Archiv der Kategorie: 2020

Relics | Georgia von le Fort | 2020

 

Relics | Bachelorarbeit 2020

In der Porzellanproduktion entstehen bis zu 40% Ausschussware. Auch im Haushalt geht Porzellan zu Bruch. Da das Material nach dem Brand so eine extreme Härte besitzt, bedeutet eine Wiederverwendung des Mülls einen hohen Energieaufwand. Die meisten Porzellanabfälle werden daher abgelagert und stellen eine Belastung für die Umwelt dar.
Das Ziel dieser Arbeit war, Porzellanabfälle wiederzuverwerten und eine nachhaltige Produktlösung zu finden. Es wurde eine Methode entwickelt, um alte Porzellanscherben durch Mahlen und Versintern wieder zu einem festen Material zu verbinden, das zu 100% aus Rezyklat besteht. Dieses Material bietet Eigenschaften wie z.B. Festigkeit und Porosität, die sich für Behältnisse von Lebensmitteln eignen: RELICS sind Gefäße aus diesem recycelten Porzellan, die eine längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse ermöglichen. Ein Einlegeboden saugt durch die poröse Struktur kaltes Wasser auf, indem er unter den Wasserhahn gehalten wird. Wenn dieser dann in das Gefäß gelegt wird, kühlt der Innenraum ab und die Luftfeuchtigkeit steigt. Durch diesen physikalischen Prozess der Verdunstungskälte besitzen die Gefäße einen Kühleffekt. Diese Bedingungen sorgen bei bestimmten Lebensmitteln, wie Tomaten, Äpfeln oder Rüben für eine schonende Lagerung und beeinflussen die Haltbarkeit und Qualität positiv. Außerdem schützt das feuchte Klima in den Gefäßen bestimmte Gemüsearten vor Austrocknung. Wenn der Boden nicht gewässert ist, herrscht ein dunkles, luftiges, trockenes Klima bei Raumtemperatur. Dann bildet das Gefäß eine Lagermöglichkeit für frische Lebensmittel die kälteempfindlich sind, ihr Aroma durch Kälte verlieren oder kurzfristig reifen müssen. Die Behältnisse bieten somit optimale Klimabedingungen, um die Haltbarkeit von Obst und Gemüse zu verlängern und Lebensmittelabfälle zu reduzieren.
Durch RELICS werden Porzellanabfälle recycled, Lebensmittel bleiben länger frisch und eine ressourcenschonende Lebensweise wird unterstützt.

Up to 40% rejects are produced in porcelain production. Porcelain also breaks in the household. Since the material is extremely hard after the fire, reusing the waste means a lot of energy. Most porcelain waste is therefore deposited and is a problem for the environment.
The aim of this work was to recycle porcelain waste and to find a sustainable product solution. A method was developed to recombine old porcelain shards by grinding and sintering to a solid material that is made from 100% recycled material. This material offers properties such as strength and porosity that are suitable for food containers: RELICS are containers made from this recycled porcelain, which enable fruit and vegetables to have a longer shelf life. A tray absorbs cold water through the porous structure by holding it under the tap. If this is then placed in the container, the inner space cools down and the air humidity rises. Due to this physical process of evaporative cooling, the container have a cooling effect. With certain foods such as tomatoes, apples or beets, these conditions ensure gentle storage and have a positive effect on shelf life and quality. The humid climate in the containers also protects certain types of vegetables from drying out. If the tray is not watered, there is a dark, airy, dry climate at room temperature. Then the container forms a storage option for fresh foods that are sensitive to the cold, lose their aroma due to the cold or have to ripen briefly. The containers thus offer optimal climatic conditions to extend the shelf life of fruit and vegetables and reduce food waste.
With RELICS, porcelain waste is recycled, food stays fresh longer and a resource-saving lifestyle is supported.

 

HIHEEL | Ethem Civelek | 2020

 

HiHeel | Bachelorarbeit 2020

In meiner Bachelorarbeit „Hiheel“, setze ich mich mit dem Gedanken auseinander, generische Typologien und Herstellungsweisen von Stöckelschuhen zu untersuchen und diese mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie neu zu definieren. Durch diese Arbeit sollen neue Beispiele einer Formsprache und neue strukturelle Möglichkeiten entstehen. Ich wollte schon immer Schuhe herstellen, beherrsche aber nicht das Handwerk des Sattlers oder Schuhmachers, geschweige denn den Zugang zu den benötigten Maschinen und Werkzeugen. Durch 3D-Druck kann ich mir dieses Objekt erschließen und auf meine persönliche Art und Weise denken und gestalten. Die 3D-Druck-Technologie gehört zu den Rapid Prototyping Technologien, also zu den Fertigungsverfahren, die das Ziel haben, CAD-Daten möglichst ohne manuelle Umwege, direkt und schnell in Werkstücke umzusetzen. 

In my bachelor thesis “Hiheel”, I deal with the idea of examining generic typologies and manufacturing methods of high-heeled shoes and redefining them with the help of 3D printing technology. This work is intended to create new examples of a formal language and new structural possibilities. I’ve always wanted to make shoes, but I don’t master the craft of the saddler or shoemaker, let alone access to the necessary machines and tools. Through 3D printing I can open up this object and think and design in my own personal way. 3D printing technology is one of the rapid prototyping technologies, i.e. the manufacturing processes that aim to convert CAD data into workpieces directly and quickly, if possible without manual detours. 

Prozess

 

Prüfer

Prof. Holger Neumann, Prof. Achim Heine, KM Gesine Hillmann

Stadt Land Fluss | Daniel Schult | 2020

 

Stadt Land Fluss | Bachelorarbeit 2020

In der vorliegenden Bachelorarbeit „Stadt Land Fluss“ habe ich mich dem Thema Boote angenähert und auf die Bootsart des Kajaks eingegrenzt. Angefangen mit einer ausführlichen Produktrecherche über die historische Entwicklung, die generelle Einteilung der verschiedenen Bootsklassen, Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu dessen Aufbauten und Attributen. Die daraus wichtigsten Erkenntnisse sind in den Entwurf in zusammengefasster Form ausformuliert und eingeflossen. Das entstandene Faltboot ist insgesamt nur 5,34kg schwer und misst eine Länge von 2,7m. Die Aufbauzeit beträgt unter 3min. Damit grenzt sich der Entwurf deutlich von anderen Faltbooten ab. Durch das geringe Gewicht und der geringen Taschengröße von 50cm x 70cm wird es zu einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs.

In the bachelor thesis „Stadt Land Fluss“ I approached the subject of boats and narrowed it down to the boat type of kayak. Starting with a detailed product research about the historical development, the general Classification of the different boat classes, possible uses down to its structures and attributes. The most important findings are included in the draft in a summarised form and incorporated. The resulting folding boat weighs only 5.34kg and measures 2.7m in length. The assembly time is under 3 minutes. This clearly distinguishes the design from other folding boats. Due to the low weight and the small bag size of 50cm x 70cm it becomes an object of daily use.

 

Mattering Meal Bag | Amelie Graf | MA 2020

 

Mattering Meal Bag | Masterarbeit 2020

Die Meal Bag ist eine essbare Lebensmittelverpackung. Ihre Inhaltsstoffe gleichen denen von Papier, sind aber essbar. Sie ist luftdicht und bis zu einem gewissen Grad gegen Feuchtigkeit resistent. In heißem Wasser löst sich die Verbindung des Stoffs und kann einfach der Mahlzeit beigemischt werden. Da einer ihrer Hauptbestandteile Maisstärke ist, fungiert sie beim Kochen als Soßenbinder. Sie ist wie Brot ein Ballaststoff- und Energielieferant. Die Verpackung wird Teil der Nahrungskette, statt Gefahrgut. Das Material ist essbar, am Heimkompost rückführbar, es verwittert innerhalb kurzer Zeit, lässt sich erneuern und wieder verwerten. Es bietet viele Möglichkeiten den natürlichen Stoffkreislauf zu schließen und trotzdem spontan agieren zu können.

Laut Umweltbundesamt fielen im Jahr 2017 ca. 107 Kilogramm Verpackungsmüll pro Privatperson an. Nur 49,7 Prozent der Kunststoffverpackungen wurden recycelt. Trotzdem scheint es, dass vor allem im Lebensmittelbereich immer mehr Plastikverpackungen verwendet werden. Alternative Shopkonzepte, wie Unverpackt-Läden, sind Wegweiser in einen verpackungsfreien Alltag. Leider lässt sich dieses Konzept für viele Menschen nicht ganz einfach in den Arbeitsalltag integrieren. Es fordert vorauszuplanen und geeignete Behälter für lose Lebensmittel in der Tasche zu haben.

The Meal Bag is an edible food packaging. Its ingredients are similar to those of paper but are edible. It is airtight and to a certain extent resistant to moisture. In hot water the compound dissolves and can simply be added to meals. As one of its main ingredients is corn starch, it functions as a sauce thickener during cooking. Just like bread it is a supplier of fibre and energy. Therefore, the packaging becomes part of the food chain instead of a hazardous material. The material is edible, compostable, it weathers within a short period of time, it can be renewed and recycled. Therefore, plenty of possibilities to a closed cycle of materials are offered while at the same time being able to act spontaneously.

According to the Federal Environment Agency, in 2017 approximately 107 kilograms of packaging waste were accumulated per private person. Only 49,7 per cent of the plastic packaging was recycled. Despite, it seems that particularly in the food sector more and more plastic packaging has been used. Alternative shop concepts, such as zero waste shops offer valuable guidance to a packaging free daily life. Unfortunately, for many people this concept cannot be easily integrated into their everyday working life. It requires advance planning as well as bringing along suitable containers for loose foodstuffs.

Die Meal Bag bietet einen Mittelweg. Sie dosiert, schützt den Inhalt vor äußeren Einflüssen und ist luftdicht. Da sie essbar ist, kann sie beim Kochen, nach dem ersten Gebrauch verwertet werden. Vor dem Verarbeiten wird sie wie Gemüse einfach gewaschen und bildet dann bspw. die Basis für Soßen. Dadurch lässt sich nachhaltiger Konsum auch spontan umsetzen.

Der/die Endverbraucher/in kann entscheiden wie er/sie den Materialkreislauf schließen möchte. Wichtig ist dabei, dass die enthaltenen Bausteine für das Wachstum im Material nach dem ersten Gebrauch zirkulieren können. Das Konzept der Meal Bag kann dazu beitragen das Verhältnis zu Verpackungen weiter zu überdenken und die Wertschätzung Materialien gegenüber zu steigern. Durch sie kann auch das Umweltbewusstsein derer gestärkt werden, die sich nicht die Zeit für Veränderung nehmen können.

The Meal Bag steers a middle course. It dispenses, protects the content from external influences and is airtight. Due to the fact that it is edible, it can be exploited after its first use. Before being processed, it is simply washed, just like vegetables and hence, forms the basis e.g. for sauces. Consequently, sustainable consumption can be implemented spontaneously.

The consumer decides on how to close the material cycle. Important is that the contained components can circulate after its first use for the growth of the material. The concept of the Meal Bag can contribute to a further rethinking of one’s attitude to packaging as well as an increased appreciation of materials. The environmental awareness of those who cannot take the time for change can be increased.

Prüfer
Prof. Axel Kufus, Prof. Holger Neumann, Prof. Dr. Kathrin Busch

Prozess

 

 

WAYSTE | Clara Poeverlein | 2020

 

WAYSTE | Bachelorarbeit 2020

Wie kann es gelingen, Abfall als ungenutzte Ressource in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen und einen Werkstoff zu entwickeln, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional und technisch überzeugend ist? Aus meiner Versuchsreihe WAYSTE, die mit der Verwertung von Obst- und Gemüseabfällen der Saftherstellung begonnen hat, ist MACCHIA entstanden. MACCHIA ist ein überwiegend aus Kaffeesatz hergestellter Verbundwerkstoff, der sich durch seine einzigartige Materialität auszeichnet: eine fein strukturierte Oberfläche, eine intensive dunkle Farbigkeit, hohe Festigkeit und gute Formbarkeit. Darüber hinaus bietet das Material eine angenehme sanfte Haptik und vielfältige Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung beispielsweise durch Prägetechnik.
Für MACCHIA werden zu 100% natürliche Rohstoffe verwendet. Vor allem aber nutzt MACCHIA die Ressource Abfall zur Gewinnung eines neuen Werkstoffes und leistet einen Beitrag das stetig wachsende Müllaufkommen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Das Material ist aus einer unkonventionellen Art des Gestaltungsansatzes entstanden. Ziel war es nicht, ein Material mit vorher bestimmten Eigenschaften oder ein klar definiertes Produkt zu entwickeln, sondern einen Werkstoff zu kreieren, für dessen Herstellung ausschließlich ungenutzte Ressourcen wiederverwertet werden.
Vorstellung hierbei ist es, einen interdisziplinären Dialog im Sinne eines materialorientierten Gestaltungsansatzes zu eröffnen, der zu einer Symbiose aus technisch-konstruktiven, funktionalen Materialeigenschaften und sensitiven Qualitäten führt.

Is it possible to create a sophisticated material that merely consists of waste and meets the needs of an aesthetically pleasing, functional as well as technically convincing material?
The idea was to create a material derived from a series of experiments I conducted. The project WAYSTE started with the recycling of fruit and vegetable scraps from juicing. 
MACCHIA is a composite material mainly made from coffee grounds, which is characterized by its unique materiality: a finely structured surface, an intense dark color, great sturdiness and good formability. In addition, the material offers a pleasant, soft feel and unlimited surface treatment options, for example by using embossing technology.
MACCHIA is made of 100% natural raw materials. It contributes to reduce the amount of daily waste and advocate the reuse of by-products in a sustainable way.
This material is the result of an unconventional design approach. The aim is not to develop a material with previously defined properties or a clearly defined product. The goal is to create a material that solely consists of recycled by-products. 
The intention is to open an interdisciplinary dialogue in the sense of a material-oriented design approach that leads to a symbiosis of technical-constructive, functional material properties and sensitive qualities.

Prozess

 

GRAVITATIONEN | BASTIAN THÜRICH | 2020

 

Gravitationen | Bachelorarbeit 2020

“Gravitas” ist der lateinische Begriff für Schwere.Die Schwerkraft ist eine der vier fundamentalen Wechselwirkungen, durch die sich physikalische Objekte gegenseitig beeinflussen. Mittels eines Pendels wurden bereits 1855 komplexe Schwingungsgeometrien, auch bekannt als “Lissajou-Figuren”, vom gleichnamigen französischen Physiker Jules Antoine Lissajou, beschrieben. Diese Formen und Rhythmen sind, da sie auf grundlegenden Gesetzmäßigkeiten beruhen, in ihrer Manifestation gleichermaßen ein Ausdruck angewandter Physik. Ähnlich wie in natürlichen Wachstumsprozessen die Fibonacci-Folge und der Goldenen Schnitt Anwendung finden, lässt sich auch hier in der schlichten Stringenz und den sich ergebenden Proportionen die Schönheit der Mathematik erleben. Diese Kohärenz, zwischen der Nutzung einfachster Mittel und dem Visualisieren von “Perfektion” bildet das grundlegende Interesse für die Wahl dieses Themenfeldes in meiner Arbeit.

Oft neigen Produktionsmethoden dazu, mit großer Maschinerie und unter Einsatz hoher Energiemengen Materialien in eine vorher definierte Form zu zwingen. Es wird gesägt, gerichtet, gepresst, geschweißt, gebogen. Es wirkt so, als möchte man sich die Welt untertan machen, statt symbiotisch mit ihr zu agieren. Mir scheint jedoch, dass alles was es manchmal braucht ein “fester” Punkt und ein “Anstoßen” sind; die Gravitation ist ja schon da. Die Produktionsmethodik wird dann einem natürlichen Phänomen angepasst.

Als alles allein entscheidender Gestalter tritt der Mensch „defacto“ in den Hintergrund. Es gibt keine Entwurfszeichnungen oder zeitgenössischen Geschmackspräferenzen mehr, die Formgebend agieren. Dennoch ist der Akteur Bestandteil des Prozesses, als “Produktionshelfer”, da es gilt die Voraussetzungen zu bestimmen. Allerdings, ab dem Zeitpunkt, an dem das Pendel der Schwerkraft überlassen wird, ist es die selbige allein, welche gestaltend wirkt. Wie sich in Vorversuchen mit dem Pendel und einer aus Porzellan oder Steinzeug bestehenden Gussmasse gezeigt hat, kann eine große Vielzahl an verschiedenen Endergebnissen in Form und Struktur erzielt -beobachtet- werden.

All diesen Ergebnissen liegt, resultierend aus den oben genannten Gesetzmäßigkeiten, eine gewisse Notwendigkeit und Präzision zugrunde, wodurch eine Wiederholbarkeit erzielt werden kann. Wenn also gewisse Faktoren von einem zum nächsten Mal gleich bleiben, lässt sich im Hinblick darauf von einer teilautomatisierten, repetitiven Fertigungsmethode sprechen. Außerdem soll die These untersucht werden, dass die Möglichkeit besteht den bisher gängigen zweidimensionalen “Pendel-Bildern” eine Dreidimensionalität zu geben. Eine Art analoger “3d-Gravitationsdrucker”. Dies konnte in den oben genannten Vorversuchen, in Ansätzen, bereits verwirklicht werden. Es ist anzunehmen, dass hierin noch Potenzial verborgen liegt, welches es aufzudecken gilt.

In einer Reihe von Versuchsanordnungen sollen außerdem folgende Fragestellungen betrachtet und evaluiert werden:

1.Welche Materialien sind geeignet? Wobei zunächst, in Porzellan und Steinzeug gearbeitet wird, da sich diese Materialien in Vorversuchen als geeignet erwiesen haben. Hier bleibt allerdings die genaue Zusammensetzung, im Hinblick auf die Viskosität zu überprüfen. In diesem Zusammenhang spielt wiederum die Art und Größe der Düse, sowie der zu erzeugende Pressdruck, eine Rolle.

2. Wie lässt sich der Aggregatzustand des Materials schnellstmöglich von flüssig zu hart verändern, um ein 3d-Druckerzeugnis zu generieren, ohne die Frequenz der Schwingungen zu beeinträchtigen ?

3. Es gibt mehrere Arten von Pendel. Welche Ergebnisse lassen sich, durch die Anwendung der jeweiligen erzielen ?

4. Wie wirkt sich die Größe des Pendels auf die Frequenz der Schwingung, die Schwingungsdauer und die daraus resultierenden Formen aus ?

5. Wie ist es zu konstruieren, formal, low- oder hightech, Lesbarkeit, Mobilität ?

6. Wie lässt sich der Prozess manipulieren? Vibration, zusätzliche Rotation ?

7. “Lissajou-Figuren” finden sich auch in der Musik; in Tönen und in Wechselströmen. Lässt sich das kombinieren; gegenseitig beeinflussen; überlagern, verdoppeln, nevilieren; Nikola Tesla`s Wellentheorie ?

8. Wie könnte eine vierte Dimension (z.B. Zeit) inkludiert werden ?

9. Wie wirkt sich Vakuum auf den Prozess aus? Wie schwingt ein Pendel auf dem Mond (theoretisch) ?

10. Wie präzise lassen sich die Formen vorhersagen, berechnen? Könnte in diesem Zusammenhang ein digitaler Prozess, unterstützend, von Bedeutung sein “deep learning” ?

11. Wie kann ein “Mapping” der Versuchsanordnungen sinnvoll visualisiert und kommuniziert werden?

12. Gibt es zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten für die entstandenen Objekte, als Gebrauchsgegenstände?

13. Wäre eine Verortung dieses Verfahrens, evtl auch in technologisch unterentwickelten Gegenden interessant? Ein Pendel lässt sich fast überall aufhängen.

Prozess

  

 

Prüfer

Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhardt Schmitz, KM Caroline Bittermann

NEW (TOOL)PATHS | JOANA SCHMITZ | 2020

 

NEW (TOOL)PATHS

The project „New (Tool)Paths“ examines the possibilities and limits of ceramic 3D-printing and based on the results of the research provides an outlook on useful application potentials. By combining the material properties of ceramics and shaping by using 3D-printing technology, the unique properties in the identified areas of insulation, filtration, air conditioning and acoustics can be optimally utilized.

Prozess

 

Xueqi Huangfu

As I learn how to design products, I also gradually learn about myself.”

Xueqi is a Chinese product designer studying at UdK in Berlin. After graduating with an industrial design major in China, she moved to Germany in 2016 to continue her design studies and enjoy the local culture. Her practice is dedicated to discovering beauty and inspiration in everyday problems.

Her designs for the Gift Rebels collection include Ciao Puzzles and the Sharing Stool.

Wenn ich lerne, wie man Produkte entwirft, lerne ich auch etwas über mich selbst.”

Xueqi stammt aus China und studiert Produktdesign an der UdK in Berlin. Nach ihrem Abschluss in Industriedesign in China is sie 2016 nach Deutschland gezogen um ihr Studium fortzusetzen und die Kultur kennenzulernen. Sie widmet sich der Entdeckung von Schönheit und wird von alltäglichen Problemen inspiriert.

Zu ihren Entwürfen für die Gift Rebels-Kollektion gehören die Ciao Puzzles und der Sharing Stool.

 

PRESENTS FOR SITTING

A substantial Present for your home MADE IN BERLIn, not only good for your friend but also for society

We sit on stools, chairs, benches. We sit in our homes, at work and in the parc. It’s an everyday thing.

We were wondering: How can a stool be a present? Can we create special seating objects that create a certain atmosphere or situation and can be given away as a gift?

Agnes, Anna, Isabel, Lisa Marie & Xueqi

Wir sitzen auf Hockern, Stühlen, Bänken. Wir sitzen in unseren Häusern, bei der Arbeit und im Park. Es ist eine alltägliche Sache.

Wir haben uns gefragt: Wie kann ein Hocker ein Geschenk sein? Können wir spezielle Sitzobjekte schaffen, die eine bestimmte Atmosphäre oder Situation hervorrufen und als Geschenk verschenkt werden können?

 

STICKING BIRDS – € 5,00


I like STICKING BIRDS and Want to buy it:

• I pay the fixed price OF € 5,00 – So all and Everyone is paid
-> MAIL US
• I pay 10% more:
€ 5,50 – to make the world a better place
-> Mail US
• I pay 50% more:
€ 7,50 – to make the world a better place
-> Mail US
• I pay 100% more:
€ 10,00 – to make the world a better place
-> Mail US
(read HERE about our REbellious proposal to Pay)

ON STICKING BIRDS

In the public space of Berlin you can find a lot of stickers. They are calls for protest as well as advertising. There is always something to look at while waiting at the traffic lights.

I want to offer birdwatching instead of advertising watching with Birds of Berlin. The Sticking Birds can be sent to a friend as a postcard and then sticked around in the city.

By showing one interesting fact per bird, passing people  are challenged to stop and inform themselves about lokal birds. The goal is to increase the interest for our living environment and to encourage people to watch out for the native birds of the city.

Agnes Kelm

ÜBER STICKING BIRDS

Im öffentlichen Raum Berlins wird viel gestickert. Es finden sich Protestaufrufe genauso wie Werbung. So hat man zB. beim Warten an der Ampel immer was zu gucken und zu lesen.

So wie man Stickerwatching betreiben kann, kann man auch birdwatching betreiben mit Berliner Vögel. Die Sticking Birds können als Postkarte verschickt werden an einen Freund und anschließend in der Stadt herumgeklebt werden.

Indem eine interessante Eigenschaft pro Vogel visuell dargestellt wird, werden Vorübergehende aufgefordert anzuhalten und sich über hier heimische Vögel zu informieren.
Das soll Aufmerksamkeit schaffen und dazu animieren nach den echten Vögeln Ausschau zu halten.


ABOUT US

We are a group of five young Berlin based designers.
With this gift collection we question common ways of giving and reflect on ways how design can offer relief and comfort in puzzling times.

How can we do good, not only to ourselves and our friends but also to our environment?

We thought about local production, new ways of distribution and what doing good means. We want to celebrate and explore giving as an act of kindness. Important to us is a positive vibe, so we created joyful products that do good on multiple layers and trigger a call to action.

Agnes, Anna, Isabel, Lisa Marie & Xueqi

Wir sind eine Gruppe von fünf jungen Berliner Designerinnen.
Mit dieser Geschenken-kollektion hinterfragen wir gängige Möglichkeiten zu geben und reflektieren, wie Design in rätselhaften Zeiten Erleichterung und Komfort bieten kann.

Wie können wir nicht nur uns selbst und unseren Freunden, sondern auch unserer Umwelt Gutes tun?

Wir haben über lokale Produktion, neue Vertriebswege nachgedacht und darüber, was Gutes bedeutet. Wir wollen das Geben als ein feiern und erforschen
Akt der Güte. Wichtig für uns ist eine positive Stimmung. Deshalb haben wir freudige Produkte entwickelt, die auf mehreren Ebenen Gutes bewirken und einen Aufruf zum Handeln auslösen.

> DIRECT TO THE GIFT REBELs

TRANSFORMERS | ICONIC TRANSFORMATIONS | Blender-Workshop | SoSe 2020

Projektleitung
Prof. Axel Kufus
KM Annika Unger
KM Anja Lapatsch
LB Benno Brucksch

Studierende:
Julius Führer
Caspar Frowein
Paulina Heinz
Elisa Hösch
Yuhang Ke
Lilli Kern

Wähle einen ikonischen Stuhl aus einer der Online-Objekt-Bibliotheken und transformiere diesen in Blender zu einem speziellen Ereignis.
Das Ergebnis kann humorvoll, düster, verstörend, fantastisch, fiktional oder realistisch sein.

Wie sieht ‚dieser’ Stuhl aus, der ins Kreuzfeuer geraten ist?
Der von IKEA zum Stapeln gebracht wurde?
Der tagsüber – vorbei an der Security – aus dem Museum entführt wurde?
Der dem letzten Hochwasser in Venedig entkommen ist?

ANT CHAIR | Elisa Hösch

POLY | Paulina Heinz

CHAIR | Yuhang Ke

BARRIKADE | Lilli Kern

WASSILY BEES | Julius Führer

Panton x BVG | Yuhang Ke

 

[bio’nd] | Mit Arbeiten von Alumni Anna-Luiese Sinning & BA Studentin Paula Keilholz

Zu den vollständigen Artikeln

BIOND-FUTURES
(Zu den Arbeiten weiter nach unten scrollen)

 

HAUPTSEMINAR „OPEN TOPIC“


hauptseminar „OPEN TOPIC“ / ab 5. SEMESTER BA

Individuelles Thema
Das Seminar bietet die Möglichkeit, ein freies Thema als selbst gewählte technologische Aufgabe intensiv zu bearbeiten. Zum Inhalt gehört eine gründliche Recherche, die vollständige CAD-Konstruktion in iterativen Schritten und eine ausführliche Dokumentation – inklusive der technischen Darstellung (PDF und Print).

Teilnahme-Voraussetzung ist die Vorlage eines Themenvorschlags als Exposé und die Vorabklärung der Eignung des Themas als Hauptseminar.

Betreuer
Prof. Holger Neumann
WM Steffen Herm

Start
23.04.2020 um 10:30 Uhr

Zeit:
Do. 10:30-13:00 Uhr (Online-Termine nach Absprache)

 

Same But Different (2020)

 

 

SAME BUT DIFFERENT //  WS 19/20  //  Entwurfsprojekt ab 5. Semester

Soziale Verhaltensmuster wie Unzertrennlichkeit, heftiger Streit von Zwillingen und Dominanz eines der beiden Zwillinge, die auch die moderne Zwillingsforschung aufgreift, sind vielfach für die Antike belegt, was aber das Kleiderverhalten betrifft, findet man eher weniger bis kaum Literatur.

Warum entscheidet man sich über die Pubertät hinaus und sogar bis zum Lebensende als Zwilling gleich zu kleiden? Wie und warum eignen sich zwei Persönlichkeiten den gleichen Kleidungsstil in verschiedenen Phasen ihres Lebens an? Wer entscheidet was, wann getragen wird?

Das sind Fragen mit denen wir uns in dem Wintersemester 2019/20 beschäftigt und auseinander gesetzt haben.

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus Stefan Hipp / Dorothée Warning

 

//  Laura Talkenberg  „How many does it take becoming one“

Models: Alexandra Kimel, Sabina Moe,  Kristina Kurapkaityte

 

//  Clara Bageac   „How can the same thing be twice?“

Model: Camilla Volbert

 

//  Alessandro Gentile „Ultrashiny“

Model: Alessandro Gentile

 

//  Katharina Spitz   „Another Myth of Eternal Sameness“

Models: Rayssa M. Regis dos Santos, Sarah Sekles, Mia Raz

 

//  Chloé Le  „Knotted“

Models: Sophie Schlotter, Mikail Toprak

 

//  Hana Hon  „50:50“

Model: Dorotheé Warning

All Pictures were taken by Angelina Vernetti

 

Romantic, Dowdy, Shameless – on Fashion, Taste and Time (2020)

Romantic, Dowdy, Shameless – on Fashion, Taste and Time //  WS 19/20  // Design project starting from 5th Semester
Fashion and time are interlinked. Temporality itself and temporal references are key characteristics of the field. Fashion has always been a highly referential system, juggling and tapping its own history in order to re-contextualize past, alter present and create future in vestimentary expressions. The pleasure of ephemerality lies at its core, constantly setting distinguishing lines between old and new identities, shifting and dissolving them as soon as their marked in time. Fashion has always been occupying the interim between past and future, blurring the lines between affirmation and distinction, between dejá-vu and jamais-vu.
Fashion time seems not to be linear, going from one point towards another, but rather doubling back on itself. It is like walking through a labyrinth, where points can be mutually proximate and distant as paths run close to each other. (Caroline Evans, 2007)
Designers offer a reading of our time and propose a personal vision on future identities. This multitude of proposals holds account of the simultaneousness of potential futures as it holds account of the simultaneousness of differing understandings of our present. Is there the potential for fashion to be an expert on time and temporality? How to use signifiers of time and the diverse historic narratives to inform the future? How to turn retro-formalism into pro-active future development?

In this project the participants looked into fashion’s own sourcing and the selection and management of past knowledge for future creation. The project aimed to experiment materially with historical predecessors and exercise the development of individual proposals, training both forecasting thinking and artistic signature using the fluid temporality in fashion as a chance for developing personal perspectives on familiar sources.

Lecturer: Gast Prof. Franziska Schreiber/ KM Lars Paschke / Ivan Korolev / Elise Gettliffe / Stefanie Biedermann

 

 

//  Frederik Britzlmair  „The garment. The object. The essence“

„How to construct value within the paradigmatic changes of the ornament“
In 1908 Adolf Loos observed in his text: „Ornament and Crime“ an increasingly symbolic understanding of comoodities and the interchangeability (limited in timeand meaning) of those throughout the usage of ornaments. This state of symbolism has been manifistating itself over the last century and is now more than everaffecting fashion and design.Troughout the suit, I want to explore how to construct value within the paradigmatic changes of the ornament.

 

 

//  Camilla Volbert  „I have no vision“

I have artistic skill but no creativity or motivation. I can’t draw/ paint without copying an image/object. What do I do?
I have no vision. I have no talent. I am the poet of sin
I can’t draw/paint. What do I do?
Revolt and Reconstruction
I have no vision, I exist.
What do you do?
I am the picture of myself as I am.
I am my own audience.
Revolt
Reconstruct

Designing is disappointing. Designing is chasing an imagination, an ideal form of your idea, your Eidolon; something you will never be able to reach, something that will always leave you disappointed and frustrated. Designing is devaluing certain aesthetics. Designing means assuming that aesthetics hold an underlying value, something inevitable and  legitimate. Designing is judging your own and other people’s work. Designing is being scared that you don’t have some sort of special talent, a creative gift that gives you your raison d´être, that distinguishes you from everyone else. Designing is hoping to be better than other people. Eidolon is an image or representation of an idea; a representation of an ideal form; an apparition of some actual or imaginary entity, or of some aspect of reality. It is a phantom, a ghost or elusive entity. It‘s your-picture-of-yourself-not-as-you-are-but-as-you-would-like-the-world-to-see-you. What if I can accept this state in between? What if I can reclaim this Eidolon?

 

 

// Justin Carlo Rivera  „Body Movements and the Collective Performance“

Body Movements and the Collective Performance” is a site specific installation and performance, defining a safe space and sharing a moment through fashion, movements and collective spirituality. It presents a utopian future, where people use the power of creativity as a tool for positive self-expression and a solution for finding a common ground.

 

 

//  Rita Rozhkova„Moire Physique“

Moiré Physique is a research-based project that examines materiality and ways of its representation in fashion and illustration throughout different historical periods. It specifically looks at the fabric moiré antique as a case study and aims at creating ways of translating its optics and texture through light and shadow thus creating an archive where the fabric is the subject-matter and a medium to express it. In addition, it explores the qualities of digital moire as potential means of camouflaging in the era of permanent surveillence and endangered privacy.

 

ARTEFACT – PATTERNS AND TEXTURES IN NATURE & ITS DESTRUCTION (2020)

 

ARTEFACT – PATTERNS AND TEXTURES IN NATURE & ITS DESTRUCTION  //  WS 19/20  // Design project 3. Semester

Artefact (Latin origin ars, artis „by or using art“, and factum „something made“)

The accelerating pollution of the environment has led to actions and movements, increasingly by young people, who are concerned for the future of our planet. Moreover, it is known that the textile and clothing industries, effectuating the consumers‘ demands for cheap and fast products, contribute profoundly to our impact. Nature’s destruction can be seen at every scale, and absurdly can be as beautiful as untouched nature itself.

This is the thematic and visual inspiration for exploring colours, patterns and textures through unconventional print and dye techniques as well as experimental fabric and leather treatments. Furthermore expedition wear is the starting point for garment construction, development of a collection and realisation of an outfit.

Lehrende: Gast prof. Deepti Barth/ KM Magdalena KohlerStefan Hipp / Julia Kunz

Die Projektteilnehmer:
Lisbeth Luzie Richte, Maike Lauber, Laurin Stecher, Eliah Maag Barilli, Linus Nicholson, Sezgin Kivrim, Fanny Freundner, Mona Gutheil, Patrick Jun Engelmayer, Maurice Gerlach, René Habeth, Karl Caspar Hoess

 

 

Design Research on Thermal Regulating Curtains Anna & Esmeé published

During the Wintersemester of 2019/20 Anna Koppmann and Esmeé Willemsen developed Thermal Regulating Curtains: Plus Minus 25ºC.Starting point was the project Past Present – conservation for innovation. For their development they were supported by Microtek Laboratories with a phase changing Material (PCM).An interview with Anna and Esmeé and Microtek is online. You can read it here including a link to their Case Study. You can also find out more on their semester project including the film they made here/below.

 

Selfportrait in quarantine

Start in das Basisprojekt Produkt  „fixperts in quarantine“ mit einem Selbstportrait

Sommer 2020, 2. Semester

b a s i s l a b o r   •   Prof. Robert Scheipner, KM Marie Radke

 

 

 

 

Disegno magazine on GDG | May 2020

The first German Design Graduates event was reason for London based magazine Disegno to interview a number of people in design education on the  Purpose of a Graduate Show. With voices of Ineke Hans (UdK-IPP), Tulga Beyerle,  Matt Ward (Goldsmiths London) Joseph Grima (Design Academy Eindhoven), Jan Boelen (Hfg Karlsruhe).

Read the article HERE

 

1Granary interviews students of the fashion department on their experience studying during the lockdown

“ALTHOUGH WE MOSTLY WORK ON OUR OWN INDIVIDUAL PROJECTS, WE ALSO WORK AS A TEAM.” UDK STAFF AND STUDENTS RESPOND TO THE CRISIS TOGETHER

The series „Fashion Schools in Lockdown“ in 1Granary deals with the experiences of fashion students from all over the world about studying during the pandemic. The BA and MA students from the University of the Arts Berlin were also featured. See full article here: 1granary.com

 

Marlene Haase

By the Rules | 2020 | Ba Modedesign

By the Rules

For my Bachelor project, I am currently working on the question of the extent to which economic factors in the form of trade barriers and the increasing shortage of resources influence fashion design processes. Or to express in a more bold way: “How the trade war between the US and China reshapes fashion”The punitive tariffs between the USA and China made me think of the relationship between fashion and economics and I wanted to understand how a political decision can directly influence fashion design. For my research I conducted interviews with the Federal Ministry of Economics’ customs office in Berlin and with fashion brands from the US and figured out that the punitive tariffs have a big influence on the design process of fashion.

My collection will show and debate the design approach under trade barriers. To do so, I invented a collection that circumvents the punitive tariffs of the US.  For example, instead of the iconic American denim, on which punitive tariffs have been imposed under the Harmonized Tariff Schedule, I will use pure silk, which is not affected by the tariffs, and will print denim texture on top of it. For my collection I like to play with iconic items, such as emblematic fabrics considering the American history, and how they might metamorphose under current political tendencies. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Gast Prof. Franziska Schreiber / Dr. Renate Stauss

Credits:
Fotos: Esther Haase
H&M: Gunnar Schendera
Models: Robina von M4

Nina Birri

Sanft/Mutig | 2020 | Ba Modedesign

Sanft/Mutig

At the core of my collection lies my fascination and frustration with the men‘s suit. I have always had conflicted feelings towards this set of garments and what they represent. On the one hand, I love the craftsmanship, the skill behind tailoring, the fierceness and festivity of a suit. On the other hand, it is a symbol of patriarchy and male assertiveness. As a woman*, wearing a suit is a statement; a man* in a suit is simply well dressed and falls in line with the generations of men* before him*. 

While the men’s suit still dominates the public image of decision making power in politics, business and on important cultural events, its importance in everyday life is waning. Many people don‘t like wearing suits for various reasons. It is deemed uncomfortable and who wants to be associated with a wall street banker* or a corrupt politician* anyway? The development of the suit we know today is highly influenced by the development of gender separation in the time of enlightenment and the French revolution. The manifestation of the gender dichotomy in fashion that followed still exists today, albeit less extreme and is questioned more thoroughly in todays gender debate. Throughout the course of my research I wondered if the suit will die as a symbol of patriarchy. Or if it will be appropriated for a more liberal expression of gender.

For this collection, I wanted to create a wardrobe full of desirable garments based on the positive elements of the suit, its fierceness and strength. The basic silhouette is inspired by the Zoot Suit subculture that appropriated the suit in the 1940s to show resistance towards the war and racism. It is defined by wide shoulders, a narrow waist and a full, pegged leg. The collection is designed across gender, and combines traditionally male and female attributes, drawing inspiration from the strict separation of mens tailoring and dressmaking. 

I wanted to make the suit comfortable but still keep its elegance and dressed-up attitude. There are references to lingerie worked into the architecture of the suit: hook and eye closures, a corsage turned belt, the use of tulle and silk alongside traditional wool fabrics. The sleekness of the suit is broken up by layering pieces, draped elements and crochet details. Many pieces are interactive in the way they can be worn with hidden cuffs, hooks and eyes, integrated scarfs and alternative closures that allow for different shapes depending on the mood of the wearer. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

Credits:
Fotos: Killa Schütze
Foto Assistenz: Veit Vogel
H&M: Nghiem Tuong VI
Models: Mini  & Marek

Veronika Hopponen

Living Rooms | 2020 | Ba Modedesign

LIVING ROOMS

For my Bachelor degree, graduating from Universität der künste Berlin 2020, I have created the collection “Living Rooms”. An artistic work where I critically have been looking at the future of fashion, while at the same time learning from the past by researching historical examples of “Do it yourself” culture. “Do it yourself” or DIY has in past practises often been utilized in times of crisis. Such as during, after or in between wars or when the safety and structure in a society has been challenged or taken away. During unstable economies where people have been living with limited financial resources seeking creative solutions to make their own products. Times alike the crises we are faced with today. We live in a reality where our future is uncertain and extraordinary unpredictable. 

These unconventional times enforces us to do things differently than the way that we have done things before. The resourceful attitude derived from “Do it yourself” culture was my main inspiration creating my Bachelor collection. By applying sustainable material solutions, I wanted to explore the possibilities of renewing the existing system of garment production. Taking discarded interior textiles as my starting point. The collection is titled “Living Rooms,” owing to the fact that the garments are produced using post consumer textile waste from interior textiles. In my design concept, I give these pre-used interior textiles new value by placing them in new “rooms,” in the sense that they are transformed from discarded interior textile into high fashion garments. 

In this way, I achieved to prolong the lives of these pre-owned textiles by giving them the opportunity to re-enter the fashion system. These are materials that most likely would have had piled up on the mountains of landfills together with the already million tons of discarded textiles. Releasing methane emissions into the air, causing toxic pollution of the groundwater and harming our environment. By taking these rejected materials and giving them new life and new value, I wanted to raise the question of what we value within fashion and how we can change our ways of thinking about how we consume. A more sustainable fashion industry relies on us using already existing materials, eliminating the problem of textiles in landfills, and reframing the way we value our garments. 

Created in consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen  / Prof. Dr. Ingeborg Harms / KM Lars Paschke

 

 

Credits:
Photographer: Lexi Sun
Assistants: Johanna Braun and Dominik Musewitsch
Hair and Makeup: Kateryna Wulff
Models: Jennifer Naval Farwer (M4 Models), Matilda Venter (DSM MGMT), Nadezda Papkovskaya

Location: Urban Industrial Berlin*
Sponsorship: Berliner Stadtmission/ Textilhafen 

*We were very thankful to have had our shoot at the truly unique Urban Industrial Berlin. This is a artistic project with no intentions of neither party to be used commercially. 

Emotionale Technologie | Yuhang Ke

 

Emotionale Technologie

We are learning that we love each other.

Emotionale Technologie bezieht sich auf Konzepte und Haltungen, dass die Technologieentwicklung nicht nur allein unter Effizienz und Performance-Aspekten betrachten, sondern auch auf die psychologischen und emotionalen Potenziale der Technologie für die Zukunft ausüben kann. 

In diesem Projekt sehen Sie drei Entwicklungsphase. In dem Lampe Design der ersten Entwicklungsphrase, wird das Objekt durch die Zufälligkeit der Programmierung gegen die Anforderung der Menschen isoliert. In der zweiten Phase können die Menschen durch Technologieentwicklung die emotionale Beziehung mit dem Objekt erfahren und lernen. Das Design in der dritten Phase ist ein Einblick in der Zukunft sowie ein Szenario, in dem die Menschen durch Technologie alle Objekte emotional interagieren können.

Neben dem Machine-Learning bringt dieses Projekt den Begriff „Human-Learning“ vor. Technologie wird zum Kommunikationskanal zwischen Menschen und Objekte. Menschen nutzen Technologie, um die emotionale Beziehung zu allen Objekten zu erfahren und zu lernen. We are learning that we love each other. Für Designers wird es eine große Herausforderung und Verantwortung sein, in Zukunft eine Welt voller analog und digitale Objekte zu entwerfen.

Emotional technology

We are learning that we love each other.

Emotional technology refers to concepts and attitudes that technology development can not only consider in terms of efficiency and performance, but can also exert the psychological and emotional potential of technology for the future.

In this project you see three development phases. In the lamp design of the first development phrase, the randomness of the programming isolates the object from people’s requirements. In the second phase, people can experience and learn the emotional relationship with the object through technology development. The design in the third phase is an insight into the future as well as a scenario in which people can emotionally interact with all objects through technology.

In addition to machine learning, this project uses the term “human learning”. Technology becomes the communication channel between people and objects. People use technology to experience and learn the emotional relationship with all objects. We are learning that we love each other. It will be a great challenge and responsibility for designers to design a world full of analog and digital objects in the future.

 

Code of the Universe | Elisa Hösch

 

Code of the Universe_In Sculpture

Ob sichtbar oder unsichtbar- der intelligente Code des Universums ist allgegenwärtig und fraktal. Was für uns aussieht wie Chaos ist ein Muster, welches sich immer wieder wiederholt- vom Blatt bis zum Ast, zur Wurzel, bis zum Wald in seiner Gesamtheit. Das Einzelne entspricht dem Ganzen, entspricht dem Einzelnem. Übersetzt hat diesen Code 1975 Benoit Mandelbrot durch eine unendliche Iteration der Julia- Gleichung und der grafischen Darstellung der Ergebnisse in ein Koordinatensystem; es entsteht die 4. Dimension und die fraktale Geometrie wurde zum ersten mal sichtbar. Auf diese Entdeckung aufbauend beschäftigt man sich tiefer mit der Thematik und stellt fest, dass sowohl Energie und Kraftwellen, als auch die Wahrnehmung von Zeit durch fraktale Phasen konjugiert werden. Durch eine Spiralförmige Anordnung der Wellenlinien ergibt sich eine Implosion Richtung Zentrum. Es entsteht ein Strudel, der durch „acceleration of charge“ zur Entstehung unseres Sonnensystems und zur Schwerkraft führte. Die fraktale Geometrie in ihrer mathematisch-spirituellen Komplexität und Schönheit wird in dieser Installation auf eine Plattform projiziert, wie sie auch im Cosmos auf alles angewendet werden kann. Die zum Zentrum gerichtete Facettierung simuliert die Implosion und vereint so allegorisch die Ansätze verschiedener Fraktal-Pioniere des 20Jh.

In some cases we can see it, in some we don’t, the intelligent code of the universe which is omnipresent and fractal. All looks like chaos but is determined patterns, which are repeating themselves eternally- like a leaf looks like the root, looks like the forest in its entirety.

The code of nature got translated by Benoit Mandelbrot with the iteration of the Julia-Set which outcomes he graphically put in a system of coordinates. He discovered the 4. dimension and the fractal geometry. To get deeper in the topic you will see that energy waves as well as time itself is conjugated in fractal phases and causing all kinds of power and phenomena. This installation shows the scientific beauty of fractals and the artistic entitlement. The generated facets on the platform are synchronized to the centre of the animation whereby an implosion fractal is simulated.

View Video

 

Hammer 2.0: My Miicroplastik | Jonas Fehrenbach

 

Hammer 2.0

Ironie, Nonsense oder Zukunft? 

Wie weit wird das Digitale in Analoge Bereiche vordringen? 

Der Hammer zählt die Schläge. Er besitzt ein digitales „Leben“. Je nach Stärke und Anzahl der Schläge die ausgeführt werden, wird die Lebenszeit verkürzt. Ab einem ungewissen Zeitpunkt wird auf dem Display zu lesen sein: Produkt abgelaufen – bitte Entsorgen“. Wird  er weitergenutzt werden? Wieviel Technik brauchen wir? Wann macht Tracking Sinn? Und in welchen Bereichen? Ist ein Mehr an Technik gleich Fortschritt?

Der Digitale Hammer ironisiert und vereint das Archaische mit dem  Trend der umfassenden Technologisierung. 

MyMikroplastik

Das Objekt myMikroplastik stellt einen Nano-Plastikpartikel 300.000 – fach vergrößert dar. 

Es ist eine Hommage an die Plastikverschmutzung durch den modernen Menschen. Durch eine akustische Verschmutzung sorgt es für eine Wahrnehmung dessen, was sonst durch den Menschen kaum wahrgenommen wird, für andere Organismen jedoch tödlich sein kann. Der Ton kann nur durch “aufheben” des Objekts unterbrochen werden.  Der Mensch hat seine Umweltauswirkungen praktisch in der Hand. 

Artificial AF | Dominique Bertisch

 

Artificial AF

Was wäre, wenn wir allen Spezies durch Künstliche Intelligenz eine politische Stimme geben könnten? Würde dadurch Gerechtigkeit zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen entstehen? Wie schaffen wir es ihre Bedürfnisse in unserem Alltag sichtbar zu machen? Erreichen wir durch Sichtbarkeit und Erlebbarkeit Verständnis? Können und Soziale Netzwerke, Künstliche Intelligenz und Augmented Reality dabei helfen, unseren verlorenen Zugang zur Natur neu zu entdecken?

 

 

 

 

 

Twitter: @artificialAF

Instagram: @artificial_af

 

 

HofGrün online

da haben wir den Salat! … Garten in Zeiten des LockDown – HomeOffice + HomeGarden!

LockDown
Unser 3D-Haus STR ist bis auf weiteres geschlossen und somit auch der HofGarten als Ort der Erholung, der Begegnung, der Ausgleichstätigkeit und kollektiven Gestaltung einer grünen Oase.
Der Hof war früher einmal grau, kalt, unwirtlich ohne Erde ohne Wasser, man konnte nur neben den Mülltonnen eine rauchen. Durch engagierte gestalterische Maßnahmen haben viele Studierende und Lehrende einen mobilen, flexiblen Garten geschaffen: ein Stück Natur, das wir päppeln, das wir beobachten, manchmal links liegen lassen, das aber auch eigene Power entwickelt und mitwächst, uns erfreut mit Formen und Farben, Luft und Kühle spendet, Insekten anlockt und uns fortlaufend Ernte erlaubt: Blüten, Kräuter, Salat, Kartoffeln und Färberpflanzen wie Indigo etc. aus denen sich wieder Events und Projekte machen lassen.
Im Corona bedingten LockDown ist unser HofGarten sich selbst überlassen, ohne Aussaaten, ohne Bewässerung – Wildwuchs.

Bock auf Gärtnern?
Das Bedürfnis nach Draußen, nach Grün, nach Natur, Frühling, Wachstum, Blüten, Duft etc. aber bleibt und es wächst bei einigen bestimmt das Verlangen zu Hause in „Quarantäne“ einen kleinen MinimalGarten anzulegen auf dem Balkon, dem Fensterbrett oder ein paar Töpfen und mit dem Aussähen das Abenteuer des fruchtbaren Wachsens und lebendigen Werdens eigenen Pflanzen zu beginnen.

HomeGarden
Du willst neben dem HomeOffice auch einen HomeGarden bei dir einrichten?
Du hast schon einen HomeGarden zu Hause und brauchst Anregung, Austausch, Wissen Beratung, willst deine Begeisterung teilen oder Hilfe bei Gartenkummer?
Dann brauchst du unsere Gartensprechstunde zusammen mit allen anderen HomeGärtnern bei unserem Profi-Gärtner und Gartenarchitekt Frank Riebesell von hochC!

HofGrün reloaded
Du willst bei der Rückkehr in unser 3D-Haus STR zu den HofGrünGärtner*innen gehören und dann in Eigenregie eine Gartenkiste beackern? + Austausch + Beratung vom Profigärtner + MaterialSupport?
Ist es dann September/Oktober geht noch was im Garten, nämlich: Schnellwachsendes wie Kräuter und Salat, Salat, Salat!
Auch dann brauchst du für die Planung und Vorbereitung unsere Gartensprechstunde zusammen mit allen anderen HomeGärtnern bei unserem Profi-Gärtner und Gartenarchitekt Frank Riebesell von hochC!

Start der Gartensprechstunde
Dienstag, den 28. April, 17.oo Uhr per Videokonferenz (VK)
bitte Mail an Magdalena Kohler, wenn ihr mal reinschauen wollt, euch informieren wollt, dann bekommt ihr eine Einladung zur VK

Gartensprechstunde regelmäßig
voraussichtlich alle 14 Tage dienstags 17.oo Uhr

Rückblick
auf zurückliegende HofGrün-Zeiten:
https://design.udk-berlin.de/2014/12/hofgruen/

Mit herzlichen Grüßen, vom
HofGrünTeam
Julia Kunz, Magdalena Kohler, Robert Scheipner, Frank Riebesell

designtransfer OPEN CALL COVID-19 DIARIES

DE

Wo auch immer wir in der Welt sind COVID-19 wirkt sich auf unser aller Leben aus auf verschiedene Art und Weise.

In den nächsten drei Monaten wird designtransfer Gedanken, Erfahrungen, Reflexionen und Perspektiven in visueller Form von unserem internationalem Netzwerk von allen sammeln, die diese gerne teilen wollen.

Auswahl:
wir werden aus den Einreichungen eine Auswahl kuratieren und online via designtransfer Instagram bis zum Ende des akademischen Semesters der UdK Berlin posten und anschliessend in einer Publikation dokumentieren.

Deadline:
Bitte sende deinen Beitrag (mehrere Beiträge sind willkommen)

von 18. April bis  18 . Juli 2020 als Text + Email-Anhang an; Betreff: Covid-19 Diaries

# Freiwillige Angaben: Name, Ort, Land, Datum

# Titel & Text: max 1.500 Zeichen inklusive Leerzeichen
Text wird  online auf Englisch gepostet, aber du kannst und einen deutschen Text schicken, der übersetzt wird

# Visuelles Material: max 3 Fotos, Videos, Scribbles, Screenshots, Illustrationen, Skizzen, Graphiken…als JPEG, HTML5, max 10MB
Bitte reiche 3 Stills zusammen mit Video-Beiträgen ein für eine mögliche Publikation

Wir freuen uns auf alle Beiträge!

 

EN

Regardless of where we are in the world, life under COVID-19 affects us all in various ways.

Over the course of the next three months, designtransfer will be collecting thoughts, experiences, reflections and perspectives in visual form from our international network, from anyone who would like to share.

Selection:
We will curate a selection of submissions, and post contributions online via the designtransfer Instagram page until the end of the academic semester of the UdK Berlin, and subsequently document them in a publication.

Deadline:
Please email your contribution/s (multiple contributions are welcome)
from 18 April until 18 July 2020 as text and attachment to ; Subject: Covid-19 Diaries

# Voluntary Information: Name, Location, Country, Date

# Title & Text: max 1.500 characters including spaces
Text will be published online in English, but you can also submit text in German, which will be translated

# Visual Material: max 3 Photos, Videos, Scribbles, Screenshots, Illustrations, Sketches, Graphics…as JPEG, HTML5, max 10MB
Please submit 3 stills together with any videos for possible publication

We are looking forward to all contributions!

The Power of Objects | From You For You

Hallo Designathon Friends,

Three weeks ago the Designathon Zürich organized their first digital, international unconference – because of the great feedback we will repeat this format again next Saturday! But this time, we will focus on the power of Objects.
TOPIC EDITION 2.0

In edition 2.0 «The Power of Objects» we’d like to invite you to come up with ideas surrounding things or architecture. We engage you to think about the empowerment or domination through objects and to create awareness of the influence of objects on everyone of us. Possible questions might be: Do we need new objects? Does the weapon kill or the human? Do objects have a gender? Should we have an organ donation obligation? How long can you survive without a smartphone? Do we dominate it or are we being dominated? 

What are the topics and questions that interest you? We are keen to hear that and discuss it with you!

WHY WE DO AN UNCONFERENCE?

Since many parts of the world are enclosed, we want to create a platform for connections! Therefore we organise an unconference with no borders together with our partners in crime Urban Equipe.
An unconference is a participant-driven meeting day where topics are chosen by you and other attendees. In other words, we invite you to form the unconference at the same time as you are participating – to learn, teach and discuss together. We only define some basic structure
around it.

One aim of our association is to support the exchange in the society, beyond social circles, companies or universities. With these series of digital events we want to keep up the exchange.

HOW TO?

We will start at 9:30 am Central European Time (CET: UTC+02:00) with a digital call together and coffee or tea at home. If you haven’t done already, you will have time to come up with a proposal for a topic.

Then there will be a small introduction of the topic «power of the objects». Followed up by collecting your questions and subtopics that you want to discuss. So if you want to tell the audience some of your thoughts, present a project you did surrounding this topic or if you just have an urgent question that you want to discuss with an international audience, you are welcome to present that. After collecting all inputs we vote together and select nine of them.

From there we will split off into groups and dig deeper into the topics that interest us the most. Each group will discuss and give their presentation. When we have finished the last discussion in the individual groups, we meet again all together for a feedback round and to say goodbye around 2pm!

Till then – stay safe!
We would love to see you next week.
Your Designathon Team

-> The event is free but registration is needed (limited spaces) please register here https://bit.ly/2Vt6n1w

designtransfer OPEN CALL INTERCONNECTED: material, production, impact

DE

designtransfer lädt Studierende der UdK Berlin ein zu diesem Thema
ihre Ideen und Projekte einzureichen und an einer interdisziplinären Gruppenausstellung teilzunehmen – erst online/dann offline!

Ausstellung
Die Ausstellung will aktuelle Auseinandersetzungen und Antworten dokumentieren, ausstellen und archivieren, indem sie Projekte, Ideen und Vorschläge aus verschiedenen Disziplinen, in verschiedenen Medien und aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringt und verbindet.

Auswahl
Aus den Einreichungen wird bis zum 30. Juni eine Auswahl getroffen und kuratiert. Die ausgewählten „Exponate“ werden zuerst online zum Ende des Semesters präsentiert und anschliessend (wenn wieder möglich) im Foyer am Einsteinufer in einer Ausstellung gezeigt und in einer Publikation veröffentlicht.

Deadline

Bitte maile deinen Projektvorschlag bis 15. Juni 2020 als PDF an:

; Betreff: INTERCONNECTED + dein Name

#
Visuelle Dokumentation, Projektdimensionen und kurze Erklärung 
in Deutsch oder Englisch (max. 1500 Zeichen).

#
Falls die Arbeit noch nicht vollständig umgesetzt ist,
 schicke bitte den momentanen Stand des Entwurfs.

#
Alle Medien, Diszipline und Formate – Produkte, Outfits, Textilien, Grafiken, Illustrationen, Filme, Animationen, Apps, Installationen….
sind willkommen!

Vielen Dank!

 

EN

designtransfer invites the students of the UdK Berlin to submit their ideas and projects relating to the theme, and participate in an interdisciplinary group exhibition – first online/then offline!

Exhibition

The exhibition aims to document, exhibit and archive current debates and responses by bringing together and linking projects, ideas and proposals from a range of disciplines, in a variety of media as well as from different perspectives.

Selection

A selection of the submissions will be made and curated by the 30th of June. The selected “pieces” will first be introduced online at the end of the semester and then (when possible again) shown in an exhibition in the foyer on Einsteinufer, followed by a publication.

Deadline

Please email your project proposal as a PDF by 15 June 2020 to:
; Subject: INTERCONNECTED + your name

# Visual documentation, project dimensions and short explanation in German or English (max. 1500 characters).

# If the work has not yet been fully completed, please send the project in its latest form.

# All media, disciplines and formats – products, outfits, textiles, graphics, illustrations, films, animations, apps, installationsare welcome!

Thanks a lot!

SoSe 2020 | Modedesign

Liebe Studierende,

die aktuelle Situation bindet uns an unser Zuhause, unsere Wohnung, unsere WG Zimmer. Wir haben von Vielem weniger und von Manchem vielleicht mehr. Die Pandemie verschiebt weltweit das, was wir gewohnt waren.   Das Sommersemester wird am 20. April starten – zunächst ohne Präsenz. Die Umstellung auf Online-Lehre ist herausfordernd, wird in Teilen sicherlich provisorisch und experimentell sein. Lassen wir uns darauf ein und sehen es als eine gemeinsame Testphase für Dinge, die wir sonst nie probiert hätten. Materielles wird sich stärker ins Synthetische verschieben. Nähe durch Ferne ersetzt. 3D werden wir stärker 2D verhandeln und erleben müssen. Trotzdem. Wir wollen diese ganz besondere Zeit nutzen, um eine ganz eigene modespezifische künstlerische Auseinandersetzung zu führen, das Handwerkliche nicht zu kurz kommen lassen und gemeinschaftlich auch noch Gutes tun. 

Das Institut hat im letzten Sommersemester eine wertvolle Sammlung von Tischdecken geschenkt bekommen. Es sind alles Unikate, die unterschiedlichst bestickt und gestaltet sind. Wir wollen das „Gegebene“ nutzen, um wieder etwas zu „Geben“. Als gemeinsamen Ausgangspunkt erhält jeder Modestudierende zwei Tischdecken dieser Sammlung mit dem Auftrag, diese neu zu denken, be- oder umzuarbeiten u.v.m. Ziel ist, mit den entstandenen „Werken“ am Ende des Sommersemesters in einer konzertierten Aktion (Veröffentlichung, Auktion, Ausstellung etc.) Spendengelder zu generieren. Wir werden gemeinsam entscheiden, wem diese zu Gute kommen sollen.

Die Auseinandersetzung und Bearbeitung der Tischdecken ist integrativer Teil der jeweiligen Entwurfsprojekte. Jedes Lehrendenteam wird eigene Schwerpunkte setzen, so dass am Ende ein Projekt entsteht, dass individuell, kollaborativ und sozial engagiert ist. 

 

Bild: Katharina Spitz

Sommersemester 2020 | Lehrangebot & Projektbörse

 

WILLKOMMEN IM SOMMERSEMESTER 2020!

Wir freuen uns, dass ihr – auch unter diesen aktuell schwierigen Bedingungen – mit uns in das Sommersester 2020 startet!
Um für euch ein digitales Semester auf die Beine zu stellen, haben wir uns einiges überlegt, manches verändert und wieder anderes doch einfach so gelassen wie es „vorher“ war. So zum Beispiel die digitale Projektbörse für die Wahl der Entwurfsprojekte im Produktdesignbereich.
Dieses Semester startet sie am Donnerstag den 16.04. um 10:00 und endet am Montag den 20.04. um 12:00.

Für eine optimale Orientierung innerhalb der jeweiligen Semester gibt es wie gehabt den Stundenplan SoSe 2020,
denn die Wochenstruktur bleibt auch im kommenden Semester, wie bekannt bestehen.

Um an Kursen teilnehmen zu können und zu den virtuellen Meetings eingeladen zu werden,
schreibt euch bitte für eure Kurse vorab im Moodle ein!
Falls einer der Kurse nicht im Moodle zu finden sein sollte, schreibt bitte der*m Lehrenden vor Kursbeginn eine E-Mail.
Die E-Mail-Adressen der Lehrenden findet ihr anstelle der Raumangabe im Stundenplan.

Fragen zur Handhabung etc. bitte entweder direkt an den Lehrenden, der das Projekt betreut oder wenn es um technische Fragen geht gerne an Anja Lapatsch und Jussi Ängeslevä:

und

 

DIES BETRIFFT VOR ALLEM DIE PRODUKTDESIGNSTUDIERENDEN DA DIE MODEDESIGNSTUDIERENDEN IHRE PROJEKTE SCHON GEWÄHLT HABEN! 

6 July – Guest 10: Clemens Weisshaar

KAIROS 10 – OBJECT 10

TITEL: Ohne Helm und ohne Gurt
windows of opportunity are often missed. often because nobody is aware of them, more often because they are not seized.
the latent potential in evolving technologies is our greatest inspiration – harnessing it is often cursed because we are

Objekt der Wahl: Helm.


 

ON CLEMENS WEISSHAAR

Clemens Weisshaar (DE) was born in Munich. After an apprenticeship as a metal worker he studied product design at Central Saint Martins College of Art and Design and the Royal College of Art in London and was an assistant to Konstantin Grcic for three years before founding his first office for design in 2000. Weisshaar lives in London and Munich. He works together with Reed Kram (SE,US) Together they founded their studio KRAM/WEISSHAAR

Clemens Weisshaar and Reed Kram’s work redefines cutting edge design. They have been referred to as “the vanguard of the next generation of digital designers” (FORM magazine) and “the poster boys of a new breed of designers” (International Herald Tribune). Their projects span from software development to process design, from product design to architecture. Weisshaar and Kram’s work focusses on the vanishing line between the digital and the physical, always remaining committed to “redesigning design” (Arch+ magazine).
Their work has been exhibited worldwide and can be found in the permanent collections of the Vitra Design Museum, Weil am Rhein, Museum of Modern Art, New York and the Centre Pompidou, Paris.

www.kramweisshaar.com


KAIROS 10 – A TALK WITH A HELMET – 22 participants


ZUSAMMENFASSUNG

Clemens Weisshaar // Kairos

Ein spannender Punkt in das Gespräch mit Clemens Weisshaar war, was er über seine Schuhmanufaktur in China berichtet hat. Er hat eine Fabrik inklusive aller benötigter Geräte gebaut, in der man innerhalb von 48h Schuhe produzieren, bzw. Massenproduzieren kann, die man vorher ortsunabhängig mit einem speziellen Programm am PC entworfen hat. Diese schnelle Methode hätte gleich mehrere Vorteile, zum einen kann man sich seinen Schuh selbst designen, zum anderen ist die Fertigung so schnell, dass man nach Bedarf (bzw. nach Bestellung) produziert. Die Vorproduktion auf Prognose und Lagerung wäre nicht mehr nötig.
Ausserdem hat er die Maschinen so gebaut, dass die Materialien nicht miteinander verklebt werden, sondern alles aus dem selben Material besteht, und man die Schuhe nach dem verschleiß theoretisch einsenden und das Material wieder verwenden könnte.
Auf die Frage, warum die Fabrik in Asien ist, kam überraschenderweise nicht die Antwort dass es günstiger und leichter ist eine solche Fabrik dort aufzubauen, sondern „deep knowledge“, also die Annahme dass chinesische Arbeiter, aufgrund der vielen Massenfertigung in den Schuhfabriken dort, auch automatisch die besten Sneakers herstellen würden.

Andere Aussagen, von denen ich leider akustisch den Zusammenhang nicht verstanden habe, die mir aber als relevant für seine Arbeit und Sicht auf die Dinge erschienen sind waren :

-Endkonsumenten haben keinen Geschmack
-sein Team ist Divers, und somit alles was die großen Player wollen
-der Markt wird für Autorendesigner immer enger, weil es auch immer weniger Kunden für diesen Markt gibt
-die Verantwortung, den Produktionskreislauf nachhaltiger zu machen, liegt seiner Meinung nach beim Endverbraucher und in dessen Konsumverhalten
-wie schafft man es, im Designprozess die Pflicht zur Kür zu machen? Das möchte er herausfinden, damit ihm die Arbeit ihm immer Spaß macht.
-man braucht einen Kunden wie z Bsp. Adidas, der weniger intellektuell ist, denn solche Firmen sind offen für Neues

Seine Designagentur, die sich zwischen von Sport, Tech, Rennautos und Digital Design bewegt, und die er mit einem zweiten männlichen Kollegen führt, hat sich laut eigener Aussage zum Ziel gesetzt Design zu redesignen. Auf die Frage, wieso ausgerechnet seine Agentur glaubt, einen so frischen Blickwinkel auf Design zu haben, man bedenke, dass die Designgeschichte, und ebenso die Themenfelder Sport und Tech überwiegend von weissen Männern erzählt, antwortete er dass dies nicht wirklich stimmt, da Ada Lovelace ja den Computer erfunden hat, und viele Frauen in der Geschichte einfach verschwiegen wurden, bzw. ihre Errungenschaften ihren Ehemännern zugeschrieben wurden. Außerdem fände er Frauen im Handwerk toll, zum Bespiel Frauen die schweissen können, um den Männern „einzuheizen“.

Dominique Bertisch


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29 June – Guest 9: Tulga Beyerle – museum für Kunst und Gestaltung hamburg

KAIROS 9 – OBJECT 9

Es gibt ja nicht den einen Moment, sondern solche Momente kommen immer wieder. Vielleicht eint sie bei mir ein Zusammentreffen von Druck von außen und Klarheit innen? Oder war es einfach Glück innerlich klar zu sein, welche Entscheidung zu treffen war?  Oder brauche ich den Druck um in Klarheit zu sehen? Keine Ahnung, aber selbstbestimmt zu entscheiden, statt Fremdbestimmung, den Moment zu nutzen, hat mich sicherlich auch zu dem gemacht, die ich heute bin. In der Art wie ich agiere, in meiner inneren Unabhängigkeit und damit auch Freiheit. Trotz aller Abhängigkeiten in denen wir alle stecken. Fachlich würde ich eher von Menschen erzählen, die mich auf meinem Weg geprägt haben, die mich herausgefordert haben, mit denen ich im Diskurs mein Wissen, meine Überzeugung, meine Erkenntnisse schärfen konnte. Und dieser Prozess wird nie zu Ende sein. Welch ein Glück.

Zum Objekt: ein Maßband oder Meterstab
Braucht man immer und hat viel mit meiner ersten Berufswahl zu tun


On TulGa Beyerle

Tulga Beyerle (*1964, Wien) ist seit dem 1. Dezember 2018 Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg. Ausgehend vom programmatischen Gründungsgedanke von Kunstgewerbemuseen über die Vorbildsammlung Gestaltungsqualität zu prägen, ist es ein wesentliches Anliegen Tulga Beyerles das Museum als Möglichkeitsraum und Plattform für Diskurs und Verhandlung über die Fragen der Gestaltung unserer Welt zu verstehen.

Als ausgewiesene Designexpertin war sie von 2014 bis 2018 Direktorin des Kunstgewerbemuseums Dresden, Schloss Pillnitz, und zugleich Mitglied der Geschäftsführung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einem der führenden Museumsverbunde Deutschlands. Zuvor war sie Co-Leiterin der Vienna Design Week, die sie 2006 mitbegründete. Zudem war sie viele Jahre als selbstständige Kuratorin in Europa erfolgreich tätig.

Nach einer mit Gesellenprüfung abgeschlossenen Tischlerlehre studierte sie Industrial Design in Wien und unterrichtete an der dortigen Universität für angewandte Kunst im Anschluss für rund sieben Jahre Designgeschichte und Theorie. Sie ist unter anderem Mitglied im Programmrat der Bundeskunsthalle in Bonn und im wissenschaftlichen Beirat des Mudac, dem Museum für angewandte Kunst in Lausanne.

www.mkg-hamburg.de


KAIROS 9 – A talk with a measuring tape – 22 Participants

 

 


ZUSAMMENFASSUNG

Tulga Beyerle // Kairos

Die einschneidenden Momente, die in Tulga Beyerles Leben als Kairos gelten, kamen anders als bei den anderen Gästen zuvor, eher aus der Entscheidung heraus die vorherige Phase zu beenden. Sie hatte verschiedene Stationen ausprobiert, und jeweils gemerkt, dass die Situation sie auf Dauer unglücklich machen würde. Durch die freie, aber risikobehaftete Situation etwas zu beenden, ohne zu wissen was danach kommt, entsteht auch eine große Freiheit, die Platz zur freien Entfaltung und Selbstbestimmtheit bietet.

Nachdem sie die Berufsfelder der Tischlerin, Lehrbeauftragten und Kuratorin der Vienna Design Week hinter sich gelassen hat, ist sie jetzt Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Einen Wandel des Design- und Kunstgewerbemuseen hält sie für dringend notwendig. Nicht nur vor dem Hintergrund, dass diese Museen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sind und der gesellschaftliche Wandel vor den Museen nicht halt macht. Sondern auch, weil sie ihre Plattform nutzen möchte, um aktiv einen Diskurs voranzutreiben und etwas zu bewegen, anstatt wie es Museen sonst oft tun, gesellschaftliche Umbrüche nur aufzubereiten und zu konservieren. Gerade vor diesem Hintergrund wundert sie sich über fehlende Radikalität, vor allem bei den jüngeren Designer*innen und Kurator*innen. Wofür man steht, was man darstellt, was man direkt und indirekt mit seinem Handeln/ Arbeiten unterstützt sollte grundsätzlich hinterfragt und überdacht werden.
Ebenso ist ihr wichtig den gesellschaftlichen Wandel, den man anstrebt, vorzuleben; als sie eine Ausstellung zu Social Design vorbereitete, hatte sie sich erstmal mit ihrer Umgebung in Hamburg befasst und die Nachbarschaft des Museums und ihre Institutionen angesehen, was ein erfreulich fruchtbares Miteinander zufolge hatte.

Die Tatsache, dass Studierende heute mehr daran interessiert sind sich mit gesellschaftlichen Problemen zu beschäftigen, und weniger den Fokus darauf legen, sich oder der Firma für die man spöter arbeitet einen Namen zu machen und beispielsweise auf namenhaften Messen ausgestellt zu werden, ist zwangsläufig wichtig. Die politische Positionierung ist eine Grundhaltung, auch wenn sie von sich selbst sagt, dass sie als Frau weniger Radikal ist, als es teilweise ihre männlichen Kollegen (Kuratoren und Direktoren) sind. Diese fragen sich nicht, wen sie mit ihren Ausstellungen vor den Kopf stoßen, wen sie womöglich verletzen, enttäuschen oder zerstören, und haben daher oft den Vorteil mehr aufsehen zu erregen. Dennoch ist es wichtig eine Haltung einzunehmen und nicht nur zu zeigen, sondern auch zum mitmachen zu motivieren.

Das Ziel ist, den Museumsbesucher nicht nur als Betrachter oder Konsument zu sehen, sondern ihn in Projekte einzubeziehen, eine Auseinandersetzung voranzubringen und ihm/ihr dadurch eine Stimme im Diskurs zu verleihen, ihn hineinzuführen in eine aktiv mitgestaltende Position.
Denn das, was sie an dem Thema Design so faszinierend findet, und was sie seit Beginn ihrer Karriere interessiert und begleitet, ist dass es immer wieder um die essentielle Frage geht: wie wollen wir unsere Welt gestalten?

Dominique Bertisch

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22 June – Guest 8: Konstantin Grcic

KAIROS 8 – OBJECT 8

I would like to talk about the notion of LEARNING … and my KAIROS moment was when I first realized that learning could awaken a real joy and creativity in me. This form of learning is more than absorbing information and facts. It is about acquiring a deep understanding and getting involved. It enabled me to do my own thing!

The object I would like each student to bring is a tool … like a hammer or a pair of scissors etc. A tool they like and like using.
My object is a Stanley N°4 hand plane.


Mayday 1998, photo by Florian Böhm

On Konstantin Grcic

Konstantin Grcic (*1965) was trained as a cabinet maker at The John Makepeace School for Craftsmen in Wood before studying Design at the Royal College of Art in London.
Since setting up his own practice in Munich in 1991 he has developed furniture, products and lighting for leading design companies.
Today, Konstantin Grcic Design is based in Berlin and is active in several fields ranging from industrial design projects, exhibition design and collaborations in architecture and fashion. Among his producers are Artek, Cassina, ClassiCon, Flos, Flötotto, Kettal, Laufen, Magis, Mattiazzi, Muji, Mutina, Nespresso, Plank, Serafino Zani and Vitra. From the fashion and lifestyle sector, Audi, Hugo Boss, Issey Miyake, Louis Vuitton, Prada, Rado and smart/Daimler are amongst his clients.
Many of his products have been awarded international design prizes. He received the Compasso d’Oro in 2001 for the Mayday lamp (Flos), 2011 for the Myto chair (Plank) and 2016 for the OK lamp (Flos). For Tom and Jerry from Magis‘ series The Wild Bunch he received the German Design Award in Gold in 2011. In 2016 he received the Personality Award by the Rat für Formgebung.
Grcic defines function in human terms, combining formal strictness with considerable mental acuity and humour. His work is characterised by a careful research into the history of art, design and architecture and his passion for technology and materials.

www.konstantin-grcic.com


KAIROS 8 – A TALK WITH A tool – 48 PARTICIPANTS


ZUSAMMENFASSUNG

Konstantin Grcic // Kairos

Konstantin Grcic redete zunächst über den Prozess des Lernens, und wie er erst nach der Schule begriffen hat, was lernen eigentlich ist. Dass man auch das Lernen selbst lernen muss, und er es in seiner Schulzeit einfach nicht beigebracht bekommen hat.
Als Objekt hat er sich deswegen gewünscht, dass jeder ein Werkzeug mitbringt, mit dem er gerne arbeitet. Denn erst in seiner Lehre zum Schreiner ist im klargeworden, dass gelerntes eine Bemächtigung mit sich bringt. Ein Moment des Glücks, Teil von etwas zu sein, etwas verinnerlicht haben und etwas tatsächlich zu leben und weitergeben zu können.

Die Handwerkerlehre war ein Grundbautein, aber er hat auch gemerkt, dass es nicht genau das ist, was er möchte. Die Planungsphase, die im Schreinerberuf ja ein Teil des Handwerks ist, hat ihn am meisten gereizt, und hier wollte er noch tiefer einsteigen. In England, wo er seine Ausbildung absolvierte, ist das Handwerk auch näher im künstlerischen Bereich angesiedelt und anerkannt, weshalb er von Beginn an ermutigt wurde Dinge frei zu interpretieren. Den Beruf sieht er als eine elementare Grundlage, aber die Interpretation ist in der englischen lehre verhältnismäßig frei.

Im Gegensatz zu heute, war damals, als er den Beruf des Designers ergriff, der Markt überschaubarer, die Marktregeln einfacher, und die Ziele die man sich gesteckt hatte, klarer. Trotz der Erfahrungen und Erfolge, die er in all der Zeit verbuchen konnte, hat er das ideale Wirtschaftsmodell noch nicht gefunden. Der Schlüssel für eine gelungene Zusammenarbeit ist laut ihm aber ein gutes Maß an Intensität und Nähe, so dass sich alle Beteiligten wohl fühlen.

Das große Plus, das er sieht, wenn man mit der Industrie zusammen arbeitet, ist die Potenz des Wissens, welches enorm Groß ist, und man im Alleingang nie erreichen könnte. Er nutzt die Cooperationen für seine Zwecke, um Ideen industriell umzusetzen, auszuprobieren, und evtl. am Ende wieder in kleineren Rahmen zu denken.Bei der industriellen Zusammenarbeit besteht die Aufgabe des Designers wiederum darin, die Firmen dorthin zu bewegen, Sinnhaftigkeit und Impact der Produkte, und Ihre Verantwortung zur Nachhaltigkeit und Kreislaufstrategien zu überdenken. Denn gerade in der Zusammenarbeit mit großen Firmen hat man natürlich eine deutlich stärkere Schlagkraft und größere Reichweite.

Dominique Bertisch

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15 June – Guest 7: Sabine Voggenreiter – passages Köln

KAIROS 7 – Object 7

Das Objekt:
eine Gießkanne

Die Gießkanne steht für meine Inspiration Garten und das Prinzip Selbstversorgung. Ich habe einen Dachgarten, wo ich Salat und Gemüse anbaue und muss also nicht dafür in den Supermarkt. Wie viele Kreative in der Stadt ziehe ich aus der Gartenarbeit Energie. Die Kanne steht auch für mein Engagement für Urbane Agrikultur: Mit dem Community-Garten „Obsthain Grüner Weg“ habe ich mit meinem EU Projekt DQE Design Quartier Ehrenfeld einen der ersten Gemeinschaftsgärten in NRW gegründet. Hierzu weitere Infos (statt Text an dieser Stelle) auf der Website des Projekts: www.d-q-e.net/obsthain

 

 

 

 

 

 


über Sabine Voggenreiter

Das Büro Sabine Voggenreiter wurde 1989 in Köln gegründet und veranstaltet seither Design-, Architektur- und Kunstveranstaltungen, kuratiert Ausstellungen und richtet Wettbewerbe, Workshops und Symposien aus.

Das Designfestival PASSAGEN – eine Ausstellungsveranstaltung, die sich mit aktuellen Designtrends befasst – insbesondere mit Innenarchitektur  – fand in 2020 zum 31. mal statt. Es gibt Ausstellungen in Kölner Showrooms, Galerien, Einrichtungshäusern, Kulturinstituten, Museen und Hochschulen. Die Aussteller sind internationale Hersteller, Möbelgeschäfte, Initiativen, Galerien, Ausstellungsräume, Netzwerke, Designbüros, Institute und Universitäten.

Seit 2008 ist  Design Parcours Ehrenfeld ein Bestandteil der PASSAGEN in Zusammenarbeit mit dem Design Quartier Ehrenfeld (DQE). Da hat sich Designers Fair entwickelt eine jährliche Präsentation von jungem Möbel- und Interiordesign.

www.voggenreiter.com
www.d-q-e.net


KAIROS 7 – A TALK WITH A giesskanne – 22 PARTICIPANTS


ZUSAMMENFASSUNG

Sabine Voggenreiter // Kairos

Die Gießkanne, die wir alle mitbrachten, steht stellvertretend für den Momente der Erkenntnis. In dem von ihr betriebenen Stadtgarten, hat sie den Freiraum ihren Alltag hinter sich zu lassen, den Kopf freizukriegen und somit die ideale Voraussetzung um Loszulassen, was die Grundlage jeder Ideenfindung ist.
Außerdem ist eine Gießkanne ein Symbol der Selbstversorgung und ein langlebiges Produkt, das praktisch keinen Verschleiß hat, und einen somit eine ganze Weile begleitet.

Wir redeten mit ihr vor allem über die „Passagen“, die sie als alternative Sideshow zur Designmesse Köln mit gründete und die sie bis heute kuratiert. Die Passagen, eine Art Gegenbewegung zur Kölner Möbelmesse, entstanden zu einem Zeitpunkt, als Sideshows noch ein ungewöhnliches Konzept waren. Durch ihre Arbeit bei der Designgruppe Pentagon und der Bewegung neues deutsches Design wurde ihr klar, dass es einen Bedarf gibt, Design zugänglicher und weniger Elitär zu machen. Die Entscheidung, dies im Stadtraum, und nicht in einer Messehalle zu tun, hatte verschiedene Gründe und viele Vorteile. Zum einen verleiht es der Ausstellung eine viel persönlichere Atmosphäre, es wird sofort als subkulturelles, urbanes Happening erlebt, und die Gallerien, in denen für gewöhnlich ausgestellt wird, bieten den perfekten Rahmen, auch die immer vorhandene Schnittstelle zwischen Kunst und Design bestens zu vermitteln, und geben dem Ganzen den intellektuellen Flair, den Messehallen nur schwer vermitteln können.

Gerade weil dieses Jahr Coronabedingt die meisten Designmessen ausfallen, große Firmen wie z. Bsp. Ventura komplett aufgehört haben auf Messen auszustellen, und das Konzept Messe schon seit Jahren beim Publikum nicht gerade an Zuspruch gewinnt, fragten wir uns, wie die Zukunft der Messen aussehen könnte. Ob es überhaupt ein zukunftsfähiges Konzept ist, und ob man nicht auch auf alternativen online/ virtuell ausweichen könnte. Sabine Voggenreiter ist der Meinung, dass die Passagen und anderen Off-Messen den Messehallen gegenüber einen Vorsprung haben, da sie flexibler sind, nicht nur in der Form, sondern auch damit, was sie vermitteln. Denn die klassische Messe ist ein Knotenpunkt zwischen Herstellern und Händlern, mit den Passagen kann man auch verschiedenste andere Bereiche ansprechen und hervorheben, Erlebnisse kreieren und ein vielfältigeres Publikum ansprechen, welchem die ausgestellten Objekte sinnlich, visuell und konkret begreifbar gemacht werden.

Generell sind die Passagen jedoch ein analoges Format, und es gibt keine Bestrebungen, dieses Format in den Virtuellen Raum zu übertragen.

Design sollte politisch sein, und Sabine Voggenreiter sieht sich auch als politischer Mensch, und kann sich vorstellen durch Beiträge und Bespiele einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Diversität anzutreiben. Es fehlt zwar noch an konkreten Ideen ,aber gerade durch den Shutdown hat man jetzt Zeit die Konzepte komplett zu überdenken und neue Ideen einzubringen.
Auch von der Idee des vorgestellten Endprodukts wird sich langsam gelöst, da immer mehr in Prozessen gedacht wird und sich das natürlich auch auf das Konzept der Ausstellung auswirkt.

Dominique Bertisch


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25 May – Guest 5: Stephan Dornhofer – Magazin

KAIROS 5 – Object 5: NAGEL

Eine Geschichte von Entdeckung
Der Moment einen besonderen Entwurf, ein Produkt zu entdecken, zu spüren, dass es eine Verbindung gibt, etwas Fesselndes, eine Faszination, Freude an der Idee, das Potential zu erkennen und „den Nagel einzuschlagen“ – also sich zu committen, sich zu bekennen, Begeisterung
zu zeigen. Das Gefühl zu haben, dass es passt.
Und dann begibt man sich auf die Reise, von der man nicht recht weiß, wohin sie führt und welches Ergebnis sie bringt. Abenteuerlich, oft unterhaltend, manchmal ein Desaster, zum Haareraufen und eine Geschichte von Scheitern. Oder eine Geschichte von Erfolg, guter Beziehung, von viel Spaß und guter Energie und zum Schwärmen.

Das Objekt:
die Gäste mögen bitte einen Nagel mitbringen – groß oder klein, Stahl oder Messing, das spielt alles keine Rolle. Ansonsten machen wir gerne einen Test am Montag.


ON Stephan DornhOfer

Seit 1984 ist Stephan Dornhofer Geschäftsführer von MAGAZIN. Mit Leidenschaft fürs Produktdesign ist er unter anderem verantwortlich für die Zusammenstellung des Sortiments, das im Online-Shop und in den Läden in Stuttgart, München und Bonn erhältlich ist.

In 2020 ist MAGAZIN 50 Jahre alt. MAGAZIN liefert eine qualitative Auswahl an Einrichtungsprodukten bekannter und neu entdeckter Marken und Produzenten. MAGAZIN ist Händler, aber auch Hersteller einer eigenen Produktlinie, den M-Produkten. In ihnen realisiert die Marke eigene Ideen und bringt sie in intensiver Zusammenarbeit mit Designern und meist regionalen Herstellern auf den Markt.

www.magazin.com



ZUSAMMENFASSUNG

Stephan Dornhofer // Kairos 5

Zum unserem virtuellen Treffen haben wir einen Nagel mitgebracht. Symbolisch steht er dafür, in einem Moment konkret zu werden, eine Verbindung einzugehen und somit etwas festzuhalten: „einen Nagel einschlagen“ im übertragenden Sinne.

Stephan Dornhofer ist Geschäftsführer von MAGAZIN, und hat somit einen sehr umsichtigen Blick auf Fragen im Design, die er aus der Sicht der Unternehmers, des Designers, aber auch sehr persönlich als Mensch mit hohen moralischen Ansprüchen betrachtet und beantwortet.

Das Geschäftsmodell, wenige und dafür hochwertige Designstücke zu verkaufen, die möglichst regional produziert werden und unabhängig sind von langen Produktions- und Lieferketten, macht gerade im Hinblick auf die Coronakrise Sinn. Und genau diese Krise sollte uns, nicht nur als Gestalter, sondern auch als Konsumenten veranlassen zu fragen, wie Produkte in die Welt kommen, ob man diese Dinge wirklich braucht. Auch dass er, als Produzent, mitverantwortlich ist dafür, dass weiterhin mehr Dinge hergestellt werden, als sie gebraucht werden, nimmt er zum Anlass seine Prinzipien um diesen Balanceakt zu erklären: Das Angebot ist so reduziert, qualitativ nachhaltig und langlebig wie möglich, und wird ausgewählt mit einem bewussten Blick auf den Bedarf, was ein vergleichsweise kleines Sortiment zur Folge hat. Auch die Zusammenarbeit mit ausgewählten Herstellern, die bestimmte Produktionsmethoden und -qualitäten anbieten, meist kleine Betriebe die hochwertige Handwerksmethoden zeitgemäß umsetzen sind der Kernthema und Antrieb.
Denn das überleben von umliegenden hochwertigen Handwerksbetrieben ist nicht nur aus ideeller Sicht erstrebenswert, sondern auch essentiell dafür, so unabhängig wie möglich von internationalen Ereignissen, Lieferwegen etc. zu sein.
Und gerade dieser Part, das direkte Miteinander, das nicht-anonyme Zusammenarbeiten mit Designern, Betrieben und anderen Beteiligten, beschreibt er als seinen Lieblingsprozess. Gemeinsam Wege einzuschlagen, Türen zu öffnen, zu fördern und zu unterstützen. Und trotzdem ist es unvermeidbar, dass ab und zu die ein oder andere Hürde auf dem Weg nicht überwindbar ist und trotz all der Mühen abgebrochen wird. Doch das kann er akzeptieren, und freut sich umso mehr auf die nächsten, immer spannenden Projekte, die danach kommen. Hilfreich ist natürlich, dass in seinem speziellen Fall auch immer der Vertrieb mit im Boot sitzt und diese Perspektive mit einbringt, und somit hilft sich wieder neu zu fokussieren, wenn er sich in einem Projekt verliert.

Als Zukunftsvision, wie er sich die Welt der Gestaltung post Corona vorstellt, hofft er auch eine vermehrte „on-demand“ Produktion. Auch DIY, so hofft er, wird hoffentlich besser.

In der Gestaltungslehre, so sein Appell, sollen auch Kaufmännische Aspekte besser gelehrt werden. Und zwar nicht, um besser verkaufen zu können, sondern um zu verdeutlichen, was es bedeutet zu Produzieren, wo Dinge herkommen, wie alles miteinander zusammenhängt, und somit das Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu schärfen.
Als gemeinsames Projekt mit der UdK könnte er sich auch gerade dieses Thema, des Produktionskreislaufs, vorstellen. Und da MAGAZIN nun auch einen Showroom in Berlin hat, in dem wir jederzeit herzlich willkommen sind (Potsdamer Straße 100), ist der Nagel, mit dem wir dieses Gespräch begonnen hatten, nur hoffentlich tief genug eingeschlagen, um dieses Projekt anzugehen. Die Rückmeldungen der Studierenden und Mitarbeitenden zeigten jedenfalls sehr eindeutig, dass dies auf großes Interesse stoßen würde.

Dominique Bertisch


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18 May – Guest 4: Hella Jongerius

Kairos 4 – Object 4

My Kairos moment is about personal signature, where critical questioning of conditions is an important part.
The object one should bring: a glass of water

In meinem Kairos-Moment geht es um die persönliche Unterschrift, bei der die kritische Infragestellung von Bedingungen eine wichtige Rolle spielt.
Das Objekt, zum mitbringen: ein Glas Wasser


On Hella Jongerius

Hella Jongerius’s research on colours, materials, and textures is never complete. All her questions are open-ended, and all her answers provisional, taking the form of finished and semi-finished products. These are part of a never-ending process, and the same is essentially true of all Jongeriuslab designs: they possess the power of the final stage, while also communicating that they are part of something greater, with both a past and an uncertain future. The unfinished, the provisional, the possible – they hide in the attention for imperfections, traces of the creation process, and the revealed potential of materials and techniques. Through this working method, Jongerius not only celebrates the value of the process, but also engages the viewer, the user, in her investigation.

www.jongeriuslab.com


KAIROS 4 – A TALK WITH A Glass of Water – 41 PARTICIPANTS


zusammenfassung

Hella Jongerius // Kairos

Der wohl wichtigste Kairos in Hella Jongerius‘ Karriere war, als sie kurz nach Abschluss ihres Studiums merkte, dass ihr Design ihre Persönlichkeit nicht widerspiegelt.
Sie erzählte, dass sie im Studium schon einen eigenen Stil gefunden und diesen auch in ihren Entwürfen etabliert hatte, aber eine eher durchschnittliche Studentin war. Dann bekam sie von einem ihr sehr nahestehenden Menschen die Rückmeldung, dass sie in den Dingen, die sie entwirft, nicht sichtbar wird.
Ihr viel auf, dass sie Gestaltung immer nur als Beruf gesehen hatte. Auf den Gestaltungsprozess nahmen Kopf, Geschmack, und Gelerntes einfluss, ihre Persönlichkeit, welche sie ausmachte, blieb jedoch verborgen. Sie erkannte, dass sie, gerade als politisch aktive Person mit hohen moralischen Ansprüchen, die Leidenschaft, bzw. den „human touch“ in ihre Arbeit mit einbringen sollte.

Ihr nächstes Projekt ging um Imperfektion und persönliche Handschrift, welches sich mit der Verbindung von Industrie und Handwerk auseinandersetzt. Es ist ein Thema, welches sie bis heute begleitet und worin sie sich immer noch wiederfindet, und es war das erste Projekt, in dem sie sich als Person wiederfand.
Eine eigene Handschrift zu entwickeln ist mehr als nur einen eigenen Stil zu haben. Und auch die Konsumenten haben mehr Bezug zum Objekt, wenn dem eine klare Haltung, eine Persönlichkeit innewohnt, die sie erkennen und verstehen.

Man sieht in ihren Entwürfen, dass Hella Jongerius oft Fragen stellt und keine endgültige Antwort vorwegnimmt. Es geht ihr viel mehr darum die vielen verschiedenen Ebenen, die ihren Produkte ausmachen, sichtbar werden zu lassen. Und genau das kennzeichnet ihre Handschrift, das Zwischenschritte und Entwicklungsstufen sichtbar sind, und somit die vielschichtige der Ideen aufgezeigt werden.

Sie sagt, auch für den Fall, dass man als beauftragter Designer für eine Firma entwirft, wo man nicht ganz so frei ist wie als selbstständiger Autorendesigner, hat man immer noch die Freiheit seine eigenen Gedanken, die einen persönlich ausmachen, mit einzubringen. Im Entwurf die Fragen zu stellen, die die Firma selbst nicht fragen würde, und so den Prozess zu formen und seine Signatur zu setzen. Auch für den Fall, dass man auf Ablehnung stößt, sagt sie, enthält jedes „Nein“ die Aufforderung bzw. die Möglichkeit noch einmal neu kreativ zu werden, und Vorschläge und Fragen einzubringen.

Um eine persönliche Bedeutung zu haben, braucht ein Produkt immer eine gewisse Schönheit, aber vor allem auch Offenheit um Nutzer*innen emotional anzusprechen.
Um diesen Gedanken zu verdeutlichen wählte sie als mitzubringendes Objekt ein Glas Wasser. Ein alltäglicher Gegenstand, der für die meisten von uns ohne weiteres Überlegen ausgewählt wird, und der praktisch, funktional und Industriell hergestellt ist. Die Frage ist: kann man eine Beziehung zu diesem Gegenstand haben und wie verändert sich die Beziehung zum Glas wenn sich der Kontext bzw. die Agenda ändert? Wie prosteten uns alle per Kamera zu, mit unseren sehr unterschiedlichen, aber dennoch meist alltäglichen Gläsern. In wiefern verändert das die Qualität oder den Wert des Glases? Wie verändert beispielsweise ein Ritual oder ein Erlebnis einen sonst relativ bedeutungslosen Gegenstand?

Hella Jongerius hat auf eine direkte, ehrliche Art, die kontrolliert und sehr zielstrebig wirkt, sehr gute Einblicke in ihre Gedankenwelt, aber auch in die Businesswelt gegeben, in der sie sich bewegt. Für Studierende war auch die Sichtweise von ihr als Unternehmerin sehr gehaltvoll und wichtig.

Dominique Bertisch


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8 June – Guest 6: Mischer’traxler

KAIROS 6 – OBJECT 6

Mischer Traxler:
data and experience:
Reoccurring themes in our projects are: nature, questioning production processes or the urge to explore where things come from – their materiality and origin.
Nevertheless, for the topic of “Kairos” we decided to pick two of our projects and their resulting points of interest that pushed the studio in directions, we did not necessarily expect beforehand. The projects are “realLimited” and “ephemera” – the first deals strongly about making data tangible and thus graspable, whilst the second one set the start for us to explore the field of interaction and experiential design. Both topics deal about concepts and use the resulting designed objects as tools for communication.

Object to bring with you that fits to our Kairos:
a measuring cup


ON MISCHER’TRAXLER

Katharina Mischer, Thomas Traxler and their team form mischer‘traxler studio. Based in Vienna they develop and design products, furniture, installations and more, with a focus on experiments, context and conceptual thinking. Balancing between handcraft and technology, the studio envisions whole systems, new production methods and kinetic or interactive installations that question topics, tell stories or open up new ways of doing things. Projects by mischer’traxler are often playing with uniqueness, form poetic records of their own production or interact with the viewer toevoke unexpected reactions.

Their works have been displayed in numerous museums and at international festivals and fairs and are to be found in the permanent collections of the MAK Vienna, the Art institute Chicago, the Vitra Design Museum and the British Design Council, among others. Their projects have won several awards, while as a studio, mischer’traxler was honoured with the ‘Designer of the future award’ by Design Miami/Basel and W-hotels in 2011 in 2014 with the ‘Young talent award’ by the Be-open foundation and recently with the Swarovski Design Medal 2016 by Swarovski and the Vienna Design Week. Recently they co-curated and designed the permanent exhibition MAK Design Lab at the MAK Vienna, which opened in May 2019.mischer’traxler frequently give talks about their work and conduct workshops in various Universities and Institutions.

www.mischertraxler.com
instagram: mischertraxler.studio


KAIROS 6: a talk with a Measuring cup – 26 participants


ZUSAMMENFASSUNG

mischer’traxler // Kairos

Katharina Mischer und Thomas Traxler, die gemeinsam ein Designstudio in Wien betreiben, und mit verschiedenen Projekten weltweit ausgestellt wurden, sprechen mit ihren Installationen meist das Thema Umweltschutz an, machen dort auf Missstände aufmerksam und fördern mit einem Teil des Gewinns die Lösung des angesprochenen Umweltproblems.

Das Gespräch begann zunächst sehr interessant, unser mitgebrachtes Objekt war ein Messbecher, der vertretend dafür stand, dass Mischer’Traxler in ihrer Arbeit wichtig ist, Daten und Zahlen greifbar zu machen. Der Kairos sozusagen, bei dem Informationen in ein Erlebnis umgewandelt werden, dadurch weniger abstrakt werden und somit das Bewusstsein schärfen. Die Daten helfen ihnen auch bei der Formgebung der Objekte, was den Gestaltungsprozess auf eine hilfreiche Weise Einschränkt bzw. genaue Vorgaben macht.
Wir redeten auch darüber, dass es trotz der Intention etwas zu bewegen, immer wieder auch Kunden gibt, die das Produkt einfach nur „hübsch“ finden und die tiefere Bedeutung dahinter ignorieren. Das ist zwar zunächst enttäuschend, aber da die betreffenden Umweltprojekte durch die Einnahmen finanziert werden, leichter zu akzeptieren.

Die Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern beschrieben sie auch als sehr offen. Jede Idee soll und darf auf den Tisch, keine Scham vor Kritik, und ein ständiges hin und her. Ausserdem betonten sie die Notwendigkeit, sich bewusst zu machen, wie man im Gestaltungsprozess Fragen stellt. Je nach Formulierung kann man das Ergebnis recht genau voraussagen, oder einen ganz unvorhersehbaren Dialog öffnen.

Sehr irritierend war es für mich, in der Fragerunde am Ende des Gesprächs, ihre Antworten auf die Frage nach sozialer Gerechtigkeit, Rassismus und ihren Ideen nach den Möglichkeiten, sich als Designer engagieren zu hören. Aus dem Publikum kam die Frage, wie sie sich auf die aktuelle Protestbewegung in den USA und Weltweit, auf das Thema Black Lives Matter beziehen und welche Optionen sie als Designer sehen, hier einen Beitrag leisten zu können, und man sich als Designer für mehr Diversität einsetzen könne. Zuerst kam als Antwort, dass Ihnen das Thema nicht so sehr bewusst war, ihnen in der sog. „Bubble“ in der sie sich bewegen, so viel Diversität herrscht, dass sie das Problem nicht wirklich erkennen können. (Später habe ich auf ihrer Internetseite alle bisherigen Mitarbeiter gegoogelt und ein komplett weißes bzw. weiß gelesenes Team entdeckt.)

Ich möchte nicht sagen, dass sich jeder verpflichtet fühlen muss, sich für Themen zu engagieren, für die man kein Interesse hat. Ich habe jedoch gerade im künstlerisch-kritischen Kontext erwartet und mir gewünscht, dass ein Bewusstsein für die Thematik da sein würde, dass es eine bewusste Einstellungspolitik im Studio gibt, vielleicht sogar einen Inclusion Rider für die Zusammenarbeit mit Ausstellungsstätten oder zumindest ein Bewusstsein dafür, dass soziale Ungerechtigkeit und Umweltprobleme (was ja eines der Hauptanliegen von mischer’traxler ist) strukturell vernetze Themen sind.

Was jedoch als Antwort kam, war leider sehr enttäuschend, nicht nur weil es wie schon gesagt am Bewusstsein für die Thematik fehlte, sondern weil auch mit (meiner Meinung nach) absurden Argumenten versucht wurde, das Problem klein zu reden oder abzuwenden. Beispielsweise haben sie sich bewusst dagegen entschieden am Blackout Tuesday kein schwarzes Viereck zu posten, da sie sich mehr sorgen um die CO2 Bilanz eines einzelnen Instagram Posts sorgen (man bedenke dass wir in einem online Meeting steckten), oder beschrieben ihr Team als schon unheimlich divers, da sie auch homosexuelle Mitarbeiter haben. Wenn man sich nicht engagiert und in der Öffentlichkeit steht, kann man doch zugeben, dass man das Thema bislang ignoriert hat oder es für einen keine Bedeutung hat. Was zwar schade, aber immerhin ehrlich ist. Was aber danach kam an Argumenten, war der Versuch sich herauszureden, leider hinterließen diese Momente den bleibendsten Eindruck des ganzen Interviews.

Ich hoffe, dass diese Zusammenfassung dazu dient, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden, die man hat, vor allem wenn man in der Öffentlichkeit steht. Aber auch diese Kritik anzunehmen und sich als Studio zu erlauben, zuzugeben dass man gerade erst anfängt dies zu realisieren. Sich nicht zu engagieren bedeutet eben auch, den Status Quo aufrecht zu erhalten und somit indirekt einen Beitrag zu leisten. Und gerade im Hinblick auf den Status Quo von Diversität im Design ist das Problem meiner Meinung nach nicht zu übersehen. Eben weil wir als Designer oft nicht nur das Endergebnis im Blick haben, sondern ganze Prozesse und Strukturen mit gestalten, und somit dafür verantwortlich sind, welche Nutzer und Hersteller mitgedacht werden und wer ausgeschlossen wird, hoffe ich dass es bald mehr Engagement gibt, diese Missstände zu ändern.

Dominique Bertisch


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11 May – Guest 3: Klemens Grund

KAIROS 3 – OBJECT 3

bring dein Kehrblech
bring your dustpan

Kairos! Was soll das sein, ich muss kurz nachschauen. – Aha! Es geht um den richtigen, den günstigen Augenblick.

Ist das nicht Quatsch? Die Zeit rennt und ich versuche mich darin zurechtzufinden. Die Leute fragen nach den Meilensteinen, nach der Idee, dem Moment der Inspiration. Aber – ist das Leben nicht eher eine Wanderung, da gibt es Meilensteine, an denen komm ich vorbei. Aber die Wanderung ist dazwischen und nicht der Meilenstein selbst.

Oder – geht es um sowas wie eine Überraschungsparty: Ich komme ins Zimmer, das Licht geht an, die Konfetti-Bombe explodiert, die Leute lachen. Also die Welt sehen wie ein Glücksspieler. Nur einmal im richtigen Moment auf das richtige Pferd setzten und alles ist geritzt.

Ich denke an Sir John Franklin, die Entdeckung der Langsamkeit, die Arktis, die Nordwestpassage. Man sagt „der Wind steht günstig“, aber wann steht der Wind günstig? Eben dann wenn er als günstig erkannt wird. Der richtige Augenblick will also erkannt werden. Dazu braucht es Kenntnis von den Umständen und Zusammenhängen. Und diese muss mit den zur Verfügung stehenden Mitteln abgeglichen – und dann in die Zukunft projiziert werden. Dem richtigen Augenblick geht also auch ein Gedanke voraus. Oder Intuition wie beim Taschendieb oder Training wie bei einem Fußballspieler.

Aber wenn es diesen Moment gibt, den Richtigen, was ist dann die übrige Zeit?
Ein warten, ein Vorbereiten, ein Erwarten? Erwartungen die in Erfüllung gehen wollen. Ich erinnere mich an meinen Freund Burkard, der in der Diplom-Nacht von seiner Freundin verlassen wurde. Er sagte: man darf keine Erwartungen haben – außer an sich selbst.


Windhaus, Spiel Nordrhein-Westfalen

On Klemens GRund

Klemens Grund, geboren 1982 im Schwarzwald erlernt den Beruf des Tischlers. 2004 studiert er an der Akademie des Handwerks, Gut Rosenberg in Aachen und schließt dort 2007 ab. Im gleichen Jahr erwirbt er den Meistertitel im Tischlerhandwerk.
2007 bis 2010 arbeitet er als Meisterdesigner in der Schreinerei Brammertz in Aachen. 2010 bis 2013 arbeitet er im Architektur Atelier von Peter Zumthor in Haldenstein. 2014 gründete er sein Designbüro in Köln. Es entstehen Produkte und architektonische Projekte. Seine Arbeiten werden international ausgestellt und publiziert.

Klemens Grund lebt und arbeitet heute in der Schweiz. Er unterrichtet und arbeitet Teilzeit im 3D Studio der Kunstgiesserei St.Gallen.

Ein guter Gebrauchsgegenstand bewährt sich durch seine Konzeption, Funktionalität und Ästhetik. Sein Herstellungsprozess geht weder zu Lasten der Umwelt noch der Menschen. Gebrauchsgegenstände sind für mich, der Soundtrack im Film unserer Lebenserzählung. Sie begleiten uns, berühren uns, laden uns zum träumen ein und haben das Potenzial Freude zu verbreiten. Ich suche eine Produktqualität die dies langfristig leistet. Meine Analyse zur Konstruktion und Machart führt mich zur inneren Melodie – dem Spezifischen. Jene Entdeckung dann nach außen hin sichtbar zu machen ist mein Anspruch – in diesem Sinne bin ich Handwerker.

www.klemensgrund.de


KAIROS 3 – A TALK WITH Dustpan – 31 PARTICIPANTS


zusammenfassung

Klemens Grund // Kairos

Klemens Grund, gelernter Tischlermeister und Designer, der seine Karriere unter anderem bei Zumthor, einem Architekturbüro, machte, beleuchtete in unserem Gespräch die Aspekte der Gestaltung aus vielen Blickwinkeln. Da er aus erster Hand diese beiden Seiten erfährt, die Akademische und die Handwerkliche, war das Gespräch sehr authentisch und aufschlussreich.

Zuerst sträubte er sich ein wenig gegen den Begriff „Kairos“, da er den Weg zum Tischlerberuf eher zufällig eingeschlagen hatte (sein Vater hatte ihm die Lehrstelle vorgeschlagen). Er begreift den Eintritt in die Welt der Gestaltung also nicht also „Hollywood-Moment“, sondern als seine Basis, die Grundlage von der aus alles weiter ging. Die Universität sieht er darüber hinaus nicht (wie die Handwerkerlehre) als einen Ort an dem ein bestimmtes Wissen vermittelt wird, welches man auch anderweitig erlernen kann, sonder als eine „Mut-Maschine“, also einen Ort an dem man den Raum bekommt zu wachsen, Probleme zu bewältigen, etwas zu leisten und sich zu überwinden.
Wahrscheinlich ist es dieser Mix auch handwerklichem Know-How und dem Mut, der zu seinem Gestaltungsstil führt. Er geht oft mit seinem Material und der Technik an die Grenzen des Machbaren, bleibt dabei elegant und schlicht, maximal die handwerklich sehr ausgeklügelten Details schaffen eine Art Ornamentik.
Allerdings sagte er auch, dass er ein eher schlechter Dienstleister ist, denn seine Art ist es, einen Entwurf nicht in einem Rutsch durchzuarbeiten. Er beginnt etwas und muss es eine Weile liegen lassen, um zu artikulieren welches Detail ihn noch stört und wie die Lösung dafür sein könnte, erst dann arbeitet er weiter an dem Entwurf.
Seinen Kairos Moment hatte er auf dem Weg zur Arbeit, wo er mit dem Fahrrad einen Zusammenstoß mit einer älteren Dame an einer unübersichtlichen Stelle hatte. Als Entschuldigung sagte er zu ihr es wäre ja auch eine schwierige Stelle, woraufhin sie erwiderte: „An schwierigen Stellen ist es nun mal schwierig.“ Dieser Satz blieb Hängen und ermutigt ihn, keine Angst vor Herausforderungen zu haben, und das Leben als eine Aneinanderreihung von Versuchen zu sehen, ohne Angst vor der Mühe die Schwierige stellen eben mit sich bringen. Der Kompass dafür sind seine Interessen.

Das Spannungsfeld Handwerker vs. Designstudium-Absolvent ist auch einer, der sich in seiner Zusammenarbeit mit der Handwerker Community „Werkraum Bregenzerwald“ für die „Generation Köln“ im Rahmen der Passagen Interior Design Week Köln auszahlte. Da er mit viel Fingerspitzengefühl und Anerkennung gegenüber dem Handwerk diese Zusammenarbeit mit den Designern zum Erfolg führte. Ihm war es wichtig, die Handwerker nicht nur als Dienstleister für die Designideen einzuspannen, sondern sie mit einzubeziehen, und Bezug nehmen auf ihre Herkunft und ihre Stärken. Hier kann man Bilder der Ausstellung finden.
In der Zusammenarbeit sah er aber auch eine Art Kairos Moment, den man erkennen musste um die Arbeit erfolgreich zu machen. Also das Erkennen der Möglichkeiten, der Stärken und des Kontexts in dem die Zusammenarbeit stattfindet.

Für das Gespräch hat er als Objekt ein Kehrblech mitgebracht. Er erzählte von dem Moment, als er sich ein Kehrblech kaufen wollte und es gab in dem Geschäft nur billig Produzierte Plastik-Bleche, für die er nicht einsah einen überteuerten Preis zu zahlen. Aus diesem Grund beschloss er, sich einfach eines aus Holz selbst zu bauen (einer der Vorteile und Stärken wenn man Handwerker ist). Materialgerechtigkeit, Langlebigkeit und Respekt vor der Natur sind für ihn wichtige Faktoren bei der Gestaltung, was sich nicht nur in seinem Kehrblech widerspiegelt, sondern der Anspruch in allen seinen Entwürfen ist.

Alles in Allem zeigte Klemens Grund nicht nur die Einblicke eines Designers und Handwerkers gleichzeitig, sondern bot uns zugleich noch sehr schöne philosophische Denkweisen, die sehr motivierend waren und sowohl allgemein als auch in speziellen Situationen zutreffend sind.

 

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4 May – Guest 2: Julia Lohmann

KAIROS 2 – Object 2

Julia’s Kairos has to do with two letters that you can read HERE (a letter from Mendini) and HERE (a letter to Mendini)

Julia is Bending the rules and proposes that everyone brings 2 objects: a packet of crisps and an object of animal origin


Seaweed Pavilion Davos

Antonia

ON JULIA LOHMANN

German-born designer and researcher Julia Lohmann investigates and critiques the ethical and material value systems underpinning our relationship with flora and fauna.
She is Professor of Contemporary Design at Aalto University, Finland, and directs her eponymous Helsinki-based design practice.

Julia studied at the Royal College of Art, where she has also taught and completed an AHRC-funded collaborative PhD scholarship between the RCA and the Victoria & Albert Museum. As designer in residence at the V&A in 2013, she established the Department of Seaweed, a transdisciplinary community of practice exploring the marine organisms‘ potential as a design material.

Julia Lohmann’s work is part of major public and private collections worldwide and has received awards, bursaries and support from the Esmée Fairbairn Foundation, the British Council, Jerwood Contemporary Makers, D&AD, Stanley Picker Gallery, the Arts Foundation, Wellcome Trust and Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum.

www.julialohmann.co.uk
Julia at Aalto University
If you like you can read Julia’s PhD


KAIROS  2: a talk with Bag of crisps and object of animal origin – 33 participants


Zusammenfassung

Julia Lohmann // Kairos

Die Designerin hat uns einen spannenden Einblick in ihre Projekte, Schlüsselpunkte ihrer Karriere und vor allem in ihre Denk- und Arbeitsweise im Entwurf gegeben.

Ursprünglich aus dem Bereich Grafikdesign, hat sich Julia Lohmann mit Ihren Projekten zwischen Kunst (, Forschung) und Design angesiedelt, fast immer mit starker politischer Aussagekraft. Sie hat in London studiert und gelehrt, unterrichtet und forscht mittlerweile in Helsinki an der Aalto University.

Über ihren Kairos mit Mendini, der sich in einem öffentlichen Brief über ihre Arbeit echauffierte, (sie hat eine Bank ausgestellt, in der abstrahierten Form eines ausgeweideten Kalbskadavers) sagte sie, dass ihr in dem Augenblick bewusst wurde wie wichtig es ist das Objekt entschlüsseln zu können. Sie hatte mit dem Objektversucht, den Moment darzustellen wann der Körper eines Kalbs zur hohlen Form wird, an welcher Stelle im Prozess der Schlachtung die Empathie schwindet. Dies war für sie nicht beim eintritt des Todes des Tieres, denn auch für den Leblosen Tierkörper hat man noch Mitgefühl. Es war für sie an dem Punkt, an dem das Tier ausgenommen war und nur noch die äußere Form hatte. Diese Form hat sie dann übertragen, was Mendini so sehr aufbrachte, dass er den offenen Brief schrieb.
Dadurch erkannte sie, dass sie sich bevorzugt als Designerin sehen möchte. Denn Kunst kann oft als „verrückt“ oder „abstrakt“ abgetan werden, was bedeutet dass sie nicht immer verstanden werden muss, während man mit Design in das Leben der Leute einwirkt. Idealerweise erreicht man möglichst viele Leute auf individuelle Art und Weise mit den Objekten. Aber durch den Moment mit Mendini hat sie für sich erkannt dass man den Menschen manchmal die Dinge doch erklären muss um ihnen den Zugang leichter zu machen.

In einer anderen Arbeit, ein Pavillon aus Meeresalgen, der beim World Economic Forum (WEF) ausgestellt wurde, bot sie einen Workshop für die Teilnehmer an, die dort Broschen aus Meeresalgen herstellen konnten. Ein Schlüsselmoment war für sie, dass die Teilnehmer, die den Pavillon besuchten, miteinander ins Gespräch kamen, auf eine viel unbefangenere Art als während der Konferenz. Sie hatte somit also als Designerin viel mehr Einfluss und Menschen stärker erreicht und untereinander zusammen gebracht als man es vom Produkt her alleine annehmen würde.

Entwürfe beginnen bei ihr meistens mit Fragestellungen. Wenn sie eine interessante Beobachtung macht, überlegt sie, wieso sie so empfindet und denkt, und ob dies tatsächlich ihre eigenen Empfindungen sind oder ob das von der Gesellschaft geprägte Sichtweisen sind. Wäre sie vor die Aufgabe gestellt einen Bürostuhl zu entwerfen, auf dem man 10 Stunden arbeiten kann ohne Rückenschmerzen zu bekommen, würde sie sich erstmal fragen wieso jemand 10 Stunden sitzen sollte und ob man das wirklich will?

Das mitgebrachte Objekt waren bei ihr eine Tüte Chips, hierzu gibt es auch eine Kairos Geschichte: Ihr erster Auftrag als Grafikdesignerin, der Kunde war ein Chipshersteller , hielt ihr eine Tüte Chips hin und sagte: „Wir wissen, dass hier jedes Kind pro Tag zwei Tüten Chips isst. Wir wissen aber auch, dass jedes US-Amerikanische Kind pro Tag 4 Tüten Chips isst. Dort wollen wir hin und das ist deine Aufgabe.“ In dem Moment wurde ihr klar, dass sie diese Aufgabe nicht möchte.

Ein Projekt, an denen Julia Lohmann gerade arbeitet sind Biocolors, ein Forschungsprojekt, das sich mit nachhaltigen wegen zum Einfärben beschäftigt und auch mit der Frage was mit den Farbstoffen bei der Rückführung bzw nach dem Lebenszyklus des Produkts passiert.
Insgesamt war der Talk sehr spannend, da Julia Lohmann die Projekte aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und analysiert, was sehr aufschlussreich, inspirierend und motivierend ist.

Dominique Bertisch

 


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27 April – Guest 1: Nitzan Cohen

KAIROS 1 – OBJECT 1

Nitzan Cohen:
The object I would like everyone to bring has one specific function, few typologies and very many growing individual interpretations.
It is what has surely by now become the symbol of our current dystopian reality. An object which became a necessity, in many parts of the world it is prohibited not to use it, and otherwise is simply a symbol for good citizenship and solidarity. It seems to anonymise, alienate and divide us, as much as it is a sign for keeping safe and united:
your breathing mask.


ON NITZAN COHEN

Nitzan Cohen is a designer, educator and art director.
After several years as a designer at Konstantin Grcic Industrial Design, and earlier graduating from the design academy in Eindhoven; Nitzan Cohen established his own multi-disciplinary design studio.

Combining design work with design research and design education, Cohen held a chair for Industrial and System Design at the HBK Saarbrücken and a guest professorship at the Master program for Space and Communication at the HEAD in Geneva. Cohen currently is a professor for product design and the Dean of the Faculty of Design and Art, at the Free University of Bolzano (unibz).

In Bolzano Cohen has founded the ‘Design F(r)iction Lab’ an interdisciplinary Research and Design Lab looking for innovative sustainable solutions for an industrial and societal transformation. The Lab is currently active in the fields of growing materials and growing design, the future of open source production, Nano Electronics and sustainable Printed Electronics, as well as the integration of traditional crafts with new techniques, materials and technology.

Cohen won several international design awards and his designs and art-direction works are part of the most renowned design collections worldwide. Amongst which: the CNAP (Centre national arts plastiques) – French National Centre for Visual Arts; ‚Die Neue Sammlung’ – The international design Museum, Munich.

Very general overview of just one of the projects currently under development at the ‘Design F(r)iction Lab’

www.nitzan-cohen.com


KAIROS 1 – A Talk with Mouthmask – 41 Participants

 


Zusammenfassung 

Nitzan Cohen // Kairos 1

Die Einführungsveranstaltung war spannend, es ging um viele verschiedene persönliche sowie aktuelle Themen und Sichtweisen auf die Krise, örtliche Unterschiede und Gestaltungsansätze, beispielsweise wie seine Universität in Bozen mit dem Lockdown umgeht.

Nitzan berichtete, dass sein erster Kairos im Studium war, als er verstand wie wichtig es für ihn ist keine Kompromisse einzugehen. Er versucht seinen seine Entwürfe so unabhängig vom Kontext und Einflüssen wie möglich zu machen. Also keine Abstriche zu machen wenn es um seinen Entwurf geht, damit das Ergebnis so Original, Originell wird und so frei aus ihm heraus entfaltet ist, wie möglich. Weitere Kairos hatte er beim lesen von „Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“ von Robert M. Pirsig (1974) und in seinem Praktikum bei Konstantin Grcic.

Die Beobachtung die er gerade in der CoVid19- Krise macht, ist dass die Großstädte, die sonst als frei und voller Möglichkeiten gelten, durch die geschlossenen Institutionen und den beschränkten Raum, den Kleinstädten und Dörfern jetzt nichts mehr voraus haben. Im Gegenteil, die Provinzen sind jetzt der Ort an dem man die meiste Freiheit hat und der Alltag sich am wenigsten verändert, also die Freiheit im Vergleich am ehesten erhalten blieb.

Spannend waren auch die Gedanken und Gespräche, die sich über Zwischenfragen ergaben, wir kamen auf den Ort Bozen zu sprechen, wo Nitzan unterrichtet, und er erzählte von den Spannungen, die in dem verhältnismäßig kleinen Ort herrschen, und über die Vor- und Nachteile, die es hat, als Zugezogener in diese Dynamik der Zweiseitigkeit zu kommen, ohne einer Seite anzugehören. Zum einen hat man mit den einzelnen Gruppen keine Probleme weil man nicht zum anderen Lager gehört, andererseits gehört man auch nirgends richtig dazu.

Auch interessant waren die Infos über die Co-Produktion von Cellulose und Combucha, die in der Apfelwirtschaft entstehen, und die man dann direkt vor Ort Produzieren und weiterverwerten kann. Dies ist ein Beispiel, das sich viele Produktionsorte zum Vorbild nehmen könnten; die lokale Produktion effektiv Nutzen und Regional verarbeiten..

Der Campus Bozen, der während des Shutdown noch mitten im Semester war, schaffte es, alle Kurse innerhalb einer Woche auf online umzustellen. Seitdem geben die Studierenden ihre Entwürfe/Anleitungen bei den Werkstattleitern ab, die noch in die Werkstätten dürfen, und haben somit eine neue, berufsrelevante Erfahrung mehr, die der Produktionsaufträge.

Die Onlineseminare laufen gut, Nitzan berichtete von einer überdurchschnittlichen Pünktlichkeit und Aufmerksamkeit seitens der Studierenden.

Auf die Abschließende Frage wie es jetzt nach Corona weiter ginge, aber mit den Prinzipien der Kompromisslosigkeit, sagte er, wir, als Produktdesigner, müssen jetzt Verantwortung übernehmen (für unser Handeln, unsere Produktion aber auch für die Mitmenschen und ihre Bedürfnisse), und wir müsse darauf achten dass im Dialog Gemeinsamkeiten entstehen, aber mit der größtmöglichen Diversität, sodass wir möglichst viele Menschen erreichen und niemanden benachteiligen.

Dominique Bertisch


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Dimension 3001 Stretching Fashion Kopieren

Mode-zeit scheint nicht linear zu verlaufen. Man könnte sagen, sie ähnelt eher dem Weg durch ein Labyrinth. Wenn sich ein Pfad durch ein Labyrinth windet und nahe einem bereits beschrittenen Teil des Weges kommt, können zwei Punkte einander gleichzeitig nahe und entfernt sein. Mode verhandelt den Zwischenraum; zwischen dem was Vergangenheit werden soll und Zukunft werden kann. Dabei bedient sie sich immer wieder ihrer eignen Geschichte, kontextualisiert ihre Vergangenheit neu, verändert damit die Gegenwart und entwickelt Perspektiven für die Zukunft.

Die Gruppenausstellung Dimension 3001 – stretching fashion zeigt Arbeiten und Prozesse von zehn Modedesignstudierenden. Sechs schließen mit dieser Ausstellung ihre Arbeit an dem experimentellen Bachelorstudienprojekt Romantic, Dowdy, Shameless – on fashion, taste and time ab, und vier ihre Konzeptions- und Recherchephase das ersten Semester ihres Masterprojektes.

Die Beiträge beschäftigen sich mit einem Modesystem, das sowohl hochreferenziell, als auch von einer fluiden Zeitlichkeit charakterisiert ist. Das Digitale erschafft Permanenz und Gleichzeitigkeit. Ästhetik bildende Instanzen scheinen in Frage gestellt zu sein. Mode spiegelt den Zustand des Dazwischen wieder.

Durch neue Perspektiven auf Vertrautes entstanden die Konzepte der jeweiligen Beiträge. Sie verhandeln zwischen individuellem und kollektivem Wissen. Der künstlerische Prozess wurde durch Strategien der Spekulation und des storytelling angeleitet. Sie bildeten die Grundlage für Zukunftsszenarien im Modedesign, für die gestalterische Vorschläge erarbeitet worden sind. Des Weiteren handeln die Projekte Möglichkeiten physischer und virtueller Darstellungen auf dem Körper aus und befragen die Intention und Werte, die den gestalterischen Prinzipien der Entwürfe und den (Re)produktionen zugrunde liegen.

Fashion-time seems not to be linear; it is like walking through a labyrinth, where points can be mutually proximate and distant as paths run close to each other. Fashion occupies the interim between past and future while juggling and tapping its own history in order to re-contextualize past, alter present and create future expressions.

The group exhibition Dimension 3001 showcases the work and process of 10 fashion design students reflecting on the highly referential system of fashion and its fluid temporality. Digitalism invented permanence and simultaneity. Aesthetic authorities are ambiguous. Fashion reflects a state of in-between.

The different concepts were shaped by developing personal perspectives on familiar sources while challenging and blurring the lines of individualistic and collective knowledge. Speculative strategies and storytelling for future scenarios of fashion design and dimensions guided the participants in their process. The projects further deliberate on the physical or digital manifestation onto the body and call into question the intention and promotion of values, underlying the principles of their own creation and (re)production.

 

Studierende:

Johanna Braun, Joy Braun, Frederik Britzlmair, Alice Brookes, Hannah Groß, Paulina Münzing, Justin Rivera, Margarita Rozhkova,  Clara Twele, Camilla Volbert

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-ThomsenGast Prof. Franziska SchreiberKM Lars PaschkeKM Evelyn Sitter

Poster Credit: Jack Rawlings

KONSTRUKTION II / CAD – Übung 2. Sem. Prüfungsnummer: 90305 Kopieren

Sommersemester 2020

Produktdesign, 2. Semester                                       Prüfungsnummer: 90305

Lehrbeauftragter
Yoad Ezra

Start
22.04.2020 um 13:00 Uhr

Zeit
Mi. 13:00-18:00 Uhr

Termine
werden noch bekanntgegeben

Ort
Online Seminar (weitere Informationen folgen)

Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“

Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug innerhalb des Designprozesses zu begreifen. 

 

PROJEKT 5 GRAD

MAPPING


PROJEKT 5 Grad / 4. SEMESTER BA PFLICHTVERANSTALTUNG – Materialien, Halbzeuge, Fertigung IV

Kunststoffspritzgussteile haben für Produktdesigner eine besondere Bedeutung. Ein großer Teil der Produktwelt besteht zumindest anteilig aus Kunststoffen: Möbel, Gehäuse, Schreibgeräte, Küchenutensilien, Handys, Geräte zum Musikmachen und -hören, Automobilausstattung, Fahrradanbauteile. Seit einigen Jahren werden Kunststoffe auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, so dass aktuell auch C02-neutrale Werkstoffe zur Verfügung stehen. Zudem werden auch kompostierbare Kunststoffe entwickelt, um der Problematik der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe entgegen zu wirken.
Wegen der großen Bedeutung der Kunststoffe für die Produktwelt ist es besonders wichtig, die wichtigsten Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen. Ein weiterer Aspekt ist, dass für die Produktion von Kunststoffspritzgussteilen sehr aufwendige und teure Formen, sogenannte „Werkzeuge“ notwendig sind, deren Entwurf ganz besonderes Konstruktions-Knowhow voraussetzt. Grundkenntnisse darüber sind unabdingbar, wenn man teure und zeitraubende Fehlschläge vermeiden will.

Nicht nur wegen der aktuell notwendigen Handhygiene spielt das Thema Seife eine zunehmende Rolle in unser aller Leben, die steigende Kritik am Kunststoffverbrauch hat zur verstärkten (Rück-) Besinnung vieler Menschen zu festen Waschstücken geführt. Neben der klassischen Handseife sind es beispielsweise feste Duschgels, Shampoos und Haarspülungen, die in kugelartigen, quaderförmigen oder anders gearteten Formen eine Renaissance erfahren. Der großen Vielfalt an Seifeninnovationen folgte jedoch eine bescheidene Entwicklung von angemessenen Ideen, die der Seife ein ebenbürtiges, passendes Zuhause liefern.

Aufgabe:
Entwirf eine Aufbewahrungs- bzw. Ablagemöglichkeit für ein festes Seifenstück. Du allein entscheidest über die Funktion und über die Form deines Entwurfes im Rahmen der vorgegebenen Parameter (s.u.). Hilfreiche Fragen für die Entwicklung deiner Produktidee können sein: Für welches Seifenstücke möchte ich eine Form entwickeln? Ist mein Entwurf an einem speziellen Punkt verortet oder ggf. für unterwegs gedacht? Wer benutzt diese Seife? Handelt es sich um eine oder mehrere Seifenstücke? et

Essentiell für die Entwicklung und Konstruktion deiner Idee ist die zwingend mögliche Herstellung eines Prototpyen mittels Abguss in einem zweiteiligen Werkzeug, bestehend aus einer Ober- und Unterform. Dein Prototyp:

1.) kann lediglich Entformungsschrägen besitzen, die 5° oder mehr betragen

2.) hat durchgängig gleiche Wandstärken (mind. 1,5 mm)

3.) muss eine sinnvoll angelegte Formtrennung aufweisen, die das vorgegebene Material berücksichtigt

4.) verfügt über einen sinnvoll definierten Angusspunkt und Materialfluss (Gusssystem) in der Form*

5.) hat eine genormte Anguss-Geometrie, die das Ausfüllen der Gussform mit einer Standard-Spritze ermöglicht*

6.) besitzt ausreichend Entlüftungsmöglichkeiten

7.) lässt sich aus einem Stück PU-Schaum mit den Maßen 150x150x100 mm an unserer CNC-Fräse in der Modellbauwerkstatt herstellen und erfüllt die hierfür notwendigen Parameter*. Das Material wird Euch kostenlos zur Verfügung gestellt.

*Informationen hierzu bekommt ihr zum jeweils passenden Zeitpunkt

Pflichtseminar für Studierende im 4. Semester Produktdesign

Start: 23.04.2020 um 14 Uhr

Anforderungen:

Online-Referat
Erstellung eines 3D Datensatzes für eine 2-teilige Gussform,
Dokumentation
Rundgangs-Poster

ggf. Fräsen einer Gussform und Teileherstellung per DIY-Spritzguss

 

– Anmeldung erfolgt über Moodle: 
https://moodle.udk-berlin.de/moodle/enrol/index.php?id=764

KONSTRUKTION II / CAD – Übung 2. Sem. Prüfungsnummer: 90305

Sommersemester 2020

Produktdesign, 2. Semester                                       Prüfungsnummer: 90305

Lehrbeauftragter
Yoad Ezra

Start
22.04.2020 um 13:00 Uhr

Zeit
Mi. 13:00-18:00 Uhr

Termine
werden noch bekanntgegeben

Ort
Online Seminar (weitere Informationen folgen)

Grundlagen der Computer Aided Design Software „Solid Works“

Innerhalb des Kurses soll der grundlegende Umgang und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Solid Works kennengelernt werden. Neben dem Generieren von verwertbaren Datensätzen (z.B.für den Prototyping-Bereich) hält das Programm auch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten für Entwürfe bereit, die anhand von Tutorials und zusätzlichen Übungen vermittelt werden. Oberstes Ziel ist es, das Potential des Programmes zu entdecken, und es als gewinnbringendes Werkzeug innerhalb des Designprozesses zu begreifen. 

 

Same But Different (2020)

 

SAME BUT DIFFERENT //  WS 19/20  //  Entwurfsprojekt ab 5. Semester

Soziale Verhaltensmuster wie Unzertrennlichkeit, heftiger Streit von Zwillingen und Dominanz eines der beiden Zwillinge, die auch die moderne Zwillingsforschung aufgreift, sind vielfach für die Antike belegt, was aber das Kleiderverhalten betrifft, findet man eher weniger bis kaum Literatur.

Warum entscheidet man sich über die Pubertät hinaus und sogar bis zum Lebensende als Zwilling gleich zu kleiden? Wie und warum eignen sich zwei Persönlichkeiten den gleichen Kleidungsstil in verschiedenen Phasen ihres Lebens an? Wer entscheidet was, wann getragen wird?

Das sind Fragen mit denen wir uns in dem Wintersemester 2019/20 beschäftigt und auseinander gesetzt haben.

Lehrende: Prof. Wowo(Waldemar) Kraus Stefan Hipp / Dorothée Warning

 

//  Laura Talkenberg  „How many does it take becoming one“

Models: Alexandra Kimel, Sabina Moe,  Kristina Kurapkaityte

 

//  Clara Bageac   „How can the same thing be twice?“

Model: Camilla Volbert

 

//  Alessandro Gentile „Ultrashiny“

Model: Alessandro Gentile

 

//  Katharina Spitz   „Another Myth of Eternal Sameness“

Models: Rayssa M. Regis dos Santos, Sarah Sekles, Mia Raz

 

//  Chloé Le  „Knotted“

Models: Sophie Schlotter, Mikail Toprak

 

//  Hana Hon  „50:50“

Model: Dorotheé Warning

All Pictures were taken by Angelina Vernetti

Jetzt bewerben: KIDS DESIGN AWARD

 

KIDS DESIGN AWARD 2020 – Nachwuchsförderpreis für Designstudenten und Jungdesigner

Angehende Designer und Berufseinsteiger können sich bis zum 31. Mai 2020 für den „Kids Design Award“ bewerben. Der Nachwuchsförderpreis der Koelnmesse prämiert herausragende und zukunftsweisende Konzepte und Entwürfe für Kinderausstattung und Kindermöbel.

Die Jury nominiert zehn Entwürfe, die als Prototypen auf der Kind+Jugend vom 17. bis 20. September einem internationalen Publikum präsentiert werden. Die Kind+Jugend ist die internationale Leitmesse für hochwertige Baby- und Kleinkindausstattung und zählt jährlich über 22.000 Fachbesucher.

Neben der achtköpfigen Expertenjury begleiten auch renommierte Hersteller den Award in allen Phasen.

Als Produktpaten unterstützen sie die Nachwuchstalente dabei, die eingereichten Entwürfe bis zur Marktreife zu entwickeln und erleichtern ihnen den Markteintritt. Die Jungdesigner haben zudem vielfältige Möglichkeiten, wichtige Kontakte in die Branche zu knüpfen.

Teilnehmen können alle Studenten der Studienrichtung Gestaltung/Design sowie Gestalter und Nachwuchsdesigner aus aller Welt, deren Abschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Eingereicht werden können Konzepte und Entwürfe, die maximal als nicht marktreife Prototypen vorliegen. Bewerbungen können bis zum 31.05.2020 auf der Website eingereicht werden: https://www.kindundjugend.de/events/kids-design-award/kids-design-award.php

 

Mehr Informationen hier im Download: KDA_APPLY_FLYER_2020_200311_01

 

Aluminium Circular Product | Eike Voss

Aluminium Circular Product

Aluminium ist heutzutage eines der meist genutzen und abgebauten Metalle auf der Erde. Das elegante silbrig-weiße Metall wiegt nicht nur 2/3 weniger als Stahl, sondern ist auch hoch elektrisch leitfähig, nicht-rostend sowie gut wärmeableitend. Aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften findet es auch in der Produkt- und Möbelindustrie immer mehr Anwendung. Der Entstehungsprozess des Materials ist allerdings mit gewaltigem Energieaufwand verbunden und sehr umweltschädlich. Eine Alternative zu Primäraluminium ist Sekundäraluminium, welches durch Recycling aus Altaluminium oder Alu-Schrott wiedergewonnen wird. Wie können, im Falle von Aluminium, also Möglichkeiten der ressourceneffizienten Nutzung innerhalb eines Produktkreislaufs aussehen? Ein Teil aus reinem Aluminium kann beispielsweise beliebig oft recycelt werden, solange es nicht mit anderen Metallen gemischt wird.

Modelle der sog. „Circular Economy“ beschreiben hierzu verschiedene Strategien und Konzepte zur Gestaltung einer regenerativen Kreislaufwirtschaft. Dabei spielen bspw. Aspekte des Materialrecyclings ebenso eine Rolle wie die Optimierung von Produktionsprozessen.

Die Frage ist wie könnte ein Aluminiumprodukt konzipiert sein, das Material und Herstellungsverfahren möglichst effizient nutzt? Welche Aspekte müssen berücksichtigt werden um einen sinnvollen Produktkreislauf zu ermöglichen?

Im Zuge meiner Masterarbeit möchte ich ein Produkt entwerfen, welches Aluminium ressourceneffizient verwendet und ein Beispiel aufzeigt wie das Material innerhalb eines Produktkreislaufs zurückgewonnen werden kann.

Erste Ansätze verwenden Aluminiumbleche fast reiner Qualität, die nur laser-perforiert werden und bspw. als flaches Teil verschickt und zuhause aufgebaut werden können.

 

 

Deconstructing Gender | Catharina Dörr

Deconstructing Gender

Wie können uns Analysen von Objekten zu einer kritischen Reflexion von heteronormativen Geschlechtervorstellungen verhelfen?

In meinem Masterprojekt setze ich mich mit der heteronormativen Geschlechterordnung unserer Gesellschaft auseinander und werde deren Beziehung zur Objektwelt kritisch hinterfragen. Mit Hilfe von Umfragen und Experimenten untersuche ich welche Objekte – in ihrer Formgebung, Farbe, Materialität, Funktion, im Gebrauch, dem Herstellungsverfahren und durch ihre Bezeichnungen – binäre Geschlechterbilder aufzeigen und somit in der Gestaltung reproduziert werden. Gemeinsam mit anderen Designer:innen versuche ich zu ergründen, welche Stereotype von Geschlecht spezifische Objekte wiederspiegeln. Die Forschung besteht darin durch eine Objektanalyse die Heteronormativität unserer Gesellschaft zu erfassen und herauszuarbeiten wie folglich neue, veränderte Entwürfe von Gegenständen zu größtmöglicher Diversität in der Welt der Menschen und ihrer Dinge beitragen können.

An analysis of gender norms through objects

How can object analysis help us to critically refelect heteronormative gender conceptions of our society?

In my master’s project I deal with the heteronormative gender order of our society and will critically examine its relationship to the world of objects. With the help of surveys and experiments, I will investigate which objects reflect binary gender norms – in their shape, color, material, function, use, manufacturing process and by their names – and are therefore reproduced in their design. Together with other designers I will try to find out which stereotypes of gender are shown by these objects. The research consists of using object analysis to understand the heteronormativity of our society and to find out how new, changed designs of objects contribute to the greatest possible diversity in the world of people and their things.

 

 

Folding of Space | Moriel Blau

 

Folding of Space

The exploration and realization of monolithic yet flexible geometries are now, due to technological developments, more tangible. “Monolithic-yet-flexible“ describes the concept of compliance, where mobility is gained from the deflection of flexible members, rather than only from movable joints. Thus, compliance dispenses
with the traditional joint-concept while relying on control over the material and its reversible deflection. Structures, mechanisms, or entire objects can be constructed using this concept.
Deformations and instabilities are usually avoided in human-made engineering, as they often represent mechanical failure. The majority of existing designs are constructed on the requirement of being both stiff and strong; therefore, the distinctiveness of these properties is difficult to perceive. This results in a lack of differentiation, but stiffness and strength are not the same. Exemplary for this is the comparison between nature and human engineering.
Natural structures tend to be more flexible than human-made constructions, as human-made engineering relies on the criterion of stiffness. These structures contain a lot of material to reach stiffness. Nature’s engineering, on the other hand, tends to build on the criterion of strength while using less material. Considering movements from nature, it can be observed that they are mostly generated from bending flexible parts. Therefore, flexibility and compliance are nature’s concept for achieving movement.
However, nature’s examples show how integrating compliance into human-made engineering can lead to additional functionality. Monolithic-yet-flexible structures could improve or even add new functionalities to objects. Production methods, such as 3d printing, offer new possibilities to produce monolithic objects.

from A to B | Magnus Michel & Bodo Pahlke

from A to B

Urbane Mobilität im Wandel

In unserem Masterprojekt beschäftigen wir uns mit innerstädtischer Individual-Mobilität und entwickeln ein leichtes Sharing-Fahrzeug, welches die Lücke zwischen Fahrrad, Motorroller und PKW schließt. Es soll einen geschützten Raum für eine Person und Gepäck bieten, ein ausgewogenes Gewichtsverhältnis zwischen Passagier und Fahrzeug haben, von einem Elektromotor angetrieben werden und möglichst wenig öffentlichen Raum benötigen.

 

Modular Workstation Computer | Philipp Seißler

Modular Workstation Computer

Der Arbeitsalltag viele kreativer Berufe, wie Industriedesigner, findet heutzutage zu großen Teilen am Computer statt – eine Folge der Digitalisierung der Produktionstechnik. In den meisten Büros werden dafür auf all-in-one Kompaktgeräte, wie Apple iMacs oder Microsoft Studios benutzt, die durch ihre möglichst schlanke Bauweise Einbußen an Wartungsfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit erfahren. Immer mehr professionelle Nutzer nehmen diese reparaturunfreundlichen Geräte als selbstverständlich wahr, und schaffen in Jahresabständen neue Hardware an. Das was bisher hauptsächlich für Smartphones galt, betrifft mittlerweile auch Arbeitsgeräte, bei denen Komponenten verlötet und verklebt werden. Einige Hersteller setzen zusätzlich auf proprietäre Schrauben, oder Siegel die beim Brechen die Garantie verfallen lassen. Der Nutzer wird so von Allem, was im Gehäuse seines Gerätes passiert, entmündigt. Dagegen hat sich das Right-To-Repair-Movement gebildet, das in USA und EU für eine Gesetzeslage lobbiert, die diese Praxis verbietet.
Das schon lange bestehende Gegenmodell des modularen PC-Towers scheint nicht attraktiv genug zu sein, da der Formfaktor auf alten Standards beruht und Rückwärtskompatibilität für lange Zeiträume garantiert wird.
In diesem Masterprojekt möchte ich ein glaubwürdiges Konzept für einen modularen Computer vorstellen, der die Vorteile beider Welten verbindet und dem Nutzer durch einfache Reparaturen die Souveränität über sein Arbeitswerkzeug zurückgibt.

 

MULTI-USE | Tim Schroeder

MULTI-USE

Kunststoffe haben unser Leben bequemer gemacht. Die Verfügbarkeit von Einweggegenständen, zum Transport von Waren und als hygienische Verpackung für unsere Lebensmittel lässt uns eine Welt ohne Kunststoffe kaum vorstellbar erscheinen. Sie haben unseren heutigen Lebensstandard gleichsam ermöglicht und befeuert – eine kapitalistische Marktwirtschaft mit dem heutigen Angebot, der Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Waren wäre ohne die mineralöl-basierten Kunststoffe nicht denkbar. Sie lassen sich billig in großen Mengen produzieren und mit enormer Präzision verarbeiten und vervielfältigen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unendlich.

Gleichzeitig sind die Vorteile dieser Werkstoffe zu einem ökologischen Problem geworden. Allein im Jahr 2010 gelangten etwa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. An den Stränden der Küstenregionen sammeln sich große Mengen an Müll. Die von den Meeresbewohnern aufgenommenen Mikroplastik-Partikel gelangen mitsamt giftiger Inhaltsstoffe über die Nahrungskette auch in unsere Lebensmittel.

Es soll ein Prinzip definiert werden, nach welchem gestalterisch eine Innovation in einem konkreten Produkt durchgeführt werden kann. Dieses Produkt soll dann hinsichtlich seines Gebrauchsprozesses sowie seiner Umweltverträglichkeit realistisch analysiert und der Vorteil des Gestaltungsvorhabens auf diese Weise belegt werden. Ziel ist es, ein realistisch umsetzbares und industriell anwendbares Prinzip mit einer neuen Produkttypologie zum Ausdruck zu bringen.

Plastics have made our lives more comfortable. The availability of disposable items, for the transport of goods and as hygienic packaging for our foodstuffs makes a world without plastics difficult to imagine. They have enabled and fueled our standard of living today – a capitalist market economy with today’s range, availability and affordability of goods would not be conceivable without the mineral oil-based plastics. They can be cheaply produced in large quantities and processed and reproduced with enormous precision. The application possibilities are almost infinite.

At the same time, the advantages of these materials have become an ecological problem. In 2010 alone, around 8 million tons of plastic waste entered the world’s oceans. Large amounts of garbage collect on the beaches of the coastal regions. The microplastic particles ingested by the sea creatures, together with toxic ingredients, reach our foodstuffs via the food chain.

A principle is to be defined according to which an innovation can be carried out in a specific product. This product should then be realistically analyzed with regard to its use process and its environmental compatibility, and the advantage of the design project should be demonstrated in this way. The aim is to express a realistic and industrially applicable principle with a new product typology.

Ohne Worte | Marie Scheuer

 

Ohne Worte

Unsere Sprache und Schrift ermöglicht uns den Zugang zu fast unendlichem Wissen.
Können wir lesen, haben wir Zugriff auf jegliche Informationen, die uns in schriftlicher Form zur Verfügung stehen. Es beginnt bei Straßenschildern, U-Bahn-Anzeigen und Leuchtreklamen und geht weiter mit Romanen, Zeitschriften und Onlineartikeln. Das Lesen eröffnet uns die Türen zu einer Welt, die aus dem Erkennen von einzelnen Worthinweisen bis hin zum Verstehen ganzer Texte, aktueller Nachrichten und Zusammenhänge entsteht.
Doch wer hätte gedacht, dass fast jeder 3. deutsche Erwerbstätige nicht richtig lesen und schreiben kann!

Im kommenden Semester plane ich ein Tool zu entwickeln, dass das Lernen von Lesen und Schreiben unterstützen soll.
Der Entwurf eines neuen Mediums soll die Vorzüge von analog und digital kombiniert. Das Analoge bietet insbesondere den Vorteil physischer Erfahrungen, wobei das Digitale mit der Möglichkeit der Dokumentation und Reproduktion bestechen kann.

Ich möchte das Lernen von Lesen und Schreiben so vermitteln, dass es zugänglich und verständlich ist, abwechslungsreich und nicht eintönig, dass individuelle Interessen und das persönliche Lerntempo berücksichtigt werden können und dass mehrere Lernkanäle und somit mehrere Sinne angesprochen werden.
Am wichtigsten ist mir bei dieser Arbeit, dass der „Schüler“ – im weitesten Sinne – lernt eigenständig weiterzukommen und erkennt, dass es unheimlich viel wert ist, lesen und schreiben zu können!

 

CORONA CHALLENGE

CHECK WEBSITE

48 Stunden. Herausforderungen der Bundesregierung und aus der Gesellschaft. Du und theoretisch 80 Millionen andere. Die Covid-19 Krise. Vielfältige Lösungen.

Sei mit Deinen Fähigkeiten dabei, wenn wir Lösungen aus der Gesellschaft für die Gesellschaft entwickeln.


48 hours. Challenges of the federal German government and from society. You and theoretically 80 million others. The Covid-19 crisis. Diverse solutions.

Be there with your skills when we develop solutions from society for society.

NOUMENA | Louie Gavin

 

 

Noumena

Embodiments of learning machines

Dieses Projekt basiert auf einer Spekulation: Technologie wird als eine eigene Spezies betrachtet, deren Ziel es ist sich auszubreiten und eine höhere Intelligenz zu entwickeln. Wie Gene bei biologischen Lebensformen suchen sich Softwareprogramme Körper um die Welt in einem ständigen Informationsaustausch wahrzunehmen. Diese Körper treten in Form von Produkten auf, die vordergründig einen direkten Nutzen für den Menschen liefern. Hintergründig tragen sie durch das Bereitstellen von ökonomischen Mitteln und Datensätzen zur Entwicklung von intelligenten Systemen bei. Viele dieser Systeme basieren auf dem Ansatz, dass Computer ihr Verhalten selbständig erlernen, anstatt nach vorgegebenen Regeln zu handeln. Dabei verarbeiten sie große Mengen an Daten, erkennen darin auftretende Muster und trainieren so ihr intelligentes Verhalten.
Maschinen verfügen über einen anderen Blickwinkel auf die Welt. Sie ahmen menschliche Sinne wie Sehen oder Hören nach, verarbeiten die wahrgenommenen Reize jedoch komplett anders. Um das zu veranschaulichen wurden in diesem Projekt drei Objekte ausgestellt, die jeweils für eine Phase des maschinellen Lernens stehen. Angefangen beim Erfassen der Daten über das Erkennen von Mustern bis zum Vorhersagen von zukünftigen Ereignissen. Diese drei Objekte nehmen die Umwelt auf verschiedene Weisen wahr, interagieren untereinander und mit den BetrachterInnen. Symbolisch stehen sie für ästhetisierte Technologien, die die Nähe von Menschen suchen und so über die physische Welt und ihre Abläufe lernen.
Handelt es sich bei diesem Prozess nur um den nächsten Schritt der natürlichen Evolution oder steht doch der Mensch im Mittelpunkt weil er diese Technologien erschafft?

Embodiments of learning machines

This project is based on a speculation: Technology is seen as a species that spreads around the globe to develop higher intelligence. Like genes in biological life software-programs search for bodies. These occur in form of products that perceive the world around in a constant information feedback loop. On one side they provide useful functions, on the other they generate economic drive and datasets to push their development. Many of theses systems are based on learning rather than following programmed rules. They process large amounts of data, find patterns and train their intelligent behaviour.
Machines have another point of view on the outside world. They imitate human senses like seeing and hearing but process stimuli in a totally different way.
To demonstrate that process of perceiving and learning about the world three objects are shown. Each stands for one phase in a machine learning process. Starting from collecting data to recognizing patterns to predicting future events. These three objects perceive the world around in different ways, interacting among themselves and outside persons. In a symbolic way they represent aestheticized technologies that try to get closer to humans for learning about the physical world. Is this whole process just the next step of natural evolution or is it all about human-centered progress?

Prozess

 

HUMAN OBJECTS | Lilli Kern

 

Human Objects

Human objects leiten das bevorstehende Postanthropozän ein. Der Mensch verliert seine Vormachtstellung und mit dieser die Kontrolle über die Dingwelt, die ihn umgibt. Die Folgen des Klimawandels und der Einfluss technischer Entitäten zwingen ihn in neue Symbiosen und Verhaltensmuster. Ich betrachte den Menschen in einer Reihe von Improvisationen als Versuchsobjekt und verwende ihn/mich als Projektionsfläche für die postanthropozänen Umbrüche.  Fort von seiner ursprünglich offensiven und marktorientierten Haltung wird der Mensch wieder verletzlich. Er ist ein hilfloses Objekt des Wandels von Klima und Umwelt, welchen er selbst zu verantworten hat. Gleichzeitig betrachten wir eine Objektwelt, die, befreit von menschlichen Erwartungen, eine  individuelle Sprache und eine neue Logik des Umgangs miteinander entwickelt. Der passive Mensch und das aktive Objekt oder wenn man so sagen will: das menschliche Objekt und der objektifizierte Mensch finden zueinander, finden neuen Ausdruck in Schmerz, Liebe, Furcht und Illusion.

Human objects are introducing us to the impending postathropocene. Humanity loses its previous superiority as well as the control over the world of things and objects. Climate change and new technical developments force humankind into new symbiosis and behaviourisms. In my research I am working with the human/myself as a kind of intelligent object that could visualize or reflect the upcoming postathropocenic shift. Apart from its usual active and capitalistic mindset the human becomes vulnerable and perhaps humble. In these improvised speculative scenarios humans are objectified while objects seem to develop human characteristics. These unusual pairings bond over new expressions of pain, love, fear and illusion.

 Prozess

   

 

SLIMOCRACY | Katharina Sauter

 

SLIMOCRACY

Slimocracy ist ein spekulatives Szenario, bei dem ein intelligentes Lebewesen im Mittelpunkt steht und Entscheidungen auf Basis von seinem Verhalten getroffen werden. Der Schleimpilz ist in der Lage, den kürzesten Weg zwischen zwei Futterquellen (Haferflocken) zu finden und sich diesen zu merken. Diese Eigenschaft wird auf das foodsharing System angewendet. Rote Haferflocken stehen für einen Überschuss an Nahrung (Betriebe, die Lebensmittel übrig haben). Blaue Haferflocken stehen für einen Mangel (Foodsaver, die Lebensmittel abholen). Foodsharing funktioniert durch lokale Zusammenarbeit. In den jeweiligen Bezirken arbeiten Betriebe und Foodsaver zusammen daran, Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren. Der Schleimpilz bietet eine Visualisierung der verschiedenen Teilnehmer und der kürzesten Strecke zwischen ihnen. Über die Slime Mold Cam bekommt man alle zehn Minuten ein Update vom Wachstum des schleimigen gelben Lebewesens. Teilnehmer sollen beobachten, wie sich der Schleimpilz verhält und dann entscheiden, welche Betriebe günstig für eine Abholung gelegen sind.

Slimocracy is a speculative scenario. An intelligent slime mold is the centre of this project. The actions of people depend on the development of this intelligent Organism. The Slime mold is able to find the shortest path between two places.
This ability is applied to the foodsharing System. Red oats represent a restaurant or a supermarket so a place where is too much food. Blue Oats represent a foodsaver, someone who is willing to take the leftover food. Foodsharing is a local
cooperation. Companies and Foodsaver work together in their districts to save food before it is thrown away. The slime mold visualizes the shortest paths between the different participators. Through the slime mold cam you can observe the growth of the slime mold. The idea is that people watch the slime mold and
then decide which location is most convenient to collect leftover food.

Prozess

 

OOEI | Emily Dietrich

 

OOEI

OOEI funktioniert als Reservebunker für Pflanzensamen.
Es schützt sie bei einem Waldbrand vor Feuer und Hitze, um später die verbrannte Fläche wieder zu bevölkern.
Bei langanhaltender Dürre und Trockenheit werden die Kapseln im Wald platziert. Kommt es dann zu einem Brand, wird sich mit dem Löschwasser eine Kanalstruktur im Material der Schale auflösen. Wasser und Nährstoffe gelangen so ins Innere und beim Abkühlen nach dem Brand zerbricht die Kapsel, um neues Leben schlüpfen zu lassen.
Die Intelligenz des Objekts findet sich in seinem Material.
Die Keramik reagiert im richtigen Moment auf die Temperaturverhältnisse und das Objekt zeigt sich funktionierend in seiner eigenen Zerstörung.
Der Entwurf ist ein Neuentwurf für den menschlichen Umgang und die Wertung von Zerstörung und Katastrophe.
Er versucht die Ausgeglichenheit der Natur und ihren Umgang mit Waldbränden auf die menschliche Wahrnehmung zu übertragen.
Das Design soll als Symbol für die Unvermeidbarkeit der Zerstörung und ebenso für die Hoffnung danach funktionieren.
Seine Bedeutung soll also ebenso, wie die Assoziationen, die es auslöst ambivalent sein.
Das OOEI steht für drohende Gefahr und für schlummerndes Leben;
Sein Anblick im Wald löst Assoziationen von Märchen, Urzeit, sowie futuristischen Szenarien aus; der Anblick scheint vertraut und befremdlich; mahnend und tröstend zugleich.

OOEI functions as a reserve bunker for plant seeds.
It protects them from fire and heat in case of a forest fire, in order to later repopulate the burnt area.
In case of long lasting drought and dryness the capsules are placed in the forest.
If a fire then breaks out, the firefighter water will dissolve a channel structure in the material of the shell.
Water and nutrients will get into the interior and when cooling down after the fire the capsule will break to let the new life hatch.
The intelligence of the object lies in its material.
The ceramic reacts to the temperature conditions at a precise moment.
The object is functioning in its own destruction.
The design is a redesign for human perception and judgement of destruction and catastrophe.
It tries to transfer the balance of nature and its handling of forest fires as part of the lifecycle to the human perception.
The design should function as a symbol for the inevitability of destruction and also for the hope afterwards.
Its meaning should be as ambivalent, as the associations it triggers.
The OOEI stands for threatening danger and for a dormant life;
As a picture in the forest it triggers associations of fairy tales, primeval times, as well as futuristic scenarios; the scene seems familiar and strange; admonishing and consoling at the same time.

 

Prozess

 

Design! Now?, UdK-IPP presentation and talks at IMM Cologne 2020

From 13 till 18 January 2019 the Product Design course of Universität der Künste Berlin presented itself at the Pure Talents section of International Interiors Fair IMM in Cologne.

The BA and MA Students are concerned with time in which we live. How does our society change, and what furniture, products, and services are needed for it now and in our future?

• They develop new forms, materials, and techniques for design
• They look critically at how our society and needs develop
• They explore product-typologies to fit how we live, and will live
• They aim to create products and solutions with positive impact

At International Furniture Fair IMM in Cologne they  presented products for the home and our daily life. Some for now, some for later.
Works by: Sophie Stanitzek, Marie Radke, Milan Siegers, Felix Harwood, Philipp Hainke, Oskar Bigalke, Eike Julian Voss, Tillman Vanhöf, Tobi Trübenbacher, Anna Koppmann, Sergei Saraiva

During IMM UdK Product Design also contributed to IMM’s talks program with two UDK talks at the Pure Campus Forum in Hall 3.1: on the position of design today
14 January 14.00 – 14.30 pm:
DESIGN! NOW? by Mathias Hahn – www.mathiashahn.com
15 January 13.00 – 13.30 pm:
DESIGN!NOW? – by Thomas Schur – www.thomasschnur.com
On 14 January at 16:00  a meet and greet event took place at the stand Hall 3.1 H-10

The stand in Köln was from elements and material that were used in education afterwards.
Exhibition supervision and curatorial concept: Prof. Ineke Hans.
Assistant: : KM Maciej Chmara.


With IPP talks by:Mathias HahnThomas Schnur

 

Impressions:

 

Talk DESIGN! NOW? by Mathias Hahn

 

Talk DESIGN!NOW? – by Thomas Schur

 

 

Exhibition opening

 

ORISARA | Chelsea Susilo

ORISARA

is a reusable plate designed to be carried around and used in places with street food, acting as a replacement for disposable plates and packaging. It is 3D printed with flexible TPU, giving the ability to close the plate by folding. Street food and fast food places has been synonymous with disposable packaging and the heaping amount of trash that goes with it. By using this product I hope to achieve a more sustainable way of handling food by not creating any trash while still being able to enjoy eating out.

Chelsea Susilo, Erasmus student from Japan

 

Process

 

WASTE CLASSIFICATION | Xueqi Huangfu

WASTE CLASSIFICATION

A pictogram system that make user easier to distinguish waste materials.

The key to waste classification is not how many garbage cans to set, but how to distinguish garbage materials accurately and efficiently. My Design is to add graphics or simple labels on the outer packaging of the goods so that users can directly identify the materials of the goods, and always throw the garbage into the correct garbage can.

Xueqi Huangfu, 3.sem WS 2019/20

 

GEFÄß SHELF | Louis Eager

Gefäß Shelf

A kitchen shelf that utilises the abundance and accessibility of glass containers.

Inspired by the DIY methods of using recycled containers for storage in workshop environments and improvising with materials that would normally end up in the bin, the shelf encourages users to make use of their glass jars. Utilising the advantages CNC milling and being economical with the material, the three components slot and lock together and only require two screws to mount to the wall.

Louis Eager, Erasmus student from the UK

/ @louis.eager.design

 

Process

 

SAMMLER | Marla Gaiser

SAMMLER

A coffee mill that teaches the use of regional plants and how to make a coffee substitute from them.
SAMMLER deals with the earlier knowledge about nutrition and the use of plants from the regional environment. In times of war, when resources were scarce, people experimented with coffee substitute products made from acorns, flowers, etc.
A brass body that adapts to the size of the hand and combines with wooden elements provides information about this knowledge. Through an integrated standardised lid, it is possible to screw on jam glasses and use them as storage boxes.

Process

1 + 1 = 3 | Kimia Amir-Moazami

1 + 1 = 3 (04.02.20)

Before industrialization, goods were made by hand. So most things were expensive, but also of high quality. Possessions have been passed down from generation to generation and repaired if possible. Pure raw materials such as wood, leather, metals etc. were used as materials. The production cycles were slow and adapted to the rhythm of nature. Electricity made it possible for people to extract, change and process materials faster. Things got cheaper and the impulse to consume were no longer determined by real use, but by emotional motivation.

How can we manufacture quality products where the desire for something new has already been considered?
– Deal with the circumstances

What?
A sweater that consists of 2 fibers. One is synthetic and coloured. The 2nd fiber is a natural fiber and untreated: wool.
The natural fiber can be dyed with natural colours, which are not absorbed by the synthetic thread. The colours are not fixed, so it is a sweater in constant change and can always be redefined. Natural agents are used for dyeing, which disappear after repeated washing.
Why wool? Wool has antibacterial characteristics and only needs to be washed very rarely. A quality woolen sweater can be worn for a long time and is a classic.

Kimia Amir-Moazami, 9.sem WS 2019/20

 

Process

 

MOBY | Gabriel Knoop & Yule Post

MOBY

An efficient solution for food storing wherever you live

In every household we can find electric refrigerators, which are in operation all year round. But why not use the cold that is already available in winter to store your food? Moby is an insulated coolingbox for the cold season, which fits in every flower box holder on your window or balcony. It offers space for standard custom packaging, is food safe, mobile, light and easy to handle. Thanks to its insulating properties Moby protects your food from strong temperature fluctuations. And and makes it last longer!

Yule Post & Gabriel Knoop, 3.sem WS 2019/20

 / 

 

Process

 

EMERGENCY JEWELRY | Paula Schwager

EMERGENCY JEWELRY

A personalised bracelet that makes first aid more efficient
A series of charms symbolize different health- related data such as bloodtype and pregnancy and conditions such as diabetes. This enables first responsers and medical staff in case of an emergency or accident to help the wearer more effectively, because they can get information about important health issues from the charms. The bracelet can be put together individually, so only the wearer decides what he or she wants to share with the world.
Paula Schwager, 3.sem WS 2019/20

Process

MADE WITH… | free project Wise 2019/20

A free project by Ayosha Kortlang

MADE WITH… 

A knotted rug, twisted hook and folded light

The project „MADE WITH…“ focused on researching and trying out different techniques for processing and working with different materials. For the materials paper, rope, wire, wood and foam different techniques were researched and some of them were deepened in experiments. All without directly thinking into products but understanding the qualitys of the technique.
By trying out, techniques became understandable and possible applications became clear. In the second phase of the project three products were developed from wire, paper and rope. They strongly resulted from a researched technique and its possibilities.

ayoshakortlang.de, 9.sem WS 2019/20

 

Experiments

 

Projektteam PELLTA wird mit EXIST-Stipendium gefördert

PELLTA wird mit 135.000 EURO im Rahmen eines EXIST-Stipendiums gefördert

Das Projektteam Dominik Annies, Peter Glas und Philipp Hainke erhält eine EXIST-Förderung in Höhe von 135.000 Euro des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Europäischen Strukturfonds. Prof. Holger Neumann unterstützt das Team als Projektleiter und Mentor.

EXIST ist ein Gründerstipendium. Der Projektzeitraum beginnt ab dem 01.03.2020 und läuft für ein Jahr. PELLTA erhöht die Sicherheit bei der Nutzung digitaler Geräte und gibt den Anwendern die Kontrolle darüber, welche Informationen nach außen sichtbar werden können. Die Grundidee von Pellta ist als Bachelor-Abschlussarbeit von Dominik Annies entstanden und wurde bereits mit einem Creative Prototyping – Stipendium an der UdK Berlin gefördert.

 

Informationen zur Beantragung über das Career Center der UdK finden sie HIER

 

 

 

 

Teaching Design @designtransfer, Vernissage 18. Februar & Diskussion 20. Februar, 18:00

Design, egal in welchen verschieden Erscheinungsformen ist in seinem Kern doch immer der Versuch, bisher Unverbundenes zu etwas Neuem zu verknüpfen. In erster Linie entstehen neue Knotenpunkte – im Fall der Ausstellung „Teaching Design“ zeigt es die weitreichenden Lehrformate und Projekte aus der seit 10 Jahren bestehenden Kooperation zwischen Studierenden und Lehrenden aus Produkt- und Modedesign der UdK und Schüler*innen und Lehrerenden der Kunstleistungskurse des Heinz-Berggruen-Gymnasiums in Berlin. Begleitet wird diese Ausstellung von Diskussionsformaten mit Lehrenden, Studierenden, Schüler*innen und Unterstützer*innen.

Zur Finissage laden wir Sie herzlich zu einer Diskussion über institutionsübergreifende Lehrformate mit Lehrenden, Lernenden und Unterstützer*innen ein

Vernissage: Dienstag, 18. Februar 2020, 18:00–20.00
Finissage & Diskussion: Donnerstag, 20. Februar, 18:00–20:00
Ausstellung: 18.  – 20. Februar, 10:00 – 18:00

TORI | Matthias Gschwendter

 

Tori

TORI is a concept for a 3D printed bike helmet. Instead of using foam a complex structure of inner torus surfaces connects inner and outer shell. Additive manufacturing makes it possible to personalize the helmet to its users head measurements to fit perfectly and all constructive details can be applied to its structure. After removing the straps Tori helmet can be fully recycled.

cherf | Sandro Bodet

 

cherf.

Flexibles Holz? Die kerfbending-Methode eröffnet ein umfangreiches Feld an Möglichkeiten, um aus einer einzigen eingeschlitzten Fläche 3-dimensionale Formen zu erzeugen. Cherf ist ein Einteiler, gefräst aus einer Birkensperrholzplatte, die zusammengesteckt wird zu einem Hocker und jederzeit wieder auseinandergebogen werden kann.

Frogs | Seun Hwang, Oskar Bigalke

 

frogs

Ein stapelbarer Loungechair für den Garten. Frogs ist ein spritzgegossener Stuhl aus Polypropylen, dessen Flexibilität zum Entspannen einlädt. Durch seine geringen Produktionskosten entsteht ein robustes Möbelstück, das sich jeder leisten kann.

KAOS | Frederic Seidl

 

KAOS

Ausgangspunkt dieses Entwurfes, sind fraktale Kochkurven. KAOS beschäftigt sich mit einfacher Grundgeometrie. Diese Geometrie entwickelt sich exponentiell über ein Programm in Räume.

3…2…1…wheel | Valerie Klein

 

3…2…1… wheel

 

Ein gewöhnliches Rad besteht insgesamt aus drei Teilen; dem Rahmen, einem Schlauch und dem Mantel. Das herkömmliche Rad federt beim Fahren, ist stabil und witterungsbeständig.

Diese Eigenschaften wollte ich bündeln und auf ein Material und einen Produktionsprozess reduzieren. Mittels einer Geometrie simulierte ich diese Merkmale und entwickelte STL-Dateien (via Rhino), um das Rad 3D zu drucken. So wird aus drei Komponenten (Bauteile), eine.

Ich habe unterschiedliche 2D Geometrie digital erstellt und extrudiert (Verfahrenstechnik), die innerhalb des Rades verlaufen, um eine Federung zu erzielen. Der 3D Druck, mit einem Halbkreis in der Mitte des Rades, der tangential zu dem inneren und äußeren Kreis verläuft, erwies sich als ideal, da es keine Punkte / Kanten gibt, an denen die Belastung einen Bruch erzeugt. Die Räder sind mit PLA und die Griffe mit einem flexiblen Filmend gedruckt. Der 3D Drucker braucht ca. 19 Stunden für ein Rad und besteht aus einem Element.

Der Vorteil von einem 3D gedrucktem Rad ist, dass es regional produziert werden kann, wodurch der Transport wegfällt, die Herstellungskosten sinken und Material gespart wird. Federung, Farbe und Größe können individuell auf den Nutzer in der digitalen Version abgestimmt werde.

Das Laufrad „3…2…1… wheel“ hat den Belastungstest sehr gut bestanden, da die Testperson sich mit ca. 13 kg setzen und fahren bzw. mit dem Laufrad laufen konnte.

Spaß am Fahren hatte die Testperson auf jeden Fall.

 

wheel_Valerie_Klein_Medien_1

Tag der offenen Ateliers im Produktdesign, 11.02.2020

PROGRAMM

Tag der offenen Ateliers im Produktdesign UdK Berlin am Dienstag, 11.02.2020

  • Das Master-Atelier Produktdesign ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet (Raum 205)
  • Die Projekträume und Ateliers des Produktdesign sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet

 

Präsentationen der Projektstudien und Seminare in den AtelierS

13:00 – 14:00   “O.I. – DESIGN FOR A POST- ANTHROPOCENTRIC SHIFT“ Prof. Kufus & Prof. Joost   (Raum 117)

14:15 – 15:15   „DO WHAT YOU REALLY WANT” Prof. Heine  (Raum 402)


15:30 – 16:30   „PAST PRESENT – CONSERVATION FOR INNOVATION” Prof. Hans  (Raum 202/203)

16:30 – 18:00   „DECARB“ und „VELOLUTION“ Prof. Neumann – offener Seminarraum der Fächergruppe Konstruktion & Technologie (Raum 407)

18:00 – 19:00   “BASISLABOR“ Prof. Scheipner  (Raum 401 / Aula)

 

  • Am Mittwoch, 12.02.2020, 18 Uhr öffnet die Ausstellung  „Dimension 3001 Stretching Fashion“ in der Design Transfer Galerie
  • Am Freitag, 13.02.2020, 9-15 Uhr werden die Projekte der Fächergruppe “Kunst und Design” Prof. Legrand vorgestellt
  • Am Freitag, 13.02.2020 ab 18 Uhr “ Explorations in the properties of geometry“  Prof. Schmitz  (GRU Raum20)

Design Plus Award for Tobias Trübenbacher

The much acclaimed light IGNIS is honoured with the Design Plus Award of ‚Rat für Formgebung‘ and will be exhibited in Frankfurt during light+building 2020.
55 participants with 70 submissions from 10 countries send in for the Messe Frankfurt Design Plus competition – organised by the German Design Council  and powered by Light + Building 2020. A total of 17 young talents are awarded with the label Design Plus powered by Light + Building 2020. 3 works are honoured with ‚Best of‘ and 2 with ‚Special Mention‘.

IGNIS was honoured as one of the two ‚Special Mentions‘.

marie, jonna, niklas & ineke in n-tv report

Lisa Vieth from N-TV made a report on the German Design Graduates initiative and its first exhibition in the Kunstgewerbemuseum in Berlin in Oktober 2019. UdK graduates Marie Radke, Jonna Breitenhuber and Niklas Böll and founder Prof. Ineke Hans were interviewed for the Reportage that was broadcasted on 14.1.2020. See it yourself HERE!

MOTHER VORSPIEL transmediale @designtransfer, Vernissage: 27. Januar, 19:00, Finissage & Talks: 01. Februar, 17:00

As part of Vorspiel 2020 transmediale, the exhibition MOTHER creates a space for critical reflection underlining the need for immediate reaction to the global ecological crisis and social misconduct. Students from the department of Design for the Economy and Advertising of the UdK Berlin have taken the responsibility of developing persuasive concepts of communication to this effect. Their positions are expressed in transmedia projects, from creative multimedia campaigns to speculative design approaches.

Not only aiming to provoke thought, but also to inspire all visitors to make a change of their own, MOTHER doesn‘t restrict itself to only asking questions; it provides opportunities to act.

Als Teil des Vorspiels 2020 der transmediale schafft die Ausstellung MOTHER Raum für kritische Reflexionen und thematisiert die Notwendigkeit für sofortige Aktionen gegen die globale ökologische Krise und soziale Missstände. Die Studierenden des Entwurfsbereiches Design für Wirtschaft und Werbung der UdK Berlin drücken ihre Positionen dazu in transmedialen Projekten aus, von persuasiver Kommunikation bis hin zu spekulativen Designansätzen.

MOTHER soll nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch zu persönlichen Veränderungen inspirieren und Möglichkeiten aufzeigen, aktiv zu werden.

Vernissage: Monday, 27. January, 19:00 – 22:00
Exhibition: 28.01. – 01.02., 12:00 – 18:00
Finissage & Talks: Saturday, 01. February, 17:00
Let’ s speculate! Enabling transformation through communication by Henrik Adler and Gesine Last, Fraunhofer CERRI/Center for Responsible Research and Innovation.

STUDENTS
Francesca Andalò, Moritz Sebastian Aust, Sophie Bohmeier, Louie Gavin, Rachel Haase, Sharon Helms, Paulina Höfner, Ivan Leroy, Marc Loewer, Nikolett Németh, Yu-Mi No, Katica Pejic, Angelika Pientka, Weronika Rodowicz, Elena Rudolph, Johanna Rummel , Marie-Luise Trabandt, Christina Tran
Betreuende DozentInnen Prof. Uwe Vock , Gosia Warrink, Gast-DozentInnen Sonja Knecht, Yasushi Zonno

KOLLISIONEN 2020 // „Post-Anthropozän
Kurzzeitprojekte entstanden im Rahmen der Kollisionen 2020, Betreuende DozentInnen: Gosia Warrink und Wenzel Mehnert
Honeycomb von Ann-Cathrine Beyer, Tatiana Pakhmutova, Karla Royal, Isabella Zappe, Novupolis von Johanna Grefertz, Indra Leonard Frings, Xu Chen, Reset-Day von Laura Blüggel, Marlon Maas, Carlota Maurer, Bao-My Nguyen, Felix Winter, Die Welt ohne Wir von Paul Bühre, Natascha Wolting, Salome Friedrich + ein Kollisionen-Kurzzeitprojekt von Prof. Uwe Vock mit Basics

EXHIBITION
Key Visual Moritz Sebastian Aust //Layout Nikolett Németh, Johanna Rummel //Text Elena Rudolph //DESIGNTRANSFER Ilka Schaumberg//KURATORIN Gosia Warrink

VORSPIEL transmediale Website

DESIGN! NOW? at IMM Cologne 2020, including talks

DESIGN! NOW?

The BA and MA Product Design courses of the Universität der Künste Berlin are concerned with time in which we live. How does our society change, and what furniture, products, and services are needed for it now and in our future?

• They develop new forms, materials, and techniques for design
• They look critically at how our society and needs develop
• They explore product-typologies to fit how we live, and will live
• They aim to create products and solutions with positive impact

At International Furniture Fair IMM in Cologne, UdK Berlin presents products for the home and our daily life. Some for now, some for later.

Works by: Sophie Stanitzek, Marie Radke, Milan Siegers, Felix Harwood, Philipp Hainke, Oskar Bigalke, Eike Julian Voss, Tillman Vanhöf, Tobi Trübenbacher, Anna Koppmann, Sergei Saraiva

IMM Cologne, Hall 3.1 H-10
13-18 Jan: 09.00-18.00
19 Jan: 09.00-17.00

www.design.udk-berlin.de –
instagram: @udk_produktdesign / @udkberlin

UDK-BERLIN EVENT AT IMM
On 14 January at 16:00 we have a meet and greet event at the stand and serve water and wine: YOU ARE INVITED!


UDK-BERLIN TALKS AT IMM

During IMM UdK Product Design contributes to IMM’s talks program with two UDK talks at the Pure Campus Forum in Hall 3.1

Tuesday 14 January 14.00 – 14.30 pm
DESIGN! NOW? – by Mathias Hahn

London based designer Mathias Hahn works for international clients on furniture and products for the home. He will speak about his work, the impact of design and what design could do for work and live environments today and our future. He will be introduced by UdK-Berlin where he recently worked with students on a very succesfull project with borosilicate glass.

www.mathiashahn.com


Wednesday 15 January 13.00 – 13.30 pm
DESIGN!NOW? – by Thomas Schur

Cologne based designer Thomas Schnur works for international clients on furniture and products for everyday life. He will speak about his work, and current presentation in the Cologne Passagen Program and the impact of design on our current and future way of living. Thomas will be introduced by UdK-Berlin where he recently worked with students on a project on standards and metal.

www.thomasschnur.com

portrait by Alexander Böhle


 

OI | WS 2019/2020

Entwurfs-Projekt
ab dem 3. Semester BA und
Anpassungsstudierende MA

Betreuung:
Prof. Axel Kufus
M.A. Annika Unger
M.A. Anja Lapatsch
Prof. Gesche Jost

Lehrbeauftragter:
Benno Brucksch

Kick-off:
15.10.
10:00 IDK (R.117)
14:00 Berlin Open Lab (BOL)

In diesem Projekt wollen wir einen erweiterten Designansatz entwickeln,  der sich mit den Erfahrungen und Bedürfnissen jenseits des Human-Centered-Designs beschäftigt.
Dabei wollen wir die menschliche Perspektive als eine von vielen neu positionieren, um andere Formen des Zusammenlebens und -wirkens zu entwickeln. Mögliche Synergien zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren stehen im Mittelpunkt dieses Entwurfsprojekts.

Welche Zukünfte wollen wir wirklich und warum?

Die fragilen wie gleichzeitig robusten Zukünfte bieten utopische und dystopische Perspektiven, in der sich die Kräfte bisher unvereinbarer Welten zu einem gemeinsamen Überleben vereinen – oder eben nicht.
Weshalb wir uns bewusst zwischen Utopie und Dystopie bewegen wollen, um komplexe Verflechtungen in ihrer Komplexität zu erhalten.

Was wäre, wenn durch selbstlernende Systeme die künstlichen Intelligenzen eine erweiterte Rolle als synergetische und balancierende Kräfte in den komplex-verknüpften Kreisläufen übernehmen würden?
Was wäre, wenn sich der Mensch seine zivilisatorische Macht mit den nicht-menschlichen Akteuren teilen würden – wenn Tiere, Pflanzen, Objekte und Technologien ihre eigenen Interessen vertreten könnten?
Was wäre, wenn sich die Grenze zwischen Natur und Produkt auflöst, wie könnte sich das Verhältnis zu unseren Dingen verändern?
Wie und was können künstliche von natürlichen Intelligenzen lernen und umgekehrt?

Diese und andere Fragen benötigen ein Upgrade unseres gestalterischen Denkens. Eine Weiterentwicklung unserer Weltanschauung – einen integrativen multiperspektivischen Designansatz, der alternative Praktiken und Narrativen des Zusammenseins entwickelt.

In diesem Semester werden wir Ansatzpunkte suchen, um punktuell und modellhaft in diesen Themenfeldern zu intervenieren. Die Modelle und Szenarien sollen Zugänge für Perspektivwechsel schaffen und Verständnis
für neue Beziehungsgeflechte ermöglichen.

Um dieses große Spannungsfeld bestmöglich bearbeiten und unterstützen zu können ist dies ein Kooperationsprojekt auf mehreren Ebenen. UdK-intern haben wir uns zusammengeschlossen, um euch mit diversen Impulsen aus den Bereichen des Entwurfs und der Technologie zu unterstützen. IDK und das Berlin Open Lab (BOL) bieten die betreuende Struktur für dieses Semester. In das Projekt integriert wird auch eine Einführung in die Physical
Computing Plattform Arduino und das Arbeiten mit Elektronik und Sensoren.

 

 

»Do what you really want« | WS 2019/20

 

Projektbetreuung
Prof. Achim Heine
KM Gesine Hillmann
SH Silva Albertini

Entwurfsprojekt
ab den 3. Semester

»Do what you really want«

In unregelmäßigen Abständen bieten wir immer wieder ein Projekt an, bei dem WIR nicht das Thema festlegen, sondern bei dem IHR entscheidet, was ihr wirklich einmal machen möchtet. Das hört sich leichter an als es ist, aber wir unterstützen Euch dabei, ein für Euch relevantes Thema weiter zu entwickeln.
Von der ersten Phase der Besprechung der thematischen Relevanz über die Ideenfindung, erste gestalterische Ausformungen und Prototypen bis zum finalen Projekt stehen wir Euch mit Inspiration, Kritik, Unterstützung, viel technologischem Know-how und Wissen um die Zielgruppen sowie mögliche Produzenten zur Seite um aus einer vagen Idee oder einem diffusen Wunsch Realität werden zu lassen.
Wichtig ist uns jedoch eines: das »really want«, was Ihr also wirklich wollt, heißt auch, dass Ihr uns mit Begeisterung überzeugt, dass Euer Projekt das richtige ist, für Euch und am besten auch für die Welt oder deren Zukunft.