Archiv der Kategorie: BA

AMBER & Automatic I JONAS FEHRENBACH I BA 2023

AMBER & Automatic | Bachelorarbeit 2023

Dass Energie und künstliches Licht in unserem Alltag einfach vorhanden sind, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.
Ohne künstliches Licht wären wir gänzlich auf den natürlichen Ablauf von Tag zu Nacht angewiesen. Mit Einbruch der Dunkelheit würde das Sehvermögen schwinden, sämtliche Aktivitäten, für die wir Licht benötigen, müssten bis zum Anbruch des nächsten Tages ruhen. Das gegenwärtige Gesellschafts- und Wirtschaftssystem wäre vollkommen undenkbar.

Zwar sind moderne Leuchtmittel verhältnismäßig energiesparend und damit im Einsatz günstiger, doch lässt gerade diese Tatsache den Gesamtverbrauch steigen – Energie scheint uns endlos und zu immer noch hinnehmbaren Preisen verfügbar.

Wie auch beim Verbrauch von anderen Ressourcen, so scheint in unserer Gesellschaft bei Energie und Licht das Bewusstsein für einen sparsamen Einsatz nicht besonders ausgeprägt zu sein, auch wenn der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die drohende Energiekrise das Thema kurzzeitig stärker in den Fokus gerückt hatten.
Im Wissenschaftsmagazin Science ist zu lesen, dass die Menschheit in den letzten 50 Jahren mehr Energie verbraucht hat als in den letzten 12.000 Jahren.

Dabei sind sowohl die Erzeugung von Energie als auch die Emittierung  künstlichen Lichts mit weitreichenden Folgen für Menschen und Umwelt verbunden.   Folgen der Energiegewinnung aber auch Energiekrisen der Vergangenheit haben gezeigt, in welchem Maß wir abhängig sind.

Elektrische Energie als messbare Einheit ist schwer als eine vorstellbare Größe fassbar.  Bei greifbaren Ressourcen wie beispielsweise Wasser fällt es uns hingegen leichter, uns ein Volumen vorzustellen. Elektrische Energie bleibt daher für die meisten etwas Abstraktes.

Mit meinem Projekt AMBER & automatic möchte ich ergründen, welche Möglichkeiten sich bei der Erzeugung von Licht durch die Interaktion mit Objekten bieten. Im Zentrum stehen dabei analoge Energieerzeugung und stromunabhängige Lichtquellen. Gerade für Orte oder Situationen, die keiner großen Lichtquellen bedürfen und für die entsprechend wenig Energie aufgewendet werden muss, sind alternative Formen der Energie- und Lichterzeugung möglich. Zeitgleich setze ich mich in dem Projekt mit einer kritischen Position zur Thematik Licht-  und Energieverbrauch auseinander und lade Nutzer*innen der entstandenen Objekte dazu ein, über ihre Verbrauchsgewohnheiten nachzudenken und diese idealerweise hin zu einem bewussteren Umgang zu ändern. Aus dem Projekt sind 3 Objekte hervorgegangen.

Die Leuchte automatik will einen wahrnehmbaren Bezug zum Verbrauch von Energie herstellen. Sie wird durch ein fallendes Gewicht angetrieben. Um die Leuchte anzuschalten, muss das 5 Kilogramm wiegende Gewicht manuell gehoben werden. Das im Anschluss heruntergleitende Gewicht erzeugt Energie von hiermit gibt die Leuchte für eine Dauer von 5 Minuten Licht ab. Eine mögliche Situation, in der die Leuchte zum Einsatz kommen könnte, wäre die Lektüre analoger Printmedien am Abend kurz vor dem Einschlafen im Bett.

Die beiden Varianten der Leuchte Amber sind ebenfalls autark und werden durch Sonnenlicht betrieben. Bei Dunkelheit geben sie die Lichtfarbe „amber“ ab, die keinen Blauanteil enthält und damit eine den Biorhythmus am Abend günstig beeinflussende Lichtquelle ist oder sich nachts als Orientierungslicht eignet.

We take it for granted that energy and artificial light are simply part of our everyday lives.

Without artificial light, we would be completely dependent on the natural flow from day to night. With the onset of darkness, our eyesight would diminish, and all activities for which we need light would have to rest until the dawn of the next day. The current social and economic system would be completely unthinkable.

Although modern light sources are relatively energy-efficient and thus cheaper to use, it is precisely this fact that causes overall consumption to rise – energy seems to us to be endlessly available at still-acceptable prices.

As with the consumption of other resources, our society does not seem to be particularly aware of the need to use energy and light sparingly, even though the Russian war of aggression against Ukraine and the looming energy crisis briefly brought the issue into sharper focus.

The scientific journal Science reports that mankind has consumed more energy in the last 50 years than in the last 12,000 years.

Both the generation of energy and the emission of artificial light have far-reaching consequences for people and the environment.   Consequences of energy production but also energy crises of the past have shown to what extent we are dependent.

Electrical energy as a measurable unit is difficult to grasp as an imaginable quantity.  With tangible resources such as water, on the other hand, it is easier for us to imagine a volume. Electrical energy therefore remains something abstract for most people.

With my project AMBER & automatic I want to explore the possibilities of generating light by interacting with objects. The focus is on analog energy generation and electricity-independent light sources. Especially for places or situations that do not require large light sources and for which correspondingly little energy has to be used, alternative forms of energy and light generation are possible. At the same time, I take a critical stance on the subject of light and energy consumption in the project and invite users of the objects created to reflect on their consumption habits and ideally to change them towards a more conscious approach. The project has resulted in 3 objects.

The luminaire automatic wants to create a perceptible reference to the consumption of energy. It is driven by a falling weight. To turn on the light, the 5 kilogram weight must be lifted manually. The weight sliding down subsequently generates energy from herewith the luminaire emits light for a duration of 5 minutes. A possible situation in which the lamp could be used would be reading analog print media in the evening just before falling asleep in bed.

The two variants of the Amber lamp are also self-sufficient and are powered by sunlight. In the dark, they emit the light color „amber“, which contains no blue component and is therefore a light source favorably influencing the biorhythm in the evening or is suitable as an orientation light at night.

Prozess

Betreut durch:Prof. Ineke Hans, Prof. Dr. Florian Conradi, M.A. Steffen Herm

LINC I SHERAZ BHATTI I BA 2023

LINC | Bachelorarbeit 2023

LINC ist ein Sitzgefühl, das die Lust an der Bewegung und das produktive Sitzen vereint. Für dieses Sitzgefühl wurde eine einfache Synchronmechanik entwickelt und auf ein gestaltetes Objekt übertragen. Dabei kann der*die Sitzenden in schwingenden Bewegungen die Körperhaltung ständig ändern und durch das Zusammenspiel aus Zurücklehnen und Körpergewicht selbst in jeder Position wieder ausbalancieren.

Das Problem Der menschliche Körper ist nicht für das Sitzen gebaut. Gehen, Laufen, Rennen – vor allem in der Bewegung werden unsere Muskeln gut durchblutet und das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Im Gegenteil zum Sitzen wird unser Leistungsvermögen und das Wohlbefinden nicht abgebaut.

Das neue Jahrtausend hingegen zwingt uns mit der flächendeckenden Ausbreitung des Internets und die Entwicklung von leistungsstarken, kompakten Computern noch mehr zum Sitzen. Eine Abhilfe für längere Sitzphasen ist der Wechsel zwischen verschiedenen Körperhaltungen, am besten so oft wie möglich. Im Office-Kontext stehen uns kinematische Sitzgeräte zur Verfügung, die nicht nur kostspielig sind, sondern meist auch ein großes Volumen besitzen. Wir sitzen vor allem auf statischen Stühlen, die sich oft rein aus formalen Prinzipen ableiten.

Lösung und Entwurf Neben den einfachen mechanischen Prinzipien, die aus dem Viergelenkrahmen entwickelt wurden, steht im Projekt LINC die Bewegung als lustvolle, unbewusste, ständig begleitende Tätigkeit im Fokus.

Die Bewegung resultiert nicht, wie bei Officechairs aus einer kompakten, einstellbaren, mechanischen „Blackbox“. LINC bildet mit dem*der Sitzenden und allen Teilen des Chairs eine holistische Mechanik: Durch die Kopplung der Rückenlehne mit dem Sitz wird beim Zurücklehnen die Sitzfläche nach vorne und oben bewegt und öffnet so den Winkel zwischen Rumpf und Beinen. Die Gewichtskraft der sitzenden Person bildet zu der Kraft aus der Rückenlehne die Gegenkraft und passt sich dieser automatisch an.

Herausforderung beim Projekt LINC waren die Ermittlung der Drehpunkte und die Balance der Kräfte. Mit verschiedenen, besitzbaren Funktionsprototypen wurde der proof of concept erbracht und somit Randbedingungen für eine Gestaltung geschaffen. Die Gefahr der Verklemmung als Begleiter der Bewegung, die gestalterische Ausarbeitung und Integration von mechanischen Teilen erfolgten in einem gestalterischen Vorschlag.

LINC is a seating experience that combines the joy of movement and productive sitting. For this seating experience, a simple synchronous mechanism was developed and transferred to a designed object. The person sitting can constantly change their posture in swinging movements and balance themselves in any position through the interaction of leaning back and body weight.

The Problem The human body is not built for sitting. Walking, running, racing – especially when we move, our muscles are well supplied with blood and the brain is supplied with sufficient oxygen and nutrients. In contrast to sitting, our performance and well-being are not reduced.

The new millennium, on the other hand, forces us to sit even more with the widespread expansion of the Internet and the development of powerful, compact computers. A remedy for longer periods of sitting is to alternate between different postures, ideally as often as possible. In the office context, we have kinematic seating devices at our disposal, which are not only expensive, but usually also have a big volume. We sit primarily on static chairs, which are often derived purely from formal principles.

Solution and Design In addition to the simple mechanical principles that were developed from the four-bar frame, LINC focuses on movement as a pleasurable, unconscious, constantly accompanying activity.

The movement does not result, such as officechairs from a compact, adjustable, mechanical “black box”. LINC forms a holistic mechanism with the person sitting and all parts of the chair: By linking the backrest with the seat, the seat is moved forward and upward when leaning back, thus opening the angle between the torso and legs. The weight of the seated person creates a counterforce to the force from the backrest and adapts to it automatically.

The challenge in the LINC project was determining the pivot points to balance the forces. The proof of concept was provided with various, possessable functional prototypes, thus creating boundary conditions for a design. The danger of jamming as a companion to movement, the design elaboration and integration of mechanical parts were made in a design proposal.

Prozess

Betreut durch: Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Axel Kufus, David Geckeler

Esmée Willemsen wins 1st prize Diploma section Designblok 2023 Prague!

Esmée Willems won the 1st Prize in the Diploma section of the annual Designblok competition for young graduates.
Esmée wowed the jury with a fantastic presentation and a very convincing story about motivations for her project: Agency for Unseen Sights. Agency of Unseen Sights was born and it’s purpose is to research how places are being treated when they are marked with objects that indicate that there is something to be seen and raises questions about tourism and common places around your corner that could be a scenic view as well.

The Diplomasection in Pragues Designblok has always an amazing jury consisting of renomated experts such as: Rosanna Orlandi, Tulga Beyerle, Cok de Rooy, Giulio Cappellini and many others, see more at www.designblok.cz

LOOOPI I XUEQI HUANGFU I BA 2023

LOOOPI | Bachelorarbeit 2023

Die rasche Umwandlung von Einwegprodukten in Müll ist eine unbestreitbare Realität unserer Zeit. Einwegartikel und Verpackungen sind in unserem Leben allgegenwärtig geworden, angetrieben von einer Wegwerfkultur, die einst nicht existierte. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer in Form innovativer Lösungen wie dem Looopi Mehrweg-Einkaufssystem, das diesen Status quo in Frage stellt.

In einer Ära, in der Bequemlichkeit oft Vorrang vor Nachhaltigkeit hat, hat das Konzept von „unverpackt-laden“ oder Zero-Waste-Läden an Schwung gewonnen. Diese Geschäfte ermutigen Verbraucher dazu, Abfall zu reduzieren, indem sie Produkte in großen Mengen anbieten und Kunden erlauben, ihre eigenen wiederverwendbaren Behälter mitzubringen. Looopi geht noch einen Schritt weiter, indem es dies in ein bequemes und modernes Einkaufserlebnis integriert.

Das Looopi-System bietet eine neue Möglichkeit des Einkaufens, die sowohl umweltfreundlich als auch effizient ist. Es ermöglicht Verbrauchern, Produkte in wiederverwendbaren Behältern zu kaufen, was den Bedarf an Einwegverpackungen eliminiert. Dies reduziert nicht nur die Menge an erzeugtem Müll, sondern minimiert auch die Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit der Herstellung und Entsorgung von Einwegverpackungen.

Die Einführung eines Mehrweg-Einkaufssystems ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Es erfordert eine Veränderung des Verbraucherverhaltens sowie Änderungen in der Art und Weise, wie Produkte verpackt, verteilt und verkauft werden. Darüber hinaus gibt es wirtschaftliche und logistische Hürden zu überwinden sowie die Notwendigkeit, das Bewusstsein und die Aufklärung über die Vorteile der Abfallreduzierung zu erhöhen.

Trotz dieser Herausforderungen bietet das Mehrweg-Einkaufssystem einen vielversprechenden Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Es steht im Einklang mit dem wachsenden globalen Bewusstsein für Umweltprobleme und der Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen. Während Verbraucher sich ihrer Entscheidungen bewusster werden, erkennen auch Unternehmen den Wert der Einführung umweltfreundlicher Praktiken.

In diesem sich wandelnden Umfeld bietet das Mehrweg-Einkaufssystem die Möglichkeit, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Es ist ein Konzept, das auf dem Glauben basiert, dass unsere Entscheidungen als Verbraucher einen erheblichen Unterschied bei der Bewahrung des Planeten für zukünftige Generationen ausmachen können. Während wir die bevorstehenden Herausforderungen bewältigen, liegen die Aussichten für eine nachhaltigere und abfallbewusste Gesellschaft in unserer Reichweite.

The rapid transformation of disposable products into waste is an undeniable reality of our times. Single-use items and packaging have become ubiquitous in our lives, driven by a throwaway culture that once did not exist. However, there is a glimmer of hope in the form of innovative solutions like the Looopi Mehrweg shopping system, which challenges this status quo.

In an era where convenience often takes precedence over sustainability, the concept of „unverpackt-laden“ or zero-waste stores has gained momentum. These stores encourage consumers to reduce waste by offering products in bulk, allowing customers to bring their own reusable containers. Looopi takes this idea a step further by integrating it into a convenient and modern shopping experience.

The Looopi system offers a new way to shop that is both environmentally friendly and efficient. It allows consumers to purchase products in reusable containers, eliminating the need for single-use packaging. This not only reduces the amount of waste generated but also minimizes the environmental impact associated with the production and disposal of disposable packaging.

However, implementing a Mehrweg (reusable) shopping system is not without its challenges. It requires a shift in consumer behavior, as well as changes in the way products are packaged, distributed, and sold. Additionally, there are economic and logistical hurdles to overcome, as well as the need for increased awareness and education about the benefits of reducing waste.

Despite these challenges, the Mehrweg shopping system offers a promising path towards a more sustainable future. It aligns with the growing global awareness of environmental issues and the urgency to take action. As consumers become more conscious of their choices, businesses are also recognizing the value of adopting eco-friendly practices.

In this changing landscape, the Mehrweg shopping system presents an opportunity to reduce our ecological footprint and transition towards a circular economy. It is a concept rooted in the belief that our choices as consumers can make a significant difference in preserving the planet for future generations. As we navigate the challenges ahead, the prospects for a more sustainable and waste-conscious society are within our reach.

Prozess

Betreut durch: Prof. Robert Scheipner, Prof. Jozef Legrand, Martin Beck

FACH13 I NEIL BENHIDJEB I BA 2023

FACH13 | Bachelorarbeit 2023

Fach13 aus Aluminiumblech ist ein leichtes und langlebiges Ordnungs- und Transportobjekt für unsere mobile und flexible Arbeits- und Lebenswelt. Einzeln oder formschlüssig aufeinander gestapelt kann es als Ablage, Schubfach, zur Aufbewahrung und zum Transport dienen. Ein zusätzlich verfügbarer Aluminiumkorpus fasst vier Fächer als ausziehbare Schübe und erweitert das modulare System zum Regal. Kisten und Korpora passen wiederrum formschlüssig auf die Korpusdeckfläche. Standartisierte Grundmaße ermöglichen den raumökonomischen Einsatz in Kombination mit bestehenden Möbelsystemen. Fach13 passt sich ein und an. Das korrosionsbeständige Material ermöglicht die Verwendung im Innen- und Außenbereich und damit in unterschiedlichsten Funktionsräumen. Mittels farbiger Pulverbeschichtung ergibt sich zusätzlich eine große Auswahl an individuellen Farbvarianten und -kombinationen. 

FACH13 made of aluminium sheet is a light and durable organisation and transport object for our mobile and flexible working and living world. Stacked individually or form-fittingly on top of each other, it can serve as a shelf, drawer, for storage and transport. An additionally available aluminium corpus holds four compartments as pull-out drawers and expands the modular system into a shelf. In turn, boxes and corpus fit snugly onto the top surface of the corpus. Standardised basic dimensions enable space-saving use in combination with existing furniture systems. Fach13 fits in and adapts. The corrosion-resistant material allows it to be used indoors and outdoors and thus in a wide variety of functional spaces. The coloured powder coating also offers a wide range of individual colour variants and combinations.

Prozess

OTHEA I MORITZ KNOLL I BA 2023

OTHEA | Bachelorarbeit 2023

BESTANDSAUFNAHME

Ein Großteil der am Markt bestehenden Sofamodelle besteht aus günstigen Holzwerkstoffen, die mit Schaum verklebt und Stoff bespannt werden. Es entstehen nur schwer voneinander zu trennende Objekte, deren Toxin belasteten Werkstoffe, das Recyceln zusätzlich erschweren. Häufig findet keine effiziente konstruktive Raumnutzung statt. 

Es wird flächiges Plattenmaterial verbaut, anstatt schlankere und ressourcenschonendere Elemente wie Metallstreben oder Holzleisten zu nutzen. Fest verbunden Schäume lassen sich nach Durchsitzen nicht separat ersetzen, Stoffbezüge können nicht entfernt und gewaschen werden, Lehnen sind fest fixiert und können bei Bruch nicht repariert werden. 

Der günstige Einkaufspreis und die minderwertigen Materialien wie Spanplatten und Kunststoffelemente machen Reparaturen meist wirtschaftlich unrentabel, sodass Sofas mit Teilschäden oft ganzheitlich entsorgt werden. 

Zusätzlich können viele der eingesetzten Materialien weder biologischen noch technischen Kreisläufen zugeführt werden. Der Wunsch der Verkleinerung und Veränderung herrscht bei den steigenden Wohnkosten durch Zuzug in urbane Großzentren vor. Modul- und Systemmöbel können hierauf durch Zukauf oder Abverkauf von Elementen reagieren. Ein Sofa kann durch ein neues Modul vergrößert, seine Erscheinung durch das Austauschen der Bezüge geändert werden. Die meisten Sofas im unteren Preissegment lassen dieses Kosten- und Ressourceneffiziente Austauschen nicht zu. 

FOKUS

Ich wollte ein Sofa schaffen, dass Veränderung zulässt. Um einen sortenreinen Aufbau zu gewährleisten müssen die einzelnen Elemente mit wenig Werkzeugen von Konsument*innen aufgebaut und abgebaut werden können. 

Das übergeordnete Ziel ist ein Produkt zu schaffen was durch hochwertige Materialien und stabile Konstruktionselemente ein physiognomisch langes Dasein fristen kann, bevor es Idealerweise vor der biologischen und technischen Verwertung einem Second Hand Markt zugeführt wird. 

Durch Veränderbarkeit der Form und Bezugsfarben, sowie durch die Reparierbarkeit und Austauschbarkeit der einzelnen Elemente kann die modische Obsoleszenz und Verlust der Funktionalität durch Verschleiß verzögert werden. 

ENTWURF

OTHEA ist ein sortenrein trennbares Modulsofa, was nur mechanisch verbundene Monomaterialien nutzt. Seine Elemente lassen sich einzeln reparieren, austauschen oder schlußendlich einem Rezyklierungskreislauf zuführen. 

Durch die verschiedenen Modulgrößen und umschraubbaren Rücken lassen sich individuelle Set Ups kreieren und schnell umbauen. Durch ein Abnehmen der Rückenlehne und Entfernen der Kissen kann auf dem Sofas geschlafen werden. Bei Bedarf können die Module umgestellt und wieder neu arretiert werden. Die Bezüge sind waschbar und lassen sich leicht abnehmen. 

CONTEMPLATION

The majority of sofa models on the market are made of inexpensive wood materials, which are glued together with foam and covered with fabric. The result is objects that are difficult to separate from one another, and their toxin-laden materials make recycling even more difficult. Often there is no efficient constructive use of space. 

Flat sheet material is used instead of slimmer and more resource-saving elements such as metal struts or wooden strips. Firmly connected foams cannot be replaced separately after sitting through, fabric covers cannot be removed and washed, backrests are fixed and cannot be repaired if broken. 

The low purchase price and low-quality materials such as chipboard and plastic elements usually make repairs economically unviable, so sofas with partial damage are often disposed of whole. 

In addition, many of the materials used cannot be returned to biological or technical cycles. The desire to downsize and change prevails as housing costs rise due to people moving into large urban centers. Modular and system furniture can respond to this by purchasing or selling off elements. A sofa can be enlarged by adding a new module, its appearance can be changed by replacing the covers. Most sofas in the lower price segment do not allow this cost- and resource-efficient exchange. 

FOCUS

I wanted to create a sofa that allows for change. In order to guarantee a sortable construction, the individual elements must be able to be assembled and disassembled by consumers with few tools. 

The overriding goal is to create a product that, thanks to high-quality materials and stable construction elements, can enjoy a physiognomically long existence, before it is ideally sent to a second-hand market before biological and technical recycling. 

By changeability of the form and cover colors, as well as by the reparability and exchangeability of the individual elements the fashionable obsolescence and loss of the functionality by wear can be delayed. 

DESIGN

OTHEA is a modular sofa that can be separated by type, using only mechanically connected monomaterials. Its elements can be individually repaired, exchanged or finally recycled. 

Due to the different module sizes and screwable backs, individual set ups can be created and quickly converted. By taking off the backrest and removing the cushions, it is possible to sleep on the sofa. If necessary, the modules can be rearranged and locked again. The covers are washable and easy to remove. 

Prozess

Betreut durch: Prof. Axel Kufus, KM Annika Unger, Prof. Jozef Legrand

THE GRASS IS GREENER ON BOTH SIDES I KATHARINA SAUTER I BA 2023

THE GRASS IS GREENER ON BOTH SIDES | Bachelorarbeit 2023

Heckenflechten ist ein Kulturgut, das entweder zu einem Hobby für Gartenbesitzer*innen werden kann oder in einer Gruppe praktiziert wird. Ein mögliches Einsatzgebiet wäre der eigene Garten oder ein halböffentlicher Ort in einer Gemeinde oder Schule. Das Anlegen einer Flechthecke kann ein gemeinsames Projekt sein, das Zusammenhalt schafft und Generationen überdauert. 

Das System „The Grass is greener on both sides“ besteht aus verschiedenen Tools, die beim Anlegen einer Flechthecke helfen.

Der Zaun hat den Zweck, von Beginn an eine klare Grenze anzuzeigen, auch wenn die Pflanzen der Hecke noch klein sind. Gleichzeitig dient er der Hecke als Gerüst. Sowohl beim Einpflanzen in die Erde als auch beim Verflechten ist eine horizontale Latte hilfreich, da die Triebe an dem Balken befestigt werden können und so in die richtige Richtung gelenkt werden. Der Zaun ist einfach aufzubauen und kommt wegen der Holzverbindung (Gerades Hakenblatt) ohne weitere Verbindungsmittel wie Nägel oder Schrauben aus. Das Holz ist unbehandelt. Die Pfosten sind aus natürlich gewachsener Kastanie, die Latte aus Nadelholz. Beide Bestandteile sollen mit der Zeit verfallen und durch die Hecke als lebender Zaun ersetzt werden. 

Die Picknickdecke dient einerseits als Guideline für das Nachflechten der Muster, andererseits kann sie für eine Pause auf dem Boden ausgebreitet werden. Mit Hilfe des Musters können drei verschiedene Heckenstile geflochten werden. Die Biege-, Kreuz- oder Stufenhecke. Zum Flechten wird die Decke an zwei Pfosten hinter die Pflanzen gehängt, sodass die Pflanzen, den jeweiligen Linien folgend an die richtige Stelle bewegt und verflochten werden müssen. Das „Drüber“ und 

„Drunter“ beim Flechten sollte für mehr Stabilität eingehalten werden und wird ebenfalls durch eine durchgehende oder geteilte Linie im Muster dargestellt.

Die Schürze hat einen Aufdruck, der die Vorgehensweise des Flechtens für die drei Heckenstile zeigt. Sie ist außerdem mit zwei Taschen für die Herz-Gummis ausgestattet.

Die Decke und die Schürze sind die Bestandteile des Produktkatalogs, die nicht biologisch abbaubar sind und über längere Zeit im Besitz der Nutzer*innen bleiben. Sie können auch unabhängig von der Hecke benutzt werden, erinnern jedoch durch ihre Prints an die Verwendung als tool zum Flechten der Hecke 

Die Herz-Gummis bestehen aus Naturkautschuk und sind in drei verschiedenen Größen für unterschiedliche Anwendungen konzipiert. Der kleinste eignet sich als Pflanzenverbinder für dünnere Triebe, der größere für dickere Triebe und zum Verbinden der Pflanzen mit der Latte. Mit dem großen und stärkeren Gummi kann die Decke an den Pfosten aufgehängt werden. Die helle, rosane Farbe soll die Gummis im Garten leicht erkennbar machen. Die Herzen dienen als „Knopf“ oder Befestigungsmöglichkeit für das andere Ende des Gummis und sind gleichzeitig ein wiederkehrendes Symbol im System. Die Verbinder sind mit einem Handgriff befestigt und gelöst.

The grass in greener on both sides versucht die durch Menschen verursachte Umweltbelastung zu vermindern und soll ein Bewusstsein für die Umwelt schaffen.

Hedge-weaving is a cultural asset that can either become a hobby for garden owners or can be practiced in a group. A possible application would be in one’s own garden or in a semi-public place in a community or school. Creating a woven hedge can be a collaborative project that creates a sense of community and lasts for generations. 

The system consists of several tools that help create a woven hedge.

The purpose of the fence is to indicate a clear boundary from the beginning, even when the plants of the hedge are still small. At the same time, it serves as a structure for the hedge. Both when planting the plants in the soil and when weaving, a horizontal bar is helpful because the shoots can be attached to the bar and thus be directed in the right direction. The fence is easy to assemble and because of the wooden joint does not need any other fasteners such as nails or screws. The wood is untreated. The posts are made of naturally grown chestnut, and the picket is made of softwood. Both components are intended to decay over time and be replaced by the hedge as a living fence.

The picnic blanket on the one hand, serves as a guideline for weaving the pattern, on the other hand, it can be spread out on the ground during a break. The pattern can be used to weave three different hedge styles. While weaving, the blanket is hung on two posts behind the plants, so that the plants, following the respective lines have to be moved to the right place and become intertwined. The „over“ and „under“ when weaving should be followed for more stability and is also represented by a continuous or split line in the pattern.

The apron has a print showing the procedure of braiding for the three hedge styles. It is also equipped with two pockets for the heart-connectors.

The blanket and the apron are the components of the product catalog that are not biodegradable and remain in the possession of the users* for a long time. They can also be used independently of the hedge, but their prints remind of their use as a tool for weaving the hedge.

The heart rubbers are made of natural rubber and are designed for different applications in three different sizes. The smallest is suitable as a plant connector for thinner shoots, the larger for thicker shoots and to connect the plants to the rail. The larger and stronger rubber can be used to hang the blanket from the posts. The bright pink color should make the rubbers easily recognizable in the garden. The hearts serve as a „button“ or attachment point for the other end of the rubber, as well as being a recurring symbol in the system. The connectors are attached and detached with a flick of the wrist.

The grass in greener on both sides seeks to reduce the environmental impact caused by humans and is intended to create awareness of the environment.

Prozess

Betreut durch: Prof. Ineke Hans, Prof. Berit Greinke, Prof. Jozef Legrand

BESTECK UND STIGMA I HENDRIK LUCKA I BA 2023

BESTECK UND STIGMA | Bachelorarbeit 2023

Für das Projekt „Besteck & Stigma“ wollte ich mich mit Alltagsgegenständen auseinandersetzen, die alle Menschen benutzen. Da Essen ein grundlegender Bestandteil unseres Lebens ist und so viele verschiedene Sinne miteinander verbindet, aber auch sozial und kulturell einen hohen Stellenwert für Menschen hat, fiel meine Wahl schnell auf dieses Themenfeld.

Die Benutzung von Besteck gestaltet sich aber nicht für alle Menschen gleich. Menschen mit motorischen Einschränkungen haben oft Probleme, herkömmliches Besteck richtig zu greifen und benutzen zu können. Um ihnen die Benutzung von Besteck zu erleichtern, gibt es sogenannte Hilfsmittel, meistens Besteck mit großen Griffen aus Gummi, die das Greifen erleichtern sollen. Diese Hilfsmittel können allerdings meistens nicht in herkömmlichen Geschäften erworben werden, sondern finden sich nur in den Regalen von Sanitätshäusern und deren Online-Shops. 

Während auf der einen Seite zig Entwürfe von Bestecken für jeden Geschmack und Anlass zur Verfügung stehen, ist die Auswahl bei den Hilfsmitteln erschöpfend klein. Auch gestalterisch unterscheiden sich diese Hilfsmittel von herkömmlichen Bestecken. Mittelmäßige Besteckentwürfe werden mit medizinisch anmutenden Griffen kombiniert, womit sie zwar funktionale Kriterien erfüllen mögen, gestalterisch jedoch bei weitem nicht ihr Potenzial ausreizen. Damit wird ein Bild konstruiert, das zwischen Menschen, die herkömmliches Besteck nutzen können, die also der vermeintlichen Norm entsprechen, und solchen, die eben dies nicht können und auf besagte Hilfsmittel angewiesen sind, unterscheidet. Es scheint als hätten nicht alle Menschen das Recht auf bspw. Designer-Besteck – einfach nur weil sie es nicht benutzen können.

In meiner Arbeit versuche ich, diese Grenze aufzulösen. Warum nicht einfach ein Besteck, das beide Gruppen verbindet?

Dafür hab ich mit vielen unterschiedlichen Personen geredet und versucht ihre Bedürfnisse zu erfassen, sowohl Menschen mit, als auch Menschen ohne Behinderung. In meiner Thesis schreibe ich viel darüber, wie wichtig es ist, mit den Menschen zusammenzuarbeiten, für die ein Entwurf entsteht, dem habe ich versucht, so gut es geht zu entsprechen.

Das Ergebnis ist ein Besteck-Set bestehend aus Messer, Gabel und Löffel, dass durch ein Set aus drei verschiedenen Griffen – zwei aus Silikon, einer aus Bronze – ergänzt wird. Die Griffe lassen sich auf die Stiele mit Sechskant-Querschnitt in jeweils 12 Positionen aufstecken und miteinander kombinieren. So soll erreicht werden, das jede*r sich den Griff nach den eigenen Bedürfnissen Konfigurieren kann. Die Silikongriffe, deren Funktionen vor allem eine Griffvergrößerung und verbesserte Rutschhaftung sind, werden durch einen schweren Bronzegriff ergänzt, der neben der Griffvergrößerung vor allem Menschen mit Tremor helfen soll, durch das zusätzliche Gewicht mehr Stabilität in ihre Bewegungen zu bringen. Die Laffe des Löffels ist nahezu rund und kann somit von jeder Position gleich gut benutzt werden, die Kelle der Gabel ist etwas breiter um mehr Fläche zum aufheben von Essen zu bieten.

Mir ist bewusst, dass ein Besteck-Entwurf nicht ausreicht, um die Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung zu beseitigen. Mir ist auch bewusst, dass es immer noch Menschen geben wird, die das von mir gestaltete Produkt weiterhin nicht benutzen werden können. Es geht in dieser Arbeit auch darum, Diskurse anzustoßen und bestehende Systeme und Verfahrensweisen infrage zu stellen. 

For the project „Besteck & Stigma“ I wanted to deal with everyday objects that all people use. Since food is a fundamental part of our lives and connects so many different senses, but also has a high social and cultural value for people, my choice quickly fell on this topic area.

However, the use of cutlery is not the same for all people. People with motor impairments often have problems grasping and using conventional cutlery. To make it easier for them to use cutlery, there are so-called aids, usually cutlery with large rubber handles, which are intended to make gripping easier. However, these aids can usually not be purchased in conventional stores, but can only be found on the shelves of medical supply stores and their online stores.

While on the one hand there are umpteen designs of cutlery available for every taste and occasion, the choice of utensils is exhaustingly small. Design-wise, these utilities also differ from conventional cutlery. Mediocre cutlery designs are combined with medical-looking handles, which means they may meet functional criteria, but design-wise they fall far short of their potential. This constructs an image that differentiates between people who can use conventional cutlery, who thus conform to the supposed norm, and those who cannot and are dependent on said aids. It seems that not all people have the right to, for example, designer cutlery – simply because they cannot use it.

In my work I try to dissolve this boundary. Why not just make cutlery that connects both groups?

For this I talked to many different people and tried to capture their needs, both people with and without disabilities. In my thesis I write a lot about how important it is to work together with the people for whom a design is being created, which I have tried to do as much as possible.

The result is a cutlery set consisting of knife, fork and spoon that is complemented by a set of three different handles – two silicone, one bronze. The handles can be attached to the handles with hexagonal cross-section in 12 positions and combined with each other. This is to achieve that each one can configure the handle according to their own needs. The silicone handles, whose main functions are grip enlargement and improved slip adhesion, are supplemented by a heavy bronze handle, which, in addition to grip enlargement, is intended above all to help people with tremor to bring more stability to their movements through the additional weight. The spoon’s bowl is nearly round so it can be used equally well from any position, and the fork’s trowel is slightly wider to provide more surface area for picking up food.

I am aware that a cutlery design is not enough to eliminate discrimination and stigmatization of people with disabilities. I am also aware that there will still be people who will not be able to use the product I have designed. This work is also about initiating discourse and questioning existing systems and practices.Medium cutlery designs are combined with
medical-looking handles, which may fulfill functional criteria but fall far short of their design potential. 

Prozess

Betreut durch: Prof. Ineke Hans, Prof. Gesche Joost, KM Anja Lapatsch

ODAMN & OYA I ANNA WINDRICH I BA 2023

ODAMN & OYA | Bachelorarbeit 2023

Make things queer. Sextoys für die alternative Reproduktion

Die Sextoys Oya und Odamn wurden für Paare mit Kinderwunsch entwickelt. Als Alternative zur sterilen Form der Heiminsemination bieten sie die Möglichkeit, die Befruchtung in gewohnte Sexpraktiken zu integrieren. So werden Intimität und Lust ins Zentrum gestellt und die Insemination wird zu einem schönen und verbindenden Erlebnis für das Paar.
Durch ihre Form unterstützen beide Toys die Stimulation der G-Fläche und intensivieren auf natürliche Weise die Berührung. Hierbei orientiert sich Oya an der Stimulation durch die Finger und Odamn an der Intimität des Oralsex. Das körperfreundliche Silikon sorgt für eine sichere und angenehme Anwendung.
Neben einer Schritt-für-Schritt Anleitung enthält das Set auch einen luftdichten Becher und eine Pipette. Mit deren Hilfe wird das Sperma ohne weiteren Sauerstoffkontakt in das Toy umgefüllt, um die Qualität der Spermien nicht zu beeinträchtigen. Nach dem Einführen des Toys in die Vagina, wird durch Pusten oder Drücken die im Toy enthaltene Blase zu einem freigewählten Zeitpunkt ausgestülpt, damit die Spermien freigesetzt werden. Die Methode ermöglicht dem oder der Partner*in eine direkte Beteiligung beim Zeugungsmoment. Und eine lustvolle Insemination schafft nicht nur einen schöneren Moment – ein Orgasmus erhöht auch die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung. Make it sexy. Make it queer! Make it sexy. Make it queer!

Make things queer. Sex toys for alternative reproduction

The sex toys Oya and Odamn are designed for couples as an alternative to sterile home insemination kits. The toys offer the possibility to integrate fertilization into common sex practices. Thus, intimacy and pleasure take center stage and insemination becomes a beautiful and bonding experience for the couple. Due to their shape, both toys support the stimulation of the G area and intensify the touch in a natural way. Oya’s design is modeled after finger stimulation, while Odamn is inspired by the intimacy of oral sex. The body-friendly silicone ensures safe and comfortable use. In addition to step-by-step instructions, the set also includes an airtight cup and a pipette. With their help, the sperm is transferred into the toy without further contact with oxygen, to avoid impairing the quality of the sperm. After inserting the toy into the vagina, the bubble inside the toy can be ejected by blowing or squeezing to release the sperm. The method allows the partner to participate directly in the moment of fertilization. And a sensual act of insemination not only makes for a more beautiful moment – an orgasm also increases the chance of fertilization. Make it sexy. Make it queer!

Prozess

Betreut durch: MA Anja Lapatsch, Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch

BUDDY I ALINA SEEGERT I BA 2023

BUDDY – das Licht, das mit deinem Atem leuchtet | Bachelorarbeit 2023

Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Umgang von Stress. Nie zuvor waren wir durch technischen Fortschritt der digitalen Vernetzung, so vielen globalen Krisen und sozialem Druck gleichzeitig ausgesetzt. In einer Leistungsgesellschaft wie der westlich orientierten Welt kann es schwer sein, Gedankenpausen einzubauen, um mit frischen Ansätzen an bestimmten Zielen zu arbeiten.

Mein Konzept war es, eine Auszeit zu gestalten, die uns stärkt und mit mehr Klarheit in unseren Alltag zurückkehren lässt, um jegliche Aufgaben erfolgreicher anzugehen. Jahrhunderte alte Weisheiten lehren uns, mehr auf unsere Atmung zu achten, um unser Potential auszuschöpfen. Der Parasympathikus ist der Gegenspieler des Sympathikus, Teil des vegetativen Nervensystems und für die Entspannung zuständig. Ein gesunder Erwachsener tätigt 12 bis 16 Atemzüge pro Minute. Durch eine verlängerte Ausatmung wird der Parasympathikus aktiviert und verhilft uns, das Gesamtbild zu erkennen, bedacht zu handeln und  zielgerichtete Entscheidungen zu treffen. Eine Fähigkeit, die wir alle brauchen, um mit den Herausforderungen der Welt und den eigenen umzugehen. 

Buddy ist eine Leuchte, welche mit einem piezo-Vibrationssensor ausgestattet ist. Nimmt man die Leuchte in beide Hände und atmet durch halbgeschlossene Lippen vier Sekunden auf die Folie, leuchtet sie hell auf. Sie wird für vier Sekunden leuchten und dann vier Sekunden ausblenden. Mit ihr gemeinsam kann man Atemtechniken durchführen, die uns helfen Kontrolle wiederzuerlangen und den Fokus nach innen zu richten, sich zu sortieren und wieder gestärkt nach außen zu treten. Ist die  ruhige Art der Atmung verinnerlicht, kann sie auch im Alltag unauffällig durchgeführt werden, um Herausforderungen gelassener zu bestehen. Mir war es wichtig, eine Auszeit zu gestalten, die nichts mit dem Eintauchen in eine Parallelwelt zu tun hat, wie es oft der Fall bei Realitätsflucht, dem sogenannten Eskapismus ist, in dem digitale Welten Zuflucht bieten.  Stattdessen habe ich mich von Naturereignissen inspirieren lassen, die unseren Fokus fesseln und dennoch Platz für Gedanken machen. Wie zum Beispiel das Schauen in ein Lagerfeuer oder das Beobachten von Kaustik im Wasser.

Die Leuchte Buddy bietet uns die Chance, innerhalb kürzester Zeit unseren Körper physisch und psychisch zu beruhigen. Durch das visuelle Feedback des pinkfarbenen Lichts, welches wir in beiden Händen halten, sind zum einen nervöse Überschusshandlungen verbannt, da die Hände eine Aufgabe haben und ruhig bleiben müssen. Und zum anderen können wir uns leichter auf den Rhythmus der Atmung konzentrieren. Ein Wechselspiel von Kontrolle übernehmen und abgeben, was das Objekt zu einem Mitspieler, einen Buddy macht. Die Farbe Pink symbolisiert unteranderem Verspieltheit, Sicherheit und Mitgefühl. Auch in Therapien mit Erwachsenen und Kindern, in den unterschiedlichsten Bereichen, könnte die Leuchte ein spannendes Hilfsobjekt sein.

My work is about coping with stress. Never before have we been exposed to so many global crises and social pressures at the same time due to technical advances in digital networking. In a meritocracy like the westernized world, it can be hard to incorporate thought breaks to work on specific goals with fresh approaches. 

My concept was to create a time-out that would strengthen us and allow us to return to our daily lives with more clarity to tackle any tasks more successfully. Centuries of wisdom have taught us to pay more attention to our breathing in order to fulfill our potential. The parasympathetic nervous system is the antagonist of the sympathetic nervous system, part of the autonomic nervous system and responsible for relaxation. A healthy adult takes 12 to 16 breaths per minute. Prolonged exhalation activates the parasympathetic nervous system and helps us see the big picture, act thoughtfully and make purposeful decisions. A skill we all need to deal with the challenges of the world and our own. 

Buddy is a light which is equipped with a piezo vibration sensor. If you take the light in both hands and breathe on the foil through half-closed lips for four seconds, it will light up brightly. It will glow for four seconds and then fade out for four seconds. Together with it, one can perform breathing techniques that help us regain control and focus inward, sorting ourselves out and stepping outward with renewed strength. Once the calm way of breathing is internalized, it can also be done unobtrusively in everyday life to help us face challenges more calmly. It was important to me to create a time-out that had nothing to do with immersion in a parallel world, as is often the case with escapes from reality, so-called escapism, in which digital worlds offer refuge. Instead, I’ve been inspired by natural events that capture our focus while still making room for thought. Like looking into a campfire or watching caustics in the water.

The light Buddy offers us the chance to calm our body physically and psychologically within a very short time. Through the visual feedback of the pink light, which we hold in both hands, on the one hand, nervous excess actions are banished, because the hands have a task and must remain calm. And for another, we can focus more easily on the rhythm of breathing. An interplay of taking control and giving it up, which makes the object a teammate, a buddy. The color pink symbolizes, among other things, playfulness, security and compassion. Also in therapies with adults and children, in the most diverse areas, the lamp could be an exciting auxiliary object.

Prozess

Betreut durch: Prof. Robert Scheipner, Prof. Jozef Legrand

BODY ICE | Limeng Liu | DIE KURVE KRIEGEN

BODY ICE

Die Abkühlung im Sommer durch Klimaanlagen ist in vielen Regionen der Welt üblich, was viel Energie verbraucht und umweltschädliches Freon ausstößt. Anstatt die gesamte Umgebung abzukühlen, bietet das Body Ice eine effizientere Alternative zur Klimaanlage, indem es an bestimmten Stellen des Körpers wirkt.

Das Body Ice lässt sich komfortabel tragen. Dank des gallertartigen Materials, das auch in medizinischen Kühl-Kompressen Verwendung findet, bleibt das Body Ice immer weich, auch wenn es lange im Gefrierfach liegt.

Die Formen des Body Ice wurden vor allem von der Natur inspiriert, beispielsweise vom Köstlichen Fensterblatt, und es bietet eine gemütliche Abkühlung für den Rücken. Jede*r Nutzer*in kann die Formen finden, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen.

Um das Body Ice am Körper anzubringen, wird eine einfache und ästhetische Methode mittels hautverträglicher Aufkleber verwendet. Diese können 3-10 Tage auf der Haut halten und dienen auch selbst als dekorativer Körperschmuck. Die integrierten Druckknöpfe bieten eine flexible Verbindung zwischen den Aufklebern und dem Body Ice und sind wiederverwendbar, was Ressourcen spart und Abfall reduziert.

Der Ansatz des Projekts basiert auf einer Low-Tech-Lösung, die einfach anzuwenden und zu erweitern ist. Das Body Ice ist eine Kombination aus Funktionalität und Ästhetik und motiviert die NutzerInnen zu einem nachhaltigen Lebensstil, indem es umweltbewusste Entscheidungen fördert.

Cooling in the summer with an air conditioner is common in many countries. It consumes a significant amount of energy and emits Freon, which damages the ozone layer. Instead of cooling the entire room, Body Ice offers a more efficient alternative to the air conditioners by targeting specific areas of the body.

Body Ice is comfortable to wear. Thanks to the gel inside, which is commonly used in medical cooling compresses, it remains soft even after many hours in the freezer.

The forms of Body Ice are primarily inspired by nature, such as the one with the shape of a monstera leaf provides a cozy cooling experience for the back. Each user can find shapes that suit their individual needs.

To attach the Body Ice to the skin, a simple and aesthetic method using skin-friendly stickers is employed. These can adhere to the skin for 3-10 days and also serve as decorative body ornaments, just like tattoos. The integrated snap fasteners offer a flexible connection between the stickers and the Body Ice and are also reusable.

The project follows a low-tech approach that is easy to understand, to use and to expand. Body Ice combines functionality with aesthetics, it motivates users towards a sustainable lifestyle by encouraging their environmentally conscious choices.

PROZESS

Bench Potatoes

Aufgabe 3 #

Technisch gestalterische Kurzübung

Mitgebracht: 6 dicke Kartoffeln und Fotokarton Hefter und Kleber, Schneidematte etc.

Aus dem Karton eine Bank mit 4 Beinen bzw. 4 Fuß-Flächen entwerfen auf der alle 6 Kartoffeln gemeinsam sitzen. Im Laufe des Prozesses eine kurze Bilderrecherche machen zu solchen Tragekonstruktionen, wie Bank, Brücke, Vehikel, Sportgerät etc. als Input bzw. Inspiration und gegebenenfalls in deinen Entwurf einbringen anwenden abwandeln. Ein Foto dieser Recherche auch ausgedruckt auf das Moodboard. 2 dokumentarische Fotos deines Entwurfes (Karton-Bank mit Kartoffen) auf deinem Moodebaord angepinnt

Kriterien des Modells

1) stabil genug um alle 6 Kartoffeln gleichzeitig souverän darauf zu tragen

2) nur 4 Beine bzw. 4 Fuß-Flächen

3) Kartoffeln liegen sicher und rollen nicht runter.

4) Einfachheit und Eleganz der Konstruktion

5) Unterseite der Kartoffeln muss auf mind. 7cm Höhe liegen.

6) nur Fotokarton + Kleber oder Klebeband benutzen

 

 

Bank Untersuchung

Aufgabe 2 #

Bei der Bank Untersuchung geht es um eine aktive vielfältige multimediale Beobachtung und Analyse einer konkreten Bank in Berlin.

Studierende hatten die Aufgabe, Jeweils eine Bank auf Materialität, Konstruktion und Nutzung zu Untersuchen.

 

 

Start-Bank

Aufgabe 1 #

Erste Recherche Ansätze der Studierenden zu Sitz-Situationen im Öffentlichen Raum.

UDK RUNDGANG 2023 | Mode & Produkt Design

Quelle: Ira Göller und Sophie Pischel

Quelle: Ira Göller und Sophie Pischel

UdK BERLIN RUNDGANG 2023
Product Design (IPP) & Mode Design (IBT)

Strasse des 17. Juni 118 – 10623 Berlin
Daily 11.00 – 19.00 h.

21 JULY

11.00-19.00: IPP & IBT open house for general public, presenting graduates Bachelor & Master projects.
Find all shows and program here / hier

16.00-17.30: IPP-FRIDAY-VIP-TOUR, meeting point: cafeteria/hof – please r.s.v.p. at 

22 JULY

11.00-19.00: IPP & IBT open house for general public, presenting graduates Bachelor & Master projects.
Find all shows and program here / hier

14.00-15.00: PERFORMANCE:ME, MY FAMILY AND I, location: in front of the house, 2.Semester, Kunst+Design

20.00 IBT Schau23 Book a 20min performance slot from 8pm – 10pm. Admission only with registration, more info’s

23 JULY

11.00-19.00: IPP & IBT open house for general public, presenting graduates Bachelor & Master projects.
Find all shows and program here / hier

 

 

– – – – – – YOU ARE INVITED – – – – – –

more info’s on UdK’s RUNDGANG PLATFORM

InPooli | Anna Ryžova | BA 2023

InPooli

In Deutschland fallen jährlich mehr als 8 Mio. Tonnen Verpackungsabfall in der Ernährungsindustrie an. Aufgrund des sich ändernden Verbraucherverhaltens verzeichnen der Sektor Convenience Products, also der Bereich für vorabgefüllte, verzehrfertige Produkte wie fertigen Salaten, Sandwiches, Sushi und Süßwaren mit knapp 8% (2023) ein überproportionales Wachstum.  90% des anfallenden Abfalls in diesem Bereich könnten durch pfandbasierte Mehrweglösungen verhindert werden! 

InPooli – ist ein Pool-Mehrwegverpackungssystem für frische und fertige Speisen und Snacks für den Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel. Es bietet eine Verpackungslösung, welche alle Anforderungen an eine vergleichbare Einwegverpackung vollständig erfüllt, den Abfall aber um ein Vielfaches reduziert. 

Das kreislauffähige Mehrwegkonzept sieht 3 verschieden Standard-Schalen vor, in denen die Lebensmittel verpackt werden. Das Verschlusskonzept wurde unter Beratung mit dem Fraunhofer IVV entwickelt und besteht aus einem rahmenförmigen Mehrwegdeckel, welcher eine vollständig recycelbare Monomaterialfolie über die Schale spannt und abdichtet. Die Folie ermöglicht neben der Dichtefunktion auch die für den Handel unerlässliche Kommunikation.

Die innovative Deckelgestaltung bietet eine erhebliche Materialreduktion im Vergleich zu marktüblichen Lösungen, bei denen Einwegdeckeln in Kombination mit anderen Werbemitteln, wie Etiketten und Banderolen verwendet werden. 

Sie ermöglicht den Wiederverschluss und, wenn die Folie entfernt ist, das Stapeln der leeren Verpackungen zur platzsparenden Lagerung und zum effizienten Transport. Bei der Rückgabe muss der Deckel mit der Schale verbunden sein, um die Vollständigkeit der Verpackung sicherzustellen. Vor der Reinigung ist dieser leicht abnehmbar und wird beim Verschließen erneut verwendet. 

Ein weiterer Vorteil: Das verschließen mit Folie macht die Verpackung für die Vorratshaltung oder Fremdnutzung unattraktiv und motiviert daher den Verbraucher, die Verpackung dem Mehrwegkreislauf wieder zuzuführen.  

Die Maße der Verpackungen sind an bestehende Logistiknormen mit möglichst effizientem Volumenverbrauch und für die Rücknahme mit Pfandautomaten angepasst. Die Schalen sind stabil, leicht, bruchfest und reinigungsgerecht. Gefertigt werden die Behälter aus PET, das durch seine hohe Transparenz eine ansprechende Form für frische Speisen bietet. Darüber hinaus kann das Material am Ende des Mehrwegzyklus in ein bereits etabliertes Recyclingsystem überführt werden und könnte durch hundertprozentigen Rezyklateinsatz sogenanntes Virgin Plastic ersetzen.

In Germany, more than 8 million tons of packaging waste are generated annually in the food industry. Due to changing consumer behavior, the convenience products sector – the market for pre-filled, ready-to-eat products such as salads, sandwiches, sushi, and confectionery – is experiencing a disproportionate growth of almost 8% (2023). 90% of the waste generated in this sector could be prevented through deposit-based reusable solutions!

InPooli is a pool reusable packaging system for fresh and ready-to-eat foods and snacks sold in grocery stores. It offers a packaging solution that fully meets all requirements of a comparable disposable packaging but reduces waste by a multiple.

The circular reusable concept includes three standard containers in which the food is packaged. The closure concept was developed in consultation with Fraunhofer IVV and consists of a frame-shaped reusable lid that stretches and seals a fully recyclable mono-material film over the container. In addition to its sealing function, the film also allows for essential communication for retailers.

The innovative lid design offers a significant reduction in material compared to market-standard solutions that use disposable lids in combination with other promotional materials such as labels and bands.

It allows for re-closing and, once the film is removed, the empty containers can be stacked for space-saving storage and efficient transport. When returning the container, the lid must be connected to the container to ensure the completeness of the packaging. Before cleaning, the lid is easily removable and reused when closing the container.

Another advantage is that sealing the container with the film makes it unattractive for storage or external use, thereby motivating the consumer to return the container to the reusable cycle.

The dimensions of the containers are adapted to existing logistic norms with the most efficient volume consumption and for return with deposit machines. The containers are stable, lightweight, shatterproof, and easy to clean. They are made of PET, which due to its high transparency provides an attractive shape for fresh foods. Moreover, at the end of the reusable cycle, the material can be integrated into an already established recycling system and could replace so-called virgin plastic with 100% recycled material.

PROZESS

 

Betreut von

Prof. Ineke Hans
Prof. Holger Neumann
Gosia Warrink

Vielen Dank für die Beratung an Herr Mathias Kott, Spezialist für Verpackungs- undSiegelprozesseam Fraunhofer IVV.

 

Simply one Circle | BDW 2023

With:
Nele Oetjens, Lale Knapp, Noelle Loke, Finn Sauter, Limeng Liu, Oscar Parkinson, Ernesto Ramirez, Luca Ortmann, Ania Jaca Sanz de Arellano, Max O’Dell, Emma Johann, Karoline Heyde, Gabriel Knoop, Kimia Amir Moazami, Sany Chea, Petra Gaspar, Liu Kuangxiao, Angelina Costoglus, Anton Oberländer, Cameron Brentlinger,  Daniela de Osti, Lea Dekara, Libi Gurdus, Jairo Cuicapuza, Roya Haupt, Felix Zahner, In Hwan Oh, Isabelle Huschke, Johanna Klein

WELCOME and….. we look forward to seeing you!

Design & Social Context projects 2022/2023:
Prof. Ineke Hans / KM Maciej Chmara / LB Babette Wiezorek / LB Vlasta Kubušová / LB Mathias Hahn

Programm SoSe 2023

Durch die Bank

Basisprojekt Produkt, 2. Semester BA, Sommer 2023

Ein kollektiver Entwurfsprozeß für ein kollektives Möbel.
Einführung in den Entwurf über den konkreten Auftrag für eine Bank im Hof STR 118
über Recherche der öffentlichen Sitzbank historisch und konkret im Stadtraum Berlin,
Experimentalmodelle bzgl. Ergonomie, Nutzungsformen, Kommunikation, Interaktion
und Technik.
Nach dieser Einstiegsphase der Sammlung, Erfahrung und Analyse folgt eine Phase
paralleler individueller Bank-Entwürfe als Wettbewerb.
Ein oder mehrere prämierte Entwürfe werden dann wieder kollektiv kombiniert und optimiert
für eine Realisation. Das Erstsemester Produktdesign organisiert sich dann als Produktionsteam
zur Herstellung und Realisation dieses einen finalen Bank-Entwurfes im Hof
inklusive der Dokumentation des Prozesses als Ausstellung auf dem Rundgang im Juli.

 

 

 

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Prof. Robert Scheipner
KM Dipl. Des. Johana Dehio
Tutorin Nele Oetjens
Tutor Luca Ortmann
LB Dominik Annies
und Gäste

basislabor design

R008 und nach Aushang
mo + die 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Start 17. April 9.00 Uhr

„Durch die Bank“ Basisprojekt Produkt 2023

Basisprojekt Produkt, 2. Semester BA, Sommer 2023

Ein kollektiver Entwurfsprozeß für ein kollektives Möbel.
Einführung in den Entwurf über den konkreten Auftrag für eine Bank im Hof STR 118
über Recherche der öffentlichen Sitzbank historisch und konkret im Stadtraum Berlin,
Experimentalmodelle bzgl. Ergonomie, Nutzungsformen, Kommunikation, Interaktion
und Technik.
Nach dieser Einstiegsphase der Sammlung, Erfahrung und Analyse folgt eine Phase
paralleler individueller Bank-Entwürfe als Wettbewerb.
Ein oder mehrere prämierte Entwürfe werden dann wieder kollektiv kombiniert und optimiert
für eine Realisation. Das Erstsemester Produktdesign organisiert sich dann als Produktionsteam
zur Herstellung und Realisation dieses einen finalen Bank-Entwurfes im Hof
inklusive der Dokumentation des Prozesses als Ausstellung auf dem Rundgang im Juli.

Prof. Robert Scheipner
KM Johanna Dehio
und Gäste

Start 17. April 9.00 Uhr
R008

montags und dienstags 9.00 – 14 Uhr
R008

6900 Haus | Clemens Kramer | MA 2023

 

 

6900 Haus | Clemens Kramer | MA 2023

Tradition und Tracht treffen auf Urbanität und Schnelllebigkeit. Inspiriert von den Kollisionen verschiedener Umgebungen im Raum Berlin und Vorarlberg, ist die Kollektion eine Hommage an die traditionelle Bekleidung. Neue Materialien, technische und funktionale Lösungen werden mit einer generationsübergreifenden Designsprache kombiniert, um unseren Alltag auf nachhaltige Weise zu erleichtern. Die Kombination von Gegensätzen schafft eine generationsübergreifende Ästhetik. Im Vordergrund steht immer die Zweckmäßigkeit, die durch Mehrfachverwendung und Kombinierbarkeit entsteht. Es werden hybride Formen geschaffen, um Accessoires mit Kleidung zu kombinieren. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten handwerklichen Verarbeitung und der Auswahl der Formen und Stoffe.

 

Tradition and traditional costume meets urbanity and fast pace. Inspired by collisions different environments and people, the collection is a tribute to traditional clothing and older generations.

New material, technical and functional solutions are combined with the old design language to facilitate our everyday life in a sustainable way. The combination of opposites creates an intergenerational aesthetic. Practicality is always in the foreground, created by multi-use and combinability. Hybrid shapes are created to combine accessories with clothing. The focus is on detailed craftmanship and selection of shapes and fabrics.

 

Betreuer*innen: Gast Prof. Julian Zigerli, LB Stephanie Penkov, Prof. Lukas Feireiss

Credits:

Design: Clemens Kramer

Concept: Mona Gutheil

Photography: Laurin Stecher

Talents: Theresa Glasauer & Kilian Sternath

 

Zuhause sind meine Kinder Kurden | Sezgin Kivrim | 2023

 

 

Zuhause sind meine Kinder Kurden | Sezgin Kivrim | 2023

Der Ausspruch „Meine Kinder sind zu Hause Kurden, auf der Straße Türken in der Schule sind sie Ausländer“
beschreibt die Kultur- und Identitätskonflikte vieler, in der Diaspora lebender, Kurd:innen. Einem Volk geprägt von Flucht und der Existenz in der Heimatlosigkeit. Die Bildung des Gefühls einer kulturellen Identität drückt vor allem für viele, ins Ausland emigrierte Kurd:innen eine große Schwierigkeit aus. Der Fakt, dass die eigenen Wurzeln und Traditionen in den beheimateten Ländern nur vereinzelt oder gar nicht ausgelebt werden können, stellt eine Distanz zur eigenen Herkunft dar. Diese Distanz in einem fremden Land zu verringern, sich gleichzeitig neuen, unbekannten Werten zu öffnen und ein Gefühl des Zusammenhalts und der Gemeinsamkeit für das neue Umfeld zu bilden, sind große, aber nicht unüberwindbare Hürden.

„My children are Kurds at home, Turks on the street and foreigners at school“. This quote describes the cultural and identity conflicts of many Kurds living in diaspora. A people marked by escape, and who exist in rootlessness. The development of a sense of cultural identity expresses a great difficulty, especially for many Kurds who have emigrated abroad. As a result, one’s roots and traditions can only be accessed and lived sporadically or rarely in their native countries. This represents a distance to one’s origins. Narrowing this distance in a foreign country, whilst simultaneously trying to create a sense of community and belonging in the new and unfamiliar environment, pose some of the major, but not insurmountable hurdles of the Kurdish diaspora.

 

Betreuer*innen:Prof. Wowo(Waldemar) Kraus, KM Alexandra Börner, LB Stephanie Penkov

Credits:

Photos:
Lexi Sun
Marvin Schmidt

Post production:
Mai Wong Studio
Sezgin Kivrim

Creative production:
Sezgin Kivrim

Photography Assistant:
Anna Schaser
Johanna Braun

Set Assistant:
Angelina Schwarzkopf
Tabea Wendlinger
Anna Schaser
Johanna Braun

Hair and Makeup:
Una You
Titia Grefe
Angelina Schwarzkopf

Styling:
Sezgin Kivrim
Johanna Braun

Talents:
Diyar
Cedric
Ileana
Louisa
Serdem
Sercan
Canan
Hevin
Hüsniye
Scheri
Ferhat

 

Über Ruhe | Nataliya Susyak | 2023

 

 

Über Ruhe | Nataliya Susyak | 2023

Diese Arbeit ist ein Versuch, das Entwerfen eines Kleidungsstückes aus einer bestimmten Perspektive zu betrachten. Es geht um Reflexionen darüber, wo man Verlangsamung und Entspannung finden kann. Ich habe im Gestaltungsprozess nach Anhaltspunkten gesucht, in denen sich ein Raum für Ruhe eröffnen kann, die sich dieser Richtung annähern und Potential für den zukünftigen Gebrauch haben können. Ist es möglich, die Mode zu verlangsamen? Findet man Ruhe in der Mode und wie kommt sie zum Ausdruck? Gibt es Grenzen für unsere Wahrnehmung von Konsumgütern? Welche Rolle spielt die Kunst in unserer Fähigkeit zu verweilen? Können Praktiken der Verlangsamung aus der Kunst und dem Alltag auf die Mode übertragen werden?

Diese Arbeit ist ein Statement, und indem sie da ist, trägt sie bei.

This work is an attempt to look at the designing of a garment from a certain perspective. It’s about reflections on where to find slowing down and relaxation. In the design process, I looked for clues in which a space for Ruhe can open up, which can approach this direction and have potential for future use. Is it possible to slow down fashion? Can you find Ruhe in fashion and how is it expressed? Are there limits to our perception of consumer goods? What role does art play in our ability to linger? Can practices of slowing down from art and everyday life be transferred to fashion?

This work is a statement and by being there it contributes.

 

Betreuer*innen: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, KM Alexandra Börner, Prof. Ingeborg Harms

Credits:

Photography: Laura Zepp @laurazeppelin

Talents: Daniela Harsch @danielaharsch Ilaaf Khalfalla @50shadesofanger

Photography assistance: Robert Samplawski@robertslifeproblems

Make-up & hair: Eleonore Ising @niemandswasser.mua

Production director: Joy Braun @einkaiserlichesergebnis

Assistance: Greta Berghoff @nee_danke

Cast: Lea Gugler @leagugler_

 

behind locked doors

 

 

behind locked doors //  WiSe 22/23 // Design Project

For the Summer-Winter semester 22/23 we changed classrooms in order to collaborate with the pupils of the JSA (Jugend Strafanstalt) Berlin. Working in an environment behind locked doors, without our phones, without internet and without the tools we normally take for granted was an exciting challenge.

Social and circumstatual issues to do with imprisonment are the subjects the students were exploring  through their projects, developing concepts which were translated into garments and accessories. In short weekly workshops we did explore the creative force and energy of the participants from each intstitution. For example a sneaker workshop as well as body and fashion related exercises.

 

Lehrende:
Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, LB Corinna Dehn, LB Stephanie Penkov (Drapage), Stefan Hipp, Dorothée Warning, Julia Kunz

 

 

Leif Kessler

Credits:
Fotografie: Lili Cirksena
Model: Kiarash Amourizi Varnamkhasti

 

 

Noemi Braun

 

 

Jakob Deutschmann

Credits:
Fotos: Lili Cirksena
Model: Ivan Baryshnikov

 

 

Tim Escher


Credits:
Foto: Darius Adam
Model: Lina Nix Assistant, Laurin Schuler

 

 

Eva Häuser

Credits:
Foto: Nikolaus Brade
Model: Valentina Voss

 

 

 

AIRLAY | Oskar Bigalke

AIRLAY

Airlay ist ein selbstaufblasbares Sitz und Liegemöbel, welches je nach Zustand zwischen Lounge Chair und Chaise Longue variiert. Mit einem Ventil als Interface wird die Sitzposition eingestellt. Durch das Eigengewicht des Körpers entweicht Luft nach außen. Das Verschließen des Ventils fixiert den jeweiligen Zustand. Steht die Person auf und öffnet das Ventil, füllt sich der Innenraum von selbst und das Möbel erreicht seine Ausgangsposition.

Die Kinematik basiert auf der Füllung mit Luft und schafft ein aktives Sitzerlebnis. Durch die Verlagerung des Körpergewichts passt sich die Form an. Airlay ist In- und Outdoormöbel zugleich und kann mit verschiedenen Überzügen individualisiert werden. Es hat keine Ober- und Unterseite, weshalb es von Rechts- und LinkshänderInnen gleichermaßen besessen werden kann.

Airlay is a versatile piece of furniture that can function as both a seat and a lounger. It features a self-inflating mechanism that allows the user to adjust the seating position using a valve. As the body’s weight presses down on the furniture, air is pushed outwards, allowing the shape to change between a lounge chair and a chaise longue. Once the desired position is reached, closing the valve fixes the shape in place. When the user stands up and opens the valve, the furniture begins to self-inflate, returning to its original shape.

The kinematics of Airlay are based on air filling, creating an active and dynamic seating experience. The shape of the furniture adapts to the user’s body type, shifting and conforming as they move around. Airlay is suitable for both indoor and outdoor use and can be personalized with various covers. It is designed without a top or bottom, making it ideal for use by both right- and left-handed individuals.

PROZESS

Supervised by

Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Holger Neumann
WM Antonia Kühne

 

FEEL ECO | Valerie Klein

FEEL ECO

feel eco ist ein Wärmespender für den Hausgebrauch. Das Grundmaterial ist Ton, gemischt mit einem hohen Anteil an grobkörniger Schamotte. Es ist mir gelungen, eine wärmende Matte zu entwickeln, die dem Nutzer verschiedene Anwendungen für zuhause bietet. Grundlegend geht es um die Wärme, die die Halbkugeln abgeben können. Die Form und Anordnung der Objekte bringen durch ihre Oberfläche und ihre Geometrie einen massierenden Effekt mit sich. Dieses Produkt kann sowohl manuell als auch technisch, per 3D Drucker und Lasern, gefertigt werden.

feel eco is a heat dispenser for home use. The basic material is clay mixed with a high proportion of coarse-grained fireclay. I have succeeded in developing a warming mat that offers the user various applications. Basically it is about the heat that the hemispheres can give off. The shape and arrangement of the objects have a massaging effect due to their surface and geometry. This product can be manufactured both manually and technically, using 3D printers and lasers.

Supervised by

Prof. Burkhard Schmitz
WM Martin Beck
WM Steffen Herm

 

WEARABLE HEATING OBJECTS | Seun Hwang | BA 2023

WEARABLE HEATING OBJECTS

Der Heat Scarf ist eine flexible Wärmflasche mit einer weichen Hülle. Die aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU) hergestellte Wärmflasche des Heat Scarf ist kratz- und abriebfester als Polyvinylchlorid (PVC) und frei von Schadstoffen und schädlichen PAK aus der Herstellung. Das macht die Wasserflaschen des Heat Scarfs recycelbar und sicherer.

Das Zickzack-Design der Flasche sorgt für Flexibilität beim Befüllen mit Wasser und passt sich ergonomisch an Hals und Bauch an. Der Hermetische Magnetic Band von Fidlock verfügt über einen dreifachen Verschlussmechanismus, der ein Auslaufen verhindert und durch Magnetismus automatisch verschließt. Die Öffnung mit 60 mm Durchmesser macht das Befüllen der Flasche sicher und einfach. Mit all diesen Eigenschaften fügt sich der 9 mm dicke Stopfen nahtlos in den Deckel ein.

Der speziell entwickelte Bezug schützt die Wärmflasche und bietet gleichzeitig einen hohen Tragekomfort. Die Oberseite besteht aus einer Kombination aus PU-Schaum und Baumwolle, die für eine flauschige, weiche Textur sorgt und die Wärme speichert, während die Unterseite aus atmungsaktivem 3D-Netzgewebe besteht, das für lang anhaltenden Komfort sorgt. Die Ober- und Unterseite des Bezuges sind farblich voneinander abgesetzt, damit sie leicht zu erkennen sind. Das schräge Gummiband sorgt dafür, dass der Wärmeschal mühelos um den Hals und den Bauch gelegt werden kann.

Der Heat Scarf eignet sich für verschiedene Outfits, vom Anzug über Freizeitkleidung bis hin zum Schlafanzug, und ist perfekt für den Gebrauch im Büro oder zu Hause. Er schmiegt sich eng an Ihren Körper an, so dass Sie die Hände frei haben, um zu arbeiten oder sich zu entspannen. Wenn er nicht gebraucht wird, lässt sich der Heat Scarf einfach zusammenfalten oder aufrollen und verstauen. Der Bezug ist bei 30 Grad in der Maschine waschbar.

The Heat Scarf is a flexible hot water bottle featuring a soft cover. Made from Thermoplastic Polyurethane (TPU), the Heat Scarf’s water bottle is more scratch-resistant and abrasion-resistant than Polyvinylchloride (PVC), and it’s free of pollutants and harmful PAHs from manufacturing. This makes the Heat Scarf’s water bottles recyclable and safer.

The bottle’s zigzag design ensures flexibility when filled with water and ergonomically conforms to the neck and stomach. The hermetic magnetic band from Fidlock features a triple-locking mechanism to prevent leakage and seals automatically due to magnetism. The 60mm diameter opening makes filling the bottle safe and easy. With all these features, the 9mm thick stopper fits seamlessly into the cover.

The specially designed cover protects the hot water bottle while providing user comfort. The top side combines PU foam and cotton for a fluffy, soft texture that retains heat, while the bottom side features breathable 3D mesh for long-lasting comfort. The top and bottom sides of the cover have distinct colors for easy identification. The slanted elastic band ensures effortless securing of the Heat Scarf around the neck and stomach.

Suitable for various outfits, from suits and casual wear to pajamas, the Heat Scarf is perfect for indoor use at the office or home. Its snug fit around your body frees your hands for work or relaxation. When not in use, simply fold or roll up the Heat Scarf for storage. The cover is machine washable at 30 degrees.

PROZESS

 Supervised by

Prof. Burkhard Schmitz
Prof. Holger Neumann
KM Antonia Kühne

 

CALM IN CRISIS | Marla Gaiser

 

CALM IN CRISIS

Als globalste Krise bedarf es dem Klimawandel and verschiedensten Arten von Aktivismen. Beinah in allen Gesellschaften weltweit versuchen Gruppen unterschiedlichster Kulturen durch aktivistische Methoden Veränderungen zu adressieren und die Politik zum Handeln zu bewegen. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Klima Aktivismen verursachen bei vielen Menschen, die mit dem Thema in Berührung sind, Motivation, Aktionen aber auch Belastungen. Innerhalb des eigenen Engagements sieht man sich einem unendlich erscheinenden Berg von Arbeit gegenüberstehen. Auf der anderen Seite löst der Klimawandel selbst vor allem bei Menschen der jüngeren Generation Zukunftsängste, Trauer und Wut aus.

CALM IN CRISIS soll ein Raum eröffnen sich mit Klimagefühlen auseinanderzusetzen. Es wird untersucht, welche Aufgaben und Belastungen mit einem Engagement in der Klimakrise einhergehen und wie man mit diesen umgehen kann

Die verschiedenen Emotionen können lähmen, jedoch auch Energien freisetzen, die in Protestaktionen und Demonstrationen gebündelt werden.

Wie wird Klima Aktivismus betrieben? Welche Belastungen und Motivationen stecken hinter der Arbeit von jungen klimaaktivistischen Menschen? Wir gehen wir mit psychischen Belastungen von Klimawandel um und wie transformieren wir diese in Proteste?

Die Objekte der Serie CALM IN CRISIS kommunizieren auf verschiedene Art und Weise Szenarien von Klimaaktivismen. In unterschiedlichen Kontexten können die Objekte als Erholungstools, in einer Klimademonstration oder zur Entwicklung von neuen Formen des Protests genutzt werden. In fünf verschiedenen Objekten werden Situationen von Klima Aktivismus visualisiert und erfahrbar gemacht. Die einzelnen Objekte vermitteln dabei verschiedene Gefühle, die im Bezug zur Klimakrise empfunden werden können.

Die Sichtbarmachung der Wichtigkeit von Klima Aktivismus ist ein essenzieller Bestandteil von CALM IN CRISIS, der darauf abzielt das Handeln in den Vordergrund zu rücken und der Ohnmacht entgegenzuwirken.

As the most global crisis, climate change requires all kinds of activism. In almost all societies around the world, groups of different cultures are trying to address change through activist methods and to get policy makers to act. Climate change and the climate activism that goes with it cause motivation, action but also stress for many people who are in touch with the issue. Within one’s own engagement, one finds oneself facing a seemingly endless mountain of work. On the other hand, climate change itself triggers fears for the future, sadness and anger, especially among people of the younger generation.

CALM IN CRISIS is meant to open up a space to deal with climate feelings. It explores the tasks and burdens that come with engaging in the climate crisis and how to deal with them

The various emotions can paralyse, but also release energies that are bundled into protest actions and demonstrations.

How is climate activism carried out? What are the stresses and motivations behind the work of young climate activists? How do we deal with the psychological stresses of climate change and how do we transform them into protests?

The objects in the CALM IN CRISIS series communicate scenarios of climate activism in different ways. In different contexts, the objects can be used as recreational tools, in a climate demonstration or to develop new forms of protest. In five different objects, situations of climate activism are visualised and made tangible. The individual objects convey different feelings that can be experienced in relation to the climate crisis.

Making the importance of climate activism visible is an essential part of CALM IN CRISIS, which aims to bring action to the foreground and counteract powerlessness.

PROZESS

Supervised by

Prof. Jussi Ängeslevä
Prof. Jozef Legrand
KM Annika Unger

 

GENDER IS AN IMITATION FOR WHICH THERE IS NO ORIGINAL | Lee Kern | BA 2023

GENDER IS AN IMITATION FOR WHICH THERE IS NO ORIGINAL

“There is no original or primary gender a drag imitates, but gender is a kind of imitation for which there is no original.” –Judith Butler

Geschlecht ist eine aufwändige und oft repressive Konstruktion. Ein Blick ins Internet genügt und man findet lange Anleitungen zur Herstellung von Männlichkeit oder Weiblichkeit. Geschlecht ist kein neutraler Fakt, es ist eine Kategorisierung, die wir gegenüber Menschen und deren Körpern vornehmen. Diese Kategorisierung geht mit Erwartungshaltungen gegenüber Aussehen, Charakter, Lebensweise und Sexualität einher. Personen werden von Geburt an innerhalb eines spezifischen Geschlechtersystems geformt. Gleichzeitig stehen Körper in ihrer Varianz sowie die Vielfalt menschlicher Existenzen vereinfachenden, binären Logiken entgegen. 

Gender is an imitation for which there is no original ist eine Untersuchung binärer Geschlechterkonstrukte aus desidentifizierter (entfremdeter) Perspektive. In queerer Tradition habe ich mir normative Anleitungen zu binärem Geschlecht als nicht binäre Person wieder angeeignet und aktiv falsch oder neu interpretiert. Parodie und Missverständnis dienen als Mittel der Dekonstruktion von gesellschaftlichen und geschlechtlichen Normen.

Die Ambivalenz und Mehrdeutigkeit sprachlicher Formulierungen ermöglichte es, neue entlarvende und spekulative Varianten zu erzeugen. Stereotype Metaphern aus Internetforen wurden in ihrer bildlichen Übersetzung zu Metamorphosen des Gewohnten. Es ergeben sich Bilder und Objekte, die befremdlich und vertraut zugleich sind, welche meinen Körper formen und erweitern. 

Dass wir von binären Normen stark beeinflusst sind, ist nicht zu verkennen. Die Normen lassen sich jedoch zerlegen und auf Neuinterpretationen und queere Potentiale hin untersuchen, bis die Norm sich in ihrer Absurdität entblößt und die Entfremdung ein Eigenleben entwickelt. An die Stelle normativer Geschlechtlichkeiten treten Gegenentwürfe, welche neue Verständnisse von Körper, Selbstfürsorge und Ausdruck anbieten.

„There is no original or primary gender a drag imitates, but gender is a kind of imitation for which there is no original.“ -Judith Butler

Gender is an elaborate and often repressive construction. One look on the internet is enough to encounter long instructions on how to produce masculinity or femininity. Gender is not a neutral fact, it is a categorization we make towards people and their bodies. This categorization is accompanied by expectations about appearance, character, lifestyle, and sexuality.  People are shaped from birth within a specific gender system. At the same time, bodies in their variance and the diversity of human existences oppose simplistic, binary logics. 

Gender is an imitation for which there is no original is an investigation of binary gender constructs from a disidentified (alienated) perspective. In queer tradition, I have re-appropriated and actively misinterpreted or reinterpreted normative guidance on binary gender as a non-binary person. Parody and misunderstanding serve as a means of deconstructing social and gender norms. 

The ambivalence and ambiguity of linguistic formulations allowed for the creation of newly revealing and speculative variants. Stereotypical metaphors from internet forums became metamorphoses of the familiar in their pictorial translation. Images and objects emerge that are both alienating and familiar. They shape and extend my body. 

That we are strongly influenced by binary norms cannot be denied. However, the norms can be deconstructed and examined for reinterpretations and queer potentials until the norm exposes itself in its absurdity and the alienation develops a life of its own. Counter-designs that offer new understandings of the body, self-care and self-expression take the place of normative gender.

 

PROZESS

 

Supervised by

Prof. Axel Kufus
Prof. Jozef Legrand
KM Anja Lapatsch

DOUBLEYOU | Dominique Bertisch | BA 2023

DOUBLEYOU

This is a bachelors project with the goal to make personalized breast prosthesis affordable to everyone who is in need of it.

I don’t have the goal to show anyone what the perfect prosthesis in my opinion looks like. My goal is to encourage everyone to personally create an idea how their ideal prosthesis would look like and then give them the tools to create exactly that.

Through 3D technologies, such as 3D Scanning, CAD Programs and 3D Printing, this works as an instructions guide to create your personalized (external) breast prosthesis that is perfectly adapted to your body and your individual needs.

By creating the form on your own, you are independent from the selection at your local health care supply store.

The software used in this project is always also available as freeware, so that you only pay for the material costs for the 3D Print.

Through this project, I hope to break down barriers and that the wearers or prostheses are enabled and encouraged to autonomously create their own prosthesis with their individual needs in mind.

Due to the fabrication through 3D printing, it is possible to leave space behind the prosthesis for air flow, to copy exactly your own breast and to manipulate the overall texture to whatever form you like. There are no boundaries for your fantasies, personal choices and your individuality.

My long term goal is to built a network for the users, to exchange their tips and tricks for the process, to think the project further, and to have an anonymous database with 3D Scans, for people who are in need for breasts on both sides, and therefore cannot use a mirrored version of the remained breast.

PROZESS

 

Supervised by

Prof. Ineke Hans
Prof. Holger Neumann
KM Anja Lapatsch

 

FYBELL | Aleksander Luczak | BA 2023

FYBELL

Riding around a city on a gravel bike, so one with a drop handlebar I have noticed a problem that arises when I want to use the bike bell. With my hands on the handlebars where I have access to the brakes when I want to use the bell, I have to raise one hand, use the bell which is fixed at the top of the handlebars – next to a stem, and then put my hand again where I can brake comfortably. 

The moment when a cyclist has to use the bell is usually a potentially dangerous situation in which extreme caution must be taken. It is hard to predict how another traffic participant will behave. Letting go of the handlebars in such circumstances is somehow absurd because it is in such situations that the cyclist should have full control of the bike and be able to ring the bell as quickly as possible.

In the first phase of the concept FYBELL was a pragmatic solution to a problem that stems from the fact that in the past drop handlebars were only used on road bikes for sporting activities, but today there are many other bikes with such handlebars (gravel bike, touring bike, cyclocross bike) that are increasingly used in the city.

BUT WHAT IF THE CYCLIST KNEW ABOUT THE DANGER EVEN BEFORE IT HAPPEN?

From this point on, FYBELL was not only, based on research into ergonomics and different situations on the road, a design response to the above problem, but also a system that increases safety by raising the cyclist’s awareness of the potential danger they might encounter.

FYBELL is an intelligent system that collects from users and then analyses the following data:

  • TIME – when the bell was used
  • LOCATION – where the bell was used
  • SPEED – what was the speed before and after the bell was used
  • FREQUENCY – how many users in a given location used the bell at a given time 

The electric bike bell sends this data via Bluetooth to an app. The data is then analyzed by artificial intelligence algorithms, resulting in a map showing the dangerous areas. 

When using the FYBELL system, a cyclist is warned at the moment they enter a dangerous zone in two ways:

  1. By means of an illuminating LED light integrated into the button
  2. In navigation mode in the form of a red frame.

The warning remains on as long as the cyclist is in the danger zone and then extinguishes. 

In the search for perfect ergonomics and the need for cleanliness and simplicity, the FLYBELL components have been arranged in two locations.

  1. a button located on the inside of a drop handlebar, which allows the bell to be used in the lower and upper grip, designed to fit any drop handlebar.
  2. a bicycle bell integrated into the plug (that locks the tape), which is an aesthetically pleasing extension of the handlebar.

The connection between the bell and the button is wireless. This allows for quick and easy installation without the need to unwrap the tape. 

FYBELL offers the potential for greater safety not only on bikes with drop handlebars but also for all cyclists.

PROZESS

 

Supervised by

Prof. Ineke Hans
Prof. Holger Neumann
WM Steffen Herm

 

STUDENTS FOR STUDENTS – INTERNSHIP PRESENTATIONS VI

Produkt Design Students do internships.
In life presentations a recent group of interns present their whereabouts and the do and don’ts for internships: where were they, what did you do there, what was super and not so super, what did they learn, what can they advise, what was the overall experience, did you get paid, etc…

Monday 13 February
16.00-18.00h
Life in ROOM 202

Produkt Design Studenten machen alle ein Praktikum.
In Life-Präsentationen stellt eine aktuelle Gruppe von Praktikanten ihren Erfahrungen und die ‚Do and Don’ts‘ für Praktika vor: Wo waren sie, was haben sie gemacht, was war super und was nicht so super, was haben sie gelernt, was können sie beraten, was war die Gesamterfahrung, wurdest du bezahlt, etc…

Montag, 13. Februar
16.00-18.00 Uhr
Life in RAUM 202

 

Tobias Trübenbacher is German Design Council’s Newcomer 2023!

Tobias Trübenbacher won the German Design Council Newcomer Award 2023!
the Newcomer Award is handed out to young designers with an impressive portfolio.

2023 was a very special year, since in 4 out of the final 5 candidates that were nominated for the Newcomer Award came from UdK  Design: 3x Product design: Tobias Trübenbacher, Anna Koppmann & Tim Schutze. 1x Fashion: Paula Keilholz, see
See also their films below:

 

wEarE – 48 hour project

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wEarE – 48 hour project

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Prof. Valeska Schmidt-Thomsen

 

 

Kilian Falb, Benedikt Scheib, Xander Tuor

 

Jing Ling, Yannic Pretzlaff

 

Sofia Geier, Malene Specht

 

Lina Nix, Sami Siray Garaffa Schmalz

CERAMIC TOUCH I JANIK DIETZ I BA 22

CERAMIC TOUCH – AN ANTIDOTE TO BLACK GLASS | Bachelorarbeit 2022

Es wirkt oft, als wäre es noch nicht gelungen die digitale Zukunft in unser aller Zuhause zu bringen, ohne ebenjene Eigenschaften, die Zuhause definieren, zu zerstören. Wenn Zuhause nach wie vor für Komfort und Sicherheit stehen soll, dann bedürfen dessen Technologien einen materiellen Wandel. 

Ceramic Touch erlaubt mit ihrer ästhetischen, beinahe skulpturalen Qualität natürlicher Bestandteil unserer Zuhause zu werden. Gleichzeitig ermöglicht sie durch unauffällige und doch definierte Berührungen alle im häuslichen Kontext sich ergebenden digitalen Interaktionen.  

Wenn wir uns die Technologien vergegenwärtigen, welche in unser häusliches Umfeld eintreten, so wird schnell deutlich, dass wir die Vorteile in Komfort und Nützlichkeit durchaus schätzen. Unsicher sind wir vielmehr gegenüber den überwachenden Eigenschaften, die mit diesen Technologien nicht ungleich einem Orwell’schen Albtraum einherkommen. Zentraler Spannungspunkt ist hier meist die Art und Weise der Interaktion mit diesen Technologien: Sprachassistenzen sind nützlich doch kann nie sicher davon ausgegangen werden, dass diese nicht heimlich weiter lauschen. Die direkte Interaktion über Smartphone oder Tablet umgeht dies, doch dessen digitale Präsenz bildet schnell eine scharfe Intrusion in unser Zuhause – einen Ort den wir zuweilen ganz bewusst frei von Displays und Ablenkungen halten möchten. 

Das Projekt Ceramic Touch ergründet hier eine Alternative. Ein konzeptionelles Fundament wird durch Materialwahl, Formgestaltung und Interaktion ausgedrückt. So führt das Hinterfragen aktueller Möglichkeiten der Interaktion mit häuslichen Technologie zum Hinterfragen dessen zentraler Steuereinheit selbst. Eine neu gedachte solche Einheit muss sich ins Zuhause eingliedern ohne einen Bruch zu erzeugen, sowohl in ästhetischer als auch konzeptioneller Natur –  nur aktiv gewollte Interaktion darf zugelassen sein, keine eigenwillige oder gar fremdgesteuerte Souveränität. Ihre Technologie muss versteckt um nicht aufdringlich zu sein und doch offensichtlich, um jeglichem Misstrauen Einhalt zu gebieten. 

Als Interaktion wurde daher die Berührung gewählt – subtil und doch definiert, unaufdringlich und doch zugänglich. Weiterhin stellt diese eine inhärent menschliche Art der Kommunikation dar – sie ist uns natürlich und erlaubt tiefe Verbundenheit. 

Ebenso wichtig ist jedoch das zu berührende Material. Dieses beeinflusst entscheidend ob die Interaktion als kühl oder warm, steril oder herzlich wahrgenommen wird. Übliche Materialien wie Kunststoffe, Metalle und Glas sind tendenziell oft der sterilen, Holz und Textilien der warmen Wahrnehmung zuzuordnen. Ein besonderes Zwischenfeld öffnen jedoch Keramiken, welche klare und zeitlose Eleganz mit einem gewaltigen kulturellen Erbe verbinden – Eigenschaften die dieses Material tief in der menschlichen Geschichte verankern. Wir interagieren mit diesem Material in natürlicher, ungezwungener Art und Weise und seine Ästhetik verbinden wir inhärent mit Attributen des Zuhause. 

Das finale Objekt ist eine Zusammenkunft des Beschriebenen. Ein skulpturales Porzellanobjekt, definiert durch klare, kristalline Flächen, einzig durchbrochen von einer konkaven Mulde, welche die Hand zum Verweilen und Erforschen der Oberfläche einlädt. Das unwissende Auge mag dieses Objekt als reinen Teil einer geschmackvollen Einrichtung wahrnehmen, doch die Bewohner dieses Zuhause kennen die Feinheiten von Berührung und Gesten, die diesem Objekt komplexe Steuerung verschiedenster häuslichen Technologien ermöglichen, von Beleuchtung über Medien, Temperatur und vielem mehr. Die Steuerung selbst bleibt dabei stets intim und nahbar, ganz im Gegensatz zu den meisten aktuellen Alternativen. 

It often seems we have not yet found a way to bring the digital future into our homes without sacrificing the very attributes of home itself. If home is supposed to mean comfort and secureness, then home technologies need a material change.

Ceramic Touch, through its aesthetic and sculptural quality offers to become a natural part of ones home living environment, while providing all necessary ways of digital home interaction through subtle yet definitive touch gestures. 

When thinking of the technologies entering our homes nowadays, it quickly becomes clear that we actually do want most of their specific conveniences and comforts, yet we are uneasy about their surveilling presence that on occasion parallels an Orwellian dystopia. The main point of contention seems to be the way we interact with these technologies. Voice assistants are useful yet you may never be sure whether they are secretly listening. Controls through a phone or tablet computer may alleviate this, yet their digital presence can become a sharp intrusion into our home environment – a place that at times we specifically want to be devoid of screens and distractions. 

The Ceramic Touch project tries to come up with an alternative through a number of ideas. At its core is a conceptual ground work, that is then expressed through materials, shape and interaction. To create a new way of interacting with our home technologies, the part we need to question is quite obviously the digital hub that is center to it all. This hub needs to blend into our home environment in both an aesthetic as well as a conceptual way – only open to actively intended interaction, not sovereign in itself. Its technology should be hidden as to not intrude, yet obvious in its functioning as to not raise unease. 

As its input, touch was therefore chosen – given it is subtle yet definitive, unobtrusive yet always accessible. Yet more importantly, touch is a core way of human communication – it comes natural to us and builds deep connection. 

Equally important however is the material forming the surface to be touched, as it informs whether this interaction is perceived as cold or warm, sterile or welcoming. Commonly used materials such as plastics, metals and glass tend to fall into the more sterile perception, while woods and textiles fall into the historically more homely one. A unique material in between however are ceramics. It combines the clear and timeless elegance that glass and metals may achieve while having a huge cultural heritage that grounds it firmly in human culture. We interact with ceramics in natural, unforced ways and its aesthetics are inherently tied to attributes we connect with home. 

The final object is therefore a culmination of the above. A sculptural piece of ceramic, defined by crystalline faces for visual clarity and a slightly slanted, concave section which invites the palm to rest on its edge, naturally exploring its shape. To the unknowing eye, it may just be a show piece displayed for its aesthetic value. Yet the people calling its surroundings home know the intricacies of subtle touches and gestures that will reveal control over the various home technologies around such as lights, media, temperature and much more. This way, the control of ones home stay private and intimate, much unlike present solutions. 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Achim Heine , Prof. Holger Neumann, Prof. Dr. Ingeborg Harms

Kontakt

linkedin.com/in/janikdietz/

 

Hemd, Hoodie, Hose = Hut (2022)

 

 

HEMD, HOODIE, HOSE = HUT // 2022 SoSe // 2.Semester Basisprojekt

HEMD/HOSE/HUT/HOODIE/HOSENTRÄGER/

HOTPANTS/HALSKRAUSE/HELM/

HANDTASCHE/HALSTUCH/HAAR/HAUT

OBEN/UNTEN/LANG/

KURZ/GROSS/KLEIN/

WEIT/SCHMAL/PASSEND

Ein Basisprojekt zum Zusammenspiel von Kleidung.

Zum Wiederfinden von Vergangenem.
Zum Entdecken von Neuem.
Zur Bedeutung des Details.
Zum Ausprobieren von Proportionen.

 

 

 

 

Arkadiusz Swieton

 

 

 

Aimée Grünewald

 

 

Bob Chapri Silalahi

 

 

Charlotte Huttenloher

 

 

Dominik Bittmann

 

 

Jill Theisges

 

 

Kieun Hong

 

 

Lena Kleinert

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Lucille Gonzalez

 

 

Luis Amslgruber

 

 

Maj Doehring

 

 

Mallki Garrafe Schmalz

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Marina Kolushova

 

 

David Korn

 

 

Mila Dormeier

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Nikolai Keller

 

 

Rosalie Bock

 

 

Viktor Dietzsch

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Yeram Kim

Akris spelled backwards means Agile (2022)

 

 

 

AKRIS SPELLED BACKWARDS MEANS AGILE // SoSe 22 // 6. Semester (und alle Corona Ausfall/Nachhol Semester)

Ein Projekt was die unglaublich wichtige Agilität der Mode in Vordergrund bringt und klassische Mode Strukturen und Designs auf den Kopf stellen soll. Agil bleiben. Neue Wege finden. Rebellieren.
Wir nutzen das Modehaus AKRIS mit Albert Kriemler als Kreativ Direktor als Gegenüber und lassen uns von deren Haus–Codes und Traditionen leiten. Diese Codes jedoch mit einer eigenen Designsprache und Ästhetik neu erfinden. Ein mutig und intuitives arbeiten welches das Oben mit dem Unten austauschen soll. Ist es so richtig? Oder so falsch? Ja!

 

 

 

 

 

Emily Zanon

                                               .           

 

 

Mona Gutheil

                                                  .            

 

 

Greta Berghoff

 

 

 

Haleh Afshar

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Laurin Stecher

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Lenard Schnitzler

 

 

Michael Sieweke

 

 

Patrick Engelmayer

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Philine Beutel

 

 

Philip Welp

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Simon Carle

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CareA | Catalina Gomez Alvarez | BA 2022

CareA | Bachelorarbeit 2022

CareA ist ein Pflanzenbewässerungssystem, das sich aus Gastronomie Abfällen, wie Joghurteimern, Tomatendosen und alten Leinenbeuteln zusammenbauen lässt. Alle Materialien sind leicht aufzufinden, bei Bedarf auch austauschbar und kostenlos. Die 3D-gedruckten, verbindenden Teile aus recyceltem PLA machen aus den geupcycleten Einzelteilen ein Gesamtsystem. Die Becken aus Dosen können je nach Bedarf verlängert oder gekürzt werden, dadurch, dass sie aus mehreren Gliedern bestehen. Der einfache Aufbau, und das Weglassen von technischen Elementen, wie in anderen hydroponischen Systemen sogt für eine bessere Zugänglichkeit und vereinfacht die Wartung. CareA ist ein Open-Source-Projekt. Eine Bauanleitung, ein Herbarium und alle 3D Modelle können heruntergeladen werden. Die Gemeinschaft der Nutzer soll in den Designprozess inkludiert werden, so kann sich in Foren ausgetauscht werden und das Herbarium wachsen, Tools überdacht und weiterentwickelt werden. Das System wurde konzipiert, um eine Art Haushaltsapotheke, bestückt mit regionalen Wildkräutern, bei sich in der WG, im Gemeinschaftsgarten oder in der Einzimmer Wohnung anzulegen. Fast verloren gegangenes Volkswissen aus Kloster Heilgärten soll wieder aufgelebt werden, und das Bewusstsein über den eigenen Körper und die uns umgebende Natur soll in unseren Alltag integriert werden. Das System ist wassersparend, da das Wasser zirkuliert und mit Nährstoffen versetzt wird und so bis zu einem Monat im Umlauf bleiben kann. Ich habe Prinzipien der Permakultur angewandt, so dienen Haushaltsabfälle oder organische Abfälle als Dünger und die Pflanzen können, durch die langen Becken, gegenseitig positiv bedingend angebaut werden. 

CareA soll nicht die Pharmazie ersetzten, sondern eher ein Bewusstsein, über Ernährung und Fürsorge schaffen. In dem man mehr über Inhaltsstoffe in uns umgebenden Pflanzen lernt, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen. Der Ansatz ist es, einen Kreislauf im eignen Haushalt entstehen zu lassen. Haushaltsabfälle, wie Gemüseverschnitt im Bokashi oder fermentiertes Urin, dienen als Dünger und aus den angelegten Kräutern können Tees, Salate oder Salben hergestellt werden, die wieder Auswirkung auf unseren Körper nehmen. Bei dem ganzen Prozess entstehen, so wenig Abfallprodukte wie möglich und verschaffen dem Nutzer gleichzeitig Autonomie. 

CareA is a plant watering system that can be assembled from catering waste such as yoghurt buckets, tomato cans and old canvas bags. All materials are easy to find, replaceable if needed and free of charge. The 3D-printed, connecting parts made of recycled PLA turn the upcycled individual parts into a complete system. The basins made of cans can be lengthened or shortened as needed, thanks to the fact that they consist of several links. The simple construction and the absence of technical elements, as in other hydroponic systems, ensures better accessibility and simplifies maintenance. CareA is an open source project. A construction manual, a herbarium and all 3D models can be downloaded. The community of users is to be included in the design process, so they can exchange ideas in forums and the herbarium can grow, tools can be reconsidered and further developed. The system was designed to create a kind of household pharmacy, stocked with regional wild herbs, in a shared flat, in a communal garden or in a one-room flat. Almost lost folk knowledge from monastery healing gardens is to be revived, and awareness of our own body and the nature surrounding us is to be integrated into our everyday life. The system is water-saving as the water is circulated and nutrient-added and can thus remain in circulation for up to a month. I have applied permaculture principles, so household or organic waste serves as fertiliser and the plants can be grown in a mutually positive way, due to the long basins. 

CareA is not meant to replace pharmacy, but rather to raise awareness about nutrition and care. By learning more about ingredients in the plants around us that positively influence our health. The approach is to create a cycle in our own household. Household waste, such as vegetable cuttings in Bokashi or fermented urine, serve as fertiliser and the herbs grown can be used to make teas, salads or ointments that have an effect on our bodies. The whole process produces as few waste products as possible and at the same time gives the user autonomy. 

Prozess

Betreut durch

Prof. Dr. Michelle Christensen, Prof. Dr. Florian Conradi, Prof. Axel Kufus,  Prof. Holger Neumann

Kontakt

@catalina_gomez_alvarez

Fotos: Camille Couturier

Thanks to Friedrich from Einstein Center for Digital Future and Nabor zu Bentheim

LIGNOFLAX | ANDREAS WEIDAUER | BA 2022

LIGNOFLAX | Bachelorarbeit 2022

LignoFlax ist eine Material und Formstudie, welche das Potenzial von Lignin und Flachsfasern als Verbundwerkstoff untersucht.

Lignin ist ein natürliches Biopolymer, welches sich in Pflanzen und Bäumen wiederfindet. Es fungiert als Kleber, um die einzelnen Zellwände zusammenzuhalten.In jedem Holz oder jeder verholzenden Pflanze kommt ein Anteil von 30 % Lignin vor. Lignin ist eine Ressource, die jedes Jahr um 20 Milliarden Tonnen nachwächst.

Neben seiner hohen natürlichen Verfügbarkeit fällt Lignin zusätzlich in einer weltweiten Höhe von insgesamt 50 Millionen Tonnen pro Jahr als Abfallprodukt bei der Papierherstellung an.

Mischt man Lignin mit Naturharzen, natürlichen Fettsäuren, Cellulose, biologischen Additiven und natürlichen Verstärkungsfasern, so erhält man einen unter Temperatur- und Druckerhöhung verarbeitungsfähigen biologischen Kunststoff.

Das ARBOBLEND® des süddeutschen Hersteller Tecnaro GmbH ist ein Thermoplast, welcher auf industrielle Kunststoffverarbeitung hin konzipiert und optimiert wurde. Der Werkstoff ist zu 100 % bio-basiert und biologisch abbaubar.

Der Flachs oder auch Lein genannt ist eine historische Kultur Pflanze. Leinpflanzen bevorzugen vor allem ein maritimes Klima, deshalb gedeihen sie am besten im Küstenbereich, wie etwa in Nordfrankreich, Belgien und den Niederlanden. Flachs ist eine zwei Nutzungspflanze. Die Samen werden zu Öl und die Fasern zu Textilien verarbeitet. Der Flachs ist unkompliziert im Anbau, braucht keine Fungizide, Insektizide oder Wachstumsregler. Mit keiner Getreide Art verwandt, eignet er sich bestens zur Auflockerung der Frucht Folge. Die weltweite Leinernte beträgt etwa 2 Millionen Tonnen und macht damit 2 % des weltweiten Faseraufkommens aus.

Die Bcomp ampliTex® Serie steht für eine zukunftsweisende Technologie, die Flachsfasern in modernste Verbundwerkstoff-Produkte integriert. Dabei greift das Schweizer Unternehmen auf den regionalen europäischen Flachs zurück. Dabei sorgen die non-crimp Flachsfasergelege für höchste Stabilität und stellen leistungsstarke Naturfaserverbundwerkstoffe dar. Das Sortiment an technischen Geweben umfasst verschiedene Web Arten, biaxial, Twill und UDs – optimiert für leichte Verstärkung.

LignoFlax is a material and shape study investigating the potential of lignin and flax fibers as a composite material.

Lignin is a natural biopolymer based in plants and trees. It acts as a glue to bind the individual cell walls together. In any wood or lignifying plant, 30% lignin is present. Lignin is a resource that grows back by 20 billion tons every year.

In addition to its high natural availability, lignin is also produced worldwide as a waste product in paper production, amounting to a total of 50 million tons per year.

If lignin is mixed with natural resins, natural fatty acids, cellulose, biological additives and natural reinforcing fibers, the result is a bio-plastic that can be processed under increased temperature and pressure.

ARBOBLEND® from the southern German manufacturer Tecnaro GmbH is a thermoplastic that has been designed and optimized for industrial plastics processing. The material is 100% bio-based and biodegradable.

The flax or also called linen is a historical culture plant. Flax plants primarily prefer a maritime climate, so they thrive best in coastal areas, such as northern France, Belgium and the Netherlands. Flax is a two-use crop. The seeds are processed into oil and the fibers into textiles. Flax is uncomplicated to grow, needing no fungicides, insecticides, or growth regulators. Not related to any cereal species, it is best suited for loosening the fruit sequence. The global flax harvest is about 2 million tons, accounting for 2% of the world’s fiber supply.

The Bcomp ampliTex® series represents a pioneering technology that integrates flax fibers into state-of-the-art composite products. The Swiss company uses regional European flax for this purpose. In the process, the non-crimp flax fiber fabrics ensure maximum stability and represent high-performance natural fiber composites. The range of technical fabrics includes various weave types, biaxial, twill and UDs – optimized for lightweight reinforcement.

Prozess

Betreut durch

Prof. Jozef Legrand,  Prof. Holger Neumann,  Prof. Burkhard Schmitz

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andreasweidauer.com

Doubleness Of Discourse | Joy Braun | 2022

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Doubleness Of Discourse | Joy Braun | 2022

„Bei der Bildung von Identität sind uns aber das , was uns fremd, sowie auch das was uns nah erscheint, wesentliche Abgrenzungs- oder Beziehungspunkte.
Identität vereint dabei sowohl individuelle als auch kollektive
Formen der Wahrnehmung von Wirklichkeit. ‚Jegliche kollektive Identität definiert sich zuerst im Gegensatz zum anderen, so wie
sich jede individuelle Identität über die Beziehung zum anderen bestimmt.‘ (Marc Augé 1995: Krise der Identität oder Krise des Andersseins? S.92)
Demzufolge ist jede Identität durch das Doppelgefühl der Unterschiedlichkeit oder der Übereinstimmung, dem ‚doubleness
of discourse‘ geprägt (Hall 1991: The Local and the Global S.48).

Sibylle Groth 2003: Bilder des Fremden – Zur Konstruktion kultureller Stereotype im Film, 18).

Ausgehend von diesem Zitat, beschäftigt sich die Bachelorarbeit „Doubleness of Discourse“, mit der Gruppenzugehörigkeit und Abgrenzung von Menschen anhand ihrer Kleidung. Was passiert, wenn man die Stile, Stofflichkeit und Formen von jeweils zwei Gruppen mischt und den Erkennungswerten eine neue Dimension gibt.

„In the formation of identity, however, what is foreign to us,
as well as what seems close to us, essential demarcation or relationship points.
Identity unites both individual and collective forms of perception of reality.’Any collective Identity is first defined in opposition to the other, such as each individual identity over the relationship to the other definitely.‘ (Marc Augé 1995: Crisis of Identity or Crisis of being different? p.92) consequently every identity is through the double feeling of difference or agreement, the ‚doubleness of discourse‘ (Hall 1991: The Local and the Global p.48).

 

Sibylle Groth 2003: Images of the Other – On the Construction of Cultural Stereotypes in Film, 18).

Based on this quote, the bachelor thesis „Doubleness of Discourse“ deals with the group membership and differentiation of people based on their clothing. What happens when you mix the styles, textures and shapes of any two groups and add a new dimension to the recognizable values.

Betreuer*innen : J. Zigerli, I. Harms, E. Sitter 

Credits:

Photography: Joy Braun

Model: Erwin Nill

 

UDK RUNDGANG 2022 | Mode & Produkt Design

UdK BERLIN RUNDGANG 2022
Product Design (IPP) & Mode Design (IBT)

Strasse des 17. Juni 118 – 10623 Berlin
Daily 12.00 – 18.00 h.

22 JULY

12.00-18.00: previews for Professionals
book a preview ticket here / hier

12.00, 14.00, 16.00: IBT-FASHION-WALKS, meeting point: lobby

14.00-15.30: IPP-VIP-TOUR, meeting point: cafeteria/hof – please r.s.v.p. at 

23 JULY

12.00-18.00: IPP & IBT open house for general public, presenting graduates Bachelor & Master projects.
Find all shows and program here / hier online

12.00, 14.00, 15.00: IBT-FASHION-WALKS, meeting point: lobby

20.00 IBT Schau22

24 JULY

12.00-18.00: IPP & IBT open house for general public, presenting graduates Bachelor & Master projects.
Find all shows and program here / hier online

– – – – – – YOU ARE INVITED – – – – – –

PARASITBYJSMNHLM | Frederik Britzlmaier | 2022

 

PARASITBYJSMNHLM | Frederik Britzlmaier | 2022

PARASITBYJSMNHLM beschreibt ein kontinuierlich expandierendes  intermediates Netzwerk rund um die Arbeit PARASITBYJSMNHLM von Jasmin Halama.

Dabei erfaehrt die Arbeit von Jasmin Halama eine Uebersetzung mit originalen Zitaten, in der digitale Animation zu analoger Animation wird, Michail Bachtin wird in seiner Dialogitaet zu Julia Kristevas intertextualität, Stuehle bleiben Stuehle und werden doch aus ihrer ursprünglichen Zweckmaeßigkeit herausgeloest um selbst zum Koerper zu werden, waehrend ihm seine Individualitaet entzogen wird. So entstehen Charaktere, die sich nicht als Individuum, sondern als multividuals verstehen. Diese toten Leiber gaukeln so mit ihren Fake-Identity-Techniken eine Seele vor, die ihnen nicht zu Grunde liegt. Es entsteht eine Aura um sie, die von Perspektive zu Perspektive flackert und schließlich erlischt.

 

PARASITBYJSMNHLM describes a continuously expanding,  intermediate network revolving around the work PARASIT by Jasmin Halama.

Thereby the work of Jasmin Halama experiences a translation including original quotations, in which digital animation becomes analog animation, Mikhail Bakhtin’s dialogicality becomes Julia Kristeva’s intertextuality, Chairs remain chairs and yet are detached from their original purposefulness to become bodies themselves, while being stripped of their individuality. In this way, characters emerge who do not see themselves as individuals, but as multividuals. With fake-identity techniques, these dead bodies pretend to have a soul, they don’t have. An aura surrounds them, that flickers from perspective to perspective and finally goes dead.

 

 

Some Things Newly Rendered | Erika Körner | 2022

Some Things Newly Rendered | Erika Körner | 2022

Manchmal ist man auf der Suche nach etwas, und findet auf einmal etwas ganz anderes, unerwartetes, und merkt, dass einem die ganze Zeit genau diese Sache gefehlt hat, ohne es vorher zu wissen. In letzter Zeit habe ich mich mit 3D-Modellierung beschäftigt. Ich versuche, meinen Kopf zu überzeugen, dass diese Pixel auf dem Bildschirm tatsächlich etwas echtes darstellen, etwas das existiert. Um es zu beweisen, habe ich sie aus dem Bildschirm herausgezogen. Die Suche nach der Brücke, oder so etwas in der Art. In ein paar Jahren wird es nicht mehr nötig sein, dieses Überzeugen. Wir alle werden teils aus Fleisch, teils Müll, teils digitales Rendering sein – dreh mal das Metallic auf und noch ein Bump dazu. Bei diesem Projekt geht es also um die materielle Unsicherheit des Menschen, um die Unmöglichkeit, Materie in Daten umzuwandeln und umgekehrt. Die Kluft zwischen dem, was man zu kennen glaubt, und dem, was man bekommt. Um neulich gerenderte Dinge.

Sometimes when you search for something, you find a totally other thing you didn’t expect and you realize all the time you were actually looking for that thing and you didn’t know it. Lately I’ve been 3D modeling. Training my brain to understand that some pixels on a screen are actually something that exists. So to convince myself I pulled them out of the screen. Finding the bridge they call it, or something of that nature. In a couple of years it won’t take any convincing any more. You’ll be part flesh, part garbage, part digital render, turn up the metallic and add a bump. So this project is really about human material uncertainty, about the impossibility of parsing matter into data and vice versa. That gap between what you think you know and what you get. About some things newly rendered.

 

Betreuer*innen : Prof. Franziska Schreiber, Prof. Gesche Joost, KM Alexandra Börner

Credits:

Photographer: Alžběta Čermáková
Make-Up: Minji Park
Model: Minji Park
Set assistant: Nataliya Susyak
3D Environment (Installation): Yago Dzugala

 

Bin beschäftigt | Camilla Volbert | 2022

Bin beschäftigt | Camilla Volbert | 2022

“I have artistic skill but no creativity or motivation. I can’t draw/ paint without copying an image/object. What do I do? Please help”

What do you do if there is no wrong and no right? How to stop competing? How to be a fake? What if you just existed

Betreuer*innen : Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, PROF. DR. INGEBORG HARMS,  KM Alexandra Börner

Credits:

By Camilla Volbert
Photos: Hyesoo Chung
Make-Up & Hair: Anri Moor
Nails: nailsvoninge
Models: Anne Wencelides,  Laura Cornejo

 

New Flesh | Margarita Rozhkova | 2022

New Flesh | Margarita Rozhkova | 2022

“Long live the new flesh” („Lang lebe das neue Fleisch“) flüstert der Protagonist in der Schlussszene von David Cronenbergs einflussreichen Body Horror Film Videodrome, und zieht den Abzug der mit seiner Hand verwachsenen Pistole. In meiner Kollektion mit dem Titel New Flesh verlagere ich den Fokus vom Körper auf das sensible Fleisch.

Ich betrachte das Fleisch im Zeitalter des Bio-Informationskapitalismus mit den ihn konstituierenden regulatorischen Praktiken, die darauf abzielen, das Fleisch dem Imperativ der Körperoptimierung zu unterwerfen. Auf diese Weise möchte ich eine Diskussion über das Widerstandspotenzial des Fleisches anregen, da Sensibilität, Transgression und Nicht-Identität für unser Verständnis des Konzeptes „Fleisch“ von zentraler Bedeutung sind.

Der Herrenanzug ist das wahrscheinlich repräsentativste Kleidungsstück in der menschlichen Garderobe. Hier durchläuft er verschiedene Stadien der Verwandlung in den Zustand der Nicht-Identität. Der Herrenanzug wird um Fleisch zu werden.

“Long live the new flesh” – whispers the protagonist and pulls the trigger of his grown-into-hand pistol in the final scene of David Cronenberg’s cult body horror Videodrome.
In my collection New Flesh, I intend to shift the focus from the body to the sensible flesh.

I look at the flesh in the age of informational bio-capitalism with its regulatory practices that are aimed at submitting the flesh to the body-enhancement imperatives. By doing so, I would like to open up a conversation about potential for

resistance (Widerstandspotenzial) of the flesh since potential, sensibility, transgression, and non-identity are central to our understanding of the notion of flesh.
The men’s suit, the most representational item in the human wardrobe, is going through different stages of metamorphosis into the state of non-identity, to become flesh.

Betreuer*innen : Prof. Franziska Schreiber, Prof.DR.Kathrin Busch, KM Magdalena Kohler

Credits:

Model: Mario Campos Castellano
Photo: Julieta Saravia
H&M: Margarita Rozhkova
Assistance: Tzu Ting Wang

 

 

The beauty of simplicity | Chloe Le | 2022

 

 

The beauty of simplicity | Chloe Le | 2022

Die Schönheit des Einfachen

Meine Arbeit ist von dem Áo Dài inspiriert, eine lange Tunika, die von vietnamesischen Frauen oftmals bei Festlichkeiten getragen wird. Das Áo Dài ist ein Symbol der Bescheidenheit der vietnamesischen Kultur, das sich in fast allen Lebensbereichen durchzieht. Durch die Pandemie habe ich die Schönheit dieses Attributes wiederentdeckt und somit auch wieder eine Verbindung zu meiner Mutter herstellen können. Sie repräsentiert das typische vietnamesische Frauenbild: fürsorglich, hingebungsvoll und vor allem bescheiden. Bescheiden in ihrer Art zu leben, zu lieben und zu kleiden. Ihre Liebe für Minimalismus hat mich und meine Ästhetik stark beeinflusst. Ich möchte mit dieser Kollektion das Áo Dài mit untypischen Materialien und Schnitten für mich neu definieren, dabei jedoch nicht sein Essenz außer Acht zu lassen.

The beauty of simplicity

My work is inspired by the Áo Dài, a long tunic often worn by vietnamese women at festive events. The Áo Dài is a symbol of modesty in vietnamese culture that permeates almost every aspect of life. Through the pandemic I have rediscovered the beauty of this attribute and thus been able to reconnect with my mother. She represents the typical vietnamese image of women: caring, devoted and above all modest. Modest in the way she live, love and dress. Her love for minimalism has had a huge impact on me and my aesthetic. With this collection I want to redefine the Áo Dài for myself with untypical materials and cuts without neglecting its essence.

 

 

Betreuer*innen :

Credits:

Photography: Parham Khorrami

Hair & Make-Up: My Uyen Uong

Models: Mai & Quyny


 

Maison UdK

 

 

 

MAISON UDK //  SoSe 22 // Design Project

In dem Projekt „Maison UdK“ geht es darum, dass sich Studierende in unterschiedlichen, fiktiven Abteilungen auf Produkt / Prozessgruppen spezialisieren. Das Entwurfsprojekt bildet einen Gegenentwurf zur Ausbildung als „Kreativdirektor*In“, die/der gleichzeitig sowohl die Vision großer Kollektionen entwickeln als auch das handwerkliche Know-how unterschiedlicher Produktgruppen erlernen soll. Mit diesem Pilotprojekt möchten wir untersuchen, ob Gruppen von Studierenden gemeinschaftlich Repräsentanten unterschiedlicher Produkt-Departments sein können und Strukturen eines eigenen „Maisons“ innerhalb sowie außerhalb der UdK Berlin entwickeln können.

Studierende werden sich hier in Teams in unterschiedlichen Abteilungen auf Produkt- und Prozessgruppen spezialisieren. Ziel des Seminars ist es, andere Dimensionen des Arbeitens als Modedesigner kennenzulernen, Abstimmungen gemeinsam zu tätigen und neue Strukturen zu erproben. Eine Spezialisierung in Produkt- oder Materialgruppen kann für das weitere Schaffen aufgebaut werden.

 

 

 

 

 

Projektteilnehmende:

Lenard Schnitzler & Emily Zanon

Alex Hein & Haleh Afshar

Minji park & Clemens Kramer

Philine Beutel, Fanny Freunden & Anna Filzmoser

Greta Berghoff & Luzie Richter

Linus Richolson & Andreas SoykaJakob

Deutschmann & Alice Enguyen

Zanya Lazarus & Lara Geyer

Essie Kramer

 

 

Lehrende: Gast Prof. Julian Zigerli, KM Evelyn Sitter, Christoph Hefti, Stefan Hipp, Dorothée Warning, Julia Kunz

AGENCY FOR UNSEEN SIGHTS | ESMÉE WILLEMSEN | BA 2022

AGENCY FOR UNSEEN SIGHTS | Bachelorarbeit 2022

Ausflüge, Reisen, Urlaub und Ferien sind etwas, wovon wir gerne träumen. Schöne Landschaften, aufregende Städte, faszinierende historische Denkmäler. Unser Wunsch wegzugehen hat meiner Meinung nach mehr mit uns selbst zu tun als mit dem Ziel unserer Träume. Das Glück, das mit einer Reise verbunden ist, hat weniger mit dem Ort zu tun, an den wir gehen, sondern mehr mit der Erfüllung unserer Bedürfnisse und Wünsche. Durch das Reisen schulen wir unsere Vorstellungskraft und die Art und Weise, wie wir die Dinge im Allgemeinen sehen, was zweifellos eines der glücklichsten Dinge am Reisen ist. Wir nutzen den Urlaub als Flucht vor der Realität. Es bietet uns Abstand von zu Hause, unserem Alltag, unseren Routinen und stressigen Jobs und macht uns stattdessen frei und abenteuerlustig. Wir wollen etwas anderes erleben; eine andere Welt und wir sehen es als gesund und normal an, Sehnsucht nach fernen Orten zu verspüren.

Bei diesem Projekt geht es darum, von fernen Orten zu träumen und einen tiefen Drang zu haben, die Welt und all ihre Spektakel zu sehen. Die Ferne und Exotik mit eigenen Augen erleben, anstatt Geschichten zu hören, zu lesen oder Filme über ferne Orte zu schauen. Meine Motivation kommt von einer ständigen Erinnerung daran, dass es so viele Orte gibt, an die man gehen kann, verstärkt durch die Existenz von Social-Media-Plattformen wie Instagram, wo jeder die ganze Zeit überall scheint zu sein.

Was ist der nächste Hotspot, zu dem ich gehen sollte? Wie kommt es, dass ich nie in dieses Museum gegangen bin? Welches der 10 schönsten Cafés dieser Stadt darf ich nicht verpassen? Scheiße, habe ich vergessen, die atemberaubende Aussicht zu teilen, die ich heute Morgen auf diesem Berggipfel hatte?

Die Agency of Unseen Sights wurde gegründet und ihr Zweck ist es zu erforschen, wie Orte behandelt werden, wenn sie mit Objekten markiert sind, die darauf hinweisen, dass es etwas zu sehen gibt. Ich wollte verstehen und sehen, ob die Politik von Objekten vermitteln kann, wie sie verwendet werden sollten und welche Ergebnisse die Verwendung dieser Objekte haben wird. Wird der Betrachter/Benutzer ein tieferes Verständnis für den Akt des Sehens und Besichtigens haben? Wird der neu kontextualisierte Ort, an dem meine Objekte platziert werden, als Sehenswürdigkeit gelesen/gesehen?

Mit Agency of Unseen Sights möchte ich nicht unbedingt positive oder negative Seiten des Sightseeings vermitteln, aber der Zweck ist, dass die Menschen den Akt des Sehens hinterfragen, sich Gedanken darüber machen, wie unsere Augen und Ansichten mit Objekten gelenkt und markiert werden, wie unsere Sehenswürdigkeiten vermarktet werden. Was wollen sie uns zeigen? Vielleicht sogar darüber nachzudenken, ob Ihre eigenen Augen darauf trainiert sind, nach ‘sehenswürdiges’ zu suchen, oder ob alles zu einem Spektakel werden kann, wenn Sie erkennen, dass Sie derjenige sein können, der entscheidet, was Sie sehen möchten. Oder nicht.

Agency for Unseen Sights ist eine neu gegründete fiktive Agentur, die Infrastruktur bereitstellt, um jeden Ort in eine Sehenswürdigkeit zu verwandeln. Mit Objekten aus dem Katalog der Agentur lassen sich Orte, die auf den ersten Blick nicht besonders erscheinen, in Must-sees verwandeln.

Die Agency for Unseen Sights bietet die Möglichkeit, unsichtbare „Sehenswürdigkeiten“ sichtbar zu machen und hinterfragt kritisch die Art und Weise, wie wir für neue Perspektiven und Erfahrungen in die Ferne reisen, und die Gründe, warum wir uns an bestimmte Orte begeben, um sie zu betrachten. Kann man überall schöne Ausblicke genießen? Ist es der Ort, der interessant genug sein muss, um Aufmerksamkeit zu erregen, oder sind es die Umstände? Können mit Hilfe von Infrastruktur, Artefakten, Schildern oder Markierungen interessante Sehenswürdigkeiten geschaffen werden, die uns daran erinnern, dass wir hinschauen müssen, dass etwas passieren muss, das es zu beachten gilt?

Trips, travel, holiday and vacation are something we like to daydream about. Beautiful landscapes, exciting cities, fascinating historical monuments. In my opinion, our wish to go away has more to do with ourselves than the destination of our dreams. The happiness connected to a trip has less to do with the place where we are going, but more with fulfilling our needs and desires. Through travelling we train our imagination and the way we see things in general, which is undoubtedly one of the most fortune things about travel. We use vacations as an escape from reality. It offers us distance from home, our everyday lives, our routines and stressful jobs and instead make us feel free and adventurous. We want to experience something else; a different world and we see it as healthy and normal to feel a longing for distant places.

This project is about dreaming of distant places, having a deep urge to see the world and all its spectacles. experiencing the far away and exotic with own eyes instead of hearing stories, reading or watching movies about far away places. My motivation comes from a constant reminder that there are so many places to go, strengthened by the existence of social media platforms like Instagram, where everyone seems to be everywhere all the time. 

What is the next hot spot I should go to? How come I never went to this museum before? Which cafe of the 10 nicest cafes in this city can’t I miss? Shit, did I forget to share the amazing view I had on this mountaintop this morning? 

Agency of Unseen Sights was born and it’s purpose is to research how places are being treated when they are marked with objects that indicate that there is something to be seen. I was driven to understand and see if the politics of objects can communicate how they should be used and what outcome the usage of these objects will have. Will the viewer/user have a deeper understanding of the act of seeing and sightseeing? Will the newly contextualized place where my objects are put in be read/seen as a sight? With Agency of Unseen Sights I do not necessarily aim to communicate positive or negative sides about sightseeing, but the purpose is for people to question the act of seeing, to have a second thought about how our eyes and views are guided and marked with objects, how our sights are being marketed. What do they want us to see? Maybe to even think about if your own set of eyes are trained to be looking for spectacles, or if everything can turn into a spectacle once you realize you can be the one to decide what to look at. Or not.

Agency for Unseen Sights is a newly founded fictional agency that provides infrastructure to turn any place into a place of interest. With objects from the agency’s catalogue, places that at first-hand don’t seem special can be transformed into must-sees. 

The Agency for Unseen Sights offers the possibility to make invisible ‘sights’ visible and critically questions the way we travel far for new perspectives and experiences and the reasons we are going to specific places to gaze. Can scenic views be enjoyed anywhere? Is it the place that needs to be interesting enough to draw attention or is it the circumstances? Can interesting sights be created with the help of infrastructure, artefacts, signs or markers that reminds us that we have to have a look, that there must be something going one which should be observed? 

 

 

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch: Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, KM Annika Unger

Kontakt: | www.esmeewillemsen.com

WHOLE EARTH | LOUIS BINDERNAGEL | BA 2022

WHOLE EARTH | Bachelorarbeit 2022

Das Projekt Whole Earth ist eine einzigartige Plattform für Notfallmaßnahmen, die einen Dialog zwischen Designern, Herstellern und den Menschen vor Ort ermöglicht.
Ausgehend von der unabhängigen Produktion von Gesichtsschutzschilden und anderen medizinischen Hilfsmitteln wie PSA zu Beginn der Covid-19-Pandemie befasst sich das Projekt Whole Earth mit der Analyse, Konsolidierung und Schaffung von Netzwerken, die der Idee „Think Global, Make Local“ gewidmet sind. Es verfolgt den Ansatz eines dezentralen Produktionssystems mit Open-Source-Ideen, die weltweit geteilt werden. Das Konzept von Open Source und gemeinsamen kreativen Lizenzen ermöglicht es, Produkte als digitale Daten über das Internet zu teilen und nach Bedarf vor Ort selbst zu produzieren. Dies ist eng, aber nicht ausschließlich mit digitalen Fertigungswerkzeugen wie CNC, 3D-Druckern, Lasercuttern und vielen anderen verbunden, die meist in Makerspaces und in Privathaushalten zu finden sind. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass nicht nur ein oder wenige Akteure, sondern ein globaler Prozess entstehen kann, an dem verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen arbeiten. Das Projekt Whole Earth plant, diesen Ansatz bei der Bewältigung von Krisen – humanitärer oder ökologischer Art – in die Praxis umzusetzen.
Das Projekt bietet kurz-, mittel- und langfristige Unterstützung für Krisen, indem es bestehende Netzwerke und Makerspaces in der Nähe und rund um den Globus nutzt. Das Projekt entwickelt Werkzeuge und eine Plattform, die für eine fruchtbare Zusammenarbeit erforderlich ist.

Es geht von diesen drei Fragen aus:

Wo ist das Problem und was ist bereits vorhanden? Wir beginnen damit, das Thema zu recherchieren, mit lokalen und globalen Experten zu sprechen, zu verstehen, was gebraucht wird, herauszufinden, welche Lösungen bereits vorhanden sind, auf denen man aufbauen kann, und vor allem, ob eine Produktlösung machbar ist.

Was können wir tun? Wir entwickeln Ideen auf der Grundlage unserer Recherchen: entweder neue Ansätze oder den Ausbau bestehender Ansätze.

Wie können wir es herstellen? Für jede Lösung gibt es mehrere Produktionsmöglichkeiten; es ist wichtig, die effizienteste, nachhaltigste und anpassungsfähigste zu finden. Dieser Prozess kann das nötige Potenzial schaffen, um schnell auf Krisen zu reagieren. Wir schaffen ein dezentrales Produktionssystem, das je nach Bedarf lokal produzieren kann.

Ziel ist es, durch Öffentlichkeitsarbeit und einen Open-Source-Community-Ansatz ein globales Netzwerk von Gleichgesinnten aufzubauen. Eine Plattform wie diese kann der Beginn eines neuen Denkens sein, angefangen bei Krisen, bei dringenden Bedürfnissen bis hin zu Antworten auf die Probleme unseres Alltagslebens. Nur gemeinsam können wir eine Veränderung bewirken.

The Whole Earth project is a unique emergency response platform that facilitates a dialogue between designers, makers, and people working on the ground.
From the starting point of the independent production of face shields and other medical aids, like PPE, during the beginning of the Covid-19 pandemic, the Whole Earth project deals with the analysis, consolidation, and creation of networks dedicated to the idea of Think Global, Make Local. It follows the approach of a decentralised production system, with open-source ideas that are shared globally. The concept of open source and common creative licences allow products to be shared as digital data via the internet and independently produced on-site following a demand. This ties it closely, but not exclusively to digital fabrication tools, like CNC, 3D printers, laser cutters, and many more – mostly found in maker spaces and in homes.

This results in the possibility that not only one or a few actors but a global process can emerge, in which various people with different backgrounds work. The Whole Earth project plans to put this approach into practice in the context of responding to crises – humanitarian or environmental.
The project offers support for crises in the short, medium and long term using existing networks and maker spaces in the vicinity and all around the globe. The project develops tools and a platform, which is needed for fruitful cooperation.

It follows these three questions:

Where is the problem and what is already there? We start with researching the topic, talking to local and global experts, understanding what is needed, discovering what solutions are already available to build on and most importantly if a product solution is viable.

What can we do? We develop ideas based on our research: either new approaches or building on existing ones.

How can we make it? Each solution has several ways of production; it is relevant to discover the most efficient, sustainable, and adaptable. This process can give rise to the potential needed to react quickly to crises. We create a decentralised production system that can produce locally as required.

The aim is to build a global network of like-minded people through public relations and an open-source community approach. A platform like this can be the beginning of a new way of thinking, starting with crises, with urgent needs, and up to answers to the problems of our everyday life. Only together we can make a change.

 

Prozess

Betreut durch
Prof. Ineke Hans,  Prof. Holger Neumann,  Steffen Herm

Kontakt

THE MISFIT (IN US) | ISABEL MEIER KOLL | BA 2022

THE MISFIT (IN US) | Bachelorarbeit 2022

The MISFIT (in us) ist einen Geschichte über den ersten Eindruck. Sie widmet sich dem Eingangsbereich unseres Zuhauses. Diese wenigen Quadratmeter sind Zeugen unserer täglichen Abreisen und Ankünfte die von einer Vielzahl an Stimmungen und Bedeutungen begleitet werden. Es ist die Übergangszone zwischen Innen und Aussenwelt. Sie steht für Sicherheit und Geborgenheit, ein Ort wo wir uns nach einem langen Tag fallen lassen können, aber auch für einen Bereich der unangenehme Stille und die Empfindung von Einsamkeit auslösen kann, wenn die Tür erst einmal hinter uns ins Schloß gefallen ist. Neben diesen Eigenschaften übermitteln wir der Welt durch diese besondere Zone, den ersten Eindruck von unserer Wohnung . 

Um die Routinen und Handlungen die mit dem Betreten und Verlassen des Zuhauses einhergehen besser organisieren zu können, wurden mannigfaltigste Garderoben und Ordnungssysteme entwickelt. Aber um ehrlich zu sein: Egal wie sehr wir uns bemühen und welche gut durchdachten Garderobensysteme wir installieren, Dinge sammeln sich an!!!

Es gibt immer Gegenstände, die sich zu weigern scheinen in den bestehenden Systemen einen Platz einzunehmen. Entweder gebrauchen wir sie zu unregelmäßig, wie etwa Regenkleidung oder Kleiderbürsten oder das Leben selbst spült sie herein, wie zum Beispiel Sandspielsachen und die  berüchtigte Stocksammlung des Nachwuchses.
Es scheint fast so, als führten die Dinge ein Eigenleben. Sie trachten nach unserer Aufmerksamkeit, sie geben uns Hinweise über unsere bewussten wie auch unbewussten Handlungen. Und ob wir uns nun dessen gewahr sind oder nicht, wir sind mit ihnen verbunden. Wir teilen eine Geschichte. Die Dinge könnten anfangen zu sprechen. Lernen wir, ihnen zuzuhören!…

Der Entwurf : Auf Grundlage eingehender rezeptiv-projektiver Dialoge mit diversen kategoriesträubenden Gegenständen die den heimischen Flur dafür umso hartnäckiger zu bevölkern scheinen, entstanden  drei skulpturale Objekte mit Nutzungsangeboten, die als eigenwillige Wohnungen dieser Alltagsgegenstände verstanden werden können. In  The MISFIT (in us ) geht es nicht primär darum eine praktikable und funktionalen Lösung, im Sinne des Wortes „(los)-lösen“ zu finden!

Vielmehr stand im Vordergrund eine (Rück)-Verbindung, zu diesen Objekten zu schaffen, die auf Grund ihrer zweckerfüllenden schlichten und gewöhnlichen Charakteristik nicht zum Kult oder gar Fetischobjekt taugen und bei kleinsten Mängeln oder Überdruss drohen, leichtfertig gegen eine neuere Ausgabe eingetauscht zu werden. Der Titel MISFIT (in us) deutet auf ein Wechselspiel hin: Der Name MISFIT steht sowohl für die Unangepasstheit des Gegenstandes, wie auch für das Unangepasste, Chaosstiftende, Unbewusste, Imperfekte in uns, das sich unserer Konrolle entzieht und das wir meist vor anderen zu verstecken versuchen. Diese Arbeit darf als Einladung verstanden werden sich diesem Phänomen liebevoll mit einem Augenzwinkern zu widmen und sich die Frage zu stellen, wie ein ganz individueller MISFIT im eigen Zuhause aussehen könnte?

The MISFIT (in us) is a tale of a first impression. It addresses the entrance area of our home. These few square meters witness or daily departures and arrivals which are connected to a variation of moods and meanings. It´s the transmission zone between private space and outside world It stands for comfort and saftyness where we can let go after a long busy day, but also for a location where we can experience uneasy silence and lonelyness once the door locks behind us… Besides these facts it´s the first impression of our home which we display to the world.
To organize the routines and actions which come with entering and leaving the flat we have developed manifold   coatracks and shelfing systems. But to speak the truth: No matter how hard we try and no matter which coat rack we pick, stuff happens!!!

There are always some items which refuse to fit into categories, either because we don´t need them regularly enough, like für example raingear and clothes brushes, or because life itself floods them in the entrance zone like sandbox toys  or the famous  wood stick collection of the offspring. It seems like the objects have a life of their own. They demand our attention, give us hints  about our conscious but also non aware routines. And no matter if we are aware of it or not, we are connected to them. We share a story! The things might start speaking. Let´s learn to listen!…

The project: On base of detailed receptive and projective dialogs with differenet category restisting items, which seem to be even more persistent when it comes to inhabiting the hallway at home, resulted three sculptural objects with offers to use. They can be interpreted as extraordinary habitations for these daily objects. The main focus in The MISFIT (in us) was not to find a practical and functional solution in the meaning of  „getting detached“  or „getting rid“ of  something! The focus was more on finding a (re)-connection to these items, which are due to their plain, common and purposeful character not that suitable to stand for cult or fetish objects. Rather they are threatend to be replaced easily, once they show their first defects or one gets tired of them.

The title MISFIT (in us) indicates an interplay: The name stands for the not fitting item as it does for the not fitting, chaos-making, unconcious, imperfekt parts in ourselves. These parts  tend to slip out of our control and  we often try to hide them from others. This work is an invitation to devote ourselves to this phenomenon with a wink of an eye and in a caring manner. It comes with the question: How would your individual MISFIT look like in your home?

 

Prozess

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, WM Martin Beck

 

CONVIVIO | SILVA ALBTERTINI | BA 2022

CONVIVIO | Bachelorarbeit 2022

Convivio ist ein räumlicher und metaphorischer Raum, welcher dem geselligen Miteinander und dem geselligen Speisen gewidmet ist. Die Wurzel des Wortes Convivio bedeutet “Zusammenleben”, “Teilen von Lebenserfahrung” und erinnert gleichermaßen an den mit Essen gedeckten Tisch (Lat. Convivium). In diesem Begriff verdichtet sich die Essenz meiner Analyse und die darauf folgende Entwicklung meines Projekts: Die Definition eines Ortes, der dem Teilen gewidmet ist und der ein Katalysator für Geselligkeit sein soll.

Es handelt sich um eine räumliche Intervention in Form einer höhenverstellbaren Kuppel, welche an der Decke hängt und über dem Tisch die Speisende schwebt. Diese zieht durch ihre architektonische Präsenz eine räumliche und konzeptuelle Linie um der Tafel. Unabhängig von dem räumlichen Kontext, in dem sie positioniert wird, stellt Convivio eine Einladung dar sich am Tisch niederzulassen und steht für die Absicht, sich Zeit für das gemeinsame, gesellige Speisen zu nehmen, welches in unserem Alltag ein sehr wichtiger Akt ist.

Dank eines Gegengewichts, das in der Mitte der Kuppel hängt, kann sie vom Benutzer, der unter ihr sitzt, auf der vertikalen Achse bewegt werden. Das Anheben und Absenken der Kuppel versetzt den Benutzer an einen Raum im Raum und ermöglicht ihm, den Grad der Intimität selbst zu bestimmen. Convivio dient auch als sensorischer (Appetit-) Anreger: Die Sicht nach außen wird durch die Kuppel eingeschränkt, damit es zu keiner visuellen Ablenkung kommt und die Konzentration auf das Geschehen im Innenraum und auf die Gäste fokussiert bleiben kann. So bekommen die übrigen Sinne die Möglichkeit sich zu entfalten. 

Die Körbe, in denen die Speisen auf speziell angefertigte Teller gelegt werden, stehen symbolisch für die Mahlzeit und dienen als dekorative Elemente, die mit ihrer besonderen Form und den leuchtenden Farben dazu beitragen, eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Diese Körbe haben Öffnungen, die den Duft der darin befindlichen Mahlzeit freisetzen, so erst die Neugierde wecken und dann zum langsamen Essen verleiten. Convivio lässt sich von der Architektur der Nomadenzelte inspirieren, insbesondere das subsaharische Beja-Zelt, den angestammten Behausungen, die unsere Spezies seit jeher bewohnt hat und dessen Umgebung uns instinktiv ein Gefühl von Schutz und Häuslichkeit vermittelt. 

Convivio stellt eine Weltanschauung dar und ist eine Hommage an der Konvivialität.

Convivio is a physical and metaphorical space dedicated to convivial togetherness and convivial dining. The root of the word convivio means „living together“, „sharing life experience“ and is equally reminiscent of the table set with food (Lat. convivium). This term condenses the essence of my analysis and the subsequent development of my project: the definition of a place dedicated to sharing meals and intended to be a catalyst for conviviality.

It is a spatial intervention in the form of a height-adjustable cupola that hangs from the roof above the dining table. Through its architectural presence, the cupola draws a conceptual line around the table. Regardless of the spatial context in which it is positioned, Convivio represents an invitation to take a seat together and stands for the intention to take time for shared, convivial dining, which is a very important act in our everyday lives. Thanks to a counterweight hanging in the middle of the cupola, it can be moved along the vertical axis by the user sitting underneath it. By raising and lowering the cupola the users are transported to a space within a space and they are able to determine the degree of intimacy themselves. 

Convivio also amplifies the sensory aspect of the shared meal: the view to the outside is restricted by the cupola so that the concentration can remain focused on the inside, on the guests and on the meal. This gives the other senses the opportunity to unfold, enhancing the experience of sharing and conviviality. Colorful and variously shaped baskets are placed on the table: food is served in these baskets, and they  contribute to create an inviting and cozy atmosphere. Through special openings at the top of these baskets, the scent of the food is released and slowly spreads around the room. 

Convivio draws inspiration from the architecture of nomadic tents, particularly of the sub-Saharan Beja tent. These tents are the ancestral homes that our species has inhabited since earliest times and their environment instinctively gives us a sense of shelter and domesticity. For this reason, a low table with floor seating was also designed for it. 

Convivio represents a worldview and is a tribute to conviviality.

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Jozef Legrand, WM Maciej Chmara

Kontakt

www.silva-albertini.com

PlanA | JULIUS TERHEDEBRÜGGE | BA 2022

PLAN A | Bachelorarbeit 2022

Mit PlanA wird die Interaktion mit den uns lieb gewonnenen Objekten am Leben gehalten. Die Objekte stehen nicht nur im Raum und bekommen einmalig ihren festen Platz zugewiesen, sie treten auch für uns selber neu in Erscheinung. PlanA lädt dazu ein, damit zu spielen, wie die Objekte präsentiert oder kaschiert werden können. Es wird kein definierter Zustand von geschlossen oder geöffnet erzeugt, sondern ein fließender Übergang entsteht. Das Regalsystem präsentiert, je nach Perspektive, verschiedene Inhalte. Die Objekte können mit den unterschiedlichen Farbpaneele aus recyceltem Acrylglas unterschiedlich hervorgehoben. Mit den Podesten, die auf den gleichen Schienen wie die Farbpaneele laufen, können Objekte noch zusätzlich hervorgehoben werden. Durch das statisch architektonische Erscheinungsbild der Konstruktion und die Farbauswahl der Arcylglas-Paneele, die zu einem farbenfrohen Lichtspiel führen, entstehen Kontraste, die eine Spannung und zugleich Harmonie erzeugen.

PlanA hat eine enorm hohe Variabilität, es kann als Raumtrenner, da es von beiden Seiten “bespielt“ werden kann, als Bücherregal oder als Regal für die Lieblingsobjekte funktionieren, sowohl im privaten Bereich als auch in einer Office-Situation. Die Beine von PlanA sind so gestaltet, dass die Farbpaneelen durch sie hindurchgeschoben werden können, sie sind also nicht wie bei vielen anderen Regalsystemen die limitierende Instanz. PlanA lädt dazu, ein, die Objekte wieder häufiger in die Hand zu nehmen und mit ihnen zu interagieren. Die Objekte stehen nicht mehr einfach in einer Vitrine, sondern können immer wieder neu in Szene gesetzt, oder auch je nach Belieben eher kaschiert werden.

Farben sind enorm wichtige Informationsträger und daher aus unserer Welt der Kommunikation kaum noch wegzudenken. Farben können helfen besser zu differenzieren, Dinge zu verdeutlichen, aber sie können auch Emotionsträger sein. Dieser Umstand wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass wir etwa zweihundert Grautöne voneinander unterscheiden können, aber ungefähr 16 Millionen unterschiedlicher Farbtöne. Das recycelte Acrylglas, bietet sehr viele Möglichkeiten, um mit den Objekten, die präsentiert werden sollen, auf unterschiedlichste Weise interagieren zu können. Wenn ein Objekt vor einer der Scheiben steht, kommt es deutlich anders zur Geltung als wenn es vor einer weißen Fläche steht. Werden zwei unterschiedliche Farben, durch das Verschieben der Farbpaneele, übereinander gelagert, können Objekte dahinter komplett verschwinden. Ziel der Farbauswahl war, Farben zu wählen, die eine Strahlkraft haben und zum Spielen einladen, allerdings die Aufmerksamkeit nicht zu sehr auf sich ziehen und den zu präsentieren den Objekten noch genügend Raum zum Atmen geben. Außerdem war es wichtig, dass das Acrylglas zu 100 % recycelt und auch weiterhin recycelbar ist. Daher wurde für den Bau des Prototyps Acrylglas der Firma Madreperla aus der pro Produktpalette Greencast ausgesucht, mit den Farbtönen: Greencast 71059 grün 3 mm, Greencast 71231 lila 3 mm, und Greencast 71112 fluor gelb 3 mm.

With PlanA, the interaction with the objects we love is kept alive. The objects not only stand in the room and are assigned their fixed place once, the objects always have a different appearance to us. PlanA invites you to play with how the objects can be presented or concealed. There is no defined state of closed or open, but a smooth transition is created. Depending on the perspective, the shelving system presents different objects. The objects can be highlighted differently with the different coloured panels made of recycled acrylic glass. With the pedestals, which run on the same rails as the color panels, objects can be additionally highlighted. The static architectural appearance of the construction and the color selection of the acrylic glass panels, which lead to a colorful play of light, create contrasts that create tension and harmony at the same time.

PlanA has an enormously high variability, it can function as a room divider, since it can be „played on“ from both sides, as a bookshelf or as a shelf for your favorite objects, both in the private area and in an office situation. PlanA’s legs are designed in such a way that the colour panels can be pushed through them, so legs are not the limiting instance as with many other shelving systems. PlanA invites you to take the objects in your hands more often and to interact with them. The objects no longer simply stand in a showcase, but can be staged again and again, or even concealed as you wish. Colours are enormously important carriers of information and it is therefore hard to imagine our world of communication without them. Colours can help to differentiate better, to make things clearer, but they can also carry emotions. This fact becomes particularly clear when you realize that we can distinguish about 200 shades of gray from each other, but about 16 million different shades of colour.

The recycled acrylic glass offers many possibilities to interact with the objects and present them in a wide variety of ways. When an object is placed in front of a coloured surface, it appears significantly different than when it is placed in front of a white surface. If two different colours are overlapped by moving the colour panels, objects behind them can disappear completely. The aim of the colour selection was to choose colours that have a radiance and invite you to play, however not draw too much attention to themself and give the objects wich is to be presented visually enough room to breathe. It was also important that the acrylic glass be 100% recyclable and continue to be recyclable. Therefore, for the construction of the prototype, acrylic glass from the company Madreperla was selected from the Greencast pro product range, with the colours: Greencast 71059 green 3 mm, Greencast 71231 purple 3 mm, and Greencast 71112 fluorescent yellow 3 mm.

 

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Prof. Jozef Legrand

 

 

Mit Essen spielt man – Emma Mende

 

mit essen spielt man

a card game about sustainability
This card game is supposed to teach about sustainability and health from a young age. The children can collect their cards when shopping more sustainable and will learn with ease and fun about different aspects like regionality, seasonality and eco-balance. This will provide a new understanding and recognition of sustainability inside the supermarket as well as at home.

When we started the project “Supermarket of the future” I initially thought about the future. In my opinion it is the children of this generation. So if you start with them, the future will automatically look more sustainable.
This card game deals with the supermarket in a playful way and is intended to help a young age understand more about aspects such as sustainability, eco-balance, regionality and seasonality.

The game consists of different cards, the product cards representing different foods of the supermarket belonging to seven food groups. Those being: fruit and vegetables, fish and meat, substitute products, animal products, beverages, dry goods and snacks. In addition, there are attacks on each product card that represent its strengths. These attacks damage the opponent’s card. They all have a certain number of sustainability points. This number of points are composed of their eco-balance but also of how healthy the food is. The other cards are called action cards. These are either booster cards or group cards. Both types of cards trigger different actions and often also have a learning aspect about sustainability. For example, with the “own packaging” card, you get 30 additional sustainability points for your own active product card.

Cards are collected directly in the supermarket. The more sustainable and healthier a purchase is, the more tickets are handed over at the end. To make this clear to all those involved, all products in the supermarket are provided with a symbol. These are small dots that are either green, orange or pink. Green dots are seen on particularly good foods, they generate three points, orange dots are on okay foods and generate two points, pink circles are on bad foods and generate either no points or just one. At the cash register, the cashier receives a visual hint of how many card packs to hand over. For every three points collected, one card pack is handed over. There are three cards in each pack. On the back of each pack is a QR code which shows the game manual.

Each child can collect together with its parents their own deck of cards.
As mentioned, two product cards always duel against each other. In each turn you can play any number of action cards and each turn is finished by a selected attack. In order to write down the score there is a simple table in the game manual which you can easily draw on a piece of paper. Otherwise, all you need is a dice.

Mit Essen spielt man is an easy and fun way to learn about sustainability. The aim of the game is that children in the supermarket might prefer to buy their “heroes” instead of the candy stuff and that due to the visual indication on the product, the green marked also land faster in the shopping trolley so that more cards can be collected. All this leads to a more sustainable shopping.Emma

Mende, 5 Sem. WS2021/22 –

MIT ESSEN SPIELT MAN_doku

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Cafe & Beverage to go – Yuhang Han

Cafe & Beverage to go

a cafe to go beverage which can motivate people to use it in the pfandsystem
This container is designed for those who are willing to try the rental container as a supermarket shopping package. The container is made of ppsu provided by basf, which is lighter in weight than glass containers, cannot be broken, and can be reused 800-1000 times. When packaging is taken back from consumers by recycling companies, it can be further steam sterilized to keep food safe during the pandemic.

Yuhang Han, Anpassungssem. WS2021/22 –

contradictory thread_doku

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BILLIEBEAN | Alina Seegert

BILLIE BEAN

a project that brings legumes closer to the consumer.
Eating legumes has an incredible number of benefits for our health and the environment. Their cultivation is also highly important for sustainable soil management and global food security. They have a small environmental footprint, increase carbon storage in the soil, and contribute their own nitrogen fertilizer, thus counteracting climate change. Through their diverse flowers, they counteract insect mortality. This design provides a modern communication and inspiration to include legumes more in our meals again and additionally it encourages to replace the occasional meat meal.

The supermarket display consists of two-sided fine corrugated board. The challenge was to generate the most plausible assembly method possible by folding and inserting only, since the entire product, the display including pulses, is to be delivered to the stores in a flat packs. In a single module is space for 30L leguminous. The package will be delivered on a standard EU pallet 120cm x 80cm.

To create more inspiration, simple generalized recipes are printed on the pillow boxes made of recycled paper, which serve as packaging to avoid all aluminum or plastic packaging. They are meant to encourage you to try your way through the different peas, beans and lentils, which is why the exact variety is not mentioned in the recipe.Together with the Leguminous herbs and spices are exhibited. The direct affiliation should be unmistakable as they can clearly contribute to digestibility. The supermarket display is intended in the vegetable section, because it is a basic food, with incredibly positive heal.

Alina Seegert, 7 Sem. WS2021/22 –

BILLIEBEAN_doku

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WRAP IT UP | Lukas Henneberger

WRAP IT UP

In the supermarket ecosystem, goods are delivered to supermarkets on roll containers. In order to secure the cargo and stabilize the containers, they are wrapped with a plastic film made of polyethylene. According to the manufacturer, PE stretch film is made of 100% recyclable plastic. However, it is a pure single-use product. In the supermarket, it is unraveled and disposed of after the goods are received. Thus, the film is unusable after only one use. With my design, I would like to explore an alternative for this disposable item.

Through a, made of 100% TPU security film this problem can be counteracted. Wrap it Up is a reusable and recyclable alternative solution to the conventional wrap film. On the one hand it stabilizes the roll container, on the other hand goods are fixed on the container and cannot slip. Due to the high quality plastic, it can be reused numerous times.    Wrap it Up consists of a semi-transparent TPU film and several connectors, which are also made of TPU. The special feature is that the connectors taper so that they become very thin at the point of contact with the film. Both parts can be welded together. This means that no additional adhesive needs to be used and the mono-materiality is retained.

Lukas Henneberger, MA WS2021/22 –

WRAP_IT_UP_doku

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CUBO | Anton Oberländer & Luca Ortmann

CUBO

a reusable glass bottle for dairy products

With CUBO, we have developed a reusable alternative packaging for dairy products in which the lid is firmly attached to the bottle. As a result, there is no material loss during the entire life cycle. This solves the problem that previous packaging cannot be reused in most cases. Multiple coatings and missing lids when returned make recycling impossible. CUBO combines the convenience of beverage cartons with the ecological materiality of existing deposit glass bottles.

A comparison of the life cycle assessments of different beverage containers shows that, in terms of sustainability, returnable deposit systems and tetrapaks are at the top of the list. Nevertheless, there are many problems that stand in the way of them being 100 percent sustainable. The commercially available beverage carton is not only made of paper but is usually coated with aluminum and plastic. In addition, the twist cap, which most of those products have, is also made of plastic. Overall, the company tetrapak itself, produces about 700,000 tons of plastic per year. Thus, the recycling of this packaging is difficult and is therefore not usually done. Only 33 percent getting recycled. In addition, most of them are thrown into the wrong garbage and thus cannot even be disposed of correctly. The situation is much better with reusable deposit systems. But here, too, the reusable cycle can usually not be completed because of-ten the lids, which are made of sheet metal and are also often coated with plastic, are either not returned or are too difficult to recycle. Both beverage cartons and conventional glass bottles therefore consist of several materials whose separation in the recycling process is not possible or too expensive.

Our goal with CUBO was to design a 100 percent returnable alternative to beverage carton and glass bottles. CUBO is a reusable alternative with the lid firmly attached to the bottle itself. This guarantees that no waste is generated during its entire life cycle. Industrially, on the other hand, the lid can be easily removed for cleaning and filling. It combines the convenience of beverage cartons with the ecological materiality of existing deposit glass bottles. Due to the under-cut-free shape, industrial cleaning of the bottle can be carried out in a much more resource-friendly manner than with conventional glass bottles. The lid can be opened completely in half. Thus, any contents can be poured out comfortably. Food products such as viscous dairy products like yogurt can also be conveniently completely consumed due to the omission of undercuts. In addition, the glass form can be produced more easily, since it is completely open on the top. Another problem with the handling of glass bottles is the lip of the spout. When pouring slowly, the contents usually drip down the neck of the bottle. To protect the glass from breaking, it must be strongly rounded. However, in our design, the edge of the glass is protected by the plastic cap all around, so we can use a sharp edge. Thus, CUBO represents a completely ecological alternative to conventional beverage containers.

Anton Oberländer 3 Sem. WS 2021/22 |
Luca Ortmann, 3 Sem. WS 2021/22 |

CUBO_doku

project:

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PUBO | Jing Jin

PUBO

A reusable meal-kit delivery packaging
During the pandemic, there’s a growing favor for meal kit services that allow consumers to skip the food prep process. Their delivery packaging is usually consisted of a cardboard box, a layer of insulation and ice packs. To minimize the environmental impact of single-use materials in these packaging, Pubo is created as a reusable alternative. Made of abrasion-resistant TPU sheet from BASF, the light-weight inflatable box provides both insulation and cushioning.

Jing Jin, MA Anpassungssem. WS 2021/22 –

PUBO_doku

project:

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monoplan | Tim Schuetze

monoplan

a circular packaging concept for cleaning products
monoplan introduces a new take on refill stations for liquid detergents or cleaning agents. The reusable bulk bag deflates while dispensing, enabling both minimal residue and return volume, ensuring sustainability. It is designed to be refilled in a cradle-2-cradle cycle and eliminates the exhaustive process of internal cleaning before refilling. Once worn out, the bag can be materially recycled due to its mono-material fabrication. It also features an intuitive dispenser that guarantees spill-free bottling – regardless of content.

Tim Schuetze, MA Anpassungssem. WS 2021/22 –   www.timschuetze.com

MONOPLAN_doku

ACKNOWLEDGMENTS

project:

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IMMERFRISCH | Paula Schwager

 

immerfrisch

a packaging which makes fruit and vegetables last longer

Immerfrisch is a packaging which tackles food waste in the supermarket. During the pulp moulding process of immerfrisch zeolite is added to the material. Zeolite is a mineral, which adsorps ethylene, the gas responsible for the ripening process of fruit and vegetables. Fresh produce stored in immerfrisch has a longer shelf life and gets wasted less.

Every year about a third of all food gets thrown away. This is a huge loss of energy, water, agricultural areas, money and other valuable resources. Supermarkets and grocery stores play a huge role in this because they´re the second biggest food wasters after private households. Because of poor shelf management, consumer habits and the abundant amount of produce available, a lot of groceries land in the trash before they can be sold. Especially fruit and vegetables are at high risk to get wasted. The main problem is to keep fruits fresh and attractive looking because naturally they go bad fast. If it is possible to prolong the shelf life of fruits for even just one day up to 40% of fresh produce could be saved and sold. Immerfrisch offers a way to prolong the freshness of fruit and vegetables. The fruit trays are made from moulded pulp with the addition of zeolite. Zeolite is a mineral which occurs naturally or can be manufactured in the lab. It has the ability to adsorb ethylene, the gas responsible for the ripening process of fruits and vegetables. By binding the ethylene zeolite slows down the ripening process and fresh produce stays fresh longer. Immerfrisch is stackable to create a closed room for the produce and to ensure the best adsorption of ethylene and therefore the longest possible freshness and minimal food waste.

Paula Cosima Schwager, WS 2021/22 –

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project:

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OTTER | Max Hausmann

 

OTTER

is a basket that facilitates supermarket shopping by bicycle

Although shopping is one of the most common mobility activities in everyday life, along with commuting, there are hardly any transport containers designed specifically for this purpose. Otter offers the possibility to easily attach groceries to the bike. By using only polyamide and ensuring that all individual parts are repairable and interchangeable, a new direction in sustainable product development is demonstrated.

Max Hausmann, MA Anpassungssem. WS 2021/22 –

OTTER_doku

project:

 

process:

 

SUPERWAREHOUSE | Peer Alexander Assman

SUPERWAREHOUSE

a concept for the packaging needs of the future, where supermarkets become obsolete and are replaced by online stores and warehouses.

Ebay supersedes flea markets, Amazon crushes department stores, and supermarkets will be substituted next. As such the packaging of the future should no longer cater to the concept of a physical store. It’s goals are space optimisation, digital processing, stack-ability, handling, resource conservation and integration into digital platforms including our digital lives.

Peer Alexander Assmann, WS 2021/22 –

SUPERWAREHOUSE_doku

project:

 

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<150km | Laura Laipple

< 150km

a future vision on our food system

According to a study by ZALf (Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research), a city like Berlin can be fully supplied with food produced within a radius of less than 150km. Using design objects to communicate, the project > 150km envisions an urban society that strives for a direct connection to its food by consuming only products that come from its immediate surroundings.

envisioning a food system for tomorrow:
Every year, millions of tons of food are shipped around the globe to ensure the ready availability of fresh produce in the global North. This long-established food system causes an enormous amount of emissions and food waste. It also puts great pressure on the Third World and developing countries to meet this demand.

By 2050, more than 80% of the world’s population will live in cities, further increasing their dependence on the food industry. So change is needed, and not just to achieve the Green Deal 2030, but a society loses its connection to food production and thus its independence. <150 km envisions what the future could look like if humanity manages to solve these major problems and change its lifestyle to super-local production with strong citizen participation.

According to a study by ZALf (Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research), a city like Berlin can be fully supplied with food produced within a radius of less than 150km. Using design objects to communicate, the project <150km envisions an urban society that strives for a direct connection to its food by consuming only products that come from its immediate surroundings. The range of food is defined only by local products. However, they are changing from being places of fast to conscious consumption. Instead of space-consuming discounters, supermarkets are blending into the cityscape and becoming places of social interaction. In 2050, people will no longer go to the supermarket to get something quickly, but to be inspired by what is on offer.

The <150km project represents this reality using various objects. The concept of <150km is transferred to the objects. All products are made from materials sourced in the vicinity of Berlin. Clothes made of linen and hats made of straw. Aesthetic gardening tools made from recycled aluminium to integrate gardening into daily life. Seed banks made of clay to enhance and individualise the seeds. Knives made of recycled steel that have adapted to the changing food culture. This reality is presented through the fictional characters Lilli and Musa, who live in Berlin in the year 2050. These products represent excerpts from their lives.

Laura Laipple, 9 Sem. WS 2021/22 –

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project:

process:

 

 

COMPAGNON | Jonas Fehrenbach & Marek Asamoah

COMPAGNON

A shopping basket for Bicycles

The Compagnon bike shopper,  it’s a return of a classic. The design is inspired from an iconic shopping basket. However it is equipped with an additional suspension for the bike rack – a small detail with a high symbolic power, converting and combining classical shopping basket and a bike shopper. It’s the  longlife alternative to familiar shopping bags and boxes at the supermarket’s checkout. Made to last and to reuse.

Car Free Zones and Cycling paths as part of many cities‘ strategies and aspirations to support sustainable living are on the rise. At the same time the need for local food supply through supermarkets and grocery stores remains. Especially the demand for fresh and healthy food from local sources  – despite the trend of shopping groceries online – is growing.
The Bicycle as a medium of transport will become  more and more important for short and intermediate distances in urban areas. Yet supermarkets are focusing on car-using-customer’s needs and growing supply of parking spaces but sooner or later alternatives have to be found to put  greener solutions into place.

Introducing Compagnon bike shopper,  it’s a return of a classic. The design is inspired from an old iconic shopping cart. However it is equipped with an additional suspension for the bike rack – A small detail with a high symbolic power, converting and combining classical shopping basket and a bike shopper. It is made from solid stainless steel wires, highly robust but lightweight at the same time. Compagnon is a ready to use and easy to handle, low price bike shopper available at the check out of local supermarkets.

It’s the  longlife alternative to familiar paper shopping bags, plastic bags or shopping boxes at the points of sale. Made to last and to reuse.

Jonas Fehrenbach, WS 2021/22 –
Marek Asamoah, WS 2021/22 –

COMPAGNON_doku

project:

process: 

Suit Yourself – 48 Hour Projekt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Suit Yourself- 48 Hours Projekt

Lehrende: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Julian Zigerli

 

 

Arkadiusz Swieton & Yeram Kim 

 

Lena Kleinert und Melchior Rasch

 

David Korn&Luis Amslgruber

 

 

Nikolai Keller & Dominik Bittman

Aimee Grünewald & Viktor Dietzsch

 

Charlotte Huttenloher & Bob Chapri Silalahi

                                                                        

Lucille Gonzalez & Kieun Hong

Maj Doehring& Rosalie Bock

Constatin Prückner& Leon Simonis

Jil Theisges, Marina Kolushova, Mallki Garrafa

Déclic | Sandro Bodet | BA 2021

Déclic | Bachelorarbeit 2021

Das Erforschen und experimentieren am Modell stand im Vordergrund dieser Arbeit. Die Ausgangssituation war zügig klar: CNC-Fräse, Sperrholz, Stecksystem.
Eine Schnittstelle zwischen Architektur und Design sollte dabei erarbeitet werden, wobei die Idee des Bausteins im Mittelpunkt stand. Dieser Jahrtausende alte
Begleiter der Menschen manifestierte sich in vielen Formen und Materialien. Mein Ziel war es eine neue Antwort zu präsentieren, die sich den aktuellen Themenschwerpunkten
und Möglichkeiten bedient. Aus Holz, dem nachhaltig nachwachsenden Rohstoff, können stabile und standardisierte Werkstoffe wie Sperrholz hergestellt werden, aus
denen, mittels CNC-gesteuerter Bearbeitung, präzise Teile in hoher Stückzahl entstehen können. Um diesen Umstand attraktiv und erlebbar zu machen, habe ich verschiedenste
Verbindungen mit variierender Komplexität entwickelt und gefräst. Der daraus resultierende déclic-Mechanismus ist sowohl Verbindung für die Bestandteile der Bausteine, als
auch für die Bausteine untereinander. Diese können in alle Richtungen aufeinander gestapelt werden und halten als Struktur durch den hinterschnittigen Formschluss der einzelnen Elemente.

The exploration and experimenting on the model was crucial to this work. The starting point was clearly defined: CNC-mill, plywood, plug system. The connection
between design and architecture should be investigated, reguarding building block as companion for centuries in human history. The brick had many forms and materials
and my goal was to find a modern attempt with new priorities. Wood, as a regrowing resource, can be stabilised and standartised as plywood, which is perfectly suited
for cnc-machining – precise pieces in high quantity. To make this circumstance perceptible, I milled various wood connections in different complexities. The finally
emerging déclic-mechanism is simultaneously the connection of the brick components and the connection of the bricks themselves. They can be stacked in every direction
and build stable structures due to a undercutted form lock between the building blocks.

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, KM Antonia Kühne

HOODIE GUT, ALLES GUT (2021)

 

HOODIE GUT, ALLES GUT //  Basisprojekt Mode // SS21

Bei glücklichem Ausgang eines Hoodies sind die dafür überwundenen Mühen und Schwierigkeiten schnell vergessen – Analyse und Interpretationen eines Kaputzenpullovers.

Ein stark konnotiertes Kleidungsstück dessen Aussagekraft und Codes klar gesetzt sind – Wohlbefinden, soziale Schichten, Materialitäten, Formensprache.

Was macht den Hoodie zum Hoodie?

Klare Merkmale sollen in dem Semester hinterfragt, neu definiert und noch klarer und präziser gesetzt werden.

Durch upcycling oder Materialbearbeitung (Siebdruck ausgeschlossen) soll ein Hoodie kreiert und dessen Grenzen getestet werden.

Ist die Form relevant? Ist die Funktion relevant, oder reicht das Material und die Codes der Taschen?

Um tiefer in all diese Fragen einzutauchen soll im ersten Schritt eine Hoodie Analyse, sowie eine Recherche zu Material, Form und Schnitt gemacht werden.

Die Präsentationsform am Ende des Semesters kann eine Installation, eine Kampagne, ein Video oder eine Performance sein.

Lehrende: Gast Prof. Julian Zigerli, KM Magdalena Kohler

 

Achim Kwon // „sense of weight“

Der Entwurf verdeutlicht das Gefühl von Gewicht in meinem Inneren.Es bedeutet das Maß an Verantwortung, die ich fühle oderder Grad der Atmosphäre, die ich empfinde, wenn ich bestimmte Dinge sehe.Der Oberkörper (Weste) des Hoodies erscheint schwer, indem breit geschnittene Jerseystreifen aus einem alten Kleid neu verstrickt wurden.Das Wesen des Kleides bleibt somit in einer anderen Form erhalten.Der Kapuzenteil des Hoodies ist großzügig geschnitten und besteht aus leichtem und dehnbarem Jersey. Die Silhouette sollte leicht beginnen und in ein Wechselspiel der Schwere und Leichtigkeit der Materialien übergehen.Der Rock zeigt gewissermaßen eine grobe rechteckige Form. Durch die Beschaffenheit der Seide klebt der Rock am Körper und zeigt die Silhouette im Inneren.Um den Rock mit dem Oberkörper zu verbinden, habe ich eine dünne Kette verwendet.Ich mag die Harmonie der leichten Seide verbunden mit der dünnen Kette.Fein aber stark, verschwommen und dennoch sicher.

 

Elea Jenner // „Play“

Playing with covering and veiling the body in a society where one is sexualised and sexually objectified, often depending on what and how much one shows off oneself.How do I deal with sexualization? How do I choose to act in this context every day? I seek balance anew every day.The hoodie is the starting point of the veiling. Large opaque volumes drape over the body, making the actual shape of the body unrecognizable. In contrast, tight mesh garments enclose the body tightly and not only leave it visible, but put an additional focus on it.The two materials play with each other, wrestle with each other. They take on the qualities of the other. A negotiation between veiling and unveiling.
Model: Ayleen Tuncer / Photography: Elea Jenner

 

Elizaveta Efimova // „PXOENIX“

For my project I was inspired by the beauty of nature in its primal state. I wanted to focus on contrasting accents such as solid and liquid, cold and burning hot, dark and light, life in motion versus stillness, and movement as something deadly yet beautiful. In my video I wanted to emphasize these contradictory elements to show the flow of life and its integration with nature, as well as the melancholy of motionlessness. The volcano was the main inspiration for my hoodie, which was the mood board not only for the colors but also for the textures I chose.The volcano rewards with life through its stillness and punishes with death through its movement – for me this reflects the embodiment of beauty.Through the smocking technique, the pleats and wavy lines, I wanted to translate the organic texture of the stone into the garment, and the knitted red rough lines hidden between the pleats and revealed at the top represent burning, flowing lava erupting in the form of the hood over the hoodie.
Models: Achim Kwon, Daria Kazak

 

Ina Bak // „Blaze of color“

Die Insperation kam von dem Anime Film „Colorful“. Dieser Film erzählt das jede/r seine eigene Farbe hat, egal ob sie schön oder hässlich ist. Die Frage ist, ob du deine eigene Farbe herausfinden kannst.Der schwarze Hoodie wird mit dem Reißverschluss in zwei Teile geöffnet um mit den farbenfrohen Blüten die Innenseite zu zeigen. Nach der Öffnung der Kapuze sieht man den Farbübergang, obwohl die schwarze Dunkelheit noch darunter liegt.Das Öffnen des Reißverschlusses symbolisiert das Aufblühen einer Blume. Als veränderter Prozess sehen wir nicht mehr den schwarzen Hoodie, der einen versteckt, sondern schöne Farben in Form von Blumen.Durch diese Inside Out Transformierung möchte ich mit dem Hoodie eine Assosiation zum Überstehen von Hinderniessen schaffen. Das Überstehen kann vieles unterschiedliches sein, denn jede Person hat seinen eigenen Kampf. Was könnte ein Kampf sein? Manche Menschen leiden unter Depression und müssen den Mut aufbringen, zum Arzt zu gehen , oder Andere haben Angst in einer Fremdsprache zu versagen und brauchen die Motivation zum Lernen , und widerum Andere kämpfen mit dem Weg zur Selbstständigkeit.Durch das Ziehen des Schnur wird die Kapuze geöffnet und die farbenfreue Innenseite bezeigt.Das Ziehen bzw. Reißverschluss steht die Motivation / der Wille / die Aktion da, und als Ergebnis davon sehen wir nicht mehr Schwarze Kapuze, die einem versteckt , sondern schöne Farben in Form Blumen. Dieser Prozess symbolisiert das Aufblümen einer Blume.
Model : Achim Kwon

 

Iva Hoes // „Zweite Haut“ / „Second Skin“

The skin offers us protection and is the visible outer shell of living beings. As well as the hoodie as a second layer becomes a very personal, own part of our body, of our existence. Safe, protected, as if fitted to one’s own body, the garment exists on and connected to the human being. The play between the natural and an outer shell, becomes one.My project deals with the human surface in its biological form, designed by self-produced bioplastics that, like us, will eventually decay. Inspired by nature, water and waves, the garment wraps asymmetrically and organically around the body. It is reminiscent of a mystical transformation of the human being in the hoodie. This installation represents the excursion of bio-based materials, which are our future, with the abstract representation of the human form.

 

Jakob Deutschmann // „Wandertag“

 

Es ist Wandertag: Es ist sehr heiß und die Sonne strahlt, nein, brennt vom blauen Himmel herunter, der hier und da von weiß-strahlenden, ungefährlichen Wolken durchbrochen wird, darüber können nur die Sterne sein. Man wandert zu einem Gipfel der Alpen, weit hoch, so hoch, dass normalerweise nur Vögel dort sind, doch erst muss ein steiniger Weg hinter einem gelassen werden. Die grauen, harten Berge formieren sich vor einem, vor dem Anstieg weiß man schon: Das wird ein Kampf! Die Hitze ist enorm, es ist anstrengend, doch hat man große Freude, denn der Weg ist das Ziel. Wenn man aber doch das Gipfelkreuz des höchsten Berges weit und breit endlich erreicht hat, hat man es geschafft, man ist frei, kann sich entspannen und die Aussicht genießen. In einem Hoodie fühlt man sich wohl, es ist ein Kleidungsstück zum Entspannen und um abzuschalten. Dasselbe passiert auch beim Wandern und in den Bergen, weswegen ich meinen Hoodie mit dieser Freude des Wanderns, einem Gefühl der Freiheit und der Naturverbundenheit verbinden wollte, eins mit der Natur werden, der Träger wird zur Natur, Mensch und Natur, eine Symbiose.

 

Jonathan Richter // „Ärmel hoch, Hose runter“

„Ärmel hoch, Hose runter“ geht ehrlich mit der Rolle der Workwear als Dekoration um und entzieht ihr konsequent den Nutzen. Medizinische Schuhe werden zu hoch um drin zu laufen, Schutzhandschuhe werden aufgeschnitten und Helme werden weich. Die Kapuze wird zu dem dekorativen Element, dass sie eigentlich schon immer war. Und einige Elemente erscheinen auch nur, weil sie schön sind – denn nicht alles in Menswear bedarf einer Erklärung.
Model: Luis Schrümpf / Makeup: Alice Daniela Kister / Photographie: Matthias Leidinger

 

Khulan Klecker // „My Hood UB“

„My HoodUB“ is a new interpretation of the classical streetwear hoodie influenced by traditional mongolianelements. Mongolia is literally my hood, since I spent there my childhood. Young people call the capital Ulaanbaatar “UB”.For the last few years the music industry is flourishing, especially the rap scene. These artist are strongly influenced by the western culture but never forget their own culture, the nomadic way of life. You probably see a rapper on a camel in the steppes only in Mongolia today.My goal was to show exactly this contrast and its fusion of the nomadic and the hoodie as a streetwear. To achieve this, I used felt, which is still used to this day by nomads as a main material for their home, yurt. In form and cutting, I was inspired by the traditional clothing , called deel. I also used the traditional knotting techniques for buttons.

 

Kiarash Amourizi Varnamkhasti // „Unter der Sonne“ / „Under the sun“

Hugging, sunlight and the color yellow have one thing in common: the release of serotonin in the body, helping to balance the flow of emotions and mood in a being. In fact, one of the hardest things to unlearn is the feeling of physical touch. The most human, friendly and simple act between two people, became almost impossible due to the pandemic. How to express this intimate exchange of feelings between two people?By the feeling of safety and peace that you get from wearing a hoodie, you come closer to the feeling of hugging.Everyone deserves a hug. My design is an accessory for everyone who is in the shadow of the pandemic. For everyone who feels left behind. For all who simply miss the feeling of touch….
Photo by Karla Vandon / Models: Alia shashaidullina, Le Dok, karim baazaoui

 

Leif Kessler // „Inside out“

Models: Jakob Deutschmann, Luca Ortmann, Sofia Sieron, Arthur Vuillamoz, Azande

 

Leo de Payrebrune // „subversive sex“

„Certain body parts become imaginative centers of pleasure precisely because of how they correspond to the normative ideal of such a body specific to gender identity.“[1] – Judith Butler
The simplest form of concealment can be done by deforming the body with the help of clothes. Among these is the contour-dissolving hoodie. In contrast, the corset puts the focus on sexualized limbs, additi-vely is straining the body and leaves drawings in the name of restrictive gender roles. The work deals with the process of differentiation and becoming aware of one‘s own gender identity and the accompany-ing dysphoric relationship to the body. The original points of view of the corset are intentionally shifted to other points.
[1[ Judith Butler, Gender Trouble: Feminism and the Subversion of Identity, 1990, p. 111
Photographer: Matthias Leidinger / Model: Alice Daniela Kister

 

Mai Hoang // „avoid the social gaze“

Shame is a powerful emotion, whose very existence involves the perceived and internalised Gaze of society. It’s essentially being used as a weapon to manipulate individuals to behave in a certain way, hiding their true identity. The internalisation comes to a point that one lives with a constant tension between the self’s action and the self’s standards.Either secluding oneself from society or hiding one’s true identity and personality are the only ways out if you feel not fit to live in your own community. avoid the social gaze addresses our daily struggles with the feeling of shame since our very actions are steered by the need to avoid feeling shame.The whole body is covered by at least one garment with only bits and pieces of bare skin peeking out. The hoodie is masking the most identifiable part of the body – the face. The lies you tell the people around you to fit their expectations of you just start to pile up and wear you down. Living this way is uncomfortable, suffocating and unsatisfying. Stuck in the facade you once built yourself even when you finally decide to shed that shell.
Photography by Matthias Leidinger / Model: Tim Escher

 

Maren Eisemann // „Rendezvous“

Reminiscent of the page 6 it girls, this deconstructed three-piece knit hoodiebrings back memories of Paris Hilton, Gwen Stefani and the like.With the tiny kangaroo-pocket handbag, a mix of textures and color and abutterfly inspired cut. But it’s made for the it-girls of today. Tik-Tok is their realm and they grew up with strong fashionistas as their childhood idols.It is inspired by the historical fact that women first wore hoodies in the 17th century to be able to go to their rendezvous unrecognized. Such a girl might consider a classical hoodie unflattering, unfashionable andinterfering or hindering a good posture.The hand knitted chain hood helps to keep their privacy safe but is still able todisplay their love for art, fashion, jewelry and self-made pieces.

 

Tim Escher // „Distorted Perception Of The Body“

Throughout history, an ideal body has developed that people have not been able to distance themselves from for a long time. People who do not fit into this perfect image are prisoners in their body, which is not perceived as perfect by society. The hoodie serves as protection and a place of retreat from contemptuous looks and comments. Dealing with this subject has led me to develop a distorted perception of the body. Between stigmatized classical beauty, a sculptural figure develops that distorts/deconstructs the body as it is known and is meant to bring it into new dimensions. A play between space and body emerges that both relate to the body and distances itself from it. By modifying the silhouette, a positive reference is drawn to inequalities that are inherent in everybody.By creating a manifestation, the viewer is encouraged to distance himself from the „normal“ ideal image. The wearer must turn away from familiar body shapes in his appearance, which creates a stadium between sculpture and human being. They should feel comfortable and fade out the reduction to society’s ideal image.

 

infoveranstaltung BA

Liebe Studierende,

Am Montag, 15.11. findet um 17 Uhr digital die Infoveranstaltung für die Bachelor-Anmeldung für das SS22 hier statt:
https://udk-berlin.webex.com/meet/bewerbungbachelor
Hier vorab die Terminliste:
https://design.udk-berlin.de/wp-content/uploads/2021/09/BA-SS22-Langzeitterminliste-15.09.21.pdf

Alle Unterlagen die die Anmeldung und Prüfungen betreffen finden sich hier:
https://design.udk-berlin.de/ueber-das-studium/formulare-termine

Viele Grüße!
Der PA

gescheiter scheitern | Mina Bonakdar | 2021

 

 

Mina Bonakdar | BACHELORARBEIT 2021 

„losers quit when they fail, winners fail until they succeed“

Aber was genau ist ein Verlierer und was ein Gewinner? Was bedeutet es zu verlieren und wie wird in der Gesellschaft damit umgegangen?
Diese Fragen, die auch in Kleidung und ihrer Performance wiederzufinden ist, widmet sich das Projekt „gescheiter scheitern“, indem es Hilfestellungen anbietet um das „scheitern“ erträglicher zu machen.
Weiterhin soll die Bewertung von „Erfolg“ und „Versagen“, „gut“ und „schlecht“ und der Dualismus der hinter diesen steckt hinterfragt werden:
„ Ein schlechtes Buch, ein Schlechtes Bild“, und er gibt immer den Anschein etwas sachliches zu sagen. Immerhin verrät die Miene dabei, dass er es gerne sagt.
Denn die Form der Äußerung täuscht, und sie geht sehr bald in eine persönliche über. “Ein schlechter Dichter“ oder „ein schlechter Maler“ heißt es dann gleich, und es klingt als sage man „ein schlechter Mensch“. Die Freude am negativen Urteil ist immer unverkennbar.
“was immer das Gute ist, es ist da, damit es sich vom Schlechten abhebt.“
(Canotti, Elias,Masse und Macht,1960, S.351)

„losers quit when they fail, winners fail until they succeed“

But what exactly is a loser and what is a winner? What does it mean to lose and how does society deal with it?
These questions, which can also be found in clothing and its performance, are addressed by the project „fail better“, which offers assistance in making „failure“ more bearable.
Furthermore, the evaluation of „success“ and „failure“, „good“ and „bad“ and the dualism behind them should be questioned:
“ A bad book, a bad picture“, and he always gives the appearance of saying something factual. After all, his expression reveals that he likes to say it.
For the form of the utterance is deceptive, and it very soon turns into a personal one. „A bad poet“ or „a bad painter“ is then immediately said, and it sounds as if one is saying „a bad person“. The pleasure in negative judgment is always unmistakable.
„whatever the good is, it is there so that it stands out from the bad.“
(Canotti, Elias,Masse und Macht,1960, p.351)

 

 

Betreuer*innen : PROF. VALESKA SCHMIDT-THOMSENPROF. DR. INGEBORG HARMS, KM EVELYN SITTER

Credits:

1 Shoot :
Hair and Make Up: Titia Grefe
Fotografie: Robert Hamacher
Models: Sabina Ross, Carla Loose

2 Shoot: Models: Ulla Grubinger, Anna Zrenner, Ilaaf Khalfalla

For all true lovers, of whatever species | Delia Rößer | 2021

 

 

Delia Rößer | BACHELOR THESIS 2021 

What if the story about the development of human society was not shaped by the western hero myth, who portrays the human being as an overpowering individual?

Which narratives and objects would result from an alternative human-animal relationship?

 

„For all true lovers of whatever species“ is a speculative design project that explores the common becoming between humans and animals based on considerations of co-evolution.

In the face of an approaching presence of global warming and geographic changes, the narratives do not seek to stop the unstoppable, but rather to explore being-new-in-the-world.

How can we live with new connections and upcoming challenges?

Three fictional scenarios question the human relationships to different species and the influence on the interrelationships that arise between animals, microorganisms and humans.

What if the narrative of human societal development were not shaped by the Western myth of the hero, which portrays the human being as an overpowering individual?

What narratives and objects would emerge from an alternative human-animal relationship?

 

„For all true lovers of whatever species“ is a speculative design project that explores the common becoming between humans and animals through considerations of co-evolution.

In the face of an approaching present of global warming and geographical change, the narratives seek not to stop the unstoppable, but to explore newness-in-the-world-ness.

How can we live with new connections and coming challenges?

Three fictional scenarios question human relationships with different species and the impact on the emerging interconnections between animals, microorganisms and humans.

 

 

Credits:
Editorial
Fotografie
Tessa Meyer
Licht & Video
Niclas Moos
Styling
Elias Knorr
Model
Jannik Schneider
Finn Brauckmann
Assistant for everything
Fabian Senk
 

Play Harder | Katharina Spitz | 2021

 

 

Alessandro Gentile | BACHELORARBEIT 2021 

PLAY HARDER
Haben wir das Spielerische als kulturelle Praxis verdrängt und vergessen? Wir haben es ausprobiert. Wir haben gespielt. In diesem Spiel sind ornamentale Objekte entstanden. Ganz unpraktisch und nutzlos, aber äußerst funktional für die spielerische Interaktion. Spielen ist Interaktion. Spielen ist Nähe. Kleidermode, die im Spiel kreiert und re-kreiert wird, ist lebendige, wechselwirkende Auseinandersetzung und Beziehung. Beziehung zueinander, Beziehung zu unserer materiellen Umgebung, Beziehung zu dem Neuen das entsteht. Wieder und wieder. Wir sind Teil dieses Neuen, der Objekte und Ideen und sie sind Teil von uns. Unsere ermächtigende, transformative Strategie ist das „sich Kleiden“. Die Betonung liegt auf spielerisch.

Play Harder.
Engage. Alter. Create.
Transform. Engage. Interact.
Change. Re-act. Engage.
Re-create. Engage. Wonder.

PLAY HARDER

Have we suppressed and forgotten „play“ as a cultural practise? We tried. We played. In playful interventions ornamental objects are created. The objects are very impractical and useless, but extremely functional for playful interaction. Play is interaction. Playing is engagement. Fashion that is created and re-created in play is living, interactive discussion and relationship. Relation to one another, relation to our material surrounding, relation with the new that arises. Again and again. We are part of this new, the objects and ideas. And they are part of us. Our empowering, transformative strategy is the act of dressing. The emphasis is on playful.

Play Harder.
Engage. Alter. Create.
Transform. Engage. Interact.
Change. Re-act. Engage.
Re-create. Engage. Wonder.

 

 

Credits:

Fotografen bitte nicht ohne Angabe der vollständigen Credits veröffentlichen.
„Play Harder“
Design: Katharina Spitz
Photography: Angelina Vernetti
Spielgemeinschaft: Frederik Britzlmair, Olga Mia Raz, Laura Talkenberg, Elizaveta Efmova,
Philipp Kind.
IG-Credits:
„Play Harder“
Design: Katharina Spitz
Photography: Angelina Vernetti
Spielgemeinschaft: Olga Mia Raz , Frederik Britzlmair, Laura
Talkenberg , Elizaveta Efmova, Philipp Kind.

SELECT MASCULINITY | Alessandro Gentile | 2021

 

 

Alessandro Gentile | BACHELORARBEIT 2021 

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit habe ich mich mit dem Thema der toxischen Männlichkeit im Kontext der Mode, der Videogames und des Militärs beschäftigt.
Im Wandel der letzten 10 Jahre haben sich zunehmend neue Schnittstellen dieser drei Elemente kreiert. Videogames haben heute in der westlichen Gesellschaft eine viel größere Relevanz als vor einigen Jahren, weil die angeblich verpönten kindlichen Videogamespieler_innen von damals heute ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft geworden sind. Wo einmal Videogames vollkommen Fehl am Platz waren, sind heute immer mehr zu sehen, auch in der Mode.
Allerdings bringen Videogames eine ganze Menge hypermaskuliner, toxischer Werte mit sich. Auch wenn es nicht die einzigen darin enthaltenen Werte sind, sind die Bilder der modernen Videogames überfüllt mit militärischen Machos, die für ihre Gefühllosigkeit und “heldenhafte” Gewaltausübung verherrlicht werden.
Die Vertretung dieser und die Identifikation mit diesen Werten seitens der Männern sowie die Vermarktung durch weitere Männer beruht auf einem bestimmten gesellschaftlichen Konstrukt: der Vorstellung, dass ein Soldat die höchste Form eines Mannes sei .

Doch obwohl dieses Ideal nur ein Konstrukt ist, werden Männer so aufgezogen als wäre es das Natürlichste, wonach sie streben könnten. Selbst wenn man sich dessen bewusst ist, dass das ein toxisches Konstrukt ist, kann das trotzdem Teil der eigenen Identität und nicht komplett veränderbar sein.

So stellte ich mir die Frage: Wie kann ein Mann sich von diesen Werten distanzieren und trotzdem mit dem leben, was das Patriarchat aus ihm für einen Menschen gemacht hat?
Durch meine Recherche habe ich verschiedene Ambivalenzen und Inkohärenzen, die in dem hegemonialen Männlichkeitsbild, insbesondere im Militär, präsent sind, gefunden.

Diese sind dann Bestandteil der Kollektion geworden. Man trägt also diese Inkohärenzen nach außen, um bewusst dieses toxische Konstrukt auseinander zu nehmen und sich gleichzeitig mit der eigenen Identität wohlfühlen zu können.

In my graduation work I dealt with the topic of toxic masculinity in the context of fashion, videogames and military.
In the transition of the last 10 years, new intersections of these three elements have increasingly been created. Videogames have a much greater relevance in western society today than they did a few years ago, since the supposedly frowned-upon childish videogame players of the past have become an important part of society today. Where once videogames were completely out of place, they are seen today more and more, even in fashion.
However, videogames bring with them a whole lot of hyper-masculine, toxic values. Even if that’s not all that can be found in them, the images of modern videogames are overflowing with military machos glorified for their insensitivity and „heroic“ use of violence.
The representation and identification with these values on the part of men, as well as the marketing to them on the part of, yes, actually other men, is based on a certain social construct: the idea that a soldier is the highest form of a man.

Yet even though this ideal is only a construct, men are raised as if it were the most natural thing they could aspire to. Even if one is aware that this construct is toxic, it can still be part of one’s identity and not completely changeable.

So I asked myself the question, how can a man distance himself from these values and still live with what patriarchy has made of him?
Through my research I found various ambivalences and incoherencies that are present in the hegemonic image of masculinity, especially in the military.

These then became part of the collection. So one carries these incoherencies to the outside, to consciously take apart this toxic construct and at the same time to be able to feel comfortable with one’s own identity.

 

 

Betreuer*innen : PROF. VALESKA SCHMIDT-THOMSEN,  Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, PROF. DR. INGEBORG HARMS

Credits:

Direction Editorial: Alessandro Gentile

Fashion Design: Alessandro Gentile

Photography: Marco Lombardi

Hair and Make-Up: Elisa Sankowski

Models: Niklas Jeroch, Emanuele Corsini, Timo Thomalla (Faze Models), Alessandro Gentile

Qinglin Hou | 2021

 

 

Qinglin Hou | BACHELORARBEIT 2021 

Mit dem Schmetterling als häufig verwendetem Motiv ist der Verwandlungsgedanke ein wesentlicher Bestandteil dieser Kollektion. Ähnlich wie der Prozess der Metamorphose selbst können die Kleidungsstücke eine äußere Schicht ablegen, die ein anderes Aussehen offenbart. Aber die Transformation beschränkt sich nicht nur auf die Kleidungsstücke, sondern auf die Garderobe der Trägerin im Allgemeinen. Nachhaltigkeit wird zunehmend als wesentlicher Bestandteil der Zukunft der Mode anerkannt. Durch ihre Konstruktion verfügen die Kleidungsstücke über Elemente, die der Trägerin mehrere Looks bieten. Dieses Designelement bietet dem Träger mehr Möglichkeiten, das Kleidungsstück zu stylen. Ähnlich wie die Entstehung des zarten Schmetterlings verändert auch das Design der Kleidungsstücke den Körper der Trägerin. Durch das Entfernen von Schichten kommt der Körper mehr zum Vorschein, verändert aber auch die Silhouette des Körpers. Transformation ist ein facettenreiches Element dieser Kollektion.

With the butterfly as an often used motif, the idea of transformation is a key component to this collection. Much like the process of metamorphosis itself, the garments are able to shed an outer layer that reveals a different look. But the transformation is not limited to the garments but the wearer’s wardrobe in general. Being that sustainability has increasingly become recognized as a vital component to the future of fashion. Through its construction, the garments have elements that offer the wearer multiple looks. This design element gives the wearer more ways to style the garment. Also much like the emergence of the delicate butterfly, the design of the garments changes the body of the wearer as well. By removing layers, the body is revealed more but also changes the silhouette of the body as well. Transformation is a multifaceted element in this collection.

 

 

Betreuer*innen : PROF. JOZEF LEGRAND(EHEMALIG) GAST PROF. DEEPTI BARTH , PROF. DR. INGEBORG HARMS

Credits:

Photographer: yizi

Model: Cleo Miao

Butterfly image: Aylin

Waldwärts | Julian Kuf | BA 2021

Waldwärts|  Bachelorarbeit 2021

Das Projekt ‚waldwärts‘ beschäftigt sich mit der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und dem komplexen System Wald. Der Wald ist das prägendste Element der deutschen Kulturlandschaft. Die Reinigung von Wasser und Luft durch den Wald ist für uns Menschen von großer Relevanz. Zudem ist er als Rohstofflieferant für den Wirtschaftssektor und somit für die Objekte und Lebensräume unseres täglichen Lebens unverzichtbar. Die klimatischen Veränderungen haben großen Einfluss auf dieses volatile System und die Schäden am Wald nehmen ein beträchtliches Ausmaß an. Durch die zunehmende Bedrohung der natürlichen Versorgungssysteme besteht dringender Handlungsbedarf.

Das Konzept der ‚waldwärts-initiative‘ vereint Naturschutz und strukturelle Nachhaltigkeit in der Produktion von Objekten. Der Verein agiert als Gemeinschaft. Wir gestalten langlebige Artefakte unter sozialen und ökologischen Aspekten. Unsere Versprechen an Gesellschaft und Natur sind für das Gemeinwohl zu wirtschaften, uns politisch in unserer Unternehmung zu positionieren und die globale Anstrengung der Abmilderung des anthropogenen Klimawandels zu verfolgen. Wir wollen andere Menschen inspirieren und streben eine Kooperation mit Gestalter*innen und holzverarbeitenden Gewerken an. Sowohl die Herkunft als auch die Produktion des Rohstoffs werden in Wertschöpfungsketten lokaler Akteur*innen stattfinden.  Das zentrale Vorhaben des Vereins ist, durch Interventionen in das forstliche System einzugreifen. Lokale Akteure sollen gefördert werden und der notwendige Waldumbau sollen durch Investitionen in Aufforstungsprojekte unterstützt werden.

Dadurch ermöglicht der Verein eine intergenerationelle Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, indem sie sich für den Fortbestand und Transformation der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und natürlichen Systeme einsetzt. Die Möbelserie ‚picus‘ ist die erste Entwurfsserie der Unternehmung des Vereins.  In ihren Grundsätzen folgt sie dem Vorhaben der Vereinsideologie und stellt eigene Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt. Im Bezug zum Leitthema Wald und dessen systemischen Prozessen liegt dem Entwurf die Analogie der Wachstumsverhältnisse zwischen Bäumen und Menschen zugrunde und stellt deren Interpretation im Beziehungsverhältnis von Mensch und Objekt dar. Der Entwurf verfolgt das Ziel, eine Ermächtigung des Handelns durch Anpassung und Mehrfachnutzung der Objekte zu generieren. Dadurch ermöglicht sich eine Teilhabe an den Lebenshöhen Anderer und unterstützt das Erreichen, Bewältigen und Aufsteigen zu neuen Zielen. Die gestalteten Objekte sind Lebensbegleiter und auf lange Nutzbarkeit ausgelegt und stellen sich als hilfsbereites Objekt in den Mittelpunkt der Mensch-Objekt Beziehung.

The ‚waldwärts‘ project deals with the sustainability of society and the complex forest system. The forest is the most characteristic element of the German cultural landscape. The purification of water and air by the forest is of great relevance for us humans. In addition, it is indispensable as a supplier of raw materials for the economic sector and thus for the objects and habitats of our daily lives. Climatic changes have a major impact on this volatile system and damage to the forest is assuming considerable proportions. Due to the increasing threat to the natural supply systems, there is an urgent need for action.

The concept of the ‚waldwärts initiative‘ combines nature conservation and structural sustainability in the production of objects. The association acts as a community.
We design long-lasting artifacts under social and ecological aspects. Our promises to society and nature are to operate for the common good, to position ourselves politically in our enterprise, and to pursue the global effort of mitigating anthropogenic climate change. We want to inspire others and strive for cooperation with designers and woodworking trades. Both the origin and the production of the raw material will take place in value chains of local actors.  The central intention of the association is to intervene in the forestry system. Local actors should be supported and the necessary forest conversion will be driven by investing in reforestation projects. 

With these concepts in mind, the association will contribute to an intergenerational viability of our society by advocating for the continuation and transformation of economic, social and natural systems. The furniture series ‚picus‘ is the first design series of the association’s.  In its principles it follows the intention of the association’s ideology and focuses on its own thematic priorities. In relation to the central theme of the forest and its systemic processes, the design is based on the analogy of the growth relationships between trees and people and represents their interpretation in the relationship between people and objects. The design pursues the goal of generating an empowerment of action through adaptation and multiple use of the objects. This enables a participation in the life heights of others and supports the reaching, mastering and ascending to new goals. The designed objects are life companions and designed for long usability and place themselves as a helpful object in the center of the human-object relationship.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Gesine Hillmann, Prof. Jozef Legrand

A thousand seeds or the right to becoming | Julius Fuehrer | BA 2021

 

A THOUSAND SEEDS OR THE RIGHT TO BECOMING |  Bachelorarbeit 2021

Durch Klimawandel, das Schädigen der Biosphäre, Versauerung der Meere, Entwaldung, Müllverschmutzung, Vernichtung der Biodiversität und vielem mehr wird das terrestrische Leben, so wie wir es kennen, bedroht. Zum Vermeiden der Katastrophe werden in unserer zivilisierten, durch Kultur und Technologien bestimmten Welt dabei oft Natürlichkeit und Künstlichkeit miteinander verhandelt. Dabei treten wir als die künstlichen, technologisierten und kulturellen Akteure auf und betrachten die Welt um uns oft als passiv und ursprünglich. Doch sind diese Kategorien obsolet. Natur und Kultur sind vielmehr konstitutiv für einander. Daher erscheint die Frage nach ihren Berührungspunkten spannender. Wo finden die Grenzübergänge statt? Wo wirken die verschiedenen Gefüge aufeinander? Wo geschieht das gemeinsame Werden? Das Werden in Bündnissen? Wer ist mit wem infiziert und welche neuen Gefüge entstehen?

In A Thousand Seeds or the Right to Becoming wird die Ansteckung des Samens mit menschlicher Kultur , den Katastrophen, dem Verlust der Biodiversität behandelt. Durch den Affekt mit und die Faszination von menschlichen technologischen Netzwerken wurde auch er zu etwas anderen und tritt heraus aus seiner scheinbaren Passivität und zeigt seine eigene Handlungsmacht. Durch die Erweiterung seiner Wahrnehmung durch den Kontakt zur Drohne und das parasitäre Nutzen des Internets, beginnt er seine Ausbreitung zu steuern. Das Beobachten des Wetters und die Kommunikation untereinander ermöglichen Bäumen und Samen eine optimale Verbreitung, das Finden der günstigsten Standorte und das Intervenieren in ausgewählten Landschaften zum Sichern der eigenen und anderer Arten. Und kommt mit dieser Handlungsmacht auch das Recht an dieser Entwicklung und lässt sich dieses im kulturellen Netzwerk des Patentrechts sichern?

Climate change, damage to the biosphere, ocean acidification, deforestation, waste pollution, destruction of biodiversity and much more threaten terrestrial life as we know it.In order to avoid the catastrophe, naturalness and artificiality are often negotiated with each other in our civilised world determined by culture and technology. In doing so, we appear as the artificial, technologised and cultural actors and often view the world around us as passive and primal. But these categories are obsolete. Nature and culture are rather constitutive of each other. Therefore, the question of their points of contact seems more exciting. Where do the border crossings take place? Where do the different structures interact? Where does the becoming together happen? Becoming in alliances? Who is infected with whom and what new assemblages emerge?

A Thousand Seeds or the Right to Becoming deals with the infection of the seed with human culture , the catastrophes, the loss of biodiversity. Through his affectation with and fascination with human technological networks, he too became something else, stepping out of his apparent passivity and showing his own agency. By expanding his perception through contact with the drone and the parasitic use of the internet, he begins to control his dispersal. Observing the weather and communicating with each other enables trees and seeds to spread optimally, find the most favourable locations and intervene in selected landscapes to save their own and other species. And does with this agency also come the right to this development and can it be secured in the cultural network of patent law?

 

 

 

Prozess

 

 

Betreut durch

Prof. Jussi Ängesleva, Prof. Kathrin Busch, KM Luiz Zanotello, Prof. Jozef Legrand

MANTA ARRAY | Tizian Heinsohn | BA 2021

 

MANTA ARRAY | Bachelorarbeit 2021

Das Projekt widmet sich der Lärmbelästigung in unseren Lebensräumen. Im englischen Noisepollution genannt. In den vergangen zwei Jahrzehnten gab er mehr Veröffentlichungen zu dem Thema als je zuvor, was nur einer der klaren Anzeichen für die Verbreitung des Problems und die akute Sachlage ist. Die stetig wachsenden Ballungszentren führen zu einer Intensivierung der Grundlärmbelastung. Diese Lärmbelastung betrifft jeden, aber vor allem die Menschen in den Innenstädten. Jeder kennt den Moment in dem die Sprachverständlichkeit so gering ist, dass es einiges an Konzentration fordert, dem Sprechenden zu folgen. Jedem ist das Phänomen bekannt jedoch wird die eigentlichen Auswirkungen auf Körper und Geist zu meist vernachlässigt. Genau dieser Problematik, die nur wenigen wirklich bewusst ist, widmet sich das Projekt.

Manta Array ist ein künstlerisch, -technischer Ansatz die Akustik in unseren Lebensräumen zu verbessern und so die Lärmbelastung der wir täglich ausgesetzt sind zu minimieren.

The project is dedicated to noise pollution in our habitats. In the last two decades there have been more publications on the subject than ever before, which is only one of the clear signs of the spread of the problem. The ever-growing urban centers lead to an intensification of the noise pollution levels. This noise pollution affects everyone, but especially the people living in the inner cities. Everyone knows the situation when they are listening to someone speaking and it requires quite a bit of concentration to follow the speaker. Everyone is aware of this phenomenon, but the actual effects on body and mind are usually neglected. Exactly this problem, of which only a few are really aware, is the subject of this project.

Manta Array is an artistic, -technical approach to improve the acoustics in our living spaces and thus minimize the noise pollution to which we are exposed daily.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Steffen Herm

LUKULLUS | KIMIA Amir Moazami | BA 2020

 

LUKULLUS | Bachelorarbeit 2020

Betrachten wir den globalen Norden als Einheit, so sehen wir derzeit den Anspruch auf den vollständigen Verbrauch aller verfügbaren Ressourcen. Dies ist nur durch die erzwungene Verknappung im globalen Süden möglich und führt so zu einer immer größeren Spaltung der Lebenswirklichkeit. Insbesondere der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist überlebenswichtig. Die Privatisierung von Wasserressourcen und deren Verbrauch für die Produktion von Konsumgütern schafft ein absurdes Ungleichgewicht in unserer Welt. In Teilen Indiens, Afrikas und Mexikos ist es sogar billiger und vor allem sicherer, ein Softdrink zu kaufen als Wasser.

Mit meinem Entwurf „Lukullus“ gehe ich auf diesen Missstand ein. Lukullus ist ein Filter, der dazu dient, Zucker aus Flüssigkeiten herauszufiltern. Er nutzt die natürliche Eigenschaft der Hefe, die den Zucker verstoffwechselt. Der Filter besteht aus einer 3D-gedruckten Hülle, die zwei verschiedene Filterkammern enthält. An beiden Enden des Filters befinden sich Standardflaschengewinde.

Um Lukullus zu verwenden, wird zunächst der obere Teil des Filters abgeschraubt, die erste Schicht ist ein Filterpapier oder alternativ ein Standard-Wattepad. Nun wird die untere Kammer mit Aktivkohle gefüllt und mit einem weiteren Filterpapier abgedeckt. Die Hefe wird in die Softdrinkflasche gegeben und diese wird auf den Filter geschraubt. In dem Moment, in dem die Hefe auf das Getränk trifft, beginnt sie, den Zucker zu verbrauchen. Wenn die Hefe genug Zucker verbraucht hat, wird der Filter wie eine Sanduhr auf den Kopf gestellt und die Hefe wieder im Filter aufgefangen. Er kann dann für die nächste Charge wiederverwendet werden. Die Aktivkohle filtert nun die restlichen Schadstoffe aus der Flüssigkeit. Wie viel Zucker gefiltert wird, hängt von der Zeit ab, die der Hefe im Getränk gegeben wird.  Das Produkt ist als vorübergehende Lösung für den Status quo gedacht. Es kann also als Erfolg gewertet werden, wenn das Produkt in Zukunft seine Daseinsberechtigung verliert. Durch den Herstellungsprozess mit dem 3D-Drucker kann Lukullus als Open Source Konzept zur verfügung gestellt werden. Die Materialien des Filters sind zugänglich und können zu geringen Kosten erworben werden. 

If we look at the global North as a unit, we currently see the claim of the complete consumption of all available resources. This is only possible due to the enforced scarcity in the global South and thus leads to an ever-widening division of living realities. Especially access to clean drinking water is necessary for survival. The privatisation of water resources and their consumption for the production of consumer goods is creating an absurd imbalance in our world. In parts of India, Africa and Mexico, it is actually cheaper and above all safer to buy a soft drink than water.

With my design „Lukullus“, I am addressing this deplorable state of affairs. Lukullus is a filter that is used to filter sugar out of liquids. It uses the natural property of yeast, which metabolises the sugar. The filter consists of a 3D printed shell that contains two different filter chambers. Standard bottle threads are found at both ends of the filter.

To use Lukullus, first the upper part of the filter is unscrewed, the first layer is a filter paper or alternatively a standard cotton pad. Now the lower chamber is filled with activated carbon and covered with another filter paper. The yeast is put into the soft drink bottle and this is screwed onto the filter. From the moment the yeast hits the drink, it starts to consume the sugar. After the yeast has consumed enough sugar, the filter is turned upside down like an hourglass and the yeast is collected in the filter again. It can then be reused for the next batch. The activated carbon now filters the remaining pollutants out of the liquid. How much sugar is filtered is determined by the time given to the yeast in the drink. The product is meant to be a temporary way to deal with the status quo. So it can be considered a success if the product loses its reason to exist in the future. Through the manufacturing process with the 3D printer, Lukullus can be made available as an open source concept. The filter’s materials are accessible and can be purchased at low cost. 

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Antonia Kühne, Prof. Dr. Michelle Christensen & Prof. Dr. Florian Conradi, Dr. Ruben R. Rosencrantz, Sany Chea

Kontakt

 

To Hell with good intentions: Amelie Klein | UdK-talk at Kunstgewerbemuseum, 10 Oct.

 

To Hell with Good Intentions
Why design won’t save the world

Design has a long and sad history of complicity. It makes things beautiful, new and desirable and thus contributes to consumer frenzy and increasing pollution of land, water and air. It attracts with user-friendliness and helps to violate data protection regulations and personal rights. It promises solutions to whatever problem and claims to make the world a better place. Better for who? And what’s better? Often too little is given to this.

As a mediator between people and their environment, design has to say goodbye to its self-image as a problem solver. Rather, it has the task of conveying complexity so that we can find our way around the world and with the world. Will everything be fine then? Probably not. Because there is no such thing as black and white.

On Amelie Klein
Amelie Klein is an independent Viennese design curator, writer and critic. Most recently, she opened an exhibition at the Museum für Kunst & Gewerbe in Hamburg, Germany, titled Heimaten – Eine Ausstellung und Umfrage. This summer, she also co-curated the first iteration of the Design Campus School at the Kunstgewerbemuseum in Dresden / Pillnitz dedicated to Design & Democracy.

Until July 2019, she worked at the Vitra Design Museum in Weil am Rhein, Germany, where she was responsible for several international traveling exhibition such as Victor Papanek: The Politics of Design, Hello, Robot. Design between Human and Machine and Making Africa — A Continent of Contemporary Design.
Klein was nominated twice for the German art magazine’s Curator Prize, an award granted for the best exhibition in Germany, Austria and Switzerland. She completed an MFA in Design Criticism at New York’s School of Visual Arts as well as an MBA at the Vienna University of Economics and Business, Austria. For more than ten years, Klein worked as an editor and journalist publishing amongst others in the Austrian daily Die Presse and magazines such as Abitare and Metropolis.

As guest of UdK-Berlin’s project group Design & Social Context Amelie Klein will speak in the Kunstgewerbemuseum in Berlin where she will reflect on design and society today, where themes like new design strategies & politics, sustainability, identity and sense of belonging are topical and also so  reflected in the German Design Graduates exhibition 2019/20 – 2020/21.
Amelie’s talk is therefore part of the talks program of German Design Graduates that was initiated by prof. Ineke Hans and is open for students and the general public.

Seats are limited and there are corona rules
but you can use THIS LINK to make a reservation
(in trouble send a mail to

Date: Sunday 10 October, 13:00 hrs
Venue: Kunstgewerbemuseum Berlin

read more on Amelie and the exhibitions she made HERE and below

 

Making Africa – A Continent of Contemporary Design

www.design-museum.de/en/exhibitions/detailpages/making-africa.html

The Politics of Design

www.design-museum.de/en/exhibitions/detailpages/victor-papanek-the-politics-of-design.html

Heimaten

www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/aktuell/heimaten.html

 

Zine.Ria | Tomma Suki Hinrichsen | 2020

 

Zine.ria – zinnieren für eine bessere Welt | Bachelorarbeit 2020

Zine.ria ist ein frisch gegründeter Zine-Verlag aus Berlin. Wir gestalten und publizieren Zines: Bunte Hefte, die von selbsternannten Autor*innen hergestellt und in kleinen Auf- lagen veröffentlicht werden. Die vielen unterschiedlichen Geschichten und Visionen, die immer aus der Perspektive der Autor*innen selbst erzählt werden, bieten einen poeti- schen Zugang zu den Themen Stadt und Commons. Es geht hierbei nicht darum, konkrete Nutzungskonzepte für Orte zu erstellen, sondern vielmehr um einen individuellen Blick und die assoziative Ebene der Transformation. Die Zine.ria hat sich am Tempelhofer Flughafen niedergelassen und bietet die Möglichkeit diesen Ort zu erkunden und über ihn zu schreiben, zu zeichnen und zu dichten. 

Der Verlag hat sich aus Rücksicht auf die Umwelt auf Online- Zines spezialisiert, veröffentlicht aber auch Zines im Rahmen von Ausstellungen und/oder zu besonderen Anlässen. Zine.ria bietet Workshops an und ist selbst auch eine lernende Organisation. In den Workshops wird kein Wissen patentiert sondern wild weitergegeben. So kann jedes erstellte Zine wieder zu Collage-Material und somit kreative Anregung für neue Zines werden. 

Jede*r kann zinnieren und jedes Zine hat seine Nische!

Zineria is a newly founded Zine publishing house from Berlin

We design and publish zines: colorful magazines that are published by self-appointed authors. The many personal stories and visions, always told from the perspective of the authors themselves are creating visions and dreams for public space. The Zineria has settled at Tempelhof Airport and offers the opportunity for sharing thoughts and ideas about that place.

The Zineria has specialized in online zines out of consideration for the environment, but also publishes zines in the context of exhibitions and/or on special occasions. Zineria offers workshops and is itself also a learning organisation. In the workshops no knowledge is patented but wildly passed on. So every created zine can become collage material again and thus creative inspiration for new zines.

 

Prozess

      

 

FOUR ONE | Nadia Narges Rezaei | BA 2020

 

Four One – Bacherlorarbeit 2020

Neue Zeiten, neue Möbel. Homeoffice hat sich durch die Pandemie etabliert und wird weiterhin Teil unseres Alltags bleiben. Wir leben und arbeiten jetzt zu Hause: wo Räume hybrid werden, will wenig Raum gut genutzt sein. Die Ansprüche an unsere Möbel verändern sich, da das Büro zu Hause Einzug findet. Da uns im urbanen Raum immer weniger Wohnraum zur Verfügung stehen wird, ist es an der Zeit ein zukunftsorientiertes Umdenken in Sachen Raumgestaltung anzustoßen.

Die Pandemie hat die Welt fest im Griff. Wenn sich in den vergangenen zwei Jahren eines gezeigt hat dann, dass es in der modernen Arbeitswelt in vielen Bereichen möglich ist, von überall aus zu arbeiten. Jedem Arbeitnehmer sollte deswegen ein Arbeitsplatz zur Verfügung stehen, an dem er produktiv und vor allem gesund seinen Tätigkeiten und Aufgaben nachgehen kann – auch im Homeoffice.

Das Sitzobjekt versucht Arbeit und Wohnen spielerisch zu verbinden und steht Symbolisch für eine Work-Life-Balance bei der wir auch zu Hause gesunde Pausen einlegen. FourOne fördert die optimale wechselseitig Anpassung des Menschen an seinen Arbeits- und Wohnumfeld.

Auf vier Seiten des Multi-Chair können verschiedene Sitzpositionen eingenommen werden, welche die organische und aufrechte Körperhaltung unterstützen. Kompatibel im Raum zielt es auf eine inspirierende Arbeitsatmosphäre ab.

Jede Position fördert eine andere Haltung.

It’s important to take a break. Changing position helps changing the perspective.

It’s your day. Chose position for your workflow

New times, new furniture. Home office has been established by the pandemic and will continue to be part of our everyday life. We now live and work at home: where spaces become hybrid, little space wants to be used well. The demands on our furniture are changing as the home office takes hold. With less and less living space available to us in urban areas, it’s time to initiate a forward-thinking rethink of interior design.

The pandemic has the world firmly in its grip. If the past two years have shown one thing, it’s that in the modern working world, it’s possible in many areas to work from anywhere. Every employee should therefore have a workplace where he or she can pursue his or her activities and tasks productively and, above all, healthily – even in a home office.

The seating object attempts to combine work and living in a playful way and is symbolic of a work-life balance in which we also take healthy breaks at home. FourOne promotes the optimal mutual adaptation of people to their working and living environment.

On four sides of the Multi-Chair, different sitting positions can be adopted that support organic and upright posture. Compatible in the room, it aims to create an inspiring working atmosphere.

Each position promotes a different posture.

It’s important to take a break. Changing position helps changing the perspective.

It’s your day. Chose position for your workflow­.

       

 

Betreut durch:

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neuman, WM Steffen Herm

 


			

Jasmin Halama

Parasit | 2021 | Ba Modedesign

 

̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜
̶̦͕̫̳̜͎̮̬̋̑̋ͅ
̶̤͙̎̔̅͊̍̋̔̑͑̇͒̕̚͝͠
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̴̮̑͝ Ich eigne mir ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘p ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜äre Strategien an, um mein Fortbestehen zu sichern und Grenzdiskurse zu eröffnen.
So dient mir die theoretisierte Figur des ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜en und seine Strategien als gestalterische Grundlage für die praktische Auseinandersetzung mit Körperlichkeit und der Untersuchung ihrer offenen Schnittstellen zu supplementären Disziplinen, wie Mode, Film, Kunst oder Technoscience, die zu fruchtbaren Kopplungen führen können und gemeinsam ko-existieren.
̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ und Wirt bilden in Mensch-Stuhl-Morphs eine Allianz und kollaborieren, ergänzen sich, korrespondieren, doppeln sich, wuchern gemeinsam oder stoßen sich ab.
Die Rollenzuschreibungen von ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ und Wirt bleiben hierbei undefiniert, indem nicht aufgelöst wird wer wen ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜iert oder ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜iert wird, denn die Figur des ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜en ist immer noch ambig.
Wir erinnern uns an Michel Serres’ l’hote, dessen Bedeutung sowohl Gast als auch Gastgeber meint.
Mein ̵̢̟̤͖͈̱̈́́̓͐͐̄͊̊̅̏͆̃͘P̸̛̼͈͙͎̖̯̽̓̀̿͂́͌̋͘͜͠ ̷̨̢̛̺͙̙̩̥̼̭̠͖̗͉̤̒̐͒̊̈́͊̑̓̎͠͝͝Ǎ̵͔̗͎̜̘͎͓̊̓͜ ̷̹̄R̸̢̧͍̖̤̮͕̭͉̲̣̓̇͂̌͂͌̎͘ ̶̛̭̠͎̃̑̿̈́̊́̏͐̋̎̕A̵̝̙͛̒̔͆̈̀͘͝ ̶̳̖͇͔̖̜͈̞̝̗̜͉̽͛̃͐̌̾Ś̴̭͕̻̣̰̞͓̬̰͛̃͆̆̓͐̍ ̵̛̩̘͇̹̪̑̂̈́͑̉͑̍̃͒̇͒͝I̶̡͇͇͈̘̼̐̓͗̍̑̏͝ ̵̢̢͓̪̘̪͕̜̣̰̮̐̈́͋͛͗̔̅̾̍̾̓͗̉͘͜Ţ̴̩̪̙̤͇̘͙͕̒͜ lauert an Grenzen, überschreitet sie, infiziert sie, täuscht sie, gibt sich nicht zu erkennen.
Ein Unruhestifter, ungebetener Gast, Systemsprenger, Manipulator, Verwandlungskünstler, aber auch Vermittler und Bote, ein Kritiker mit einem Anliegen, sich Grenzdiskursen zu öffnen.
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Created in consultation with: Prof. Jozef Legrand  / Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  KM Evelyn Sitter
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Jasmin Erb

 ohne Titel  | 2021 | Ba Modedesign

 ohne Titel

For my final collection, I was exploring the subjectivity of “truth”. I consider garments to be facts.We are so extremely limited in the way we put on garments. We, mostly, wear fashion how it’s supposed to be worn. How it’s shown to be worn. We’re dressing ourselves in preconceived notions of the industry, namely the designers, makers, and stylists, conveyed by marketing and advertising.We do not really have a free choice when it comes to dressing ourselves.I used the concept of “cognitive dissonance” and the distortion of canonical representations as a design method to create my silhouettes. By using contradictory materials, silhouettes, and intents/purposes, I was able to achieve inconsistency within one garment. A garment that can be multiple different garments at the same time.A pocket could turn into an armhole.A top could be a skirt at the same time. But the hem of that skirt could also be the neckline of a jacket or coat.A hood could also be a decorative shoulder piece. And a mini dress can also be a shoulder bag.In my collection, I am leaving the decision-making to the consumer or the observer. I give examples, I give hints. By doing so, I’m qualifying and encouraging the consumer, to step away from the passive act of dressing themselves.The garments I created aren’t facts, they are fluid in their truth.Post-factual garments.

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus  /  Gast Prof. Franziska Schreiber / Prof. Jozef Legrand / Dr. Renate Stauss

 

 

 Credits
Jasmin Erb /  instagram jasmin_erb
Photos: Milena Rahmanzadeh / instagram milenazara
Video Louis Pawlik / instagram louis.cafoni cafoni_corner
Model: Mengxuan Sun / instagram sailormenx
Shoes: Jiman Jeong / instagram goodgman
Jewellery: Scout Kauffman / instagram scout_by_scout
Make-up & Hair: Jasmin Erb
Nail Artist: Camila Volbert / instagram nailsvoninge
Assistant: Tim Keuschnig
Sponsorship: KaiserBaby www.kaiserbaby.de

Vorkoster | Kimia Amir-Moazami | BA 2020

Vorkoster

Wie können wir Lebensmittelverschwendung verhindern? 

Die EU-Gesetzgebung besagt, dass die meisten verpackten Lebensmittel mit „Verfalls-“ oder „Mindesthaltbarkeitsdaten“ gekennzeichnet sein müssen. Diese Angaben sind hilfreich und wichtig, doch besonders das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft falsch interpretiert und kann zur Verschwendung von Lebensmitteln führen. 

„Vorkoster“ ist ein Deckel, der den Verfall von Lebensmitteln sichtbar macht. In seiner Mitte befindet sich eine PH-sensitive Folie, die auf das Verderben von proteinhaltigen Lebensmitteln mit einem Farbwechsel reagiert. So entsteht ein Objekt, das uns unaufdringlich und analog daran erinnert, Lebensmittel zu konsumieren, bevor es zu spät ist. Der „Vorkoster“ soll eine Alternative zum standardisierten Verfallsdatum bieten und Hilfestellung für eine unverpackte Zukunft sein.

Das Projekt wurde als Open Source Konzept entworfen, daher lag der Fokus auf der Zugänglichkeit der verarbeiteten Materialien und Herstellungsprozesse. Der Deckel ist als 3D Druck Objekt angelegt und ist daher in seiner Materialität flexibel. Die PH-Folie wurde aus Algen hergestellt und funktioniert mit einem selbst gewonnen natürlichen Indikator Farbstoff. Seine Form ist eine Hommage an den umgedrehten Teller, der gerne zweckentfremdet zur Bedeckung von Essen genutzt wird. 

„Vorkoster“ basiert auf dem Gedanken, sich unabhängig von Vorgaben großer Industrien zu machen. Der Versuch, festgesetzt erscheinende Prozesse zu Demokratisieren.

How can we prevent food waste? 

EU legislation states that most packaged food must be labelled with “ expiration“ or „best before“ dates. This information is helpful and important, but the best-before date in particular is often misinterpreted and can lead to unnecessary food waste. 

„Vorkoster“ is a lid that makes the expiry of food visible. In its centre is a pH-sensitive foil that reacts to the spoilage of protein-containing foods with a change of colour. This creates an object that reminds us in an unobtrusive and analogue way to consume food before it is too late. The „Vorkoster“ is intended to offer an alternative to the standardised expiry date and to provide assistance for an unpackaged future.

The project was developed as an open source concept, focusing on the accessibility of the used materials and manufacturing processes. The lid is designed as a 3D printed object and is therefore flexible in its materiality. The pH foil was made from algae and works with a self-generated natural indicator dye. The shape is an homage to the upside-down plate often used to cover food leftovers. 

„Vorkoster“ is based on the idea of becoming independent from the directives of large industries. The attempt to democratise processes that seem fixed.

direct to ACKNOWLEDGEMENTS

 

Betreut durch
Prof. Ineke Hans, Antonia Kühne, Prof. Dr. Michelle Christensen & Prof. Dr. Florian Conradi, Dr. Ruben R. Rosencrantz, Sany Chea

Kontakt

 

 

katharina heckmann

Profiles in Camouflage | 2020 | Ba Modedesign


Profiles in Camouflage

Profiles in Camouflage ist inspiriert von der Geschichte der Tarnung im Krieg und in der Natur und ihrem bis heute vorherrschenden Einfluss auf Kunst und Mode. Während Camouflage ein Sinnbild für Protest und Widerstand ist, ist das „Einmischen“ ein Akt konformistischer Täuschung.

Diese Kollektion ist inspiriert von historischer Tarnkultur, Performativität, Method Acting, Nation Building, Flagology, der obsessiven Ehrfurcht der modernen Gesellschaft vor Logos und der Streetfashion des 20. Jahrhunderts. Uralte Tarntechniken für Krieger, die Pracht und die Haltung militärischer Uniformen stehen der Volkskultur gegenüber.

Anstatt sich auf einen einzigen Ausdruck zu konzentrieren, weigert sich diese Kollektion, eingepackt zu werden. Sie spiegelt das postmoderne, zeitgenössische Leben mit ihrer Mix-and-Match-Thrift-Store-Mentalität wider. Sie ist ein eklektisches Prisma der Remix-Kultur, während sich das Selbst in immer kleinere Teile zersplittert.

Bei dieser Sammlung wurden die Prinzipien und Codes der Tarnung verwendet, um zu reflektieren, wie wir als Menschen Identität leben und wie wir mit der komplizierten, materiellen und psychologischen Umgebung umgehen, in der wir uns befinden.

Die Sammlung ist eine Untersuchung der Rollen, die wir spielen, und der Masken, die wir in unserem Leben spielen: Ankleiden als performativer Akt: Identität bleibt in Metamorphose. Kleidungsstück als Syntax einer Sprache, die verwendet wird, um visuell zu kommunizieren. Die Wahrheit lässt sich manchmal am besten durch Tricks und Illusionen vermitteln. Mode und Kleidung als Requisite im Theater des Lebens: Ein Versteckspiel.

Profiles in Camouflage is taking its  inspiration from t he history of camouflaging in war and in the natural world and its prevailing influence on art and fashion to this day and age. While Camouflage is an emblem of protest and resistance, “blending in” is an act of conformist subterfuge.

This collection is inspired by historical camouflage culture, performativity, method acting, nation building, flagology, modern society obsessive reverence for logos, and 20th century street fashion. Ancient warrior camouflaging techniques, the splendor and poise of military, uniforms are juxtaposed with vernacular culture.

Instead of focusing on merely a singular expression this collection refuses to be boxed in. It is reflective of postmodern, contemporary life with its mix-and-match thrift store mentality. An eclectic prism of remix culture, while t he self becomes fragmented into ever smaller bits and pieces.

With this collection use was made of t he principles and codes of camouflaging to reflect on the way we perform identity as human beings and how we relate to the complicated, material and psychological surroundings we find ourselves in.

The collection is an exploration of the roles we perform and t he masks we play in our l ives: Getting dressed as a performative act: Identity remains in metamorphosis. Garment as the syntax of a language that is used t o communicate via visuals. Truth, sometimes, is best conveyed via trickery and illusion. Fashion and dress used as a prop i n t he t heatre of l ife: A game of hide and seek. Peek a Boo.

Created in Consultation with: Gast Prof. Franziska Schreiber, Prof. Jozef LegrandKM Magdalena Kohler

DAS TUN AN SICH | AGNES KELM | BA 2021

DAS TUN AN SICH | Bachelorarbeit 2021

nicht ganz effektive Objekte für die meditative Praxis zu Hause

Die sechs Objekte sind das Ergebnis der Beschäftigung mit der Frage, wie man durch Objekte den Handlungsprozess vor das Ergebnis stellen kann und sich somit beim Tun vom bloßen Erreichen eines Ziels oder Ergebnisses freimachen kann.

Alltägliche Tätigkeiten, wie das Feges eines Raumes und das Gießen der Zimmerpflanzen werden durch Nutzung der Objekte so verändert, dass sich der Fokus vom Ziel auf den Ablauf verschiebt. So bieten sie Anlass zu einer Auseinandersetzung mit leistungsorientiertem Handeln und hinterfragen übliche Annahmen über die Funktionalität und Effizienz von Abläufen. Mit den Besen kann man fegen und mit den Gießkannen kann man gießen, es funktioniert nur etwas anders als man es gewohnt ist.

Das Wasser muss sich seinen Weg durch den Ausguss der Kannen bahnen. Das geht nicht so direkt wie bei einer herkömmlichen Gießkanne. Es nimmt einen Umweg, aber einen ästhetischen, denn es entstehen Schlangenlinien und Luftblasen, die man betrachten kann während man steht und innehält. Befüllen muss man die Kannen langsam und auch der Weg vom Wasserhahn zur Pflanze ist am besten vorsichtig. Die Materialität unterstützt die bewusste und konzentrierte Handhabung.
Die Besen sind weniger fragil in der Benutzung. Sie ermöglichen große und kleine Bewegungen, mal mehr, mal weniger frei und repetitiv. Die Repetition kann eine meditative Wirkung herbeiführen. In jedem Fall dauert das Fegen des Raumes. In der Wiederholung der Bewegung eröffnet sich die Möglichkeit zum Vergleich und zu erhöhter Konzentration auf die Tätigkeit. Wie bewege ich mich und wie den Besen? Da nehme ich einmal mehr Schwung und einmal weniger. Was verändert sich? Die Bewegungen sind nicht kompliziert, aber sie benötigen doch eine achtsame Zuwendung. Einfach nebenbei machen geht nicht.

The six objects are the result of the occupation with the question of how objects can be used to place the process of action before the result and thus free oneself from the mere achievement of a goal or result when doing.

Everyday activities, such as sweeping a room and watering houseplants, are altered through the use of objects in such a way that the focus shifts from the goal to the process. In this way, they provide an occasion for an examination of performance-oriented action and question common assumptions about the functionality and efficiency of processes. You can sweep with brooms and water with watering cans, it just works a little differently than you’re used to.

The water has to make its way through the spout of the cans. It doesn’t do that as directly as it does with a traditional watering can. It takes a detour, but an aesthetic one, because it creates serpentine lines and bubbles that you can look at while standing and pausing. Filling the cans must be done slowly, and the path from the faucet to the plant is also best done carefully. The materiality supports deliberate and concentrated handling.
The brooms are less fragile in use. They allow for large and small movements, sometimes more, sometimes less free and repetitive. The repetition can induce a meditative effect. In any case, sweeping the room takes time. In the repetition of movement, the opportunity for comparison and increased concentration on the activity opens up. How do I move myself and how the broom? I use more momentum at one time and less at another. What changes? The movements are not complicated, but they do require attentive attention. Simply doing it on the side is not possible.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Annika Unger

Kontakt

 

FRISCHHOLZ | ANNA KOPPMANN | BA 2021

FRISCHHOLZ | Bachelorarbeit 2021

Im Zuge des Klimawandels sind in den vergangenen Jahren hunderttausende Bäume, Schädlingen oderklimatischen Ereignissen wie extremer Dürre oder Stürmen zum Opfergefallen. Unsere Wälder sind gegenwärtig durch die steigenden Temperaturen geschwächt. Aber nicht nur der Wald als Ökosystem leidet unter den drastischen Veränderungen, sondern auch die damit zusammenhängende Industrie und insbesondere die Waldbesitzer*innen haben große Probleme. Die Sägewerke sind überfüllt und die Holzpreise im Keller.Die Waldbesitzer*innen sind gezwungen, das Holz über mehrere Jahre extrem kosten-und energieaufwendig zu lagern. Vielerorts verbleibt das Schadholz deshalb unkontrolliert im Wald, was wiederum die Ausbreitung der Schädlinge begünstigt, die sich auch in Totholz vermehren können.Was also tun mit dem ganzen befallenen Holz?Das „Projekt Frischholz“ bietet die Möglichkeit lokal gewonnenes Schadholz in seinem noch feuchten Zustand mit einfachen Herstellungsmethoden und Werkzeugen zu langlebigen Vollholzmöbeln zu verarbeiten. Die auf Zug und Spannung basierende Verbindung ermöglicht die natürliche Transformation des Holzes, wodurch eine herkömmliche, künstliche Trocknung des Rohstoffs vor seiner Verarbeitung überflüssig wird.Das Projekt soll die traditionellen und industriellen Verarbeitungsmethoden überdenken. Entstanden ist einneuer Ansatz der Holzverwertung, welcher sich unabhängig von derIndustrie positionieren kann und lokale, eigenständige Strukturen unterstützt.

As a result of climate change, hundreds of thousands of trees in Germany have been killed by pests or climatic events such as extreme drought or storms in the recent years. Our forests are currently weakened by rising temperatures. But it is not only the forest as an ecosystem that suffers from the drastic changes, but also the associated industry and especially the forest owners are facing major problems. The sawmills are overloaded and wood prices have fallen dramatically at the same time. The forest owners are forced to store their wood costly and energy-intensive for several years.In many places, the wood remains uncontrolled in the forest, which in turn favors the spread of pests. So what to do with all the damaged wood? “Projekt Frischholz” offers the possibility to process locally harvested wood, in its still wet state, with simple manufacturing methods and tools to long-lasting solid wood furniture. The connection, based on tension, allows the natural transformation of the wood. This eliminates the need for conventional artificial drying of the raw material before it is processed. The project aims to rethink traditional and industrial processing methods. The result is a new approach to wood processing, which can position itself independently of industry and supports local, independent structures.

 

 

 

 

Prozess

Betreut durch
Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Steffen Herm

Info

www.projektfrischolz.cargo.site

TAAABLE | SHAO CHUAN LIN | BA 2021

 

TAAABLE | Bachelorarbeit 2021

Taaable ist ein Beistelltisch, eine Workstation, die den starken Präsenz von Technologie in unserem Haus als auch die Auswirkungen auf unseren Lebensstil anerkennt. Es bietet die Möglichkeit eines normalen Schreibtisches oder eines Stehpultes. Und es verfügt über eine abnehmbare Tischplatte, die als Laptop-Unterstützung auf Sofas verwendet werden kann.

Ein Schneckengetriebesystem unterstützt die höhenverstellbare Tischplatte. Um die Sicherheit gegen das Problem des Rückantriebs zu gewährleisten, wird für das Drehmoment ein einzigartiges Magnetdesign verwendet. Die linke Platte des Tisches kann zur Wartung der Taaable leicht entfernt werden.

Die Tischplatte kombinierte eine Eschenholzplatte mit einem Kissen. Damit können Benutzer ihren Laptop bequem auf den Schoß stellen und sich von der Hitze fernhalten, die der Computer häufig erzeugt.

Taaable is a side table, workstation designed to acknowledge the strong presence of technology in our home and its impact on our lifestyle. It offers the option of a regular desk or a standing desk. And it features a removable tabletop, which can be used as laptop support on sofas.

A worm gear system supports the height-adjustable tabletop. And to provide safety against the back drive issue, the torque uses a unique magnet design.  The left panel of the table can be easily removed for gear maintenance.

The tabletop combined an ash wood top with a cushion. So users can comfortably place their laptop on the lap and away from the heat that the computer often generates.

 

 

Prozess

 

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Jozef Legrand

 

TENDERLY | LISA MARIE BÖHM | BA 2021

 

Tenderly | Bachelorarbeit 2021

In unserer heutigen Leistungsgesellschaft gilt Stress als ein alltäglicher Begleiter. Das Effizienzstreben der Erwerbstätigkeit überträgt sich mehr und mehr auf das Privatleben. Durch neue Techniken, wie beispielsweise Smartphones, besteht die Möglichkeit jederzeit erreichbar zu sein, wodurch eine Grundspannung erhalten bleibt. Stress erhält somit auch Einzug an privaten Orten, die zu unserer Entspannung dienen. In der Recherche bin ich auf zwei Praktiken aus dem therapeutischen Kontext gestoßen, die unterstützend zur Stressreduktion eingesetzt werden. Die Lagerungstechnik und den Tiefendruck. Gerade jetzt, wo das Thema mentale Gesundheit im Vordergrund steht, kommt die Frage auf, warum diese Techniken eher im Verborgenen bleiben. Wie kann es gelingen diese Techniken, die sich bereits im therapeutischen Kontext bewährt haben, in unseren Alltag und unser Zuhause zu integrieren? Die Arbeit Tenderly ist eine Reihe von drei Objekten, die sich mit dieser Fragestellung auseinandersetzen.

Hugging_pillow – Ein skulpturales Kissen zur Unterstützung des Körpers. Kissen polstern und stützen unseren Körper für eine angenehme Schlaf- oder Liegeposition. Inspiriert ist das H_pillow an der Lagerungstechnik aus dem Pflegebereich. Die Berührungen werden von unserem Tastsinnessystem wahrgenommen und es entsteht ein Gefühl von Geborgenheit. H_pillow greift dieses Thema auf und setzt es in einen neuen Kontext. DeepPressure_vest ist eine Weste, die Tiefendruck generiert. Sie ist mit feinen Glasperlen gefüllte und regt durch den gleichmäßigen Druck auf den Körper, das vegetatives Nervensystem an. Dieser Druck simuliert eine Umarmung und unterstützt dadurch die Produktion des Glückshormons Serotonin. Die Weste wurde für den Alltag gestaltet und bietet die Möglichkeit, in stressigen Situationen oder bei Angstzuständen zu beruhigen. Cocoon_bed ist ein Ruhepol in unserm schnelllebigen Alltag. Das Schlauchkissen ist von Lagerungstechniken aus dem Pflegebereich inspiriert. Die Berührungen werden vom Tastsystem wahrgenommen und erinnern an die Lage im Mutterleib. Mit Glaskugeln gefüllte Deckenteile wirken mit ihrem Gewicht auf das vegetative Nervensystem. Dieser Druck hat eine entspannende Wirkung auf Muskeln, Sehnen und Gelenke, wodurch auch hier die Produktion des Glückshormons angeregt wird. Diese Objekte dienen als Tools, sich zeit und Aufmerksamkeit für sich zu nehmen und auf die Körperliche so wie mentale Gesundheit zu achten.

In today’s competitive society, stress is considered an everyday companion. The striving for efficiency in gainful employment is being transferred more and more to private life. New technologies, such as smartphones, make it possible to be available at all times, which creates a certain level of tension. Stress thus also finds its way into private places that serve to relax us. In my research, I came across two practices from the therapeutic context that are used to reduce stress. The patients positioning technique and deep pressure. Especially now that the topic of mental health is in the foreground, the question arises why these techniques remain rather hidden. How can we succeed in integrating these techniques, which have already proven their worth in a therapeutic context, into our everyday lives and homes? The project „Tenderly“ is a series of three objects that deal with this question.

Hugging_pillow – A sculptural pillow to support the body. Pillows help and support our bodies for a comfortable sleeping or lying position. The H_pillow is inspired by the patients positioning technique from the nursing sector. The touch is perceived by our touch sense and a feeling of security is created. H_pillow takes up this concept and puts it into a new context. DeepPressure_vest is a vest that generates deep pressure. It is filled with fine glass beads and stimulates the autonomic nerve system by applying even pressure to the body. This pressure simulates an hug and stimulates the production of the happiness hormone serotonin. The waistcoat was designed for the daily routine and offers the possibility to calm down in stressful situations or in case of anxiety. Cocoon_bed is a place of calm in our stressful everyday lives. The tube pillow is inspired by patients positioning techniques from the nursing sector. The touch is noticed by the tactile system and is reminiscent of the position in the womb. The weight of the with glass beads filled parts of the blanket has an effect on the vegetative nerve system. The pressure has a relaxing effect on muscles, tendons and joints, which also stimulates the production of the happiness hormone. These objects serve as tools to take care for yourself and to pay attention to your physical and mental health.

 

 

 

Prozess

             

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger Neumann, Maciej Chmara

 

CONSTRUCTING CONTRADICTIONS | MALTE BOSSEN | BA 2021

 

Constructing Contradictions | Bachelorarbeit 2020

Während wir täglich von vielen Widersprüchen umgeben sind, helfen diese, gegebene Strukturen zu überdenken. In einer Welt, in der Kunst und Design ineinander greifen, in der die Industrie das Handwerk verdrängt, in der wir trotz des Massenkonsums nach etwas Neuem und nach Individualität streben, ist es umso wichtiger, sich zu positionieren.

Während man als StudentIn viel Freiraum hatte, um zu Experimentieren, kann einem dieser Freiraum in der Berufswelt genommen werden. Doch genau diese Arbeitsweise des Experimentierens lässt neue Möglichkeiten und Gedankengänge entstehen. 

„Constructing Contradictions“ hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, seine eigenen Widersprüche zu hinterfragen. Wir sind stark voreingenommen, vieles der eigenen Wahrnehmung entspricht nicht der Wahrheit und gleichzeitig ist dennoch vieles subjektiv. Man muss sich entscheiden, wer man sein will und wie man dies vermittelt.

Experimente sind wichtig zur Erzeugung von Neuem in der Prozessgestaltung und sollten nicht auf Grund des Druckes, der heutzutage auf DesignerInnen lastet, vernachlässigt werden. Die entstandenen Sitzobjekte dieser Arbeit haben den Ursprungsgedanken des Überflusses. Benötigen wir noch mehr Sitzobjekte? Es wurde mit design-untypischen Materialien gearbeitet, welche zum Teil nur versteckt benutzt werden und für ihre Eigenschaften nicht viel Aufmerksamkeit in der Designwelt bekommen.

Es ist die handwerkliche Arbeit, die in der rohen Ästhetik der Objekte wiederzufinden ist. Es ist die Gefahr, Widersprüche nicht zu hinterfragen, welche bei der Benutzung dieser Stühle auftritt. Es sind die Materialien, welche aus ihrem ursprünglichen Nutzen herausgenommen und deren kontrastierenden Eigenschaften aufgezeigt wurden.

Since we are surrounded by many contradictions every day, understanding those contradictions help us to rethink existing structures. In a world where art and design are intertwined, where the industry is replacing craft, where we desire something new and individual despite mass consumption, it is even more important to position ourselves. While being a student, one has often a lot of freedom to experiment. But this freedom can be taken away in the professional world despite the fact that it is precisely this working method of experimentation that gives rise to new possibilities and trains of thought.

During the research process of “Constructing Contradictions”, I have learned how important it is to question your own contradictions. Since we are strongly biased, a lot of our own perception does not correspond to the truth and, at the same time, it is mostly subjective. Because of that, you have to decide who you want to be and how to convey this.

Experiments are important for creating something new in process design and should not be neglected due to the pressure on designers today. The sitting objects created during this project are a response to the topic of abundance. Do we need more sitting objects? Atypical design materials were used, some of which are usually only used in a hidden way and because of the properties without receiving much attention in the design world.

It is the craftsmanship that can be found in the raw aesthetics of the objects. There is a risk of not questioning contradictions that arise when using these chairs. It is the materials that have been taken out of their original use and their contrasting properties have been demonstrated.

 

 

Prozess

 

Betreut durch:

Prof. Jussi Ängeslevä, Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann

PAPILIO | TOBIAS TRÜBENBACHER | BA 2021

 

PAPILIO | Bachelorarbeit 2021

Je höher wir unsere Städte bauen, um so windiger werden sie auch. Einerseits steigern Flurwinde, der Venturi-Effekt und Klimawandel die Windintensität, andererseits wird auch durch den Menschen immer mehr Wind aktiv erzeugt — etwa durch Verkehr oder in U-Bahn Schächten. Es existieret daher ein wachsendes Potenzial zur Nutzung von Windkraft im urbanen Raum.

Gleichzeitig nehmen schädliche anthropogenen Einflüsse auf unseren Planeten immer weiter zu, ganz besonders in dicht besiedelten Gebieten. Ein bislang oft vernachlässigtes, sich immer weiter zuspitzendesProblem ist in diesem Zusammenhang die zunehmende Lichtverschmutzung. Jedes Jahr wächst die Menge künstlichen Lichts weltweit um 6 Prozent. 83 Prozent der Weltbevölkerung leiden schon heute unter einem unnatürlich hellen Nachthimmel. Die damit einhergehende Lichtverschmutzung hat nicht nur ernste gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen, sondern auch gravierende Folgen für Flora und Fauna. Artensterben, Orientierungsverlust von Zugvögeln, Einschränkungen für Fischwanderungen, sowie gestörte Biorhythmen von Pflanzen sind nur ein kleiner Teil der Konsequenzen. Ganz besonders betroffen sind Insekten. So wird geschätzt, dass derzeit in einer einzigen Sommernacht nur in Deutschland ca. 1,2 Milliarden Insekten durch Straßenbeleuchtung sterben.

Gleichzeitig verbraucht die Weltbevölkerung laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit für öffentliche Beleuchtung weiterhin rund ein Fünftel der gesamten globalen Elektrizität — und setzt dadurch indirekt eine riesige Menge an Treibhausgasen frei. Allein in Deutschland verursachen Straßenlaternen eine Emission von 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Die Straßenlaterne PAPILIO reduziert den ökologischen Fußabdruck von Straßenbeleuchtung um ein Vielfaches, indem sie Strom durch einen integrierten Windgenerator erzeugt und Lichtverschmutzung gleichzeitig minimiert. Zur Energiegewinnung dient ein Savonius-Rotor, bei dem die Windrichtung irrelevant ist. Durch dessen diagonale Anordnung kann dieser sowohl aus vertikalen (natürlicher Wind), wie auch horizontalen Luftströmungen (z.B. Luftverdrängung durch Verkehr) klimaneutrale Energie erzeugen.

Ein Akku speichert den erzeugten Strom und kann so auch windstille Phasen überbrücken. Dies macht es möglich, PAPILIO einerseits komplett autonom zu betreiben, sodass die aufwendige Verlegung von Elektrizitätsinftrastruktur entfällt. Alternativ kann das Produkt auch mit einem bestehenden Stromnetz verbunden werden, um bei starkem Wind überschüssigen Strom einzuspeisen.

Um Lichtverschmutzung zu minimieren, ist das Produkt als „Full-Cut-Off-Leuchte“ konstruiert, die Licht ausschließlich nach unten auf die Straße abstrahlt und deren Abstrahlwinkel dabei weit unter der Horizontalen liegt. Darüber hinaus verfügt die Straßenlaterne über einen Infrarotsensor, der das Licht nur dann aktiviert, wenn es tatsächlich benötigt wird. Das verwendete Lichtspektrum hat durch eine warme Farbtemperatur von 2700 Kelvin eine geringere Anziehung auf Insekten.

Bei der Straßenlaterne PAPILIO wird der Prozess der Energiegewinnung zum zentralen Element der Straßenlaterne zu einem ästhetischen Spiel, das die Umgebung bereichert — sowohl am Tag, wie auch in der Nacht. Es ist eine Straßenlaterne für eine lebenswerte Zukunft.

The higher we build our cities, the more windy they become. On the one hand, rising air masses above cities, the Venturi effect and climate change increase the wind intensity in urban surroundings. On the other hand, also humans actively generate more and more wind – for example by traffic or in subway shafts. As a result, there is a growing potential for using wind power in urban areas.

At the same time, however, the harmful anthropogenic influences on our planet are increasing — especially in densely populated areas. A problem that has hitherto often been neglected in this context is the drastically intensifying light pollution. Every year the worldwide amount of artificial light is growing by 6 percent. 83 percent of the world’s population already suffer from an unnaturally bright night sky. Light pollution not only has bad health effects on people, but also a serious impact on flora and fauna. Extinction of species, orientation loss of migratory birds, significant restrictions on fish migration, as well as disturbed biorhythms of plants, are only a fraction of these consequences. It is estimated that currently in Germany alone around 1.2 billion insects die because of street lighting in one single summer night.

Nonetheless, according to the BMU, the world’s population continues to spend nearly a fifth of the total global electricity on public lighting, which releases a significant amount of greenhouse gases. In Germany alone, street lights indirectly emit 2.5 million tons of CO2 per year.

The lamp PAPILIO is reducing the ecological footprint of street lighting many times over by generating electricity with an integrated wind generator while at the same time minimizing light pollution. An integrated Savonius rotor made of folded sheet metal, is used to produce climate neutral energy. For its operation the wind direction is irrelevant and due to its diagonal orientation, the rotor works with vertical (natural wind) as well as horizontal air streams (e.g. airflow caused by traffic).

A rechargeable battery stores the generated electricity and can thereby also bridge periods of calm. This makes it possible to either operate PAPILIO completely autonomously without a necessity for expensive underground electricity infrastructure. Alternatively, the product can also be connected to an existing power grid in order to feed surplus energy into the network during strong winds.

In order to minimize light pollution, the product is designed as a “full-cut-off light”, which only emits light downwards, while the lighting angle is far below the horizontal. Moreover, the street lamp provides an infrared sensor, only activating the light when it is actually needed. In addition, the used light spectrum is less attractive to insects due to a warm color temperature of 2800 Kelvin.

With PAPILIO, the process of generating energy becomes the central element of the street lamp and an aesthetic play, enriching streets, walkways and city squares — both during the day and at night. It is a street lamp for a future worth living in.

direct to ACKNOWLEDGEMENTS

 

 

 

 

Prozess

 

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Prof. Holger  Neumann, Steffen Herm

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www.tobiastruebenbacher.com

MUSEUM OF ALTERNATE HISTORY | PAULINA HEINZ | BA 2021

 

Museum of Alternate History | Bachelorarbeit 2021

Was wäre, wenn sich Europa nicht vor dem Hintergrund des Patriarchats, sondern eines Matriarchats entwickelt hätte? Welche Geschichten würde seine historischen Artefakte erzählen? Wie würden sie aussehen und welche Aktionen würden sie unterstützen? Würden sie uns desorientieren? …Oder würden sie uns dazu inspirieren, unsere gesellschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Strukturen kritisch zu re-evaluieren?

What if European culture had not developed in the context of the patriarchy, but of a matriarchy instead? What stories would historic artefacts tell? What would they look like and which actions would they support? Would they have a disorienting effect on us? …Or would they inspire us to critically re-evaluate our every day life, our society, our history, culture, politics and possibly also our visions for the future?

“Das Schreiben der Cyborgs handelt vom Willen zum Überleben, nicht auf der Grundlage ursprünglicher Unschuld, sondern durch das Ergreifen eben jener Werkzeuge, die die Welt markieren, die sie als Andere markiert hat. Diese Werkzeuge sind häufig wieder- und neu erzählte Geschichten, Versionen, die die hierarchischen Dualismen naturalisierter Identitäten verkehren und verrücken. Im Wiedererzählen derUrsprungserzählungen untergraben die Cyborg-Autorlnnen die zentralen Mythen vom Ursprung der westlichen Kultur.” (Donna Haraway)

Das Museum of Alternate History verbindet feministische Gender Theorien und Spekulatives Design in dem alternativen Geschichtsszenario eines europäischen Matriarchats. So kommentiert es unter anderem die strenge patriarchalische Einordnung von Körpern in zwei “gegensätzliche” Geschlechter und die Unterwerfung und Disziplinierung von weiblichen und nicht-hetero-normativen Körpern. Sechs verschiedene Objekte und ihre beschreibenden Texte übertragen kritische Reflexion in Materialität und eröffnen so wortwörtlich den Raum für die Auseinandersetzung mit vielseitigen politischen, sozialen und kulturellen Themen. 

“Cyborg writing is about the power to survive, not on the basis of original innocence, but on the basis of seizing the tools to mark the world that marked them as other. The tools are often stories, retold stories, versions that reverse and displace the hierarchical dualisms of naturalized identities.“ (Donna Haraway)

The Museum of Alternate History combines feminist and gender theories with a speculative design approach in the alternate history scenario of a European matriarchy. In doing so it comments on the the strict patriarchal divide of bodies into two genders and the submission and regulation of female and non-heteronormative bodies in our society. Six objects and their descriptive texts transform critical though into materiality and – quite literally – open up the room for discussion and reflection. 

 

Prozess

 

Betreut durch 

KM Anja Lapatsch, Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Sophia Prinz

 

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Cardboard Works | Ayosha Kortlang | BA 2020

 

Cardboard Works | Bachelorarbeit 2020

Cardboard Works ist eine Maschine zum Schneiden von Karton und einer Reihe weiterer Produkte. Die Maschine macht es möglich, Karton vor Ort zu verarbeiten. Es handelt sich um eine mobile Maschine, die innerhalb von zwei Tagen aufgebaut werden kann. Die Pläne dafür sind Open Source und jedes spezielle Teil, das man nicht im Baumarkt um die Ecke bekommt, ist 3D-gedruckt. Das offene System ermöglicht es, eigene Werkzeuge zu entwickeln und in der Produktion kreativ zu werden oder die Anwendung an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Als Ausgangsbasis wurden 3 Werkzeuge zum Schneiden, Rillen und Zeichnen entwickelt. Ein Hocker und ein Abfalleimer, die bei der Produktion vor Ort ohnehin nützlich sind, wurden mit einem Faltplan aus einem flachen Kartonbogen als Ausgangspunkt für die lokale Produktion entwickelt. 

Cardboard Works is a machine for cutting cardboard and a series of products. The machine makes it possible to process cardboard on site. It is mobile and easy to build within two days, the plans are open source and every special part that you can´t get in you corner building shop is 3D printed. The open system makes it possible to develop one’s own tools and to become creative in the production or to adapt the application to local conditions. As a starting point 3 Tools for cutting, creasing and drawing where developed. A stool and a bin that come in handy at on site production anyways where developed with a folding plan from a flat sheet of cardboard as a starting point for local production. 

 

Prozess

 

Betreut durch
Ineke Hans, Holger Neumann und Steffen Herm

Kontakt
ayoshakortang.de
@ayosha_kortlang

Katharina Achterkamp

Illusions of Space | 2021 | Ba Modedesign

Illusions of space

„Illusions of Space“ beschäftigt sich mit der Veränderung von Raumgefühl und der Illusion von Tiefe durch digitale Abbildung und Bildübertragung.

Wir leben in einem Zeitalter der visuellen Information. Jeden Tag werden Millionen von Bildern produziert und als Momentaufnahmen in digitalen Archiven abgelegt.

Unser Alltag wird von zweidimensionalen Bildern bestimmt, die Ausschnitte von verschiedenen Realitäten abbilden.

Dreidimensionalität und perspektivische Tiefe werden suggeriert und eine neue Art von Raum oder Realität wird geschaffen.

Foucault nennt ein Beispiel für eine Art Misch- oder Mittelerfahrung zwischen physischem und virtuellem Raum, einen Ort außerhalb aller Orte und gleichzeitig innerhalb: den Spiegel.

„Im Spiegel sehe ich mich da, wo ich nicht bin: in einem unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Oberfläche auftut;“ 

(Michel Foucault, Andere Räume (in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 – 46); S. 39)

In fortschreitender Digitalisierung werden auch soziale Kontakte zunehmend vom physischen Raum in den digitalen Raum verlegt.

Im Videocall tut sich dieser „unwirkliche“ Raum auf.

Diesen abstrakten digitalen Raum versuche ich mit meiner Arbeit in vier Objekten zu untersuchen.

Die Screenshots aus den Videocalls werden zum Bekleidungselement. Hintergrund und Vordergrund verschmelzen und werden zur Einheit. Die vier Oberteile ergeben sich aus der digitalen Bildrahmung, wie sie im Videocall sichtbar werden; und sind an Outdoorbekleidung angelehnt. Sie verdeutlichen den übergestreiften Charakter der digitalen Identität. 

Die Fläche des zweidimensionalen Bildes wird auseinander gezerrt, der oder die TrägerIn in das „Bild“ eingesetzt.

Es entsteht ein neuer virtueller Raum, ein Raum im Raum.

„Illusions of Space“ deals with the change in the feeling of space and the illusion of depth through digital imaging and image transmission.

We live in an age of visual information. Every day, millions of images are produced and stored as snapshots in digital archives.

Our everyday life is determined by two-dimensional images that depict sections of different realities.

Three-dimensionality and perspective depth are suggested and a new kind of space or reality is created.

Foucault gives an example of a kind of mixed or middle experience between physical and virtual space, a place outside all places and at the same time inside: the mirror.

„ …since it is a placeless place. In the mirror, I see myself there where I am not, in an unreal, virtual space that opens up behind the surface; I am over there, there where I am not, a sort of shadow that gives my own visibility to myself, that enables me to see myself there where I am absent;“ 

(„Of Other Spaces“, Author(s): Michel Foucault in Architecture /Mouvement/ Continuité October, 1984; (“Des Espace Autres,” March 1967 Translated from the French by Jay Miskowiec) p.4)

In advancing digitalisation, social contacts are also increasingly being transferred from physical space to digital space.

In the video call, this „unreal“ space opens up.

I try to examine this abstract digital space with my work in four objects.

The screenshots from the video calls become the clothing element. Background and foreground merge and become one. The four tops result from the digital image framing as they become visible in the video call; and are based on outdoor clothing. They illustrate the slipped-over character of the digital identity. 

The surface of the two-dimensional image is pulled apart, the wearer is inserted into the „image“.

A new virtual space is created, a space in space.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Franziska Schreiber, Prof. Jozef Legrand

 

 

Credits:
Fotografie: Seb Winter
Set: Mandy Peterat
Styling: Carmen Abele
Haare und Make-Up: Jasmin Erb
Models: Emily Zanon, Fatemeh Roshan, Laurids Köhne, Fabian Senk

 

Manfred Elias Knorr

Hybrid Priests | 2021 | Ba Modedesign

 

Hybrid Priests

Die Hybrid Priests sind eine moderne Priesterklasse, verbunden durch die gemeinsame Anbetung der Ware. Sie sind halb Mensch halb Maschine. Gesichtlose Symbole eines technisch durchdrungenen Lifestyles, in dem der Begriff Güter alles einfasst. Sie vermitteln zwischen ihrer Gottheit und den Gläubigen, da die Faszination der Ware schon lange nicht mehr für die Einzelnen greifbar ist.

The Hybrid Priests are a modern priesthood. Connected by their worship of commodities. They are part human, part machine. Faceless symbols of a technocratic lifestyle, which is characterized by the notion that everything is considered a commodity. They mediate between deities and believers, since the fascination of products isn’t tangible anymore.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Evelyn Sitter, Prof. Dr. Ingeborg Harms

credits:
shoot by Joseph Kadow @josephkadow
styling by Tim Heyduck @timheyduck
hair and make up by Jasmin Erb @jasmin_erb
production assistant: Jakob Krause jakob.k.krause
models: Dominik and Konstantin @IZAIO management, Finn and Jung @core
sponsoring: Limonta and Ecco Leather

 

Tim Süssbauer

SMall Town Boy | 2021 | Ba Modedesign

SMall Town Boy

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Magdalena Kohler, Dr. Renate Stauss

 

 

credits photoshooting:
photography: José Cuevas
hair and make up: Philipp Verheyen
production: Oliver Tippl

 

MIA ALVIZURI SOMMERFELD

Somatogenesis | 2021 | Ba Modedesign

 

Somatogenesis

„Bodily experience is related to fashion’s effects on our bodies, body image, and identity. Fashion is a performative medium, a poetic expression in which the body becomes fictionalized.“

Die Wahl unserer Kleidung reproduziert nicht nur Geschlechtsidentität, sondern Mode selbst bewegt sich in einem binären System. Bestimmte weibliche Kleidungsstücke sind so konstruiert, dass sie laut Diane Crane ein Indikator für den Raum sind, den eine Frau im Gegensatz zum Mann einnehmen darf: „Women, as a consequence of their inferior status, are expected to occupy less space than men. This is seen in the expectation that clothing should be neat and well put together. Women’s legs are supposed to be closed rather than apart and arms should be close to the sides of the body.“ Nähte, Schnitte, Passform und Material haben eine direkte Auswirkung auf die Darstellung des Körpers und auf körperlichen Erfahrungen, wie beispielsweise Bewegungsmuster. Kleidung wird weitestgehend als statisches Produkt für Konsument:innen hergestellt, bei denen der Körper sich in erster Linie nach der Kleidung richten soll. Verändern sich körperliche Attribute, verändert sich die Kleidung nicht automatisch mit uns. Unter diesen Beweggründen liegt die Auseinandersetzung des Entwurfs auf performative Designansätzen als Methode, mit der Modedesign als etwas verstanden werden kann, die nicht nur Objekte, sondern auch Einstellungen und Kontexte umfasst, in denen sich Körper bewegen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, die Reproduktion von Körpern in der Mode zu beleuchten und neue Handlungsmöglichkeiten zu erforschen. 

„Bodily experience is related to fashion’s effects on our bodies, body image, and identity. Fashion is a performative medium, a poetic expression in which the body becomes fictionalized. „ 

Not only the choice of our clothing reproduces gender identity, but fashion itself operates in a binary system. Certain female garments are constructed in such a way that, according to Diane Crane, they are an indicator of the space a woman can occupy compared to a man: “Women, as a consequence of their inferior status, are expected to occupy less space than men. This is seen in the expectation that clothing should be neat and well put together. Women’s legs are supposed to be closed rather than apart and arms should be close to the sides of the body.“ Seams, cuts, fit and material have a direct effect on the representation of the body and on physical experiences such as movement patterns. Clothing is largely manufactured as a static product for three dimensional bodies, that primarily should fit into the clothing. However, if physical attributes change, clothing does not automatically change with us. Among these motives, the design process of this project explores performative design approaches as a method within fashion design, that can be understood as something that not only includes objects, but also attitudes and contexts in which bodies move.

Created in Consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, KM Alexandra Börner, Dr. Renate Stauss

 

 

Credits:
Fotografie: Mia Alvizuri Sommerfeld
Model: Tanja Bombach

 

Fabian Senk

Icarus Down | 2021 | Ba Modedesign

Icarus Down

„Ich ermahne dich, Ikarus, dich auf mittlerer Bahn zu halten, damit nicht, wenn du zu tief gehst, die Wellen die Federn beschweren, und wenn du zu hoch fliegst, das Feuer sie versengt. Zwischen beiden fliege.“

– Ovid

Created in Consultation with: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, KM Evelyn Sitter, Prof. Dr. Kathrin Busch

Credits:
Fotografie:Tessa Meyer
Licht & Set: Niclas Moos
Szenografie & Set: Delia Rößer
Haare & Make-Up: Vi Nghiem Tuong
Model: Adriaan Kruitfeld 

 

Philip Gultschewski

State of Surveillance / Surveillance State | 2021 | Ba Modedesign

State of SurveilLance / SurveilLance State

Dieses Projekt hat sich mit Überwachung, ihren Technologien und Gegentechnologien und ihrer Zukunft beschäftigt.
Wie funktioniert Algorithmen basierte Erkennung und wie schützt man sich vor ihr?
Welche Gegenbewegungen gibt es und was sind ihre Strategien?

In Experimenten mit Open-source Erkennungssoftware, habe ich die Limits von Erkennungssoftware getestet und ihre Eigenschaften recherchiert. Funktionale Textilien und Print werden verwendet, um den Träger von unerwünschten Blicken zu schützen. Dieses Projekt macht sichtbar, was meistens im Unsichtbaren passiert. Betrachter*innen werden für Überwachung sensibilisiert.

Ich möchte mich bei Jil Gieleßen für die Fotos und meinen Models Ringo Lukas und Guilherme für das Fotoshooting und Ferdinand Schmidt-Thomé für das Sponsoring bedanken.

This project is about surveillance, its technologies, counter technologies and its futures.
How does algorithmic detection work and how does one protect oneself?
What counter movements against surveillance exist and what are their strategies?

In experiments with open-source detection technologies I have tested their capabilities and researched its characteristics.Applications of functional textiles and print are applied to protect the wearer from unwanted views.This project visualizes what mostly happens invisibly. The viewer’s perception of surveillance is challenged.

I want to thank Jil Gieleßen for the photos and Ringo Lukas and Guilherme for modelling and I want to thank Ferdinand Schmidt-Thomé for the sponsoring.

Created in consultation with: Prof. Wowo (Waldemar) Kraus, Gast Prof. Deepti Barth, KM Magdalena Kohler