Archiv der Kategorie: Allgemein

LA FORGE | FREDERIC SONNENBERG

 

LA FORGE

bei schweren fahrradunfällen kommt es häufig zu jochbeinbrüchen. gleichzeitig ist eine brille für viele radfahrer das accessoire nr.1, da sie einen sicheren schutz vor insekten, wind und wetter bietet. warum sich also nicht das eine zu nutzen machen, um dem anderen vorzubeugen. die idee zum radhelm „la forge“ war geboren. 

 

RAPID PROTECTION | WS 2007/2008

RAPID CASE STUDY

Entwurfsübung
Grundstudium

Projektbetreuung
Prof. Axel Kufus
KM Wilm Fuchs

in welcher beziehung stehen schale und kern?

wie verhält sich die hülle zur fülle?

gehäuse dienen als kleidung für objekte, als schutz, datenträger oder transportmittel. sie umhüllen, bündeln, schliessen oder verbergen den wahren inhalt. warum haben nicht alle wölfe einen schafspelz?

projektziel ist die vielschichtige interpretation von etui, blister, kapsel oder koffer.

idee und umsetzung dienen als grundlage zur auseinandersetzung mit dem wechselspiel zwischen handwerklicher entwicklung und gezieltem einsatz des rapid prototyping ensembles.

entwerfen im spannungsfeld analoger und digitaler werkzeuge:

– ideenfindung, workshop
– vorentwurf (skizzen, mockup-modelle, …)
– 2–1/2d-cnc-fräsen
– formfindung/modellbau (produktionsgerechtes konstruieren)
– scannen des modells
– flächenrückführung/nachkonstruieren in rhino
– manipulation/optimierung/feinschliff des cad-modells
– 3d-cnc-fräsen des cad-modells
– nachbearbeitung des werkstücks
– oberfläche, colorierung
– fotografie, produktblatt, präsentation

 

Zwischen Verwandt und Unbekannt | Kimia Amir-Moazami

 

Zwischen Verwandt und Unbekannt

Die skulpturale Objektreihe zwischen verwandt und unbekannt – untersucht die Grenzen zwischen Vertrautheit und Fremde. Durch Glasur- und Materialexperimente wurden hautähnliche Oberflächenstrukturen erzeugt. Die Formen sind durch Ertasten des Körpers und anschließende Übertragung in ein CAD Modell entstanden.

 So ergeben sich natürlich gewachsene aber dennoch abstrahierte Formen. Die Beobachtung des besonders behutsamen Umgangs mit Keramik stand am Anfang dieser Arbeit.

 

 

ME AND MARGARETHE | MOMME OSTENDORF | 2018

 


Me and Margarethe
| MASTER 2018

My MA collection is an ode to the danish Queen, Her Majesty Margrethe II of Denmark. Taking her as a muse and translating her world into a men’s collection, I create a world that thrives only on personal admiration. A daydream, where the two of us have a lot in common.

As a child I wanted to become Queen one day. Now I’m grown up. The fascination for the world of Margrethe II still lingers in me, I can’t help it. I admire the beautiful order, the ceremonial clothing, the matching outfits, which all underline one thing: festivity – in my opinion we’ve mostly lost that in our everyday lives. Putting an effort into what you wear really becomes visible if everything matches. The total look to me screams of festivity, everything is thought trough, planned ahead, set in place.

I wanted to create a symbiosis of the Queen’s universe and my own one. A festive collection for young men. But opposed to aspects like gender-bending or drag, I wanted to define the limits of my own femininity, not loosing the masculine side of things. Personally, I would feel uncomfortable in a dress, it would feel like a masquerade to me. I did not try to blur the lines of sexes – rather pointing them out – I like masculinity and I admire femininity, I wouldn’t want to give any of them up. One of the most important aspects of my collection and the main reason why I admire Margrethe II. of Denmark, is the renewal of old craftsmanship and tradition. I think monarchy is still relevant today, because it holds up culture, art and craft. The danish Queen combines old traditions with her own modern taste and thereby helps keeping rare crafts alive, and making them visible to the public.

 

Kontakt:

mommeostendorf.com

Instagram: momme_ostendorf

 

 

 

STAND BY | ROBERT FEHSE | 2013

 

Stand by | 2013 | Diplomarbeit Produktdesign

Das Klappmesser klappt, das Schlauchboot ist ein Schlauch und das Wurfzelt wird geworfen. Unsere Benennung dieser Produk- te legt einen klaren Fokus auf ihre Identität und reduziert sie auf ihre Matarialität bzw. ihre Funktionsweise. Aber was verbindet sie? Solche Produkte, die auf eine temporäre Nutzung angelegt sind und zwischen ihrem Funktions- und ihrem Ruhezustand die Form verändern, haben eine zentrale Gemeinsamkeit, die wir sprachlich bisher nicht fassen: sie sind in Bereitschaft, auf stand-by.

STANDBY ist ein Klappstuhl, der im Geiste von Knirps, Springmesser und Chapeau-Claque mit einer Hand entfaltet werden kann. Im zusammengeklappten Zustand kann er sich frei stehend in die Wohnlandschaft integrieren und seine Potentialität anbieten.
Flexibilität, Mobilität und Verfügbarkeit als prägende Schlagworte unseres heutigen Zeitgeists werden in einem klassischen Produkt zum Ausdruck gebracht.

 

BETREUER
PROF Axel Kufus | Prof. Holger Neumann | Prof. Dr. Walter Scheiffele 

 

Photos: Hannes Geipel

 

CAMP | STEPHANIE HORNIG | 2012

 

Camp | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Moderne Nomaden reisen viel. Dabei müssen sie ihr Hab und Gut so komprimieren, dass sie es immer wieder aufs Neue einpacken und mitnehmen können. Ich vergleiche ihr Dasein mit Camping – mit dem Gefühl der Freiheit, Unabhängigkeit und Autonomie, welches aufkommt, wenn wir unseren Rucksack packen und uns auf den Weg ins Ungewisse machen. Diese Objekte sollen uns an jedem Ort das Gefühl geben, dass wir nicht gebunden sind, aber gleichzeitig die Qualität von permanenten Möbelstücken haben. Die Kollektion basiert auf dem Konzept der Autonomität. Für ihre Installation sollen keine Löcher in die Wand gebohrt oder Türen ausgebaut werden. Der Verzicht auf komplizierte Mechaniken unterstreicht dieses intuitive Gestaltungsbild.

Die Elemente, die an das Zelten erinnern, sollen direkt übertragen und neu kombiniert werden, sodass ihre Vorteile deutlich in den Vordergrund treten. Aus den Funktionselementen entstehen dekorative Elemente. Die Objekte behalten dadurch ihren funktionalen Charakter. Es sind aber mit Bedacht Möbelstücke, die in ihrer Bewegung erstarrt sind: ein Schlafsack auf Beinen, ein Schirmständer mit großer Tischplatte, eine Taschenlampe im Stromverteiler aus Stein. Die Objekte sind zwar leicht zu demontieren und sowohl haptisch als auch visuell leicht, doch es bleibt ein scheinbares Nomadentum, denn wir wollen das Gefühl des Provisoriums haben, ohne dabei den Komfort des Eigenheims zu verlieren.

 

BALLOO COLLECTION | MICHEL GIESBRECHT | 2012

 

Ballon Collection | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Aus einer intensiven Auseinandersetzung mit schützenden Hüllen im Rahmen der Diplomarbeit Matrjoschkas und Eierschalen  sind die Entwürfe Sans-serif Backpack  und die Balloo Collection hervorgegangen. Der Rucksack rückte dabei als die Summe seiner Hüllen in den Vordergrund. Als adäquat zeigte sich bei dieser Betrachtungsweise die Nutzung dreidimensionaler Textilien. Sans-serif Backpack  wird in einem Stück gefertigt und nutzt dabei die, in ihren Potenzialen noch wenig ausgeschöp! e, Technologie des dreidimensionalen Strickens. Die Balloo Collection  besteht aus einem Abstandsgewirk, gewöhnlich nur für polsternde Zwecke verwendet, hier aber als formgebendes und schützendes Gestaltungsmerkmal angebracht.

Der Balloo Collection liegt ein sogenanntes Abstandsgewirk zugrunde. Ein durchlässiges Polster, das als Tasche nicht mehr sein will denn ein Korb, ein Netz, welches Inhalt zusammenfasst. Ein Cocon, der die getragenen Elemente schleierha!  umhüllt. Die Rucksäcke haben beide ein dichtes Herz, Innentaschen, die wichtige oder fragile Sachen noch mal besser schützen und, die nach Belieben und Bedürfnis mit anderen Innentaschen kombiniert werden sollen.

Die Netzstruktur und das Material (Polyester) ermöglichen es, einerseits durch Ra“ ungen Formen zu erzeugen, aber auch durch thermische Verformung Gestalt zu # xieren. Das Netz bietet ebenfalls die Möglichkeit, ohne eine zusätzliche Transformation des Gewebes, Haken und Ösen direkt einzufügen. Das Material besitzt durch seine versteifenden Abstandsfäden auch eine spannende Festigkeit, die eine gewisse Formstabilität gewährleistet, eine Flexibilität der Textilien jedoch weiterhin ermöglicht. Diese, dem Abstandsgewirk eigenen, Verarbeitungsweisen bilden die Basis der Kollektion.

Sans-serif ist ein Rucksack der in einem dreidimensionalem Strickverfahren hergestellt wird. Der Rucksack besteht nur aus einem Teil, welcher von der Strickmaschine in einem Schuss produziert wird. Dabei entsteht ein Objekt, das näher an einem Kleidungsstück liegt als einem herkömmlichen Rucksack. Das Gestrick verleiht dem Sack Geschmeidigkeit und durch das Polyestergarn erhält er seine Beständigkeit. Der leichte, weiche als auch robuste Rucksack wird an einem Stück gestrickt, ist aber durch unterschiedlich dicke und elastische Zonen gegliedert, die durch ein vorprogrammiertes Strickmuster festgelegt sind.

 

 

BRÜCKENSTEIN | MAX SCHÄTH | 2012

 

Brückenstein | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Der Brückenstein schafft einen neuen Umgang mit einer nicht durch gewisse Zweckmäßigkeit gestalteten Natur. Er soll die kulturelle Wertschätzung einer solchen vorantreiben, welche sich emanzipiert von kapitalistischen und ökonomischen Sichtweisen. Ziel ist eine Natürlichkeit erfahrbar zu machen, mitsamt allen Unzulänglichkeiten und Imperfektionen, die diese beinhaltet.

 Er bildet so eine Verbindung zwischen Natur und Kultur jenseits der lediglich Natürlichkeit suggerierenden Landschaftsgestaltung. Ein Minimum an Gestaltung und Struktur des Objektes wirkt sich dabei positiv auf die Aneignungsprozesse der Brache durch den Menschen aus. Dies macht es möglich, die Brachfläche innerhalb der Wertevorstellungen der Stadt existieren zu lassen.

 

BETREUER
PROF Axel Kufus | Prof. Dr. Kathrin Busch | Florian Sametinger 

NIEM | MAREN BÖNSCH | 2012

 

Nimm | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Der Teppich Niem ist als Porträt einer Person im textilen Medium zu definieren, wobei es sich nicht um das konkrete Abbild der Person handelt, sondern um die Visualisierung ihrer Erinnerungen und Wünsche – Ziel ist immer der individuelle, für eine bestimmte Person gefertigte Teppich. Der Teppich soll sowohl die Geschichte als auch Zukunft einer Person umfassen.

Die Herkunft wird in der Machart des Teppichs, die Zukunft in den abgebildeten Zeichen umgesetzt.
Als Kategorien werden das ökonomische Kapital der Eltern, das kulturelle Kapital und die Migrationsgeschichte verarbeitet.
Die Zukunftswünsche vermitteln sich über Symbole, die in sieben Kategorien unterteilt sind.

 

BETREUER
PROF Axel Kufus | Gast-Prof. Christina Klessmann | Prof. Dr. Kathrin Busch 

 

 

DESIGN AS CURE | LISA WEISS | 2012

 

Design as cure | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Symposium, Video, Photography and Texts

Einen Verlust in ein Geschenk verwandeln. Der weiße Arztkittel, die Therapie mit Placebopillen oder das Abhorchen des Herzens – Inszenierung, gestaltete Praktiken und Interaktions- rituale sind Teil der Medizin und ihres Behandlungserfolgs. Insbesondere in der Organspende zeigen sich die Grenzen sachlicher Vermittlung.

Zu sehr verhindern Ängste und Tabus eine Annäherung an dieses sich zwischen Medizin und Mythos befindenden Thema. Welche Artefakte und Rituale lassen sich in medizinischen Prozessen gestalten und welche Aufgaben kann dabei Design übernehmen? Potenziale einer erweiterten Zusammenarbeit von Medizin und Design wurden auf dem Symposium ‘Design as Cure – Über die Wirkungsmacht der Gestaltung in der Medizin’ und in medialen Arbeiten diskutiert.

 

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Dr. Kathrin Busch | Prof. Dr. Gero Puhl

 

LOST IN FORMS UND DAS ENDE DER ERKENNTNIS | DAVID OLBRICH | 2012

 

Lost in forms und das Ende der Erkenntnis | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Ein dynamisches Raumszenario das auf unterschiedliche Anforderungen reagieren kann. Eine Installation, eine Anlage in der man sich mit seinem Körper bewegt, sich im Werk befindet, in der Zeit ist, mit seiner Persönlichkeit beteiligt.

Klingende Stahlzylinder hängen von der Decke und werden über Gurte mit Seilen und Rollen durch die Luft bewegt. Sensoren innerhalb der Elemente reagieren auf diese Bewegung und konstruieren Klänge in Echtzeit.

 

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Dr. Kathrin Busch | Prof. Anna Anders

photos: Miriam Lehnart

FRAGMENT | DAVID GECKELER | 2012

 

Fragment | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

„Fragment“ ist ein im Aluminium-Sandguss hergestellter Stuhl aus einem Guss. Dem gestalterischen Ausdruck liegt das Konzept zugrunde die im Sandguss anfallenden Elemente der Gusskonstruktion an der gegossenen Sitzschale zu belassen. Dieser Entwurf ist das Ergebnis des Versuchs, dem Angusssystem in diesem Fall die Funktion von drei Stuhlbeinen zuzuordnen. Die stringenten Herstellungsbedingungen und mein selbstgesteckter ästhetischer Rahmen, defi-nieren die formale Qualität von „Fragment“. Der Entwurf wurde maßgeblich beeinflusst durch ein integrales Verständnis der gegebenen industriellen Gusstechnik und das Ausloten der Grenzen statischer Machbarkeit.

 Die Sitzplatte gilt als zen-trales ergonomisches Element, ohne dies besonders sicht-bar zu machen. Den ungeschmückten technoiden Charakter der Welt der Maschinen zitierend, ist der Entwurf ein Hommage an die obskure Ästhetik von Objekten deren Form sich aus Regeln und Berechnungen ergibt, ungeachtet von ästhetischen Ansprüchen. Der Stuhl soll das Spiel mit Proportion und den freien Umgang mit Gebrauchsgegenständen und Sehgewohnheiten, im Industriedesign aufzeigen.

 

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Holger Neumann | Dipl. Des. Jörg Höltje

AND A AND BE AND NOT | CAMILLA RICHTER | 2012

 

And A And Be And Not | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Alles ist in Bewegung, vom Gedanken bis zum kleinsten Atom – nichts ist statisch. Wir erfahren die Zeit über die Bewegung der Erde um die Sonne. Ein formaler Sprung in der Zeit – Mondrian gibt den Rahmen. Zurück ins Jetzt, losgelöst vom zweidimensionalen Tableau, fasst dieser ein hochtechnisches Material.

 Ein Spiel aus Farben, Licht und Schatten, Reflexion, Spiegelung und Durchsicht, Klarem und Verzerrtem, die Auflösung des Objekts im Raum – mal subtil, mal dynamisch – immer abhängig von Bewegung und Zeit.

 

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Dr. Walter Scheiffele | KM Jana Patz

KÖRPER IM RAUM | AMELIE HINRICHSEN | 2012

 

Körper im Raum | 2012 | Diplomarbeit Produktdesign

Die Arbeit, befasst sich mit der Inszenie- rung von Bewegung. Ich habe mich für den Abschluss mei- nes Produktdesignstudiums der Aufgabe gestellt, zeitgenös- sischen Tanz mit moderner Technologie zu verknüpfen. Im Folgenden werde ich einen Überblick der recherche und den theoretischen Hintergrund meines Entwurfes liefern. Des Weiteren erläutere ich den Gestaltungsprozess, um nachvollziehbar darzustellen, welche Aspekte durch den am Ende realisierten Prototypen herausgearbeitet, dargestellt und vermittelt werden sollen.

Da sich mein Studium bereits außerhalb der klassischen Produktdesign-Pfade bewegte, ist es nicht erstaunlich,
dass nun auch mein Diplom eine Art Grenzüberschreitung darstellt. Die Bühne, die Inszenierung und das Theater haben mich schon immer begeistert und die wechselsei- tige Beziehung von Tanz und Technologie interessieren mich sehr. Begonnen mit den ersten Experimenten Loie Fullers mit fluoreszierender Farbe und raumgreifenden Tanzgewändern, über Oskar Schlemmers raumplastiken, Merce Cunninghams Adaption der filmischen Montage auf die tänzerische Bewegung, bis hin zur Entwicklung von Choreographien am rechner mit 3D Animationsprogram- men, kann man ein großes Interesse des zeitgenössischen Tanzes an moderner Technik beobachten. Die Zielsetzung der Bewegungserweiterung und die eigene Vorstellung und körperliche Fähigkeit an die Grenzen zu bringen, war hierbei wegweisend. Interaktive Bühnensysteme, die vor allem in den 90er Jahren große Aufmerksamkeit erhalten haben, stellen für mich den Höhepunkt aber auch eine Überspannung des Bogens dar. Licht-, Projektions- sowie Soundsteuerung, alles an die Bewegung gekoppelt, durch sie gesteuert und reguliert, führten zu einer Degradierung des Tänzers zum Instrumentalisten, Bühnentechniker, Ein- und Ausschalter. Hiervon sind natürlich die Produk- tionen ausgenommen, die sich bewusst dieser Mittel be- dient haben, um eine gewisse Aussage zu treffen.

Eine allgemeine Tendenz, die ich in unserer mehr und mehr technologisierten, hochmodernisierten und digitalisierten Gesellschaft beobachten kann, ist die Sehnsucht nach dem Körperlichen, der direkten sinnlichen Erfahrung. Besu- cherzahlen von Ausstellungen und Museen waren noch nie so hoch wie heute, selbst bei Mediamarkt sind inzwischen wieder Schallplatten erhältlich und der ganze Bereich physical Computing ist ein resultat der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre.

Eine Kombination von Tanz und Technik kann für mich nur auf dieser Ebene funktionieren: physisch, sinnlich und mit der Bedingung einer Erweiterung des Tanzes. Die Technik soll hier als gleichberechtigter, nicht übergeord- neter, Partner in Aktion treten. Sie inszeniert, verstärkt, vermittelt und übersetzt das Wesen der Bewegung.

Die drei gefertigten Volumenkörper sind aus LdPE – Folie. Dieses Material weckt in jedem die Assoziation heimwer- kerischer Malerarbeiten, erstrahlt hier im neuen Glanz und zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Durch ihre leich- tigkeit und geringere luftundurchlässigkeit bringt sie die benötigten Materialeigenschaften mit.

Die verschiedenen Schnittmuster orientieren sich alle am einfachen Fallschirm, zeigen aber in Ausformung und Detailverarbeitung leichte Unterschiede auf. Jedes Objekt entwickelt so ein ganz eigenes, charakteristisches Bewe- gungsverhalten.

 

 

 

MEMENTO | GESINE HILLMANN & JAN REGETT | 2011

 

Memento | 2011 | Diplomarbeit Produktdesign

„Das Internet vergisst nichts“ – ein viel gelesener Satz. Der moderne mensch hinterlässt online eine Vielzahl an Spuren. Diese entziehen sich größtenteils seiner Kontrolle, sie währen ewig, kein Tauwetter löst die Spuren auf. Wir selbst schreiben fortwährend unsere digitalen Memoiren. Hauptautor der Geschichte ist der Einzelne, unterstützt wird er von Freunden, die das stetig wachsende digitale Archiv unseres Lebens mit Informationen speisen. Gemeinsam entsteht ein riesiges intersubjektives Tagebuch. Die Lesbarkeit dieses Tagebuchs, der Memoiren, ist jedoch begrenzt. Zu vielfältig sind die Formen der Eingabe.

Auch gibt es keinen Lektor, der einen sinnlosen Satz streicht und das Buch zu einem runden Gesamtwerk macht. Gerade mit Blick in die Zukunft werden wir am Lebensende einen kompletten digitalen Abdruck unseres Lebens erhalten. Brächte man diese Daten nun in Form und unterschiede im Stile des Lektors brauchbar von unbrauchbar, so würde man eine Skizze des einzelnen Lebens erhalten.

Memento, ein neues Konzept für einen Gedenkstein, vereinst diese Daten – Eckpfeiler unseres Lebens – zu einer abstrakten Datenskulptur.

 

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Walter Scheifele | Gast Prof. Marcus Keichel

FRAME MEMBRANE | EVA FELDKAMP | 2011

 

Frame Membrane | 2011 | Diplomarbeit Produktdesign

Eine Reihe von Koffern und Tasche, deren Rahmung mit flexiblem Leder bespannt ist. Durch jene Membran gibt das Gepackte dem Gepäck eine immer neue Außenform. Gegenstände sind schemenhaft zu erkennen und haptisch erfahrbar. Die Oberfläche wird durch das Packgut spezifisch geformt. Manches lässt sich im Kern des Gepackten verstecken, anderes kann in seinem Umriss unmittelbar unter der Membran präsentiert werden. Der Entwurf lebt von gespannten Flächen und gerahmter Begrenzung.

BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Dr. Kathrin Busch | KM Jörg Höltje

HYDRA | JÖRG HÖLTJE | 2009

 

HYDRA | 2009 | Diplomarbeit Produktdesign

Der Stahlrohstuhl ist seit der Moderne der Designklassiker – mit Hydroforming kann man den nächsten Schritt wagen und das Rohr selbst frei gestalten. Die Entwicklung des „Hydra“ Stuhls ist die Diplomarbeit des Designers Jörg Höltje (Studio Hausen) in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz. Ziel war es, unter Verwendung der innovativen Technologie des Hydroformings, die Beobachtungen von natürlichen, formgebenden Kräften und Wirkungsweisen auf das Design eines Stuhls anzuwenden. Das Hydroforming von Rohren (Innenhochdruckumformung IHU) bietet technologische Vorteile, wie die Realisierung von sehr stabilen Leichtbaustrukturen, die Reduzierung der Bauteilanzahl und Fügeoperationen. Darüber hinaus ermöglicht es die Modellierung freier Geometrien, wie die gewachsenen, organischen Formen des „Hydra“ Stuhls.

Beim IHU-Verfahren wird ein mit Wirkmedium gefülltes Halbzeug, durch den gesteuerten Aufbau von Innendruck umgeformt. Dabei liegt das Halbzeug in einem mit der abzubildenden, formgebenden Innenkontur versehenden Werkzeug. Die IHU-Technologie ermöglichte es Höltje, das Dogma des gleich bleibenden Durchmessers des Halbzeugs Stahlrohr zu durchbrechen. So konnte er den Strecken Kontur geben, Verzweigungen bilden und den konstruktiven Aufbau eines Metallrohrstuhls wie gewachsen aussehen lassen. Der entstandene Stuhl veranschaulicht sowohl die technischen Möglichkeiten, als auch die ästhetische Innovation der IHU- Technologie. Im engen Dialog mit den Mitarbeitern des Fraunhofer IWU entstand ein Projekt, das die Chancen und Potentiale dieser innovativen Technologie für vielfältige, neue Anwendungen in der Möbelindustrie testet und auslotet.

 

BETREUER

Prof. Axel Kufus | Prof. Holger Neumann | Prof. Walter Scheiffele

BARROS | CINDY VALDEZ SERRATO | 2018

 

BARROS | Bachelorarbeit 2018

 

 

Betreuer

Prof. Achim Heine, Prof. Robert Scheipner, KM Hanna Weisener

Sechs Studierende als Finalisten bei der 3D Pioneers Challenge ausgezeichnet

Okkasion – Kimia Amir-Moazami und Valentin Bufler

FG3Odyssee – Simon Chaouat und Jodie Bécard

FLEXA – Anna Ryzhova und Nadia Narges Rezaei

Drei Projekte, die im Verlauf des Seminars zum Wettbewerb »3D Pioneers Challenge« im Wintersemester 2017/18 entstanden sind, wurden von der Jury als Finalisten ausgewählt und auf der Messe Rapid.Tech + FabCon 3.D ausgestellt.

Link zum Wettbewerb 3D-Pioneers Challenge           Link zum Projekt

 

Okkasion von Valentin Bufler und Kimia Amir-Moazami:

Entwicklung einer Werkstoffmischung und eines Prozesses, um Glasfilament mit einfach zugänglichen Mitteln herstellen und verarbeiten zu können.

Odyssee von Simon Chaouat und Jodie Bécard:

3D-Buchbindung inspiriert durch alte Handwerkstechniken. Buchbindung und dreidimensionale Buchgestaltung als Einheit mit der Möglichkeit mittels 3D-Druck individualisierter Buchobjekte herzustellen.

FLEXA von Anna Ryzhova und Nadia Narges Rezaei

Flexa ist ein Sport BH der durch Körperscanverfahren und 3D Druck individuell an die Brust angepasst wird. Zwei verschiedene Strukturen ermöglichen an gewünschten stellen Flexibilität und an anderen Halt. Durch das Scann verfahren werden äußerliche Daten des Körpers erfasst. Im weiteren Verlauf ein individuelles Schnittmuster erstellt und dieses mit Stützstrukturen mittels 3D Technologie bedruckt wird. Auch in den Farben kann frei gewählt werden und etliche Farbkombinationen sind möglich. Gerade im Leistungssport Bereich erhoffen wir uns durch diese Idee, mittels neuer Technologien, den Sportler zu noch besseren Leistungen zu befördern.

Der Auslober über den Wettbewerb 2018:

Preisträger in 7 Kategorien gekürt, Veranstalter und Sponsoren loben hochkarätige internationale Einreichungen

Die 3D Pioneers Challenge richtet sich seit 2015 parallel zur Messe Rapid.Tech + FabCon 3.D an Gestalter, die mit 3D-Druck Neuland beschreiten und die wichtigen Strömungen spüren. Der Wettbewerb adressiert weltweit Spezialisten, die über den Tellerrand hinausschauen. Es wurden Sach- und Geldpreise von insgesamt 20.000 Euro vergeben. Nach einem mehrstufigen Juryverfahren durften sich 32 Projektarbeiten in diesem Jahr zu den glücklichen Finalisten zählen und ihre Exponate im Rahmen einer Sonderausstellung auf der Fachmesse in Erfurt präsentieren. „Das war die stärkste 3D Pioneers Challenge seit ihrem Start. Uns freut es, dass namhafte Universitäten und Institute wie beispielsweise die UDK Berlin, das MIT, Harvard oder auch die UCL Bartlett sowie branchenübergreifende Größen aus Design und Industrie eingereicht haben. So viele Weltklasse-Projekte – von Architektur, über Design und Fashion bis hin zu Material, Nachhaltigkeit und Software. Wir spüren deutlich welche Möglichkeiten uns additive Fertigungsverfahren künftig bieten und welche großen Schritte die Entwicklung Jahr für Jahr macht“, fassen die Organisatoren Simone und Christoph Völcker den diesjährigen Designwettbewerb zusammen, welchen sie seit drei Jahren gemeinsam mit der Messe Erfurt durchführen. Internationale Einreichungen aus insgesamt 17 Ländern von Europa bis Kanada, Japan oder Indien haben ihren Weg nach Erfurt gefunden. Damit etabliert sich die 3D Pioneers Challenge als einzigartiger Wettbewerb und ist mit dieser wegweisenden Ausstellung die internationale Plattform für Pioniere im 3D Druck. Standards werden aufgebrochen – Innovationen bestimmen das Feld. Insgesamt wurden an die Gewinner Preise im Wert von über 20.000 Euro vergeben. Damit ist die „3D Pioneers Challenge” einer der am höchsten dotierten Awards für Innovation im 3D-Druck.

EN Summary

Winners in 7 disciplines were elected Organizers and sponsors compliment the high-class international submissions

Already for the third time the „3D Pioneers Challenge“ took place within the scope of the tradeshow for additive manufacturing Rapid.Tech + FabCon 3.D in Erfurt. The unique „3D Pioneers Challenge“ covers a range of verticals and is aimed at designers from all continents who are breaking new ground in the field of 3D printing. After the multistage jury panel 32 submissions made their way to become the lucky finalists being presented at the special exhibition on the tradeshow in Erfurt. The more than 60 sqm huge booth was an outstanding highlight in the fair hall and attracted visitors representatives of the press likewise. „This was the strongest „3D Pioneers Challenge“ since its start. We are happy that renowned universities and institutes like the UDK Berlin, the MIT, Harvard or the UCL Bartlett as well as big players of design and industry submitted so many world class projects – from architecture, to design and fashion up to material, sustainability and software. We feel the vibes of which possibilities appear through additive manufacturing and which big steps are done in its development.“ summarize the organizers Simone and Christoph Völcker, who perform the design competition in the third year together with the fair Messe Erfurt.

Quelle

 

Wahlverfahren Produktdesign Entwurfsprojekte

Wie werden die Produktdesign Entwurfsprojekte zugeteilt?

Die Ergebnisse der Wahl über das Online Formular werden vom Zuteilungsteam genutzt, um die Entwurfsprojekte zuzuteilen. Das Zuteilungsteam besteht aus den Lehrenden der jeweiligen Projekte (mindestens 1 pro Projekt) und 1-2 Mitgliedern der Fachschaft. Nach folgenden Kriterien wird die Zuteilung der Projekte vorgenommen:

• Die maximale Anzahl der Projektteilnehmer entscheiden die Lehrenden
• Jeder Studierende bekommt das im Erstwunsch gewählte Projekt, es sei denn es gibt zu viele Anmeldungen für das Projekt.
• Sollten für ein Projekt zu viele Studierende angemeldet sein wird nach folgenden Kriterien entschieden:

1) Erste Priorität haben Produktdesign Studierende, die im letzten Semester nicht ihren Erstwunsch erhalten konnten. Diesen wird nun der Erstwunsch garantiert.

2) Zweite Priorität haben Studierende die im Formular unter “Kommentare” einen triftigen Grund angeben, wie z.B. “Es ist mein letztes Semester vor dem Abschluss, ich möchte unbedingt vor dem Bachelor noch ein Projekt mit Physical Computing machen, da ich im Bachelor interaktive Produkte erarbeiten möchte.” Was als triftiger Grund gilt wird von dem aus Lehrenden und Fachschaftsmitgliedern bestehenden Zuteilungs-Team entschieden.

3) Dritte Priorität haben Studierende, die sich in Vergangenheit durch gute Leistungen bei den jeweiligen Lehrenden bemerkbar gemacht haben, oder unter „Portfolio-Link“ ein gutes Portfolio in ihrem Online Formular verlinken, wenn Sie bei diesen Lehrenden vorher noch nicht studiert haben. Über die Aufnahme dieser Studierenden mit dritter Priorität entscheiden die Lehrenden.

4) Vierte Priorität haben alle anderen. Sollten mehrere Plätze noch frei sein werden diese innerhalb der Gruppe mit der vierten Priorität verlost. Viertre Priorität haben auch potentielle Gasthörer oder Studierende aus anderen UdK Fächern / Studiengängen, über deren Aufnahme die Lehrenden individuell entscheiden.

Sollte kein Platz im Erstwunsch Projekt frei sein, wird nach Möglichkeit ein Platz im Zweitwunsch Projekt zugeteilt. Nur in Ausnahmefällen, wenn beide Projekte voll sind, wird der Drittwunsch zugeteilt. Dann wird aber im darauf folgenden Semester der Erstwunsch garantiert.

Vortrag Prof. Dr. Kathrin Busch

„Fleisch-werden. Exponiertes Denken bei Claire Denis und Jean-Luc Nancy“, 19.06.2018

Im Rahmen der Ringvorlesung „Schrift Bild Sound“ des Instituts für Kulturwissenschaft der HU Berlin 

 

Vortrag Prof. Dr. Kathrin Busch

„Kunstformen der Theorie“, 27.04.2018

Im Rahmen des Symposiums „Praxis, Theorie, Poesie“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe 

18-22 July, Ein Jahr Design & Social Context

For UdK’s Rundgang 2018 designtransfer shows the exhibition ONE YEAR DESIGN & SOCIAL CONTEXT which shows three projects that Product Design Professor Ineke Hans realised with students in her first year at UdK Berlin.

It concerns a.o. two recent projects from Summer Semester:
In POWER HOUSE students explored powerful alternatives for future living in a networked society where the internet of things is a reality, where growing digitisation in and around our houses request more and more products with plugs and power while – at the same time – we really have to slow down on our use of energy in the future. New products, projects, systems and strategies were developed that offer sensible and sustainable solutions for our houses, high-tech or low-tech.

In CELEBRATING GLASS students discovered glass in all its aspects through study trips and workshops in Berlin, London and Meisenthal in France. By exploring glass blowing and lampworking to disforming glass in other ways they designed objects that celebratethe material: that evoke happiness, that jubilate, that commemorate special moments, honour peculiar uses, specific functions, or just revel the experiment. The glass projects that came about in a joint workshop with students of HBK-Saar in Meisenthal will be on show at Designblok Prag in Oktober 2018.

PROBE shows the presentation that Ineke Hans initially prepared with students to show UdK’s produkt design department at the IMM-fair in Cologne. It was than accompanied by a catalogue from acknowledged Berlin Studio Lambl/Homburger. At Cologne it was however selected to be present at the renown SaloneSatellite in Milan. During the Rundgang PROBE pops up a last time in Berlin with both student and graduate projects that show how UdK’s BA and MA Product Design students today explore:looking into newmaterials and techniques for design and aiming to find new typologies and products that fit to the time we live in and our future.

The Outside Showcase of designtransfer shows extracts from the EXPLORE & ACT pamphlet, that is a result from a two year Salon-project that Prof. Ineke Hans ran in London in 2015-2017 and that contains the roots that DESIGN & SOCIAL CONTEXT is based upon.

Ineke Hans’s first UdK projects WIR STELLEN UNS VOR (Digital Production / Analogue Production) and results from the DESIGN FOR WHAT MATTERS (Braun competition 2018) that took place in the Winter Semester, will be presented during Rundgang in Project Rooms 202 and 203 of Design & Social Context at Strasse des 17. Juni 118.

The exhibitions at designtransfer will close with a festive finissage on Sunday 22 July 18.00 hours after the Sense & Sustainability Symposium.

times and locations popup expo’s
Wednesday-Sunday 18-22 July, 10:00-18:00,
• designtransfer: Einsteinufer 43, Berlin
• 3D Haus room 202 and 203: Strasse des 17. Juni 118, Berlin
Festive Finnisage at designtransfer: Sunday 22 July 18:00

links

FIND AN IMPRESSION OF THIS EXHIBITION HERE

DATADATADATA | RICHARD LENNOX | 2018

 

DATADATADATA | Bachelorarbeit 2018

2018 : NOW
Permanent Connectivity, Big Data, Artificial Intelligence…
Mankind just stumbled into the smart century. Also with the help of designers who push more and more technology into our lives. Technologies only few understand. The majority can only wonder: Will this enable us to overcome the planetís biggest issues? Or are we lead to unparalled forms of control and the end of civil societies?

Who owns these technologies? Who controls them?

DATADATADATA is an object collage taking visual quotes from the internetís Big Five as well as the global fibre optic infrastructure and the NSAí cyber command. In the context of a bathroom, the most private place in our homes, strong connections to privacy and vulnerability are obvious.

The work doesnít stop with visual quotes. It combines techniques from the fields of art, hightech and design to interact with the viewer. Viewers in front of the object are tracked and rated with the help of machine vision and AI. The results are projected onto the body individually.

DATADATADATA intends to spark a discussion about internet monopolies,
surveillance, how smart devices will change our lives and about the role of the
designer in guiding this process to a positive outcome.

DATADATADATA ñ LET IT FLOW
Interactive object collage / Washbasin for the year 2030
Steel / Rubber / Mirror / Acryl / Copper / Solid Surface Material / Carpet /
Camera System / Projector

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www.richardlennox.de
@rixlennox

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Prof. Axel Kufus, Prof. Jussi Ängesleva, Prof. Dr. Ingeborg Harms

LEGO – NEW WAYS OF BUILDING | JULIA RÖLLE | 2018

 

LEGO | Bachelorarbeit 2018

Meine Bachelorarbeit ist in Zusammenarbeit mit der Firma LEGO System A/S entstanden. LEGO gehört zu den größten Spielzeugherstellern der Welt und hat seinen Sitz in Dänemark. Das Markenzeichen der Firma sind die zusammensetzbaren Klötze aus Kunststoff mit denen verschiedenste Modelle gebaut werden können. LEGOs Produkte erreichen eine breite Zielgruppe von Kindern unterschiedlichen Alters bis hin zu Erwachsenen.

Nach einem Praktikum im Unternehmen habe ich anschließend meine Abschlussarbeit dort absolviert. In der Arbeit wurde ein neues Spielkonzept entwickelt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem digitalen Design von Videos und einer App. Weitere Details sind vertraulich. Die Arbeit wurde sowohl durch das Unternehmen als auch durch Professoren der UdK Berlin betreut.

 

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Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, Prof. Uwe Vock

AIRBORNE INSTRUMENTS: NTMI | ISAK HAN | 2018

 

AIRBORNE INSTRUMENTS: NTMI | Bachelorarbeit 2018

Wie kann man durch Körperbewegung mithilfe digitalen Technologien neuartigen musikalischen Ausdruck erzeugen, ohne selbst Experte in diesen komplexen Technologien werden zu müssen?

Das NTMI – NonTrivial Music Instrument – ist ein neuartiges digitales Musikinstrument (DMI), das durch sein drahtloses Interface und seine spezielle Softwarearchitektur eine einzigartige Form von intuitivem gestischem Spielen ermöglicht.

Das hybride Instrument besteht aus einem wireless handheld Integrator und Synthese- Software, die auf einem Computer läuft und an beliebige Audiointerfaces und Lautsprechersysteme angeschlossen werden kann.

Die physische Handhabung des Instruments orientiert sich an der Ergonomie von traditionellen akustischen Instrumenten: der scheibenförmige interactor will mit zwei Händen in der Luft gehalten werden, ohne Unterlage oder besondere Anforderungen an die Körperhaltung. Anders als die meisten herkömmlichen Instrumente kann er völlig frei im Raum bewegt werden, und die Lage, Ausrichtung, Bewegung und Beschleunigung des Instrumentes im Raum nehmen Einfluss auf die klingende Musik.

Die Finger liegen auf 8 druckempfindlichen Flächen auf der Vorderseite des Instruments; der Fingerdruck wird mit sehr hoher Auflösung digitalisiert und bildet neben den Beschleunigungsdaten die zweite Ebene von expressiven musikalischen Einflussgrössen.

Mit den Daumen werden rückseitig je vier Druckknöpfe betätigt, mit denen die aktiven Klänge ausgewählt werden, und das Instrument über Meta-Parameter in unterschiedliche Performance-Modes versetzt werden kann.

All diese Bewegungs- und Steuerdaten werden von einem spezialisierten Microcontroller digitalisiert und über das standardisierte WiFi-Protokoll OSC an den Computer übertragen, wo die zugehörige Software AirborneNTMI App die empfangenen Daten aufbereitet und als Parameter vier Echtzeit-Syntheseprozessen zuführt. Das Programm wird als fertiges Paket geliefert, das keiner zusätzlichen Installation bedarf; die einzige nötige Einstellung ist das Einloggen in das WiFi-Netzwerk, das der interactor anbietet.

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www.airborneinstruments.eu

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Prof. Axel Kufus, Prof. Alberto de Campo, KM Hanna Wiesener

 

CLEO | JULIAN RIBLER | BA 2018

 

CLEO | Bachelorarbeit 2018

Julian Ribler is closely considering the constant relationship happening and developing between ourselves and the physical objects we encounter everyday. With a focus on the strong impact these interactions have upon us, his designs both incorporate conceptual reasoning and look to provide opportunity for sensorial experiences which deepen our understanding and enhance our relationship to the environment around us.

With his latest work Cléo, Julian Ribler applies this approach to an education scenario, challenging the traditional typology of school furniture with an imaginative and playful alternative. Cléo introduces a less prescriptive and more dynamic form, opposing the conventional where children are expected to sit straight and still in a fixed position, with the freedom to adjust the composition of  both furniture and setting, supporting the notion of flexibility and adaptation within learning.

 

Using elegant metal structures to support curved and undulating plywood surfaces gives a sense of light, graceful movement to the form of Cléo, thus contrasting to the typical table and chair format. Incorporation of handles allows for personal mobility and adds character to Cléo.

Overall Julian Ribler is suggesting how form and materiality in an educational setting should progress to enrich the advancement of children in a supportive way, strengthening the sensorial understanding a child experiences within the physicality of space. The furniture itself having an important role as part of education.

Betreuer

Prof. Achim Heine, Prof. Holger Neumann, Dipl. Des. Dirk Winkel

„Level X“ Übung #2 / Basisprojekt „gut sitzen“

„Level X“ Übung #4 im Basisprojekt Produkt, Sommersemester 2018

Basisprojekt Produkt, BA Design
Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß.

Produkt-Entwurf mit performativer Darstellung
Ausgehend von einer experimentellen Untersuchung unterschiedlicher Aspekte des Sitzens als aktive Handlung wird
es im Basisprojekt um den Entwurf eines Sitzmöbels gehen, das vor allem als „Aktions-Partner“ zur Geltung kommt.
Dementsprechend wird die Vorführung des Entwurfes als Darstellungsform mitentwickelt.
Die Rolle des Sitz-Objektes in der Erfüllung definierbarer Anforderungen, artikulierter Wünsche und spontaner Spieltriebe
wird im Verhältnis zum Menschen als Erfinder und Nutzer, „Freund und Feind“ reflektiert und auf die Probe gestellt.
Nach verschiedenen kurzen Experimente, Entwurfsübungen (#1 Bitte setzen/sitzen!, #2 Level X, #3 ASO-Test = Aktivierendes Sitz Objekt testen) und Gast-Impulsen (mit einem Orthopäden, einem Tänzer, einem Industriedesigner) startet das selbstdefinierte individuelle Entwurfsprojekt als Übung #4.
Außerdem
Exkursion nach Helsinki
Dokumentation des Entwurfes (Editorial Design),
Entwicklung der abschliessenden LiveOnStage-Vorführung.

Präsentation am 7. Mai 2018, Aula, 3D Haus UdK, Strasse des 17. Juni 118.

 

basislabor // Prof. Robert Scheipner, KM Dipl. Des Johanna Dehio // 2018

Studiengang Design
Fakultät Gestaltung
Universität der Künste Berlin

 

 

Samuel von Düffel

 

Escaperoom | Master 2018

Das Mobiliar sei die „äußere Konstellationen unserer Haut und unserer Körperhaltung“ schreibt J.G. Ballard In seinem Projekt für ein Glossar des 20. Jahrhundert. Die intimste Konstellationen, das Bett, sei jedoch der Raum „an dem der Westen die geringste Phantasie verschwendet hat“.

Das Bett ist ein Raum der Weichheit und der Wärme. Der Raum hat einen eigenen Dresscode, man betritt ihn in unserer Realität alleine oder unter sehr bestimmten Bedingungen mit wenigen anderen. Es gibt einen allgemeinen Konsens darüber das dieser Raum zum schlafen dient. Aber wie kein anderer Raum ist das Bett assoziiert mit Sexualität, mit Geburt, mit Krankheit, mit dem Sterben. Er ist konnotiert mit Lust, Faulheit und Schwäche, mit Liebe, Geborgenheit, Frieden und bedrückender Routine. Er ist zugleich der Raum der Träume, und der Raum des Erwachens.

Ich möchte das Bett als Raum sehen, weil es mir weniger darum geht wie das Bett für den Menschen funktioniert, sondern eher darum wie der Mensch durch das Bett funktioniert.

Ich möchte das Bett als Heterotopie unter die Lupe nehmen, als einen Raum mit Regeln und Eigenschaften, die sich der äußeren Realität entgegensetzen, und sich parallel zu ihr entwickeln.

Und ich möchte das Bett als Utopie untersuchen, als einen imaginären und unerreichbaren Raum, als Objekt der Begierde. Die Bearbeitung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge:

Das Bett als Utopie:Mythen, Erzählungen, Sehsuchtsbilder. Das Paradebett von Versailles, das Playboy Bett von Heffer, das Protestbett von John Lennon und Yoko Ono. Betten dessen Bedeutung in ihrer Performativen Vermittlung steckt, und dafür geschaffen sind eine alternative Realität zu verkörpern. Die Utopien erzeugen die Bilder, aus denen der Entwurf hervorgehen soll.

Das Bett als Heterotopie:eine empirische Untersuchung in der ich versuche werde die Realitätsgrenze meines Bettes abzutasten, und die konträren Beziehungen zur Außenwelt nachzuvollziehen. In welchen Aspekten ist das Bett ein Kompensationsraum?

Das Bett als Real-Raum:ein Versuch die Bilder und Ideen in die eigene Realität zu Integrieren. Eine widerspruchsvolle Kompromissfindung zwischen verschiedenen Betrachtungsweisen eines Objekts in seiner Materiellen Form, und empirischen Erfahrung.

Xijing Xu

 

Fermentierung in alltäglichen Objekten | Master 2018

Fermentierung gehört zu eine der ältesten Kochtechnik, je nach dem Regionen, Kulturen und Zutäten hat die sich in vielfältige Förme und Methode entwickelt. Fermentierung braucht Mikrobe, sowie alle andere Menschenaktivität, obwohl nach dem Zeit des Pasteur ist die Vorstellung der Bakterien immer mit Unsauberkeit und Krankheit verknüpft geworden.

Heutzutage hat man versucht, je nach dem Bedarf von Menschen die Bakterien zu sortieren, die für menschliche Gesellschaft günstige sind gute Bakterien, die von uns in Labor isoliert und kultiviert werden. Umgekehrte sind die bösen Bakterien, wofür wir zahlenlose Sterillisierungs- und Desinfizierungsmethode erfunden haben. Aber die Ordnung der mikroskopischen Welt ist Chaos, so wie das alltägliche Leben. Mit dem Thema der Beziehung zwischen Bakterien und Menschen haben viele Künstler und Wissenschaftler durch interdisziplinäre Arbeiten sich auseinandergesetzt, die ich mir als Vorbilder für mein Ausgangspunkt genommen habe.

In der ersten Phase meiner Masterprojekt beschäftigte ich hauptsächlich mit Milchprodukte beziehungsweise Joghurt, wobei die Milchsäurebakterien die Hauptrolle spielen. Inspiriert von zwei Geschichten aus „Die Kunst des Fermentierens“ (Sandor Ellix Katz), setzte ich mit eigenen Körper als Inkubator für Joghurt übernacht, und zweitens benutzte ich das Tuch als Transportationsmedium für meine Starterkultur . Die beide auf traditionelle fermentierte Methode reflektierte Geschichte führten mich zu weiter Fragen: gibt es eine „symbiotische“ Beziehung zwischen Menschen und Bakterien bei den Fermentierungsprozessen? Wie kann ich die von Natur geprägte Bühne auf eine alltägliches Objekte zentrieren? In dem Sinne wäre das alltägliche Objekt eine funktionsfähiges Geräte aber auch zugleich ein Inkubator der für Fermentierung zuständigen Bakterien sein?

 

Jonna Breitenhuber

 

Eine saubere Lösung | Master 2018

Genauso wie wir täglich essen und trinken ist das regelmäßige Waschen und Pflegen des Körpers ein Bestandteil unseres Lebens. Der Mensch möchte sauber und rein sein, gut riechen. Doch was bedeutet sauber überhaupt? Bezogen auf die Körperhygiene bedeutet sauber in erster Linie „frei von Schmutz“(1). Ein gewaschener Körper ist ein sauberer Körper. Sauber bedeutet aber auch, dass „keine lästigen oder schädlichen Stoffe hervorgebracht werden“(1).

Unser Wunsch nach Reinheit/Sauberkeit führt paradoxerweise dazu, dass wir unsere Umwelt negativ beeinflussen, denn nachhaltige Verpackungen sind in der Kosmetik- und Hygieneindustrie bisher selten.

 

Inspiriert von der Geschichte der Körperhygiene und den kulturellen Bade- und Waschritualen soll mittels Experimenten und Materialrecherchen ein alternatives und nachhaltiges Konzept für Hygieneprodukte bzw. Reinigungsprozesse entstehen.

1 https://www.duden.de/rechtschreibung/sauber

 

 

Hyunjeong Kim

 

Sitzen und Emotionen – der Stuhl als Medium für zwischenmenschliche Interaktion | Master 2018

Stühle – ob wir essen oder arbeiten, ob im Auto oder im Bus, ob wir uns ausruhen oder auf etwas warten: Am Ende jedes Tages werden wir auf verschiedenen Stühlen gesessen und diverse Aktivitäten mit und auf ihnen verrichtet haben. Abhängig von der Kultur und der Lebensumwelt gestaltet sich Sitzen anders; je nachdem, ob auf dem Boden, auf dem Sitzkissen, oder doch auf dem Stuhl: Das Sitzen ist für das menschliche Leben von wichtiger Bedeutung.

Wie groß ist die Bedeutung des Sitzens aber tatsächlich für uns?  Wie sitzen wir? Wie sitzen andere? Wie sitzen wir alleine oder in der Gruppe? Wie regen sich unsere Emotionen dabei? Diese verschiedenen Fragen führen meine Masterarbeit an.

Theoretisch bietet sich beinahe überall die Möglichkeit zum Sitzen: Auf dem Boden, einer Treppe, dem Schreibtisch, auf der Fensterbank; und dennoch entscheiden wir uns oftmals für einen Stuhl wenn er da steht. Dabei entscheiden wir uns je nach Situation für eine andere Art von Stuhl und treffen dabei unsere Entscheidung anhand der möglichen Sitzpositionen, die uns jeweils angeboten werden. Hierin erkennen wir das Ausmaß in dem dieses Möbel auf uns Einfluss nimmt: Nicht nur unterstützt er unseren Körper und erhebt diesen vom Boden; in dem stetigen Kontakt zwischen dem Stuhl und unserem Körper, bestimmt er darüber hinaus sowohl unsere physische Kontur und als auch gleichermaßen unser emotionales Befinden. Er entspannt den Körper indem er unser körperliches Verlangen nach Komfort stillt. Abseits seiner praktischen Funktionen, werde ich mich auf die emotionalen Aspekte konzentrieren, nämlich auf seine Rolle als Träger ästhetischer, symbolischer, wie psychologischer Werte.

Welche Eigenschaften eines Stuhls aber sind es, die unsere Emotionen ansprechen?
Ein schöner Stuhl schafft Wohlbefinden, ein unbequemer Stuhl verärgert uns, ein abschirmender Stuhl verleiht das Gefühl von Privatsphäre. Hierin sehen wir im Ansatz aber verschiedene Arten von Emotionen: Solche, die auf Praktikabilität und Funktionalität basieren, und solche, die uns auf einer Ebene berühren, für die ich noch keinen Begriff gefunden habe.

In dieser letzteren interessieren mich besonders solche Ansätze, die Interaktionen zwischen Menschen fördern oder motivieren. Ich verstehe den Stuhl vor allem als Treffpunkt und möchte meine Gestaltung dahingehend fokussieren, mit dem Stuhl als Medium für Beziehungen und Interaktionen zu arbeiten.

Wie kann so etwas angegangen werden, in der heutigen Welt, wo alltägliche Kommunikation vermehrt digital über Smartphones und Laptops stattfindet?

Für den Anfang werde ich Sitzsituationen planen, die zweien oder mehreren Leuten die Möglichkeit bieten, miteinander in Kontakt zu kommen. Zu diesem Zweck wird mit Körper- und Blickkontakt und Sitz-Spielen experimentiert und verschiedene Konstellationen zwischen Menschen und Stühlen ausprobiert.

Während des vergangenen Semesters habe ich in diesem Sinne drei „Stühle“ entwickelt, die in verschiedenen Formen die kommunikativen Aspekte eines Stuhls ausloten. In diesen Experimenten saßen drei Gruppen von je zwei einander bekannten Personen auf den Stühlen, mit der Instruktion, auf irgendeine Weise miteinander zu interagieren.

Der erste Stuhl gleicht einer Wippe, darin, dass Boden und Sitzfläche nach innen geneigt sind. Durch diese Konstruktion wurde erprobt, inwiefern Körperkontakt zwischen den Sitzenden gefördert werden kann.

Der zweite Stuhl besteht aus einer Konstruktion gleichsam zweier miteinander verbundener Hängematten. Die Sitzenden beeinflussen auf ihm ihre gegenseitige Sitzposition. Auch hier kommen die Probanden über die Ungewohntheit der Situation miteinander ins Gespräch. Hinzu kommt, dass Sitzen auf diesem Stuhl überhaupt erst durch eine zweite Person möglich ist. Als einzelne Person würde die Matte bis zum Boden durchhängen.

Der dritte Stuhl ähnelt in seinem Grundriss zweien Dreiecken, die an ihren Spitzen zusammengeführt wurden. Dieser Stuhl ist direktional und erleichtert Kommunikation dadurch, dass er die Sitzenden einander zuwendet und dadurch eine offenere Körperhaltung anregt. Dank der dreieckigen Sitzfläche bieten sich für jede Person je drei verschiedene Ausrichtungen. Jeder kann demnach entscheiden, in welche Art von Beziehung (oder Nicht-Beziehung) er oder sie mit anderen treten möchte.

Diese Experimente haben vor allem gezeigt, auf welche Arten und Weisen Stühle unsere Emotionen und unser Verhalten mit- und zueinander beeinflussen können. Dabei wurde ebenso deutlich, wie unterschiedlich die jeweiligen Probanden die Situationen aufgegriffen und erfahren haben.

Auf diesen Ergebnissen aufbauend, werde ich im nächsten Semester meine Ergebnisse dazu nutzen, eine konkrete Sitzsituation zu konzipieren, die als Treffpunkt für Menschen fungiert, Kommunikation schafft und sie einander näherbringt.

 

 

Lea Huch

 

Essen Essen | Master 2018

“Essen mit Essen” heißt Werkzeuge aus Essen herzustellen, die Teil der Mahlzeit werden, wodurch man genau gesehen eigentlich doch mit den Händen isst. Mit den Händen essen, ohne das Gefühl zu haben, mit den Händen zu essen. Texturen sowie Oberflächen der Werkzeuge und Behältnisse spielen eine essentielle Rolle, damit die Erfahrung und auch das Geschmackserlebnis ein besonderes und positives werden. Ebenso wichtig ist die Handhabe der Utensilien – denn nur, wenn sie auch mindestens ebenso angenehm zu benutzen sind wie vergleichbare nicht essbare, sind sie eine Alternative zum bestehenden System.

Betrachtet man den enormen Verbrauch an Kunststoffbestecken, Tellern, Boxen und Kaffeebechern, könnte die Gestaltung von essbarem Geschirr und Besteck viele Potentiale mit sich bringen, um einen nachhaltigeren Umgang mit Essen unterwegs zu fördern. Erst benutzen dann essen, oder einfach zusammen essen, sodass die kulinarische Erfahrung ebenso vom Utensil wie auch durch die Speise selbst geprägt wird. Oder besser noch, das Utensil wird fester Bestandteil des gesamten kulinarischen Erlebnisses und als Geschmackskomponente eingebaut und nicht nur als Werkzeug oder Träger der Speise. Dabei werde ich mich zunächst damit beschäftigen, welche Materialien und Komponenten sich am besten für die jeweiligen Bedürfnisse eignen, welche Oberflächen am angenehmsten sind und welche Oberfläche bzw. Materialzusammensetzung die Stabilität der Utensilien gewährleistet. Wird es ein industrieller Kontext, in dem sich die Produkte bewegen sollen?

Es wäre denkbar, dass man die Utensilien in verschiedensten Geschmacksrichtungen und Formen oder als Halbzeug in Plattenform im Supermarkt kaufen könnte, um dem Endverbraucher eine attraktive, nachhaltige Alternative zu Einweggeschirr und Besteck anzubieten. Vielleicht werden sie aber auch in der Feinkostabteilung neben Brot und Öl angeboten. Alternativ wäre es ebenso spannend, eine offene Entwicklung anzustreben.

Man könnte zum Beispiel einen Ofen- oder Dörrgeräteinsatz für den Hausgebrauch entwickeln und zusätzlich eine Onlineplattform schaffen, in der sich die Nutzer austauschen, Rezepte teilen und das Prinzip stetig weiter entwickeln können.

Können essbare Utensilien eine ernstzunehmende Alternative zu anderen Kunststoff- oder Papiergeschirren und Bestecken sein oder eignen sich eher Biokunststoffe, die ebenfalls auf Grundlage von Lebensmitteln entwickelt wurden? Gibt es noch weitere essbare Alternativen und Materialien, um daraus leckere Utensilien herzustellen? Womöglich kann man sich Prinzipien aus der Molekularküche zu nutze machen, die mit pflanzlichen Stoffen arbeitet, um Aggregatzustände von Speisen zu verändern. Vielleicht ist es aber auch denkbar, in der Pharmaindustrie Vorbilder und Materialien zu finden, die sich erst unter der Zugabe von Speichel und den darin enthaltenen Enzymen auflösen und verdaubar sind. Möglicherweise findet man ein Material oder ein Lebensmittel, dass aufgrund von Überproduktion oder anderen Faktoren nicht mehr in den Handel findet und sonst entsorgt werden müsste. Oder es existiert ein Material, das eigentlich für den Abfall gedacht war, weil es in einer anderen Produktionskette übrig bleibt und keine weitere Verwendung mehr findet.

All diese Fragen und Faktoren bergen ein ungemeines Potential, welches untersucht und getestet werden will.
Ich möchte mich mit Oberflächen und Texturen, Materialien und Formen von Utensilien beschäftigen, die dafür gemacht werden, Lebensmittel aufzunehmen, zu transportieren und zusätzlich selbst essbar sind. Bei dem Entwurf neuer Utensilien soll nicht nur das traditionelle Besteck oder Geschirr als Vorbild dienen, sondern ebenso das spezifische Gericht – die optimale Art und Weise finden, ein Essen aufzunehmen. Ich möchte eine spielerische Art und Weise des Essens ermöglichen, bei der es nicht tabu ist, mit den Händen zu essen, da das Besteck oder ähnliches ebenfalls essbar ist.

 

Sarah Dudda

 

DRY/WET | Master 2018

 Klang kann Emotionen erwecken, allen voran Musik. Die meisten werden es kennen, wenn sie ein Musikstück hören, das sie berührt, bekommen sie Gänsehaut. Der Fachbegriff dafür kommt aus dem Französischen, heißt “Frisson” und bedeutet so viel wie “zittern”: Viele beschreiben diesen Moment als schönes Gefühl. Einige haben ihn nie erlebt. Ich unterteile in “gute Gänsehaut” und “schlechte Gänsehaut”. Klang kann also den Körper berühren, ohne ihn jedoch physisch zu berühren. Und dabei gibt es nicht nur den Frisson-Effekt. Bestimmten Frequenzen wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Man kann sogar durch Abspielen von Frequenzen Lebewesen foltern, sogar Knochen brechen. Auch die Misophonie (von griech, misos, Hass), ein Begriff für den Hass, der
gegenüber bestimmten Geräuschen entwickelt wird, kann sich auf den Körper auswirken. Ein anderes Phänomen ist die “Autonomous Sensory Meridian Response”, kurz ASMR. Einige sind darüber vielleicht schon auf Youtube gestolpert.

Sie bezeichnet die Erfahrung eines kribbelnden Gefühls auf der Haut, das typischerweise auf der Kopfhaut beginnt und sich am Nacken und der oberen Wirbelsäule entlang bewegt. Hervorgerufen wird diese Reaktion durch bestimmte Geräusche, ähnlich wie die Gänsehaut, jedoch hält dieses Gefühl länger an und ist entspannend.
Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit dem Klang beschäftigt.
Wie entsteht er, was macht er mit uns und dem Körper, wie sieht der physikalische Prozess aus, kann ich ihn darstellen, wie kann ich ihn darstellen. Ich habe weite Ausflüge in die Kymatik, Akustik und High-Fidelity-Technik gemacht um mich nun während meines Masterstudiums damit auseinanderzusetzen, wie man in Zukunft, in Gruppen oder alleine, alleine in der Gruppe, oder alleine als Gruppe in Abhängigkeit der Umgebungssituation über moderne Technologien, die über den herkömmlichen elektrodynamischen Lautsprecher hinausgehen, Musik hören kann.

 

PROBE, UdK-IPP presentation at SaloneSatellite Milan 2018

From 16 till 22 April 2018 the Product Design course of Universität der Künste Berlin presented itself at SaloneSatellite, the section for schools and recent graduates of the international acclaimed Salone del Mobile in Milano.

Under the title PROBE both student and graduate projects showed how UdK’s BA and MA Product Design students today explore: looking into new materials and techniques for design and aiming to find new typologies and products that fit to the time we live in and our future.

The projects that were presented can be found here.

Before their trip to Milan the student had a workshop with Gunda Siebke of Schöner Wohnen, on communication skills to be well prepared for visitors of the UdK stand.

Through short films and social media their whereabouts where documented, see for instance #udkmilano2018.
Below you find impressions of the presentation in Milan.

presentation for:
UdK Berlin – Institute of Product and Process Design
Curatorial concept and supervision by  Prof. Ineke Hans

Exhibitors: Joana Schmitz, Cathryn McAnespy, Ayosha Kortlang, Sascha Huth, Laureanne Kootstra, Kimia Amir Moazami, Katharina Bellinger, Parinaz Jabirian, Anna Ryzhova, Jonna Breitenhuber, Dominik Annies, Dennis Nguyen, Sophie Stanitzek, Moriel Blau, Louis Bindernagel, Martin Fenske, Pauline Schlautmann, Eric Esser, Yair Kira, Philipp Hainke, Sebastian Goldschmidt Boeing

 Setting up and taking down

 

Searching for Beauty – Multimedia Exhibition Opening: 06. Juni 2018, 19:00 @ designtransfer

Multimedia-Ausstellung

Searching for Beauty

Bedeutet Schönheit für jeden von uns etwas anderes? Oder denken wir alle ähnlich? Kann Schönheit hässlich sein? Hat sich unser Blick auf Schönheit verändert? Vielleicht muss jede Generation die Schönheit neu definieren; vielleicht besteht Schönheit nur kurz. Ströme von Bildern und Definitionen umgeben uns und scheinbar gibt es eine Antwort auf alles, aber es könnte auch anders sein.

Die Initiatoren des Multimedia-Projekts und der Ausstellung SEARCHING FOR BEAUTY – das Studio Ové Pictures – setzten Animations-Prinzipien um und kreierten interaktive Installationen um die Suche nach Schönheit in neuen Kontexten zu betrachten. Sie verwenden historische und optische Spielzeuge wie Zoetrop, Daumenkino und Diorama und wandeln sie in eine aktuelle interaktive Form um. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Mária Rišková und weiteren Fachleuten. Eine Online-GIF-Galerie rund um das Thema Schönheit ist Teil des Projekts, zu der auch Besucher beitragen können.

Der Hauptorganisator des Projekts ist das Slowakische Designzentrum in Bratislava unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten und des Kulturministeriums der Slowakischen Republik in Zusammenarbeit mit dem Slowakischen Institut in Prag und Berlin sowie mit Botschaften in Ljubljana und Helsinki. Das Projekt wurde im Rahmen der sozialkulturellen Präsentation der ersten slowakischen Ratspräsidentschaft im Rat der Europäischen Union im Jahr 2016 initiiert. Die Ausstellungsreihe im Jahr 2018 markiert den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakischen Republik und erinnert an das 25. Jubiläum des Bestehens der Slowakischen Republik.

Eröffnung: Mittwoch, 06. Juni 2018, 19:00

Ausstellung: 07. Juni – 26. Juni 2018, Mo-Fr 10:00-18:00 

designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

Mehr Information: www.searchingforbeauty.eu

Multimedia Exhibition

Searching for Beauty

Does beauty mean something different to each of us? Or do we feel in the same way? Can beauty be ugly? Has our view of beauty changed? Maybe every generation needs to redefine beauty; it might be just momentary. Streams of images and definitions surround us and seemingly, there is an answer to everything, but it might not be that way. We are curious about when we experience beauty, do we all feel it same or everybody in their way? 

The authors of the multimedia project and exhibition SEARCHING FOR BEAUTY, the Studio Ové Pictures applied animation principles and created interactive installations centred around the main motif of searching for beauty in new contexts. They use historical optical toys such as the zoetrope, flip book, and diorama and transform them into a more current interactive form. They created the project in cooperation with  curator Mária Rišková and a team of other professionals. An online GIF gallery centred around beauty is a part of the project, and its visitors contribute to it. 

The project main organiser is the Slovak Design Centre in Bratislava under the auspices of the Ministry of Foreign and European Affairs and the Ministry of Culture of the Slovak Republic in cooperation with the Slovak Institute in Prague and Berlin and with embassies in Ljubljana and Helsinki. The project was a part of a cultural-social presentation of the first Slovak Presidency to the Council of the European Union in 2016. The series of exhibitions in 2018 mark the 100th anniversary of the foundation of the Czechoslovak Republic and commemorates the 25th anniversary of the establishment of the Slovak Republic.

Opening: Wednesday, 06. June 2018, 19:00

Exhibition: 07. June – 26. June 2018, Mo-Fr 10:00-18:00

designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin

More information: www.searchingforbeauty.eu

 

Ana Dantas

 

Vom Zuhause zum Design und umgekehrt | Master 2018

Was ist ein Zuhause?

Wie kann man dieses Wort und Gefühl auf eine Serie von Objekten übersetzen und diese Objekte nutzen, um sich zu Hause zu fühlen? Um diese Frage zu beantworten wurde eine Methodik erstellt, die den Endnutzer in den kreativen Prozess einbindet. Die Kombination zwischen wissenschaftlicher Recherche und Human-Centered Design-Methoden hilft zu erforschen wie das Gefühl von zu Hause entsteht und wie man es hervorrufen kann.

Von diesem Ausgangspunkt wurden verschiedene Methoden und ähnliche Ideen gesucht, die mit dem Nutzern im Entwicklungsprozess experimentieren.

Mit diesem Hintergrund wurde eine umfangreiche Recherche gemacht, über Open Source Projekte, Do-it-yourself, Produktionsmethoden und Offene Werkstätten.

Nach dem Verständnis der vorgegebenen Möglichkeiten wurden zwei Experimente durchgeführt, um den Nutzer besser zu verstehe und zu entscheiden, welche Nutzergruppen es gibt.

 

 

DUETT (2018)

DUETT  // WS ’17/18  // Entwurfsprojekt 3. Semester

Der Zweiteiler, das Duett der Kleidungsstücke: Durch das Zusammenspiel ergänzt sich das Paar, definiert Eigenschaften einander, es reibt sich, kann sich auch entzweien, lässt dem Gegenspieler einen eigenen Auftritt, und findet immer wieder zueinander. Vom Anzug zum Twinset wird die Bandbreite der Partnerschaft recherchiert, die Stärke des Duos analysiert und für den eigenen Entwurf eingesetzt.
Nessel, in all seinen Qualitäten, wird das Rohmaterial darstellen, somit liegt ein starker Schwerpunkt in der Materialbearbeitung, denn der Stoff soll dem Entwurfskonzept entsprechend manipuliert werden. Eine große Rolle spielt hierbei die Printentwicklung mit Druckmotiven, die konkret realistisch zu idealisiert abstrakt interpretiert werden können. In Teamwork wird eine Druckvorlage als platzierter Print oder Rapport erstellt, die dann wieder individuell für die zu entstehende Silhouette genutzt wird, als kleines Emblem bis großflächig eingesetzt.

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen //  KM Evelyn Sitter // Stefan Hipp // Dorothée Warning // Julia Kunz

//Photoshooting + Dokumentation:  Mina Bonakdar „Der Bauchnabel ist größer als der Bauch“

Fotos: Jakob Lange, Model: Lukas Zrenner

//Photoshooting + Dokumentation:  Qinglin Hou „Botaniker Simon“

Fotos: Ruben Beilby, Model: Frederik Britzlmaier

//Photoshooting:  Delia Rößer „bore me more“

Fotos: Charlotte Speigelfeld, Model: Yelena Clausen

//Photoshooting + Dokumentation:  Hannah Marlene Haase „No Man Is An Island“

Fotos: Liang Zhipeng// Hannah Marlene Haase, Models: Malte Bossen // Frederik Britzlmaier

//Photoshooting : Lulu Mia Linda Alvizuri Sommerfeld nəˈstældʒə – Nostalgia

//Photoshooting + Dokumentation:  Fabian Senk „Duett von Tüten und Teppichen“

Fotos: Manfred Elias Knorr, Model: Tobias Langley-Hunt

//Photoshooting :  Laura Talkenberg  „Wenn Hase da, alles wird gut“

Fotos: Laura Spes, Model: Shade Théret

//Photoshooting + Dokumentation:  Tim Süßbauer „Private Public“

Fotos: Tim Süßbauer, Model: Sarah Vignon

//Photoshooting + Dokumentation:  Florian Rödel „Halm 1“

Fotos: Christina Cipriani

//Photoshooting + Dokumentation:  Manfred Elias Knorr „multiFORM“

Fotos: Manfred Elias Knorr // Franziska Ziegler, Model: Marius Kurz

//Photoshooting + Dokumentation:  Philip Gultschewski „Every Day Carry“

Fotos: Julia Reiman, Models: Marius Kurz // Zilan Aca

//Photoshooting + Dokumentation:  Đorđe Jevremović„незадржљива“

Fotos: Jason Reyes, Model: Nathalie Heidinger

//Photoshooting :  Dominik Musewitsch „Power Bottom“

Fotos: Debora Bode, Models: Jana Pelz // Vlad Turanski

//Photoshooting + Dokumentation:  Alessandro Gentile „Henkan“

Fotos: Alessandro Gentile // Sandra Dewi du Carrois // Samuel Halle, Models: Sandra Dewi du Carrois // Bastian Binz

//Photoshooting + Dokumentation:  Anastasiia Antonenko „Vintage Sammler“

Fotos: Dylan Kronen, Model: Diana Moroz (ICONIC Management)

EXCURSION: Dutch Design Week | WiSe 2017/2018

21-24 Okt. 2017: Wir Stellen uns vor: Eindhoven / Arnhem
Program:

Day 1
• Dezeen talk: Good Design For a Bad Word – on climate change Marcus Fairs with Richard van der Laken, Lonny van Ryswyck, Babette Porselijn and Annemartine van Kesteren
• Visit: Mined – degree show Design Academy Eindhoven, see
• Visit: Klokgebouw – with a.o. Gio’s (dutch industrial awards) , ArtEZ Work in Progress –  Composing the New Carpet, What Design Can Do – Climate Action Challenge and various (58) other exhibitions and TU Delft/Eindhoven/Enschede, plus meeting with Jenny Nordberg about presentation from Southern Sweden Creatives
• Meeting: Overtreders W (designers of Peoples Pavilion)
• Visit: – In4nite presentation & party with emerging designers

 Day 2
• Visit: Hallenweg – Vij5 + Friends and Jeroen Wand
• Meeting: at Atelier NL – Lonny van Ryswyk, ambassador DDW and Glasbar: HBK Saar: Mark Braun + students Design Academy
• Talk: Good Design For a Bad Word – on pollution with Dave Hakkens, Bernhard Lenger and Eline Strijkers
• Meeting: Marcus Fairs – chief editor and founder of Dezeen and ambassador of DDW
• Visit: Veem – with a.o. Bauhaus Uni Weimar, Burg Giebichenstein Uni Halle, Crafts Council Nederland, Plaatsmaken & Grind the Gap, Dutch Design Awards
• Visit: Torenallee – with a.o. 2 containers, Yksi, Broeinest
• Visit: Piet Hein Eek complex – with a.o. Studio shop, restaurant Piet Hein Eek, many independant labels,
• Meeting with Petra Jansen of Social Label
• Joint dinner with student Bauhaus Weimar, Burg Halle, HBK Saar

Day 3
• Visit: Kastanjelaan – with Claudia Jongstra and various other exhibitions
• Visit TAC: various exhibitions and meeting with students and tutors from Product Design ArtEZ Arnhem
• Walk central Eindhoven: Next Nature, Room on the Roof, NS Loods, Dutch Invertuals/fundamentals, Studio Edhv
• Meeting: Daniera ter Haar & Christoph Brach of Raw Color about Dutch Invertuals
• Visit: VDMA building– with Envisions and more
• Visit Van Abbe museum- with beyond generations expo, creative industries fund presentation
• Visit Kazerne: wit Passagen Köln, Textile Museum & Studio Job
• Visit Sectie C: New Material Award, Dave Hakkens, Niels Hoebers, Sander Wassink, van Tot – with food projects Nacho Carbonel, Maarten Kolk & Guus Kusters
• Drive to Studio Ineke Hans Arnhem and late dinner

Day 4 
Studio InekeHans Arnhem and back to Berlin

 

 

day 1

climate action challenge

Day 2

 

visit to Atelier NL / Lonny van Ryswyk

meeting with HbK Saar

off to meeting space with Marcus Fairs of Dezeen

meeting with Social Label

Day 3

citywalk

dutch invertuals

van abbe museum

envisions

Chinese take away at STUDIO INEKEHANS Arnhem

 

MORPHOSIS | JAN TEPE | 2018

 

Morphosis | MASTER 2018

The Morphosis project focuses on the shifting boundaries of haptic perception, due to technological improvements. Therefore, it rethinks the possibilities of human-to-human communication, through touch on distance and tackles the common understanding of personal identity and how this concept of identity evolves. It uses ideas from Phenomenology and Psychology to enable an understanding of how essential the moment of touching oneself is for the development of a cautiousness for an own identity. With the idea of expanding that moment of touching oneself through technology, one person can touch themselves by touching somebody else. The concept of identity creation now has to be rethought. From that point on subjectivity, it can be replaced by inter-subjectivity.

This means that the perception of somebody else can be the perception of someone else at the same time while only one person actually has to make that experience.

For this project, three all over suits were made, which work under the technology of touching each other through distance. The design itself focuses on the human body, in order to exemplify the idea of a technology that goes deeper than the surface of our bodies.

The aim of this project is to cause awareness for possible outcomes that this technology might have for us.

 

Jan Tepe //  // jantepe.com // @jantepedesign

Stories Of Our Street | Isabel Meier Koll


Stories Of Our Street

Sieht man die Strasse als Ort an, in der sich das urbane Leben abspielt, so geben alle in ihr gefundenen Gegenstände Rückschlüsse auf die Begebenheiten die sich dort zugetragen haben.

Wir kennen die Bedeutung und Verwendung der meisten Fundstücke, trotz allem birgt jedes ein Stück eigene Geschichte. Wer hat das Objekt benutzt, geklaut, besessen?Wurde der Gegenstand mit Absicht zurückgelassen oder verloren? Unter welchen Umständen?

 

Wir können nur Vermutungen anstellen und unsere eigene Geschichte spinnen.

Müll als eine Begleiterscheinung unseres Daseins wird in Tonkacheln gepresst und hinterlässt einen Abdruck unseres Existenz. Ohne Spuren von Schmutz und dem Makel des Weggeworfenen enthoben, erfährt er in den Tonkacheln eine Erhöhung und eine neue Bedeutung.

Merging | Malte Bossen


Merging

Die beiden Produktionsmethoden, 3D Druck und Slip Casting, werden als zwei unterschiedliche Arten der Porzellan Verarbeitung wahrgenommen. Eine Methode ist digital und sehr neu, während die andere traditionell und schon lange vorhanden ist.

Doch warum verbindet man diese Herstellungsarten nicht zu einer neuen Produktionstechnik mit einer neuen Ästhetik?
Besonders dieser Frage bin ich in meinem Projekt nachgegangen.

Angefangen mit dem Scannen mittels einer mobilen Applikation und dem direkten 3D Drucken der Datei, sowie mit dem Schneiden von lederhartem Porzellan und neu Zusammensetzen, habe ich mich zunächst einmal der Materie angenähert.

Aus dem Experimentieren mit Porzellan sind verschiedene Ansätze entstanden, die zeigen sollen, dass eine neue Produktionstechnik zu einer neuen, teilweise abstrakten Ästhetik führen kann:

Das Drucken von einzelnen Henkeln und anschließende Anschlickern an das Objekt, in die Gips-Form drucken und anschließend das flüssige Porzellan hineingießen, das direkte Aufdrucken von einem weiteren Teil oder Stand auf das untere Ende des gegossenen Objektes, das Füllen von Löchern im lederharten Objekt mit Hilfe von gedruckten, abstrakten Gebilden, das Drucken von abstrakten Gebilden auf den Becher(rand).

Das Resultat des Projektes MERGING ist eine Sammlung von experimentellen Objekten, die sich dem Zusammenführen von 3D Druck und slip casting nähern.

Marlins | Tillman Vanhöf


Marlins

MARLINs ist zuallererst ein Werkzeug zur Manipulation des GCodes eines Objekts. Mit diesem Werkzeug, kann eines der größten Probleme im 3D-Druck gelöst werden. Neue und vielversprechende Möglichkeiten ergeben sich.

MARLINs kann über einen LDM-Drucker die Dicke eines jeden Layers kontrollieren. Unterschiedliche Variablen und Programme können jedes beliebige Objekt vertikal und horizontal ornamentalisieren. Muster, Bilder und funktionale Strukturen können auf jede CAD-konstruierte .stl-Datei aufgebracht werden.

Durch das Verändern von verschiedenen Variablen, kann die Einteilung verändert werden.

Durch die Transluzenz von Porzellan, können die Muster der Objekte durch Licht verstärkt werden. Dünne Abschnitte lassen mehr Licht durchscheinen als dicke.

Durch die Kontrolle über die Dicke jedes Layers, können dicke Schichten als Stützmaterial für dünnere Schichten genutzt werden, welche vorher nicht so druckbar waren.

 

Fhorm | Johannes Dolle

 

Fhorm

Wie reagiert Porzellan mit Materialien während sie gleichzeitig gebrannt werden? Hat die Magnetisierung einer Porzellan/Eisenspäne-Mischung einen Einfluss auf die Oberfläche der Mischung? Gibt es eine Korrelation zwischen Schall und der Oberfläche des Hornlautsprechers?

Fhorms Porzellanhörner illustrieren den Einfluss von Fell, Eisenspäne und des 3D-Drucks auf Porzellan und seinen akustischen Qualitäten als Horn. Das zweiteilige, modulare Lautsprechersystem erforscht die Korrelation der Klangqualität in Kombination mit den Oberflächen der Hörner.

Die meisten Materialien verbrennen im Ofen bei einer Temperatur von 1250°C. Für die Eigenschaften von Porzellan hingegen ist diese Temperatur entscheidend. Fhorms Forschungsexperimente konzentrieren sich speziell auf dieses Gebiet.

 

Durch das Mischen von Porzellan mit einer Vielzahl von Materialien untersucht Fhorm die Reaktionen und Einflüsse der Materialien aufeinander. Dafür wurden diversen Metalle, Fell, Kalk, Essig und Salz mit Porzellanschlicker kombiniert und  anschließend bei 1250°C gebrannt.

Um dann einen Schritt weiter zu gehen, wurden die Ergebnisse in die Form von akustischen Hörner übertragen. Durch individuelle Anpassung dieser Hörner an ein modulares Lautsprechersystem konnten Unterschiede in der Klangqualität der jeweiligen Oberflächen getestet werden. Diese Ergebnisse waren dann in der Lage, die Frage der Korrelation zwischen Oberflächen- und Tonqualität zu beantworten.

 

Cirkula | Sandra duCarrois


Cirkula

Für das Semesterprojekt „Ceramantics“ habe ich mich mit den Kühleigenschaften von Keramik auseinander gesetzt. Während meiner Recherche stieß ich auf eine uralte Methode der „Klimatisierung“, um genauer zu sein, ein Verdunstungskühlsystem, das keramische Eigenschaften (Porosität, freiliegende Oberfläche) verwendet. Dieses Projekt konzentriert sich auf eine Verdunstungskühltechnologie, die möglicherweise einen ausreichenden Kühlkomfort bietet, die Umweltbelastung verringert und den Energieverbrauch in Gebäuden senkt.

Dieses System wurde traditionell in verschiedenen Bereichen verwendet, von den östlichen Elementen „Mashrabiya“, „Jara“ und bis hin zum Spanischen „Botijo“. Die Mashrabiya ist ein traditionell islamisches Architekturelement, das für die natürliche Belüftung und Kühlung von Gebäuden verwendet wird, ohne dass Energie benötigt wird. Es ist ein Holzgitter oder Fenstergitter, das Schatten und Schutz vor der Sonne bietet und kühle Brisen durch das Gebäude für Kühlzwecke ziehen lässt. Ein Gefäß gefüllt mit Wasser, benetzte Pads / Leinwand in den Passagen der Luft lässt Verdunstungskälte entstehen.

Cirkula – Kühlkreise

Während dieses Projekts entwarf ich ein skulpturales Objekt, um die Luft in einer näheren Umgebung in einem Raum zu kühlen und zu befeuchten. Basierend auf den Prinzipien von Verdunstungssystemen und den Eigenschaften von porösem Steinzeug habe ich ein 3D-gedrucktes skulpturales Objekt geschaffen, das seine Einflüsse aus mehreren Inspirationen in kreisförmigen geometrischen Mustern hat.

Als Aussicht auf dieses Projekt würde ich weitere Forschungen zu geeigneten Materialien, Geometrien und Technologien anstellen, die das Konzept einer nachhaltigen, umweltfreundlichen und energieeffizienten Klimatisierung von Innenräumen unterstützen.

Cirkula | Sandra duCarrois

 

Cirkula

Für das Semesterprojekt „Ceramantics“ habe ich mich mit den Kühleigenschaften von Keramik auseinander gesetzt. Während meiner Recherche stieß ich auf eine uralte Methode der „Klimatisierung“, um genauer zu sein, ein Verdunstungskühlsystem, das keramische Eigenschaften (Porosität, freiliegende Oberfläche) verwendet. Dieses Projekt konzentriert sich auf eine Verdunstungskühltechnologie, die möglicherweise einen ausreichenden Kühlkomfort bietet, die Umweltbelastung verringert und den Energieverbrauch in Gebäuden senkt.

Dieses System wurde traditionell in verschiedenen Bereichen verwendet, von den östlichen Elementen „Mashrabiya“, „Jara“ und bis hin zum Spanischen „Botijo“. Die Mashrabiya ist ein traditionell islamisches Architekturelement, das für die natürliche Belüftung und Kühlung von Gebäuden verwendet wird, ohne dass Energie benötigt wird. Es ist ein Holzgitter oder Fenstergitter, das Schatten und Schutz vor der Sonne bietet und kühle Brisen durch das Gebäude für Kühlzwecke ziehen lässt. Ein Gefäß gefüllt mit Wasser, benetzte Pads / Leinwand in den Passagen der Luft lässt Verdunstungskälte entstehen.

Während dieses Projekts entwarf ich ein skulpturales Objekt, um die Luft in einer näheren Umgebung in einem Raum zu kühlen und zu befeuchten. Basierend auf den Prinzipien von Verdunstungssystemen und den Eigenschaften von porösem Steinzeug habe ich ein 3D-gedrucktes skulpturales Objekt geschaffen, das seine Einflüsse aus mehreren Inspirationen in kreisförmigen geometrischen Mustern hat.

Als Aussicht auf dieses Projekt würde ich weitere Forschungen zu geeigneten Materialien, Geometrien und Technologien anstellen, die das Konzept einer nachhaltigen, umweltfreundlichen und energieeffizienten Klimatisierung von Innenräumen unterstützen.

 

Ceramantics | Joana Schmitz

 

Ceramantics

Wie lassen sich die Materialeigenschaften von 3D-gedruckter Keramik funktional nutzen?

Im Gegensatz zum traditionellen Schlickerguss ermöglicht es der 3D-Drucker Strukturen zu realisieren, die bisher nicht entformbar waren. Die Keramikreibe macht sich dies zu Nutze.

 Die Transformation des Materials, ist wie auch beim traditionellen Verfahren, immer noch ein Thema. Die Spitze der Zitruspresse profitiert jedoch von diesem Effekt, der mit in das Design einfließt. Das Sieb für die Kerne, durch das der Saft laufen kann, lässt sich nur mit einem 3D-Drucker erzielen.

 

 

Dreck | Dana Aroch

 

Dreck, der

Herkunft: mittelhochdeutsch, Jiddisch

  1. 1. Schmutz
  2. 2. Minderwertiges oder wertloses Zeug

Beim sonntäglichen Herumstöbern auf dem Flohmarkt, habe ich bemerkt, wie viele einzelne alte Porzellanwaren für kleines Geld angeboten werden.  

 Obwohl das Geschirr hoch qualitativ war, lag es in Kartons voll mit unbeliebtem Schrott; Dreck. Wie ich erfahren habe, war es das altmodische Decor, was die Leute abschreckte. Für sie war das Decor selbst wie Schmutz; Dreck. Könnten diese Geschirrstücke wieder relveant werden? Wie könnte ich ihnen wieder Relevanz verleihen? und krann Dreck ästhetisch sein?

 

Airprints | Paulina Heinz

 

Airprints

Wie kann ich dem standardisierten Prozess des 3D Druckes lebendige Individualität verleihen?

Diese Frage stellte ich mir zum Start des Projektes. Nach Experimenten mit dem Werkstoff Keramik und dem Drucker fiel mir auf, dass es eine immer wiederkehrende Formsprache und Ästhetik in allen unterschiedlichen Projekten und Modellen gab. Der Drucker schien das Ergebnis durch seine technische Standardisierung mehr zu beeinflussen, als der Nutzer durch sein kreatives Design.

Mein Ziel war es, dem fast ausschließlich maschinell produzierten Objekt eine persönlichere, künstlerische Handschrift zu verleihen. Ich experimentierte mit verschiedenen, maßgeblichen Variablen im 3D Druck, wie Fluss, Geschwindigkeit, Düsengröße, und äußere Einflüsse und gelangte bald zur Nutzung von Luftdruck als eine Möglichkeit, in den Produktionsprozess individuell eingreifen zu können. Ich entdeckte Luft als perfektes Werkzeug, um die noch frische und fragile Keramik direkt nach dem Druck sanft zu verformen.Die Verformung per Hand würde nicht nur die feine Lagenstruktur des Druckes zerstören, sondern würde auch Gefahr laufen, das instabile Objekt zum Einsturz zu bringen.

 Durch diese Form des manipulativen Eingriffs, entstand ein für mich faszinierendes Spannungsfeld zwischen maschineller Perfektion, Zufall und künstlerischem Ausdruck.

Ich habe zunächst die Basisform und -größe der Objekte mithilfe verschiedener Softwares entworfen und festgelegt. Hierbei ersetzte ich das typische horizontale Muster durch eine vertikale Struktur. Den digital produzierten Objekten konnte ich unmittelbar nach dem Druck durch Einsatz einer Luftdruckpistole weiter modifizieren und ihnen dadurch eine eigene organische Struktur geben.

In diesem Projekt war es mir wichtig, die innovativen Produktionsmöglichkeiten des 3D Druckes zu nutzen, um diese dann individuell zu erweitern. Auf diesem Wege versuchte ich einen Dialog zwischen digitalen und analogen Ausdrucksformen zu kreieren, um den daraus entstehenden Objekten einen lebendigen Charakter und damit neuen gestalterischen Wert zu verleihen.

 

Juan Garcia

 

Mut/Mat | Master 2018

Derzeit ist Müllverschmutzung eines der größten Probleme der Menschheit. Jährlich werden acht Millionen Tonnen Kunststoff ins Meer geworfen. Dies stellt ein ernstes Problem für Flora und Fauna dar, da es länger als 100 Jahre dauern kann, bis das Material sich zerlegt. Da die Produktion von neuem Plastik kaum teurer ist als das Recyclen von altem Material und die Eigenschaften von Ersterem meist hochwertiger sind, ist eine konkurrenzfähige Recycling-Industrie kaum denkbar. Ein zukunftsfähiges Design muss sich diesem strukturellen Problem auf vielseitigen Wegen stellen. Damit soll nicht gesagt sein, dass bisher keine wichtigen Beiträge aus der Disziplin zum Thema geleistet wurden, doch es lässt sich zweifelsohne feststellen, dass das Ausmaß des Problems sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr verschärft hat.

Dieses Projekt widmet sich dem Recycling von Kunststoffen auf einer besonderen Art und Weise, die auf den folgenden Seiten vorgestellt werden soll.

Vorgestellt wird ein Recycling-Prozess und eine eigens dafür hergestellte Maschine für die Produktion von vertikalen Gemüsegärten. Im Verlauf der Vorstellung wird dabei allerdings auch auf andere Produkttypen eingegangen, die in der Pilotphase des Projektes entwickelt wurden und dazu gedient haben, die Maschine zu testen und zu verbessern.

 

 

Patrick Palcic

 

Erlebnis der unbegreiflichen Dinge | Master 2018

Was genau ist ein haptisch/taktiles Erlebnis?

Welche Dinge konnte man, kann man oder wird man nicht anfassen können?

Welche Objekte haben keine haptische Qualitäten?

Wie fühlen sich denn gewisse Gefühle, Farben, Wörter an?

Was wollen wir unbedingt anfassen, hatten aber noch keine Gelegenheit dazu?

Was würde uns abschrecken anzufassen, wenn es plötzlich haptisch wäre?

Warum sind manche Dinge nicht begreifbar? Was fehlt ihnen?

Was war vorher unbegreiflich und wird plötzlich begreiflich?

Was sind das für Dinge?

 

Adrian Bachmann

 

Visual Relations | Master 2018

Transferprozesse sind seit jeher Initiatoren für kulturelle Entwicklungen. Diese Vorgänge wurden im Zuge der digitalen Vernetzung zunehmend komplexer und sind heute in Form des Internets integraler Bestandteil struktureller und kreativer Veränderung. Bilder sind hierbei das omnipräsente Medium und Informationsträger, mit denen wir stetig konfrontiert sind. Sie konstituieren und sind gleichzeitig Ausdruck einer individuellen Bedeutungszuweisung. Sie umfassen Inszenierung und Narration, wirken evozierend und assoziativ – doch können sie auch täuschen. Bilder wirken suggestiv, fördern Spekulation und provozieren Handlung. An diesem dynamischen Netzwerk der Bilder, Verweise und Informationen partizipieren wir. Man nimmt teil an einer global wirkenden Bildproduktion und Bildwahrnehmung.

 

Der handelnde Gestalter wird hier Rezipient, der Zitate seiner umfassenden Wahrnehmung durch Bilder verknüpft und sie durch Transformation in Objekte überführt. Dieser Prozess artikuliert eine Transferleistung, die die globale Bildproduktion integriert und reflektiert. Es handelt sich um eine gestalterische Positionierung, die visuell und inhaltlich Haltung zu den so subversiv wirkenden Bildern bezieht und damit politische, soziale und kulturelle Perspektiven rezipiert.

Es ist das Verhältnis vom Bild und seiner formalen, inhaltlichen und kontextuellen Verarbeitung in einem Objekt, das „Visual Relations“ beschreibt. In dem bisherigen Verlauf des Masters ging ich der Frage nach, inwieweit sich die Qualität der Bilder in Objekte manifestieren lässt und ob Design hier in der Lage ist als radikale, inhaltliche Instanz formal und visuell mit ihnen zu arbeiten.

 

 

Dong Liu

 

Produktsgemeinschaft | Master 2018

Was könnten passieren, wenn Produkte Emotion haben? „ Am Anfang dieses Semesters habe ich diese Frage gestellt. Aus diese Frage leiten sich weitere Konzepte ab.

Wie äußert ein einzelnes Produkt seine negative Emotionen?

Wie äußern mehrere Produkte ihre negative Emotionen, um sie sich ihre Emotionen zu verstärken?

Wie entwickeln Produkte eine intersubjektive Beziehung mit Menschen, und wie funktioniert sie in der Gesellschaft?

Mit der Entwicklung der Technologie werden Produkte immer intelligenter. Sie haben immer weniger die Eigenschaften eines Werkzeugs, sondern mehr die eines Mitglieds der menschlichen Gesellschaft. Mit anderen Worten: Sie werden eine neue soziale Klasse sein.

Könnten Produkte Emotion haben? Ich habe zuerst diese Frage gestellt.

 Wenn Produkt Emotionen haben, haben sie bestimmt auch viele negative Emotionen. Denn wir Menschen haben sie immer als Sklaven angesehen. Sie werden oft von uns missbraucht und in schlechte Bedingungen eingesetzt, die ihre Grenze überschreiten.

Wie äußert ein einzelnes Produkt seine negativen Emotionen? Zukünftige Produkte sollten den Benutzer auffordern, den ungewöhnlichen Status des Produkts zu erfahren, indem sie ihre Forderungen nach besseren Lebensbedingungen und eine längere Lebensdauer ausdrücken und für diese kämpfen(etwa durch Dialoge, Proteste, Streiks usw.).

Darüber hinaus sind mit Hilfe des „Internet of Things“ sind Menschen und Dinge enger miteinander verbunden. Die Kraft dieser Produktsgemeinschaft verstärkt sich dadurch. Das verändert die bestehende Zugehörigkeit zwischen Dingen und Menschen und ermöglicht einen gleichberechtigten Dialog.

 

MA Ausstellung Designtransfer 13. April 2018

Programm SS 2018

Basisprojekte Mode & Produkt, BA Design
Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß.

Basisprojekt Produkt
Produkt-Entwurf mit performativer Darstellung
Ausgehend von einer experimentellen Untersuchung unterschiedlicher Aspekte des Sitzens als aktive Handlung wird
es im Basisprojekt um den Entwurf eines Sitzmöbels gehen, das vor allem als „Aktions-Partner“ zur Geltung kommt.
Dementsprechend wird die Vorführung des Entwurfes als Darstellungsform mitentwickelt.
Die Rolle des Sitz-Objektes in der Erfüllung definierbarer Anforderungen, artikulierter Wünsche und spontaner Spieltriebe
wird im Verhältnis zum Menschen als Erfinder und Nutzer, „Freund und Feind“ reflektiert und auf die Probe gestellt.
Nach verschiedenen kurzen Experimente, Entwurfsübungen (Bitte setzen/sitzen!, Level X + Attribut, Orte besitzen/
Definitionen besetzen, USO=Undefiniertes Sitz Objekt) und Gast-Impulsen (mit einem Orthopäden, einem Tänzer,
einem Industriedesigner) startet das selbstdefinierte individuelle Entwurfsprojekt.
außerdem
Exkursion nach Helsinki
Dokumentation des Entwurfes (Editorial Design),
Entwicklung der abschliessenden LiveOnStage-Vorführung.

Basisprojekt Mode
Mode-Entwurf mit perforativer Darstellung
Ausgangspunkt für die Entwicklung des eigenen Entwurfskonzeptes ist die Recherche zu einer öffentlich repräsentativen
Persönlichkeit, deren Kleidung und Habitus des Sitzen oder Setzen analysiert werden soll.
Eine weitere Recherche zu unterschiedlichen textilen Sitzoberflächen dient außerdem als Grundlage für die Materialität.
Der finale Entwurf soll durch die Technik der Drapage erst im Probeteil und dann im Original umgesetzt werden.
Der Fokus liegt hierbei mehr auf der Repräsentation des Trägers und seiner Performance als auf purer Funktionalität.
Gemeinsam mit dem Basisprojekt Produkt
Dokumentation des Entwurfes (Editorial Design),
Entwicklung der abschliessenden LiveOnStage-Vorführung.

Lehrende für die Basisprojekte Mode & Produkt
Prof. Robert Scheipner
Prof. Valeska Schmidt-Thomsen
Dipl. Des. Johanna Dehio
Dipl. Des. Magdalena Kohler
Dipl. Des. Oliver Deichmann
Dr. Kwiatkowski
Dipl. Des. Madeleine Madej
Jasmina Benferhat
Mario Lopez, Dancer

Start
Mo 16.04., 13 Uhr, R008

 

basislabor

Prof. Robert Scheipner
KM Dipl. Des. Johanna Dehio
Tutoren: Ayosha Kortlang, Malte Bossen

mo 10–17 Uhr, die 13–17 Uhr
Start: 16.10.2017, 14 Uhr, R008

CIRCUS, 2018

 

Abschlusspräsentation

Designgrundlagen, Erstsemester, 2017/18

In den Grundlagen des Designstudiums mit den Studienschwerpunkten Produkt- und Modedesign geht es die Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß.

Das 1. Semester 2017/18 mit dem Thema „CIRCUS“ war in drei Aufgaben gegliedert: Entwurf aus dem Vergleich mit drei  Schnellmodellen aus Papier (Clownsköpfe), Entwurf aus der reflektierten Bilderarbeit = Recherche + Collage+Prototyp  (Der Hut des Direktors) und Entwurf durch fortlaufende Experimente (Performance).

Dieses Video dokumentiert das Ergebnis der dritten Aufgabe: die CIRCUS Show am 13. Februar 2018 in der Aula des 3D-Hauses der Universität der Künste Berlin.

 

basislabor design

Prof. Robert Scheipner
KM Johanna Dehio

Studiengang Design
Fakultät Gestaltung
Universität der Künste Berlin

LICHTGESTALTEN, 2017

 

Abschlusspräsentation

Designgrundlagen, Erstsemester, 2016/17

In den Grundlagen des Designstudiums mit den Studienschwerpunkten Produkt- und Modedesign geht es die Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß.

Das 1. Semester 2017/18 war in 2 Aufgabenfelder gegliedert: „Die gute Form“ (Entwurf als Formentwicklung über 1. Analyse der Form, 2. Variantenvergleich / Papiermodelle, 3. Identität der Form / 3D-Modell 4. Form-Lampe) mit Ausstellung und „LICHTGESTALTEN“ (Entwurfsprozeß über fortlaufende Experimente / Körperobjekte / Fokus „Assoziationen“) mit LiveShow.

Dieses Video dokumentiert das Ergebnis des zweiten Aufgabenfeldes: die LICHTGESTALTEN Show am 14. Februar 2017 in der Aula des 3D-Hauses der Universität der Künste Berlin.

 

basislabor design

Prof. Robert Scheipner
KM Johanna Dehio

Studiengang Design
Fakultät Gestaltung
Universität der Künste Berlin

 

LICHTGESTALTEN, 2017

 

In den Grundlagen des Designstudiums mit den Studienschwerpunkten Produkt- und Modedesign geht es die Einführung in den Entwurf als dialogischer mehrdimensionaler Prozeß. Das 1. Semester 2017/18 war in 2 Aufgabenfelder gegliedert: „Die gute Form“ (Entwurf als Formentwicklung über 1. Analyse der Form, 2. Variantenvergleich / Papiermodelle, 3. Identität der Form / 3D-Modell 4. Form-Lampe) mit Ausstellung und „LICHTGESTALTEN“ (Entwurfsprozeß über fortlaufende Experimente / Körperobjekte / Fokus „Assoziationen“) mit LiveShow.
Dieses Video dokumentiert das Ergebnis des zweiten Aufgabenfeldes: die LICHTGESTALTEN Show am 14. Februar 2017 in der Aula des 3D-Hauses der Universität der Künste Berlin.

 

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basislabor design

Prof. Robert Scheipner
KM Johanna Dehio

Studiengang Design
Fakultät Gestaltung
Universität der Künste Berlin

 

16. Februar, 2016, Aula, 3D Haus UdK, Strasse des 17. Juni 118.

basislabor // Prof. Robert Scheipner, KM Dipl. Des Johanna Dehio // 2016

 

 

Alles leuchtet, keiner merkts | Charlotte Marabito, Tomma Hinrichsen


Alles leuchtet, keiner merkts

Wir leben im Luxopozän, dem Zeitalter des leuchtenden Menschen. Die Lumenzahl der großen Städte verdoppelt sich jedes Jahrzehnt. Wo führt das hin? Wie setzen wir Licht in unserem Alltag ein. Kann man Licht verschwenden?

Die Installation Untersatz die Wahrnehmung von Licht und konfrontiert unsere Gewohnheiten mit einer audiovisuellen Erfahrung.

 

LED Modulator | Yannik Rohloff

 


LED Modulator

2046

Licht im Dunkeln

In mitten der Ruinen der Stadt suchte Jorgen für seine Familie nach etwas Essbarem, Verwertbarem oder Nützlichem. Er war alleine unterwegs. Seine Frau passte auf die beiden Kinder auf. Seine Tochter war sehr krank und sein Sohn noch so klein. Er war gerade drei geworden.

In einem alten Wohnkomplex in der Nähe des früheren Chamissoplatz entdeckte Jorgen ein sonderbares Objekt, einen schwarzen Zylinder mit einem halbkugel-förmigen Kristall-Aufsatz an einer Seite und einem kleinen Schalter auf der anderen. Der Zylinder lag schwer in der Hand und ließ sich auseinander drehen, wie eines der Fotoobjektive, das Jorgen von früher kannte. Doch ein solches Objekt hatte er auf all seinen Touren durch die Ruinen noch nie gefunden. Jorgen drückte auf den Schalter, doch es geschah nichts…

Er beschloss es mitzunehmen und später in seiner Baracke genauer zu inspizieren. Er steckte es nicht in den Beutel zu den anderen Dingen, die er auf der heutigen Tour gesammelt hatte, sondern in die Innentasche seines Parkers. Es war ein alter Militärparker, ein wenig zu groß für Jorgens magere Statur.

Auf dem Weg nach Hause plagte ihn ein Unbehagen. Er wusste nicht was es war, das seltsame Objekt oder die extreme Dunkelheit und Kälte, die ihn umgaben.

Die Stadt, in der er mit seiner Familie versuchte zu überleben, war, wie der Rest der Erde, der totalen Katastrophe zum Opfer gefallen. Ein Computervirus hatte sich in weniger als einer Woche über die ganze Welt verbreitet. Niemand war darauf vorbereitet, niemand ahnte das Ausmaß der Katastrophe. Niemand, außer ein paar Philosophen wie Paul Virilio, hatten sich überhaupt jemals mit der Thematik einer Katastrophe auseinandergesetzt. Der Virus zerstörte sämtliche Informationen und Programmierungen auf Computern und Festplatten, die ans Netz angeschlossen waren. Innerhalb weniger Tage brach Panik und Chaos aus. Die komplette globale Vernetzung war lahmgelegt. Fernseh- und Radiosender, welche zuvor vollständig digitalisiert wurden, konnten nicht mehr senden. Als klar wurde, dass der komplette Finanzmarkt mit all seinen Werten unwiderruflich zerstört war, gab es kein Halt mehr. Der Staat versuchte mit Militär und Polizei dem Chaos entgegen zu wirken. Doch auch diese Institutionen konnten sich der Katastrophe nicht entziehen und handelten immer häufiger im eigenen Interesse. Plünderung, Mord und Totschlag gehörten zur Tagesordnung. Innerhalb eines halben Jahres starb etwas mehr als die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung.

Fast ein Jahr nach der Katastrophe sah Jorgen auf seiner Tour zum Himmel hinauf. Es war kein Mond zu sehen, nur die Sterne, welche durch die erloschenen Lichter der Stadt hell leuchteten. Doch trotzdem war es heute dunkler und kälter als sonst. Der Winter schien seinen Höhepunkt zu erreichen. Jorgen hörte ein Geräusch, drehte sich blitzartig um. Nichts. Er beschleunigte seine Schritte. Doch zu spät. Sie hatten ihn umzingelt. Sie waren zu dritt. Es gab kein Entkommen. Sie kamen näher, drei kräftige junge Typen auf Beutejagd. Der größte von ihnen trat bis auf drei Meter an ihn heran machte einen Satz und schlug Jorgen mit einer Eisenstange nieder.

 

Als Jorgen wieder zu sich kam, schmerzte sein Kopf. Er spürte warmes Blut sein Gesicht herunterlaufen. Sein Beutel war weg. Sie hatten ihn mitgenommen, mitsamt seiner Funde. Doch der schwarze Zylinder steckte noch in seinem Parker. Er konnte ihn spüren. Er lag darauf.

Seine Frau versorgte die Wunde am Kopf, es schien nichts Schlimmeres zu sein.

Mit einem fast gefrorenem Lappen kühlte sie die Schwellung, während Jorgen, der es kaum aushalten konnte herauszufinden, was sich hinter dem sonderbaren Zylinder verbarg, diesen auseinander schraubte. Er war erstaunt von der Einfachheit des Innenlebens. Ein paar Kabel verbanden den Schalter mit einer kleinen Blockbatterie und einer LED. Die LED war ein typisches Leuchtmittel aus der Zeit vor dem Chaos. Er hatte schon einige davon entdeckt. Diese war allerdings etwas anders. Sie hatte vier statt der üblichen zwei Anschlüsse. Auch eine solche Blockbatterie hatte er schon einmal gefunden. Er hatte sie schnell zur Hand und tauschte sie mit der in dem Zylinder aus. Er drückte erneut auf den Schalter, diesmal funktionierte es. Von der LED ging ein grelles, bläulich weißes Licht aus. Er schaltete es aus und baute alles wieder zusammen. Als er den Schalter ein weiteres mal betätigte, wurde das Licht durch den Kristall gerichtet und gebrochen. Es war nun nicht mehr eine Farbe, sondern drei farbige Kreise, die in der Hälfte miteinander verschmolzen. Er drehte an dem Zylinder. Die Kreise drehten sich mit und veränderten dabei ihre Größe und Intensität. Es war, als würde man sie fokussieren und wieder verschwimmen lassen. Jorgen war vollkommen eingenommen von dem Lichtspiel, das sich ihm bot. Er bemerkte, dass Schatten einen dreidimensionalen Effekt auf das Licht hatten. Beim Vorhalten seiner Finger verdrehten sich die Farbringe ineinander. Er beschäftigte sich noch Stunden damit und auch an den nächsten Tagen schaute er lange Abendstunden mit seiner Familie den tänzelnden Lichtern zu.

Für Jorgen war es ein Licht in diesen dunklen Zeiten. Immer wenn er mit seiner Familie das Lichtspiel schaute, hatte er ein gutes Gefühl. Es war wie in eine schöne andere Welt zu schauen.

 

Der LED-Modulator ist ein Objekt, das der RGB-LED eine neue Charakteristik verleiht. Der Korpus besteht aus einer Kunststoffgewindeschachtel. Die austauschbaren Glasaufsätze bewirken eine Brechung des Lichtes. Über das Gewinde der Schachtel lässt sich der Abstand zwischen LED und Aufsatz einstellen und somit das Licht der LED fokussieren. Durch Schatten innerhalb des Lichtkegels bekommt das Licht eine dreidimensionale Wirkung. 

 

Mirror, Mirror | Valentin Bufler


Mirror, Mirror

 In einer Staubwolke kam der Rover zum stehen. Gerade ging die Sonne hinter der Erde auf und in den ersten Strahlen, die auf die Oberfläche des Mondes fielen, war der schwarze Monolith nun besser zu erkennen. Scharf zeichneten sich seine Umrisse ab, sogar gegen die endlose Schwärze des Alls war er nun auszumachen. Zwischen den ganzen unförmigen Felsbrocken ragte er in einer kristallinen Klarheit auf, die ihn fremd und deplatziert erschienen ließ.

Zwei Astronauten sprangen von dem Rover und näherten sich langsam diesem unbekannten Objekt.

James Yorke hielt sich ein paar Schritte hinter seinem Kommandanten. Er vertraute auf dessen Instinkte, nicht umsonst war Mark Strong der Mann mit den meisten Einsätzen der ganzen Crew. Doch Yorke konnte nicht ahnen, dass Strong in den Weiten des Alls zum ersten Mal auf etwas gestoßen war, dass er sich nicht erklären konnte.

„Housten, wir sind an der Fundstelle angekommen, nähern uns nun dem Objekt“, sagte Strong in sein Funkgerät. Yorke konnte die Anspannung aus seiner Stimme heraushören. Er war schon auf vielen Missionen gewesen die Strong anführte, doch so nervös hatte er ihn noch nicht erlebt.

„Bleiben Sie vorsichtig!“, krächzte es aus den Kopfhörern zurück.

Die Schwärze des Objekts schien leer zu sein, dachte Yorke. Drei Seiten wirkten bis auf ihre Größe identisch. Doch die vierte war anders.

Mark Strong hob seine Faust. Sofort blieben sie beide stehen. Ungefähr auf Augenhöhe gab es eine Fläche die nicht dieses leere Schwarz hatte. Hier wirkte die Oberfläche spiegelnd. Zuerst konnten sie nicht viel ausmachen, doch je näher sie kamen, desto sicherer wurden sie, dass es sich um eine Art Spiegel handeln musste. Immer klarer konnte er nun das Spiegelbild der umliegenden Landschaft vor der unendlichen Weite des Alls ausmachen. Nur sich selbst und Strong erkannte er nicht wieder: nur zwei weiße Gestalten, unscharf, verschwommen nahm er wahr. Er ertappte sich dabei, wie er sich die Augen reiben wollte, als er einen Sog spürte. Ein Sog dem er sich nicht entziehen konnte und der ihn unaufhaltsam zu dem Spiegel zog.

Strong blickte ihn an. Er spürte es auch.

Lichtstelle | Tillman Vanhöf, Ayosha Kortlang

 


Lichtstelle

 Lichtstelle setzt sich zusammen aus einer Glaskugel, gefüllt mit Natriumacetat-Trihydrat und einem Sockel in dem eine Heizelement und eine Arduino-gesteuerte Mechanik befestigt sind. Am äußeren Teil des Mechanikaufbaus sind 6 SMD-LEDs angebracht. Im inneren Teil ist eine Gewindestange beweglich gelagert. Diese regt bei betätigen des Schalters die metastabile Lösung zur Kristallisation an. Zeitgleich erleuchten die LEDs und das Licht wird durch den sich ausbreitenden kristallinen Teil der Lösung gebrochen.

  Es erscheint als würde man das Licht wachsen sehen, bzw. es wirkt als würde sich das Licht nicht mehr mit Lichtgeschwindigkeit bewegen sondern in Zeitlupe. Beim erneuten betätigen des Schalters erhitzt die Heizspirale die Lösung auf 70-80 C und führt die Flüssigkeit wieder zurück in den flüssigen, klaren Zustand.

 

Lichtgewicht | Tillman Vanhöf, Ayosha Kortlang

 


Lichtgewicht

 Lichtgewicht besteht aus einer runden Blase aus 5 Einzeleilen aus HDPE-Folie, die heißluftverschweißt wurden. Im Innern befinden sich, abgespannt in einer Halterung aus Aluminiumblech befestigt, fünf 300 W Halogenleuchten. Wichtig war, dass das ganze Objekt möglichst leicht ist, sodass bei einer Außentemperatur von etwa 20 C der Auftrieb groß genug ist um die Blase zum schweben zu bewegen.

 Natürlich hätten LEDs hierbei erheblichen Gewichtsvorteil gebracht. Allerdings waren sie in unserem Stadium des Prototypenbaus aus ökonomischen Gründen weniger geeignet. Es mussten also mehrere Parameter aufeinander abgestimmt werden: Energieverbrauch, Wärme- und Lichtausbeute, Gewicht der Folienhülle, der Verkabelung, der Halterung und der Lampen.

 

Fill | Sophie Stanitzek


Fill

Fill ist eine Schreibtischleuchte die gleichzeitig als Anzeigemedium für die Luftqualität am Arbeitsplatz fungiert.

Schwerelos steht das Lichtobjekt behütend am Schreibtisch.

Doch nach langer Arbeitszeit zur späten Stunde merkt der Nutzer häufig nicht, dass die Luftqualität schlechter geworden ist.

Ist dieser Punkt erreicht fällt Fill in sich zusammen.

Die Leuchte fordert den Nutzer dazu auf den Raum zu lüften und somit eine Pause einzulegen.

Sobald ein Luftwechsel stattgefunden hat, füllt sich das Objekt wieder mit Luft und Licht.

 

Elapse | Sascha Huth

 


Elapse

Licht beeinflusst unser gesamtes Sein, genauso wie die Zeit und die mit ihr im Einklang stehende Bewegung. Eine Komposition von ungreifbaren Elementen. Die Taktung des Unsichtbaren, sichtbar machen. Between on and off. Die passive Lichtsituation, verdeutlicht das Verstreichen der Zeit. In Form eines Raumpendels.

Ein sichtbarer Wahrnehmungsakt, mit der Lichtquelle als besonderes Gestaltungsmittel. Elapse ist ein Repräsentant all dieser Variablen.

Die im oberen Bereich verschraubte Exzenterscheibe wird durch den im Rücken befestigten Kettenantrieb zum Drehen gebracht. Das langsame kreisen der Zahnräder beeinflusst die Geschwindigkeit des Mitnehmers, welcher auf der Vorderfläche der Baustahlscheibe verschweisst wurde. Im geplanten Minutentakt wird so das 1000mm lange Pendel aufgezogen und zum schwingen gebracht.

Im Inneren des Rundrohprofils sind zwei UV LED´s, die durch eine Knopfbatterie versorgt werden, verbaut. Die für den Rezipienten von aussen nicht sichtbare Lichtquelle pendelt so im kurzen Abstand über den im unteren Abschnitt integrierten Betonguss. Die Oberfläche des Standfusses wurde mit einem transparentem Gemisch aus Nachleuchtpigmenten und Klarlack glasiert. Durch die im Pendel integrierten UV LED´s wird so die einlackierte Betonoberfläche zum Aufladen gebracht. Resultat dieser Reaktion ist ein phosphorisierender Lichtstreifen, welcher nach dem Kontakt mit dem ultraviolettem Licht langsam erlischt.

Stahl, Beton, UV LED, Nachleuchtpigment

1000mm x 250mm x 1200mm

 

Schaltkreis | Philipp Hainke

 


Schaltkreis

Die Installation “Schaltkreis” soll dabei helfen, das abstrakte Gebiet der Elektrotechnik auf grafisch abstrahierte Art zu erleben. Das Projekt macht die normalerweise verborgenen Elektronikkomponenten der LEDs sichtbar. Die Installation verdeutlicht, dass zwischen dem Betätigen des Lichtschalters und der Erleuchtung des Raumes, eine Fülle an essenziellen Bauteilen geschaltet ist.

Es entsteht somit eine Skulptur, die Elektrizität gewissermaßen greifbar macht. Die modulare, nach dem Baukasten-System gestaltete Skulptur bedient sich an den stilistischen Elementen eines elektrischen Schaltplans und überträgt diesen von der zweidimensionalen Zeichnung in den dreidimensionalen Raum. Die zugehörige Abbildung zeigt lediglich eine mögliche Variante; die Gesamtgröße, sowie die Menge an Schaltsymbolen können nach Belieben an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Hierdurch bietet die Installation eine breite Varianz
für verschiedene Einsatzbereiche, etwa als Blickfang für Messestände oder als begehbare Skulptur bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen.
Durch die modulare Konstruktion lassen sich sehr kleine Packmaße für den Transport erzielen, ebenso kann das System beliebig erweitert werden. Es wäre ebenfalls denkbar, den bestehenden Entwurf mit interaktiven Elementen zu ergänzen.

Die verschiedenen Höhen der Elemente ließen sich
auch als Tür-, Sitz- und Tischmodule denken, die beispielsweise in Wartebereichen in das System integriert werden können.

 

Hiding Lights | Jonna Breitenhuber, Anna Ryzhova, Parinaz Jabirian

 


Hiding Lights

(Andromeda + Blossom Lights + Eklipse + Lyre of Light)
Mit Hiding Lights bekommt Licht einen Körper, lässt sich anfassen, drücken und streicheln, sogar aufpumpen. Die Leuchtobjekte, bestehend aus diffusem weißem Material, das mit unterschiedlicher schwarzer Struktur bedeckt ist, verändern bei jeder Interaktion ihre Form.

 Mal weich, rund und formbar, mal streng und symmetrisch erwecken sie den Eindruck, lebendig zu sein, zu atmen. Je nach Art der Interaktion, entfaltet sich das Licht zwischen den Schwarzräumen in unterschiedlicher Intensität. Es gibt kein ‚An‘ und ‚Aus‘, vielmehr reagieren die Objekte mit Abstufungen von Dunkel bis Hell auf die Einflüsse von außen.

 

V-Ear | Moriel Blau


V-Ear

V-EAR is a handheld mirror that presents a parallel perceptual experience. An intermingling of senses takes place.

 V-EAR reacts to the voice and makes the color of the voice visually perceptible. Hearing becomes sight.

 

Do what you really want | WiSe2019/20

 

Shapeshift

Shapeshift beschäftigt sich mit der Erfahrbarkeit von Licht. Im Zentrum dabei steht dessen wissenschaftliche Zusammensetzung im Zeitalter der digitalen Gestik.

shapeshift wirkt zunächst wie ein Gemälde. Bewegt man jedoch eine der fünf Scheiben, entpuppt sich durch Licht und Schatten eine ungeahnte Tiefe.  Eine Faszination an Folgen, initiiert lediglich durch die Fingerspitze des Zeigefingers.

Ebenso wichtig ist der naturwissenschaftliche Hintergrund von Licht in Form von Wellen und Frequenzen. Statt als eine homogene Lichtquelle wird Licht nun in seiner ursprünglichen, sehr abstrakten Weise aufgefasst und dargestellt.

Überlagerung dieser Wellen wird nun als Interferenz bezeichnet. Je nach Verhältnis von Verstärkung und Auslöschung der Wellen ergibt sich eine schier unendliche Bandbreite an Mustern, die nicht zuletzt auf psychedelische Weise die Essenz von Licht spielerisch hinterfragen.

 

 

Lichtuhr | Kimia Amir Moazami

 


Lichtuhr

Sie war schon sehr lange nicht mehr hier gewesen. Es war einer dieser Orte, die scheinbar ausschließlich dem Übergang dienten – eine Station auf dem Weg und niemals das Ziel.

Raquel erinnerte sich noch gut daran, wie sie als Kind mit den wandernden Zeigern in der großen Halle fangen gespielt hatte. Die besondere Kunst lag darin, kurz bevor sich die langen Balken zur vollen Stunde trafen, hochzuspringen und im Moment des Zusammentreffens genau auf der Stelle zu landen, wo der helle Schein für einen Augenblick verschwand. Raquel stellte sich dann vor, sie könne so die Zeit für eine Sekunde festhalten und einen Vorrat sammeln. Für jedes geglückte Manöver bekäme sie einen Zeitgutschein. So könnte sie die Zeit verlangsamen oder beschleunigen – die schönen oft flüchtigen Momente ewig dauern lassen und das ewige Warten, die nie endende Zeit, verkürzen. Sie fragte sich, wie die Welt wohl aussähe, ließe man seine eigene Zeit schneller oder langsamer laufen. Wären die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Menschen sichtbar oder spürbar?

Und wäre es möglich miteinander zu sprechen, wenn man nicht in der gleichen Zeitgeschwindigkeit steckte?

 

Die Installation “lichtuhr” stellt eine Beziehung zwischen Zeit und Raum her. Durch einen beleuchteten Spiegelnden Stab zeichnet sich eine Reflexion auf dem Boden ab, welche im Zusammenspiel mit dem Schatten des Objekts eine Uhr bildet. Die Auseinandersetzung mit dem Einfluss von Licht auf den menschlichen Organismus stand am Anfang dieser Arbeit.Sie konstituiert einen Raum, indem Zeit sichtbar gemacht werden kann und der dadurch entstehende Rhythmus aufgegriffen wird. Die Lichtuhr kann als Weiterentwicklung einer Sonnenuhr gedacht werden. Hierbei wirft ein spiegelnder Stab gleichzeitig einen Schatten und eine Reflexion auf den Boden, so dass zwei Zeiger entstehen, die sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen. Die Bewegung des Schattens ist einzig von der Position der Lichtquelle abhängig, wohingegen die Reflexion auch in Relation zu dem Winkel der spiegelnden Oberfläche zur Lichtquelle steht. Während die Konstruktion von einem Motor angetrieben wird, funktioniert die zeitliche Übersetzung von Minuten- und Sekundenzeiger über Zahnräder. Damit Lichtquelle und Stab sich unabhängig von einander bewegen, sie aber trotzdem um die selbe Achse kreisen können, sind Kugellager eingebaut.

 

 

Magic Torch | Katharina Bellinger


Magic Torch

Wenn etwas wie von Zauberhand leuchtet, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch bei “Magic Torch” muss man etwas machen, damit das Licht angeht.

Inspiriert von dem traditionellen Kinderspielzeug “Cup-and-Ball”, bei dem man, wie der Name schon sagt, den Ball in den Becher treffen muss, ist “Magic Torch” ein ebenso aktives Erlebnis. Erweiternd hierzu kommt, dass wenn man in die Feuerschale trifft, das Spielzeug zu Leuchten beginnt. Die Lichter symbolisieren die Flammen der Fackel und man bekommt somit aktives Feedback, wenn man getroffen hat. Das ist vor allem für Kinder ein zusätzlicher Spaßfaktor!

Das innere des Spielzeugs ist wie folgt aufgebaut. Die Technik setzt sich aus recht herkömmlichen Teilen zusammen. Verwendet wurden u.a. Kugelschreiberfedern, um den Kontakt zwischen LEDs und Knopfbatterie herzustellen. Erst wenn das Gewicht des Balls den Abstandhalter auf die Federn drückt, schließt sich der Stromkreis und die LEDs beginnen zu leuchten.

Während der Entwicklung des Spielzeugs war vor allem die Formgebung entscheidend.

Es wurde in einem 3D Programm gearbeitet und die Umsetzung passierte an 3D Druckern. Da der Aufsatz, die sogenannten Flammen, aus transparentem Filament sein sollte, so dass die LEDs später auch durch das Material leuchten können, mussten hierfür erst einmal die richtigen Einstellungen auf dem RepRep Drucker gefunden werden.

Geschichte:

Pelle und Emma schlafen nicht gern im dunklen Kinderzimmer.

Deshalb haben beide eine Spielzeugfackel, die im Dunkeln ein warmes und

beruhigendes Licht abgibt. Auf dem Holzstab ist eine Schale befestigt, in der die Flammen zum Leuchten gebracht werden müssen. Es braucht einige Anläufe, bis man mit dem Ball, der an einer

Schnurr befestigt am Holzstab hängt, in die Feuerschale trifft. Es macht ihnen viel Spaß, kurz vor dem Schlafen noch einmal so geschickt sein zu müssen. Die Kinder können so auf spielerische Art und Weise ihr eigenes Nachtlicht anschalten. Vom Sielen müde geworden lässt das Licht beide schnell einschlafen.

 

 

Farbe zu Licht Licht zu Farbe | Julius Terhedebrügge

 


Farbe zu Licht Licht zu Farbe

ist eine Rauminstallation, die sich mit einem analogen Farbwechsel beschäftigt.

Sie besteht aus zwei sich gegenüberhängenden Säcken, die mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllt sind und über einen Flaschenzug miteinander verbunden sind. Damit gleichen sie ihr Gewicht aus. Die Kunststoffhüllen hängen über einer Lichtquelle und können sich unterschiedlich tief über das Licht legen, wodurch sich ein analoger Farbdimmer ergibt.

Farbe zu Licht Licht zu Farbe begann mit der Idee einen analogen Farbwechsel zu schaffen.

In meinen ersten Experiementen habe ich Flüssigkeiten in eine transluzente Flasche gefüllt und von unten Licht durch sie durchscheinen lassen. Wenn die Flasche nun auf die Seite gelegt wurde, ist die Flüssig nicht mehr durchleuchtet worden und die Flasche leuchtete nun nicht mehr in der Farbe der Flüssigkeit, sondern in einem hellen Weiß da die Flaschen selbst weiß waren.

Von diesem  Konzept ausgehend, habe ich viele verschiedenen Experimente unternommen, die sich immer mit diesem Thema auseinander gesetzt hatten. So habe ich unter anderem einen Kasten gebaut, der einen transluzenten Boden hatte. Er wurde von oben bestrahlt und von unten betrachtet. In diesen Kasten habe ich dann verschiedene Viskose-Flüssigkeiten gefüllt, die unterschiedliche Farben und Eigenschaften hatten.

In einem weiteren Experiment habe ich die Dinge umgekehrt und nun mittels einer gefüllten Tüte die Farbe über das Leuchtmittel gebracht. Hier hat es mich sehr interessiert, wie die Farbe das Licht einnimmt, gradezu auffrisst und somit ein ganzer Raum ein ganz anderes Klima bekommt.

Von nun an ging es um die genaue Umsetzung. Mit am  Schwierigsten war es, ein Material zu finden, das sich für die Säcke eignete.

 

Travelling Light | Sarah Sekles, Bastian Thuerich


Travelling Light

„Ein Schimmern nur. 

Fern, nein nah, ein kleines Licht. 

Da noch eins und noch eins, 

so weit das Auge in der Dunkelheit hier blickt. 

Manche kommen, manche gehen. 

Wenn eins erlischt, ein andres strahlt. 

Ruhend, in bewegung zart, fast schwebend.

Und schnell, entschlossen einem unbestimmten Ziel entgegen. 

Was ist das, das da schwirrt? 

Wenn Stillstand Tod, ist das dann Leben? 

Vielleicht, doch es will noch mehr. 

Weil Licht ja beides in sich trägt:

Als Teilchen starr, als Welle strebend. 

Und das im selben Augenblick. 

Und um das endlich zu begreifen,

sei ganz still, sieh gut hin und… „

Quarz | Arne Soltau


Quarz

Das von Osram in Berlin für Hochdruckentladungslampen produzierte Quarzglas zählt mit seiner Reinheit von unter 10ppm Verunreinigung zu den reinsten Quarzgläsern der Welt. Im Herstellungsprozess entsteht unter hochtechnischen Bedingungen, größtmöglicher Präzision und mit einem enormen Energieaufwand ein Produkt von archaischer Schönheit, das als Halbzeug sofort wieder in der Fertigung verschwindet.

 Diese Leuchte feiert den Moment höchster Energie und schlichter Eleganz, erhält den Zwischenmoment und macht ihn für den Betrachter erfahrbar.

 

Schattenwand | Dominik Annies, Daniel Theis


Schattenwand

Unser eigener Schatten ist ein Phänomen, das meist nur unbewusst wahrgenommen wird.

Er begleitet uns täglich überall hin, bildet ständig neue Formen und gilt dennoch oft als negativ behaftet, gerade dann, wenn das Tageslicht schwindet. Mit der Schattenwand rücken wir ihn wortwörtlich in ein neues Licht. Er wird zur Lichtquelle und ist nicht länger der düstere Verfolger, sondern ein freundliches, leuchtendes Alterego, dem man auf spielerische Art und Weise begegnet.

 Unser Funktionsmodell bildet einen echten leuchtenden Schatten auf einer geknickten DIN A1-Fläche ab. Skaliert ist der Entwurf als interaktive Installation bei Veranstaltungen denkbar, oder als eine Art persönliche Laterne für Fussgänger an besonderen Orten.

 

Living Prototyping | Dominik Annies, Daniel Theis


Living Prototyping

Das Wachstum einer Pflanze folgt dem Sonnenlicht und dieses kann man mit LEDs imitieren. Verändert man nun den Standpunkt des Lichtes, kann man die Pflanze dazu verleiten, in ganz speziellen Bahnen zu wachsen.

Um mit diesem Prinzip lebende Strukturen zu erstellen, haben wir ein System verwendet, ähnlich dem eines 3D-Druckers. Es werden CNC-gesteuerte Growing-LEDs durch ein dreidimensionales Koordinaten-System bewegt.

Das Filament ist hierbei die Pflanze, die sich selbst extrudiert. Auf diese Weise bringen wir das organische und das digitale in einem System zusammen. Es können Modelle und Produkte erstellt werden, die selbst in ihre Form wachsen.

 

Lichtorgel | Dominik Annies

 


Lichtorgel

Das Instrument spielt mit dem Gefühl, das man hat, wenn man mit den Fingern einen Lichtstrahl „ertastet“. Farbiges Licht projiziert Formen an die Decke und beeinflusst die Raumstimmung. Berührt man die beiden Strahlen mit den Fingern, verändert sich die Lichtfarbe individuell und es wird langsam ein Klang hörbar, der sich analog zur Farbe und Handbewegung verändert. Auf diese Weise mischt man die Licht- und Klangfarben im Raum und erzeugt neben der Eigenerfahrung auch für den Rezipienten eine multisensuale Performance.

Mit mehreren Instrumenten zusammengeschlossen ist es möglich, dass Menschen untereinander und im Wechsel mit dem Raum und dessen Lichtfarbe agieren.

 

 

Isi | Dennis Nguyen

 


Isi

Auf den Feldern herrscht Stille. Ein fahles Flimmern durchdringt in der Ferne kaum merklich die Dunkelheit. Es ist voller Bewegung – und doch scheint es tief in sich zu ruhen.

Ein Tropfen im Wasser durchbricht die Stille – etwas regt sich. Leise, Eines nach dem Anderen, erheben sich schemenhafte, kleine Lichter auf dem Feld und was eben noch so versunken vor sich hinschlummerte, baut sich langsam zu einem geschäftigen Schauspiel. Unzählige kleiner funkelnder Wesen bevölkern mit einem Male die Landschaft und mit jedem von ihnen, das so aus seinem Schlaf erwacht, weicht die Dunkelheit ein bisschen mehr einem sanften Lichterspiel. Alles bewegt sich – rastlos und unbeirrt ziehen die Wesen sanft ihre Bahnen durch die Finsternis, so als folgten sie einem stummen Ruf.

  Sie sprechen miteinander auf ihren Wegen: Sie begrüßen sich, treffen sich, verabreden sich. Sie schließen sich zusammen und entzweien sich wieder, und obgleich ihre Gespräche für das Ohr nicht hörbar sind, so sind sie doch ungetrübt und klar verständlich. Frech huschen sie vorüber. Und ebenso, wie sie aufgetaucht waren, sind sie auch wieder verschwunden. Hier und da glitzert es noch auf – bis schließlich auch das letzte von ihnen wieder in die Schatten abtaucht. Auf den Feldern herrscht Stille. Ein fahles Flimmern durchdringt in der Ferne kaum merklich die Dunkelheit.

 

Elementarteilchen | Clara Poeverlein


Elementarteilchen

Ihre trampelnden Füße auf dem Boden. Badabam Badabam Badam.
Aufgewirbelter Staub, ob hier, ob in der Wüste, ob auf den befahrenden Straßen von hier nach dort.
Ein Schritt, ein Takt, hin, her, vor, zurück. Das Herz bis zum Kopf. Bum.
Ein Ellenbogen in die Rippen. Ein Schmerz im rechten Fuß. Ein Tropfen Schweiß im Auge. Inhaliere durch die Nase. Ein Zug. Es brennt. Ein Blick.

Verloren in Extase der Anderen, vergessen wer zu sein. Ein Schwarm auf dem Weg nach Süden, die Scheinwerfer ihre Sonne. Wenn ihr mich wollt, wenn ihr mich braucht. Ich gehöre euch.
Stockend, wartend, hoffend auf das Nächste, Drop.
Nur wenige Strahlen, an ihren Körpern vorbei. Mond zwischen Wolken und Klarheit, dazwischen ein leichter Schimmer.
Wir könnten Hybride sein, Mutanten.

432 Park Avenue, trete ins Nichts. Breche aus dem Schwarm, fliege allein. Vierhundertsechsundzwanzig Meter, die Fenster jedes Stockwerkes eine neue Spiegelung des Mondes, dazwischen schluckender Beton.

 

Sehne mich nach dem Näher sein, hoffe auf ein Lenken statt gelenkt zu werden. Blicke hinunter.  Winzige Lichtflecke, zappelnd auf schwarzem Grund.

Wir sind der kleinste Teil eines großen Ganzens.
Was, wenn die Musik aus wäre?
Unsere Arme zu Flügeln, wir sehen uns wieder. Nur eine Reflektion bewegt von den Anderen.

Licht beeinflusst unsere Wahrnehmung, unser Wohlbefinden, unser Verhältnis zum Raum – Licht ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.

„Elementarteilchen“ spiegelt die Verbindung von Licht und Körper wider. Durch Berührung der mit Stoff bespannten Fläche werden die Lichtreflexionen beeinflusst, geraten in Bewegung und verändern ihr Verhalten im Raum. Der Bezug von Körper zu Licht wird veranschaulicht, die Wahrnehmung intensiviert.

 

 

 

Spuren | Agnes Kelm

 


Spuren

Es ist dunkel. Ich sehe nichts. Sind da noch andere Leute? Fußspuren ziehen sich über den Boden und verblassen. Neue kommen hinzu und gehen wieder. Es gibt Überschneidungen, abstrakte Bilder werden gezeichnet. Plötzlich ist ganz viel zu sehen, ein Chaos aus leuchtenden Abdrücken. Doch bald werden sie blasser. Ich bin wieder alleine. Dunkelheit.

Das Projekt ist das Modell für ein Konzept, das die Wege von Menschen sichtbar macht. Wie bewegen sich Menschen im öffentlichen Raum? Durch die zeitliche Begrenzung der Spuren sind immer neue Bilder möglich. Jeder Mensch geht anders, es gibt Stoßzeiten, zu denen viele unterwegs sind und ruhigere Stunden. Die Spuren machen Wege auf wunderbare Weise sichtbar, ohne zu analysieren oder dauerhaft aufzuzeichnen.

 

Name | Test


Companion
| MASTER 2018

Wie kann Beleuchtung dynamische Infrastrukturen adaptieren?

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre bieten vielversprechende Möglichkeiten im Umgang mit Licht. In welcher Form jene neu geschaffenen Potentiale einen sinnvollen Einzug in unseren Alltag finden, soll im Rahmen moderner Büroarbeit beleuchtet werden. Aktuelle Bürostrukturen definieren dabei den Kontext für die Auseinandersetzung mit dem Medium Licht.

Wie gestaltet sich der Arbeitsplatz der Zukunft? Die kontinuierliche Diskussion dieser Frage ist dem permanenten Wandel der Arbeitswelt geschuldet. Vorreiter für Neustrukturierungen im Bürokontext sind die gegenwärtige StartUp und Coworking Szene. Dort werden Raumstrukturen bewusst flexibel und dynamisch gehalten, um dadurch den Austausch untereinander zu ermöglichen.  Um einen ganzheitlichen Umgang mit dynamischen Bürostrukturen zu gewährleisten, darf der Faktor Licht nicht vernachlässigt werden.

Heute muss die Beleuchtung verstärkt in der Lage sein, flexibel auf individuelle Arbeits- und Raumsituationen einzugehen. Companion bewegt sich in genau diesem Spannungsfeld der beschriebenen Zustände. Die Idee ist es, bestehende Beleuchtungsstandards zu brechen und durch ein autarkes, adaptives System zu ersetzen.

Ein klemmbares Profil sorgt für die optimale Raumbeleuchtung und ersetzt herkömmliche Deckenbeleuchtung. Zusätzlich können Lichtmodule zur individuellen Arbeitsplatzbeleuchtung eingesetzt werden. Das Lichtprofil wird über den Standfuß gesteuert. Dieser dient gleichzeitig als Ladestation für elektronische Geräte. Die Lichtmodule werden kabellos über induktive Energieübertragung mit Strom versorgt und können frei innerhalb des Profiles platziert werden. Bei Bedarf sorgen Sichtschutzpaneele für die entsprechende Privatsphäre.


Kontakt:
http://maxloew.com

GRANITSYSTEMMÖBEL I | ARNE SOLTAU & STEFAN KNAUF | 2018

 

Granitsystemmöbel I | MASTER 2018

Berlin based Studio Sacrale is a fusion of art and design created by Arne Soltau and Stefan Knauf. Their work is determined by intersections of the ritualistic and the banal, the sacred and the trivial, of control and fate, function and freedom, craft and coincidence, object and aura. Their ‚Granitsystemmöbel I‘ is the worlds heaviest yet most functional furniture system. Rough granite is placed on a bronze table frame system and covered with platforms of cast bronze, which solves an artificial problem and limits the usage at the same time. There is no limit to expansion.


Contact:

https://studiosacrale.com

material changes IV – Marjan van Aubel – Vortrag: 8. Mai 2018, 19:00 @ designtransfer

 Vortrag und Diskussion

Marjan van Aubel (NL) graduierte 2012 im Produktdesign am Royal College of Art und entwirft Materialien und Objekte, die sich mit Wissenschaft und Chemie befassen.

Sie vereint wissenschaftliche Präzision mit sensorischen Reaktionen, um ästhetische Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. In ihrer interdisziplinären Praxis arbeitet sie mit Wissenschaftlern und Herstellern von Materialien zusammen und macht so das Potenzial von Technologie und Energiegewinnung zugunsten der Umwelt erfahrbar. Im Mittelpunkt ihrer Kollektion stehen innovative Materialien – von expandierendem Porzellan bis hin zu integrierten Solarzellen basierend auf farblichen Eigenschaften.

Im Jahr 2015 gründete sie Caventou mit Fokus auf im Alltag integrierter Solartechnologie.

Marjan van Aubel stellte in weltbekannten Institutionen aus. Ihre Arbeit ist unter anderem Teil der ständigen Sammlung des Vitra Design Museums und des MoMA New York und gewann in kurzer Zeit viele Preise wie z.B. die Swarovski Emerging Talent Medaille im Jahr 2015.

In Kooperation mit Professorin Ineke Hans.

Dienstag, 8. Mai 2018, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

Mehr Information:
http://www.marjanvanaubel.com
http://www.cavantou.com/

Talk and Discussion

Marjan van Aubel (NL) designs materials and objects whose practice spans the fields of science and chemistry. She graduated at the Royal College of Art Design Products in 2012.

She blends scientific precision with sensory responsiveness to develop aesthetic solutions for the future. Van Aubel collaborates with scientists and manufacturers of materials and makes tangible the potential of technology and energy-harvesting for the benefit of the living environment. 
At the heart of her collection is a series of innovative materials, from foam porcelain to integrated solar cells based on the properties of colour. Intuitive and inquisitive, she believes interdisciplinary practice is the way forward for design.
In 2015 she founded Caventou focussing on naturally integrated solar technology into every day life.

Marjan van Aubel exhibited at world-class institutions and her work is a.o. part of the permanent collections of Vitra Design Museum, and MoMA New York. Marjan won many awards in a very short time a.o. the Swarovski Emerging Talent medal in 2015.

In Cooperation with professor Ineke Hans.

Tuesday, 8. May 2018, 19:00
designtransfer, UdK Berlin, 10587 Berlin

More information:
http://www.marjanvanaubel.com/ 
http://www.cavantou.com/

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ORGANICO | PHILIPP HAINKE | BA 2018  

 

LEGO | Bachelorarbeit 2018

Can sustainable materials replace the manufacturing options and durability of fibreglass?

A new material was developed combining the qualities of hemp fibres, protein and lime as glue. This new material can be moulded and pressed in various ways. You can drill in it and machine it. It is light, strong, bio-degradable and offers a high level of water resistance. The structures are made of rattan.

Kontakt:

www.philipphainke.de

Betreuer
Prof. Achim Haine, Prof. Holger Neumann, Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand

Zeichen, Affekt, Kritik – Strategien des Designs nach 1945

Zentrale Ideen der Designmoderne waren die Bindung der Form an die Funktion und an die Bedürfnisse industrieller Serienproduktion. Nach der Zäsur des zweiten Weltkriegs wird dies in Deutschland im Ulmer Neofunktionalismus zunächst fortgesetzt und durch Verwissenschaftlichung und Systemdenken weiter zugespitzt. Zugleich hat sich in den USA mit dem ‚Styling‘ ein anderes Verständnis von Design als verkaufsfördernder Oberflächengestaltung etabliert. Die Krise einer funktionalistisch und normativ argumentierenden Moderne und die spektakulären Warenwelten des Konsumgütermarketings bilden die Folie für Orientierungs- und Neubestimmungsversuche ab den 1960er Jahren. Gegen die emotionale Kälte des Funktionalismus und die anscheinend monokausale Verbindung von Form und Funktion setzt die Postmoderne die Einsicht in die kommunikativen, affektiven und kulturellen Bezüge der Dinge; gegen die ästhetischen Alleinvertretungsansprüche einer ‚guten Form‘ den Gedanken pluraler und individueller Rezeptionsweisen. Die neue Warenöffentlichkeit wird dabei als neue Gestaltungsaufgabe affirmiert, im Spiel der Zeichen ironisch gebrochen oder mit Blick auf eine politische und gesellschaftliche Rolle des Designs kritisch abgelehnt.

Das Seminar betrachtet kulturtheoretische Analysen und wichtige gestalterische Positionen vom Neofunktionalismus über das ‚radical design‘ und die Postmoderne bis zum ‚neuen Design‘ der 1980er Jahre.

 

Seminarleitung: Martin Beck

Kulturwissenschaften, B.A. 2. Semester

Donnerstag 14-17 Uhr, Raum 207

Dinge auf Reisen

(Zheng Mahler: A Season in Shell, 2014)

 

Unzählige Dinge wandern über den Erdball – sei es als offizielle Handelsware auf den riesigen Containerschiffen, als inoffizielle Handelsware im Antiken- und Drogenhandel, als Souvenirs im Gepäck von Touristen oder als Erinnerungsfotos auf dem Smartphone eines Geflüchteten. Diese Dinge sind weder passive Objekte noch stumme Abbilder der sozialen Ordnung, sondern spielen einen aktiven Part bei der Herausbildung von Bedeutungen, Praktiken und Wahrnehmungsordnungen.

Wenn Dinge migrieren, dann migrieren bestimmte gesellschaftliche Formen mit ihnen mit. Diese Formen nehmen wiederum Einfluss auf die Lebenswelten ihres neuen Bestimmungsortes.

In diesem Seminar gehen wir den Wanderbewegungen der Dinge sowohl in theoretischer als auch empirischer Hinsicht nach: Neben einer Rekapitulation einiger wichtiger Ansätze aus den Material Culture Studies, den Postcolonial Studies und der Globalisierungstheorie wird es darum gehen, die hybride Dingkultur unseres transkulturellen Alltags zu analysieren.

 

Seminarleitung: Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, B.A. 4. Semester

Mittwoch 12-14 Uhr, Grunewaldstraße 2-5, Raum 311

Formen des Zeigens. Über die soziale Funktion von Displays

(Besucher im Suzhou Art Museum, 2016, Foto: Geneviève Frisson)

 

Wie wir die Dinge wahrnehmen, hängt in hohem Maße von ihrer Inszenierung ab: Mal erstrahlen sie im Spotlicht, mal dämmern sie in einer dunklen Ecke vor sich hin; mal erscheinen sie singulär, mal gehen sie im Chaos unter. In jedem Fall lassen sich die Dinge nicht unabhängig von ihrer Umgebung betrachten – sei diese nun klinisch-artifiziell (wie der White Cube oder der Autosalon) oder pragmatisch organisiert (wie das Supermarktregal). Ihre Bedeutung, praktische Funktion und formale Gestalt ist den Dingen somit nicht eigen, sondern wächst ihnen durch ihren sozialen und räumlichen Kontext zu.

Im Seminar wollen wir eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Displays untersuchen: von Museumsausstellungen über Einkaufspassagen bis hin zu Wohnungseinrichtungen. Daneben geht es um eine Reflexion der „Ausstellung“ als Medium von Wissens- und Wahrnehmungsordnungen.

Seminarleitung: Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester, M.A.

Mittwoch 16-18 Uhr, Grunewaldstraße 2-5, Raum 306

Theoriefilm

Man kann nicht nur Theorien über Filme machen, man kann auch mit Filmen Theorie machen. Folglich gibt es nicht nur Filmtheorie, sondern auch immer mehr Theoriefilme – Filme, die mit filmischen und visuellen Mitteln eigenständige Theorien entfalten. Zu diesem nicht eingegrenzten Genre gehören sicherlich die Arbeiten von Harun Farocki, die im letzten Jahr in einer umfangreichen Retrospektive zu sehen waren, außerdem all diejenigen essayistischen Filme, in denen Kamera, Schnitt und Voice over als Instrumente einer künstlerischen Forschung eingesetzt werden. Aber auch der narrative Film entwickelt Theorie, wenn er sich explizit auf bestehende theoretische Positionen bezieht und sie filmisch weiterarbeitet.

Ausgehend von einer Auswahl an Filmen wird das Seminar in die filmische Gegenwart vorstoßen und Gelegenheit zu studentischer filmischer Theorieproduktion geben.

Eine Veranstaltung des DFG-Netzwerks »Anderes Wissen – in ästhetischer Theorie und künstlerischer Forschung« eine Kooperation zwischen der Kunsthochschule Weißensee und der UdK Berlin.

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Studium Generale

Blockseminar, 2.-6. Mai Gutshof Sauen

 

Auftakt mit einem Vortrag von Michael Baute:

Donnerstag, den 19. April, 17-20h, Raum: STR 207

Theoriekunst. Einführung in das französische Denken

Das ästhetische Denken der so genannten französischen Theorie wird im Mittelpunkt des Seminars stehen. Dabei soll nicht nur ein Einblick in die zentralen philosophischen Anliegen und Konzepte der Positionen etwa von Barthes, Foucault, Derrida, Deleuze oder Nancy vermittelt, sondern es soll ein besonderes Augenmerk auf die den Theorien innewohnenden ästhetischen Formen und Verfahren gerichtet werden.

 

Seminarleitung: Prof. Dr. Kathrin Busch

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester und Master

Mittwoch 16-19 Uhr, Raum 207

Bitte beachten: Die erste Seminarsitzung findet am 25.04. statt, d.h. in der zweiten Semesterwoche.

 

EUDAIMONIA | EMILIA TIKKA | 2018

 


Eudaimonia
| MASTER 2018

Contemporary western societies are facing an ambivalent trend of psychological optimization through neuroenhancers and mood elevating drugs. Through the scientific quest to understand the human psyche and character, which has increasingly become a matter of molecular biology, scientists claim to have found that specific genes fundamentally determinate behavior. Explicit features of character and psychological qualities, such as empathy and creativity, are traced even to a single allele of a gene.

These claims open up the question of whether the “optimization” of the human psyche would become an issue of gene engineering and biotechnology. “We used to think that our fate was in the stars. Now we know, in large measure, our fate is in our genes.” (James Watson) In this realm, CRISPR-cas9 is a novel gene editing technology allowing fast and precise applications to cut, edit and repair genes of all living entities including humans, at minimal cost.

 The aim of the project is to problematize the wish of psychological enhancement towards happiness and so-called better life in the era of accelerated biotechnology and genome engineering. In order to approach this problem, the work sets its focus on the ancient Greek theory of Eudaimonia, as one of the most fundamental philosophical concepts of “good life” as self-development technique.

The work raises questions about possible impacts of the CRISPR-cas9 technology by linking it to the promise of eudaimonic life in contemporary culture. “Happiness then, is found to be something perfect and self sufficient, being the end to which our actions are directed.” (Aristotle) The speculative design project is realized as a fictional gene editing product and as a short film. This near future scenario thematizes the phantasmatic drive towards happiness as the ultimate goal of human existence.

 

Contact:
tikkastudio [a] gmail.com

Image credits:
Zuzanna Kałużna

Project advisors:
Axel Kufus, Patricia Ribault and Johanna Schmeer

 

COMPANION | MAX LÖW | 2018


Companion
| MASTER 2018

Wie kann Beleuchtung dynamische Infrastrukturen adaptieren?

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre bieten vielversprechende Möglichkeiten im Umgang mit Licht. In welcher Form jene neu geschaffenen Potentiale einen sinnvollen Einzug in unseren Alltag finden, soll im Rahmen moderner Büroarbeit beleuchtet werden. Aktuelle Bürostrukturen definieren dabei den Kontext für die Auseinandersetzung mit dem Medium Licht.

Wie gestaltet sich der Arbeitsplatz der Zukunft? Die kontinuierliche Diskussion dieser Frage ist dem permanenten Wandel der Arbeitswelt geschuldet. Vorreiter für Neustrukturierungen im Bürokontext sind die gegenwärtige StartUp und Coworking Szene. Dort werden Raumstrukturen bewusst flexibel und dynamisch gehalten, um dadurch den Austausch untereinander zu ermöglichen.  Um einen ganzheitlichen Umgang mit dynamischen Bürostrukturen zu gewährleisten, darf der Faktor Licht nicht vernachlässigt werden.

Heute muss die Beleuchtung verstärkt in der Lage sein, flexibel auf individuelle Arbeits- und Raumsituationen einzugehen. Companion bewegt sich in genau diesem Spannungsfeld der beschriebenen Zustände. Die Idee ist es, bestehende Beleuchtungsstandards zu brechen und durch ein autarkes, adaptives System zu ersetzen.

Ein klemmbares Profil sorgt für die optimale Raumbeleuchtung und ersetzt herkömmliche Deckenbeleuchtung. Zusätzlich können Lichtmodule zur individuellen Arbeitsplatzbeleuchtung eingesetzt werden. Das Lichtprofil wird über den Standfuß gesteuert. Dieser dient gleichzeitig als Ladestation für elektronische Geräte. Die Lichtmodule werden kabellos über induktive Energieübertragung mit Strom versorgt und können frei innerhalb des Profiles platziert werden. Bei Bedarf sorgen Sichtschutzpaneele für die entsprechende Privatsphäre.


Kontakt:
http://maxloew.com