of interpretation become instruments of creation to illustrate the unconscious power of imagination. The result is an intuitive way of designing unknown shapes and phygital artifacts that are carrying symbols from both worlds within them.

 

 

 

 

 

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Prof. Axel Kufus, Anja Lapatsch, Prof. Jozef Legrand

 

 

SEEMANNSGARN | Bastian Thuerich | MA 2021

 

Seemannsgarn

Eine kleine Insel wandelt inmitten der Wüste des offenen Meeres.

In den Erzählungen, treibt sie leuchtend auf der spiegelnden Oberfläche,

und in der Nacht grau zwischen Wellenbergen.

Entsprechend der Gezeiten, greift rhythmisch in ihr, eine Mechanik vom Wasser getrieben. Sie strickt einen Draht in das Unmenschliche hinab.

Die Strömung bedingt auch den Strom, der das Salzwasser spaltet;

Calciumcarbonat und Magnesium versteinern das Strickwerk zu Aragonit.

Die Bewohner des Wassers sind am Stein gesiedelt,

Mollusken und Algen haften dem Mineralischen an.

Auf ihrer Wanderung vorbei ziehende Fische, finden hier Nahrung, ihrerseits Beute für größere Räuber.

A small island wanders in the middle of the desert of the open sea.

In the stories, she floats shining on the reflecting surface,

and gray in the night between wave crests.

Corresponding to the tide, a mechanism that is driven by the water intervenes in it rhythmically. She knits a wire down into the inhuman.

The current also causes the current that splits the salt water;

Calcium carbonate and magnesium turn the knitting into aragonite.

The inhabitants of the water are settled on the stone,

Mollusks and algae adhere to the mineral.

Fish passing by on their migration find food here, in turn, prey for larger predators.

 

 

 

 

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TASCHENLICHT | Merlin C. Everding | MA 2021

 

Taschenlicht 

Das [TL.21] Taschenlicht ist eine minimalistische Stehleuchte. Die TL.21 ist eine zusammenklappbare Stehlampe, die als Antwort auf die Problematik des Versands schwerer Sockel erstanden ist. Auf der Suche nach Lösungen in der Outdoor-Branche, die sich auf leichte und zusammenklappbare Materialien konzentriert, die Im bestenfalls mit lokalen Herstellern Produziert werden kann, So kann TL.21 in einem Paket verschickt werden, das nur einen Bruchteil der Größe und des Gewichts der Leuchte ausmacht. Der Sockel der Lampe besteht aus einem verschweißtem TPU-Beschichtetem Nylon Gewebe, das bei der Konstruktion von aufblasbaren Kajaks verwendet wird, und wird zum Gebrauch mit Wasser oder Sand gefüllt. Eine LED-Leuchte, die in einer Taschenlappenartigen Gehäuse sitzt unter einem Recycelten PET Leuchtschirm verborgen ist, wird von einem Zeltstange getragen. Flexibel und dauerhaft. Geschaffen für Esszimmer, Büros, Wohnzimmer und Wohnräume. Hochmoderne Designmaterialien, die sich für Empfangsbereiche und Büros eignen. „Taschenlicht“ verbindet den strukturellen Charakter der Architektur mit der Dynamik der Outdoor Branche in bleibender Qualität. Ebenso bietet [TL.21] funktionelle und ästhetische Lösungen für den Wohn- oder Aussenbereich. „Taschenlicht“ hat eine eigene Identität und ein einzigartiges Profil, mit dem Fokus auf präzise Details. Das Design zeichnet sich durch eine moderne Palette klassischer Farben aus, welche die Fähigkeit des Systems unterstreichen, ein einzigartiges und persönliches Erlebnis zu bieten. Graphitschwarz und Silber sind die traditionellen Farbcodes, während Tieforange die Signaturfarbe ist.

The [TL.21] pocket light is a minimalist floor lamp. The TL.21 is a collapsible floor lamp, the answer to the problem of shipping heavy bases. Looking for solutions in the outdoor industry, focusing on lightweight and collapsible materials that Im able to produce at best with local manufacturers, So TL.21 can be shipped in a package that is only a fraction of the size and weight of the lamp. The base of the light is made of a welded TPU coated nylon fabric used in the construction of inflatable kayaks, and is filled with water or sand for use. An LED light, which sits in a flashlight-like housing hidden under a Recycled PET light shade, is supported by a tent pole. Flexible and durable. Created for dining rooms, offices, living rooms and residential spaces. Ultra-modern design materials suitable for reception areas and offices. „Taschenlicht“  combines the structural character of architecture with the dynamism of the outdoor industry in lasting quality. Likewise, [TL.21] offers functional and aesthetic solutions for living or outdoor areas. „Taschenlicht“  has its own identity and unique profile, with a focus on precise details. The design features a modern palette of classic colors that highlight the system’s ability to provide a unique and personalized experience. Graphite black and silver are the traditional color codes, while deep orange is the signature color.

 

 

 

 

 

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Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhard Schmitz, WM Martin Beck

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NEW SOURCES | Matthias Gschwendtner | MA 2021

 

New Sources 

Während des Masterstudiums habe ich einen Prozess zur nachhaltigen Herstellung von Holzobjekten entwickelt, durch eine Verbindung von Computerdesign, 3D-Scannen und Roboterfertigung. Ständige Neuberechnungen ermöglichen den Einsatz unregelmäßig geformter Materialien für die Serienfertigung. Ein speziell für dieses Projekt entwickelter Algorithmus analysiert die Geometrie gescannter Äste und platziert sie im virtuellen Raum an die richtige Position. Darüber hinaus werden alle notwendigen Produktionsdaten automatisch berechnet und an einen industriellen Fräsroboter gesendet. Äste werden vorab per Mustererkennung selektiert. Verschiedene Formen passen zu verschiedenen Teilen. Um während der Covid-Pandemie selbstständig arbeiten zu können, habe ich einen kaputten 22 Jahre alten Kuka-Industrieroboter gekauft, repariert und in der Garage meiner Eltern in Ränkam, einem kleinen Dorf im ländlichen Bayern, eine temporäre Werkstatt eingerichtet. Der Computerblockstuhl ist das Endergebnis dieser Fallstudie, bei der Restmaterialien aus der Holzindustrie als alternative Materialquelle für den Bau von Wohnobjekten verwendet werden. In diesem Fall werden Birkenzweige verwendet. Durch die Verwendung von Ästen anstelle von vorgeschnittenem Holz ist jedes Objekt ein Unikat und hat einen anderen Charakter. Die präzise gefrästen Flächen, die rund um das Objekt erscheinen, vermitteln die Schnittstelle zwischen Natur und Technik. Die Birkenrinde bleibt teilweise erhalten und dient als natürliches Ornament, um die Natur und ihre unregelmäßigen Formen zu feiern. Die Materialwahl kritisiert den Massenkonsum und stellt die Standardisierung natürlich angebauter Materialien im industriellen Kontext in Frage.

During the master i developed a process for sustainable production of wooden objects, through an interconnection of computational design, 3D scanning and robotic manufacturing. Constant recalculation makes it possible to use irregular formed materials for serial production. An algorithm specially developed for this project analyzes the geometry of scanned branches and places them into the right position in virtual space. Furthermore all necessary production data gets calculated automatically and sent to an industrial milling robot. Branches will be selected in advance using pattern recognition. Different forms fit different parts. To work independently, during covid pandemic, i bought a broken 22 year old kuka industrial robot, fixed it and set up a temporary workshop in my parent’s garage in Ränkam, a small village in rural Bavaria. The computational log chair is the final outcome of this case study using left over materials from wood industry as an alternative material source for building domestic objects. In this case birch branches are used. Using branches instead of pre cut wood every object is unique and has a different character. The precisely milled surfaces that appear all around the object communicate the intersection between nature and technology. The birch bark partly remains and works as a natural ornament to celebrate nature and its irregular forms. The material choice criticizes mass consumption and questions the standardization of natural grown materials in industrial context.

 

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Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann

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Matthiasgschwendtner.com

https://www.instagram.com/maaatthias/

 

 

 

SO MUSE | Louie Gavin | MA 2021

 

So Muse 

Sprachassistenzen sind heutzutage weder sehr persönlich noch sonderlich intelligent. Durch technische und kulturelle Entwicklungen lassen sich aber auch neue Anwendungsgebiete erahnen, die über das Stellen eines Weckers hinausgehen. Es werden immer natürlichere Unterhaltungen mit Maschinen möglich und in diesem Projekt geht es darum neue Ansätze für eine sprachbasierte Mensch-Maschine Interaktion zu entwerfen. 

Ein Teil der Arbeit besteht darin eine alternative Persönlichkeit für eine Sprachassistenz zu konzipieren. Dafür wurde die Rolle einer Muse gewählt. Statt Befehle auszuführen geht es darum zu inspirieren. „Es“ hört auf den Namen Sunny und wurde darauf trainiert bei kreativen Prozessen zu unterstützen. So kann es beispielsweise Feedback zu Ideen geben oder für Brainstormings eingesetzt werden. Dabei hört es zu, stellt Fragen und regt das Gespräch mit eigenen Vorschlägen an. Der andere Teil der Arbeit dreht sich um die Verkörperung. Mit gängigen Sprachassistenzen wird vor allem über das Smartphone oder über Smartspeaker kommuniziert. Dabei handelt es sich allerdings um sehr statische Objekte. Um sich mit einer Maschine auf einer Ebene zu unterhalten sollte diese auch als ein Gegenüber wahrgenommen werden. Basierend auf diesen Annahmen wurde ein Prototyp entwickelt, der sich neben der Fähigkeit zu sprechen und zu hören auch bewegen kann.

Intelligent personal assistants are nowadays neither very intelligent nor very personal. Despite that, they are still part of our daily lives and are used for simple tasks such as setting alarms or reading the news. With cultural and technological shifts, new use cases emerge that allow more natural conversations between humans and machines. The first use case focused on general brainstorming or giving feedback on conceptual ideas.

In order to have natural conversations with a machine, it is helpful if the interaction is not explicitly based on language. For example, in human conversations the interaction is enriched by gestures and facial expressions, which is an integral part of transmitting the information appropriately. This is why a physical prototype which is able to move and express itself was developed. This personal robot listens out for its name: „Sunny“. It has one eye, four ears and can move its head. It’s powered by some of the most advanced AI systems available today and listens to your ideas or responds with its own ideas. It can also help you to evaluate and choose different options. Although Sunny’s answers are not always as accurate as they would be from most human beings, they can more often than not help you to expand your horizons.

 

 

 

 

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Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Jozef Legrand

 

 

 

Zine.Ria | Tomma Suki Hinrichsen | 2020

 

Zine.ria – zinnieren für eine bessere Welt | Bachelorarbeit 2020

Zine.ria ist ein frisch gegründeter Zine-Verlag aus Berlin. Wir gestalten und publizieren Zines: Bunte Hefte, die von selbsternannten Autor*innen hergestellt und in kleinen Auf- lagen veröffentlicht werden. Die vielen unterschiedlichen Geschichten und Visionen, die immer aus der Perspektive der Autor*innen selbst erzählt werden, bieten einen poeti- schen Zugang zu den Themen Stadt und Commons. Es geht hierbei nicht darum, konkrete Nutzungskonzepte für Orte zu erstellen, sondern vielmehr um einen individuellen Blick und die assoziative Ebene der Transformation. Die Zine.ria hat sich am Tempelhofer Flughafen niedergelassen und bietet die Möglichkeit diesen Ort zu erkunden und über ihn zu schreiben, zu zeichnen und zu dichten. 

Der Verlag hat sich aus Rücksicht auf die Umwelt auf Online- Zines spezialisiert, veröffentlicht aber auch Zines im Rahmen von Ausstellungen und/oder zu besonderen Anlässen. Zine.ria bietet Workshops an und ist selbst auch eine lernende Organisation. In den Workshops wird kein Wissen patentiert sondern wild weitergegeben. So kann jedes erstellte Zine wieder zu Collage-Material und somit kreative Anregung für neue Zines werden. 

Jede*r kann zinnieren und jedes Zine hat seine Nische!

Zineria is a newly founded Zine publishing house from Berlin

We design and publish zines: colorful magazines that are published by self-appointed authors. The many personal stories and visions, always told from the perspective of the authors themselves are creating visions and dreams for public space. The Zineria has settled at Tempelhof Airport and offers the opportunity for sharing thoughts and ideas about that place.

The Zineria has specialized in online zines out of consideration for the environment, but also publishes zines in the context of exhibitions and/or on special occasions. Zineria offers workshops and is itself also a learning organisation. In the workshops no knowledge is patented but wildly passed on. So every created zine can become collage material again and thus creative inspiration for new zines.

 

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FOUR ONE | Nadia Narges Rezaei | BA 2020

 

Four One – Bacherlorarbeit 2020

Neue Zeiten, neue Möbel. Homeoffice hat sich durch die Pandemie etabliert und wird weiterhin Teil unseres Alltags bleiben. Wir leben und arbeiten jetzt zu Hause: wo Räume hybrid werden, will wenig Raum gut genutzt sein. Die Ansprüche an unsere Möbel verändern sich, da das Büro zu Hause Einzug findet. Da uns im urbanen Raum immer weniger Wohnraum zur Verfügung stehen wird, ist es an der Zeit ein zukunftsorientiertes Umdenken in Sachen Raumgestaltung anzustoßen.

Die Pandemie hat die Welt fest im Griff. Wenn sich in den vergangenen zwei Jahren eines gezeigt hat dann, dass es in der modernen Arbeitswelt in vielen Bereichen möglich ist, von überall aus zu arbeiten. Jedem Arbeitnehmer sollte deswegen ein Arbeitsplatz zur Verfügung stehen, an dem er produktiv und vor allem gesund seinen Tätigkeiten und Aufgaben nachgehen kann – auch im Homeoffice.

Das Sitzobjekt versucht Arbeit und Wohnen spielerisch zu verbinden und steht Symbolisch für eine Work-Life-Balance bei der wir auch zu Hause gesunde Pausen einlegen. FourOne fördert die optimale wechselseitig Anpassung des Menschen an seinen Arbeits- und Wohnumfeld.

Auf vier Seiten des Multi-Chair können verschiedene Sitzpositionen eingenommen werden, welche die organische und aufrechte Körperhaltung unterstützen. Kompatibel im Raum zielt es auf eine inspirierende Arbeitsatmosphäre ab.

Jede Position fördert eine andere Haltung.

It’s important to take a break. Changing position helps changing the perspective.

It’s your day. Chose position for your workflow

New times, new furniture. Home office has been established by the pandemic and will continue to be part of our everyday life. We now live and work at home: where spaces become hybrid, little space wants to be used well. The demands on our furniture are changing as the home office takes hold. With less and less living space available to us in urban areas, it’s time to initiate a forward-thinking rethink of interior design.

The pandemic has the world firmly in its grip. If the past two years have shown one thing, it’s that in the modern working world, it’s possible in many areas to work from anywhere. Every employee should therefore have a workplace where he or she can pursue his or her activities and tasks productively and, above all, healthily – even in a home office.

The seating object attempts to combine work and living in a playful way and is symbolic of a work-life balance in which we also take healthy breaks at home. FourOne promotes the optimal mutual adaptation of people to their working and living environment.

On four sides of the Multi-Chair, different sitting positions can be adopted that support organic and upright posture. Compatible in the room, it aims to create an inspiring working atmosphere.

Each position promotes a different posture.

It’s important to take a break. Changing position helps changing the perspective.

It’s your day. Chose position for your workflow­.

       

 

Betreut durch:

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neuman, WM Steffen Herm

 


			

Sili-connaisance | Kasia Kucharska | 2019

 

 

Sili-Connaisance  | Masterarbeit 2019

Wenn wir heute von Spitze sprechen, denken wir wahrscheinlich an ein etwas muffiges dekoratives Element, das hauptsächlich auf weiblichen Dessous zu finden ist. Die Herstellungstechniken zur Herstellung von Spitze waren eine der wichtigsten textilen Innovationen unserer modernen europäischen Zeit – Innovationen, die hauptsächlich von Frauen entwickelt wurden, die sie zu Hause produzierten.

In meiner Arbeit habe ich versucht, neue Wege zu finden, Spitze von Hand zu kreieren und sie wieder in die moderne feminine Garderobe zu integrieren. Dafür habe ich mit Silikon gearbeitet, das in Unterwäsche meist als versteckter Funktionshelfer verwendet wird, zum Beispiel als klebrige Einlage, um Strümpfe zu fixieren. Ich wollte dieses funktionale Merkmal auf der Oberfläche meiner Kleidung sichtbar machen und als Ornament verwenden, anstatt es zu verbergen.

When we speak of lace today we probably visualize a somewhat fusty decorative element mostly found on female dessous. The manufacturing techniques to produce lace were one of the most important textile innovations of our modern european age – innovations that were mainly developed by women who produced it at home.


In my work I tried to find new ways of creating lace by hand and to integrate it back into the modern feminine wardrobe. For this I worked with silicone, which is usually used in underwear as a hidden functional helper for example as a sticky inlay in order to hold stockings in place. I wanted to take that functional characteristic, make it visible on the surface of my clothes and work with it as ornamentation instead of hiding it.
In collaboration with WOLFORD AG

 

Kollektion:

Betreuer:
Prof. Carolin Lerch, Prof. Ingeborg Harms

Jasmin Halama

Parasit | 2021 | Ba Modedesign

 

̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜
̶̦͕̫̳̜͎̮̬̋̑̋ͅ
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̴̮̑͝ Ich eigne mir ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘p ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜äre Strategien an, um mein Fortbestehen zu sichern und Grenzdiskurse zu eröffnen.
So dient mir die theoretisierte Figur des ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜en und seine Strategien als gestalterische Grundlage für die praktische Auseinandersetzung mit Körperlichkeit und der Untersuchung ihrer offenen Schnittstellen zu supplementären Disziplinen, wie Mode, Film, Kunst oder Technoscience, die zu fruchtbaren Kopplungen führen können und gemeinsam ko-existieren.
̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ und Wirt bilden in Mensch-Stuhl-Morphs eine Allianz und kollaborieren, ergänzen sich, korrespondieren, doppeln sich, wuchern gemeinsam oder stoßen sich ab.
Die Rollenzuschreibungen von ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ und Wirt bleiben hierbei undefiniert, indem nicht aufgelöst wird wer wen ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜iert oder ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜iert wird, denn die Figur des ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜en ist immer noch ambig.
Wir erinnern uns an Michel Serres’ l’hote, dessen Bedeutung sowohl Gast als auch Gastgeber meint.
Mein ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ lauert an Grenzen, überschreitet sie, infiziert sie, täuscht sie, gibt sich nicht zu erkennen.
Ein Unruhestifter, ungebetener Gast, Systemsprenger, Manipulator, Verwandlungskünstler, aber auch Vermittler und Bote, ein Kritiker mit einem Anliegen, sich Grenzdiskursen zu öffnen.
̵̭̓̓̏͊̉̐͋̈́̎͋͝
̶͇̥͂̔̆́̚͝͝
̷̨̢̢̳͙͕͈̞̼̭̞͙͉̭̣̒͗̃́̔̍̉̀͛̏̒̐̚͘
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Created in consultation with: Prof. Jozef Legrand  / Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  KM Evelyn Sitter
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Paula Keilholz

Landsknechtsmode Und WarCore | 2021 | Ba Modedesign

Landsknechtsmode und Warcore

Ein Vergleich von modischer Kriegskleidung der frühen Neuzeit mit militärischer Alltagsmode

Meine Arbeit untersucht Landsknechtsmode und das aktuelle Modephänomen War-Core.

Landsknechte hatten ihre Hochphase im 15. Jahrhundert. Sie waren Söldner und sind von modischem Interesse, weil sie für den Kriegsdienst extrem unpraktische, aufwändige Kleidung trugen. War-Core als aktuelles Modephänomen beschreibt Mode, die inspiriert ist von militärischer Einsatzkleidung.

Landsknechtsmode kann verkürzt als modische Kriegskleidung beschrieben werden und War-Core als hoch funktionelle Alltagsmode.

War-Core ist ein modisches Beispiel für den Trend der Überausrüstung, den ich auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen beobachte.

Landsknechtsmode konnte ihre Extravaganz und ihr Begehren entwickeln, weil Landsknechte von den mittelalterlichen Kleiderordnungen ausgeschlossen waren.

Beides sind populäre Modephänomene, bedingt auch durch die Medien ihrer Zeit. Ich gehe außerdem auf einen idealisierten Naturzustand ein, der Ausdruck in beiden Phänomenen findet.

A comparison of fashionable war clothing of the early modern era with everyday military fashion

My work examines Landsknecht fashion and the current war-core fashion phenomenon.

Landsknechte had their heyday in the 15th century. They were mercenaries and are of fashion interest because they wore extremely impractical, elaborate clothing for military service. War-Core as a current fashion phenomenon describes fashion that is inspired by military action clothing.

In short, Landsknecht fashion can be described as fashionable war clothing and War-Core as highly functional everyday fashion.

War-Core is a fashionable example of the over-equipment trend that I also see in other spheres of life.

Landsknecht fashion could develop its extravagance and desire because Landsknechte were excluded from the medieval dress codes.

Both are popular fashion phenomena due to the media of their time.

I’m also exploring an idealized state of nature that finds expression in both phenomena.

Created in consultation with: Prof. Dr. Ingeborg Harms / Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  KM Evelyn Sitter

Credits:
fashion and artistic direction by Paula Keilholz @linkzupaula
LinkzuPaula
Shot by Lara Ohl @lara_ohl @studio_glas
H+M: Carolin Greifenstein @care.0 , Nghiem Tuong VI @lilspringrolll
Nails: Camilla Volbert @nailsvoninge, Lisa Mard @tjolollisa
Models: Laura Talkenberg @scrmch_aaoue, Lisa Mard @tjolollisa
Four legged Model: Taranee Averkamp

Jasmin Erb

 ohne Titel  | 2021 | Ba Modedesign

 ohne Titel

For my final collection, I was exploring the subjectivity of “truth”. I consider garments to be facts.We are so extremely limited in the way we put on garments. We, mostly, wear fashion how it’s supposed to be worn. How it’s shown to be worn. We’re dressing ourselves in preconceived notions of the industry, namely the designers, makers, and stylists, conveyed by marketing and advertising.We do not really have a free choice when it comes to dressing ourselves.I used the concept of “cognitive dissonance” and the distortion of canonical representations as a design method to create my silhouettes. By using contradictory materials, silhouettes, and intents/purposes, I was able to achieve inconsistency within one garment. A garment that can be multiple different garments at the same time.A pocket could turn into an armhole.A top could be a skirt at the same time. But the hem of that skirt could also be the neckline of a jacket or coat.A hood could also be a decorative shoulder piece. And a mini dress can also be a shoulder bag.In my collection, I am leaving the decision-making to the consumer or the observer. I give examples, I give hints. By doing so, I’m qualifying and encouraging the consumer, to step away from the passive act of dressing themselves.The garments I created aren’t facts, they are fluid in their truth.Post-factual garments.

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  Gast Prof. Franziska Schreiber / Prof. Jozef Legrand / Dr. Renate Stauss

 

 

 Credits
Jasmin Erb /  instagram jasmin_erb
Photos: Milena Rahmanzadeh / instagram milenazara
Video Louis Pawlik / instagram louis.cafoni cafoni_corner
Model: Mengxuan Sun / instagram sailormenx
Shoes: Jiman Jeong / instagram goodgman
Jewellery: Scout Kauffman / instagram scout_by_scout
Make-up & Hair: Jasmin Erb
Nail Artist: Camila Volbert / instagram nailsvoninge
Assistant: Tim Keuschnig
Sponsorship: KaiserBaby www.kaiserbaby.de

Dana Aroch

OUTDOOR AREA / UNLIMITED BEVERAGES  | 2021 | Ba Modedesign

OUTDOOR AREA / UNLIMITED BEVERAGES

Going on a vacation grew to be one of the characteristics of the western modern experience. Even though tourism per se is perceived as a neutral custom, the term ‘Tourist‘ is increasingly used as a mockery label for someone who seems to be satisfied with inauthentic experiences. Inauthenticity in tourism, so as in the fashion world, is the core of my research. Tropical Islands Resort in Krausnick was built in order to simulate a “perfect beach”, clearly an obsession of western society. Tropical Island Resort, so does its “opposite” Ski Dubai, took artificiality to an extreme level- but in my project I came across many other forms of artificiality and simulation that are much less obvious to the uncritical naked eye. “Outdoor Area“ examines the relationship between the ideal and the simulated in the postmodern world. “Unlimited Beverages” is the name of my resort collection, which reflects rather realistically today’s postmodern vacationer. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  /  Gast Prof. Franziska Schreiber  / KM Magdalena Kohler

 

 

Fashion by Dana Aroch @danaach Photographers:
Johannes Erb & Eneas Bohatsch @johannes_erb_ , @eneasdominik
Model: Marlene Oberneder @marrrl3n3 Hair & Make-up:
Jasmin Erb @jasmin_erb Styling:
Elina Elli Drecker @ellidrake 

Ronja Biggemann

178103075114 | 2021 | Ba Modedesign

178103075114

Ich passe nicht rein, weder buchstäblich, noch im übertragenen Sinne.
Es ist aber meine Schuld, dass ich nicht reinpasse.
Ich habe alle Möglichkeiten und kann alles möglich machen, also habe auch ich versagt, wenn etwas nicht möglich ist.

Nicht das Produkt ist falsch oder die Art und Weise, wie es gemacht wurde, sondern ich.

Wie soll ich etwas passend machen, das nicht passt? Wie soll ich etwas gleich machen, das nicht gleich ist? Wieso muss in unserer Vergleichskultur alles miteinander verglichen werden?
Hat mein Körper die Berechtigung als eigenständige Form, ohne Bezug zu einem Ideal verstanden zu werden?

In meiner Kollektion beschäftige ich mich mit den formal-ästhetischen Qualitäten, die nur ein realer Körper besitzen kann. Mein Körper soll dabei als Stellvertreter für alle anderen realen Körper verstanden werden, die sich nur darin gleichen, dass sie nicht gleich sind.

I do not fit in, both literally and figuratively speaking.
But that’s my own fault.
We’ve got all possibilities, and we can make everything possible, so it’s me who fails, if something is not possible.

It’s not the product that’s faulty, or the way it’s been made, but me.

How can I make something fit, that doesn’t fit?
Why do we equalize something that isn’t the same?
Why do we have to compare everything in this comparative culture?
Can my body be recognized as an autonomous shape, without reference to an ideal?

In my collection, I examine the qualities of a physical body in their aesthetic form. My own body should be seen as representative for all other real bodies, that are just similar in not being the same

Created in consultation with: Prof. Dr. Ingeborg Harms  / Prof. Jozef Legrand / Prof. Wowo (Waldemar) Kraus

 

 

 

Fotos: Moritz Haase

 

 

Youjung Kim

Das ideale Selbstporträt eines Menschen projiziert auf den Gendered Cyborg | 2020 | Ba Modedesign

Das ideale Selbstporträt eines Menschen projiziert auf den Gendered Cyborg

Als ein aktives Subjekt, das das Bild des Körpers erzeugt und konsumiert, möchte ich das Problem der Klassifizierung von Geschlechterrollen und der Herstellung eines Körperbildes hinterfragen, das durch den fragmentarischen, popkulturellen Cyborg-Menschen repräsentiert wird. Welche Form und Funktion sollte ein Cyborg haben, damit unser Körper für seine Vielfalt respektiert wird und frei von sexueller Identität und Geschlechterrollen ist?

Created in consultation with: Gast Prof. Franziska Schreiber  / Prof. Jozef Legrand / KM Lars Paschke

 

 

Credits:
Fotografen: Cecilia Harling and Simon Darsell
Hair&Make: Leana Ardeleanu
Modell: Laurin Stecher

Louis A. Krüger

NEOPHYT | 2020 | Ba Modedesign

 

NEOPHYT

«neophyt» is a hybrid- a highly sensitive botanic cyborg

«neophyt» is based on a three-part system:
1. Security: the need to protect the body and the longing for contact at the same time.
2. Culture: cultivating nature according to human concepts
3. Nature: a circular flow, the essence

«neophyt» is a dialogue between culture and nature, between design and pullulated volumes.
«neophyt» Is a post-human utopia, that invites you to transcend and transform
«neophyt» wants to conquer the categories of gender race and class
«neophyt» has a moving effect on humans, animals, plants and cyborgs
«neophyt» happens in a transforming room- a blank line.

The space is constantly exposed to metamorphosis: a laboratory, an aquarium, a poetic biotope, a walk in the woods.

Created in consultation with:
Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

 

 

 

Credits:
Fotos: Esther Haase
H&M: Gunnar Schendera
Models: Robina von M4

 

 

Isabell Schnalle

Homo Femcolage | 2020 | Ba Modedesign

Homo Femcolage

‚I like to think of us human as bricoleurs/ bricoleuses’.
The central challenge of our times is the transformation of our society in terms of sustainability, global justice and the „good life“. With my BA collection I took myself on a journey to practice the heterotopie of a post growth system.

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

Credits & Thanks:
Photographin: Theresa Marx
Assistenz: Alisa Rusakova
Models: Alisa Rusakova, Kristine Krebs, Jasmin Halama, Raffaela Boss, Amely Sommer
H&M: Jasmin Erb

SYSTEM Ö | MARIE SCHEURER | MA 2020

System Ö

Ö ist eine Steckverbindung und Grundlage eines neuen Sanitärkonzepts.

Das System Ö ermöglicht, sanitäre Objekte und Wasserleitungen unkompliziert miteinander zu verbinden und voneinander zu trennen. Im Grunde funktioniert Ö nach dem klassischen Stecker-Steckdose-Prinzip. Zum einen besteht es aus einer in der Wand installierten Buchse, die die Verbindung zum Wassernetzwerk herstellt und zum anderen aus dem passenden Stecker des dazugehörigen Sanitärobjektes.

Ö is a plug connection and the basis of a new sanitary concept.

The System Ö makes it possible to connect and disconnect sanitary objects and water pipes in an uncomplicated way. Basically Ö works according to the classic plug-and-socket principle. On the one hand it consists of a socket installed in the wall, which establishes the connection to the water network, and on the other hand of the matching plug of the corresponding sanitary object.

 

 

 

 

 

Prozess

Betreut durch

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Jozef Legrand

Kontakt

https://mariescheurer.de/

 

The Revenge of Butterfly | Florian Mathé | 2018

 

 

The Revenge of Butterfly | Masterarbeit 2018

 „The Revenge of Butterfly“ ist eine fiktive Fortsetzung der Opera Madama Butterfly. Eine in der Geschichte unterdrückte und misshandelte Figur bricht aus und patriarchalisches System. Die rachsüchtige Heldin; Butterfly vertritt die Figur hinter der Kinoleinwand, die Person, die kämpft.

„The Revenge of Butterfly“ is a fictional continuation of the Opera Madama Butterfly. A character which has been suppressed and mistreated in the story, breaks out. Butterfly turns into a queer and transformative character, taking revenge on behalf of individuals oppressed by a heteronormative and patriarchical system. The revenge seeking heroine; Butterfly represents the figure behind the movie screen, the person who struggles.

 

 


 

 



Betreuer:
Valeska Schmidt-Thomsen, Jozef Legrand

Vorkoster | Kimia Amir-Moazami | BA 2020

Vorkoster

Wie können wir Lebensmittelverschwendung verhindern? 

Die EU-Gesetzgebung besagt, dass die meisten verpackten Lebensmittel mit „Verfalls-“ oder „Mindesthaltbarkeitsdaten“ gekennzeichnet sein müssen. Diese Angaben sind hilfreich und wichtig, doch besonders das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft falsch interpretiert und kann zur Verschwendung von Lebensmitteln führen. 

„Vorkoster“ ist ein Deckel, der den Verfall von Lebensmitteln sichtbar macht. In seiner Mitte befindet sich eine PH-sensitive Folie, die auf das Verderben von proteinhaltigen Lebensmitteln mit einem Farbwechsel reagiert. So entsteht ein Objekt, das uns unaufdringlich und analog daran erinnert, Lebensmittel zu konsumieren, bevor es zu spät ist. Der „Vorkoster“ soll eine Alternative zum standardisierten Verfallsdatum bieten und Hilfestellung für eine unverpackte Zukunft sein.

Das Projekt wurde als Open Source Konzept entworfen, daher lag der Fokus auf der Zugänglichkeit der verarbeiteten Materialien und Herstellungsprozesse. Der Deckel ist als 3D Druck Objekt angelegt und ist daher in seiner Materialität flexibel. Die PH-Folie wurde aus Algen hergestellt und funktioniert mit einem selbst gewonnen natürlichen Indikator Farbstoff. Seine Form ist eine Hommage an den umgedrehten Teller, der gerne zweckentfremdet zur Bedeckung von Essen genutzt wird. 

„Vorkoster“ basiert auf dem Gedanken, sich unabhängig von Vorgaben großer Industrien zu machen. Der Versuch, festgesetzt erscheinende Prozesse zu Demokratisieren.

How can we prevent food waste? 

EU legislation states that most packaged food must be labelled with “ expiration“ or „best before“ dates. This information is helpful and important, but the best-before date in particular is often misinterpreted and can lead to unnecessary food waste. 

„Vorkoster“ is a lid that makes the expiry of food visible. In its centre is a pH-sensitive foil that reacts to the spoilage of protein-containing foods with a change of colour. This creates an object that reminds us in an unobtrusive and analogue way to consume food before it is too late. The „Vorkoster“ is intended to offer an alternative to the standardised expiry date and to provide assistance for an unpackaged future.

The project was developed as an open source concept, focusing on the accessibility of the used materials and manufacturing processes. The lid is designed as a 3D printed object and is therefore flexible in its materiality. The pH foil was made from algae and works with a self-generated natural indicator dye. The shape is an homage to the upside-down plate often used to cover food leftovers. 

„Vorkoster“ is based on the idea of becoming independent from the directives of large industries. The attempt to democratise processes that seem fixed.

direct to ACKNOWLEDGEMENTS

 

Betreut durch
Prof. Ineke Hans, Antonia Kühne, Prof. Dr. Michelle Christensen & Prof. Dr. Florian Conradi, Dr. Ruben R. Rosencrantz, Sany Chea

Kontakt

 

 

katharina heckmann

Profiles in Camouflage | 2020 | Ba Modedesign


Profiles in Camouflage

Profiles in Camouflage ist inspiriert von der Geschichte der Tarnung im Krieg und in der Natur und ihrem bis heute vorherrschenden Einfluss auf Kunst und Mode. Während Camouflage ein Sinnbild für Protest und Widerstand ist, ist das „Einmischen“ ein Akt konformistischer Täuschung.

Diese Kollektion ist inspiriert von historischer Tarnkultur, Performativität, Method Acting, Nation Building, Flagology, der obsessiven Ehrfurcht der modernen Gesellschaft vor Logos und der Streetfashion des 20. Jahrhunderts. Uralte Tarntechniken für Krieger, die Pracht und die Haltung militärischer Uniformen stehen der Volkskultur gegenüber.

Anstatt sich auf einen einzigen Ausdruck zu konzentrieren, weigert sich diese Kollektion, eingepackt zu werden. Sie spiegelt das postmoderne, zeitgenössische Leben mit ihrer Mix-and-Match-Thrift-Store-Mentalität wider. Sie ist ein eklektisches Prisma der Remix-Kultur, während sich das Selbst in immer kleinere Teile zersplittert.

Bei dieser Sammlung wurden die Prinzipien und Codes der Tarnung verwendet, um zu reflektieren, wie wir als Menschen Identität leben und wie wir mit der komplizierten, materiellen und psychologischen Umgebung umgehen, in der wir uns befinden.

Die Sammlung ist eine Untersuchung der Rollen, die wir spielen, und der Masken, die wir in unserem Leben spielen: Ankleiden als performativer Akt: Identität bleibt in Metamorphose. Kleidungsstück als Syntax einer Sprache, die verwendet wird, um visuell zu kommunizieren. Die Wahrheit lässt sich manchmal am besten durch Tricks und Illusionen vermitteln. Mode und Kleidung als Requisite im Theater des Lebens: Ein Versteckspiel.

Profiles in Camouflage is taking its  inspiration from t he history of camouflaging in war and in the natural world and its prevailing influence on art and fashion to this day and age. While Camouflage is an emblem of protest and resistance, “blending in” is an act of conformist subterfuge.

This collection is inspired by historical camouflage culture, performativity, method acting, nation building, flagology, modern society obsessive reverence for logos, and 20th century street fashion. Ancient warrior camouflaging techniques, the splendor and poise of military, uniforms are juxtaposed with vernacular culture.

Instead of focusing on merely a singular expression this collection refuses to be boxed in. It is reflective of postmodern, contemporary life with its mix-and-match thrift store mentality. An eclectic prism of remix culture, while t he self becomes fragmented into ever smaller bits and pieces.

With this collection use was made of t he principles and codes of camouflaging to reflect on the way we perform identity as human beings and how we relate to the complicated, material and psychological surroundings we find ourselves in.

The collection is an exploration of the roles we perform and t he masks we play in our l ives: Getting dressed as a performative act: Identity remains in metamorphosis. Garment as the syntax of a language that is used t o communicate via visuals. Truth, sometimes, is best conveyed via trickery and illusion. Fashion and dress used as a prop i n t he t heatre of l ife: A game of hide and seek. Peek a Boo.

Created in Consultation with: Gast Prof. Franziska Schreiber, Prof. Jozef LegrandKM Magdalena Kohler

SCHAU20

FASHION Perspectives From A Distance

 

 

 

 

 

„Zwischen der Senatsentscheidung, aufgrund der Corona–Pandemie den Betrieb an Berliner Hochschulen auf eine Notbesetzung zu reduzieren, und dem Beginn des Sommersemesters 2020 lagen vier Wochen. In dieser Zeit mussten alle Professor*innen und Dozent*innen ihre Lehrinhalte auf ein Onlineformat umgestalten: eine riesige Herausforderung – vor allem an einer Kunstuniversität. Es folgte eine Zeit der Isolation, in der Studierende aus sich selbst heraus schöpfen und Lehrende wichtige Lernprozesse ausschließlich digital begleiten mussten.

SCHAU20 zeigt die Ergebnisse aus dem vergangenen Semester von angehenden Modedesigner*innen der
Universität der Künste Berlin – und erzählt auch aus der Perspektive von Lehrenden.

Aus einem Nachlass gespendete alte Tischdecken dienten den Studierenden als Grundlage, um daraus etwas Neues entstehen zu lassen. Jede Arbeit zeigt die individuelle Auseinandersetzung mit der Geschichte des Materials, mit der Isolation, den eingeschränkten Mitteln, die im privaten Raum zur Verfügung standen – aber auch eine schöpferische Kraft,
die über Angst und Einschränkung steht.“

Olga Blumhardt

 

IDEKYN | Johanna Braun | 2021

 

 

IDEKYN – I DON`T EVEN KNOW YOUR NAME  | Masterarbeit 2021

Alle Objekte und Kollektionen müssen dokumentiert werden, um ihre Existenz zu beweisen oder ihre Desirability zu vermarkten. Sie werden in einem Setting platziert, um fotografiert oder gezeichnet zu werden. In meinem Masterprojekt IDEKYN schöpfte ich aus einen historischen, theoretischen und künstlerischen Ansatz des Endergebnisses: dem Bild.

Als Designerin stellt sich mir häufig die Frage, wie ich Recherche aus queeren, intersektionell-feministischen und dekolonialen Feldern in physische Formen oder Kleidungsstücke übersetzen kann. Abgesehen von bewussten studies in der Theorie, existiert am Ende nämlich ein Produkt, das nicht spricht und im schlimmsten Fall auf den ersten Blick eine eindimensionale Botschaft vermittelt. Ich habe den Eindruck, dass Ideen, die auf den gekleideten Körper projiziert werden, oft den Kontext einer Universität, einer Kunstgalerie oder intensiver Marketingmöglichkeiten benötigen, um ein Narrativ zu etablieren. Die geltenden „Dresscodes“ reproduzieren und feiern oder dekonstruieren und “reclaimen” Implikationen von beispielsweise gender-spezifischer Geschichte. Letztendlich bedeutet dies, dass Designer:innen durch das kulturelle Konstrukt der Binarität kommunizieren, da selbst ihre Kritik und Anti-Haltung auf der visuellen Akzeptanz dieses Erbes beruht. Im besten Fall sind die Kleidungsstücke dann Werkzeuge für bewusste performative Handlungen.

In meinem Masterprojekt entwarf ich ein kollektives Film-Experiment, welches in ein Wurzelgebilde aus unterschiedlichen Knotenpunkten verflochten ist, um hierarchischen Machtstrukturen, die Beobachten, Interpretieren und Repräsentieren auf konditioniertes Sehen zurückführen, entgegnen zu wirken. Der Projektprozess konzentriert sich eher auf die Möglichkeiten des Schreibens und Schaffens durch, als über einen ersten Ausgangspunkt, um eine rein subjektive Inspirationsquelle zu generieren. Ausgehend von den Möglichkeiten surrealistischer Ansätze, bewusster sowie unbewusster politischer Bildgestaltung und der exhibitionistischen Qualität des Filmemachens verstehe ich das Konzept als Experiment in der Gestaltung bewegter Bilder durch eine Collage aus Forschung, Fiktion und kollektiver Autorschaft.

All objects, fashion products or collections need to be documented in the end, to prove their existence or market their desirability. They need to be placed in a setting to be photographed, rendered or drawn. Within my master project I DON’T EVEN KNOW YOUR NAME, I drew from a historical, theoretical and artistic approach of the final result: the image.

As a designer I find it hard to translate research from queer, intersectional-feminist and decolonial theories into an actual physical form or garment. Of course, apart from conscious studies and research, in the end, there somehow is a product that does not talk and, in its worst cases, at first sight conveys a one-dimensional message. I am under the impression that ideas projected onto the dressed body often need the context of a university, an art gallery or intense marketing possibilities to shape a narrative. The “dress codes” applicable either reproduce and celebrate, or deconstruct and reclaim implications of for example gendered history. Ultimately, it means that designers communicate through the cultural construct of the binary, as even their critique and anti-attitude are based on the visual acceptance of this legacy. At their best, the garments then are tools for conscious performative acts.

To counter the double-bind that ties observation, figuration and representation to the hierarchical power structures embedded in the shared realities of our lives, I wanted to explorer methods of thinking about and collaborating with other humans. The process centres on the possibilities of writing and creating through or by, rather than about a first starting point to generate a purely subjective source of inspiration. Drawing from the possibilities of surrealists approaches, conscious and unconscious political design, and aesthetic attraction-based film making, I understand the concept as an experiment of creating images through a collage of research, fiction writing, and shared authorship.

Prozess:



Betreuer:
Valeska Schmidt-Thomsen & Ira Solomatina

Credits:
POSTER:
Photography: Lexi Sun,  Poster Design: Hilka Dirks,  Artists & Actors: Mathilda Switala, Angel Hafermaas,Liv LeMoyne, Fama M‘Boup,-
Sadie Lune, Lexi Sun, Mengxuan Sun, Hêvîn Tekin,  Hair and Make-Up: Una Ryu and Nina Luckat,  Nail Design: Camilla Volbert,  Sewing Assistances : Veronika Hopponen, Gabi Selzer, Anni Uder and Carina Schulz

FILM PROJECT:
Director of Photography: Lexi Sun, Garment Design: Johanna Braun, Production Design: Hilka Dirks, Camera: Sezigin Kivrim, Gaffer: Abby Wright, Director of Audiography: Liese Schmidt, Music by Fama M‘Boup, Liv LeMoyne and Selenay Kiray, Hair and Make-Up: Una Ryu and Nina Luckat, Nail Design: Camilla Volbert, Sewing Assistances: Veronika Hopponen, Gabi Selzer, Anni Uder and Carina Schulz.
Written and directed by Johanna Braun

With collective Input by Zuréh Zuzu Jaramillo, Dominik Cosentino, Sama Abu Hanna, Martin Fell, Stephie Morawetz, Miku Kivu, Lexi Sun and Hilka Dirks.
In collaboration with Mathilda Switala, Angel Hafermaas,Liv LeMoyne, Fama M‘Boup, Sadie Lune, Lexi Sun, Mengxuan Sun and Hêvîn Tekin.

PERENNIAL | Paula Kühn | 2018

PERENNIAL | Masterarbeit 2018

Ein nie endender Traum.

Als ich ein Kind war, hatte ich diesen wiederkehrenden Traum.

Ich bewege mich vorwärts, zusammen mit einem Walzwerk aus Stein und Dreck. Es ist so laut, Steine knacken und drehen sich immer vorwärts, wie eine Spiralschlange aus Trümmern. Ich rieche verbranntes Metall und warme Erde. Ich mag das.

An der Spitze der massiven Schlange erscheint in der Ferne ein kleines Häuschen. Ich sehe Spitzenvorhänge und kleine Blumensträuße aus verträumten Blumen in den Fenstern. Eine Spieluhr spielt leise eine verschlafene kleine Melodie. Der blumige Geruch vermischt sich mit dem üblichen Geruch von Zuhause. Nichts bewegt sich drinnen. Ich mag das.

In dem Moment, in dem die dynamische massive Schlange das winzige gelbe Haus trifft, wache ich auf, so wie Menschen in Träumen aufwachen, in denen sie sterben.

A never ending dream.

When I was a child I had this recurring dream.

I am moving forwards, together with a rolling mill of stone and dirt. It is so noisy, rocks are cracking and turning, always forwards like a spiral snake made of rubble. I smell burnt metal and warm earth. I like it.

At the head of the massive snake, in the distance, a tiny little house appears. I see lace curtains and little bouquets of dreamy flowers in its windows. A music box is playing a sleepy little melody, quietly and softly. The flowery smell mixes up with the common smell of home. Nothing inside is moving. I like it.

The moment the dynamic massive snake hits the tiny yellow house I wake up, the way people wake up in dreams in which they are dying.

 

Betreuer:
Wowo (Waldemar) Kraus, Lars Paschke

Credits:
Models: Tara Deacon, Yasmin Koppe
Fotografin: Teresa Weicken(http://stweicken.com)
Support: Dennis Eichmann

 

Habitus. Habitat. | Clara Twele | 2021

 

 

Habitus. Habitat. | Masterarbeit 2021

We are in this together…und ohne einander könnten wir nicht überleben.

Wir leben in einer globalisierten, heterogenen Welt, in der Kulturen und Gesellschaften zunehmend aufeinandertreffen – neue Lebensräume entstehen, neue Lebensräume entfalten sich. Dieses Zusammenleben ist nicht immer einfach und manche Menschen ziehen immer wieder Grenzen um sich herum. Wie kann man diese Grenzen überwinden? Ungeschützt ist es leichter, Mauern um sich zu ziehen, zu vergessen, dass wir aufeinander angewiesen sind. Was also macht unser Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz aus? Schafft und inszeniert nicht auch  Kleidung Lebensräume und erzeugt damit Grenzen? Sie ist die Hülle, die dem Körper am nächsten ist und damit unsere erste Grenze zur Außenwelt. Sie bedeckt, schützt und gibt Raum. Wir bewohnen sie.

Kleidung und Gebäude haben demnach verwandte Gestaltungsprinzipien und erfüllen analoge menschliche Bedürfnisse. Es besteht eine enge existenzielle Beziehung zwischen ihnen. Wir fühlen uns sicher, wenn wir bedeckt sind. Paradoxerweise ist aber die Sicherheit unserer Hüllen als Schutzzonen, die einen temporären Rückzugsort von der Welt bieten, nur durch soziale Allianzen gewährleistet. Auch aus kulturanthropologischer Sicht ist der Mensch keine einsame „Monade“ im Leibnizschen Sinne, sondern ein soziales Wesen. Letztlich fühlen wir uns nur sicher, wenn unsere Hüllen transzendieren und interagieren. Es entsteht eine zusätzliche Dimension, ein Sicherheitsnetz, gewoben durch (soziale) Bindungen. Kleidung wird zur Behausung, zum temporären Rückzug aus der Welt als Schutzzone.

We are in this together and without each other we could not stay alive.

We live in a globalised, heterogeneous world where cultures and societies increasingly clash – new habitats emerge, new living spaces unfold. This living together is not always easy and some people keep drawing borders around themselves. How can these boundaries be overcome? Unprotected, it is easier to draw walls around ourselves, to forget that we depend on each other. What constitutes our need for security and protection? Doesn’t clothing also create and stage living spaces and thus generate boundaries? It is the shell that is closest to the body and thus our first border to the outside world. It covers, protects and gives space. We inhabit it.

 

Clothing and buildings thus have related design principles and fulfil analogous human needs. So there is a close existential relationship between them. We feel safe when we are covered. Paradoxically, however, the safety of our covers as protective zones that provide a temporary retreat from the world is only guaranteed through social alliances. From a cultural anthropological point of view, too, man is not a solitary „monad“ in the Leibnizian sense, but a social being. Ultimately, we only feel safe when our shells transcend and interact. An additional dimension emerges, a safety net woven through (social) bonds. Clothing becomes a dwelling, a temporary retreat from the world as a protective zone.

 

 

 

AUFBAU

Betreuer:
Valeska Schmidt-Thomsen & Ira Solomatina

Credits:
creative direction & concept: Clara Twele | @clara_twl
camera: 1999 berlin – Louis Hein & Fynn Stoldt | @1999berlin
cut: Louis Hein, Fynn Stoldt, Clara Twele
dance performance:
Charlotte Brohmeyer | @charlotte.brohmeyer.dance
Daniel Conant / @danielconant
Simona Dervishi | @trupmedykoka
Rebecca Dirler
Emma Langstrump | @emma.langstrump
Yannis Mitsos | @yannis.mitsos
Pilar Villadangos | @pilar___________
direction: Louis Hein & Fynn Stoldt
fashion: Clara Twele
lighting design: Vito Walter | @vito_lighting
set design: Clara Twele & Vito Walter
assistance: Michaela Tomaskova | @michnatomaskovna

SIMULACRUM | Paulina Münzig | 2021

 

 

SIMULACRUM | Masterarbeit 2021

Ständig in Bewegung, werden unsere digitalen Bilder in einem Netzwerk ohne Referenz gefangen, während die Kopie einer Kopie ihre eigene Wahrheit erfährt. Wenn das Original seine Funktion verliert, wird das kopierte Bild über unendliche Verteilungskanäle geschichtet, verschoben, komprimiert und ist vom Original letztendlich nicht mehr zu unterscheiden.

Inspiriert von der Überbevölkerung digitaler Bilder, welche wir durch das Kopieren und Teilen ständig manipulieren, untersuche ich in meiner Arbeit wie die Hyperlink Struktur des Internets unser emotionales Leben prägt.

Heute sind wir mehr denn je auf Technologie angewiesen, um unsere Gefühle zu kommunizieren, unsere Gedanken auszudrücken und unsere Emotionen zu teilen. Dies ist der einzige Weg, um in Verbindung zu bleiben, wenn physischer Kontakt unmöglich ist. Dadurch wird der Emotion ein Warenwert zugeteilt.

Bedeutung wird durch ständige Manipulation erzeugt und Wahrheit und Realität durch unendliche Kopien definiert. Gibt es in dieser von Bildern überfluteten Welt noch echte Gefühle? Und wenn ja, welchen Wert haben sie? 

Constantly in motion, our digital images are caught in a network, devoid of reference, while the copy of a copy experiences its own truth. As the original loses its function, the copied image is layered, shifted, compressed through infinite channels of distribution, indistinguishable from the original.

Inspired by the overpopulation of digital images we manipulate by copying and sharing, the work explores how the hyperlinked network structure invades our identities and questions our emotional relationship with the internet.

Today, more than ever, we depend on technology to communicate our feelings, connect our thoughts and share our emotions as the only way of staying connected when physical contact is impossible. At the same time, these shared emotions are constantly being streamlined, manipulated and even created, hence becoming valuable commodities.

As meaning is created through repetitive manipulation in our digital circulation systems and truth and reality are defined through infinite copies, are there still any real feelings left in this world overpopulated by images? And if so, what value do they hold?

 

Prozess:




Betreuer:
Valeska Schmidt-Thomsen & Ira Solomatina

Credits:
Photography: Diana Pfammatter
Model: Nyawargak Gatluak
Film: Paul Sonntag
Hair&Makeup: Felix Stößer
Casting: Julia Lange

OUT OF STOCK | Alexandru Plesco | 2019

 

OUT OF STOCK | Masterarbeit 2019

Zeit wird in der heutigen kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung  allmählich zu einem Marktwert und einer kostbaren Ressource. Der Kapitalismus ordnet allem was wir in einer bestimmten Zeitspanne tun einen bestimmten Geldwert zu. Rentabilität, Produktivitätssteigerung und Optimierung von Arbeitsprozessen sind allgegenwärtig und  tief mit den Ideologien der Leistungsgesellschaft verwurzelt.  Jede ungenutzte Sekunde ist ein Produktionsverlust. Jede Fehlzeit bedeutet Einnahmeverlust. Welche Auswirkungen hat diese aktuelle Entwicklung im Spätkapitalismus auf die kreative Tätigkeit eines Modedesigners, wenn die tickende Uhr immer mehr den Arbeitstakt vorgibt? Durch ein Selbstexperiment mit rigorosen Bestimmungen und Beschränkungen der Arbeitszeit wollte ich eine Antwort auf diese Frage finden.

In today’s capitalist economic and social order, time is gradually becoming a market value and a valuable resource. Capitalism assigns a certain monetary value to everything we do in a certain period of time. Profitability, increased productivity and optimization of work processes are omnipresent and deeply rooted in the ideologies of the performance society.
Every unused second is a loss of production. Every absence means loss of income. What effects does this current development in late capitalism have on the creative work of a fashion designer if the ticking clock increasingly dictates the work cycle? I wanted to find an answer to this question through a self-experiment with rigorous regulations and restrictions on working hours.

Betreuer:
Lars Paschke und Carolin Lerch

Credits:
Foto Laura Schaeffer @lauraschaefffer
Hair Naomi Gugler @naomzz
Make-Up Hungry @isshehungry
Model Zarah Kofler @zarahkofler 

DAS TUN AN SICH | AGNES KELM | BA 2021

DAS TUN AN SICH | Bachelorarbeit 2021

nicht ganz effektive Objekte für die meditative Praxis zu Hause

Die sechs Objekte sind das Ergebnis der Beschäftigung mit der Frage, wie man durch Objekte den Handlungsprozess vor das Ergebnis stellen kann und sich somit beim Tun vom bloßen Erreichen eines Ziels oder Ergebnisses freimachen kann.

Alltägliche Tätigkeiten, wie das Feges eines Raumes und das Gießen der Zimmerpflanzen werden durch Nutzung der Objekte so verändert, dass sich der Fokus vom Ziel auf den Ablauf verschiebt. So bieten sie Anlass zu einer Auseinandersetzung mit leistungsorientiertem Handeln und hinterfragen übliche Annahmen über die Funktionalität und Effizienz von Abläufen. Mit den Besen kann man fegen und mit den Gießkannen kann man gießen, es funktioniert nur etwas anders als man es gewohnt ist.

Das Wasser muss sich seinen Weg durch den Ausguss der Kannen bahnen. Das geht nicht so direkt wie bei einer herkömmlichen Gießkanne. Es nimmt einen Umweg, aber einen ästhetischen, denn es entstehen Schlangenlinien und Luftblasen, die man betrachten kann während man steht und innehält. Befüllen muss man die Kannen langsam und auch der Weg vom Wasserhahn zur Pflanze ist am besten vorsichtig. Die Materialität unterstützt die bewusste und konzentrierte Handhabung.
Die Besen sind weniger fragil in der Benutzung. Sie ermöglichen große und kleine Bewegungen, mal mehr, mal weniger frei und repetitiv. Die Repetition kann eine meditative Wirkung herbeiführen. In jedem Fall dauert das Fegen des Raumes. In der Wiederholung der Bewegung eröffnet sich die Möglichkeit zum Vergleich und zu erhöhter Konzentration auf die Tätigkeit. Wie bewege ich mich und wie den Besen? Da nehme ich einmal mehr Schwung und einmal weniger. Was verändert sich? Die Bewegungen sind nicht kompliziert, aber sie benötigen doch eine achtsame Zuwendung. Einfach nebenbei machen geht nicht.

The six objects are the result of the occupation with the question of how objects can be used to place the process of action before the result and thus free oneself from the mere achievement of a goal or result when doing.

Everyday activities, such as sweeping a room and watering houseplants, are altered through the use of objects in such a way that the focus shifts from the goal to the process. In this way, they provide an occasion for an examination of performance-oriented action and question common assumptions about the functionality and efficiency of processes. You can sweep with brooms and water with watering cans, it just works a little differently than you’re used to.

The water has to make its way through the spout of the cans. It doesn’t do that as directly as it does with a traditional watering can. It takes a detour, but an aesthetic one, because it creates serpentine lines and bubbles that you can look at while standing and pausing. Filling the cans must be done slowly, and the path from the faucet to the plant is also best done carefully. The materiality supports deliberate and concentrated handling.
The brooms are less fragile in use. They allow for large and small movements, sometimes more, sometimes less free and repetitive. The repetition can induce a meditative effect. In any case, sweeping the room takes time. In the repetition of movement, the opportunity for comparison and increased concentration on the activity opens up. How do I move myself and how the broom? I use more momentum at one time and less at another. What changes? The movements are not complicated, but they do require attentive attention. Simply doing it on the side is not possible.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Annika Unger

Kontakt

 

FRISCHHOLZ | ANNA KOPPMANN | BA 2021

FRISCHHOLZ | Bachelorarbeit 2021

Im Zuge des Klimawandels sind in den vergangenen Jahren hunderttausende Bäume, Schädlingen oderklimatischen Ereignissen wie extremer Dürre oder Stürmen zum Opfergefallen. Unsere Wälder sind gegenwärtig durch die steigenden Temperaturen geschwächt. Aber nicht nur der Wald als Ökosystem leidet unter den drastischen Veränderungen, sondern auch die damit zusammenhängende Industrie und insbesondere die Waldbesitzer*innen haben große Probleme. Die Sägewerke sind überfüllt und die Holzpreise im Keller.Die Waldbesitzer*innen sind gezwungen, das Holz über mehrere Jahre extrem kosten-und energieaufwendig zu lagern. Vielerorts verbleibt das Schadholz deshalb unkontrolliert im Wald, was wiederum die Ausbreitung der Schädlinge begünstigt, die sich auch in Totholz vermehren können.Was also tun mit dem ganzen befallenen Holz?Das „Projekt Frischholz“ bietet die Möglichkeit lokal gewonnenes Schadholz in seinem noch feuchten Zustand mit einfachen Herstellungsmethoden und Werkzeugen zu langlebigen Vollholzmöbeln zu verarbeiten. Die auf Zug und Spannung basierende Verbindung ermöglicht die natürliche Transformation des Holzes, wodurch eine herkömmliche, künstliche Trocknung des Rohstoffs vor seiner Verarbeitung überflüssig wird.Das Projekt soll die traditionellen und industriellen Verarbeitungsmethoden überdenken. Entstanden ist einneuer Ansatz der Holzverwertung, welcher sich unabhängig von derIndustrie positionieren kann und lokale, eigenständige Strukturen unterstützt.

As a result of climate change, hundreds of thousands of trees in Germany have been killed by pests or climatic events such as extreme drought or storms in the recent years. Our forests are currently weakened by rising temperatures. But it is not only the forest as an ecosystem that suffers from the drastic changes, but also the associated industry and especially the forest owners are facing major problems. The sawmills are overloaded and wood prices have fallen dramatically at the same time. The forest owners are forced to store their wood costly and energy-intensive for several years.In many places, the wood remains uncontrolled in the forest, which in turn favors the spread of pests. So what to do with all the damaged wood? “Projekt Frischholz” offers the possibility to process locally harvested wood, in its still wet state, with simple manufacturing methods and tools to long-lasting solid wood furniture. The connection, based on tension, allows the natural transformation of the wood. This eliminates the need for conventional artificial drying of the raw material before it is processed. The project aims to rethink traditional and industrial processing methods. The result is a new approach to wood processing, which can position itself independently of industry and supports local, independent structures.

 

 

 

 

Prozess

Betreut durch
Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Steffen Herm

Info

www.projektfrischolz.cargo.site

Visual Relations | Adrian Bachmann | 2021

 

Visual Relations – Die Bilder in meinem Kopf 

Visual Relations untersucht die Rolle der digitalen Bilder bei der Wahrnehmung, Konstituierung und Verarbeitung unserer Welt. Bilder sind die Grundlage unserer Seherfahrung geworden. Sie informieren und unterhalten uns, erlauben Kommunikation und Austausch. Sie nehmen eine unwahrscheinlich wirkmächtige Funktion ein, denn sie sind das Medium durch welches wir unsere Welt wahrnehmen. Sie sind wesentlicher Bestandteil unseres Alltags, ob wir wollen oder nicht. Fremde Bilder prägen sich ein, werden Teil unserer Erinnerung und Vorstellungen und damit zu Elementen die unsere Perspektive, Identität und Handlungen steuern. Die digitalen Inhalte werden Teil der inneren Bilder, auf die unsere Imagination unbewusst zugreift und welche von ihr verarbeitet werden. Visual Relations. Die Bilder in meinem Kopf betrachtet die Migration von visuellen Informationen in die Vorstellungen und deren Einflussnahme auf kreative Prozesse. Dabei zeichnet die Arbeit das Wirken eines gestalterischen Unbewussten nach, das die visuellen Provokationen produktiv verarbeitet. 

Mittels einer systematischen Vorgehensweise wurde dieser Prozess in eine generative Methodik übersetzt, um die kreative Syntheseleistung nachzuvollziehen und gestalterisch nutzbar zu machen. Die Arbeit stellt dar, wie sich aus fremden technischen Fragmenten Neues bilden kann und in welcher Form die digitale Bilderwelt auf uns wirkt. Durch eine gestalterischen Externalisierung werden diese Visionen materialisiert und geben dadurch Einblick in unbewusste Vorgänge.

Wir können uns der Potenz der Bilder nicht erwehren, denn sie sind fundamentaler Teil unserer Alltagserfahrung. Die Bedingungen des Internets haben diesen Umstand noch weiter verstärkt. Es gibt keine gestalterische Praxis außerhalb der bildlichen Einflussnahme. Auch die Praxis von Gestaltern hat sich diesen neuen Bedingungen angepasst. Das bedeutet aber auch, dass wir immer von den Bildern geprägt sind; folglich dürfen wir uns diesen Gegebenheiten nicht entziehen – wir müssen uns ihnen stellen. Das Projekt Visual Relations zeigt auf, wie wir reflektiert mit den Bildern umgehen können. Die entstandenen Objektkonzepte, sind Ergebnis und zugleich Spiegel der heutigen Bildkultur. Sie stellen dar, dass die visuellen Informationen mit denen wir konfrontiert sind, immer einen Einfluss haben. Dass das Digitale elementarer Bestandteil der eigenen Wahrnehmung und Arbeit ist. Und, dass die Imagination ein hochpotentes Mittel ist, die Bewältigung erlaubt und dabei Neues schafft.

Visual Relations investigates the role digital images play in the perception, constitution and processing of our world. Images have become the basis of our visual experience. They inform and entertain us, allow communication and exchange. They have an incredibly powerful function, since they are the medium through which we perceive our world. They are an essential part of our everyday life, whether we like it or not. Strange images imprint themselves, become part of our memory and imagination, and thus elements which control our perspective, identity and actions. Digital content becomes part of the inner images that the imagination unconsciously draws upon and processes. Visual Relations. The images in my head looks at the migration of visual information into the imagination and its influence on creative processes. In doing so, the project traces the impact of a creative unconscious, that productively processes visual provocations. 

By using a systematic approach, this process was translated into a generative methodology in order to trace the creative productivity and to make it usable for design. The work shows how new things can be formed from unknown technical fragments and in what form the digital image affects us. By means of a creative externalization, these visions are materialized and thus provide insight into unconscious processes.

We cannot resist the potency of images; they are a fundamental part of our everyday experience. The conditions of the Internet have reinforced this fact. There is no design practice outside of pictorial influence. The practice of designers has also adapted to these new conditions. But this also means that we are always influenced by the images. Consequently, we must not evade these conditions – we have to face them. The project Visual Relations shows how we can deal with images in a reflective way. The created object are the result and at the same time a mirror of today’s image culture. They show that the visual information we are confronted with, always has an influence. That digital conditions are an elementary part of our own perception and work. And the imagination is a highly potent means that allows for overcoming and thereby creates something new.

 

 

Betreut durch

Prof. Dr.  Ingeborg Harms, Prof. Jozef Legrand

 

Photo credits: Jonathan Bachmann 2021

 

 

TAAABLE | SHAO CHUAN LIN | BA 2021

 

TAAABLE | Bachelorarbeit 2021

Taaable ist ein Beistelltisch, eine Workstation, die den starken Präsenz von Technologie in unserem Haus als auch die Auswirkungen auf unseren Lebensstil anerkennt. Es bietet die Möglichkeit eines normalen Schreibtisches oder eines Stehpultes. Und es verfügt über eine abnehmbare Tischplatte, die als Laptop-Unterstützung auf Sofas verwendet werden kann.

Ein Schneckengetriebesystem unterstützt die höhenverstellbare Tischplatte. Um die Sicherheit gegen das Problem des Rückantriebs zu gewährleisten, wird für das Drehmoment ein einzigartiges Magnetdesign verwendet. Die linke Platte des Tisches kann zur Wartung der Taaable leicht entfernt werden.

Die Tischplatte kombinierte eine Eschenholzplatte mit einem Kissen. Damit können Benutzer ihren Laptop bequem auf den Schoß stellen und sich von der Hitze fernhalten, die der Computer häufig erzeugt.

Taaable is a side table, workstation designed to acknowledge the strong presence of technology in our home and its impact on our lifestyle. It offers the option of a regular desk or a standing desk. And it features a removable tabletop, which can be used as laptop support on sofas.

A worm gear system supports the height-adjustable tabletop. And to provide safety against the back drive issue, the torque uses a unique magnet design.  The left panel of the table can be easily removed for gear maintenance.

The tabletop combined an ash wood top with a cushion. So users can comfortably place their laptop on the lap and away from the heat that the computer often generates.

 

 

Prozess

 

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Jozef Legrand

 

TENDERLY | LISA MARIE BÖHM | BA 2021

 

Tenderly | Bachelorarbeit 2021

In unserer heutigen Leistungsgesellschaft gilt Stress als ein alltäglicher Begleiter. Das Effizienzstreben der Erwerbstätigkeit überträgt sich mehr und mehr auf das Privatleben. Durch neue Techniken, wie beispielsweise Smartphones, besteht die Möglichkeit jederzeit erreichbar zu sein, wodurch eine Grundspannung erhalten bleibt. Stress erhält somit auch Einzug an privaten Orten, die zu unserer Entspannung dienen. In der Recherche bin ich auf zwei Praktiken aus dem therapeutischen Kontext gestoßen, die unterstützend zur Stressreduktion eingesetzt werden. Die Lagerungstechnik und den Tiefendruck. Gerade jetzt, wo das Thema mentale Gesundheit im Vordergrund steht, kommt die Frage auf, warum diese Techniken eher im Verborgenen bleiben. Wie kann es gelingen diese Techniken, die sich bereits im therapeutischen Kontext bewährt haben, in unseren Alltag und unser Zuhause zu integrieren? Die Arbeit Tenderly ist eine Reihe von drei Objekten, die sich mit dieser Fragestellung auseinandersetzen.

Hugging_pillow – Ein skulpturales Kissen zur Unterstützung des Körpers. Kissen polstern und stützen unseren Körper für eine angenehme Schlaf- oder Liegeposition. Inspiriert ist das H_pillow an der Lagerungstechnik aus dem Pflegebereich. Die Berührungen werden von unserem Tastsinnessystem wahrgenommen und es entsteht ein Gefühl von Geborgenheit. H_pillow greift dieses Thema auf und setzt es in einen neuen Kontext. DeepPressure_vest ist eine Weste, die Tiefendruck generiert. Sie ist mit feinen Glasperlen gefüllte und regt durch den gleichmäßigen Druck auf den Körper, das vegetatives Nervensystem an. Dieser Druck simuliert eine Umarmung und unterstützt dadurch die Produktion des Glückshormons Serotonin. Die Weste wurde für den Alltag gestaltet und bietet die Möglichkeit, in stressigen Situationen oder bei Angstzuständen zu beruhigen. Cocoon_bed ist ein Ruhepol in unserm schnelllebigen Alltag. Das Schlauchkissen ist von Lagerungstechniken aus dem Pflegebereich inspiriert. Die Berührungen werden vom Tastsystem wahrgenommen und erinnern an die Lage im Mutterleib. Mit Glaskugeln gefüllte Deckenteile wirken mit ihrem Gewicht auf das vegetative Nervensystem. Dieser Druck hat eine entspannende Wirkung auf Muskeln, Sehnen und Gelenke, wodurch auch hier die Produktion des Glückshormons angeregt wird. Diese Objekte dienen als Tools, sich zeit und Aufmerksamkeit für sich zu nehmen und auf die Körperliche so wie mentale Gesundheit zu achten.

In today’s competitive society, stress is considered an everyday companion. The striving for efficiency in gainful employment is being transferred more and more to private life. New technologies, such as smartphones, make it possible to be available at all times, which creates a certain level of tension. Stress thus also finds its way into private places that serve to relax us. In my research, I came across two practices from the therapeutic context that are used to reduce stress. The patients positioning technique and deep pressure. Especially now that the topic of mental health is in the foreground, the question arises why these techniques remain rather hidden. How can we succeed in integrating these techniques, which have already proven their worth in a therapeutic context, into our everyday lives and homes? The project „Tenderly“ is a series of three objects that deal with this question.

Hugging_pillow – A sculptural pillow to support the body. Pillows help and support our bodies for a comfortable sleeping or lying position. The H_pillow is inspired by the patients positioning technique from the nursing sector. The touch is perceived by our touch sense and a feeling of security is created. H_pillow takes up this concept and puts it into a new context. DeepPressure_vest is a vest that generates deep pressure. It is filled with fine glass beads and stimulates the autonomic nerve system by applying even pressure to the body. This pressure simulates an hug and stimulates the production of the happiness hormone serotonin. The waistcoat was designed for the daily routine and offers the possibility to calm down in stressful situations or in case of anxiety. Cocoon_bed is a place of calm in our stressful everyday lives. The tube pillow is inspired by patients positioning techniques from the nursing sector. The touch is noticed by the tactile system and is reminiscent of the position in the womb. The weight of the with glass beads filled parts of the blanket has an effect on the vegetative nerve system. The pressure has a relaxing effect on muscles, tendons and joints, which also stimulates the production of the happiness hormone. These objects serve as tools to take care for yourself and to pay attention to your physical and mental health.

 

 

 

Prozess

             

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Maciej Chmara

 

CONSTRUCTING CONTRADICTIONS | MALTE BOSSEN | BA 2021

 

Constructing Contradictions | Bachelorarbeit 2020

Während wir täglich von vielen Widersprüchen umgeben sind, helfen diese, gegebene Strukturen zu überdenken. In einer Welt, in der Kunst und Design ineinander greifen, in der die Industrie das Handwerk verdrängt, in der wir trotz des Massenkonsums nach etwas Neuem und nach Individualität streben, ist es umso wichtiger, sich zu positionieren.

Während man als StudentIn viel Freiraum hatte, um zu Experimentieren, kann einem dieser Freiraum in der Berufswelt genommen werden. Doch genau diese Arbeitsweise des Experimentierens lässt neue Möglichkeiten und Gedankengänge entstehen. 

„Constructing Contradictions“ hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, seine eigenen Widersprüche zu hinterfragen. Wir sind stark voreingenommen, vieles der eigenen Wahrnehmung entspricht nicht der Wahrheit und gleichzeitig ist dennoch vieles subjektiv. Man muss sich entscheiden, wer man sein will und wie man dies vermittelt.

Experimente sind wichtig zur Erzeugung von Neuem in der Prozessgestaltung und sollten nicht auf Grund des Druckes, der heutzutage auf DesignerInnen lastet, vernachlässigt werden. Die entstandenen Sitzobjekte dieser Arbeit haben den Ursprungsgedanken des Überflusses. Benötigen wir noch mehr Sitzobjekte? Es wurde mit design-untypischen Materialien gearbeitet, welche zum Teil nur versteckt benutzt werden und für ihre Eigenschaften nicht viel Aufmerksamkeit in der Designwelt bekommen.

Es ist die handwerkliche Arbeit, die in der rohen Ästhetik der Objekte wiederzufinden ist. Es ist die Gefahr, Widersprüche nicht zu hinterfragen, welche bei der Benutzung dieser Stühle auftritt. Es sind die Materialien, welche aus ihrem ursprünglichen Nutzen herausgenommen und deren kontrastierenden Eigenschaften aufgezeigt wurden.

Since we are surrounded by many contradictions every day, understanding those contradictions help us to rethink existing structures. In a world where art and design are intertwined, where the industry is replacing craft, where we desire something new and individual despite mass consumption, it is even more important to position ourselves. While being a student, one has often a lot of freedom to experiment. But this freedom can be taken away in the professional world despite the fact that it is precisely this working method of experimentation that gives rise to new possibilities and trains of thought.

During the research process of “Constructing Contradictions”, I have learned how important it is to question your own contradictions. Since we are strongly biased, a lot of our own perception does not correspond to the truth and, at the same time, it is mostly subjective. Because of that, you have to decide who you want to be and how to convey this.

Experiments are important for creating something new in process design and should not be neglected due to the pressure on designers today. The sitting objects created during this project are a response to the topic of abundance. Do we need more sitting objects? Atypical design materials were used, some of which are usually only used in a hidden way and because of the properties without receiving much attention in the design world.

It is the craftsmanship that can be found in the raw aesthetics of the objects. There is a risk of not questioning contradictions that arise when using these chairs. It is the materials that have been taken out of their original use and their contrasting properties have been demonstrated.

 

 

Prozess

 

Betreut durch:

Prof. Jussi Ängeslevä, Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann

PAPILIO | TOBIAS TRÜBENBACHER | BA 2021

 

PAPILIO | Bachelorarbeit 2021

Je höher wir unsere Städte bauen, um so windiger werden sie auch. Einerseits steigern Flurwinde, der Venturi-Effekt und Klimawandel die Windintensität, andererseits wird auch durch den Menschen immer mehr Wind aktiv erzeugt — etwa durch Verkehr oder in U-Bahn Schächten. Es existieret daher ein wachsendes Potenzial zur Nutzung von Windkraft im urbanen Raum.

Gleichzeitig nehmen schädliche anthropogenen Einflüsse auf unseren Planeten immer weiter zu, ganz besonders in dicht besiedelten Gebieten. Ein bislang oft vernachlässigtes, sich immer weiter zuspitzendesProblem ist in diesem Zusammenhang die zunehmende Lichtverschmutzung. Jedes Jahr wächst die Menge künstlichen Lichts weltweit um 6 Prozent. 83 Prozent der Weltbevölkerung leiden schon heute unter einem unnatürlich hellen Nachthimmel. Die damit einhergehende Lichtverschmutzung hat nicht nur ernste gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen, sondern auch gravierende Folgen für Flora und Fauna. Artensterben, Orientierungsverlust von Zugvögeln, Einschränkungen für Fischwanderungen, sowie gestörte Biorhythmen von Pflanzen sind nur ein kleiner Teil der Konsequenzen. Ganz besonders betroffen sind Insekten. So wird geschätzt, dass derzeit in einer einzigen Sommernacht nur in Deutschland ca. 1,2 Milliarden Insekten durch Straßenbeleuchtung sterben.

Gleichzeitig verbraucht die Weltbevölkerung laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit für öffentliche Beleuchtung weiterhin rund ein Fünftel der gesamten globalen Elektrizität — und setzt dadurch indirekt eine riesige Menge an Treibhausgasen frei. Allein in Deutschland verursachen Straßenlaternen eine Emission von 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Die Straßenlaterne PAPILIO reduziert den ökologischen Fußabdruck von Straßenbeleuchtung um ein Vielfaches, indem sie Strom durch einen integrierten Windgenerator erzeugt und Lichtverschmutzung gleichzeitig minimiert. Zur Energiegewinnung dient ein Savonius-Rotor, bei dem die Windrichtung irrelevant ist. Durch dessen diagonale Anordnung kann dieser sowohl aus vertikalen (natürlicher Wind), wie auch horizontalen Luftströmungen (z.B. Luftverdrängung durch Verkehr) klimaneutrale Energie erzeugen.

Ein Akku speichert den erzeugten Strom und kann so auch windstille Phasen überbrücken. Dies macht es möglich, PAPILIO einerseits komplett autonom zu betreiben, sodass die aufwendige Verlegung von Elektrizitätsinftrastruktur entfällt. Alternativ kann das Produkt auch mit einem bestehenden Stromnetz verbunden werden, um bei starkem Wind überschüssigen Strom einzuspeisen.

Um Lichtverschmutzung zu minimieren, ist das Produkt als „Full-Cut-Off-Leuchte“ konstruiert, die Licht ausschließlich nach unten auf die Straße abstrahlt und deren Abstrahlwinkel dabei weit unter der Horizontalen liegt. Darüber hinaus verfügt die Straßenlaterne über einen Infrarotsensor, der das Licht nur dann aktiviert, wenn es tatsächlich benötigt wird. Das verwendete Lichtspektrum hat durch eine warme Farbtemperatur von 2700 Kelvin eine geringere Anziehung auf Insekten.

Bei der Straßenlaterne PAPILIO wird der Prozess der Energiegewinnung zum zentralen Element der Straßenlaterne zu einem ästhetischen Spiel, das die Umgebung bereichert — sowohl am Tag, wie auch in der Nacht. Es ist eine Straßenlaterne für eine lebenswerte Zukunft.

The higher we build our cities, the more windy they become. On the one hand, rising air masses above cities, the Venturi effect and climate change increase the wind intensity in urban surroundings. On the other hand, also humans actively generate more and more wind – for example by traffic or in subway shafts. As a result, there is a growing potential for using wind power in urban areas.

At the same time, however, the harmful anthropogenic influences on our planet are increasing — especially in densely populated areas. A problem that has hitherto often been neglected in this context is the drastically intensifying light pollution. Every year the worldwide amount of artificial light is growing by 6 percent. 83 percent of the world’s population already suffer from an unnaturally bright night sky. Light pollution not only has bad health effects on people, but also a serious impact on flora and fauna. Extinction of species, orientation loss of migratory birds, significant restrictions on fish migration, as well as disturbed biorhythms of plants, are only a fraction of these consequences. It is estimated that currently in Germany alone around 1.2 billion insects die because of street lighting in one single summer night.

Nonetheless, according to the BMU, the world’s population continues to spend nearly a fifth of the total global electricity on public lighting, which releases a significant amount of greenhouse gases. In Germany alone, street lights indirectly emit 2.5 million tons of CO2 per year.

The lamp PAPILIO is reducing the ecological footprint of street lighting many times over by generating electricity with an integrated wind generator while at the same time minimizing light pollution. An integrated Savonius rotor made of folded sheet metal, is used to produce climate neutral energy. For its operation the wind direction is irrelevant and due to its diagonal orientation, the rotor works with vertical (natural wind) as well as horizontal air streams (e.g. airflow caused by traffic).

A rechargeable battery stores the generated electricity and can thereby also bridge periods of calm. This makes it possible to either operate PAPILIO completely autonomously without a necessity for expensive underground electricity infrastructure. Alternatively, the product can also be connected to an existing power grid in order to feed surplus energy into the network during strong winds.

In order to minimize light pollution, the product is designed as a “full-cut-off light”, which only emits light downwards, while the lighting angle is far below the horizontal. Moreover, the street lamp provides an infrared sensor, only activating the light when it is actually needed. In addition, the used light spectrum is less attractive to insects due to a warm color temperature of 2800 Kelvin.

With PAPILIO, the process of generating energy becomes the central element of the street lamp and an aesthetic play, enriching streets, walkways and city squares — both during the day and at night. It is a street lamp for a future worth living in.

direct to ACKNOWLEDGEMENTS

 

 

 

 

Prozess

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Steffen Herm

Contact

www.tobiastruebenbacher.com

MUSEUM OF ALTERNATE HISTORY | PAULINA HEINZ | BA 2021

 

Museum of Alternate History | Bachelorarbeit 2021

Was wäre, wenn sich Europa nicht vor dem Hintergrund des Patriarchats, sondern eines Matriarchats entwickelt hätte? Welche Geschichten würde seine historischen Artefakte erzählen? Wie würden sie aussehen und welche Aktionen würden sie unterstützen? Würden sie uns desorientieren? …Oder würden sie uns dazu inspirieren, unsere gesellschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Strukturen kritisch zu re-evaluieren?

What if European culture had not developed in the context of the patriarchy, but of a matriarchy instead? What stories would historic artefacts tell? What would they look like and which actions would they support? Would they have a disorienting effect on us? …Or would they inspire us to critically re-evaluate our every day life, our society, our history, culture, politics and possibly also our visions for the future?

“Das Schreiben der Cyborgs handelt vom Willen zum Überleben, nicht auf der Grundlage ursprünglicher Unschuld, sondern durch das Ergreifen eben jener Werkzeuge, die die Welt markieren, die sie als Andere markiert hat. Diese Werkzeuge sind häufig wieder- und neu erzählte Geschichten, Versionen, die die hierarchischen Dualismen naturalisierter Identitäten verkehren und verrücken. Im Wiedererzählen derUrsprungserzählungen untergraben die Cyborg-Autorlnnen die zentralen Mythen vom Ursprung der westlichen Kultur.” (Donna Haraway)

Das Museum of Alternate History verbindet feministische Gender Theorien und Spekulatives Design in dem alternativen Geschichtsszenario eines europäischen Matriarchats. So kommentiert es unter anderem die strenge patriarchalische Einordnung von Körpern in zwei “gegensätzliche” Geschlechter und die Unterwerfung und Disziplinierung von weiblichen und nicht-hetero-normativen Körpern. Sechs verschiedene Objekte und ihre beschreibenden Texte übertragen kritische Reflexion in Materialität und eröffnen so wortwörtlich den Raum für die Auseinandersetzung mit vielseitigen politischen, sozialen und kulturellen Themen. 

“Cyborg writing is about the power to survive, not on the basis of original innocence, but on the basis of seizing the tools to mark the world that marked them as other. The tools are often stories, retold stories, versions that reverse and displace the hierarchical dualisms of naturalized identities.“ (Donna Haraway)

The Museum of Alternate History combines feminist and gender theories with a speculative design approach in the alternate history scenario of a European matriarchy. In doing so it comments on the the strict patriarchal divide of bodies into two genders and the submission and regulation of female and non-heteronormative bodies in our society. Six objects and their descriptive texts transform critical though into materiality and – quite literally – open up the room for discussion and reflection. 

 

Prozess

 

Betreut durch 

KM Anja Lapatsch, Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Sophia Prinz

 

Kontakt 

Cardboard Works | Ayosha Kortlang | BA 2020

 

Cardboard Works | Bachelorarbeit 2020

Cardboard Works ist eine Maschine zum Schneiden von Karton und einer Reihe weiterer Produkte. Die Maschine macht es möglich, Karton vor Ort zu verarbeiten. Es handelt sich um eine mobile Maschine, die innerhalb von zwei Tagen aufgebaut werden kann. Die Pläne dafür sind Open Source und jedes spezielle Teil, das man nicht im Baumarkt um die Ecke bekommt, ist 3D-gedruckt. Das offene System ermöglicht es, eigene Werkzeuge zu entwickeln und in der Produktion kreativ zu werden oder die Anwendung an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Als Ausgangsbasis wurden 3 Werkzeuge zum Schneiden, Rillen und Zeichnen entwickelt. Ein Hocker und ein Abfalleimer, die bei der Produktion vor Ort ohnehin nützlich sind, wurden mit einem Faltplan aus einem flachen Kartonbogen als Ausgangspunkt für die lokale Produktion entwickelt. 

Cardboard Works is a machine for cutting cardboard and a series of products. The machine makes it possible to process cardboard on site. It is mobile and easy to build within two days, the plans are open source and every special part that you can´t get in you corner building shop is 3D printed. The open system makes it possible to develop one’s own tools and to become creative in the production or to adapt the application to local conditions. As a starting point 3 Tools for cutting, creasing and drawing where developed. A stool and a bin that come in handy at on site production anyways where developed with a folding plan from a flat sheet of cardboard as a starting point for local production. 

 

Prozess

 

Betreut durch
Ineke Hans, Holger Neumann und Steffen Herm

Kontakt
ayoshakortang.de
@ayosha_kortlang

Katharina Achterkamp

Illusions of Space | 2021 | Ba Modedesign

Illusions of space

„Illusions of Space“ beschäftigt sich mit der Veränderung von Raumgefühl und der Illusion von Tiefe durch digitale Abbildung und Bildübertragung.

Wir leben in einem Zeitalter der visuellen Information. Jeden Tag werden Millionen von Bildern produziert und als Momentaufnahmen in digitalen Archiven abgelegt.

Unser Alltag wird von zweidimensionalen Bildern bestimmt, die Ausschnitte von verschiedenen Realitäten abbilden.

Dreidimensionalität und perspektivische Tiefe werden suggeriert und eine neue Art von Raum oder Realität wird geschaffen.

Foucault nennt ein Beispiel für eine Art Misch- oder Mittelerfahrung zwischen physischem und virtuellem Raum, einen Ort außerhalb aller Orte und gleichzeitig innerhalb: den Spiegel.

„Im Spiegel sehe ich mich da, wo ich nicht bin: in einem unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Oberfläche auftut;“ 

(Michel Foucault, Andere Räume (in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 – 46); S. 39)

In fortschreitender Digitalisierung werden auch soziale Kontakte zunehmend vom physischen Raum in den digitalen Raum verlegt.

Im Videocall tut sich dieser „unwirkliche“ Raum auf.

Diesen abstrakten digitalen Raum versuche ich mit meiner Arbeit in vier Objekten zu untersuchen.

Die Screenshots aus den Videocalls werden zum Bekleidungselement. Hintergrund und Vordergrund verschmelzen und werden zur Einheit. Die vier Oberteile ergeben sich aus der digitalen Bildrahmung, wie sie im Videocall sichtbar werden; und sind an Outdoorbekleidung angelehnt. Sie verdeutlichen den übergestreiften Charakter der digitalen Identität. 

Die Fläche des zweidimensionalen Bildes wird auseinander gezerrt, der oder die TrägerIn in das „Bild“ eingesetzt.

Es entsteht ein neuer virtueller Raum, ein Raum im Raum.

„Illusions of Space“ deals with the change in the feeling of space and the illusion of depth through digital imaging and image transmission.

We live in an age of visual information. Every day, millions of images are produced and stored as snapshots in digital archives.

Our everyday life is determined by two-dimensional images that depict sections of different realities.

Three-dimensionality and perspective depth are suggested and a new kind of space or reality is created.

Foucault gives an example of a kind of mixed or middle experience between physical and virtual space, a place outside all places and at the same time inside: the mirror.

„ …since it is a placeless place. In the mirror, I see myself there where I am not, in an unreal, virtual space that opens up behind the surface; I am over there, there where I am not, a sort of shadow that gives my own visibility to myself, that enables me to see myself there where I am absent;“ 

(„Of Other Spaces“, Author(s): Michel Foucault in Architecture /Mouvement/ Continuité October, 1984; (“Des Espace Autres,” March 1967 Translated from the French by Jay Miskowiec) p.4)

In advancing digitalisation, social contacts are also increasingly being transferred from physical space to digital space.

In the video call, this „unreal“ space opens up.

I try to examine this abstract digital space with my work in four objects.

The screenshots from the video calls become the clothing element. Background and foreground merge and become one. The four tops result from the digital image framing as they become visible in the video call; and are based on outdoor clothing. They illustrate the slipped-over character of the digital identity. 

The surface of the two-dimensional image is pulled apart, the wearer is inserted into the „image“.

A new virtual space is created, a space in space.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Franziska Schreiber, Prof. Jozef Legrand

 

 

Credits:
Fotografie: Seb Winter
Set: Mandy Peterat
Styling: Carmen Abele
Haare und Make-Up: Jasmin Erb
Models: Emily Zanon, Fatemeh Roshan, Laurids Köhne, Fabian Senk

 

Manfred Elias Knorr

Hybrid Priests | 2021 | Ba Modedesign

 

Hybrid Priests

Die Hybrid Priests sind eine moderne Priesterklasse, verbunden durch die gemeinsame Anbetung der Ware. Sie sind halb Mensch halb Maschine. Gesichtlose Symbole eines technisch durchdrungenen Lifestyles, in dem der Begriff Güter alles einfasst. Sie vermitteln zwischen ihrer Gottheit und den Gläubigen, da die Faszination der Ware schon lange nicht mehr für die Einzelnen greifbar ist.

The Hybrid Priests are a modern priesthood. Connected by their worship of commodities. They are part human, part machine. Faceless symbols of a technocratic lifestyle, which is characterized by the notion that everything is considered a commodity. They mediate between deities and believers, since the fascination of products isn’t tangible anymore.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Evelyn Sitter, Prof. Dr. Ingeborg Harms

credits:
shoot by Joseph Kadow @josephkadow
styling by Tim Heyduck @timheyduck
hair and make up by Jasmin Erb @jasmin_erb
production assistant: Jakob Krause jakob.k.krause
models: Dominik and Konstantin @IZAIO management, Finn and Jung @core
sponsoring: Limonta and Ecco Leather

 

Tim Süssbauer

SMall Town Boy | 2021 | Ba Modedesign

SMall Town Boy

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Magdalena Kohler, Dr. Renate Stauss

 

 

credits photoshooting:
photography: José Cuevas
hair and make up: Philipp Verheyen
production: Oliver Tippl

 

MIA ALVIZURI SOMMERFELD

Somatogenesis | 2021 | Ba Modedesign

 

Somatogenesis

„Bodily experience is related to fashion’s effects on our bodies, body image, and identity. Fashion is a performative medium, a poetic expression in which the body becomes fictionalized.“

Die Wahl unserer Kleidung reproduziert nicht nur Geschlechtsidentität, sondern Mode selbst bewegt sich in einem binären System. Bestimmte weibliche Kleidungsstücke sind so konstruiert, dass sie laut Diane Crane ein Indikator für den Raum sind, den eine Frau im Gegensatz zum Mann einnehmen darf: „Women, as a consequence of their inferior status, are expected to occupy less space than men. This is seen in the expectation that clothing should be neat and well put together. Women’s legs are supposed to be closed rather than apart and arms should be close to the sides of the body.“ Nähte, Schnitte, Passform und Material haben eine direkte Auswirkung auf die Darstellung des Körpers und auf körperlichen Erfahrungen, wie beispielsweise Bewegungsmuster. Kleidung wird weitestgehend als statisches Produkt für Konsument:innen hergestellt, bei denen der Körper sich in erster Linie nach der Kleidung richten soll. Verändern sich körperliche Attribute, verändert sich die Kleidung nicht automatisch mit uns. Unter diesen Beweggründen liegt die Auseinandersetzung des Entwurfs auf performative Designansätzen als Methode, mit der Modedesign als etwas verstanden werden kann, die nicht nur Objekte, sondern auch Einstellungen und Kontexte umfasst, in denen sich Körper bewegen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, die Reproduktion von Körpern in der Mode zu beleuchten und neue Handlungsmöglichkeiten zu erforschen. 

„Bodily experience is related to fashion’s effects on our bodies, body image, and identity. Fashion is a performative medium, a poetic expression in which the body becomes fictionalized. „ 

Not only the choice of our clothing reproduces gender identity, but fashion itself operates in a binary system. Certain female garments are constructed in such a way that, according to Diane Crane, they are an indicator of the space a woman can occupy compared to a man: “Women, as a consequence of their inferior status, are expected to occupy less space than men. This is seen in the expectation that clothing should be neat and well put together. Women’s legs are supposed to be closed rather than apart and arms should be close to the sides of the body.“ Seams, cuts, fit and material have a direct effect on the representation of the body and on physical experiences such as movement patterns. Clothing is largely manufactured as a static product for three dimensional bodies, that primarily should fit into the clothing. However, if physical attributes change, clothing does not automatically change with us. Among these motives, the design process of this project explores performative design approaches as a method within fashion design, that can be understood as something that not only includes objects, but also attitudes and contexts in which bodies move.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Alexandra Börner, Dr. Renate Stauss

 

 

Credits:
Fotografie: Mia Alvizuri Sommerfeld
Model: Tanja Bombach

 

Fabian Senk

Icarus Down | 2021 | Ba Modedesign

Icarus Down

„Ich ermahne dich, Ikarus, dich auf mittlerer Bahn zu halten, damit nicht, wenn du zu tief gehst, die Wellen die Federn beschweren, und wenn du zu hoch fliegst, das Feuer sie versengt. Zwischen beiden fliege.“

– Ovid

Created in Consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, KM Evelyn Sitter, Prof. Dr. Kathrin Busch

Credits:
Fotografie:Tessa Meyer
Licht & Set: Niclas Moos
Szenografie & Set: Delia Rößer
Haare & Make-Up: Vi Nghiem Tuong
Model: Adriaan Kruitfeld 

 

Philip Gultschewski

State of Surveillance / Surveillance State | 2021 | Ba Modedesign

State of SurveilLance / SurveilLance State

Dieses Projekt hat sich mit Überwachung, ihren Technologien und Gegentechnologien und ihrer Zukunft beschäftigt.
Wie funktioniert Algorithmen basierte Erkennung und wie schützt man sich vor ihr?
Welche Gegenbewegungen gibt es und was sind ihre Strategien?

In Experimenten mit Open-source Erkennungssoftware, habe ich die Limits von Erkennungssoftware getestet und ihre Eigenschaften recherchiert. Funktionale Textilien und Print werden verwendet, um den Träger von unerwünschten Blicken zu schützen. Dieses Projekt macht sichtbar, was meistens im Unsichtbaren passiert. Betrachter*innen werden für Überwachung sensibilisiert.

Ich möchte mich bei Jil Gieleßen für die Fotos und meinen Models Ringo Lukas und Guilherme für das Fotoshooting und Ferdinand Schmidt-Thomé für das Sponsoring bedanken.

This project is about surveillance, its technologies, counter technologies and its futures.
How does algorithmic detection work and how does one protect oneself?
What counter movements against surveillance exist and what are their strategies?

In experiments with open-source detection technologies I have tested their capabilities and researched its characteristics.Applications of functional textiles and print are applied to protect the wearer from unwanted views.This project visualizes what mostly happens invisibly. The viewer’s perception of surveillance is challenged.

I want to thank Jil Gieleßen for the photos and Ringo Lukas and Guilherme for modelling and I want to thank Ferdinand Schmidt-Thomé for the sponsoring.

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Deepti Barth, KM Magdalena Kohler

 

 

Dominik Musewitsch

Cummi | 2021 | Ba Modedesign

Cummi

Latex ist ein interessantes Material. Mann kommt im Alltag ständig damit in Berührung und dennoch haftet ihm etwas sexuelles an. Umso weniger verwundert es, dass viele aufgrund dessen Berührungsängste damit haben. Wenn es um Latexbekleidung geht, so findet diese meistens in einem sexuellen Kontext statt. Um die Vielseitigkeit des Materials aufzuzeigen und es somit einem breiterem Publikum zugänglich zu machen, muss es zuerst seine sexuelle Assoziation verlieren. Durch die Manipulation der Haptik und Optik wird dem Latex eine neue Stofflichkeit zu eigen. Im Gegenzug soll gezeigt werden, dass konventionelle Stoffe, durchaus eine sexuelle Konnotation erhalten können. 

Rubber is a fascinating material. We meet it everywhere in our daily life, but there is still something sexual about it. Thinking about rubber wear, we do mainly find it in a sexual context. To show the variety of the material and therefore make it accessible for a wide range of people, it has to overcome its sexual association. Through the manipulation of the material’s surface it gains complete new qualities. On the other hand there are convenient fabrics, which of course can also get a sexual connotation.

Created in consultation with:Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Alexandra Börner, Prof. Jozef Legrand

 

 

 

Credits:
Fotograf: Dennis Haase
Models: Bastian Fährmann & Lev Puchinin
MUAH: Jasmin Erb
Assistenz: Liska Speranskaja

 

Katerina Ivanova

Babushka | 2021 | Ba Modedesign

Babushka

between ash and dust, swamps and birches
– there lies my babushkaland.
lets cover it with warm woolen scarves
of embroidered flowers and call it
the country of women.

This project is an attempt to connect myself to my Belarusian roots. In psychotherapy there is an understanding, that all of us carry some kind of transgenerational trauma in us. Women in Slavic regions have undergone extreme circumstances in the last century and the Babushka (Russian for old woman) is the perfect archetype to lean on to explore these traumas. Decoding their way of clothing means researching many layers of Slavic and Soviet traditions and understanding the role of women in this region in general. 

The economical despair, several wars and communist oppression robbed the men of the possibility to claim their position in society, fulfilling the traditional male role. Most of them turned alcoholics, emotionally castrated, put in Fruedian terms… As the traditional female role isn’t threatening to this type of totalitarian government, they seem to be the only ones to bear the weight of both, the traditional female and male roles. Still Belarusian women are at the forefront of the opposition in Belarus right now, because of the underestimation they face and their determination.

The clothes are a translation of the traumas of absent men, the socialist regime, the war and the post soviet disappointment. They make references to Naum Korzhavins poetry („столетье промчалось. И снова, как в тот незапамятнный год- коня на скаку остановит, в горящую избу войдёт. (..) Но кони всё скачут и скачут. А избы – горят и горят.“ Rus. „…A century flew by. And once again,/ As in that time immemorial/ She’ll stop a horse in mid-gallop,/Enter a burning hut. (..) /But the horses keep galloping./And the huts keep burning.“) and Svetlana Alexejevitch books (f.e. „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“). They are mostly in red and white colours to reference to the original Belarusian flag.

Created in Consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Prof. Dr. Ingeborg Harms, Prof. Jozef Legrand 

Marilia Afxentiou

Open-Ended Play | 2021 | Ba Modedesign

 

Open-ENded Play

When thinking about my project and designing the games, I wanted children to create from their imagination rather than following instructions. Giving the opportunity to children to create on their own with what is given to them, so that they are free to imagine, explore ideas, and invent new things. With my designs I wanted to create tools for the imagination. These modular systems are manipulable parts that inspire constructive and creative play. Abstract in their identity, these toys inspire children to imagine their use.

“What is it?” and “What does it do?”

The toys, are designed to be used in the children’s daily life. They can be worn, played or even used as a play rug. They are ideal for open-ended play since there are endless possibilities during playtime. There are no instructions for children to follow. Children have the flexibility to form their own decisions and fully engage their creativity and imagination. They can be used in pretend play as well. It is amazing how children with such simple shapes and by just using their imagination can transform a triangle shape into a cape, pretending to be a superhero, who will save the world, or transform a butterfly shape into a sleeping bag ready to shelter them in the deep jungle. The fact that there is not a right or wrong answer, gives the children, this sense of “I can do it, I can think for myself.”

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Franziska Schreiber, KM Magdalena Kohler

 

 

Credits:
Photographer: Jiuk Kim @keemgeewook
Models: Emil Grimm & Luisa Grimm
Assistant: Koralia Afxentiou @_koralia_

Sara Smed & Patricia Wagner

DIMENSION EXPLORERS | 2020 | Ba Modedesign

DIMENSION EXPLORERS

The graduation collection “Dimension Explorers“ reflects our diverse potential when joined forces. Our creations emerge from another dimension guided by peculiar spiritual fishes caught within a digital web reflecting the tendencies of our times. It’s about courage, play, attitude and imagination. It’s a demanding avant-garde graphical universe where the different pieces share a particular colour pallet. They are combinable in many inspiring ways or taken out of their “dimensional habitat” they breathe life into a more minimalist classic wardrobe. 

Our collection operates on a multidimensional scale and shows diversity yet connection. This means, that the pieces are both gendered & genderless, mulitsize & tailored, exaggerated & tranqualised, mulitcoloured & binary, handmade unique showpieces & reproducible manifactured ready-to-wear. The collection consists of a variety of tactile experiences made of handpicked materials chosen for their specific purpose, haptic feel and sustainable qualities. With “Dimension Explorers“ we present an alternative uplifting answer to the current by materialising joy and playfulness through our creations – It’s aware vivid fashion.

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, KM Magdalena Kohler, PROF. JOZEF LEGRAND  

 

 

 

Sponsorship & Collaborations:
Knitwear by Knitoffice b.v.b.a (Belgium)
Jacquard textiles by Weberei (Berlin & Italy)
Textile printing by Spoonflower (Berlin)
Hats and caps by Mathilde Førster (Denmark) 

 

 

Das Geschlecht der Objekte | Catharina Dörr | 2020

 

Das Geschlecht der Objekte | the gender of objects

Haben Objekte ein Geschlecht? Bei der designtheoretischen und kunstwissenschaftlichen Forschungsarbeit ›Das Geschlecht der Objekte‹ setze ich mich mit der Geschlechterordnung der Gesellschaft auseinander, die mich geprägt hat und in der ich sozialisiert wurde. Kritisch hinterfrage ich diese Ordnung nicht nur in der menschlichen Welt in der ich lebe, sondern auch in der Welt der Objekte, die mich umgeben und die ich und andere gestalten. Für dieses Vorhaben analysiere ich in Form von Essays eine Auswahl von Objekten, in denen sich eine Zuordnung von vermeintlich ›weiblichen‹ und/oder ›männlichen‹ Eigenschaften aus meiner und auch anderer Perspektive wiederfinden lässt. Acht Objekte wurden hierfür ausgewählt: Rasierer, Salz- und Pfefferbehälter, Werkzeuge, Staubsauger, Küchenutensilien, Schraubenmutter, Telefon und Teekanne.

Gestalterisch schreibend untersuche ich diese Objekte und ihre jeweiligen Assoziationen dahingehend, inwiefern sie binäre Geschlechterbilder (also Vorstellungen davon, was ›weiblich‹ und ›männlich‹ ist) hervorrufen können und wir diese somit zugleich aufrechterhalten. Die Objekte analysiere ich anhand ihrer Formgebung, Farbe, Materialität, Funktion, Bezeichnung, ihrem Gebrauch, Kontext und/oder ihrer Beziehungen zueinander und zu uns. Ich bin davon überzeugt, dass Objekte gesellschaftliches Leben und Normen widerspiegeln und formen. Deshalb möchte ich durch meine Objektanalysen, also mit einer detaillierten Beobachtung von Objekten, die Heteronormativität unserer Gesellschaft erfassen, verstehen und reflektieren, um sie daraufhin de- und rekonstruieren zu können. Mit den Essays und ihren parallel entwickelten Entwürfen rekonstruierter Objekte stelle ich – mit einem kritischen Blick auf die geschlechtlich konnotierte, binäre Zuschreibung von Objekten – eine offenere Perspektive auf Objekt, Geschlecht und Gestaltung zur Diskussion. Es geht darum, die zwei Themenfelder Gender und Design als verknüpft und verhandelbar zu begreifen und die Verantwortung als Gestalter*in in diesem Zusammenhang zu reflektieren – bei mir selbst und meinen Leser*innen.

Do objects have gender? In the design-theoretical and art-scientific research work ‚The Gender of Objects‘ I deal with the gender order of a society that has shaped me and in which I was socialized. I critically question this order not only in the human world I live in, but also in the world of objects that surround me and that I and others design. For this project, I analyze in form of essays a selection of objects in which an assignment of supposedly ‚feminine‘ and/or ‚masculine‘ characteristics can be found from my perspective as well as others. Eight objects were selected for this purpose: Razor, salt and pepper container, tools, vacuum cleaner, kitchen utensils, screw nut, telephone and teapot.

Writing creatively, I examine these objects and their associations in terms of how they can evoke binary gender images (that means the notions of what is ‚female‘ and ‚male‘) and thus how we maintain them at the same time. I analyze the objects based on their shape, color, materiality, function, designation, use, context, and/or their relationships to each other and to us. I am convinced that objects reflect and shape social life and norms. Therefore, through my object analyses, i.e. with a detailed observation of objects, I want to grasp, understand and reflect the heteronormativity of our society in order to be able to de- and reconstruct it. With the essays and their parallel developed drafts of reconstructed objects I put – with a critical view on the binary gender attribution of objects – a more open perspective on object, gender and design up for discussion. The aim is to understand the topics gender and design as linked and negotiable and to reflect on the responsibility as a designer in this context – for myself and for my readers.

Prozess

 

Betreut durch 

Prof. Jozef Legrand, Prof. Dr. Kathrin Busch, Sonja Knecht

Programmable Matter | Moriel Blau | 2020

 

programmable matter

programmable matter ist ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet des 4D-Drucks. Die Untersuchung intelligenter Materialien und Formgedächtnispolymeren resultiert in innovativen Methoden zur Schaffung funktionaler Oberflächen und zur Replikation der Natur durch 4D-Druck. Dieses Projekt dient als Ausblick auf die Zukunft langlebiger, flexibler und anpassungsfähiger Produkte. Dieses Konzept kann auf Geometrie, Körper und Wesens eines Produkts angewendet werden und die Evolution ganzer Produkte ins Leben rufen.

programmable matter is a research project in the field of 4D printing. Advances in smart materials design and shape memory polymers are investigated, resulting in innovative ways of creating functional and complex surfaces and replicating nature through 4D printing. This research project serves as an outlook on the future of durable, flexible, and adaptive products. This concept can be applied to a product’s overall being, geometry, and body—bringing into existence the evolution of entire products.

SHIFT | EIKE VOSS | MA 2020

 

SHIFT – HYBRIDISATION OF HOME FURNITURE

Die Wohnung erlebt heutzutage vielschichtige Veränderungen. Vor dem Hintergrund aktueller globaler Veränderungen im Wohn- und Arbeitskontext beobachten wir die zunehmende Bedeutung der Wohnung als sozialen sowie beruflichen Rückzugsort. Bedingt durch zunehmende Wohnraumknappheit, Home Office oder technische Neuerungen im Sinne kleiner, leichter und smarter werdender digitaler Geräte wie Notebook, Tablet und Smartphone entsteht ein Zusammentreffen analoger Einrichtungsgegenstände, wie Möbeln und diesen modernen digitalen Geräten. Diese zunehmende Rolle des Zuhauses als Arbeitsplatz bedeutet ebenfalls, dass wir immer mehr Zeit in der Wohnung/im Haus verbringen. Der Anspruch an Multifunktionalität und der vielseitigen Benutzung einzelner Möbeltypen wächst und bedarf moderner „hybrider“ Lösungen.

Das Sofa, mittlerweile sogar in Büroräumen integriert, steht dabei sinnbildlich für einen Wandel vom klassischen Arbeitsplatz zum mobilen Arbeiten, begünstigt durch die Nutzung mobiler digitaler Arbeitsmittel. Es ist Schnittstelle zwischen Sitzen und Liegen wird dabei zum Hybrid zwischen Entspannen und Arbeiten.

Das „Shift Sofa“ definiert den Entwurf eines vielseitig einsetzbaren Sofamöbels. Es stellt neue Möglichkeiten für moderne Wohnmodelle bereit und hilft diese zu vereinfachen.

The home is experiencing complex changes these days. In light of current global changes in the context of living and working, we are observing an increasing importance of the home as a social and professional retreat. Due to increasing scarcity of living space, home offices or technical innovations in the sense of smaller, lighter and smarter digital devices such as notebooks, tablets and smartphones, analogue furnishings such as furniture are coming together with these modern digital devices. This increasing role of the home as a workplace also means that we spend more and more time in the apartment/house. The demand for multifunctionality and the versatile use of individual types of furniture is growing and requires modern „hybrid“ solutions.

The sofa, even integrated into office spaces today, is emblematic for a change from the classic workplace to mobile working, fostered by the use of mobile digital work tools. It forms the transition between sitting and lying down and becomes a hybrid between relaxing and working.

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Burkhard Schmitz

Modular Workstation Computer | Philipp Seißler | 2020

 

Modular Workstation Computer

Der Arbeitsalltag viele Kreativberufe findet heutzutage zu großen Teilen am Computer statt. Immer häufiger werden dafür integrierte all-in-one Kompaktgeräte benutzt, die durch ihre möglichst schlanke Bauweise Einbußen an Wartungsfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit erfahren.

Je integrierter ein System ist, desto mehr technische Bauteile werden beim Defekt einer einzigen Komponente entsorgt und können so nicht das volle Spektrum ihrer Lebensdauer erfüllen.

Das schon lange bestehende Gegenmodell des modularen PC-Towers scheint aufgrund des Formfaktors nicht attraktiv genug.

In diesem Masterprojekt wird die Vision eines modularen Computers vorgestellt, der die Vorteile beider Welten verbindet und dem Nutzer durch einfache Reparierbarkeit die Souveränität über sein Arbeitswerkzeug zurückgibt. Diese plakative Gestaltung soll auf unseren verschwenderischen Umgang mit Elektronik hinweisen und langlebige Konstruktionsweisen fordern.

The daily work routine of many creative professions takes place in front of the computer nowadays. More and more often, integrated all-in-one compact devices are used for this purpose, which, due to their slim form, are less easy to maintain and have less cooling capabilites.

The more integrated a system is, the more technical components are discarded when a single component fails and thus cannot fulfill the full spectrum of their service life.

Their counterpart, the modular PC tower, does not seem attractive enough due to its form factor.

This master project presents a vision of a modular computer, which combines the advantages of both worlds and returns sovereignty over its working tool to the user through easy reparability. This bold design is meant to point out our wasteful use of electronics and call for durable construction methods.

Prozess

Betreut durch

Prof. Holger Neumann, Prof. Burkhard Schmitz

FOLD | TIM SCHRÖDER | MA 2020

 

FOLD

Das Projekt FOLD befasst sich mit den zusammenhängenden Themenkomplexen Warenlogistik und Einbeziehung der Konsumierenden-Seite vor dem Hintergrund gegenwärtiger Produktions- und Vertriebsmöglichkeiten. Ausgegangen wird hierbei vom Prinzip der Minimierung der Transportmaße auf der einen Seite und dem Prosumerismus-Gedanken nach Alvin Toffler auf der anderen Seite. Es wird versucht, mithilfe digitaler Herstellungsprozesse eine Kombination dieser beiden Seiten zu erzielen. Anschaulich gemacht wird dies am Beispiel einer Produktserie aus Flächenmetall, die mittels Laserschneid-Verfahren hergestellt und mit minimalem Platzaufwand transportiert werden kann. Die Serie bezieht die Nutzenden als Teil des Produktionsprozesses mit ein: Diese falten die zunächst flachen Objekte, bevor sie genutzt werden können. Entstanden sind acht Objekte, die in verschiedenen Kontexten Anwendung finden, darunter Objekte zur Aufbewahrung, eine Buchstütze und ein Klebefilm-Abroller. Nach dem Prinzip des Minimierens von Transportmaßen wurde eine Versandverpackung mitgestaltet. Diese schließt Aufbauanleitungen für die Produkte mit ein.

The project FOLD deals with the interrelated topics of goods logistics and the inclusion of the consumer side against the background of current production and distribution possibilities. The project is based on the principle of minimizing transport dimensions on the one hand and the prosumerism idea according to Alvin Toffler on the other hand. An attempt is made to achieve a combination of these two sides with the help of digital manufacturing processes. This is illustrated by the example of a product series made of flat metal, which can be produced by laser cutting and transported with minimal space requirements. The series involves the users as part of the production process: They fold the initially flat objects before they can be used. The result is eight objects that have applications in various contexts, including objects for storage, a bookend, and an adhesive tape dispenser. Following the principle of minimizing transport dimensions, a shipping package was co-designed. This includes assembly instructions for the products.

Prozess

Betreut durch 

Prof. Ineke Hans, Prof. Dr. Ingeborg Harms, Prof. Burkhard Schmitz

From A to B – „OTO, der Großstadtflitzer“ | Bodo Pahlke & Magnus Michel | 2020

 

From A to B

„OTO, der Großstadtflitzer“

Mit OTO haben wir ein Fahrzeug für die lebenswerte Großstadt von Morgen entworfen, um komfortabel und zügig von A nach B zu kommen. OTO hat eine geschlossene Kabine, OTO bringt dich sicher und trocken ans Ziel. OTO ist außen klein, aber innen geräumig genug für zwei Personen mit leichtem Gepäck. Die großen Scheiben und die aufrechte Sitzposition – vergleichbar mit einer Gondel – bieten guten Ausblick und signalisieren Offenheit. OTO ist speziell für die Nutzung mit Car-Sharing-Plattformen entworfen und einfach zu handhaben.

„OTO, the urban speedster

OTO is a vehicle designed for the livable city of tomorrow, to get you from A to B comfortably and quickly. OTO has a closed cabin, OTO will take you to your destination, safe and dry. OTO is small on the outside, but spacious enough for two people with light luggage. The large windows and the upright seating position – comparable to a gondola – make OTO seem open and offer a good view. OTO has been designed specifically for use with car-sharing platforms and is easy to handle.

 

Prozess

Betreut durch 

Prof. Burkard Schmitz, Prof. Holger Neumann

NEW WORK | SASCHA HUTH | BA 2020

New work | Bachelorarbeit 2020

When I defined my expose under the title “HomeOffice“ in winter 2019, I didn’t know how important this topic will be for the whole world in the following year.

What was considered impossible for employers and employees just a few months ago has now become part of our everyday life: 

Not only freelancers but also employees from different generations work from home and keep company structures alive. 

Between mountains of laundry, schoolwork or shared flat roommates, the same service had to be delivered overnight as in a familiar office environment. 

Digital tools such as zoom or other programs quickly emerged to enable communication and replace physical meetings.

Due to a lack of planning and knowledge, this work structure became a challenge, especially for parents, students and other professionals. 

Achieving a better work-life balance became the number one issue. 

My task as a designer was to enable a better work life integration through product and process changes:

The term New Work was introduced in the late 1970s by the Austrian-American social philosopher Prof. Dr. Frithjof Bergmann. Bergmann, coined the term New Work and is considered as a pioneer of the movement.

Today he describes the structural change in our working world. The reasons for this include digitisation, globalisation and the development of artificial intelligence, which open up completely new opportunities and possibilities in the execution and organisation of work.

New Work means a new way of combining life and work. Work – and private life should be better integrated:

New Work is a mobile furniture collection to enable agile working at home. The family consists out of three objects. A lounge chair, a side table and a stool.

Every object includes two modi. On and Off. New Work supports a better work life integration.

Material: Powder – coated aluminium

Prozess

Betreut durch 

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Prof. Gesche Joost, KM Steffen Herm

Kontakt

Sascha Huth (@actehuth)

www.actetm.com (@actetm)

ELEMENTS | VALENTIN BUFLER | BA 2020

 

elements | Bachelorarbeit 2020

elements ist eine modulare Küche, die auf den Prinzipien des universellen Designs basiert. Ein System das leicht Änderungen ermöglicht, mitwachsen kann und individualisierbar ist und somit von jedem benutzt werden kann.

elements besteht zum einen aus einem Basismodul, welches in U-Profile, die an der Wand befestigt sind, eingehängt werden. In diese Basismodule können nun untereinander verschraubt, mit Schubladen oder geschlossenen Fronten versehen und mit verschidenen Aufsätzen abgeschlossen werden. Sämtliche Fronten sind aus geölter Douglasie hergestellt. 

Ebenfalls in die U-Profile eingehängt wird ein Schrank mit eingebautem Paternostersystem. Hier sind die Seitenwände aus Douglasie und die Front aus Edelstahl, sodass die Mechanik gut mit den Wänden des Schrankes verbaut werden kann. Eingesetzt in den Schrank sind sechs Regalfächer, die über ein Paternostersystem herbeigeholt werden können. Dieses wird über ein Gurtband an der Vorderseite des Schrankes bedient. Der Paternoster Schrank ermöglicht die Nutzung von anderweitig nicht zugänglichem Stauraum.

elements is a modular kitchen based on the principles of universal design. A system that allows easy changes, can grow with you and is customizable and can therefore be used by everyone.

elements consists on the one hand of a basic module, which is hooked into U-profiles that are attached to the wall. These basic modules can now be screwed together, fitted with drawers or closed fronts and completed with various attachments. All fronts are made of oiled Douglas fir.

A cabinet with a built-in paternoster system is also hung in the U-profiles. The side walls are made of Douglas fir and the front is made of stainless steel, so that the mechanical parts can be easily installed on the walls of the cabinet. There are six shelves inserted in the cupboard, which can be fetched via the paternoster system. This is operated via a strap on the front of the cabinet. The paternoster cabinet enables the use of otherwise inaccessible storage space.

 

Sämtliche Elemente, mit denen der Benutzer interagiert, sind in der RAL Farbe 5015 (Himmelblau) gehalten. Blau hat die wenigsten Überschneidungen mit Lebensmitteln die in der Küche verarbeitet werden, und bleibt so stets erkennbar. Im Gegensatz dazu sind die U-Profile an der Wand in der RAL Farbe 9016 (Verkehrsweiß) pulverbeschichtet, um möglichst zurückhaltend aufzutreten.

Der Arbeitsbereich besteht aus drei Modulen, die mit den drei wichtigsten Tätigkeiten korresponieren: Ein Zubereitungsmodul mit zwei eingelassenen Behältern, ein Wasch-/Spülmodul und ein Kochmodul mit zwei Induktionskochfeldern. Die Basiskonfiguration, die in dem Prototypen dargestellt ist, ist sowohl horizontal als auch vertikal erweiterbar. Weitere Basismodule können sowohl von unten, als auch von oben an bereits installierte Basismodule angedockt werden.

elements bleibt auch nach dem Aufbau flexibel. Arbeitshöhen können verändert und angepasst, Freiräume wo nötig geschaffen und bei wachsenden Bedürfnissen von Arbeitsfläche oder Stauraum kann elements erweitert werden.

All elements with which the user interacts are kept in RAL color 5015 („Himmelblau“). Blue has the fewest overlaps with food that is processed in the kitchen, so it is always recognizable. In contrast, the U-profiles on the wall are powder-coated in RAL color 9016 („Verkehrsweiß“) in order to appear as restrained as possible.

The work area consists of three modules that correspond to the three most important activities: a preparation module with two embedded containers, a washing / rinsing module and a cooking module with two induction hobs. The basic configuration shown in the prototype can be expanded both horizontally and vertically. Additional base modules can be docked to base modules that have already been installed both from below and from above.

elements remains flexible even after construction. Working heights can be changed and adjusted, free space can be created where necessary and elements can be expanded if the need for work surfaces or storage space increases.

Prozess

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neuman, Prof. Jozef Legrand

OMNIA | MARTIN FENSKE | BA 2020

 

Omnia | Bachelorarbeit 2020

Omnia ist ein modulares System zur Herstellung von Strukturen, die als Möbel und/oder architektonische Elemente fungieren können.

Der Entwurf basiert auf der Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnraumverknappung in Städten und den Grundprinzipien von Wohnqualität. Dabei beschreibt er die Notwendigkeit, nachhaltig eine Transzendenz zwischen Möbel und Architektur zu schaffen.

Nach einfachen Konstruktionsprinzipien lassen sich simple oder komplexe Strukturen bilden, die in Höhe, Breite und Tiefe frei erweiterbar sind. Sechs verschiedene Plattenformate und spezielle Verbinder bilden die Grundelemente, um in jedem Raum individuelle Strukturen zur Aufbewahrung, Tätigkeitsinseln, Spielplätze, Rückzugsbereiche oder Raumteiler zu integrieren. Alle Entscheidungen sind dabei reversibel und das System immer wieder in neuen Szenarien verwendbar.

Die speziellen Verbinder wurden für Omnia in Zusammenarbeit mit der Firma scheulenburg-direkt auf Grundlage deren Verbindungstechnik entwickelt.

Als zusätzliche Elemente wurden Türen aus Stahlblech, anbaubare Interaktionslemente, Polster und Rollen integriert.

Die hier dargestellte Struktur dient beispielhaft der Veranschaulichung verschiedener Gestaltungs- und Gebrauchsmöglichkeiten.

Omnia is a modular system for creating structures that can function as furniture and / or architectural elements.

The design is based on dealing with the issue of housing shortages in cities and the basic principles of quality of living. It describes the need to create a lasting transcendence between furniture and architecture.

Using simple construction principles, simple or complex structures can be created, which can be freely expanded in height, width and depth. Six different panel formats and special connectors form the basic elements to integrate individual structures for storing, activity islands, playgrounds, areas of retreat or room dividers in every room. All decisions are reversible and the system can be used again and again in new scenarios.

The special connectors were developed for Omnia in cooperation with scheulenburg-direkt based on their connection technology.

Doors made of sheet steel, add-on interaction elements, upholstery and rollers were integrated as additional elements.

The structure shown here serves as an example to illustrate various design and usage options.

Prozess

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann

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www.martinfenske.com

Die Werkelküche | Christine Oehme | 2020

 

Die Werkelküche – ein genderoffener Aktionsspielplatz für Kinder | Bachelorarbeit 2020

Die Welt von Kindern ist lebhaft, impulsiv, spannend, witzig, sinnlich und bunt. Doch oft ist die bunte Welt von Kindern in Wirklichkeit eine eher pastellfarbene oder outdoorblaue Welt, ihre Klamotten zieren entweder Autos oder Einhörner und in den Kinderbüchern erlebt entweder der mutige Abenteurer oder das lustige Pferdemädchen die Geschichte. Diese binären Gegensätze zwischen den Geschlechtern spiegeln sich schon in Kinderwelten wieder und manifestieren so schon früh das Bild von stereotypen Geschlechtsrollen. 

Die Werkelküche ist ein genderoffener Aktionsspielplatz, der Kindern ein Eintauchen in freie Spielwelten ermöglicht. Im Gegensatz zu genderkonnotierten und -getrennten Spielwaren bieten die Elemente der Werkelküche vielfältig assoziierbare Bespielmöglichkeiten. Die geschwungene Arbeitsplatte kann Spühle, Werkstatt und Skipiste sein. Die seitlichen Fächer können Stau-und Versteckraum bieten oder knusprige Brötchen backen. Mithilfe der bunten und austauschbaren Werkzeuge können Kinder ihre Ideen verwirklichen und die Welt der Erwachsenen spielerisch nachahmen. 

Die Werkelküche eint formale und ästhetische Merkmale von Kinderküchen und -werkbänken. Dadurch eröffnen sich vielfältige Spielmöglichkeiten die zwischen, neben oder jenseits des Spannungsfeldes der Küche und Werkstatt liegen.  

A gender-open activity playground for children

The world of children is lively, impulsive, exciting, funny, sensual and colorful. But often the colorful world of children is actually a rather pastel-colored or outdoor blue world, their clothes either adorn cars or unicorns and in the children’s books either the brave adventurer or the funny horse girl experiences the story. These binary opposites between the genders are already reflected in children’s worlds and manifest the image of stereotypical gender roles at an early stage.

The „Werkelküche“ is a gender-open activity playground that enables children to immerse themselves in free play worlds. In contrast to gender-linked and gender-segregated toys, the elements of the „Werkelküche“ offer diverse, associative examples. The curved worktop can be used as a sink, workshop or ski slope. The side compartments can provide storage and hiding space or bake crispy rolls. With the help of the colorful and interchangeable tools, children can realize their ideas and imitate the world of adults in a playful way.

The „Werkelküche“ combines the formal and aesthetic features of children’s kitchens and workbenches. This opens up a wide range of play options that lie between, next to or beyond the tension between the kitchen and the workshop.

 

Prozess

 

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Susanne Strauch, KM Steffen Herm, Karin Schmidt-Ruhland

GUM | Daniel Tratter | 2020

 

GUM | Bachelorarbeit 2020

Laut Medienberichten konsumiert jeder deutsch rund 100 Kaugummis im Jahr, wodurch sich ein Gesamtverbrauch von 8 Milliarden pro Jahr ergibt. Auf jedem deutschem Quadratmeter Straße kleben durchschnittlich 80 Kaugummireste.

Das entfernen dieser kostet zwischen 1 – 3 € pro Kaugummi da die„Kaugummi-Base“, der Hauptbestandteil des Kaugummis, überwiegend aus erdölbasiertem Kunststoff besteht.

Deshalb ist Kaugummi, wie andere Plastikprodukte, biologisch (nachweislich mehrere Jahre) nur schwer abbaubar und somit eine Ressourcenvergeudung, die umweltschädigend und teuer ist.

Dies war der Ausgangspunkt der Bachelorarbeit „GUM“, die sich mit der Entwicklung eines Materials aus gebrauchtem Kaugummi befasste. 

Ziel war es, hochwertige Materialen aus gekautem Kaugummi als Kunststoffrezyklat durch Modifikation und Extrusion herzustellen und anschließend weiterzuverarbeiten. Der gekaute Kaugummi wird in einen wirtschaftlichen Kreislauf neu eingebunden, damit die Inhaltsstoffe nicht ungeachtet auf der Straße enden.

Aus dem dabei entstandene Material wurden Alltagsgegenstände entwickelt, die einem, wie der Kaugummi, den Alltag versüßen.

According to media reports, every German consumes around 100 chewing gums a year, resulting in a total consumption of 8 billion per year. On the average, there are 80 chewing gums gluing on every square meters of street in Germany. Removing them costs between 1 – 3 € per piece because the „gum base“, the main ingredient of chewing gum, consists mainly of petroleum-based plastic.

Therefore, chewing gum, like other plastic products, is not easily biodegradable (demonstrably needing several years).

So it´s a waste of resources that is both, harmful to the environment and expensive.

That was the starting point of my bachelor thesis „GUM“, which dealt with the development of a material from already used chewing gum. 

The aim was to produce high-quality materials from chewed chewing gum as recycled plastic through modification and extrusion and then processing it further on. The chewed gum is re-integrated into an economic cycle so that the ingredients do not end up on the street and unnoticed.

The resulting material is used to develop everyday objects that, like chewing gum, sweeten the everyday life.

 

Prozess

 

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Prof. Jozef Legrad, Prof. Holger Neumann, KM Anja Lapatsch

KEYFRAME | YANNIK ROHLOFF | BA 2020

 

Keyframe | Bachelorarbeit 2020

Keyframe ist ein modulares Möbelbau-System. Es besteht aus Edelstahlverbindern, Eichenträgern und CDF-Platten, welche als Verbindung, Möbelstruktur und Korpusse dienen.

Für mein Abschlussprojekt dient das System als modulare Küche. Der Fokus lag dabei von Anfang an auf einer nachhaltigen Lösung. Da der Begriff der Nachhaltigkeit aktuell sehr inflationär genutzt wird, bestand ein großer Teil der Arbeit darin, herauszufinden: „Was ist nachhaltig?“.

Keyframe ist gestaltet, um ein langes Leben der Materialien und Teile zu begünstigen.

Bei der Materialwahl wurde auf Beständigkeit geachtet. Mit der Idee eines Mietsystems bleibt der Produzent im Besitz der Teile und damit auch in der Verantwortung. So kann der Produzent alle Teile wiederaufarbeiten, weiternutzen oder recyceln. Dadurch ist gesichert, dass das Material in Kreisläufen bestehen bleibt.

Keyframe is a modular furniture system. Its main parts are stainless-steel connectors, oak beams and CDF-boards that function as connection, structure and body.

In this case the system serves as a modular kitchen. From the beginning of the project the goal was to design a sustainable furniture system. 

But today sustainability kind of lost its meaning. So it was one major part of this project to find out: „What is sustainable?“.

Keyframe is designed to make a long material life possible. First to mention is that the used materials are very durable. Second, a rental system makes it possible to return the material to the producer. Third, all parts are refurbishable, reusable or recyclable. That way the producer can find a new purpose for the material at any time, so it stays in material circles.

 

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Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neuman, WM Steffen Herm

RE:FORM FRUGAL | MERLIN EVERDING | BA 2020

 

»Re:Form« new forms of living culture | Bachelorarbeit 2020

FRUGAL wurde mit dem Ziel geschaffen, zeitgenössische Möbel zu schaffen, die den modernen Lebensstil mit hochwertiger Handwerkskunst und industrieller Produktion widerspiegeln. FRUGAL versucht, neue Lebensweisen zu verstehen und darüber nachzudenken, was moderne Bedürfnisse in Wohn- und Arbeitssituationen sind. Entwerfen eines Produkts, das diese Bedürfnisse erfüllt. 

Das Design zeichnet sich durch eine moderne Palette klassischer und zeitgenössischer Farben aus, die die Fähigkeit des Systems unterstreichen, ein einzigartiges und individuelles Erlebnis zu bieten. Graphitschwarz, Hellgrau und Tannengrün sind die traditionellen Farbcodes, während tiefes Orange, leuchtendes Orange und Ultramarinblau die charakteristischen Farben sind, die das Design unsere traditionellen Erwartungen an Regalsysteme übertreffen lassen. 

Flexibel und dauerhaft.

Geschaffen für Esszimmer, Büros, Wohnzimmer und Wohnräume. Hochmoderne Designmaterialien, die sich für Empfangsbereiche, Büros und Ligusterwohnungen eignen.

FRUGAL was created with the aim of creating contemporary furniture that reflects the modern lifestyle with quality craftsmanship and industrial production. FRUGAL seeks to understand new ways of life and to think about what modern needs are in living and working situations. Create a product that meets these needs. 

The design features a modern palette of classic and contemporary colors that highlight the system‘s ability to provide a unique and personalized experience. Graphite black, light gray and fir green are the traditional color codes, while deep orange, luminous orange and ultramarine blue are the signature colors that make the design exceed our traditional expectations for shelving systems. 

Flexible and lasting.

Created for dining rooms, offices, sitting rooms and living. Cutting-edge designs materials to suit reception areas, offices and privet homes.

 

FRUGAL M.F. ORDNUNG

Regal- und Aufbewahrungssysteme passen sich gut in die häusliche Umgebung ein und werden durch eine kleine Auswahl an Elementen und Erweiterungen abgerundet.

THE FRUGAL FAMILY hat eine eigene, unverwechselbare Identität und ein einzigartiges Profil, dennoch teilen sie alle den gleichen Fokus auf präzise Details.

FRUGALER TISCH

bietet funktionale und ästhetische Lösungen für das Wohn- oder Arbeitsumfeld. Der Tisch

verbindet den strukturellen Charakter der Architektur mit der Dynamik der Mode in bleibender Qualität.

THE GLASS ORDER wurde mit dem Ehrgeiz geschaffen, zeitgenössisches Geschirr zu schaffen, das mit handwerklicher Qualität modernen Lebensstilen dient. Diese Serie von Gläsern ist stapelbar und in vier verschiedenen Größen erhältlich. Zwei verschiedene Korpusvolumina ermöglichen es dem Benutzer, sie in verschiedenen Variationen zu verwenden. Sie eignen sich zum Trinken von Tee, Kaffee und anderen Getränken wie Wein und anderen alkoholischen Getränken.

FRUGAL M.F.S ORDER 

Shelving and storage systems are well fitting for the home environment and are rounded off by a small selection of elements and extensions.

THE FRUGAL FAMILY has its own distinct identity and unique profile, yet they all share the same focus on precise detailing.

FRUGAL TABLE

offers functional and aesthetic solutions for the living or working surrounding. The table

combines the structural character of architecture with the dynamics of fashion in lasting quality.

THE GLASS ORDER was Created with the ambition to create contemporary tableware that serve modern lifestyles using quality craftmanship. This series of glasses is stackable and available in four different sizes. Two different body volumes allow the user to use them in different variations. They are suitanle for drinking tea, Coffee and other beverages like Wine and other alcoholic drinks.

 

Skizzen

Prozess

 

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Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, KM Steffen Herm

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www.studiomce.de

Entropoform | Tillman Vanhöf | 2020

 

Entropoform | Bachelorarbeit 2020

Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik und seine zentrale Größe, die Entropie, formulieren ein
grundlegendes Gesetz für unser Universum. Die Welt, uns selbst eingeschlossen, bewegt sich stets
von Zuständen minderer Wahrscheinlichkeit zu solchen einer höheren Wahrscheinlichkeit, bis ein
Zustand der größtmöglichen Wahrscheinlichkeit erreicht wird.
Dieser ist allgemeinhin erreicht, wenn ein Gleichgewicht erlangt ist. Auf dem Weg zu dieser
Gleichgewichtsverteilung muss es zur Auflösung und Verstreuung „geordneter“ Strukturen kommen,
während erodierte Strukturen an anderer Stelle aber wieder neue Akkretionszyklen, Strukturbildungs-
und Selbstorganisationsprozesse begründen.
Phänomene solcher Art lassen sich bei granularer Materie, als visuelles Pendant zum atomaren Aufbau
unserer Welt, beobachten.

Entropoform setzt sich gestalterisch mit Auflösung, Neuordnung, Selbstorganisation und
dissipativen Prozessen auseinander. Es beschreibt das Potential der Form sich in neue Gleichgewichte
ergeben zu können und trotz dessen, die Möglichkeit zu haben, sich wieder zurückzubilden zu einer
Form die von Außen kommt. Ein permanentes Werden und nie wirklich ein Sein, nie erstarrt zu
vollkommener Härte sondern immer flexibel und weich. Sie kann alles werden und nichts für immer bleiben,
doch ist es gerade das, was sie so interessant bleiben lässt.

The second law of thermodynamics and its central quantity, entropy, formulate a fundamental law for our universe.
The world, ourselves included, is always moving from states of lower probability to states of higher probability
until a state of the greatest possible probability is reached. This is generally achieved when equilibrium is reached.
On the way to this equilibrium distribution, the dissolution and dispersion of „ordered“ structures must occur,
while eroded structures in other places give rise to new cycles of accretion, structure formation and self-organisation
processes.
Phenomena of this kind can be observed in granular matter, as a visual counterpart to the atomic structure of our world.

Entropoform deals creatively with processes of dissolution, reorganisation, self-organisation and dissipative processes.
It describes the potential of form to surrender to new equilibria and, despite this, to have the possibility to regress
to a new form that comes from the outside. A permanent becoming and never really a being, never frozen into complete
hardness but always flexible and soft. It can become everything and remain nothing forever, but that is precisely what
keeps it so interesting.

 

Prozess

Betreut durch

LB Michael Bertuleit, Prof. Holger Neumann, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Dr. Kathrin Busch, WM Steffen Herm

Trans*itions | Pauline Schlautmann | 2020

 

Trans*itions | Bachelorarbeit 2020

„Transitioning“ (eng. Übergehen) bezeichnet den Prozess, den trans* Personen durchgehen um ihr Leben sozial, körperlich und/oder juristisch ihrer Geschlechtsidentität anzugleichen. Ziel des Projekts „Trans*itions“ war es zu erforschen, wie man Menschen dabei designtechnisch unterstützen und ihren Alltag angenehmer gestalten kann. Der Boa Binder ist aus Beobachtungen zu Praktiken entstanden, die trans* Menschen dabei helfen ihr Aussehen ohne invasive Maßnahmen wie Operationen geschlechtsspezifisch anzupassen. Brustbinden ist eine der gängigsten Interventionen bei transmaskulinen und nichtbinären Personen. Dabei wird störendes Gewebe mithilfe von Tape, Bandagen oder Kompressionsoberteilen an den Körper gedrückt, um ein flacheres Brustprofil zu erzeugen. Der konstante Druck auf den Brustkorb führt über längere Zeit leider bei den meisten zu Atemnot, Schmerzen, Überhitzung oder Hautirritationen. Zwar gibt es inoffizielle Regeln, um solche Nebenwirkungen zu vermeiden, diese werden allerdings oft ignoriert, da der positive psychische Effekt so schwer wiegt. Genau hier setzt die Idee des Boa Binders an. Der Einstellmechanismus an beiden Seiten ermöglicht es, den Druck je nach Aktivität und Tagesform zu variieren und eine optimale Passform zu finden. Durch das Quick-Release-Feature können Atempausen eingelegt werden und das An- und Ausziehen wird erleichtert. Vor allem hat die Benutzung des Boa Fit Systems einen symbolischen Wert. Die Marke ist für ihren Einsatz bei hochwertigen Sport- und Medizinprodukten bekannt. Der Entwurf stellt sich eine Kooperation mit einem etablierten Binderhersteller wie Underworks oder GC2B vor. So eine Zusammenarbeit würde nicht nur eine enorme Sichtbarkeit für Transgender Themen generieren, sondern auch zur Legitimierung von Bindern als Hilfsmittel beitragen, die dann vielleicht zukünftig auch durch Krankenkassen verfügbar gemacht werden könnten. 

„Transitioning“ describes the process that trans* persons go through to socially, physically and/or legally affirm their gender identity. The goal of the project „Trans*itions“ was to explore the ways in which design could support people throughout this process. The Boa Binder was developed from observations of genderaffirming practices that help trans* people to adapt their appearance without invasive methods like surgery. Chest binding is one of the most common interventions for transmasculine and non-binary individuals. When binding, the chest tissue is pushed down with tape, bandages or compression tops to create the look of a flat chest. Unfortunately, regular, longterm use often causes breathing problems, pains, overheating or skin irritation. There are some guidelines to avoid such side effects, but they are often ignored, because the positive psychological effect is so significant. This was the starting point for the Boa Binder. The mechanism on both sides makes it possible to adjust the pressure depending on different activities and to achieve an optimal fit. Thanks to the Quick-Release-Feature, it’s easy to fit in moments to breath freely without taking off the entire garment. Most importantly, the use of the Boa Fit System as opposed to another mechanism is ist symbolic value. The brand is known for its high-quality application in sports und medical products. The design imagines a collaboration with an established binder manufacturer like Underworks or GC2B. A joint venture like this would not only generate an enormous amount of visibility for transgender issues, but also help to legitimise Binders as a tool, that could possibly be made available by health insurance providers in the future. 

 

Prozess

 

Betreut durch 

Prof. Susanne Strauch, Prof. Jozef Legrand, WM Steffen Herm

Riddle Me This Riddle Me That | Marizon Bilano | 2019

 

Tiny House Escape Room: Zwergenfiguren | Masterarbeit 2019

RIDDLE ME THIS RIDDLE ME THAT — Der Geist der Zwerge sind sieben Figuren aus Beton, die Teil eines Escape Room Spiels sind. Die Figuren fungieren als Hinweisgeber des Spiels und sind gleichzeitig ein Behältnis für weitere Hinweise in Form von Papiernotizen oder kleine Schlüsselmechanismen.

RIDDLE ME THIS RIDDLE ME THAT – The spirit of the dwarfs are seven concrete figures that are part of an escape room game. The figures act as indicators of the game and are at the same time a container for further information in the form of paper notes or small key mechanisms.

Prozess 

Betreut durch

Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Gesche Joost, Prof. Dr. Sophia Prinz

 

BABY GOT BAG! | Daniel Theis | BA 2019

 

Baby got Bag!  | Bachelorarbeit 2019

BabyGotBag! ist ein innovatives und vielseitiges Baby-Tragesystem, welches das Gewicht des Nachwuchses ideal auf den Körper des
tragenden überträgt und somit dauerhaft eine aufrechte
und gesunde Körperhaltung ermöglicht. Die Benutzung ist intuitiv und „kinderleicht“. BabyGotBag! macht das Eltern sein zu einem aktiven Abenteuer, bei dem man den Nachwuchs im wahrsten Sinne des Wortes „auf die leichte Schulter“ nimmt.

BabyGotBag! Is an innovative versatile BabyCarrier system, which transfers the weight of the baby ideally to the body of the carrier.
This allows a permanent upright and healthy posture.
The use is intuitively and extremely easy which makes parenthood an active adventure where you can literally take your offspring lightly.

 

 

Betreuer*innen 

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Steffen Herm,

Zine.Ria | Tomma Suki Hinrichsen | 2020

 

Zine.ria – zinnieren für eine bessere Welt | Bachelorarbeit 2020

Zine.ria ist ein frisch gegründeter Zine-Verlag aus Berlin. Wir gestalten und publizieren Zines: Bunte Hefte, die von selbsternannten Autor*innen hergestellt und in kleinen Auf- lagen veröffentlicht werden. Die vielen unterschiedlichen Geschichten und Visionen, die immer aus der Perspektive der Autor*innen selbst erzählt werden, bieten einen poeti- schen Zugang zu den Themen Stadt und Commons. Es geht hierbei nicht darum, konkrete Nutzungskonzepte für Orte zu erstellen, sondern vielmehr um einen individuellen Blick und die assoziative Ebene der Transformation. Die Zine.ria hat sich am Tempelhofer Flughafen niedergelassen und bietet die Möglichkeit diesen Ort zu erkunden und über ihn zu schreiben, zu zeichnen und zu dichten. 

Der Verlag hat sich aus Rücksicht auf die Umwelt auf Online- Zines spezialisiert, veröffentlicht aber auch Zines im Rahmen von Ausstellungen und/oder zu besonderen Anlässen. Zine.ria bietet Workshops an und ist selbst auch eine lernende Organisation. In den Workshops wird kein Wissen patentiert sondern wild weitergegeben. So kann jedes erstellte Zine wieder zu Collage-Material und somit kreative Anregung für neue Zines werden. 

Jede*r kann zinnieren und jedes Zine hat seine Nische!

Zineria is a newly founded Zine publishing house from Berlin

We design and publish zines: colorful magazines that are published by self-appointed authors. The many personal stories and visions, always told from the perspective of the authors themselves are creating visions and dreams for public space. The Zineria has settled at Tempelhof Airport and offers the opportunity for sharing thoughts and ideas about that place.

The Zineria has specialized in online zines out of consideration for the environment, but also publishes zines in the context of exhibitions and/or on special occasions. Zineria offers workshops and is itself also a learning organisation. In the workshops no knowledge is patented but wildly passed on. So every created zine can become collage material again and thus creative inspiration for new zines.

 

Prozess

      

 

SCHAU19 // Runway

 

Runway stills

Collages: Angelina Vernetti
Fotos: © KOWA-Berlin

 

Der Hirsch im Regenwald und der Tukan auf der Eiche | Sarah Sekles | 2020

 

Der Hirsch im Regenwald und der Tukan auf der Eiche | Bachelorarbeit 2020

Ich habe die Zeit der Bachelorarbeit genutzt intensiv in mich selbst hinein zu schauen, um den Katalog meiner Erfahrungen, meiner Fähigkeiten, die Hintergründe meiner Erziehung, den Aufbau meines Wertesystems und somit die Begründung meines Handelns, tiefgründiger kennen zu lernen. Die Herkunft, die Familiengeschichte und ihre gesellschaftliche Positionierung formen und beeinflussen die Methodik des Denkens und Handelns einer Person. Sie prägen ihre Identität. Das Verständnis und das Anerkennen der Individualität ist eine essentielle Grundlage der Schaffenstätigkeit.

Ich bin das Resultat einer bikulturellen Zusammenkunft. Meine Arbeit thematisiert diese Situation und beleuchtet die Eigenschaften aus denen ich bestehe. Ich betrachtete die jeweiligen Erkenntnisse und assimilierte sie. Die Recherche zur Bachelorarbeit beruhte auf der Analyse meiner eigenen Erfahrungen, auf den Gesprächen mit Verwandten und der Auswertung vieler Dokumente, bis hin zur Gegenüberstellung der gesellschaftlichen und geschichtlichen Oberthemen. Es galt herauszufinden, welche besonderen Merkmale in den jeweiligen Ländern und deren Kulturen zu finden sind, in Bezug auf Tradition und Geschichte. Während der Recherche ist ein Raum entstanden indem die Territorialitäten nicht länger getrennt waren. Es sind Verschmelzungen, Widerstände und Zufälle entstanden. Vieles was ich in meiner Recherche lernte und erfuhr begründet die Auswahl, Methodik, und das Resultat meiner Objektkollektion.

Die Objektkollektion behandelt 6 verschiedene Themen. Alle Objekte machen eine persönliche Geschichte oder Erfahrung sichtbar. Das Resultat porträtiert meine individuellen Emotionen über das Interagieren mit 2 verschiedenen Identitäten. Es dient meinem eigenen Verständnis von Nationalität und Herkunft. Entstanden sind Tonarbeiten, Schaumskulpturen, Textildesigns, Farbkompositionen, Malereien, Poesiecollagen, botanische Bilder.
Das abschließende Ausstellungskonzept dient der Zusammenführung und ist der Ort, wo Trennungen und Andersartigkeiten zu Harmonie und Einigkeit werden.

I used the time of the bachelor’s thesis to look deeply into myself in order to get to know the catalog of my experiences, my skills, the background of my upbringing, the structure of my value system and thus the reasons for my actions. The origin, family history and their social positioning shape and influence the methodology of a person’s thinking and acting. They shape their identity. Understanding and recognising individuality is an essential foundation of creative activity.

I am the result of a bicultural combination. My work addresses this situation and highlights the properties that I consist of. I looked at the respective findings and assimilated them. The research for the bachelor thesis was based on the analysis of my own experiences, on conversations with relatives and the evaluation of many documents, up to the comparison of the main social and historical topics. The task was to find out what special features can be found in the respective countries and their cultures, in terms of tradition and history. During the research, a space was created in which the territoriality’s were no longer separated. Mergers, resistances and coincidences have arisen. Much of what I learned in my research justifies the selection, methodology, and the result of my object collection.

The object collection deals with 6 different topics. All objects make a personal story or experience visible. The result portrays my individual emotions about interacting with 2 different identities. It serves my own understanding of nationality and origin. The results are clay works, foam sculptures, textile designs, color compositions, paintings, poetry collages, botanical images. The final exhibition concept serves to merge and is the place where separations and differences become harmony and unity.

 

Die Landschaft in Parana, Brasilien, wird von einer roten Erde geprägt . Wenn es regnet wird der Boden schlammartig und es bilden sich überall rote Pfützen. Am auffälligsten zeichnet sich diese Erde an den Häuserfassaden ab. Diese saugen bei Nässe die Bodenflüssigkeit in ihre Gesteinsschichten auf. Dadurch hat der untere Teil der meisten Häuser eine rote Fläche, die sich nach oben hin verläuft und in die ursprüngliche Fassadenfarbe übergeht. Daraus entstand die Idee des gewebten Wandteppichs. Dieser beginnt als Wandgebilde und wird wie eine Hohlkehle auf dem Boden zu einem herkömmlichen Teppich. Wegen der Form einer Hohlkehle erschloss mir die Idee, den Farbverlauf der roten Erde, aufzugreifen und im Textil aufzuzeigen.

Außerhalb von größeren Städten findet man in der brasilianischen Landschaft viele Termitenhügel. Manche sind mehrere Meter hoch, andere breit und fett, manche schmal, entweder mit vielen kleinen pickelchen oder ganz glatt.
Mir kam die Idee die Termitenhügel als eine Art Sitzkissen / Polster neu zu interpretieren und zu tarnen. Meine Termitenhügel bestehen aus Schaumstoffkernen. Die deckende Oberfläche ist mit der Technik des Trockenfilzens hergestellt. Die Filztechnik erlaubt mir den gewünschten Farbverlauf und die Unruhe der Erde zu kreieren.

The landscape in Parana, Brazil, is shaped by the red earth. When it rains, the ground becomes muddy and red puddles arise. This earth is most striking on the house facades. These absorb the soil liquid into their rock layers when its wet. As a result, the lower part of most houses has a red surface that runs upwards and changes to the original facade color. This resulted into the idea of ​​the woven tapestry. It begins as a wall structure and becomes a conventional carpet like a fillet on the floor. Because of the shape of a cove, I got the idea to portray the color gradient of the red earth in the textile.

Outside of major cities, there are many termite mounds in the Brazilian countryside. Some are several meters high, others are broad and fat, some are narrow, either with many small spots or very smooth. I got the idea to reinterpret and camouflage the termite mounds as a kind of seat cushion. My termite mounds are made of foam cores. The covering surface is made with the technique of dry felting. The felt technique allows me to create the desired color gradient and the agitation of the earth.

 

Meine Vorfahren haben vor dem 2. Weltkrieg als deutsche Juden im brasilianischen Dschungel Zuflucht vor den Nazis gefunden. Ohne Mittel, ohne Transport- und Einkaufsmöglichkeiten, musste der Hunger unteranderem mit barbarischen Mitteln bekämpft werden. Also kam es dazu, dass mein Opa irgendwann Jagt auf die Papageien der Region machen musste. Ich habe mir vorgestellt wie meine Familie im Dschungel saß und Papageien auf den mitgebrachten Tellern aus gutem, deutschen Meissner Porzellan aßen. Ich habe Porzellanteller hergestellt und ein eigenes Dekor gestaltet, welches die Elemente des Zwiebelmusters aus Meissen mit der Schönheit der Papageien verbindet. Das Konzept beruht auf der kontrastreichen Gegenüberstellung beider Motive.

Before the Second World War, my ancestors found refuge from the Nazis as German Jews in the Brazilian jungle. Without means of transport and shopping, hunger had to be fought with barbaric means. So at some point my grandfather had to hunt the parrots in the region. I imagined my family sitting in the jungle and eating parrots on their German Meissen porcelain plates they brought. I made porcelain plates and designed my own decor, which combines the elements of the „Zwiebelmuster“ pattern from Meissen with the beauty of the parrots. The concept is based on the contrasting comparison of both motifs.

 

 

In nahezu jedem brasilianischen Haushalt findet man eine Tonfigur von Mestre Vitalino. Sie fallen aufgrund ihrer Einfachheit, Ursprünglichkeit, der naiven Bearbeitung und der ironischen Interpretation der brasilianischen Gesellschaft angenehm auf. Die Figuren zeigen den Brasilianer in seiner Urform in verschiedenen Tätigkeiten.
Einer der bedeutesten Arbeiten von Mestre Vitalino ist „Retirantes“, auf Deutsch „Flüchtlinge“. Ich erkenne darin eine Analogie zu meiner eigenen Familiengeschichte. Ich wollte mit dem selben Handwerk, Technik und Material von Mestre Vitalino arbeiten und wählte einen ähnlichen rot-bräunlichen Ton aus. Ich zeige 6 Familienmitglieder, jeder Figur habe ich ein Charaktermerkmal gegeben um erkennbar zu machen wer sie sind. Wie bei Mestre Vitalino steht meine Familie hintereinandergereiht auf einer Bodenfläche, die als Schale bzw. Teller genutzt werden kann.

Mein Vater wuchs mit Vorhängen vor den Fenstern auf. Auch in Berlin beobachte ich oft, vor allem dort wo ältere Menschen wohnen, dass die Fenster zugehängt sind.
Ich erarbeitete ein für mich interessantes Textilkonzept, eine Tragfläche für die Erzählung meiner Vorfahren und deren Herkunft aus Wuppertal. Entstanden sind Vorhänge auf denen eine Poesie meiner Uroma gestickt wurde. Das Garn färbte ich mit der Krappwurzel. Wuppertal war einst Industriestadt der Textilherstellung und des Färbens.

A clay figure by Mestre Vitalino can be found in almost every Brazilian household. They attract attention because of their simplicity, originality, naive processing and ironic interpretation of Brazilian society. The figures show the Brazilian in his archetype in various activities.
One of the most important works by Mestre Vitalino is „Retirantes“, in English „Refugees“. I see an analogy to my own family history. I wanted to work with the same craft, technique and material from Mestre Vitalino and chose a similar red-brown tone. I show 6 family members, I have given each figure a characteristic to make clear who they are. Like the work from Mestre Vitalino, my family is lined up on a surface that can be used as a bowl or plate.

My father grew up with curtains in front of the windows. This I often observe in Berlin, especially where older people live, that the windows are closed by curtains. I developed an interesting textile concept, a surface for telling my ancestors story and show their origin from Wuppertal. The results are curtains on which a poetry of my great grandmother was embroidered. I dyed the yarn with the Krapp root. Wuppertal was once an industrial city of textile production and dyeing.

 

Prozess

Nalu | Sandra DuCarrois | 2020

 

Nalu | Bachelorarbeit 2020

Als MIDI Controller bietet NALU die Möglichkeit, durch die Erzeugung verschiedener Hirnstromwellen mittels Konzentration, einen experimentellen Input zur herkömmlichen Musikproduktion zu schaffen. Die vier messbaren Hirnstromwellen – Theta-, Alpha-, Beta- und Gamma-Welle – bieten sich als Eingabequelle an und können in der Musik-Software, der Digital Audio Workstation, auch ‚DAW’ gennant – verschiedenen digitalen Instrumenten zugewiesen werden. Die Gamma-Welle, die die höchste Form der Konzentration darstellt, kann durch Übungen von jedem Menschen erzeugt werden. Dabei verhält es sich ähnlich wie bei einem Musikinstrument, wie beispielsweise der Gitarre, das man durch regelmäßiges Üben erlernen kann.

Die zwei NALU Controller sind über Bluetooth mit dem Laptop und der Musik-Software verbunden und verfügen über jeweils fünf Bedienelemente, die mit Befehlen verknüpft werden, die Instrumente und Effekte innerhalb der Musik-Software steuern. NALU dient als experimentelles Musikinstrument, das die Musikproduktion mit Hirnstromwellen unterstützt und eine Verbindung zwischen meditativer Konzentration und Klangerzeugung schafft.

As a MIDI controller, NALU offers the possibility of creating an experimental input for conventional music production by generating brainwaves through concentration exercises. The four measurable brainwaves – theta, alpha, beta and gamma wave – are an ideal source of input and can be assigned to various digital instruments and music effects used in a music software – a digital audio workstation also known as DAW. Similar to a regular musical instrument, such as a guitar, it requires regular practice to improve.

NALU connects wirelessly to a computer transmitting measured brainwaves using an EEG headband and translates these to MIDI signals that commence a previously assigned digital instrument within a DAW. Resting your hands upon the controllers only minimal motion is required to activate touch controls assigned to DAW commands such as delay, reverb or similar sound modulations as well as additive sound effects like kick, snare or drums. Throughout the process of brainwave and thereby sound generation one is able to either modulate while concentrating or after recording one of the four measurable brainwaves.NALU is a musical instrument that supports music production using brainwaves and creates a connection between meditative concentration and sound generation.

 

Prozess

 

PrüferInnen 

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Antonia Kühne

Relics | Georgia von le Fort | 2020

 

Relics | Bachelorarbeit 2020

In der Porzellanproduktion entstehen bis zu 40% Ausschussware. Auch im Haushalt geht Porzellan zu Bruch. Da das Material nach dem Brand so eine extreme Härte besitzt, bedeutet eine Wiederverwendung des Mülls einen hohen Energieaufwand. Die meisten Porzellanabfälle werden daher abgelagert und stellen eine Belastung für die Umwelt dar.
Das Ziel dieser Arbeit war, Porzellanabfälle wiederzuverwerten und eine nachhaltige Produktlösung zu finden. Es wurde eine Methode entwickelt, um alte Porzellanscherben durch Mahlen und Versintern wieder zu einem festen Material zu verbinden, das zu 100% aus Rezyklat besteht. Dieses Material bietet Eigenschaften wie z.B. Festigkeit und Porosität, die sich für Behältnisse von Lebensmitteln eignen: RELICS sind Gefäße aus diesem recycelten Porzellan, die eine längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse ermöglichen. Ein Einlegeboden saugt durch die poröse Struktur kaltes Wasser auf, indem er unter den Wasserhahn gehalten wird. Wenn dieser dann in das Gefäß gelegt wird, kühlt der Innenraum ab und die Luftfeuchtigkeit steigt. Durch diesen physikalischen Prozess der Verdunstungskälte besitzen die Gefäße einen Kühleffekt. Diese Bedingungen sorgen bei bestimmten Lebensmitteln, wie Tomaten, Äpfeln oder Rüben für eine schonende Lagerung und beeinflussen die Haltbarkeit und Qualität positiv. Außerdem schützt das feuchte Klima in den Gefäßen bestimmte Gemüsearten vor Austrocknung. Wenn der Boden nicht gewässert ist, herrscht ein dunkles, luftiges, trockenes Klima bei Raumtemperatur. Dann bildet das Gefäß eine Lagermöglichkeit für frische Lebensmittel die kälteempfindlich sind, ihr Aroma durch Kälte verlieren oder kurzfristig reifen müssen. Die Behältnisse bieten somit optimale Klimabedingungen, um die Haltbarkeit von Obst und Gemüse zu verlängern und Lebensmittelabfälle zu reduzieren.
Durch RELICS werden Porzellanabfälle recycled, Lebensmittel bleiben länger frisch und eine ressourcenschonende Lebensweise wird unterstützt.

Up to 40% rejects are produced in porcelain production. Porcelain also breaks in the household. Since the material is extremely hard after the fire, reusing the waste means a lot of energy. Most porcelain waste is therefore deposited and is a problem for the environment.
The aim of this work was to recycle porcelain waste and to find a sustainable product solution. A method was developed to recombine old porcelain shards by grinding and sintering to a solid material that is made from 100% recycled material. This material offers properties such as strength and porosity that are suitable for food containers: RELICS are containers made from this recycled porcelain, which enable fruit and vegetables to have a longer shelf life. A tray absorbs cold water through the porous structure by holding it under the tap. If this is then placed in the container, the inner space cools down and the air humidity rises. Due to this physical process of evaporative cooling, the container have a cooling effect. With certain foods such as tomatoes, apples or beets, these conditions ensure gentle storage and have a positive effect on shelf life and quality. The humid climate in the containers also protects certain types of vegetables from drying out. If the tray is not watered, there is a dark, airy, dry climate at room temperature. Then the container forms a storage option for fresh foods that are sensitive to the cold, lose their aroma due to the cold or have to ripen briefly. The containers thus offer optimal climatic conditions to extend the shelf life of fruit and vegetables and reduce food waste.
With RELICS, porcelain waste is recycled, food stays fresh longer and a resource-saving lifestyle is supported.

 

HIHEEL | Ethem Civelek | 2020

 

HiHeel | Bachelorarbeit 2020

In meiner Bachelorarbeit „Hiheel“, setze ich mich mit dem Gedanken auseinander, generische Typologien und Herstellungsweisen von Stöckelschuhen zu untersuchen und diese mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie neu zu definieren. Durch diese Arbeit sollen neue Beispiele einer Formsprache und neue strukturelle Möglichkeiten entstehen. Ich wollte schon immer Schuhe herstellen, beherrsche aber nicht das Handwerk des Sattlers oder Schuhmachers, geschweige denn den Zugang zu den benötigten Maschinen und Werkzeugen. Durch 3D-Druck kann ich mir dieses Objekt erschließen und auf meine persönliche Art und Weise denken und gestalten. Die 3D-Druck-Technologie gehört zu den Rapid Prototyping Technologien, also zu den Fertigungsverfahren, die das Ziel haben, CAD-Daten möglichst ohne manuelle Umwege, direkt und schnell in Werkstücke umzusetzen. 

In my bachelor thesis “Hiheel”, I deal with the idea of examining generic typologies and manufacturing methods of high-heeled shoes and redefining them with the help of 3D printing technology. This work is intended to create new examples of a formal language and new structural possibilities. I’ve always wanted to make shoes, but I don’t master the craft of the saddler or shoemaker, let alone access to the necessary machines and tools. Through 3D printing I can open up this object and think and design in my own personal way. 3D printing technology is one of the rapid prototyping technologies, i.e. the manufacturing processes that aim to convert CAD data into workpieces directly and quickly, if possible without manual detours. 

Prozess

 

Prüfer

Prof. Holger Neumann, Prof. Achim Heine, KM Gesine Hillmann

Stadt Land Fluss | Daniel Schult | 2020

 

Stadt Land Fluss | Bachelorarbeit 2020

In der vorliegenden Bachelorarbeit „Stadt Land Fluss“ habe ich mich dem Thema Boote angenähert und auf die Bootsart des Kajaks eingegrenzt. Angefangen mit einer ausführlichen Produktrecherche über die historische Entwicklung, die generelle Einteilung der verschiedenen Bootsklassen, Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu dessen Aufbauten und Attributen. Die daraus wichtigsten Erkenntnisse sind in den Entwurf in zusammengefasster Form ausformuliert und eingeflossen. Das entstandene Faltboot ist insgesamt nur 5,34kg schwer und misst eine Länge von 2,7m. Die Aufbauzeit beträgt unter 3min. Damit grenzt sich der Entwurf deutlich von anderen Faltbooten ab. Durch das geringe Gewicht und der geringen Taschengröße von 50cm x 70cm wird es zu einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs.

In the bachelor thesis „Stadt Land Fluss“ I approached the subject of boats and narrowed it down to the boat type of kayak. Starting with a detailed product research about the historical development, the general Classification of the different boat classes, possible uses down to its structures and attributes. The most important findings are included in the draft in a summarised form and incorporated. The resulting folding boat weighs only 5.34kg and measures 2.7m in length. The assembly time is under 3 minutes. This clearly distinguishes the design from other folding boats. Due to the low weight and the small bag size of 50cm x 70cm it becomes an object of daily use.

 

Mattering Meal Bag | Amelie Graf | MA 2020

 

Mattering Meal Bag | Masterarbeit 2020

Die Meal Bag ist eine essbare Lebensmittelverpackung. Ihre Inhaltsstoffe gleichen denen von Papier, sind aber essbar. Sie ist luftdicht und bis zu einem gewissen Grad gegen Feuchtigkeit resistent. In heißem Wasser löst sich die Verbindung des Stoffs und kann einfach der Mahlzeit beigemischt werden. Da einer ihrer Hauptbestandteile Maisstärke ist, fungiert sie beim Kochen als Soßenbinder. Sie ist wie Brot ein Ballaststoff- und Energielieferant. Die Verpackung wird Teil der Nahrungskette, statt Gefahrgut. Das Material ist essbar, am Heimkompost rückführbar, es verwittert innerhalb kurzer Zeit, lässt sich erneuern und wieder verwerten. Es bietet viele Möglichkeiten den natürlichen Stoffkreislauf zu schließen und trotzdem spontan agieren zu können.

Laut Umweltbundesamt fielen im Jahr 2017 ca. 107 Kilogramm Verpackungsmüll pro Privatperson an. Nur 49,7 Prozent der Kunststoffverpackungen wurden recycelt. Trotzdem scheint es, dass vor allem im Lebensmittelbereich immer mehr Plastikverpackungen verwendet werden. Alternative Shopkonzepte, wie Unverpackt-Läden, sind Wegweiser in einen verpackungsfreien Alltag. Leider lässt sich dieses Konzept für viele Menschen nicht ganz einfach in den Arbeitsalltag integrieren. Es fordert vorauszuplanen und geeignete Behälter für lose Lebensmittel in der Tasche zu haben.

The Meal Bag is an edible food packaging. Its ingredients are similar to those of paper but are edible. It is airtight and to a certain extent resistant to moisture. In hot water the compound dissolves and can simply be added to meals. As one of its main ingredients is corn starch, it functions as a sauce thickener during cooking. Just like bread it is a supplier of fibre and energy. Therefore, the packaging becomes part of the food chain instead of a hazardous material. The material is edible, compostable, it weathers within a short period of time, it can be renewed and recycled. Therefore, plenty of possibilities to a closed cycle of materials are offered while at the same time being able to act spontaneously.

According to the Federal Environment Agency, in 2017 approximately 107 kilograms of packaging waste were accumulated per private person. Only 49,7 per cent of the plastic packaging was recycled. Despite, it seems that particularly in the food sector more and more plastic packaging has been used. Alternative shop concepts, such as zero waste shops offer valuable guidance to a packaging free daily life. Unfortunately, for many people this concept cannot be easily integrated into their everyday working life. It requires advance planning as well as bringing along suitable containers for loose foodstuffs.

Die Meal Bag bietet einen Mittelweg. Sie dosiert, schützt den Inhalt vor äußeren Einflüssen und ist luftdicht. Da sie essbar ist, kann sie beim Kochen, nach dem ersten Gebrauch verwertet werden. Vor dem Verarbeiten wird sie wie Gemüse einfach gewaschen und bildet dann bspw. die Basis für Soßen. Dadurch lässt sich nachhaltiger Konsum auch spontan umsetzen.

Der/die Endverbraucher/in kann entscheiden wie er/sie den Materialkreislauf schließen möchte. Wichtig ist dabei, dass die enthaltenen Bausteine für das Wachstum im Material nach dem ersten Gebrauch zirkulieren können. Das Konzept der Meal Bag kann dazu beitragen das Verhältnis zu Verpackungen weiter zu überdenken und die Wertschätzung Materialien gegenüber zu steigern. Durch sie kann auch das Umweltbewusstsein derer gestärkt werden, die sich nicht die Zeit für Veränderung nehmen können.

The Meal Bag steers a middle course. It dispenses, protects the content from external influences and is airtight. Due to the fact that it is edible, it can be exploited after its first use. Before being processed, it is simply washed, just like vegetables and hence, forms the basis e.g. for sauces. Consequently, sustainable consumption can be implemented spontaneously.

The consumer decides on how to close the material cycle. Important is that the contained components can circulate after its first use for the growth of the material. The concept of the Meal Bag can contribute to a further rethinking of one’s attitude to packaging as well as an increased appreciation of materials. The environmental awareness of those who cannot take the time for change can be increased.

Prüfer
Prof. Axel Kufus, Prof. Holger Neumann, Prof. Dr. Kathrin Busch

Prozess

 

 

WAYSTE | Clara Poeverlein | 2020

 

WAYSTE | Bachelorarbeit 2020

Wie kann es gelingen, Abfall als ungenutzte Ressource in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen und einen Werkstoff zu entwickeln, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional und technisch überzeugend ist? Aus meiner Versuchsreihe WAYSTE, die mit der Verwertung von Obst- und Gemüseabfällen der Saftherstellung begonnen hat, ist MACCHIA entstanden. MACCHIA ist ein überwiegend aus Kaffeesatz hergestellter Verbundwerkstoff, der sich durch seine einzigartige Materialität auszeichnet: eine fein strukturierte Oberfläche, eine intensive dunkle Farbigkeit, hohe Festigkeit und gute Formbarkeit. Darüber hinaus bietet das Material eine angenehme sanfte Haptik und vielfältige Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung beispielsweise durch Prägetechnik.
Für MACCHIA werden zu 100% natürliche Rohstoffe verwendet. Vor allem aber nutzt MACCHIA die Ressource Abfall zur Gewinnung eines neuen Werkstoffes und leistet einen Beitrag das stetig wachsende Müllaufkommen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Das Material ist aus einer unkonventionellen Art des Gestaltungsansatzes entstanden. Ziel war es nicht, ein Material mit vorher bestimmten Eigenschaften oder ein klar definiertes Produkt zu entwickeln, sondern einen Werkstoff zu kreieren, für dessen Herstellung ausschließlich ungenutzte Ressourcen wiederverwertet werden.
Vorstellung hierbei ist es, einen interdisziplinären Dialog im Sinne eines materialorientierten Gestaltungsansatzes zu eröffnen, der zu einer Symbiose aus technisch-konstruktiven, funktionalen Materialeigenschaften und sensitiven Qualitäten führt.

Is it possible to create a sophisticated material that merely consists of waste and meets the needs of an aesthetically pleasing, functional as well as technically convincing material?
The idea was to create a material derived from a series of experiments I conducted. The project WAYSTE started with the recycling of fruit and vegetable scraps from juicing. 
MACCHIA is a composite material mainly made from coffee grounds, which is characterized by its unique materiality: a finely structured surface, an intense dark color, great sturdiness and good formability. In addition, the material offers a pleasant, soft feel and unlimited surface treatment options, for example by using embossing technology.
MACCHIA is made of 100% natural raw materials. It contributes to reduce the amount of daily waste and advocate the reuse of by-products in a sustainable way.
This material is the result of an unconventional design approach. The aim is not to develop a material with previously defined properties or a clearly defined product. The goal is to create a material that solely consists of recycled by-products. 
The intention is to open an interdisciplinary dialogue in the sense of a material-oriented design approach that leads to a symbiosis of technical-constructive, functional material properties and sensitive qualities.

Prozess

 

GRAVITATIONEN | BASTIAN THÜRICH | 2020

 

Gravitationen | Bachelorarbeit 2020

“Gravitas” ist der lateinische Begriff für Schwere.Die Schwerkraft ist eine der vier fundamentalen Wechselwirkungen, durch die sich physikalische Objekte gegenseitig beeinflussen. Mittels eines Pendels wurden bereits 1855 komplexe Schwingungsgeometrien, auch bekannt als “Lissajou-Figuren”, vom gleichnamigen französischen Physiker Jules Antoine Lissajou, beschrieben. Diese Formen und Rhythmen sind, da sie auf grundlegenden Gesetzmäßigkeiten beruhen, in ihrer Manifestation gleichermaßen ein Ausdruck angewandter Physik. Ähnlich wie in natürlichen Wachstumsprozessen die Fibonacci-Folge und der Goldenen Schnitt Anwendung finden, lässt sich auch hier in der schlichten Stringenz und den sich ergebenden Proportionen die Schönheit der Mathematik erleben. Diese Kohärenz, zwischen der Nutzung einfachster Mittel und dem Visualisieren von “Perfektion” bildet das grundlegende Interesse für die Wahl dieses Themenfeldes in meiner Arbeit.

Oft neigen Produktionsmethoden dazu, mit großer Maschinerie und unter Einsatz hoher Energiemengen Materialien in eine vorher definierte Form zu zwingen. Es wird gesägt, gerichtet, gepresst, geschweißt, gebogen. Es wirkt so, als möchte man sich die Welt untertan machen, statt symbiotisch mit ihr zu agieren. Mir scheint jedoch, dass alles was es manchmal braucht ein “fester” Punkt und ein “Anstoßen” sind; die Gravitation ist ja schon da. Die Produktionsmethodik wird dann einem natürlichen Phänomen angepasst.

Als alles allein entscheidender Gestalter tritt der Mensch „defacto“ in den Hintergrund. Es gibt keine Entwurfszeichnungen oder zeitgenössischen Geschmackspräferenzen mehr, die Formgebend agieren. Dennoch ist der Akteur Bestandteil des Prozesses, als “Produktionshelfer”, da es gilt die Voraussetzungen zu bestimmen. Allerdings, ab dem Zeitpunkt, an dem das Pendel der Schwerkraft überlassen wird, ist es die selbige allein, welche gestaltend wirkt. Wie sich in Vorversuchen mit dem Pendel und einer aus Porzellan oder Steinzeug bestehenden Gussmasse gezeigt hat, kann eine große Vielzahl an verschiedenen Endergebnissen in Form und Struktur erzielt -beobachtet- werden.

All diesen Ergebnissen liegt, resultierend aus den oben genannten Gesetzmäßigkeiten, eine gewisse Notwendigkeit und Präzision zugrunde, wodurch eine Wiederholbarkeit erzielt werden kann. Wenn also gewisse Faktoren von einem zum nächsten Mal gleich bleiben, lässt sich im Hinblick darauf von einer teilautomatisierten, repetitiven Fertigungsmethode sprechen. Außerdem soll die These untersucht werden, dass die Möglichkeit besteht den bisher gängigen zweidimensionalen “Pendel-Bildern” eine Dreidimensionalität zu geben. Eine Art analoger “3d-Gravitationsdrucker”. Dies konnte in den oben genannten Vorversuchen, in Ansätzen, bereits verwirklicht werden. Es ist anzunehmen, dass hierin noch Potenzial verborgen liegt, welches es aufzudecken gilt.

In einer Reihe von Versuchsanordnungen sollen außerdem folgende Fragestellungen betrachtet und evaluiert werden:

1.Welche Materialien sind geeignet? Wobei zunächst, in Porzellan und Steinzeug gearbeitet wird, da sich diese Materialien in Vorversuchen als geeignet erwiesen haben. Hier bleibt allerdings die genaue Zusammensetzung, im Hinblick auf die Viskosität zu überprüfen. In diesem Zusammenhang spielt wiederum die Art und Größe der Düse, sowie der zu erzeugende Pressdruck, eine Rolle.

2. Wie lässt sich der Aggregatzustand des Materials schnellstmöglich von flüssig zu hart verändern, um ein 3d-Druckerzeugnis zu generieren, ohne die Frequenz der Schwingungen zu beeinträchtigen ?

3. Es gibt mehrere Arten von Pendel. Welche Ergebnisse lassen sich, durch die Anwendung der jeweiligen erzielen ?

4. Wie wirkt sich die Größe des Pendels auf die Frequenz der Schwingung, die Schwingungsdauer und die daraus resultierenden Formen aus ?

5. Wie ist es zu konstruieren, formal, low- oder hightech, Lesbarkeit, Mobilität ?

6. Wie lässt sich der Prozess manipulieren? Vibration, zusätzliche Rotation ?

7. “Lissajou-Figuren” finden sich auch in der Musik; in Tönen und in Wechselströmen. Lässt sich das kombinieren; gegenseitig beeinflussen; überlagern, verdoppeln, nevilieren; Nikola Tesla`s Wellentheorie ?

8. Wie könnte eine vierte Dimension (z.B. Zeit) inkludiert werden ?

9. Wie wirkt sich Vakuum auf den Prozess aus? Wie schwingt ein Pendel auf dem Mond (theoretisch) ?

10. Wie präzise lassen sich die Formen vorhersagen, berechnen? Könnte in diesem Zusammenhang ein digitaler Prozess, unterstützend, von Bedeutung sein “deep learning” ?

11. Wie kann ein “Mapping” der Versuchsanordnungen sinnvoll visualisiert und kommuniziert werden?

12. Gibt es zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten für die entstandenen Objekte, als Gebrauchsgegenstände?

13. Wäre eine Verortung dieses Verfahrens, evtl auch in technologisch unterentwickelten Gegenden interessant? Ein Pendel lässt sich fast überall aufhängen.

Prozess

  

 

Prüfer

Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhardt Schmitz, KM Caroline Bittermann

NEW (TOOL)PATHS | JOANA SCHMITZ | 2020

 

NEW (TOOL)PATHS

The project „New (Tool)Paths“ examines the possibilities and limits of ceramic 3D-printing and based on the results of the research provides an outlook on useful application potentials. By combining the material properties of ceramics and shaping by using 3D-printing technology, the unique properties in the identified areas of insulation, filtration, air conditioning and acoustics can be optimally utilized.

Prozess

 

Marlene Haase

By the Rules | 2020 | Ba Modedesign

By the Rules

For my Bachelor project, I am currently working on the question of the extent to which economic factors in the form of trade barriers and the increasing shortage of resources influence fashion design processes. Or to express in a more bold way: “How the trade war between the US and China reshapes fashion”The punitive tariffs between the USA and China made me think of the relationship between fashion and economics and I wanted to understand how a political decision can directly influence fashion design. For my research I conducted interviews with the Federal Ministry of Economics’ customs office in Berlin and with fashion brands from the US and figured out that the punitive tariffs have a big influence on the design process of fashion.

My collection will show and debate the design approach under trade barriers. To do so, I invented a collection that circumvents the punitive tariffs of the US.  For example, instead of the iconic American denim, on which punitive tariffs have been imposed under the Harmonized Tariff Schedule, I will use pure silk, which is not affected by the tariffs, and will print denim texture on top of it. For my collection I like to play with iconic items, such as emblematic fabrics considering the American history, and how they might metamorphose under current political tendencies. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Gast Prof. Franziska Schreiber / Dr. Renate Stauss

Credits:
Fotos: Esther Haase
H&M: Gunnar Schendera
Models: Robina von M4

Nina Birri

Sanft/Mutig | 2020 | Ba Modedesign

Sanft/Mutig

At the core of my collection lies my fascination and frustration with the men‘s suit. I have always had conflicted feelings towards this set of garments and what they represent. On the one hand, I love the craftsmanship, the skill behind tailoring, the fierceness and festivity of a suit. On the other hand, it is a symbol of patriarchy and male assertiveness. As a woman*, wearing a suit is a statement; a man* in a suit is simply well dressed and falls in line with the generations of men* before him*. 

While the men’s suit still dominates the public image of decision making power in politics, business and on important cultural events, its importance in everyday life is waning. Many people don‘t like wearing suits for various reasons. It is deemed uncomfortable and who wants to be associated with a wall street banker* or a corrupt politician* anyway? The development of the suit we know today is highly influenced by the development of gender separation in the time of enlightenment and the French revolution. The manifestation of the gender dichotomy in fashion that followed still exists today, albeit less extreme and is questioned more thoroughly in todays gender debate. Throughout the course of my research I wondered if the suit will die as a symbol of patriarchy. Or if it will be appropriated for a more liberal expression of gender.

For this collection, I wanted to create a wardrobe full of desirable garments based on the positive elements of the suit, its fierceness and strength. The basic silhouette is inspired by the Zoot Suit subculture that appropriated the suit in the 1940s to show resistance towards the war and racism. It is defined by wide shoulders, a narrow waist and a full, pegged leg. The collection is designed across gender, and combines traditionally male and female attributes, drawing inspiration from the strict separation of mens tailoring and dressmaking. 

I wanted to make the suit comfortable but still keep its elegance and dressed-up attitude. There are references to lingerie worked into the architecture of the suit: hook and eye closures, a corsage turned belt, the use of tulle and silk alongside traditional wool fabrics. The sleekness of the suit is broken up by layering pieces, draped elements and crochet details. Many pieces are interactive in the way they can be worn with hidden cuffs, hooks and eyes, integrated scarfs and alternative closures that allow for different shapes depending on the mood of the wearer. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

Credits:
Fotos: Killa Schütze
Foto Assistenz: Veit Vogel
H&M: Nghiem Tuong VI
Models: Mini  & Marek

Veronika Hopponen

Living Rooms | 2020 | Ba Modedesign

LIVING ROOMS

For my Bachelor degree, graduating from Universität der künste Berlin 2020, I have created the collection “Living Rooms”. An artistic work where I critically have been looking at the future of fashion, while at the same time learning from the past by researching historical examples of “Do it yourself” culture. “Do it yourself” or DIY has in past practises often been utilized in times of crisis. Such as during, after or in between wars or when the safety and structure in a society has been challenged or taken away. During unstable economies where people have been living with limited financial resources seeking creative solutions to make their own products. Times alike the crises we are faced with today. We live in a reality where our future is uncertain and extraordinary unpredictable. 

These unconventional times enforces us to do things differently than the way that we have done things before. The resourceful attitude derived from “Do it yourself” culture was my main inspiration creating my Bachelor collection. By applying sustainable material solutions, I wanted to explore the possibilities of renewing the existing system of garment production. Taking discarded interior textiles as my starting point. The collection is titled “Living Rooms,” owing to the fact that the garments are produced using post consumer textile waste from interior textiles. In my design concept, I give these pre-used interior textiles new value by placing them in new “rooms,” in the sense that they are transformed from discarded interior textile into high fashion garments. 

In this way, I achieved to prolong the lives of these pre-owned textiles by giving them the opportunity to re-enter the fashion system. These are materials that most likely would have had piled up on the mountains of landfills together with the already million tons of discarded textiles. Releasing methane emissions into the air, causing toxic pollution of the groundwater and harming our environment. By taking these rejected materials and giving them new life and new value, I wanted to raise the question of what we value within fashion and how we can change our ways of thinking about how we consume. A more sustainable fashion industry relies on us using already existing materials, eliminating the problem of textiles in landfills, and reframing the way we value our garments. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

Credits:
Photographer: Lexi Sun
Assistants: Johanna Braun and Dominik Musewitsch
Hair and Makeup: Kateryna Wulff
Models: Jennifer Naval Farwer (M4 Models), Matilda Venter (DSM MGMT), Nadezda Papkovskaya

Location: Urban Industrial Berlin*
Sponsorship: Berliner Stadtmission/ Textilhafen 

*We were very thankful to have had our shoot at the truly unique Urban Industrial Berlin. This is a artistic project with no intentions of neither party to be used commercially. 

Bootcamp: Humans Only

Stereotype Körperbilder befördern stereotype Mode. Welche Kleidung aber müsste entworfen werden, um
nicht-normativen Körpern gerecht zu werden?

17 Studierende haben Kollektionen entworfen, die Geschlechteridentitäten in Frage stellen, Normen verwerfen und neue Körperlesarten ermöglichen. Vielfältigste Körperwahrnehmungen und –darstellungen dienten dabei als Inspirationsquelle: Unterwäsche erhält neue Funktionen, der virtuelle Körper einen analogen Dress. Vermeintlich weibliche Insignien werden mit männlichen vermischt, Queerness verhilft zu Aufbruch und Transformation in Schnitt und Farben. Nicht nur die Kollektionen erteilen eingeübten Körperwahrnehmungen eine Absage, auch die Präsentation bricht mit den Konventionen des klassischen Catwalks.

Ein Projekt von Studierenden des Instituts für experimentelles Mode- und Textildesign, Universität der Künste Berlin, unter der Leitung von Carolin Lerch, Evelyn Sitter und Michiel Helbig. Mit Beiträgen von Katharina Achterkamp, Mina Bonakdar, Mia Alvizuri Sommerfeld, Anastasiia Antonenko, Johanna Braun, Jasmin Erb, Jan Geiger Dedio, Alessandro Gentile, Marlene Haase, Jasmin Halama, Veronica Hopponen, Lene Jürgensen, Ilona Karacsony, Paula Keilholz, Louisa Aylin Krüger, Marius Kurz, Laura Lang, Dominik Musewitsch, Christine Sattler, Katharina Spitz, Nataliya Susyak, Vi Nghiem Tuong, Anne-Kristin Winzer.
Choreografische Unterstützung: Shade Théret.

 

Photographer: Silke Briel

POTENTIA | Laura Lang | 2019

 

Potentia | Masterarbeit 2019

 

Meine Arbeit „ Potentia“ steht im Zeichen der Frau – ihrer Möglichkeiten, Stärken, Geheimnisse. In einer vornehmlich patriarchalen Gesellschaft war und ist es immer wieder notwendig, sich als Frau der eigenen Rolle, der Rechte und der Position bewusst zu werden und für Veränderung und Verbesserung zu kämpfen. In Form dreier überlebensgroßer Göttinnen, angelehnt an afrikanische Yoruba-Gottheiten, versuche ich, die Widersprüchlichkeiten weiblicher Stärke und Mächtigkeit, ihrer Sexualität und ihrer nährend-mütterlichen Fähigkeit darzustellen. In ihrem Inneren (ver)bergen sie menschliche Modelle, die zu meiner ganz persönlichen Vorstellung von weiblicher Vielseitigkeit und Möglichkeit- eben Potentia im ursprünglichen Wortsinn – passen.

My master-project, deals with the issue of women`s position and situation in society, their possibilities, their power and their secrets. In a mostly patriarchal system it has always been essential to reflect the gender-differences and to fight for and defend feminine rights. I have created three goddesses- referring to the african culture of the Yoruba- to demonstrate the contrariness of female strength and power, of her sexuality and her nurturing and maternal qualities. Inside these figures I have hidden my personal version of a woman`s diversity and potential….POTENTIA

 

Betreuer

J. Legrand, I. Solomatina

LET THE FUTURE BE HUMAN | Kai Gerhardt | 2019

 

LET THE FUTURE BE HUMAN | Masterarbeit 2019

THE HUMAN – A STRANGE BEING

THERE ARE A LOT AND QUITE DIFFERENT DESIGNS OF THEM WITH DIFFERENT TEXTURES AND FEATURES. EVERY HUMAN GET BORN AND EVERY HUMAN WILL DIE.
BETWEEN THESE TWO POINTS OF TIME THE HUMAN HAS THE OPPORTUNITY TO DEVELOP HIMSELF, TO GROW AND TO BECOME IN VARIOUS WAYS. WHILE THIS JOURNEY HE IS ACCOMPANIED BY OTHER PEOPLE. SOMETIMES BY MANY AND SOMETIMES BY A FEW. THE HUMAN IS BORN AND BELONGS TO A GROUP THROUGH THE CIRCUMSTANCES OF HIS BIRTH, SO ITS TOLD. THIS “GETTING-INTO-A-GROUP BY-CIRCUMSTANCES” ACCOMPANIES THE HUMAN THROUGHOUT HIS LIFE.
HOWEVER, HE ALSO HAS THE OPPORTUNITY TO MAKE A DECISION – TO DECIDE FOR OR AGAINST A GROUP . TO EVALUATE THEM FOR THEMSELVES AND TO MAKE A DECISION TO ATTEND THEM OR TO LEAVE THEM AND THUS TO TAKE A POSITION. MANY FACTORS INFLUENCE THIS DECISION. SOME OF THEM ARE CONSCIOUSLY MADE AND OTHERS MORE UNKNOWINGLY. THROUGHOUT HISTORY VARIOUS GROUPS AND COLLECTIONS OF HUMAN OR INHUMAN GROUPS HAVE EMERGED AND DISAPPEARED. EACH INDIVIDUAL BEING ASKED TO POSITION THEMSELVES AND MAKE A DECISION. OVER THE COURSE OF HUMAN HISTORY THE IMPORTANCE AND CHOICE OF GROUPINGS AS WELL AS THE NATURE AND STRUCTURE OF THESE GROUPS HAS CHANGED.
NEVERTHELESS THERE HAVE ALWAYS BEEN GROUPS WITHIN HUMAN EXISTENCE. BUT IS IT POSSIBLE TO REALIZE THAT ULTIMATLY AND BY A LONG WAY NOT ALL OF US REGARDLESS OF WHICH GROUP WE FEEL OR BELONG TO THAT WE BELONG TO ONE GROUP? THE GROUP OF HUMAN BEINGS. WITHIN THIS APPROACH IT IS NOT ABOUT TO SAY THAT WE ALL HAVE TO BE THE SAME WITHOUT THE POSSIBILITY OF
IDIVIDUALITY.
RATHER THE CONSCIOUSNESS OF THIS GROUP OF HUMAN BEINGS WHICH INCLUDES US ALL SHOULD MAKE CLEAR TO US HOW MANIFOLD THIS GROUP IS DEFINED. IT CONSITS OUT OF SO MANY DIVERSE CREATURES THAT IT IS IMPORTANT TO RECOGNIZE THEM ALL IN ALL THEIR DIVERSITY AS PART OF THIS GROUP. WE ARE HUMAN AND SHOULD BEGIN TO PERCEIVE OURSELVES FUNDAMENTALLY AS THESE. WE ARE ALSO MORE – WE ARE HUMAN BEINGS MADE UP OF AN INCREDIBLE NUMBERS OF DIFFERENT FACETS, IDIOSYNCRASIES, EQUALITIES, DIFFERENCES – BUT NEVERTHELESS WE ARE AND WILL REMAIN HUMAN BEINGS. WE SHOULD RESPECT EACH OTHER AND TREAT EACH OTHER WITH
RESPECT . IT IS NOT ABOUT MAKING EVERYONE BEING BEST FRIENDS FOREVER AND LIVING TOGETHER IN A BIG BRIGHT PINK BUBBLE IN A COLORFUL HAPPY WORLD – BECAUSE THAT IS NOT WHAT HUMAN BEINGS ARE MADE FOR. NEVERTHELESS IT WOULD BE DESIABLE TO PLACE THE IDEA OF THIS GROUP OF HUMAN BEINGS IN THE MINDS OF ALL TO CREATE A BASIC CONSENSUS WHICH CAN HOPEFULLY BE A WAY TO ACHIEVE A MORE POSITIVE TOGETHERNESS. FOR MORE INCLUSION THAN EXCLUSION. CERTAINLY THIS DESIRABLE BASIC IDEA DOES NOT SOLVE ALL THE PROBLEMS THAT HUMAN BEINGS HAVE WITH AND AMONG EACH OTHER. AND OF COURSE IT REMAINS THE QUESTION OF MORALLY E T H I C A L L Y A C C E P T A B L E INTERACTIONS WITH EACH OTHER WITHIN THE GROUP OF HUMAN BEINGS. AFTER EVERYTHING IT IS THE HOPE THAT THIS BASIC IDEA THAT WE ALL BELONG TO THIS COLLECTION OF BEINGS CALLED THE GROUP HUMAN BEINGS CAN HELP US TO COME A LITTLE CLOSER TO THE SOLUTION AND MAKING IT MORE ACCESSIBLE AND ACCEPTABLE TO ALL. IT DOES NOT MATTER HOW THE CREATURE LOOKS LIKE, HOW IT MOVES, WHAT COLOR ITS HAIR OR SKIN HAS. IT DOES NOT MATTER TO WHICH MUSIC, NOISE OR SOUNDS IT DANCES. THE ESSENCE OF HUMAN BEINGS AS SUCH EXISTS INDEPENDENTLY OF THESE DETAILS THEY ONLY DESCRIBE FACETS – INDIVIDUAL ELEMENTS OUT OF THEM IT IS MADE AND COMPOSED – OF THE ESSENCE

Prozess:

 

V. Schmidt-Thomsen und L. Paschke

Justine Masché

Justine Masché | 2019 | Bachelorarbeit Modedesign

The Stories We Are

Clothing and in the broader sense textiles appeal to the visual and tactile senses, arousing emotions and memories, communicating with the wearer and the observer, thus expressing our personality. Clothes are biographical objects. They tell our stories, have the power to revive the past and put us back in a certain way of life. They are an extension of ourselves and our memory in material form.
The project „The Stories We Are“ deals with the connection between the wearer and the garment and the influence our apparel memory has on our identity or how memory can be made seen in our clothing.

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen / Gast Prof. Franziska Schreiber  / Prof. Jozef Legrand

Photos: Eirikur Mortagne

Lisa-Mia Kather

Lisa-Mia Kather | 2019 | Bachelorarbeit Modedesign

Simulation Sickness

The dichotomy between the real and the virtual seems increasingly obsolete. Simulation Sickness explores the liminal space between the two, using techniques such as machine dreaming and chroma keying to create an inherently random design framework. Bridging this in-betweeness and the contemporary discourse on fetishism as a conceptual tool to inhabit alternative simulated realities. Fabrics and colours echo an imaginative approach to explore the unknown worlds of virtual mysticism and to examine the opportunities and responsibilities of a design process driven by fetishistic narratives.

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus / Prof. Jozef Legrand / KM Magdalena Kohler

Photos: Alexandru Plescu / Model: Mathis

Vi Nghiem Tuong

Vi Nghiem Tuong | 2019 | Bachelorarbeit Modedesign

 

Conspicuous Performance

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus / Prof. Jozef Legrand / KM Lars Paschke

Photos: Julian Lee-Harather /  H+M: Max Artemis / Model: Emely

Ilona Karácsony

Ilona Karácsony | 2019 | Bachelorarbeit Modedesign

Persephone

Persephone includes seven looks, a photo series, a book and a concept video. The work deals with the use of time, as inspiration and means of design, but also in a wider social context. Its starting point is the ancient myth of Persephone, which revolves around the passage of time, cyclicity and different human ages, and to which the origin of numerous ancient fertility rituals can be traced. Persephone provokes reflection on the values of past and present times.

created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus / Prof. Jozef Legrand / KM Magdalena Kohler

 

Kristine Krebs

Kristine Krebs | 2019 | Bachelorarbeit Modedesign

Aequilibrium

This project started by evaluating the non-individual as a byproduct of mass customization where the industries 

intention to create individuals has 

rendered them mute and uniform. 

Opposed to this limited expression that is bonded by artificiality, the collection is made up of fragmented pieces that can be worn in different ways and give the 

wearer the freedom to emotionally 

customize combinations. 

In this way, five standard items (trench, shirt, dress, jersey longsleeve, blazer) become interchangable. Bleached velvet it used throughout the collection to resemble a slightly corroded texture.

Created in Consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

Photos: Ellie Lizbeth Brown / Model: Emilie Palmelund / Assistenz: Niclas Hille